DE4022769C2 - Rohrleitungsmehrfachkupplung - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rohrleitungsarma
tur, bestehend aus einer Grundplatte mit zwei und mehr
Durchgangsbohrungen, in denen ein Rohrkupplungsteil, be
stehend aus einem Gehäuse mit einem Kupplungsabschnitt und
einem Rohrleitungsanschlußstutzen, gelagert ist.
Derartige Rohrleitungsarmaturen werden zum gleichzeitigen
Verbinden mehrerer Rohrleitungen verwendet, indem zwei
Rohrleitungsarmaturen, wobei die eine als Stecker ausgebil
dete Kupplungsteile und die andere als Muffen ausgebildete
Kupplungsteile aufweist, miteinander, beispielsweise durch
Schraubverbindungen, verbunden werden, wobei dann die
Stecker in die Muffen eingreifen. Hierdurch wird der Vor
teil erreicht, daß mehrere Leitungen gleichzeitig miteinan
der verbunden und gelöst werden können. Darüber hinaus
ergibt sich hierdurch eine kompakte und übersichtliche
Verbindungsanordnung der Rohrleitungen. Nachteilig bei den
bekannten Rohrleitungsarmaturen ist, daß, beispielsweise
wenn eine Fehlverbindung sich im Nachhinein herausstellt,
ein Lösen der Kupplungsteile aus der Grundplatte nur durch
Zerstörung des Kupplungsteils erfolgen kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
bekannten Rohrleitungsarmaturen derart zu verbessern, daß
unter Beibehaltung einer gemeinschaftlichen Montage aber
auch eine Einzeldemontage zerstörungsfrei möglich ist.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß in den
Durchgangsbohrungen radial elastische Rastmittel ausgebil
det sind, die in eine umfangsgemäße Haltenut der Kupplungs
teile in deren eingestecktem Zustand einrasten. Durch diese
Rastverbindung zwischen der Grundplatte und den Kupplungs
teilen können die Kupplungsteile dadurch gelöst werden, daß
die Rastmittel radial nach außen verlagert werden, so daß
durch Druck- oder Zugeinwirkung die Kupplungsteile aus der
Grundplatte entfernt werden können.
Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen enthalten. Anhand der in den beiliegenden Zeich
nungen dargestellten Ausführungsbeispiele wird die Erfin
dung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch zwei erfindungs
gemäße, miteinander verbundene Rohrleitungs
armaturen, wobei die eine ein als Stecker
ausgebildetes Kupplungsteil und die andere
ein als Muffe ausgebildetes Kupplungsteil
aufweist,
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine weitere Ausfüh
rungsform der Erfindung, wobei wieder zwei
miteinander verbundene, erfindungsgemäße
Rohrleitungsarmaturen dargestellt sind, wobei
die eine ein als Stecker ausgebildetes Kupp
lungsteil und die andere ein als Muffe ausge
bildetes Kupplungsteil umfaßt,
Fig. 3 eine Ansicht gemäß der Schnittlinie III-III,
in Fig. 1,
Fig. 4 eine Ansicht gemäß der Schnittlinie IV-IV in
Fig. 2,
Fig. 5 eine Ansicht gemäß Fig. 3 auf eine weitere
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Rohrleitungsarmatur, jedoch ohne Kupplungs
teil.
Eine erfindungsgemäße Armatur besteht aus einer Grundplatte
1 mit mehreren kreisförmigen Durchgangsbohrungen 2. Diese
Durchgangsbohrungen 2 sind alle vorzugsweise im Durchmesser
gleich groß ausgebildet. Die Durchgangsbohrungen 2 sind als
Stufenbohrungen geformt und weisen einen ersten Bohrungsab
schnitt 3 auf, der den in Einsteckrichtung vorderen Ab
schnitt bildet und von der Anlagefläche 4 der Grundplatte 1
ausgeht. Die Durchgangsbohrung 2 weist einen zweiten, in
Einsteckrichtung hinteren Bohrungsabschnitt 5 auf, der
gegenüber dem vorderen Bohrungsabschnitt 3 im Durchmesser
verringert ist, so daß sich zwischen den beiden Bohrungsab
schnitten 3 und 5 eine Stufe 6 ausbildet. Diese Stufe 6
wirkt als Anschlag für ein in die Durchgangsbohrung 2
jeweils einzusetzendes Kupplungsteil 7. Wie sich aus Fig. 1
ergibt, werden zum Anschluß bzw. zur Verbindung mehrerer
Rohrleitungen zwei erfindungsgemäße Armaturen miteinander
derart verbunden, daß ihre Anlageflächen 4 aneinander
anliegen und die in ihnen befindlichen Kupplungsteile 7
hierdurch miteinander verbunden werden. In Fig. 1 ist das
in der oberen Grundplatte 1 befindliche Kupplungsteil 7 als
Muffe und das in der unteren Grundplatte 1 befindliche
Kupplungsteil 7 als Stecker ausgebildet. Hierbei weisen die
Kupplungsteile 7 jeweils ein Gehäuse 8 auf, dessen Außenab
messungen derart sind, daß das Gehäuse von der Stufenboh
rung 2 aufgenommen und umfaßt wird. Hierzu weist das Gehäu
se 8 einen zylindrischen Führungsabschnitt 9 auf, dessen
Außendurchmesser dem Innendurchmesser des zweiten, d. h.
dem hinteren Bohrungsabschnitt 5 der Durchgangsbohrung 2,
entspricht und dessen Länge gleich der Länge des zweiten
Bohrungsabschnittes 5 ist. An den Führungsabschnitt 9
schließt sich ein im Durchmesser vergrößerter Gehäuseab
schnitt 10 an, dessen Außendurchmesser dem Innendurchmesser
des vorderen, ersten Bohrungsabschnittes 3 der Durchgangs
bohrung 2 entspricht. An das Gehäuse 8 der Kupplungsteile 7
ist jeweils ein Anschlußdorn 11 in Verlängerung des Füh
rungsabschnittes 9 ausgebildet, der im dargestellten Aus
führungsbeispiel als Einschlagdorn dargestellt ist. Durch
den Anschlußdorn 11 und das Gehäuse 8 hindurch verläuft
eine Durchflußbohrung 12. Handelt es sich bei dem Kupp
lungsteil 7 um einen Stecker, siehe die erfindungsgemäße
Armatur mit der unteren Grundplatte 1, so ist dem Anschluß
dorn gegenüberliegend ein Steckerzapfen 13 an dem Gehäuse 8
angeformt, durch den die Durchflußbohrung 12 ebenfalls
verläuft und an dessen Umfang eine O-Ringdichtung 14 ange
ordnet ist. Handelt es sich bei dem Kupplungsteil um eine
Muffe, siehe obere Armatur, so erweitert sich die Durch
flußbohrung 12 innerhalb des Gehäuses 8 zu einem Einsteck
abschnitt 15 zur Aufnahme des Steckerzapfens 13.
Damit das als Stecker ausgebildete Kupplungsteil bzw. das
als Muffe ausgebildete Kupplungsteil innerhalb der Grund
platte 1 fixiert werden kann, sind erfindungsgemäße Rast
mittel in der Grundplatte 1 vorgesehen, die die Lösbarkeit
der Gehäuseteile aus der Grundplatte ermöglichen.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 bestehen diese Rast
mittel aus einem einzelnen Rastarm 16 mit einem einseitigen
Rastnocken 17, der in die Durchgangsbohrung 2 hineinragt
und in eine Haltenut 18 am Umfang des Führungsabschnittes 9
rastend im eingesteckten Zustand des Kupplungsteiles aufge
nommen ist. Der Rastnocken 17 besitzt eine einseitige, der
Anlagefläche 4 der Grundplatte 1 zugekehrte Auflaufschräge
19, wobei die Auflaufschräge mit der gegenüberliegenden
Stirnfläche 20 des Rastnockens 17 einen spitzen Winkel
einschließt, wobei die Stirnfläche 20 senkrecht zur Arma
turlängsachse verläuft. Der Rastarm 16 ist vorzugsweise
einstückig mit der Grundplatte 1 ausgebildet und wird auf
drei Seiten von schlitzförmigen Ausnehmungen 21, 22 umgeben
und ist durch diese von dem Körper der Grundplatte 1 ge
trennt. Dies ist insbesondere aus Fig. 3 zu erkennen. An
dem Rastarm 16 ist ein über die Außenfläche 23 der Grund
platte 1 hinausragender Betätigungsabschnitt 24 vorhanden.
Durch diese Ausbildung der Rastmittel kann der Rastarm 16
beim Einstecken des Gehäuses 8 des Steckers bzw. der Muffe
in die Grundplatte 1 radial ausweichen und rastet anschlie
ßend in die Haltenut 18 ein. Die senkrechte Stirnfläche 20
verhindert, daß das Kupplungsteil 7 aus der Grundplatte 1
durch axiale Krafteinwirkung herausgedrückt bzw. gezogen
werden kann. Indem jedoch mittels des Betätigungsabschnit
tes der Rastarm 16 radial nach außen gebogen werden kann,
wird der Rastnocken 17 außer Eingriff mit der Haltenut 18
gebracht, so daß das Gehäuse 8 aus der Grundplatte 1 ent
fernt werden kann.
In Fig. 2 und 4 ist eine alternative Ausführungsform ge
zeigt, wobei jedoch gleiche Teile wie in Fig. 1 mit den
selben Bezugsziffern versehen sind. Hierbei sind im Bereich
des Führungsabschnittes 9 des Gehäuses 8 am Umfang der
Durchgangsbohrung 2 mehrere, in gleichen Abständen zueinan
der angeordnete Rastarme 26 ausgebildet, die in die Durch
gangsbohrung 2 hineinragende Rastnocken 27 besitzen. Um die
radiale Flexibilität der Rastarme zu gewährleisten, ist
innerhalb der Grundplatte 1 eine umfangsgemäße, schlitzför
mige Ausnehmung 28 vorgesehen, die die Rastarme von dem
Körper der Grundplatte 1 trennt. Des weiteren sind seitli
che Schlitze 29 zum Abtrennen der Rastarme 26 gegenüber dem
Körper der Grundplatte 1 in Längsrichtung verlaufend ausge
bildet. Die Rastnocken 27 weisen an ihren beiden Stirnsei
ten zwei Anlaufschrägen 30, 31 aus, deren Verlängerung über
die Rastnocken hinaus einen spitzen Winkel einschließen.
Die Rastnocken 27 greifen im eingesteckten Zustand des
Kupplungsteils 7 in die umlaufende Haltenut 18 ein. Diese
erfindungsgemäße Ausführungsform insbesondere der Rastarme
26 und Rastnocken 27 macht es möglich, das Kupplungsteil
rastend in die Grundplatte einzustecken und wieder ohne
weitere Hilfsmittel aus der Grundplatte durch Druck- oder
Zugeinwirkung herauszulösen, da dann über die Anlaufschräge
31 die Rastarme radial nach außen gebogen werden, so daß
deren Haltefunktion überwunden wird. Durch die Steifigkeit
der Rastarme 26, durch die Anzahl der Rastarme sowie durch
die Wahl der Rastnockenwinkel, kann die Haltekraft der
Rastarme variiert werden.
Wie sich aus Fig. 5 ergibt, kann es erfindungsgemäß vor
teilhaft sein, wenn in der Grundplatte 1 eine einseitige
Längsöffnung 32 ausgebildet ist, so daß die Durchgangsboh
rung 2 einseitig in Längsrichtung offen ist. Die Breite der
Längsöffnung 32 entspricht dem Außendurchmesser einer auf
den Anschlußdorn 11 montierten, nicht dargestellten Rohr
leitung. Hierdurch ist es möglich, ohne Zerstörung der
Rohrleitung das Kupplungsteil mit der befestigten Rohrlei
tung aus der Grundplatte 1 zu entfernen.
Zur Abdichtung der Kupplungsteile 7 gegenüber der Grund
platte 1 weisen diese, wie in den Figuren dargestellt, bei
spielsweise am äußeren Umfang des Gehäuses 8, O-Ringdich
tungen 33 auf. Anstelle einer umfangsgemäßen Abdichtung
kann aber auch eine Abdichtung dadurch erfolgen, daß zwi
schen die Anlageflächen 4 eine Dichtungsplatte aus einem
Dichtungswerkstoff angeordnet wird. Wie beispielsweise aus
Fig. 2 zu erkennen ist, erfolgt die Montage der beiden
aneinander liegenden Grundplatten 1 mittels einer Schraub
verbindung 35 an einer Gehäusewand 36.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die gezeigten
Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfaßt weitere, im
Sinne der Erfindung gleichwirkende Mittel.
Claims (10)
1. Rohrleitungsarmatur, bestehend aus einer Grundplatte
mit zwei und mehr Durchgangsbohrungen, in denen jeweils
ein Rohr-Kupplungsteil, bestehend aus einem Gehäuse mit
einem Kupplungsabschnitt und einem Rohrleitungsan
schlußstutzen gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Durchgangsbohrung (2) radial elastische
Rastmittel (16, 26) ausgebildet sind, die in eine
umfangsgemäße Haltenut (18) des Gehäuses (8) des
Kupplungsteils (7) in dessen eingestecktem Zustand
einrasten.
2. Rohrleitungsarmatur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rastmittel aus mindestens einem parallel zur
Armaturlängsachse verlaufenden, mit der Grundplatte (1)
verbundenen Rastarm (16, 26) bestehen, der an seinem
freien Ende einen in die Durchflußbohrung (12)
hineinragenden Rastnocken (17, 27) aufweist.
3. Rohrleitungsarmatur nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rastnocken (17) eine in Einsteckrichtung des
Kupplungsteils (7) vorne liegende Stirnfläche als
Anlaufschräge (19) ausgebildete Stirnfläche besitzt und
seine in Einsteckrichtung hinten liegende Stirnfläche
(20) senkrecht zur Armaturlängsachse verläuft.
4. Rohrleitungsarmatur nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere, in gleichen Abständen zueinander angeord
nete Rastarme (26) am Umfang der Durchgangsbohrung (2)
angeordnet sind und die beiden Stirnflächen der
Rastnocken (27) als Anlaufschrägen (30, 31) ausgebildet
sind.
5. Rohrleitungsarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kupplungsteil als Stecker ausgebildet ist und
einen dem Anschlußdorn (11) gegenüberliegenden, am
Gehäuse angeformten Steckerzapfen (13) aufweist.
6. Rohrleitungsarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kupplungsteil (7) als Muffe ausgebildet ist und
die Durchflußbohrung (12) des Kupplungsteils (7) in dem
dem Anschlußdorn (11) gegenüberliegenden Bereich einen
Einsteckabschnitt (15) aufweist.
7. Rohrleitungsarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (8) umfangsgemäß eine O-Ringdichtung zur Abdichtung
gegenüber der Grundplatte (1) aufweist.
8. Rohrleitungsarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der
Anlagefläche (4) der Grundplatte (1) eine Dichtungsplatte
angeordnet ist, mit den Durchgangsbohrungen (2) entsprechen
den Öffnungen.
9. Rohrleitungsarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß in der
Grundplatte (1) eine einseitige Längsöffnung (32) ausgebil
det ist, deren Breite dem Durchmesser einer auf dem
Anschlußdorn (11) montierten Rohrleitung entspricht und die
die Durchgangsbohrung (2) der Grundplattenaußenseite in
Längsrichtung öffnet.
10. Rohrleitungsarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß auf dem
Steckerzapfen (13) eine O-Ringdichtung (14) umfangsgemäß
angeordnet ist.
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