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Die vorliegende Erfindung betrifft
Verbesserungen in der DNA-Amplifikationstechnologie,
insbesondere der AFLP-Technologie. Genauer betrifft die Erfindung
die Verwendung von verbesserten Primern (Starternukleinsäuremolekülen) in
der AFLP, die das Auftreten einer so genannten „Fehlpaarungsinitialreaktion" („missmatch
priming") reduzieren. Dies erhöht
die Klarheit und Zuverlässigkeit
des erzeugten Fingerabdrucks („fingerprint").
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Die selektive Restriktionsfragmentamplifikation
oder AFLP ist bekannt, zum Beispiel aus der Europäischen Patentanmeldung
0 534 858 durch den Anmelder. Im Allgemeinen umfasst AFLP die Schritte:
- (a) Verdauen einer Nukleinsäure,
insbesondere einer DNA, mit einer oder mehreren spezifischen Restriktionsendonukleasen,
um die DNA in eine entsprechende Folge von Restriktionsfragmenten
zu fragmentieren;
- (b) Ligieren der Restriktionsfagmente, solchermaßen erhalten
mit mindestens einem doppelsträngigen
synthetischen Oligonukleotidadapter, von dem ein Ende kompatibel
mit einem oder beiden Enden der Restriktionsfragmente ist, um hierdurch
markierte Restriktionsfragmente der Ausgangs-DNA herzustellen;
- (c) Kontaktieren des markierten Restriktionsfragments unter
hybridisierenden Bedingungen mit mindestens einem Oligonukleotidprimer;
- (d) Amplifizieren des markierten Restriktionsfragments, das
mit den Primern durch PCR oder eine ähnliche Technik hybridisiert
wird, um so eine weitere Verlängerung
(Elongation) der hybridisierten Primer entlang der Restriktionsfragmente
der Ausgangs-DNA zu bewirken, mit welcher die Primer hybridisiert
haben; und
- (e) Identifizieren oder Entdecken des so erhaltenen amplifizierten
oder verlängerten
DNA-Fragments.
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Die so erhaltenen amplifizierten
DNA-Fragmente können
dann analysiert und/oder visualisiert werden, zum Beispiel durch
Mittel einer Gelelektrophorese. Dies stellt einen genetischen Fingerabdruck
bereit, der spezifische Banden entsprechend zu den Restriktionsfragmenten
zeigt, die mit dem Adapter verknüpft
worden sind, durch den Primer erkannt worden sind und so während des
Amplifikationsschrittes verlängert
worden sind. Der so erhaltene Fingerabdruck stellt Informationen über das
spezifische Restriktionsstellenmuster der Ausgangs-DANN, und folglich
von dem genetischen Aufbau des Organismus, von dem die DNA stammt,
bereit.
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AFLP kann dadurch verwendet werden,
um die DNA zu identifizieren, sie auf die Gegenwart von spezifischen
Restriktionsstellenmustern oder Restriktionsfragmentlängenpolymorphismen
(RFLP), die der Gegenwart von verschiedenen Genen oder genetischen
Eigenschaften entsprechen, zu analysieren oder für ähnliche Zwecke, zum Beispiel
durch ein Vergleichen dieser mit DNA-Proben von bekannter Herkunft
oder Restriktionsmustern oder Daten davon.
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So wie AFLP eine Amplifikation von
beiden Strängen
einer doppelsträngingen
Ausgangs-DNA bereit stellt, erlaubt AFLP vorteilhafterweise die
exponentielle Amplifikation des Fragments, d.h. gemäß den Folgen 2,
4, 8, 16 etc.. Ebenso erfordert AFLP weder ein vorheriges Wissen über die
zu analysierende DNA-Sequenz noch
eine vorherige Identifizierung von geeigneten Proben und/oder die
Konstruktion einer Genbibliothek von der Ausgangs-DNA.
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Der in AFLP verwendete Primer sollte
derart sein, dass er den Adapter erkennt und an ihn bindet, um so
als ein „Ausgangspunkt"
für die
Polymeraseausdehnung des Primers entlang des Templates zu dienen.
Zu diesem Zweck besitzen die Primer gewöhnlich eine Nukleotidsequenz,
die mit mindestens der Sequenz, die dem 3'-Ende des zu amplifizierenden
Restriktionsfragments benachbart ist, hybridisieren kann (d.h. die
Sequenz an dem 5'-Ende des verwendeten Adapters).
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Neben dieser so genannten „konstanten
Region" der Primersequenz können
die in AFLP verwendeten Primer ebenso eine oder mehrere weitere
Basen (so genannte „selektive
Basen") an dem 3'-Ende ihrer Sequenz zur Hybridisierung mit einer
beliebigen komplementären
Base oder Basen an dem 3'-Ende des Adapter-ligierten Restriktionsfragments enthalten.
Während
des Amplifikationsschritts werden von allen Adapter-ligierten Restriktionsfragmenten,
die in der Mischung anwesend sind, lediglich solche Fragmente, die
Basen enthalten, die komplementär
zu den selektiven Basen sind, die neben dem ligierten Adapter liegen
(d.h. an den 3'-Enden von beiden Strängen des doppelsträngigen Fragments),
exponentiell amplifiziert und stellen dadurch ein Band in dem endgültigen Fingerabdruck
bereit.
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Auf diese Weise reduziert die Verwendung
dieser „selektiven"
Primer die Gesamtmenge an Banden in dem endgültigen Fingerabdruck, und machen
den Fingerabdruck auf diese Weise klarer und spezifischer. Ebenso
wird die Verwendung von verschiedenen selektiven Primern im Allgemeinen
sich unterscheidende Fingerabdrücke
bereit stellen, welche ebenso als ein Werkzeug für die Zwecke der Identifizierung
oder Analyse verwendet werden können.
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Diese selektiven Basen, dich nicht
abhängig
von der Sequenz des verwendeten Adapters sind und die im Allgemeinen
entweder zufällig
oder durch Mittel des Ausprobieren („trial and error") gewählt werden
können, um
so den informativsten Fingerabdruck von der so genannten „variablen
Region" des Primers bereit zu stellen. Die Anzahl der selektiven
Basen wird herkömmlich
durch ein Plus-Zeichen angezeigt, gefolgt von einer ganzen Zahl:
ein „+n-Primer"
zeigt einen Primer an, der n selektive Basen enthält.
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In der Praxis werden AFLP-Amplifikationen
mit Primern, die 3 oder mehr selektive Basen enthalten, oftmals
als Mehrfach-Schritt-Vorgehensweisen ausgeführt, in denen der endgültigen Amplifikation
mit dem/den Primer(n) mit der gewünschten Anzahl an selektiven
Basen eine oder mehrere so genannte „Präamplifikationen" mit Primern
vorangehen, die eine geringere („fewer") Anzahl von selektiven
Basen enthalten. Zum Beispiel +3- oder +4-Amplifikationen werden häufig als
eine Zwei-Schritt-Amplifikation ausgeführt, die eine +1- (oder manchmal
eine +2-) Präamplifikation,
gefolgt von einer +3- oder
+4-Endamplifikation umfassen. Die endgültige Amplifikation wird dann
mit der amplifizierten Mischung ausgeführt, die von der/den Präamplifikation(en)
erhalten wurde(n). In solch einer Präamplifikation entsprechen die
spezifischen selektiven Basen der Primer in der Regel den selektiven
Basen, die in den entsprechenden Positionen des endgültigen +n-Primers vorhanden
sind.
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Im Allgemeinen wird die Verwendung
einer Präamplifikation
sowohl die relative als auch die absolute Menge geeigneter Ziel-Templates
(„target
templates") beträchtlich
erhöhen,
verglichen mit der Gesamtanzahl der Adapter-ligierten Restriktionsfragmente,
die in der ursprünglichen
Ausgangsmischung vorhanden sind. Eine Präamplifikation stellt daher
eine erhöhte
Verfügbarkeit
von geeigneten Ziel-Templates in der präamplifizierten Mischung (verglichen
mit der ursprünglichen
Ausgangsmischung) bereit, sodass während der endgültigen Amplifikation
mehr Primer das korrekte Template finden können.
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Für
eine weitere Beschreibung von AFLP, seinen Vorteilen, seinen Ausführungsformen
ebenso wie den Techniken, Enzymen, Adaptern, Primern und weiteren
Verbindungen und Werkzeugen, die darin verwendet werden, erfolgt
ein Hinweis auf EP-0 534 858. Ebenso werden in der hierin nachfolgenden
Beschreibung die Definitionen, die in Absatz 5.1 der EP-0 534 858
gegeben sind, verwendet, soweit nichts anderes angezeigt ist.
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Im Prinzip muss die Primersequenz
vollständig
komplementär
zu der korrespondierenden Sequenz des Templates sein. Wenn dies
nicht der Fall ist (d.h. wenn dort eine Sequenz „Fehlpaarung" zwischen dem Primer
und dem Template vorliegt), sollte keine Ausdehnung des Primers
entlang des Templates stattfinden (siehe 1). Ansonsten können andere als die gewünschten
oder spezifisch angezeigten Fragmente (d.h. solche Banden, die das
Vorhandensein oder die Abwesenheit der genetischen Eigenschaft,
die von Interesse ist, anzeigen, zum Beispiel durch ein Vergleich
mit einem vorherigen Fingerabdruck oder einer Datenbank) in einem
größeren oder
geringeren Ausmaß amplifiziert
werden und zu kontaminierenden Banden (hierin bezeichnet als „Fehlpaarungsbanden"
(„mismatch
bands")) in dem Fingerabdruck führen.
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Diese so genannte „Fehlpaarungsinitialreaktion"
(„mismatch
priming") kann daher die Klarheit und/oder Zuverlässigkeit
des erhaltenen Fingerabdrucks reduzieren, insbesondere wenn solch
eine Fehlpaarung an oder nahe dem kritischen 3'-Ende der Primersequenz
statt findet, wo die Primerausdehnung initiiert wird. Dies kann
die Selektivität
des Primers reduzieren, da die Menge von Fragmenten, mit denen der
Primer hybridisiert (und die hierdurch amplifiziert werden) durch
diese ungewünschten
Fragmenten erhöht
wird. Dies kann sich insbesondere auf „analytische" AFLP-Techniken
auswirken, in denen die (wiederholte) Wahl von spezifischen selektiven
Basen häufig
verwendet wird, um Fingerabdrücke
bereit zu stellen, die direkt mit bekannten Fingerabdrücken oder
Daten verglichen werden können
(im Allgemeinen Fingerabdrücke
oder Daten, die unter Verwenden des/der gleichen Protokolls, Restriktionsenzyme,
Primer, Adapter, etc. erhalten wurden).
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Im Allgemeinen ist das Auftreten
einer Fehlpaarung in der konstanten Region der Primersequenz praktisch
unmöglich,
da die konstante Region des Primers so gewählt ist, dass sie exakt der
(einmaligen und bekannten) Adaptersequenz entspricht.
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In der Praxis wurde gefunden, dass,
obwohl im Prinzip keine Beschränkung
der Anzahl von selektiven Basen, die verwendet werden können, besteht,
das Auftreten von Fehlpaarungsbanden erhöht sein kann, wenn Primer mit
4 oder mehr, und insbesondere 6 oder mehr selektiven Basen verwendet
werden.
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Allgemeiner wurde gefunden, dass,
wenn Primer mit 4 oder mehr, und insbesondere mit 6 oder mehr selektiven
Basen verwendet werden, nicht länger
eine geeignete „Balance"
zwischen der Gesamtanzahl der verwendeten Primer und der Gesamtanzahl
des beabsichtigten Ziel-Templates, die amplifiziert/detektiert werden
sollen, erhältlich
ist. In einer repräsentativen
Ausgangsmischung von Adapter-ligierten Restriktionsfragmenten können weniger
als 10, oder manchmal sogar nur ein oder zwei der korrekten Templates
(zwischen Tausenden von anderen Fragmenten) vorhanden sein. Dies
kann nicht nur bedeuten, dass die Anzahl der vorhandenen Templates
absolut betrachtet zu gering ist, sondern auch, dass die (überschüssigen)
Primer Schwierigkeiten haben werden, ein korrektes Template zu finden,
und an andere Adapter-ligierte Fragmente binden können, trotz
einer Sequenzfehlpaarung. Sie können
sogar verursachen, dass diese unerwünschten Fragmente amplifiziert
werden, was zu weiteren Fehlpaarungsbanden führt. Es wurde ebenso gefunden,
dass viel mehr Fehlinitialreaktion („mispriming") mit +4-Primern
bei einer +1+1-Präamplifikation
vorliegt, als bei einer 1+2+-Präamplifikation.
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Im Prinzip kann das Auftreten solcher
Fehlpaarungen reduziert oder sogar verhindert werden durch das Verwenden
von Präamplifikationen,
in denen – zum
Beispiel – die
Anzahl selektiver Nukleoside in jedem Primer schrittweise um eines
für jede
Präamplifikation
erhöht
wird. Jedoch ist die Durchführung
von (einer) solchen seriellen oder schrittweisen Präamplifikation(en)
sehr zeitaufwendig und höchst
unpraktikabel, sodass die meisten Vorteile von AFLP, insbesondere
die Rate und Menge, mit der wertvolle Ergebnisse erzeugt werden
können,
verloren gehen würden.
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Die Verwendung von Präamplifikationen,
in welchen die Anzahl der selektiven Basen schrittweise um 3 erhöht wird,
würde jedoch
erneut zu einer Erhöhung
einer Fehlpaarungsinitialreaktion führen. Dies würde ebenso
ein „Wandern"
entlang eines Restriktionsfragmentes verhindern, d.h. serielle oder
schrittweise Amplifikationen unter Verwenden von zum Beispiel +3-,
+6-, +9- etc. Primern, welche einige wichtige praktische Anwendungen
haben könnten.
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Im Stand der Technik haben einige
Publikationen die Verwendung von modifizierten oder alternativen Nukleosiden
vorgeschlagen. Zum Beispiel beschreibt GB-A 2 295 228 die selektive
Amplifikation einer Teilmenge von markierten Restriktionsfragmenten,
wobei die Restriktionsstelle der Restriktionsendonuclease degeneriert
ist (nicht identifizierte Basen enthält) und wobei entweder der
Adapter oder der Primer selektive Nukleotide enthält, um den
Grad der Fehlpaarungen zu reduzieren. Degenerierte Restriktionsstellen
von Restriktionsendonucleasen sind Stellen, die eine Degenerierung
innerhalb der Restriktionsstelle besitzen, wodurch eine Spaltung
innerhalb oder außerhalb
der Degenerierungsregion erfolgt, oder solche, wodurch die DNA an einer
Position in einem spezifischen Abstand von einer spezifischen Erkennungssequenz
gespalten wird. Um eine Fehlpaarungsinitialreaktion zu reduzieren,
werden spezifische Adaptoren und/oder Primer verwendet, um die degenerierten
Restriktionsstellen, die eine Fehlpaarungsinitialreaktion verursachen
können,
zu kompensieren.
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Nichols et al., Nature, (1994), Bd.
369, Nr. 6480, S. 492–493
offenbart Primer, die alternative Nukleoside enthalten zur Verwendung
in PCR-basierenden Verfahren. Der Artikel schlägt die Verwendung von alternativen
Nukleosiden, insbesondere 3-Nitropyrrol-Analoge, vor, um Primergestaltungsprobleme
zu lösen,
die auf Grund der Degenerierung des genetischen Codes aufkommen.
Die in dem Artikel offenbarten Primer berücksichtigen ein Fehlpaarungs-Basenpaaren
und die Autoren lehren, dass der Einbau von alternativen Nukleosiden,
wie 3-Nitropyrrol-Analalogen,
in Primern für
eine PCR, Fehlpaarungsinitialreaktionen erhöht.
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Gegenstand der Erfindung ist es daher,
AFLP zu verbessern, durch Reduzieren des Auftretens von Fehlpaarungsinitialreaktionen
und/oder Reduzieren der Anzahl von Banden, welche als ein Ergebnis
hiervon erhalten werden, insbesondere wenn Primer mit selektiven
Basen, spezieller 2–10,
insbesondere 4–8
selektiven Basen, verwendet werden.
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Gemäß der Erfindung wurde nun gefunden,
dass dies durch das Verwenden von AFLP-Primern erreicht werden,
welche ein oder mehrere „alternative
Nukleosid" oder „Nukleosidanaloge",
wie weiterhin hierin nachfolgend beschrieben, enthalten. Im Allgemeinen
sind diese alternativen Nukleoside Analoge von den bekannten natürlichen
Nukleosiden, wie Adenin (A), Thymidin (T), Cytosin (C), Guanidin
(G), Uracil (U), die entweder besser oder schlechter an die komplementäre Base
des Templates binden und/oder weniger oder nicht selektiv an mehr
als eine komplementäre
Base in dem Template-Strang binden.
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Überraschenderweise
wurde gefunden, dass sogar die Verwendung von alternativen Nukleosiden, welche
weniger stark an die komplementäre
Base binden als die analogen Nukleoside, und dadurch das Primer/Template-Duplex
destabilisieren, ebenso die Selektivität verbessern können, trotz
der Tatsache, dass die Verwendung eines solchen weniger stark bindenden
Nukleosids an sich zu einer (absichtlich induzierten) Fehlpaarung
führen
könnte,
wenn dies an einer selektiven Base erfolgt. Ähnliche Erwägungen wurden für die Verwendung
von nicht selektiven Nukleosiden angestellt, von denen ebenso erwartet
werden würde,
dass sie die Selektivität
reduzieren.
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In einem ersten Aspekt betrifft die
vorliegende Erfindung daher die Verwendung eines selektiven Primers,
enthaltend 2–8
selektive Nukleotide an seinem 3'-Ende, wobei der Primer weiterhin
ein oder mehrere alternative Nukleoside enthält, wobei es sich um ein Nukleosid
handelt, das eine Veränderung
in dem Basenkern, dem Zuckerrest, der Bindung zwischen dem Basenkern
und dem Zuckerrest und/oder der Verknüpfung des Nukleosids mit anderen
Nukleosiden in der Primersequenz oder einer beliebigen Kombination
davon aufweist, verglichen mit den natürlich auftretenden Nukleosiden
A, T, C und G und/oder U, wobei das alternative Nukleosid in einer
Position 1–10
Basen vom 3'-Ende der Primersequenz lokalisiert ist, in selektiver
Restriktionsfragmentamplifikation (AFLP). Genauer befinden sich
das eine oder die mehreren alternative(n) Nukleoside) 2–8 Basen
von dem 3'-Ende des Primers, bevorzugter 4–7 Basen von dem 3'-Ende des
Primers.
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Obwohl im Prinzip die meisten Fehlpaarungsbanden
ein Ergebnis einer Fehlinitialreaktion an lediglich einer Position
zu sein scheinen, können
mehr als ein alternatives Nukleosid in einem Primer der Erfindung
eingebaut werden. Der Primer wird jedoch bevorzugt weniger als drei,
bevorzugter weniger als zwei, sogar noch bevorzugter nur ein alternatives
Nukleosid enthalten. Falls zwei oder mehrere alternative Nukleoside
vorhanden sind, können
diese entweder einander benachbart in der Sequenz des Primers sein,
oder durch ein oder mehrere herkömmliche
Nukleotide/Nukleoside getrennt werden. In dieser Hinsicht sollte
vermerkt werden, dass – in
einer gegebenen Situation – dort
kein enger Zusammenhang zwischen der Anzahl der Fehlpaarungen und
der Anzahl der alternativen Nukleoside, die in den Primer gemäß der Erfindung
eingebaut wurden, bestehen dürfte.
Durch das Verwenden einer erhöhten
Anzahl von alternativen Nukleosiden kann ihr Gesamteffekt erhöht sein
und es kann sogar ein synergistischer Effekt erhalten werden.
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Der Primer ist bevorzugt ein selektiver
Primer, genauer ein selektiver Primer, enthaltend 2–10, bevorzugt
4–8 selektive
Nukleotide. Das Nukleosidanalogon (welches im Allgemeinen in einer
Position 1–10,
bevorzugt 2–8,
bevorzugter 4–7
Basen von dem 3'-Ende der Primersequenz sein kann), kann daher in
der konstanten Region oder in der variablen Region der Primersequenz
liegen (abhängig
von der Anzahl der vorhanden selektiven Basen).
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Daher hängt es im Allgemeinen von der
Länge der
variablen Region ab, ob die selektive Base in der variablen Region
oder der selektiven Region liegt. Zum Beispiel kann die alternative
Base in einem +1- bis +4-Primer in die konstante Region des Primers
eingebaut werden, während
sie in Primern mit 8 oder mehr selektiven Basen im Allgemeinen in
der variablen Region liegen wird.
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Es sollte jedoch vermerkt werden,
dass gemäß der Erfindung
das Vorhandensein eines alternativen Nukleosids in der konstanten
Region ebenso die Selektivität
verbessern kann, insbesondere wenn das Nukleosidanalogon/die Nukleosidanaloge
vorhanden ist/sind in den ersten vier Basen benachbart zu, noch
bestimmter in den zwei Basen benachbart zu der variablen Region
(sofern dies im Hinblick auf sowohl die oben gegebenen möglichen
Positionen für
das Nukleosidanalogon als auch die Gesamtanzahl der in dem Primer
vorhandenen selektiven Basen möglich
ist).
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Wenn ein so genanntes nicht selektives
Nukleosid – wie
weiterhin unten beschrieben – in
dem variablen Teil des Primers verwendet wird, ist es am meisten
bevorzugt in einer Position verwendet, die bereits durch Mittel
einer Präamplifikation
fixiert wurde.
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Der Begriff Nukleosid wird hierin
in seiner normalen Bedeutung des Standes der Technik verwendet, d.h.
eine Purin- oder Pyrimidinbase oder ein Analogon hiervon, kovalent
gebunden an einen Zuckerrest oder ein Analogon hiervon, welches
ferner eine Phosphit- oder Phosphingruppe enthalten kann; und schließt Ribonukleoside,
Desoxiribonukleoside (welche bevorzugt sind) und andere per se bekannte
Nukleoside ein.
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Der Begriff Nukleotid wird ebenso
in seiner normalen Bedeutung verwendet, als ein Nukleosid, das eine
Phosphatgruppe oder ein Analogon hiervon enthält. Wenn in dieser Offenbarung
ein Nukleosid erwähnt wird,
sollte verstanden werden, dass ebenso das entsprechende Nukleotid
analog in einer per se bekannten Art verwendet werden kann.
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Die hierin verwendeten alternativen
Nukleoside sind Nukleoside, die eine Veränderung in dem Basenkern (d.h.
dem Purin- oder Pyrimidinrest), dem Zuckerrest, der Bindung zwischen
der Base und dem Zucker und/oder der Verknüpfung des Nukleosids mit anderen
Nukleosiden in der Primersequenz oder einer beliebigen Kombination
hiervon, verglichen mit der natürlich
auftretenden Nukleosiden A, T, C, G und/oder U aufweisen können.
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Diese Veränderung sollte zu einer veränderten
Bindungsaffinität
(d.h. stärker,
schwächer
und/oder weniger selektiv) des Primers oder eines Teils hiervon
an die entsprechende Sequenz des Templates führen, verglichen mit dem entsprechenden
natürlichen
Primer.
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Im Allgemeinen wird das alternative
Nukleosid selbst, auf Grund seiner modifizierten Struktur, eine
veränderte
Bindungskapazität
zu den Nukleosiden in der entsprechenden Position des Templates
haben, was zu einer Veränderung
in der Bindungsaffinität
des Primers als Ganzes führt.
Jedoch ist es ebenso möglich,
dass das Vorhandensein eines alternativen Nukleosids in dem Primer
(ebenso oder sogar vorherrschend) die Bindungskapazität eines
beliebigen der anderen Nukleoside A, T, C und G in der Primersequenz
verändert,
insbesondere wenn diese Basen dicht bei dem alternativen Nukleosid
in der Primersequenz liegen.
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Weiterhin, obwohl das Nukleosidanalogon
im Allgemeinen fähig
ist, an die entsprechende Base in der Template-Sequenz zu binden,
d.h. durch Wasserstoffbrückenbindung
(zum Beispiel durch Watson-Crick-Basenpaarung oder ähnliche
Interaktionen), ist dies nicht erforderlich. Zum Beispiel kann das
Nukleosidanalogon ebensoein Spacermolekül (Zwischenraummolekül) oder
eine ähnliche
Struktur umfassen, die praktisch keine Bindungskapazität zu einem
Nukleosid in dem Template besitzt.
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Ebenso kann das alternative Nukleosid
eine Veränderung
in der Weise besitzen, dass es gekoppelt (d.h. gebunden) an die
anderen Nukleoside in dem Primer ist, was als solches die Bindungskapazität des Zucker/Basenkerns
des alternativen Nukleosids selbst nicht verändert, jedoch dennoch die Bindungskapazität des Primers
als Ganzes beeinflussen kann. Solche Veränderungen in den Bindungen
zwischen den Nukleosiden werden im Allgemeinen zu Veränderungen
in dem Rückgrat
des Primers und zu der Bildung von so genannten „Oligonukleotidanalogen" führen, wie
weiter unten diskutiert.
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Es sollte vermerkt werden, dass während der
Amplifikation, der Primer – und
dadurch die/das hierin enthaltene(n) alternative(n) Nukleoside) – in das
Ausdehnungsprodukt eingebaut werden wird, das durch die Polymerasereaktion
entlang des Templates hergestellt wird. Der dann erhaltene Strang
sollte dann selbst fähig sein,
als ein Template für
einen weiteren Amplifikationszyklus zu dienen, um eine exponentielle
Amplifikation der Originalstränge
zu ermöglichen
und die alternativen Nukleoside werden vorzugsweise so gewählt, dass
sie dies ermöglichen,
wie es dem Fachmann klar sein wird.
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Es wird im Allgemeinen bevorzugt
werden, dass das alternative Nukleosid eine vollständige Ausdehnung
des Templates ermöglicht.
Dies geschieht deshalb, weil - auch wenn AFLP nicht vorherrschend
auf die Detektion von RFLP, jedoch vorherrschend auf die Detektion
von Punktmutationen, entweder in der Restriktionsstelle oder in
dem selektiven Nukleosid, gerichtet ist – jeder AFLP-Marker vorherrschend
durch seine Länge
identifiziert wird, sodass eine vollständige Ausdehnung wichtig ist.
In so einem Fall werden die alternativen Nukleoside, die in dem
Ausdehnungsprodukt vorhanden sind, gewöhnlich an oder nahe dem 5'-Ende
des neuen Template-Stranges vorhanden sein (da der verwendete Primer
das 5'-Ende des Ausdehnungsproduktes bildet).
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Was im Allgemeinen beobachtet wird,
wenn Nitropyrrol-basierende Primer verwendet werden, ist, dass eine
lediglich teilweise Ausdehnung nicht erfolgte und ein neues Produkt
von vorhersagbarer Länge
erhalten wurde. Natürlich
wurde dieses Produkt nicht beobachtet, wenn die Stränge, die
den alternativen Primer beherbergen, visualisiert wurden. Daher
beeinträchtigt
dies die Verwendbarkeit von alternativen Primern, die auf dem Nitropyrrolkern
basieren, nicht zu sehr.
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Jedoch sollten beliebige alternative
Nukleoside, welche möglicherweise
die vollständige
Ausdehnung des Primers behindern könnten, bevorzugt dennoch (mindestens
bis zu einem gewissen Grad) eine exponentielle Amplifikation ermöglichen,
d.h. die Stränge,
die durch eine Primer-Ausdehnung gebildet werden, sollten dennoch
fähig sein
(mindestens in einem gewissen Ausmaß) als ein Template in einem
nachfolgenden Amplifikationszyklus zu funktionieren.
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Im Allgemeinen sind die Veränderungen,
welche zu dem alternativen Nukleosid führen, generell das Ergebnis
von Änderungen
in der chemischen Struktur der Purin- oder Pyrimidinbase, des Zuckerrestes,
der kovalenten Bindung zwischen der Base und dem Zucker und/oder
der Verknüpfung
des Nukleosids mit anderen Nukleosiden, verglichen mit den natürlich auftretenden
Nukleosiden A, T, G, C und U.
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Diese chemischen Veränderungen
können
das Hinzufügen
eines oder mehrerer Atoms/Atome zu der Nukleosidstruktur, das Deletieren
eines oder mehrerer Atoms/Atome aus der Nukleosidstruktur und/oder
das Ersetzen eines oder mehrerer Atoms/Atome aus der Nukleosidstruktur
durch eine oder mehrere verschiedenes/verschiedene Atome) oder Bindung(en),
das Hinzufügen
eines oder mehrerer Substituenten zu einem Nukleosid, das Ändern des
Substitutionsmusters oder das Binden eines Nukleosids oder der strukturellen
Einheiten hiervon (Base, Zucker, Verknüpfung) umfassen, genauso wie
weitere bekannte Strategien zur Herstellung von Nukleosidanalogen,
genauso wie eine beliebige Kombination hiervon. Insbesondere kann
jede der strukturellen Einheiten des Nukleosids durch eine dazu
analoge Gruppe ersetzt werden, so wie solche, die per se im Stand
der Technik der Nukleotidchemie bekannt sind.
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Zum Beispiel kann der Purin- oder
Pyrimidinkern ersetzt sein durch die entsprechenden jeweils Aza- und
Deazapurinreste oder Aza- und Deazapyrimidinreste; Xantin- und Hypoxantinkerne;
Inosin- und Nebularinbasenkern; genauso wie andere substituierte
oder unsubstituierte heterozyklische Basenanaloge, die per se bekannt
sind, die zum Beispiel per se in WO 94/24114, Wo 96/11937, WO 96/14329
und US-A-5,645,985, genauso wie in den weiteren hierin erwähnten Referenzen
diskutiert sind.
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Ebenso können die Basenkerne durch eine
beliebige Anzahl von Substituenten substituiert werden, die per
se von substituierten Analogen von natürlich auftretenden Nukleosiden
bekannt sind, einschließlich Substituenten
wie C1-C10-Alkyl-, C1-C10-Alkenyl- und
C1-C10-Alkynylgruppen,
Halogenatomen, aromatischen und heteroaromatischen Gruppen, Nitrogruppen,
Thiogruppen etc. Diese und andere geeignete Substituenten werden
zum Beispiel per se diskutiert in WO 94/24114, WO 96/11937, WO 96/14329
und US-A-5,645,985, genauso wie in den weiteren hierin erwähnten Referenzen.
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Zum Beispiel kann der Basenkern ersetzt
werden durch eine Nitro-substituierte – insbesondere eine 3-Nitro-substituierte – Nitropyrrol-,
Diazol- und Triazolgruppe oder eine andere geeignete Nitro-substituierte heterozyklische
Gruppe, wie in WO 94/06810 und US-A-5,438,131 beschrieben. Von dieser
Klasse von Verbindungen ist 3-Nitropyrrol insbesondere bevorzugt.
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Nicht begrenzende Beispiele von geeigneten
Basenkernen sind die 7-Deazapurinanaloge,
z.B. 7-Deazaadenin, 7-Deazaguanin und 7-Deazahypoxanthin; die 9-Deazapurinanaloge,
z.B. 9-Deazaadenin, 9-Deazaguanin und 9-Deazahypoxanthin; die 8-Azapurinanaloge,
z.B. 8-Azaadenin, 8-Azaguanin und 8-Azahypoxanthin, die 5-Azapyrimidine
(1,3,5-Triazine), z.B. 5-Azacytosin, 5- Azathymin und 5-Azauracil, die 6-Azapyrimidine
(1,2,4-Triazine), z.B. 6-Azacytosin,
6-Azathymin und 6-Azauracil; die dideazaheterozyklischen Basenanaloge,
z.B. 8-Aza-7-deazapurine (Pyrazolo-[3,4-d]pyrimidine), Aminoimidazolcarboxamid,
passend abgeleitete 1,2,4-Triazole, Thiazole; die Selenazole; die
methylierten Basenanaloge, z.B. 5-Methylcytosin, 5-Fluoruracil, 5-Bromuracil, 5-Chloruracil,
5-Ioduracil, 5-(Carboxyhydroxylmethyl)uracil, 5-Carboxymethylaminomethyl-2-thiouridin,
5-Carboxymethylaminomethyluracil, Methylpseudouracil, N2,N2-Dimethylguanin,
2-Methyladenin, 2-Methylguanin, 4-N-Methylcytosin, 5-Methylcytosin,
N6-Methyladenin, 5-Methylaminomethyluracil, 5-Methoxyaminomethyl-2-thiouracil,
5'-Methoxycarbonylmethyluracil, Uracli-5-hydroessigsäure („uracil-5-oxyacetic
acid") (v), Pseudouracil, 2-Thiocytosin,
2-Thiouracil, 4-Thiouracil, 5-Methyluracil und 2,6-Diaminopurin, genauso
wie 8-Oxo-N6-methyladenin und 7-Deazaxanthin.
Diese und andere geeignete Basenanaloge werden zum Beispiel per
se diskutiert in WO 94/24114, WO 96/14329, WO 96/11937 und US-A-5,645,985,
genauso wie in den weiteren hierin erwähnten Referenzen.
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Der Zuckerrest kann ein 2'-Desoxyriboseanteil
oder ein beliebiges geeignetes Analogon hiervon sein, der/das per
se aus der Nukleosidchemie bekannt ist. Solche Analoge schließen andere
Pentose- oder Hexoseanteile ein, einschließlich D-Ribose-, 2'-O-Alkyl-,
2'-O-Alkyl-, 2'-Amino-, 2'-Halo-funktionalisierte Zuckerreste, genauso
wie alternierende Strukturen wie ein Zyklopentanring, ein 6-gliedriger Morpholinoring
und dergleichen. Zucker, die eine andere Stereochemie besitzen als
die von D-Ribose, sind ebenso eingeschlossen.
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Ebenso kann/können eine oder mehrere Hydroxylgruppe(n)
in dem Zuckeranteil ersetzt werden durch – zum Beispiel – ein Halogen,
ein Heteroatom, eine alphatische Gruppe, oder als Ether, Amine,
Thiol und dergleichen funktionalisiert sein. Ebenso kann der Zucker
Gruppen tragen, wie die oben für
den Basenkern erwähnten
Substituenten, genauso wie andere Substituenten für Zuckerreste,
die per se aus der Nukleosidchemie bekannt sind.
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Ebenso kann der Zuckeranteil eines
Nukleosids durch eine geeignete carbozyklische Gruppe oder durch
nicht zyklische Kohlenhydratgruppen ersetzt werden, die per se als
Analoge von Zuckerresten in der Nukleosidchemie bekannt sind.
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Die obigen und andere Modifikationen
an dem Zuckerrest sind zum Beispiel per se diskutier in WO 94/24114,
WO 96/14329, WO 96/11937 und US-A-5,645,985 ebenso wie in den weiteren
hierin erwähnten
Referenzen.
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Insbesondere kann der Zuckeranteil
durch einen entsprechenden Ring-geöffneten Zuckerrest, wie einer
alkzyklischen Pentose (einschließlich einer alizyklischen Ribose)
und Hexoseresten, ersetzt werden.
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Die Bindungen zwischen den Nukleosiden
in dem Primer können
durch ein beliebiges Analogon der nativen Phosphodiestergruppe ersetzt
werden, das benachbarte Nukleomonomere kovalent verkuppeln kann, einschließlich solcher „Substitutverknüpfungen"
wie Phosphodiesteranaloge, z.B. Phorphorthioat-, Methylphosphonat-
und Phosphoramidatverknüpfungen;
genauso wie nicht Phosphor enthaltende Verknüpfungen, z.B. wie Acetale und
Amide. Die Nukleoside können
ebenso über
eine 2'-5'-Verknüpfung
anstelle der normalen 3'-5'-Verknüpfung gebunden
sein. Diese und andere Veränderungen
der Art, wie die Nukleotide in dem Primer miteinander verknüpft sind,
was im Allgemeinen zu Veränderungen
in dem Primerrückgrat
führen
wird, sind zum Beispiel per se diskutiert in WO 94/24114, WO 96/11937
, WO 96/14329 und US-A-5,645,985, ebenso wie in den weiteren hierin
erwähnten
Referenzen.
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Die Bestandteile des „Rückgrats"
des Primers können
ebenso modifiziert oder sogar ersetzt werden durch eine/ein oder
mehrere Aminosäure(n),
Peptid(e) oder Peptidgruppe(n) und/oder Peptidbindung(en), um so
genannte „Peptidnukleinsäuren" („peptide
nucleic acids", PNA) bereitzustellen, wie zum Beispiel beschrieben
von B. Hyrup und P.E. Nielsen (Bioorganic and Medicinal Chemistry
(1996), Bd. 4, Nr. 1, S. 5–23)
und von J.P. Finn et al. (Nucleic Acids Research, Bd. 24, Nr. 17,
3357–3363
(1996)). Diese PNA's können
auf den nativen Nukleosiden C, G, T oder A basieren oder können ferner
Analoge hiervon enthalten, wie die hierin offenbarten Kerne.
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Die gemäß der Erfindung verwendeten
alternativen Nukleoside können
ebenso entfernbare Schutzgruppen enthalten, die per se für Nukleoside
und Nukleosidanaloge bekannt sind, einschließlich der enzymatisch entfernbaren
Gruppen aus EP-A-0 649 855.
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Aus dem Obigen wird klar sein, dass
die Erfindung nicht insbesondere auf das/die verwendete(n) alternative(n)
Nukleoside) beschränkt
ist: Im Prinzip können
alle modifizierten Nukleoside, die geeigneterweise in einen Primer
eingebaut werden können
und die Bindungsaffinität
des Primers an das Template verändern, verwendet
werden, solange sie zu einer Reduzierung von Fehlpaarungsinitialreaktionen
oder Fehlpaarungsbanden führen.
Die Erfindung umfasst ebenso ein Verfahren und ein Assay zur Identifizierung
von erfolgversprechenden Kandidaten durch ein Vergleichen der Fingerabdrücke, die
durch +n und +(n + 1) Fingerabdrücke erzeugt
wurden, wie weiterhin unten diskutiert wird.
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Die gemäß der Erfindung verwendeten
alternativen Nukleoside sind kommerziell erhältlich und/oder können in
einer per se in der Nukleosidchemie bekannten Art oder mit analogen
Verfahren zubereitet werden. Zum Beispiel können sie de novo aus geeigneten
Ausgangsmaterialien zubereitet werden und/oder durch (weitere) Ableitung
von den nativen Nukleosiden A, T, C, G, U oder bekannten synthetischen
Nukleosiden. Eine Anzahl solcher Nukleosidanaloge sind im Stand
der Technik zur Verwendung in PCR-Primern beschrieben worden. Gemäß der Erfindung
werden sie nun verwendet, um eine Fehlpaarungsinitialreaktion in Amplifikationstechniken,
insbesondere in AFLP, für
welchen Zweck sie vormals nicht vorgeschlagen worden sind, zu reduzieren.
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Beispiele von geeigneten alternativen
Nukleosiden sind zum Beispiel gegeben in Wo 94/24114, WO 96/11937,
WO 96114329 und US-A-5,645,985, genauso wie in den weiteren hierin
erwähnten
Referenzen.
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Im Allgemeinen können die in der Erfindung verwendeten
Nukleoside in selektive und nicht selektive Nukleoside unterschieden
werden. Selektive Nukleotide sind Nukleotide, welche imstande sind,
zu binden an, oder bevorzugt binden an, lediglich eine der Basen
A, T, C, G, die in dem Template vorhanden sind. Nicht selektive
Nukleotide sind imstande, mehr als eine oder sogar alle der Basen
A, T, C, G in dem Template-Strang zu binden.
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Typische Beispiele von selektiven
Basen schließen
die so genannten „universellen
Nukleotide" ein, die im Stand der Technik bekannt sind, wie 1,2-Didesoxyribofuranose,
1,2-Didesoxy-1(C)-phenylribofuranose, die Desoxyribose von Benzimidazol,
Hypoxanthin-, Xanthin-, Guanindesoxyribonukleoside, 5-Fluordesoxyuridin (paart
lediglich mit A und G), (Desoxy)Inosin, etc. Andere geeignete universelle
Nukleoside schließen
die verschiedenen Nitropyrrol-, Nitrodiazol-, Nitrotriazol- und
andere Nitro-substituierte heterozyklische Gruppen ein, die Nukleoside
enthalten, beschrieben in WO 94/06810 und US-A-5,438,131.
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Die in der Erfindung verwendeten
alternativen Nukleoside können
ferner als stabilisierende und destabilisierende Nukleoside klassifiziert
werden. Stabilisierte Nukleoside werden in der Regel stärker an
die komplementäre
Base in dem Template binden als das native A, T, C oder G, und/oder
durch ihr Vorhandensein das Template/Primer-Duplex stabilisieren.
Destabilisierende Nukleoside werden weniger stark an die komplementäre Base
binden und/oder im Allgemeinen eine Destabilisierung des Primer/Template-Hybrids
bereitstellen.
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Den Einfluss, den das Vorhandensein
eines bestimmten alternativen Nukleosids in einem Primer auf die
Bindungsstärke
besitzt, kann in einer per se bekannten Art bestimmt werden. Zum
Beispiel kann die Schmelztemperatur („melting temperature", Tm) eines Template/Primer-Duplex, in welchem
der Primer das alternative Nukleosid enthält, mit dem Tm des
Template/Primer-Duplex, in welchem der Primer die Nukleotide A, T,
G oder C, die natürlich
komplementär
zu dem in dem Template vorhandenen Nukleotid sind, verglichen werden.
Ein niedrigerer Tm für das Primeranalogon bedeutet
eine reduzierte Bindungsstärke
verglichen mit dem nativen Nukleosid, ein höherer Tm eine
höhere
Bindungsstärke.
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Beispiele von in der Erfindung verwendbaren
selektiven, stabilisierenden alternativen Nukleosiden sind: Nukleoside,
die einen 2,6-Diaminopurinkern, wie 2,6-Diaminopurin, 5-Methyl-2'-desoxyCytidin
und 5-Propynyl-2'-desoxyCytidin enthalten.
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Beispiele von in der Erfindung verwendbaren
selektiven, destabilisierenden alternativen Nukleosiden sind: N6-Methyl-2'-desoxyAdenosin,
7-Deaza-2'-desoxyAdenosin,
2-OMethyl-desoxyAdenosindA, 8-Brom-2'-desoxyAdenosin, 8-Brom-2'-desoxyGuanosin,
5-Brom-2'-desoxyCytidin, 5-Iod-2'-desoxyCytidin, 5-Brom-2'-desoxyUridin,
5-Iod-2'-desoxyUridin, 5-Fluor-2'-desoxyUridin, O6-Me-2'-desoxyGuanosin, O4-Me-Thymidin,
7-Deaza-2'-desoxyGuanosin, 3'-DesoxyAdenosin,
8-Oxo-2'-desoxyAdenosin, 7-Deaza-2'-desoxyGuanosin, 8-Oxo-2'-desoxyGuanosin,
2'-DesoxyUridin, 2-Amino-2'-desoxyAdenosin, 4-ThiodesoxyThymidin,
2-Thio-desoxyThymidin, genauso wie einen 2-Aminopurinkemrn enthaltende
Nukleoside.
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Beispiele von in der Erfindung verwendbaren
nicht selektiven, destabilisierenden alternativen Nukleosiden sind:
dSpacer („d-Abstandskalter"),
2'-DesoxyNebularin,
2'-DesoxyInosin, genauso wie die oben beschrieben universellen Nukleotide,
einschließlich
solcher mit 3-Nitropyrrol-, 4-Methylindol- oder 5-Nitroindolgruppen, die den Basenkern
ersetzen.
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Bevorzugte alternative Nukleoside
sind 2,6-Diaminopurin, N6-Methyl-2'-desoxyAdenosin, 7-Deaza-2'-desoxyAdenosin,
2-OMethyl--2'-desoxyAdenosin, 8-Brom-desoxyAdenosin, Spacer-Gruppen
und 5-Nitroindol enthaltende Nukleoside, genauso wie Nukleoside,
die auf Inosin oder dem Inosinkern basieren.
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Andere insbesondere bevorzugte Klassen
sind solche, die 3-Nitropyrrol-, 3-Nitrodiazol-, 3-Nitrotriazol- und andere
3-Nitro-substituierte heterozyklische Gruppen als Basenkernanalogon
enthalten; 3-Nitropyrrol ist besonders bevorzugt. Alternative Nukleoside,
die auf dem Difluortoluenkern basieren, können ebenso von besonderem
Wert sein.
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Zur Zeit werden die besten Ergebnisse
unter Verwendung von Inosin oder anderen alternativen Nukleosiden,
die auf dem Inosinkern basieren, erhalten.
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Eine weitere besonders bevorzugte
Klasse von alternativen Nukleosiden sind solche, in denen der Zuckeranteil
durch einen entsprechenden Ring-geöffneten Zuckerrest ersetzt
wurde, wie ein alizyklischer Pentose- oder Hexoserest. Als Basenkern
können
diese alizyklischen Nukleoside entweder die nativen Basen A, T, G
und C (welche bevorzugt sind) enthalten, genauso wie U und alle
anderen oben beschriebenen analogen Basenkerne. Die Struktur und
Synthese solcher alizyklischen Nukleoside ist beschrieben in Herdewijn
et al., J. Med. Chem., 35, 1458 (1992) und Koster et al., Nucl.
Acids Res. 12, 4539 (1984), und eine exemplarische Synthese ist
in 2 gezeigt. Besonders
bevorzugt sind solche alternativen Nukleoside, die eine alizyklische
Ribose als den Zuckeranteil und A, T, C oder G als die Base enthalten.
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Ein andere besonders bevorzugte Klasse
von alternativen Nukleosiden können
die Peptidnukleinsäuren,
wie hierin oben beschrieben, sein.
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Natürlich können einige der oben erwähnten Modifikationen
oder Veränderungen
der nativen Nukleosid/Nukleotidstruktur ebenso kombiniert werden,
um weitere wertvolle alternative Nukleoside der Erfindung bereitzustellen.
Zum Beispiel können
die bevorzugten Basenkernanaloge, wie Kerne von dem Inosin- oder
dem Nitropyrroltyp, mit Ring-geöffneten
Zuckerresten, wie oben beschrieben, kombiniert werden.
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In einer spezifischen Ausführungsform
der Erfindung sind die alternativen Nukleoside dergestalt, dass sie
ebenso als ein detektierbarer Marker für den Nukleinsäurestrang,
in welchen sie eingebaut sind, dienen können, unter Verwenden einer
beliebigen geeigneten physikalischen, chemischen oder biologischen
Detektionstechnik, die per se bekannt ist.
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Zum Beispiel können die alternativen Nukleoside
ein oder mehrere radioaktives) Atome) enthalten, um so für eine Radiomarkierung
bereitgestellt zu werden, wobei in diesem Fall die alternativen
Nukleoside Analoge von bekannten Nukleosiden sein können, die
leichter synthetisch mit einem eingebauten radioaktiven Atom in
ihrer Struktur an der gewünschten
Position bereitgestellt werden können,
als das entsprechende native Nukleosid A, T, C oder G.
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Die alternativen Nukleoside können ebenso
derart sein, dass sie auf Grund ihrer physikalischen und/oder chemischen
Struktur detektiert und/oder unterschieden werden können, zum
Beispiel auf Grund ihrer chemischen Eigenschaften (d.h. Suszeptibilität für spezifische
chemische Reaktionen oder Reagenzien oder spezifische Enzyme, die
in der Detektion verwendet werden), ihrer physikalischen Eigenschaften
(d.h. um – zum
Beispiel – ein
hochspezifisches Muster von kernmagnetischer Resonanz bereitzustellen)
oder des Vorhandenseins von spezifisch detektierbaren Gruppen oder
Strukturen, wie fluoreszierender oder phosphoreszierender Gruppen,
oder Gruppen oder Strukturen, welche die Strahlung einer spezifischen
Frequenz absorbieren können,
um so eine spektroskopische Detektion zu ermöglichen. Ein anderer Weg, auf
dem das alternative Nukleosid als ein detektierbarer Marker dienen
kann, ist, dass es für
eine unterscheidbare und/oder detektierbare Ausdehnung des Primers
bereitgestellt wird, zum Beispiel durch das Wirken als ein Stop
für die
Polymerase, was in „verkürzten" Ausdehnungsprodukten
resultiert.
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Es wird klar sein, dass, wenn solch
ein detektierbares alternatives Nukleosid verwendet wird, die Detektion
des amplifizierten Fragments ebenso auf der Basis der spezifischen
Eigenschaften des Markernukleosids, wie es in den amplifizierten
Fragmenten eingebaut ist, erfolgen kann. Daher muss die Detektion
der amplifizierten Fragmente gemäß dieser
Ausführungsform
nicht durch Gelelektrophorese oder ähnliche Techniken erfolgen.
In diesem Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren für die spezifische
Amplifikation von PCR-Fragmenten, insbesondere AFLP-Fragmenten,
durch Amplifikationsmittel, insbesondere AFLP, bei welchem ein Primer
verwendet wird, der ein oder mehrere detektierbare(s) alternatives)
Nukleosid(e), wie hierin offenbart, enthält und in welchem die Detektion
und/oder Identifizierung der amplifizierten Fragmente auf der Basis
der spezifischen Eigenschaften der detektierbaren alternativen Nukleoside
erfolgt.
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In dieser spezifischen Ausführungsform
kann ein beliebiges alternatives Nukleosid, wie hierin offenbart,
das es möglich
macht, zwischen dem/n Nukleinsäurestrang/Nukleinsäuresträngen zu
unterscheiden, in welchen/welche es eingebaut worden ist (d.h. während der
Amplifikation) und einem Nukleinsäurestrang/Nukleinsäuresträngen, in
welchem/welche es nicht vorhanden ist (d.h. den Fragmenten der Originalmischung) unter
Verwenden einer geeigneten Detektionstechnik, als Marker verwendet
werden.
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Die Primer, die die alternativen
Nukleoside enthalten, können
in einer per se bekannten Art zubereitet werden, zum Beispiel durch
Einbauen des alternativen Nukleosids in die Primersequenz während der
Synthese hiervon. Herkömmliche
Techniken zur Zubereitung von Oligonukleotiden können verwendet werden, einschließlich automatisierter
chemischer Synthesen, basierend auf der Phosphamidit- oder Phosphotriesterchemie;
Festphasenverfahren; genauso wie Techniken, wie eine Bruch-Translation,
Zufallsinitialreaktion oder die Zubereitung von Oligonukleotiden über eine
PCR. Diese und andere geeignete Techniken für die Synthese von Oligonukleotiden
sind zum Beispiel per se diskutiert in WO 94/24114, WO 96/11937,
WO 96/14329 und US-A-5,645,985, genauso wie in den weiteren hierin
erwähnten
Referenzen.
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Es ist ebenso möglich, einen Standard-AFLP-Primer
abzuleiten, um so ein oder mehrere der Nukleosid(e) A, T, G oder
C, die hierin vorhanden sind, in ein alternatives Nukleosid gemäß der Erfindung
umzuformen, zum Beispiel über
basenspezifische oder stellenspezifische Ableitung, entweder chemisch
oder enzymatisch. Zum Beispiel kann eine chemische oder enzymatische
Methylierung verwendet werden.
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Gewöhnlich wird das alternative
Nukleosid verwendet, um in einer bekannten Primersequenz eines oder
mehrere der Nukleotide A, T, C oder G zu ersetzen.
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Bevorzugt wird das native Nukleotide
A, T, G oder C entweder durch ein bekanntes selektives Analogon
hiervon oder durch ein nicht selektives Nukleoside ersetzt. Zum
Beispiel kann jedes von A, T, C oder G in einer bekannten Prmersequenz
durch ein entsprechendes Aza- oder Deaza-Analogon, ein substituiertes
Analogon oder eine alizyklische Ribose, die ein wie oben beschriebenes
Analogon enthält,
genauso wie durch ein nicht selektives 3-Nitropyrrol-enthaltendes Nukleosid ersetzt
werden. Aus dem Obigen wird jedoch klar sein, dass dies nicht erforderlich
ist, und dass nicht analoge und/oder destabilisierende Nukleoside
genauso wie Spacermoleküle
verwendet werden können,
sowohl in der konstanten als auch in der variablen Region.
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Im Allgemeinen wird die Selektivität eines
Primers beibehalten oder sogar verbessert, wenn eine selektive Base
in einem bekannten Primer durch ein bekanntes selektives Analogon
von A, T, C oder G ersetzt wird. Trotzdem kann ebenso gemäß der Erfindung,
sogar wenn eine selektive Base durch ein destabilisierendes Nukleosid
oder ein nicht selektives Nukleosid ersetzt wird, eine Reduktion
von einer Fehlpaarungsinitialreaktion und/oder von Fehlpaarungsbanden
erreicht werden. Es kann jedoch ebenso eine feste Sequenz nach der
AFLP-Präamplifikation
vorhanden sein, die nicht selektive alternative Nukleoside in dem
variablen Teil des Primers zulässt;
andernfalls könnte
eine ungewollte Amplifikation möglicherweise
induziert werden.
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In der Praxis wurde gefunden, dass
das Verwenden von destabilisierenden alternativen Nukleosiden, wie
Inosin-basierenden Nukleosiden, sogar Ergebnisse bereitstellen kann,
die besser sind als die von stabilisierenden alternativen Nukleosiden.
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Ebenso, wenn ein bekanntes AFLP-Protokoll
durch ein Reduzieren des Auftretens oder der Intensität von Fehlpaarungsbanden
zu verbessern ist, wird es im Allgemeinen bevorzugt werden, ein
oder mehrere Nukleoside) in der bekannten Primersequenz durch ein
bekanntes selektives Analogon hiervon zu ersetzen, um die Amplifikation
der gleichen Fragmente, wie sie mit dem bekannten Protokoll amplifiziert
werden, zu sichern.
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Trotzdem sollte daran erinnert werden,
dass im Allgemeinen selektive Basen in AFLP-Primern zufällig oder
durch Mittel des Ausprobierens ausgewählt werden können, und
dass das Gleiche für
alternative Nukleoside, die in der variablen Region in den Primer
der Erfindung verwendet werden, gilt („holds").
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Im Allgemeinen können die ein alternatives Nukleosid
enthaltenden Primer der Erfindung als „Olinukleotidanaloge" betrachtet
werden, wie zum Beispiel in den internationalen Anmeldungen WO 94/22894
und WO 94/22883 definiert, d.h. als Verbindungen, die wie Oligonukleotide
funktionieren, jedoch nicht natürlich
auftretende Teile besitzen, d.h. veränderten Basenanteile, Zuckeranteile
und/oder veränderte
Zucker-Zwischenverknüpfungen.
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Demgemäß können die Primer der Erfindung,
welche Oligonukleotide sind, die unter diese allgemeine Definition
fallen, als „Primeranaloge"
betrachtet werden.
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Diese analogen Primer können in
AFLP in einer per se für
AFLP-Primer bekannten Art verwendet werden. Insbesondere können sie
in Verbindung mit den Adaptern verwendet werden, für die der
entsprechende „native"
Primer gewöhnlich
verwendet wird, oder ansonsten, um den nativen Primer eines bekannten
Protokolls zu ersetzen.
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Die AFLP-Amplifikation selbst wird
weiterhin in einer per se bekannten Art durchgeführt, zum Beispiel wie in EP-A-0
534 858 beschrieben, und die resultierenden amplifizierten Fragmente
können
visualisiert werden. Der resultierende Fingerabdruck sollte weniger
Fehlpaarungsbanden und/oder eine Reduktion in der Intensität jedweder
Fehlpaarungsbanden zeigen, verglichen mit Fingerabdrücken, die
unter Verwenden des entsprechenden nativen Primers erhalten wurden.
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Wie es per se in der AFLP-Technologie
bekannt ist, stellt die Verwendung einiger Primer informativere Fingerabdrücke im Vergleich
zu anderen bereit, abhängig
von Faktoren, wie der verwendeten Ausgangs-DNA (z.B. ihrem Ursprung),
des/der verwendeten Restriktionsenzyms/Restriktionsenzyme, den verwendeten
Adaptern, den verwendeten Primern und insbesondere den verwendeten
spezifischen selektiven Basen und der Anzahl hiervon. Ebenso kann
das Auftreten von Fehlpaarungsinitialreaktionsereignissen unter
Verwenden von „nativen" Primer
variieren, wiederum abhängig
von den obigen Faktoren, genauso wie weiteren per se bekannten Faktoren,
die die Stabilität
von Primer/Template-Duplexen
beeinflussen können,
wie die der relativen oder absoluten Anzahl von CG-Paarungen in
dem Duplex, der verwendeten Hybridisierungsbedingungen, der Länge der
Primer, der möglichen
Bildung von Sekundärstrukturen
in dem Template-Strang etc..
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Ähnlicherweise
ist es möglich,
dass einige Primer der Erfindung, die alternative Nukleoside enthalten, zu
besseren Ergebnisse ergeben als andere, d.h. dass sie zu informativeren
Fingerabdrücken
führen
und/oder einen Ursprung für
weniger Fehlpaarungsinitialreaktionsereignissen geben. Dies wird
nicht lediglich von den oben erwähnten
Faktoren abhängig
sein, sondern insbesondere von dem verwendeten spezifischen analogen Primer,
d.h. der Anzahl, Natur und Position der alternativen Nukleoside,
die hierin vorhanden sind, möglicherweise
in Verbindung mit den verwendeten Hybridisierungsbedingungen.
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Es wird klar sein, dass es sogar
möglich
ist, dass einige analoge Primer der Erfindung in einer spezifischen
Anwendung schlechtere Ergebnisse ergeben können als der entsprechende
natürliche
Primer. Ein Fachmann wird jedoch in der Lage sein – auf der
Basis der hierin erfolgten Offenbarung -, analoge Primer der Erfindung
auszuwählen,
die am besten für
jede spezifische Anwendung geeignet sind, ohne von dem Schutzbereich
und dem allgemeinen erfinderischen Konzept der vorliegenden Erfindung
abzuweichen.
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Im Allgemeinen können die spezifischen analogen
Primer, die für
eine beliebige gegebene Amplifikation zu verwenden sind, von dem
Fachmann ausgewählt
werden, zum Beispiel von den bekannten Primern und basierend auf
allgemeinen Erfahrungen, den Eigenschaften der verwendeten analogen
Nukleosiden, genauso wie von der hierin gemachten Offenbarung ausgehend.
Die Auswahl der analogen Primer kann ebenso Routineexperimente oder
sogar ein bestimmtes Maß des
Ausprobierens einschließen,
d.h. durch Wiederholen einer gegebenen AFLP- Reaktion mit einem oder mehreren anlogen
Primer(n) der Erfindung, bis ein informativerer Fingerabdruck und/oder
eine Reduktion von Fehlpaarungsbanden erreicht wird. Zum Beispiel
können analoge
Primer mit mehr (oder weniger) alternativen Nukleosiden, mit (einem)
verschiedenen alternativen Nukleosid(en)2 mit
dem/den alternativen Nukleosid(en) in verschiedenen Positionen in
der Primersequenz und/oder mit anderen Veränderungen in der analogen Primersequenz
(d.h. ihrer Geamtlänge,
der Anzahl der verwendeten selektiven Basen und der verwendeten
spezifischen selektiven Basen) ausprobiert werden.
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Ebenso stellt die vorliegende Anmeldung
sowohl spezifische Kriterien als auch ein spezifisches Assay zum
Bestimmen und/oder zum Voraussagen des Einflusses bereit, den sowohl
das Vorhandensein eines alternativen Nukleosids als auch seiner
Position in der Primersequenz auf das Auftreten von Fehlpaarungsinitialreaktionen
haben wird.
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In diesem Assay wird die Anzahl von
Fehlpaarungsereignissen (Banden), die mit einem Primeranalogon der
Erfindung erhalten werden, mit der Anzahl von Fehlpaarungsereignissen
(Banden), die mit dem entsprechenden nativen Primer erhalten werden,
verglichen.
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Durch diese Vorgehensweise kann das
Auftreten von Fehlpaarungsereignissen (Banden) – separat für das Primeranalogon und den
natürlichen
Primer – bestimmt
werden, durch das Durchführen
einer Reihe von einer einzelnen +n- und vier +(n + 1)-Amplifikationen
(zum Beispiel einer +3- und vier +4-Amplifikationen). In dieser Reihe von
fünf Amplifikationen – welche
bevorzugt parallel laufen -, werden vier +(n + 1)-Primer entsprechend
zu dem +n-Primer verwendet, von denen jeder (im Wesentlichen) die
gleiche Sequenz wie der +n-Primer
hat, jedoch jeweils eines der nativen Nukleoside A, T, C oder G
an seinem 3'-Ende als eine weitere selektive Base hat, d.h. +n-A,
+n-T, +n-C und +n-G (zusammengenommen angezeigt als +n-N-Primer).
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So werden fünf Fingerabdrücke erhalten
(bevorzugt in parallelen Spuren desselben Gels), welche dann verglichen
werden. Auf Grund des Vorhandenseins einer weiteren selektiven Base
werden die vier +n-N-Primer weniger Banden bereitstellen als der
+n-Primer; jedoch sollten die Fingerabdrücke, die mit jedem der vier
+n-N-Primer erhalten werden, zusammengenommen exakt die gleichen
(die gleiche Anzahl von) Banden ergeben wie der +n-Fingerabdruck.
Irgendwelche weiteren Banden werden auf Fehlpaarungsereignisse zurückzurühren sein
und daher eine quantitative Messung der Fehlpaarungsereignisse in
der verwendeten AFLP-Reaktion bereitstellen.
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In dem Assay der Erfindung laufen
(mindestens) zwei solcher Reihen von fünf +n /+(n
+ 1)-Fingerabdrücken.
In der ersten Fünferreihe
wird ein Primeranalogon der Erfindung als +n-Primer, zusammen mit
den vier entsprechenden +n-N-Analogprimern
verwendet. In der zweiten Fünferreihe
wird der/werden die äquivalente(n)
native(n) +n- und vier +n-N-Primer verwendet. Die Anzahl der Fehlpaarungsbanden,
die mit dem Primeranalogon erhalten werden, wird dann mit der Anzahl
von Fehlpaarungsbanden, die mit dem nativen Primer unter den gleichen
Umständen
erhalten werden, verglichen. Auf diese Weise kann bestimmt werden,
ob die Verwendung eines analogen Primers der Erfindung – d.h. das
Vorhandensein eines oder mehrerer alternativen/alternativer Nukleosids/Nukleoside
hierin und/oder die dessen/deren Position – die Anzahl von Fehlpaarungsereignissen
reduziert.
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Dieses Assay, welches weiterhin in
dem experimentellen Teil beschrieben wird, kann verwendet werden,
um allgemein erfolgversprechende Verbindungen zur Verwendung als
alternative Nukleoside in AFLP-Primern zu identifizieren und/oder
um allgemein Positionen in AFLP-Primern zu identifizieren, die für einen
Ersatz durch ein alternatives Nukleosid oder durch das/die verwendete(n)
spezifische(n) alternative(n) Nukleosid(en) zugänglich sind. Für solche
allgemeinen Informationen können
die Ergebnisse von mehreren Assays kombiniert werden.
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In einem direkter anwendbaren Aspekt
kann das Assay verwendet werden, um solche Informationen für einen
spezifischen Primer, eine spezifische Anwendung und/oder eine spezifische
AFLP-Reaktion zu erhalten. In jedem Fall wird das Assay der Erfindung
Primeranaloge identifizieren, die eine Reduktion von Fehlpaarungsereignissen
unter den Bedingungen des Assays bereitstellen (d.h. Ausgangs-DNA,
Restriktionsfragmente, die hiervon erzeugt werden, verwendete Adapter
etc.). Da diese Bedingungen gewöhnlich
(so gewählt sind,
dass sie) der beabsichtigten endgültigen AFLP-Reaktion entsprechen,
können
die analogen Primer, die auf diese Weise identifiziert werden, unmittelbar
in diese endgültige
Verwendung eingesetzt werden.
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In einem weiteren Aspekt betrifft
die Erfindung ein Verfahren zur Durchführung von AFLP, in welchem ein
analoger Primer gemäß der Erfindung
verwendet wird, um einen bekannten AFLP-Primer zu ersetzen. Bevorzugt
werden der alternative Primer und der native Primer, außer dem
Vorhandensein des einen oder der mehreren alternativen Nukleosids/Nukleoside,
wie hierin oben definiert, identische Sequenzen besitzen.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung
liegt in dem Fingerabdruck, welcher durch das oben beschriebene Verfahren
und/oder durch Verwenden der hierin beschriebenen analogen Primer
erzeugt wurde, genauso wie in einem beliebigen Fotoausdruck oder
einer anderen Repräsentation
hiervon.
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In einem weiteren Aspekt betrifft
die Erfindung eine spezifische Amplifikation von PCR-Fragmenten, insbesondere
AFLP-Fragmenten, die nicht durch die Gelelektrophorese als ein Verfahren,
um einen Fingerabdruck zu erzeugen, detektiert werden, sondern durch
beliebige andere Mittel. Dieser Aspekt der Erfindung kann die Verwendung
eines markierten oder auf eine andere Weise detektierbaren alternativen
Nukleosids, wie hierin oben offenbart, umfassen.
-
In einem anderen Aspekt betrifft
die Erfindung Kits für
AFLP, die mindestens einen analogen Primer, wie hierin oben beschrieben,
in Kombination mit den Adaptern, mit denen beabsichtigt wird, die
analogen Primer der Erfindung zu verwenden (d.h. mit denen die konstante
Region des analogen Primers hybridisieren kann), umfasst. Die Kits
können
weiterhin alle bekannten Komponenten für AFLP-Kits enthalten, wie
Restriktionsenzyme (in welchem Fall die Adapter bevorzugerweise
geeignet sind, mit den Restriktionsstellen, die mit den Enzymen
erzeugt werden, ligiert zu werden); eine Polymerase für die Amplifikation,
wie die Taq-Polymerase; Nukleotide zur Verwendung in der Primerausdehnung;
genauso wie Puffer und andere Lösungen
und Reagenzien; etc.. Ein weiterer Verweis wird auf die Europäische Patentanmeldung
0 534 858 gemacht.
-
Die Erfindung wird nun mittels des
experimentellen Teils und der hierin enthaltenen Beispiele, genauso wie
der Figuren weiter illustriert, in denen:
-
1 eine
schematische Darstellung einer Template/Primer-Fehlpaarung und einer
Fehlpaarungsinitialreaktion ist;
-
2–5 DNA-Fingerabdrücke zeigen,
die von AFLP-Reaktionen erhalten wurden;
-
6 eine
exemplarische Synthese der alizyklischen Nukleosidanaloge, die in
der Erfindung verwendbar sind, zeigt;
-
7 erneut
einen DNA-Fingerabdruck zeigt, der von einer AFLP-Reaktion erhalten
wurde.
-
Schließlich wird, obwohl die vorliegende
Erfindung hierin nachfolgend unter Bezugnahme auf AFLP beschrieben
wird, in Erwägung
gezogen, dass die Lehre der Erfindung auf ein beliebiges Initialreaktionsereignis
angewendet werden kann, in welchem das Auftreten von einer Fehlpaarungsinitialreaktion
zu verhindern oder zu reduzieren ist. Die Erfindung kann daher in
einer beliebigen Technik Anwendung finden, in welcher, der Bildung
eines Template/Primer-Hybrids folgend, eine Ausdehnung des Primers
entlang des Templates auszuführen
ist, einschließlich
allen per se bekannten Amplifikationstechniken.
-
Experimenteller
Teil
-
A. Einleitung
-
Eine Fehlpaarung tritt selten in
Standard-AFLP-Reaktionen auf, die darauf gerichtet sind, ungefähr 50–100 AFLP-Fragmente
(Banden) in einem AFLP-Fingerabdruck,
der einer Amplifikation folgt, zu erhalten. In den meisten AFLP-Reaktionen, insbesondere
bei Pflanzen, wird dies realisiert, wenn AFLP-Primer mit einer Ausdehnung
von 3 selektiven Nukleosiden (so genannten „+3-Primern") verwendet werden.
Jedoch kann, wenn Primer mit mehr als drei selektiven Nukleosiden
auf dem gleichen präamplifizierten
Template verwendet werden, die Bildung von Fehlpaarungsbanden manchmal
ein Problem werden, welches zu „kontaminierten" Fingerabdrücken und/oder
einem Verlust in der Selektivität
führen
kann. Dies wird klar, wenn AFLP-Fingerabdrücke, die unter Verwenden von
+3-Primern erhalten wurden, mit AFLP-Fingerabdrücken verglichen werden, die
unter Verwenden von +4-Primern erhalten wurden, welche die gleichen
drei selektiven Basen wie der +3-Primer und darüber hinaus jeweils A, C, G
oder T als das vierte selektive Nukleosid enthalten. Wenn diese Fingerabdrücke der
vier separaten AFLP-Amplifikationen, die diese vier +4-Primer verwenden,
verglichen werden mit dem +3-Fingerabdruck, sollten lediglich Banden
des ursprünglichen
+3-Fingerabdrucks in dem +4-Fingerabdruck vorhanden sein. Mit anderen
Worten, die vier +4-Fingerabdrücke
zusammen sollten den ursprünglichen
+3-Fingerabdruck
ergeben. Durch eine AFLP-Fehlpaarung treten jedoch kontaminierende
Banden in den Fingerabdrücken
der +4-Primer auf, wie es in dem in 2 gezeigten
Fingerabdruck gesehen werden kann.
-
Unerwarteterweise scheint dieses
Problem erhöht
zu sein, wenn die Anzahl von selektiven Basen in dem Primer erhöht ist.
Wenn mehr als drei, insbesondere vier oder mehr selektive Nukleoside
verwendet werden, kann die Erzeugung von Fehlpaarungsbanden die
Zuverlässigkeit
gefährden.
-
Im Prinzip scheinen die meisten Fehlpaarungsbanden
ein Ergebnis einer Fehlinitialreaktion an lediglich einer Position
zu sein (3,
4). Ebenso scheint es manchen
Unterschied in der Frequenz der Fehlinitialreaktion bei identifizierten
Template-Sequenzen zu geben: Dies könnte in Bezug zu der Struktur
der Template-Sequenz, dem Sequenzüberschuss („sequence abundance") oder
der Sequenzbevorzugung stehen.
-
Ebenso scheint es, dass eine Fehlinitialreaktion
nicht abhängig
ist von der Sequenz, die den selektiven Nukleosiden vorangeht. Dies
wurde unter Verwenden von Templates gefunden, die mit anderen Restriktionsenzymen
für eine
Amplifikation zubereitet wurden, unter Verwenden von +4-Primern
(5).
-
Geeignete Primer können mittels
folgender Kriterien ausgewählt
werden:
- – Bei
Verwenden von alternativen Primern sollte es möglich sein, Fingerabdrücke zu erhalten,
d.h. das alternative Nukleosid sollte von der thermostabilen Polymerase,
die in der PCR-Reaktion verwendet wird, als ein Nukleosid erkannt
werden.
- – Die
Selektivität
des Primers sollte verbessert werden: d.h. weniger Fehlpaarungsbanden
sollten erhalten werden. Dies kann unter Verwenden des hierin beschriebenen
Assays für
+3- und +4-Primer analysiert werden, d.h. dass eine AFLP unter Verwenden
alternativer +4-Primer weniger Fehlinitialreaktionsbanden erzeugt als
die entsprechenden Standard-+4-Primer (7).
Das gleiche trifft auf Primer mit mehr als 4 selektiven Nukleosiden
zu: Durch ein Erhöhen
der Anzahl der selektiven Nukleoside um eines jedes Mal müssen die
Banden in dem Fingerabdruck eine Teilmenge von Banden in einem Fingerabdruck
ohne diese erhöhte
Anzahl selektiver Nukleoside sein, und Fingerabdrücke mit
Primern, die mit einem von jeweils A, C, G oder T ausgedehnt werden,
müssen
zusammen lediglich die Banden aufweisen, die in dem Fingerabdruck
ohne die erhöhte
Anzahl von selektiven Nukleosiden vorhanden sind.
-
B. Grundprinzip hinter der
Verwendung von ausgedehnten Primern.
-
Der Hintergrund hinter der Verwendung
von ausgedehnten Primern liegt unter anderem in der Möglichkeit
von Multiplexprimern: Häufig
wird die maximale Auflösung
in einem Polyacrylgel unter Verwenden von +3-AFLP-Primern erreicht.
Wenn die Anzahl der Fragmente durch Verwenden von ausgedehnten Primern
reduziert wird, könnten
mehr als zwei Primern in einer Reaktion verwendet werden. Die Anzahl
der in einer Reaktion verwendeten Primer könnte um 4n mit
dem Erhöhen
in der Anzahl der selektiven Nukleoside (n) erhöht werden. Die Erhöhung der
Anzahl von informativen Fragmenten würde den Informationsgehalt
eines Fingerabdrucks wesentlich verbessern. Das Grundprinzip hinter
der Verwendung von ausgedehnten Primern liegt also in dem Erzielen
einer Erhöhung
der Konzentration bestimmter Fragmente, mit dem Ziel einer Erhöhung der
Detektionsgrenze für
diese Fragmente. Dies wird insbesondere dann relevant, wenn unterschiedliche
Markierungen oder unterschiedliche Detektionssysteme zur Erzeugung
eines Fingerabdrucks als hierin beschrieben verwendet werden, die
weniger sensitiv sein mögen.
-
Für
einige Genome können
+3-Primer nicht verwendet werden, da sie zu viele Fragmente erzeugen, um
in einem Polyacrylgel aufgegelöst
zu werden (mehr als einhundert). Ein Erhöhen der Anzahl von selektiven Nukleosiden
könnte
dieses Problem lösen,
wenn die Selektivität
der Primer garantiert ist.
-
C. Detaillierte Erläuterung
der Figuren.
-
1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Template/Primer-Paarung (oben)
und eine Fehlpaarungsinitialreaktion an +1 (MM + 1)-, +2 (MM + 2)-,
+3 (MM + 3)- und +4 (MM + 4)-Positionen in dem Primer.
-
2 zeigt
AFLP-Fingerabdrücke
nach der Amplifikation mit dem radioaktiv markierten EcoRI-Primer 00AAC
und jeweils den MseI-Primern 00CCT, +4totCCT, 01CCTA, 02CCTC, 03CCTG,
04CCTT, 00CGA, +4totCGA, 01CGAA, 02CGAC, 03CGAG, 04CGAT. Um die
Fingerabdrücke
in den Bahnen +4totCCT- und +4totCGA zu erzeugen, wurden jeweils
die Primer 01CCTA, 02CCTC, 03CCTG, 04CCTT und 01CGAA, 02CGAC, 03CGAG
und 04CGAT in äquimolaren
Mengen zusammengefasst und die Gesamtkonzentration des MseI-Primers in solchen
Reaktionen wurde genauso gehalten, als wenn lediglich ein MseI-Primer
verwendet wurde. Den AFLP-Reaktionen gingen eine +1+1-Präamplifikation
voraus. Dieses Bild illustriert, dass +4-Primer keine Teilmenge
von Fragmenten erzeugen, die durch den entsprechenden +3-Primer
erzeugt werden, dass jedoch viele kontaminierende Banden vorhanden
sind. Daher erzeugen die vier +4-Primer mit A, C, T und G als das
vierte selektive Nukleosid zusammen nicht den entsprechenden +3-Fingerabdruck,
welches ebenso klar für
die Fingerabdrücke
ist, die nach einer Amplifikation mit +4totCCT und +4totCGA erzeugt
werden. Für
jede Bande in dem 00CGA-Fingerabdruck wird angezeigt, was das vierte
selektive Nukleosid in einem MseI +4-Primer sein sollte, um diese
spezifische Bande zu erzeugen: 1 zeigt ein A an (die Bande wird
erzeugt mit dem Primer 01CGAA), 2 zeigt ein C an (die Bande wird
erzeugt mit dem Primer 02CGAC), 3 zeigt ein G an (die Bande wird
erzeugt mit dem Primer 03CGAG) und 4 zeigt ein T an (die Bande wird
erzeugt mit dem Primer 04CGAT).
-
EcoRI-Primer
00AAC: |
5'-GACTGCGTACCAATTC
AAC-3' |
MseI-Primer
00CCT: |
5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CCT-3' |
MseI-Primer
01CCTA: |
5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CCTA-3' |
MseI-Primer
02CCTC: |
5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CCTC-3' |
MseI-Primer
03CCTG: |
5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CCTG-3' |
MseI-Primer
04CCTT: |
5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CCTT-3' |
MseI-Primer
00CGA: |
5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGA-3' |
MseI-Primer
01CGAA: |
5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGAA-3' |
MseI-Primer
02CGAC: |
5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGAC-3' |
MseI-Primer
03CGAG: |
5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGAG-3' |
MseI-Primer
04CGAT: |
5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGAT-3' |
-
3 zeigt
DNA-Fingerabdrücke,
die mit dem radioaktiv markierten EcoRI-Primer 00AAC und jeweils den MseI-Primern
CGA, +4tot, CGAA, CGCA, CGGA, CGTA, +4tot, CGAA, CAAA, CCAA, CTAA,
CGA, +4tot, CGAC, CGCC, CGGC, CGTC, +4tot, CGAC, CAAC, CCAC, CTAC,
die fähig
sind, ähnliche
Banden zu amplifizieren, wie angezeigt, erzeugt wurden. Fette Zeichen
in der Primersequenz zeigen den Unterschied bezogen auf den CGAA-
und den CGAC-Primer an. Um die Fingerabdrücke in den Bahnen +4tot zu
erzeugen, wurden die Primer CGAA, CGAC, CGAG und CGAT in äquimolaren
Mengen zusammengefasst und die Konzentration des MseI-Primers in
solchen Reaktionen wurde genauso gehalten, als wenn lediglich ein
MseI-Primer verwendet wurde. Den AFLP-Reaktionen ging eine +1+1-Präamplifikation
voraus. Banden, die mit einem Sternchen angezeigt sind, sind Fehlpaarungsbanden
in den +4tot-Fingerabdrücken: +4-Sequenzen
auf der linken und der rechten Seite der Figur zeigen die +4-Ausdehnungen
an, die Ausdehnungen für
Paarungsprimer sein würden, um
solche Fragmente zu erzeugen, wie von den Fingerabdrücken abgeleitet,
die mit den Primern erzeugt wurden, die diese Ausdehnungen besitzen,
wie oben in der Figur angezeigt.
-
Durch das Identifizieren der meisten
der Fehlpaarungs-Templates, welche die Fehlpaarungsbanden in den
mit +4tot, CGAA, CGAC, CGAG und CGAT erzeugten Fingerabdrücken erklären könnten, wurde
die Schlussfolgerung gezogen, dass eine Fehlpaarung meistens an
einer Position in den Template-Molekülen auftritt.
-
EcoRI-Primer
00AAC: |
5'-GACTGCGTACCAATTC
AAC-3' |
MseI-Primer
CGA: |
5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGA-3' |
MseI-Primer
CGAA: |
5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGAA-3' |
MseI-Primer
CGCA: |
5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGCA-3' |
MseI-Primer
CGGA: |
5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGGA-3' |
MseI-Primer
CGTA: |
5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGTA-3' |
MseI-Primer
CAAA: |
5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CAAA-3' |
MseI-Primer
CCAA: |
5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CCAA-3' |
MseI-Primer
CTAA: |
5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CTAA-3' |
MseI-Primer
CGAC: |
5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGAC-3' |
MseI-Primer
CGCC: |
5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGCC-3' |
MseI-Primer
CGGC: |
5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGGC-3' |
MseI-Primer
CGTC: |
5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGTC-3' |
MseI-Primer
CAAC: |
5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CAAC-3' |
MseI-Primer
CCAC: |
5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CCAC-3' |
MseI-Primer
CTAC: |
5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CTAC-3' |
-
4 zeigt
DNA-Fingerabdrücke,
die mit dem radioaktiv markierten EcoRI-Primer 00AAC und jeweils den MseI-Primern
CGA, +4tot, CGAC, CAAC erzeugt wurden. Alle zwei Bahnen, die mit
+4 beginnen, zeigen Fingerabdrücke,
die mit dem gleichen MseI-Primer erzeugt wurden, jedoch wurde minus
und plus ein PNA-Oligo hinzugefügt,
das spezifisch das Template blockiert, das mit dem MseI-+4-Primer
CAAC amplifiziert wird. Diese Figur zeigt, dass in der Tat ein Teil
des Templates, das mit dem Primer CAAC amplifiziert wurde, ebenso mit
dem Primer CGAC und den Primern +4tot amplifiziert wurde, da ähnliche
Banden in allen Fingerabdrücken blockiert
sind, wie mit Pfeilen angezeigt. In den Bahnen +4tot wurden die
Primer CGAA, CGAC, CGAG und CGAT in äquimolaren Mengen zusammengefasst
und die Gesamtkonzentration an MseI-Primer in diesen
-
Reaktionen wurde genauso gehalten,
als wenn lediglich ein MseI-Primer verwendet wurde. Den AFLP-Reaktionen
ging eine +1+1-Präamplifikation
voraus.
-
EcoRI-Primer
00AAC: |
5'-GACTGCGTACCAATTC
AAC-3' |
MseI-Primer
CGA: |
5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGA-3' |
MseI-Primer
CGAA: |
5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGAA-3' |
MseI-Primer
CGAC: |
5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGAC-3' |
MseI-Primer
CGAG: |
5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGAG-3' |
MseI-Primer
CGAT: |
5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGAT-3' |
MseI-Primer
CAAC: |
5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CAAC-3' |
PNA: |
5'-CCT
GAG TAA CAA C |
-
5A und 5B zeigen DNA-Fingerabdrücke, die
mit dem radioaktiv markierten EcoRI-Primer 00AAC und jeweils den
MspI-Primern 00AAC, +4totAAC, 01AACA, 02AACC, 03AACG, 04AACT, +4totCAC,
00CAC, 01CACA, 02CACC, 03CACG, 04CACT auf einem Template, welches
mit EcoRI und MspI als Restriktionsenzyme hergestellt wurde, erzeugt
wurden. In den Bahnen +4totAAC und +4totCAC wurden jeweils die Primer 01AACA,
02AACC, 03AACG und 04AACT und die Primer 01CAC, 02CACC, 03CACG und
04CACT in äquimolaren
Mengen zusammengefasst und die Gesamtkonzentration des Msp-Primers
in solchen Reaktionen wurde genauso gehalten, als wenn lediglich
ein MspI-Primer verwendet wurde. Den AFLP-Reaktionen ging eine +1+1-Präamplifikation
voraus.
-
Diese Figur illustriert, dass eine
Fehlinitialreaktion unter Verwenden von +4-Primern nicht per se von der Enzymkombination
abhängig
ist.
-
MspI-Adapter |
5'-GACGATGAGTCCTGAG-3'
3'-TACTCAGGACTCGC-5' |
-
Präamplifikationsprimer:
EcoRI-Primer
A | GACTGCGTACCAATTC
A |
MspI-Primer
A | GATGAGTCCTGAGCGG
A |
MspI-Primer
C | GATGAGTCCTGAGCGG
C |
-
AFLP-Primer:
EcoRI-Primer
00AAC | GACTGCGTACCAATTC
AAC |
MpeI-Primer
00AAC | GATGAGTCCTGAGCGG
AAC |
MpeI-Primer
01AACA | GATGAGTCCTGAGCGG
AACA |
MpeI-Primer
02AACC | GATGAGTCCTGAGCGG
AACC |
MpeI-Primer
03AACG | GATGAGTCCTGAGCGG
AACG |
MpeI-Primer
04AACT | GATGAGTCCTGAGCGG
AACT |
MpeI-Primer
00CAC | GATGAGTCCTGAGCGG
CAC |
MpeI-Primer
01CACA | GATGAGTCCTGAGCGG
CACA |
MpeI-Primer
02CACC | GATGAGTCCTGAGCGG
CACC |
MpeI-Primer
03CACG | GATGAGTCCTGAGCGG
CACG |
MpeI-Primer
04CACT | GATGAGTCCTGAGCGG
CACT |
-
6A zeigt
eine exemplarische Synthese von den azyklischen Nukleosidanalogen,
die in der Erfindung verwendbar sind. Reagenzien und Bedingungen:
i, MeOH, AcCl; ii, DMF, NaH, BnBr; iiii aq. HOAc; dann NaBH4, EtOH; iv, TrCl, C5H5N; v, THF, Imidazol, NaH, CS2,
Mel; vi, Bu3SnH, AIBN, Toluen; vii, p-TsOH,
McOH, CH2Cl2; viii,
MsCl, CH2Cl2, Et3N; ix, NaH, B; x, Cyclohexen, EtOH, Pd(OH)2; xi, DMTCl, C5H5N; xii, CIP (OCNE)N(i-Pr)2.
-
6B zeigt
ein natürliches
Nukleosid (links) und ein azyklisches Nukleosid (rechts).
-
7 zeigt
DNA-Fingerabdrücke,
in welchen alternative Nukleoside in den MseI-Primern verwendet wurden,
um Fehlpaarungsamplifikationen abzuhelfen. Alle AFLP-Reaktionen
wurden gemäß den Standardvorgehensweisen
durchgeführt.
Den AFLP-Reaktionen ging eine +1+1-Präamplifikation voraus. Der radioaktiv markierte
EcoRI-Primer 00AAC wurde als der EcoRI-+3-Primer in allen AFLP-Reaktionen
verwendet. Die Namen der Primer wurden in einer Art vergeben, dass
sie die Unterschiede zwischen den Primern, die verwendet wurden,
um die DNA-Fingerabdrücke
zu erzeugen, illustrieren.
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7A:
AFLP-Fingerabdrücke
nach der Amplifikation mit dem EcoRI-Primer 00AAC und jeweils den MseI-Primern
00TAA, 01TAA, 02TAA, 03TAA, 04TAA, 01TA(P), 02TA(P), 03TA(P), 04TA(P),
01T(P)A, 02T(P)A, 03T(P)A, 04T(P)A. Die +3-Ausdehnung der MseI-Primer
ist CAC. +4-Primer werden in Erwägung
gezogen, um Fragmente zu erzeugen, die eine Teilmenge der Fragmente
repräsentieren,
die in den Fingerabdrücken,
die mit dem +3-Primer (00TAA) erzeugt wurden, vorhanden sind. In
der Sequenz der Primer, wie unten gezeigt, zeigt P die Position
eines 3-Nitropyrrolrestes an.
-
EcoRI-Primer
00AAC: |
GACTGCGTACCAATTC
AAC |
MseI-Primer
00TAA: |
GATGAGTCCTGAGTAACAC |
MseI-Primer
01TAA: |
GATGAGTCCTGAGTAACACA |
MseI-Primer
02TAA: |
GATGAGTCCTGAGTAACACC |
MseI-Primer
03TAA: |
GATGAGTCCTGAGTAACACG |
MseI-Primer
04TAA: |
GATGAGTCCTGAGTAACACT |
MseI-Primer
01TA(P): |
GATGAGTCCTGAGTA(P)CACA |
MseI-Primer
02TA(P): |
GATGAGTCCTGAGTA(P)CACC |
MseI-Primer
03TA(P): |
GATGAGTCCTGAGTA(P)CACG |
MseI-Primer
04TA(P): |
GATGAGTCCTGAGTA(P)CACT |
MseI-Primer
01T(P)A: |
GATGAGTCCTGAGT(P)ACACA |
MseI-
Primer 02T(P)A: |
GATGAGTCCTGAGT(P)ACACC |
MseI-Primer
03T(P)A: |
GATGAGTCCTGAGT(P)ACACG |
MseI-Primer
04T(P)A: |
GATGAGTCCTGAGT(P)ACACT |
-
7B:
AFLP-Fingerabdrücke
nach der Amplifikation mit dem EcoRI-Primer 00AAC und jeweils den MseI-Primern
TAA, TA(B), T(B)A, TA(PU) und T(PU)A. Die +3-Ausdehnung der MseI-Primer
ist CAC. Lediglich die Banden, die mit einem Sternchen angezeigt
sind, sind Nicht-Fehlpaarungsbanden. Die Primer TA(B) und T(B)A
beinhalten einen 2-Desoxynebularinrest; die Primer TA(PU) und T(PU)A
beinhalten einen 2-Aminopurinrest. In der Sequenz der Primer, wie
unten gezeigt, zeigt B die Position des 2-Desoxynebularinrestes
an; PU zeigt die Position des 2-Aminopurinrestes an.
-
EcoRI-Primer
00AAC: |
GACTGCGTACCAATTC
AAC |
MseI-PrimerTAA: |
GATGAGTCCTGAGTAA
CACA |
MseI-Primer
TA(B): |
GATGAGTCCTGAGTA(B)CACA |
MseI-Primer
T(B)A: |
GATGAGTCCTGAGT(B)ACACA |
MseI-Primer
TA(PU): |
GATGAGTCCTGAGTA(PU)CACA |
MseI-Primer
T(PU)A: |
GATGAGTCCTGAGT(PU)ACACA |
-
7C:
AFLP-Fingerabdrücke
nach der Amplifikation mit dem EcoRI-Primer 00AAC und jeweils den MseI-Primern
00TAA, 01TAA, 02TAA, 03TAA, 04TAA, 00(altT)AA, 01(altT)AA, 02(altT)AA,
03(altT)AA, 04(altT)AA. Die +3-Ausdehnung
der MseI-Primer ist CAC. +4-Primer werden in Erwägung gezogen, um Fragmente
zu erzeugen, die eine Teilmenge der Fragmente repräsentieren,
die in den Fingerabdrücken,
die mit dem +3-Primer (00TAA) erzeugt wurden, vorhanden sind. AltT-Primer
beinhalten ein Nukleosid mit einer azyklischen Ribose, jedoch mit
der Standardbase T. In der Sequenz der Primer, wie unten gezeigt,
zeigt (altT) die Position des altT-Restes an.
-
EcoRI-Primer
00AAC: |
GACTGCGTACCAATTCAAC |
MseI-Primer
00TAA: |
GATGAGTCCTGAGTAACAC |
MseI-Primer
01TAA: |
GATGAGTCCTGAGTAACACA |
MseI-Primer
02TAA: |
GATGAGTCCTGAGTAACACC |
MseI-Primer
03TAA: |
GATGAGTCCTGAGTAACACC |
MseI-Primer
04TAA: |
GATGAGTCCTGAGTAACACT |
MseI-Primer
00(altT)AA: |
GATGAGTCCTGAG(altT)AA
CAC |
MseI-Primer
01(altT)AA: |
GATGAGTCCTGAG(altT)AA
CACA |
MseI-Primer
02(altT)AA: |
GATGAGTCCTGAG(altT)AA
CACC |
MseI-Primer
03(altT)AA: |
GATGAGTCCTGAG(altT)AA
CACG |
MseI-Primer
04(altT)AA: |
GATGAGTCCTGAG(altT)AA
CACT |
-
7D:
AFLP-Fingerabdrücke
von zwölf
Individuen einer Brassica F2-Population nach der
Amplifikation mit dem EcoRI-Primer 00AAC und jeweils den MseI-Primern
02(altT)AA, 02TAA und 00TAA. Die +3-Ausdehnung der MseI-Primer ist
CAC. Die +4-Primer werden in Erwägung
gezogen, um Fragmente erzeugen, die eine Teilmenge der Fragmente
repräsentieren,
die in den Fingerabdrücken
vorhanden sind, die mit dem +3-Primer (00TAA) erzeugt wurden. 02(altT)AA
beinhaltet ein Nukleosid mit einer azyklischen Ribose, jedoch mit
der Standardbase T. In der Sequenz der Primer, wie unten gezeigt,
zeigt (altT) die Position des altT-Restes an.
-
EcoRI-Primer
00AAC: |
GACTGCGTACCAATTC
AAC |
MseI-Primer
02(altT)AA: |
GATGAGTCCTGAG(altT)AA
CACC |
MseI-Primer
02TAA: |
GATGAGTCCTGAGTAA
CACC |
MseI-Primer
00TAA: |
GATGAGTCCTGAGTAA
CAC |
-
7E:
AFLP-Fingerabdrücke
nach der Amplifikation mit dem EcoRI-Primer 00AAC und jeweils den MseI-Primern
TAA, T(I)A, TA(I), T(altA)A. Die +4-Ausdehung der MseI-Primer ist AGCC.
Lediglich die Banden, die durch ein Sternchen angezeigt sind, sind
Nicht-Fehlpaarungsbanden. Die Primer T(I)A und TA(I) beinhalten einen
Inosinrest; T(altA)A beinhaltet ein Nukleosid mit einer azyklischen
Ribose, jedoch mit der Standardbase A. In der Sequenz der Primer,
wie unten gezeigt, zeigt I die Position des Inosinrestes an; (altA)
zeigt die Position des altA-Restes an.
-
EcoRI-Primer
00AAC: |
GACTGCGTACCAATTC
AAC |
MseI-Primer
TAA: |
GATGAGTCCTGAGTAA
AGCC |
MseI-Primer
T(I)A: |
GATGAGTCCTGAGT(I)A
AGCC |
MseI-Primer
TA(I): |
GATGAGTCCTGAGTA(I)
AGCC |
MseI-Primer
T(altA)A: |
GATGAGTCCTGAGT(altA)A
AGCC |
-
7F:
AFLP-Fingerabdrücke
nach der Amplifikation mit dem EcoRI-Primer 00AAC und jeweils den MseI-Primern
00TAA, 00TA(I), 00T(I)A, 01TAA, 01TA(I), 01T(I)A, 02TAA, 02TA(I),
02T(I)A, 03TAA, 03TA(I), 03T(I)A, 04TAA, 04TA(I), 04T(I)A. Die +3-Ausdehnung
der MseI-Primer ist CGA. Die +4-Primer werden in Erwägung gezogen,
um Fragmente erzeugen, die eine Teilmenge der Fragmente repräsentieren,
die in den Fingerabdrücken
vorhanden sind, die mit dem +3-Primer (00TAA) erzeugt wurden. Alternative
Primer beinhalten einen Inosinrest; in der Sequenz der Primer, wie
unten gezeigt, zeigt I die Position des Inosinrestes an.
-
EcoRI-Primer
00AAC: |
GACTGCGTACCAATTC
AAC |
MseI-Primer
00TAA: |
GATGAGTCCTGAGTAA
CGA |
MseI-Primer
00TA(I): |
GATGAGTCCTGAGTA(I)
CGA |
MseI-Primer
00T(I)A: |
GATGAGTCCTGAGT(I)A
CGA |
MseI-Primer
01TAA: |
GATGAGTCCTGAGTAA
CGAA |
MseI-Primer
01TA(I): |
GATGAGTCCTGAGTA(I)
CGAA |
MseI-Primer
01T(I)A: |
GATGAGTCCTGAGT(I)A
CGAA |
MseI-Primer
02TAA: |
GATGAGTCCTGAGTAA
CGAC |
MseI-Primer
02TA(I): |
GATGAGTCCTGAGTA(I)
CGAC |
MseI-Primer
02T(I)A: |
GATGAGTCCTGAGT(I)A
CGAC |
MseI-Primer
03TAA: |
GATGAGTCCTGAGTAA
CGAG |
MseI-Primer
03TA(I): |
GATGAGTCCTGAGTA(I)
CGAG |
MseI-Primer
03T(I)A: |
GATGAGTCCTGAGT(I)A
CGAG |
MseI-Primer
04TAA: |
GATGAGTCCTGAGTAA
CGAT |
MseI-Primer
04TA(I): |
GATGAGTCCTGAGTA(I)
CGAT |
MseI-Primer
04T(I)A: |
GATGAGTCCTGAGT(I)A
CGAT |
-
7G:
AFLP-Fingerabdrücke
nach der Amplifikation mit dem EcoRI-Primer 00AAC und jeweils den MseI-Primern
01TAA, 01TA(P), 01(altT)AA, 01TA(altA), 01TA(I), 01T(I)A, 01(II)A,
01T(II) (7G.1), 04TAA, 04TA(P), 04T(P)A,
04(altT)AA, 04TA(altA), 04TA(I), 04T(I)A, 04(II)A, 04TG(II) ( 7G.2).
-
Die +3-Ausdehnung der MseI-Primer
ist CAC. Lediglich die Banden, die mit einem Sternchen angezeigt
sind, sind Nicht-Fehlpaarungsbanden. In der Sequenz der Primer,
wie unten gezeigt, zeigt P die Position eines 3-Nitrapyrolrestes
an. I zeigt die Position eines Inosinrestes an; II zeigt die Position
von zwei Inosinresten an. (altA) zeigt die Position eines altA-Restes
an, (altT) zeigt die Position eines altT-Restes an.
-
EcoRI-Primer
00AAC: |
GACTGCGTACCAATTC
AAC |
MseI-Primer
01TAA: |
GATGAGTCCTGAGTAA
CACA |
MseI-Primer
01TA(P): |
GATGAGTCCTGAGTA(P)CACA |
MseI-Primer
01(altT)AA: |
GATGAGTCCTGAG(altT)AA
CACA |
MseI-Primer
01TA(altT): |
GATGAGTCCTGAGTA(altA)
CACA |
MseI-Primer
01TA(I): |
GATGAGTCCTGAGTA(I)
CACA |
MseI-Primer
01T(I)A: |
GATGAGTCCTGAGT(I)A
CACA |
MseI-Primer
01(II)A: |
GATGAGTCCTGAG(II)A
CACA |
MseI-Primer
01T(II): |
GATGAGTCCTGAGT(II)
CACA |
MseI-Primer
04TAA: |
GATGAGTCCTGAGTAA
CACT |
MseI-Primer
04TA(P): |
GATGAGTCCTGAGTA(P)
CACT |
MseI-Primer
04T(P)A: |
GATGAGTCCTGAGT(P)A
CACT |
MseI-Primer
04(altT)AA: |
GATGAGTCCTGAG(altT)AA
CACT |
MseI-Primer
04TA(altA) |
GATGAGTCCTGAGTA(altA)
CACT |
MseI-Primer
04TA(I): |
GATGAGTCCTGAGTA(I)
CACT |
MseI-Primer
04T(I)A: |
GATGAGTCCTGAGT(I)A
CAC |
MseI-Primer
04(II)A: |
GATGAGTCCTGAG(II)A
CACT |
MseI-Primer
04T(II): |
GATGAGTCCTGAGT(II)
CACT |
-
BEISPIEL 1: AFLP-REAKTIONEN
UNTER ANWENDEN VON STANDARDPRIMERN UND PRIMERN, DIE ALTERNATIVE
NUKLEOSIDE BEINHALTEN AUF EINEM DNA-TEMPLATE VON BRASSICA, WELCHES UNTER
VERWENDEN VON ZWEI RESTRIKTIONSENZYMEN ZUBEREITET WURDE
-
In diesern Beispiel wird eine AFLP
unter Anwenden entweder von Standard-Primern oder von Primern, die alternative
Nukleoside beherbergen, illustriert. Die AFLP wurde durchgeführt wie
beschrieben (Zabeau und Vos, Europäische Patentanmeldung,
EP 0534858 ; Vos et al. 1995
Nucl. Acids. Res. Bd. 23 Nr. 21 S. 4407–4414) und wird unten kurz
beschrieben.
-
a. Isolierung und Modifizierung
der DNA
-
Die gesamte Brassica (Rapsölsamen)-DNA
wurde aus jungen Blättern
isoliert unter Verwenden einer modifizierten CTAB-Vorgehensweise,
wie beschrieben (Stewart C.J. jr. und Via L.E. 1993 BioTechniques
14, 748–750).
In allen AFLP-Reaktionen
wurden die Restriktionsenzyme EcoRI und MseI für die Templatezubereitung verwendet,
sofern nichts anderes erwähnt
ist. Genomische DNA (0,5 μg)
wurde für
1 Stunde bei 37°C
mit 5 Einheiten EcoRI und 5 Einheiten MseI in 40 μl 10 mM Tris.HAc
pH 7,5, 10 mM mgAc, 50 mM KAc, 5 mM DTT, 50 ng/μl BSA inkubiert. Nachfolgend
wurde 10 μl
einer Lösung
hinzugefügt,
die 5 pMol EcoRI-Adapter, 50 pMol MseI-Adapter, 1 Einheit T4 DNA-Ligase,
1 mM ATP in 10 mM Tris.HAc pH 7,5, 10 mM MgAc, 50 mM KAc, 5 mM DTT,
50 ng/μl
BSA enthielt, und die Inkubation wurde für 3 Stunden bei 37°C fortgesetzt.
-
Die Struktur des EcoRI-Adapter war:
-
Die Struktur der MseI-Adapters war:
-
Die Adapter wurden durch das Hinzufügen äquimolarer
Mengen beider Stränge
zubereitet; die Adapter wurden nicht phosphoryliert. Nach der Ligation
wurde die Reaktionsmischung auf 500 μl verdünnt mit 10 mM Tris.HCl, 0,1
mM EDTA pH 8,0 und bei –20°C gelagert.
Auf die verdünnte
Reaktionsmischung wird weiterhin als Template-DNA verwiesen.
-
Wenn andere Enzymkombinationen verwendet
werden, werden verschiedene Adapter verwendet, die mit den kohäsiven Enden,
die durch solche Enzyme erzeugt werden, kompatibel sind, die Kernsequenz
der Adapter kann jedoch die gleiche bleiben wie in der verwendeten
EcoRI/MseI-Enzymkombination. Es ist jedoch wichtig, dass, wenn 2
Enzyme verwendet werden, die zwei Kernsequenzen der Adaptoren, die
auf die zwei klebrigen Enden passen („fit"), verschieden sind.
Die Primer werden dementsprechend adaptiert.
-
b. AFLP-Präamplifikationsreaktionen
-
Die für die AFLP-Präamplifikationen
(+1-Primer) verwendeten Primer werden unten beschrieben:
EcoRI-Primer: | 5'-GACTGCGTACCAATTCN-3' |
MseI-Primer: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAAN-3' |
-
Die AFLP-Primer bestehen aus einem
konstanten Teil und einem variablen Teil. Das N in den Primern zeigt
an, dass dieser Teil des Primers variabel war. Es gibt 4 mögliche +1-Primer
für jeden
der EcoRI- und MseI-+1-Primer, mit den Ausdehnungen A, C, G oder
T. Sie werden in der folgenden Weise angewendet: Wenn die AFLP-Reaktionsprimer
(+3 oder +4) mit jeweils einem A, C, G oder T als das erste selektive
Nukleosid beginnen, besitzen die Präamplifikationsprimer ebenso
jeweils ein A, C, G oder G als das selektive Nukleosid.
-
In den AFLP-Präamplifikationsreaktionen wurden
20 μl Reaktionsmischungen
zubereitet, die 30 ng sowohl von dem EcoRI als auch dem MseI Primer,
5 μl – Template-DNA,
0,4 Einheiten Taq-Polymerase, 10 mM Tris.HCl pH 8,3, 1,5 mM MgCl2, 50 mM KCl, 0,2 mM aller 4 dNTPs enthielten.
Die Primer wurden nicht radioaktiv markiert. Die AFLP-Präamplifikationsreaktionen
wurden für
20 Zyklen durchgeführt,
unter Verwenden des folgenden Zyklusprofils: ein 30 Sekunden dauernder
DNA-Denaturierungsschritt bei 94°C,
ein 30 Sekunden dauernder Annealing-Schritt („Annäherungsschritt) bei 56°C und ein
1 Minute dauernder Ausdehnungsschritt bei 72°C. Alle Amplifikationsreaktionen
wurden in einem PE-9600-Thermocycler (Perkin Elmer Corp., Norwalk, CT,
USA) durchgeführt.
Nach diesem Präamplifikationsschritt
wurden die Reaktionsmischungen 20-fach mit 10 mM Tris.HCl, 0,1 mM
EDTA pH 8,0 verdünnt
und es wird auf sie als präamplifiziertes
Template für
die zweite Amplfikationsreaktion (die AFLP-Reaktion) verwiesen.
-
c. AFLP-Reaktionen
-
Die für die AFLP-Amplifikationsreaktionen
verwendeten Standardprimer sind wie unten dargestellt:
EcoRI-Primer: | 5'-GACTGCGTACCAATTCNNN-3' |
MseI-Primer: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAANNN-3'
5'-GTGAGTCCTGAGTAANNNN-3' |
-
Die N's in den Primern zeigen an,
dass dieser Teil des Primers variabel war: Es gibt im Prinzip 64
mögliche
Primer mit drei selektiven Nukleosiden (NNN) und 256 mögliche Primer
mit vier selektiven Nukleosiden (NNNN).
-
Die alternativen Primer besitzen
grundlegend die gleiche Sequenz, jedoch kann können ein oder mehrere der Nukleosid/Nukleoside
in einer beliebigen Position in dem Primer durch ein oder mehrere
alternatives) Nrikleosid(e) ersetzt werden.
-
Die AFLP-Reaktionen wurden in der
folgenden Weise durchgeführt:
Für die
AFLP-Reaktionen wurde entweder ein radioaktiv markierter EcoRI-Primer
und ein nicht markierter MseI-Primer oder ein radioaktiv markierter
MseI-Primer und ein nicht markierter EcoRI-Primer angewendet. Die
Primer waren endmarkiert, unter Verwenden von (γ-33P)-ATP
und T4-Polynukleotidkinase. Die Markierungsreaktionen wurden in
50 μl 25
mM Tris.HCl pH 7,5, 10 mM MgCl2, 5 mM DTT,
0,5 mM Spermidin.3HCl durchgeführt
unter Verwenden von 500 ng Oligonukleotid-Primer, 100 μCi (γ-33P)-ATP und 10 Einheiten T4-Polynukleotidkinase.
Für die
AFLP-Analyse wurden 20 μl
der Reaktionsmischungen zubereitet, die 5 ng markierten Primer (0,5 μl von der
Markierungsreaktionsmischung), 30 ng unmarkierter Primer, 5 μl präamplifizierte
Template-DNA, 0,4 Einheiten Taq-Polymerase, 10 mM Tris.Hcl pH 8,3,
1,5 mM MgCl2, 50 mM KCl, 0,2 mM aller 4
dNTPs enthielten. Die AFLP-Reaktionen wurden unter Verwenden des
folgenden Zyklusprofils durchgeführt:
ein 30 Sekunden dauernder DNA-Denaturierungsschritt bei 94°C, ein 30
Sekunden dauernder Annealing-Schritt (siehe unten) und ein 1-minütiger Ausdehnungsschritt
bei 72°C.
Die Annealing-Temperatur in dem ersten Zyklus betrug 65°C, wurde
nachfolgend in jedem Zyklus um 0,7°C für die nächsten 12 Zyklen reduziert
und wurde bei 56°C
für die
verbleibenden 23 Zyklen fortgesetzt. Alle AFLP-Reaktionen wurden
in einem PE-9600-Thermocycler (Perkin Elmer Corp., Norwalk, CT,
USA) durchgeführt.
-
d. Gelanalyse der AFLP-Reaktionsprodukte
-
Nach der Amplifikation wurden die
Reaktionsprodukte mit dem gleichen Volumen (20 μl) an Formamid-Farbstoff (98%
Formamid, 10 mM EDTA pH 8,0 und Bromphenolblau und Xylenzyanol als
Verfolgungsfarbstoffe („tracking
dies")) gemischt. Die resultierenden Mischungen wurden für 3 Minuten
bei 90°C
erhitzt und dann schnell auf Eis abgekühlt. 2 μl jeder Probe wurde auf ein
5%-iges Denaturierungs-(Sequenzierungs-)Polyacrylamidgel (Maxam
und Gilbert, 1980, Methods in Enzymology 65, 499–560) geladen. Die Gelmatrix
wurde unter Verwenden von 5% Acrylamid, 0,25% Methylenbisacryl,
7,5 M Harnstoff in 50 mM Tris/50 mM Borsäure/1 mM EDTA zubereitet. Zu
100 ml der Gellösung
wurden 500 μl
10%-iges APS und 100 μl
TEMED hinzugefügt und
die Gele wurden unter Verwenden einer SequiGen 38 × 50 cm
Gelapparatur (Biorad Laboratories Inc., Hercules, CA, USA) gegossen.
Es wurden Haifischzahnkämme
(„sharktooth
combs") verwendet, um 97 Bahnen in den SequiGen-Geleinheiten zu
ergeben. 100 mM Tris/100 mM Borsäure/2
mM EDTA wurden als Laufpuffer verwendet. Die Elektrophorese wurde
bei konstanter Energie, 110 Watt, für ungefähr 2 Stunden durchgeführt. Nach
der Elektrophorese wurden die Gele für 30 Minuten in 10%-iger Essigsäure fixiert,
auf den Glasplatten getrocknet und für 16 h auf Fuji Phospho-Bildschirmen
(„Fuji
phospho image screens") exponiert. Fingerabdrucksmuster wurden unter
Verwenden eines Fuji BAS-2000 Phospho-Bildanalysesystems („phospho image analysis System")
(Fuji Photo Film Company Ltd, Japan) visualisiert.
-
2 und 5 illustrieren, dass, der Standard-AFLP-Vorgehensweise
folgend, +4-Primer keine Teilmenge der Fragmente erzeugen, die durch
den entsprechenden +3-Primer erzeugt werden, jedoch viele kontaminierende
Banden in den Fingerabdrücken
vorhanden sind. Daher erzeugen die vier +4-Primer mit A, C, G und
T als das vierte selektive Nukleosid zusammen nicht den entsprechenden
+3-Fingerabdruck.
-
7 illustriert
die Verwendung von MseI-Primern mit alternativen Nukleosiden, um
der Fehlpaarungsamplifikation, wie in 1 illustriert,
abzuhelfen.
-
BEISPIEL 2: AFLP-REAKTIONEN,
DURCHGEFÜHRT
AUF DEM GLEICHEN TEMPLATE UNTER VERWENDEN VERSCHIEDENER +4-PRIMER, ERZEUGEN
DIE GLEICHEN PRODUKTE
-
In diesem Beispiel wird illustriert,
dass verschiedene +4-Primer zum Teil ähnliche Produkte erzeugen und
dass viele, wenn nicht alle; Fehlinitialreaktionsprodukte das Ergebnis
einer Fehlinitialreaktion an einer Position sind.
-
Die AFLP-Präamplifikationsreaktionen wurden
unter Verwenden der folgenden Primer durchgeführt:
Präamplifikationsprimer:
EcoRI-Primer
A: | 5'-GACTGCGTACCAATTC
A |
MseI-Primer
C: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAA
C |
-
Die AFLP-Reaktionen wurden unter
Verwenden der folgenden Primer durchgeführt:
AFLP-Reaktionsprimer:
EcoRI-Primer
00AAC: | 5'-GACTGCGTACCAATT
CAAC-3' |
MseI-Primer
CGA: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGA-3' |
MseI-Primer
CGAA: | 5'-GATGRGTCCTGAGTAA
CGAA-3' |
MseI-Primer
CGCA: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGCA-3' |
MseI-Primer
CGGA: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGGA-3' |
MseI-Primer
CGTA: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGTA-3' |
MseI-Primer
CAAA: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CAAA-3' |
MseI-Primer
CCAA: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CCAA-3' |
MseI-Primer
CTAA: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CTAA-3' |
MseI-Primer
CGAC: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGAC-3' |
MseI-Primer
CGCC: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGCC-3' |
MseI-Primer
CGGC: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGGC-3' |
MseI-Primer
CGTC: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGTC-3' |
MseI-Primer
CAAC: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CAAC-3' |
MseI-Primer
CCAC: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CCAC-3' |
MseI-Primer
CTAC: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CTAC-3' |
MseI-Primer
CGAG: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGAG-3' |
MseI-Primer
CGCG: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGCG-3' |
MseI-Primer
CGGG: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGGG-3' |
MseI-Primer
CGTG: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGTG-3' |
MseI-Primer
CAAG: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CAAG-3' |
MseI-Primer
CCAG: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CCAG-3' |
MseI-Primer
CTAG: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CTAG-3' |
MseI-Primer
CGAT: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGAT-3' |
MseI-Primer
CGCT: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGCT-3' |
MseI-Primer
CGGT: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGGT-3' |
MseI-Primer
CGTT: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGTT-3' |
MseI-Primer
CAAT: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CAAT-3' |
MseI-Primer
CCAT: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CCAT-3' |
MseI-Primer
CTAT: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CTAT-3' |
-
Es wurden Primer so ausgewählt, dass
sie ein Nukleosid verschieden mit einem der Primer besitzen
MseI-Primer
CGAA: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGAA-3' |
MseI-Primer
CGAC: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGAC-3' |
MseI-Primer
CGAG: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGAG-3' |
MseI-Primer
CGAT: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CGAT-3' |
dass sie theoretischerweise zusammen lediglich
Fragmente erzeugen sollten, die in dem Fingerabdruck mit dem MseI-Primer
CGA vorhanden sind. Es wurde gezeigt, dass die oben aufgelisteten
MseI-Primer in Kombination mit dem EcoRI-Primer 00AAC fähig sind, ähnliche Banden zu erzeugen
wie die MseI-Primer CGAA, CGAC, CGAG, CGAT (
3).
-
Durch das Identifizieren der meisten
der Fehlpaarungs-Templates, welche die Fehlpaarungsbanden in den
mit den MseI-Primern CGAA, CGAC, CGAG und CGAT erzeugten Fingerabdrücken erklären konnten, wurde
geschlussfolgert, dass eine Fehlpaarung meistens an einer Position
in dem Template-Molekül
auftrtt.
-
Ähnliche
Experimente wurden mit dem EcoRI-Primer 00AAC und jeweils den MseI-Primern
AGC, CAG, CCT und CTG durchgeführt;
und die +4-Primer wurden von solchen +3-Primern abgeleitet.
-
Die Fingerabdrücke wurden wiederum mit Fingerabdrücken verglichen,
die mit Primern erzeugt wurden, die eine Fehlpaarung mit +4-Primern
an den +2- und +3-Positionen
besitzen, was zu der gleichen Schlussfolgerung führt, dass verschiedene +4-Primer
zum Teil ähnliche
Produkte erzeugen, und dass viele, wenn nicht alle, Fehlinitialreaktionsprodukte
das Ergebnis von einer Fehlinitialreaktion an einer Position sind.
-
MseI-Primer
AGC: |
5'-GATGAGTCCTGAGTAA
AGC-3' |
MseI-Primer
CAG: |
5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CAG-3' |
MseI-Primer
CCT: |
5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CCT-3' |
MseI-Primer
CTG: |
5'-GATGAGTCCTGAGTAA
CTG-3' |
-
BEISPIEL 3: VERWENDUNG VON
PNA, UM DIE AMPLIFIKATION VON FEHLINITIALREAKTIONSPRODUKTEN ZU VERHINDERN
-
In diesem Beispiel wird illustriert,
dass die Amplifikation von Produkten, die ein Ergebnis von einer
Fehlinitialreaktion sind, durch das Zugeben spezifischer Peptidnukleinsäure(PNA)-Moleküle zu der
Reaktion verhindert werden können,
solange die Ziel-selektiven-Nukleotide bekannt sind. Hier wird demonstriert,
dass einige Fehlinitialreaktionsprodukte in der Tat die Sequenz
besitzen, wie in Beispiel 2 (3)
abgeleitet, während die
Amplifikation durch eine spezifische PNA (4) verhindert wird.
-
Die AFLP-Präamplifikationsreaktionen wurden
unter Verwenden der folgenden Primer durchgeführt:
Präamplifikationsprimer:
EcoRI-Primer
A: | 5'-GACTGCGTACCAATTC
A |
MseI-Primer
C: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAA
C |
-
Die AFLP-Reaktionen wurden unter
Verwenden der folgenden Primer durchgeführt:
AFLP-Reaktionsprimer:
EcoRI-Primer
00AAC: | 5'-GACTGCGTACCAATTCAAC-3' |
MseI-Primer
CAAC: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAACAAC-3' |
MseI-Primer
CGA: | 5'-GATGAGTCCTGRGTAACGA-3' |
MseI-Primer
CGAC: | 5'-GATGAGTCCTGAGTAACGAC-3' |
-
Die PNA der folgenden Sequenz wurde
von PerSeptive Biosystems, Inc, Framingham, MA, erhalten:
-
Die PNA wurde in Mengen von 0 und
35 pMolen zu den AFLP-Reaktionen hinzugefügt unter Verwenden des EcoRI-Primers
00AAC und jeweils der MseI-Primer
CGA, +4tot, CGAC und CAAC. Die Ergebnisse werden in 4 gezeigt. Das PNA-Oligo blockiert spezifisch
das Template, das mit dem MseI-Primer
CAAC amplifiziert wurde. Der Fingerabdruck zeigt, dass in der Tat
ein Teil dieses Templates ebenso amplifiziert wird mit dem MseI-Primer
CGAC und +4tot, da ähnliche
Banden in dem Fingerabdruck blockiert werden, der AFLP-Reaktionen einschließlich PNA
darstellen.
-
BEISPIEL 4: VERWENDUNG VON
ALTERNATIVEN NUKLEOSIDEN IN PRIMERN ALS EINE STRATEGIE, UM DIE AMPLFFIKATION
VON FEHLPAARUNGSBANDEN ZU INHIBIEREN ODER ZU VERHINDERN.
-
Alternative Nukleosiden mit azyklischen
Ribosen wurden an dem Department of Organic Chemistry, Gorlaeus
laboratoria, Rijksuniversiteit Leiden, Niederlande synthetisiert
(6), alle anderen alternativen Nukleosiden
waren kommerziell erhältlich
(Glen Research, Sterling, Virginia). Alle alternativen Nukleotide
wurden Standardvorgehensweisen folgend in die Primer eingebaut.
Die alternativen Nukleotide wurden in einigen verschiedenen Positionen
in den Primern eingebaut. Die Oligonukleotide wurden im Allgemeinen
als Adapter und Primer für
eine AFLP ohne weitere Reinigung verwendet, mit Ausnahme für die Primer
mit Nukleosiden mit azyklischer Ribose, die nach der Synthese HPLC-gereinigt wurden.
-
7 zeigt
die Verwendung von MseI-Primern mit alternativen Nukleosiden, um
einer Fehlpaarungsamplifikation abzuhelfen.