DE102008054480A1 - Direktsequenzierung durch ATP-Freisetzung - Google Patents

Direktsequenzierung durch ATP-Freisetzung Download PDF

Info

Publication number
DE102008054480A1
DE102008054480A1 DE102008054480A DE102008054480A DE102008054480A1 DE 102008054480 A1 DE102008054480 A1 DE 102008054480A1 DE 102008054480 A DE102008054480 A DE 102008054480A DE 102008054480 A DE102008054480 A DE 102008054480A DE 102008054480 A1 DE102008054480 A1 DE 102008054480A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
adenosine
nucleic acid
tetraphosphate
atp
primer
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102008054480A
Other languages
English (en)
Inventor
Jeffrey R. Sampson
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Agilent Technologies Inc
Original Assignee
Agilent Technologies Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Agilent Technologies Inc filed Critical Agilent Technologies Inc
Publication of DE102008054480A1 publication Critical patent/DE102008054480A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H21/00Compounds containing two or more mononucleotide units having separate phosphate or polyphosphate groups linked by saccharide radicals of nucleoside groups, e.g. nucleic acids
    • C07H21/02Compounds containing two or more mononucleotide units having separate phosphate or polyphosphate groups linked by saccharide radicals of nucleoside groups, e.g. nucleic acids with ribosyl as saccharide radical
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H21/00Compounds containing two or more mononucleotide units having separate phosphate or polyphosphate groups linked by saccharide radicals of nucleoside groups, e.g. nucleic acids
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H21/00Compounds containing two or more mononucleotide units having separate phosphate or polyphosphate groups linked by saccharide radicals of nucleoside groups, e.g. nucleic acids
    • C07H21/04Compounds containing two or more mononucleotide units having separate phosphate or polyphosphate groups linked by saccharide radicals of nucleoside groups, e.g. nucleic acids with deoxyribosyl as saccharide radical
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12QMEASURING OR TESTING PROCESSES INVOLVING ENZYMES, NUCLEIC ACIDS OR MICROORGANISMS; COMPOSITIONS OR TEST PAPERS THEREFOR; PROCESSES OF PREPARING SUCH COMPOSITIONS; CONDITION-RESPONSIVE CONTROL IN MICROBIOLOGICAL OR ENZYMOLOGICAL PROCESSES
    • C12Q1/00Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions
    • C12Q1/68Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions involving nucleic acids
    • C12Q1/6869Methods for sequencing

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Biophysics (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Measuring Or Testing Involving Enzymes Or Micro-Organisms (AREA)

Abstract

Es wird ein Verfahren zur Sequenzierung einer Nukleinsäure bereitgestellt. Bei bestimmten Ausführungsformen beinhaltet das Verfahren das Zusammenbringen eines Nukleinsäureduplexes, der ein Nukleinsäuretemplate und einen an das Template angelagerten Primer aufweist, mit einer Reagenzienmischung unter den Bedingungen für die Primerverlängerung, um einen verlängerten Primer und ATP zu erzeugen. Die Reagenzienmischung kann eine Adenosin-2'-Desoxynukleosidtetraphosphat-Komponente und eine Polymerase enthalten. Das Verfahren beinhaltet ferner das Detektieren des erzeugten ATP. Außerdem werden auch Adenosin-2'-Desoxynukleosidtetraphosphat-Komponenten bereitgestellt, die in den beschriebenen Verfahren Anwendung finden. Ferner werden Reagenziensätze bereitgestellt, welche die Adenosin-2'-Desoxynukleosidtetraphosphat-Komponenten zur Verwendung in den beschriebenen Verfahren enthalten.

Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Bei der Pyrosequenzierung wird ein Sequenzierungsprimer zu einem DNS-Einzelstrangtemplate hybridisiert, um einen Nukleinsäureduplex zu bilden. Dieser Duplex wird mit den Enzymen DNS-Polymerase, ATP-Sulfurylase und Luziferase und mit den Substraten Adenosin-5'-phosphosulfat (APS) und Luziferin inkubiert. Außerdem wird noch eines der vier Desoxynukleotidtriphosphate (dNTPs; d. h. dATP, dGTP, dGTP oder TTP) zugegeben. Wenn das dNTP zur nächsten Position auf dem Nukleinsäuretemplate komplementär ist, wird das Desoxynukleotid in den länger werdenden Nukleinsäurestrang eingebaut, und stöchiometrisch wird ein Pyrophosphatmolekül (PPi) freigesetzt. Wichtig ist, dass nur dann Pyrophosphat freigesetzt wird, wenn das komplementäre Nukleotid in die länger werdende Nukleinsäurekette eingebaut wird.
  • Die Freisetzung von PPi zeigt an, dass eine Reaktion stattgefunden hat. Demzufolge kann die Identität des in den länger werdenden Nukleinsäurestrang eingebauten Nukleotids anhand der Tatsache ermittelt werden, ob PPi freigesetzt wurde. Das bei diesen Reaktionen freigesetzte Pyrophosphat kann auf verschiedene Weise detektiert werden, darunter auch enzymatisch. Zuerst wandelt die Sulfurylase das PPi in Anwesenheit von APS quantitativ in Adenosintriphosphat (ATP) um. Anschließend wird dieses ATP in einer Luziferin-Luziferase-Reaktion umgesetzt, bei der PPi und detektierbares Licht in einer Menge entstehen, die der ATP-Menge proportional ist. Somit ist jedes Lichtsignal der Anzahl der in den wachsenden Strang eingebauten Nukleotide proportional. Darüber hinaus hängt die Pyrosequenzierung von der Freisetzung von PPi ab, um die Reaktionskette auszulösen, die zur Emission eines detektierbaren Lichtsignals führt. Mittels solcher Verfahren kann eine Base an einer Zielposition erkannt werden. Die schrittweise Wiederholung des Verfahrens mit jedem dNTP ermöglicht die Sequenzierung eines DNS-Template.
  • ÜBERBLICK OBER DIE ERFINDUNG
  • Es wird ein Verfahren zur Sequenzierung einer Nukleinsäure bereitgestellt. Bei bestimmten Ausführungsformen beinhaltet das Verfahren das Zusammenbringen eines Nukleinsäureduplexes, der ein Nukleinsäuretemplate und einen an das Template angelagerten Primer aufweist, mit einer Reagenzienmischung unter den Bedingungen für die Primerverlängerung, um einen verlängerten Primer und ATP zu erzeugen. Das Verfahren beinhaltet ferner die Detektierung der erzeugten ATP. Die Reagenzienmischung kann eine Adenosin-2'-desoxynukleosidtetraphosphat-Komponente und eine Polymerase enthalten. Es werden auch Adenosin-2'-desoxynukleosidtetraphosphat-Komponenten angegeben, die bei den beschriebenen Verfahren Anwendung finden. Ferner werden Mischungen mit Adenosin-2'-desoxynukleosidtetraphosphat beschrieben, die bei den beschriebenen Verfahren angewendet werden.
  • KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
  • 1 zeigt die chemische Struktur von Adenosin-2'-desoxynukleosidtetraphosphat.
  • 2 zeigt eine schematische Darstellung der bei der Direktsequenzierung durch ATP-Freisetzung ablaufenden chemischen Reaktionen.
  • DEFINITIONEN
  • Im Folgenden werden die Begriffe „Nukleinsäure" und „Polynukleotid" austauschbar zur Beschreibung eines Polymers einer beliebigen Länge, z. B. mehr als ungefähr 10 Basen, mehr als ungefähr 100 Basen, mehr als ungefähr 500 Basen, mehr als ungefähr 1000 Basen, für gewöhnlich bis zu ungefähr 10000 oder mehr Basen mit Nukleotiden, z. B. Desoxyribonukleotiden oder Ribonukleotiden oder synthetisch erzeugten Verbindungen (z. B. der in der US-Patentschrift Nr. 5 948 902 und den darin angegebenen Literaturstellen beschriebenen PNS) gebraucht, die in einer sequenzspezifischen Weise analog zwei natürlich vorkommende Nukleinsäuren hybridisieren und z. B. an Basenpaar-Wechselwirkungen gemäß Watson-Crick teilnehmen können. Zu den natürlich vorkommenden Nukleotiden gehören Guanin, Cytosin, Adenin und Thymin (bzw. G, C, A und T).
  • Die hier gebrauchten Begriffe „Ribonukleinsäure" und „RNS" bezeichnen ein Polymer, das aus Ribonukleotiden besteht.
  • Die hier gebrauchten Begriffe „Desoxyribonukleinsäure" und „DNS" bezeichnen ein Polymer, das aus Desoxyribonukleotiden besteht.
  • Die Begriffe „Nukleosid", „Nukleotid", „Desoxynukleosid" und „Desoxynukleotid" sollen diejenigen Anteile bezeichnen, die nicht nur die bekannten Purin- und Pyrimidinbasen, sondern auch andere heterozyklische Basen enthalten, die modifiziert wurden. Solche Modifikationen beinhalten methylierte Purine oder Pyrimidine, acylierte Purine oder Pyrimidine, alkylierte Ribosen oder andere Heterozyklen. Darüber hinaus bezeichnen die Begriffe „Nukleosid", „Nukleotid", „Desoxynukleosid" und „Desoxynukleotid" diejenigen Komponenten, die nicht nur die üblichen Ribose- und Desoxyribosezucker, sondern auch andere Zucker enthalten. Modifizierte Nukleoside, Nukleotide, Desoxynukleoside oder Desoxynukleotide beinhalten auch Modifikationen am Zuckeranteil, z. B. wenn eine oder mehrere der Hydroxylgruppen durch Halogenatome oder aliphatische Gruppen substituiert oder als Ether, Amine oder Ähnliches funktionalisiert wurden.
  • Die natürlich vorkommenden Nukleotide oder Nukleoside werden hier als Adenin (A), Thymin (T), Guanin (G) und Cytosin (C) definiert. Es ist klar, dass bestimmte Modifikationen dieser Nukleotide oder Nukleoside in der Natur vorkommen. Modifikationen von A, T, G und C, die in der Natur vorkommen und die Basenpaarbildung über Wasserstoffbrückenbindungen beeinflussen, werden jedoch als nicht in der Natur vorkommend angesehen. Zum Beispiel kommt 2-Aminoadenosin in der Natur vor, ist jedoch kein „natürlich vorkommendes" Nukleotid oder Nukleosid im Sinne des hier gebrauchten Begriffs. Andere nicht als Einschränkung anzusehende Beispiele von modifizierten Nukleotiden oder Nukleosiden, die in der Natur vorkommen und die Basenpaarbildung nicht beeinflussen und demzufolge als natürlich vorkommend angesehen werden, betreffen das 5-Methylcytosin, das 3-Methyladenin, das O(6)-Methylguanin und das 8-Oxoguanin.
  • Nukleotide und Nukleoside können als stickstoffhaltige Nukleotide oder Nukleoside definiert werden, die sich vom Purin oder vom Pyrimidin ableiten. Zu den „modifizierten Nukleotiden", den „modifizierten Nukleosiden", den „Nukleotidanaloga" oder den „Nukleosidanaloga" (außer A, T, G und C) gehören zum Beispiel Nukleotide oder Nukleoside mit einer vom Purin oder vom Pyrimidin abgeleiteten Struktur (d. h. Nukleotid- oder Nukleosidanaloga). Beispielsweise, was jedoch nicht als Einschränkung zu verstehen ist, kann ein modifiziertes Adenin eine Struktur aufweisen, die ein Purin mit einem kovalent am C6 des Purinrings gebundenen Stickstoffatom beinhaltet, wobei sich die Nummerierung nach der gebräuchlichen chemischen Nomenklatur richtet. Außerdem ist klar, dass Modifikationen am Purinring und/oder am C6-Stickstoff ebenfalls in einem modifizierten Adenin enthalten sein können. Ein modifiziertes Thymin kann eine Struktur aufweisen, die zumindest ein Pyrimidin, ein kovalent am C4-Kohlenstoff gebundenes Sauerstoffatom und eine Methylgruppe am C5-Kohlenstoff aufweist. Ferner ist dem Fachmann klar, dass ein modifiziertes Adenin auch Modifikationen am Pyrimidinring, ein am C4-Kohlenstoff gebundenes Sauerstoffatom und/oder eine Methylgruppe am C5-Kohlenstoff beinhalten kann. Beispielsweise, was jedoch nicht als Einschränkung zu verstehen ist, kann ein modifiziertes Guanin eine Struktur aufweisen, die mindestens ein Purin und ein kovalent am C6-Kohlenstoff gebundenes Sauerstoffatom aufweist. Ein modifiziertes Cytosin kann eine Struktur aufweisen, die ein Pyrimidin und ein kovalent am C4-Kohlenstoff gebundenes Stickstoffatom beinhaltet. Modifizierte Guaninnukleotide oder -nukleoside können auch Modifikationen am Purinring und/oder das Sauerstoffatom am C6-Kohlenstoff beinhalten. Modifizierte Cytosinnukleotide oder -nukleoside können auch Modifikationen am Pyrimidinring und/oder das Stickstoffatom am C4-Kohlenstoff beinhalten.
  • Als Beispiele von modifizierten Nukleotiden, die jedoch nicht als Einschränkung zu verstehen sind, seien die 2'-Desoxynukleotide genannt, welche das 2'-Desoxyadenosinmonophosphat (dAMP), das 2'-Desoxyguanosinmonophosphat (dGMP), das 2'-Desoxycytidinmonophosphat (dCMP), das 2'- Desoxythymidinmonophospat (Thymidin) (dTMP oder TMP), das 2-Amino-2'-desoxyadenosinmonophosphat, das 2-Thio-2'-desoxythimidinmonophosphat (oder 2-Thiothymidinmonophosphat), das 2-Thio-2'-desoxycytidinmonophosphat, das 2'-Desoxyinosinmonophosphat und das 2'-Desoxypyrrolopyrimidinmonophospat (dPMP) beinhalten.
  • Zu den in der Erfindung brauchbaren Nukleotiden gehören beliebige Nukleotide oder Nukleotidanaloga, unabhängig davon, ob sie in der Natur vorkommen oder synthetisch hergestellt wurden. Als Beispiele für Nukleotide seien die Phosphatester von Desoxyadenosin, Desoxycytidin, Desoxyguanosin, Desoxythymidin, Adenosin, Cytidin, Guanosin und Uridin genannt. Weitere Nukleotide beinhalten eine Adenin-, Cytosin-, Guanin- und Thyminbase, ein Xanthin oder Hypoxanthin; 5-Bromuracil, 2-Aminopurin, Desoxyinosin oder methyliertes Cytosin wie beispielsweise 5-Methylcytosin und N4-Methoxydesoxycytosin. Ferner gehören dazu Basen von nachgeahmten Polynukleotiden wie methylierte Nukleinsäuren, z. B. 2'-O-methRNS, Peptidnukleinsäuren, modifizierte Peptidnukleinsäuren, blockierte Nukleinsäuren und beliebige andere Strukturkomponenten, die im Wesentlichen wie ein Nukleotid oder eine Base agieren können, indem sie sich beispielsweise als komplementär zu einer oder mehreren in der DNS oder der RNS vorkommenden Basen erweisen und/oder zum basenkomplementären Einbau fähig sind, und Analoga für den Kettenabbruch. Ein Nukleotid entspricht einer bestimmten Nukleotidart, wenn beide zumindest zu einer Base komplementär sind.
  • Als Analoga kommen auch Derivate des Purins infrage, wobei die kovalent am C6-Kohlenstoff gebundenen Atome keinerlei Einschränkungen unterliegen. Diese Analoga werden dann als Purinderivate definiert. Als Analoga kommen auch Derivate des Pyrimidins infrage, wobei die kovalent am C4-Kohlenstoff gebundenen Atome keinerlei Einschränkungen unterliegen. Diese Analoga werden dann als Pyrimidinderivate definiert. Zu den Purinanaloga gehören auch solche, die mit Pyrimidinanaloga stabile Basenpaare bilden können, wobei die Analoga von A, T, G und C gemäß Definition keinerlei Einschränkungen unterliegen. Zu den Purinderivaten gehören auch solche, die mit Pyrimidinanaloga keine stabilen Basenpaare bilden können, wobei die Analoga von A, T, G und C keinerlei Einschränkungen unterliegen.
  • Außer den Purinen und Pyrimidinen beinhalten die modifizierten Nukleotide oder Analoga entsprechend dem vorliegenden Gebrauch alle Verbindungen, die mit einem oder mehreren in der Natur vorkommenden Nukleotiden oder einem anderen Nukleotidanalogon eine Wasserstoffbrückenbindung bilden können. Jede Verbindung, die mindestens zwei Wasserstoffbrückenbindungen mit T oder einem Derivat von T bildet, gilt als Analogon von A oder als modifiziertes A. Desgleichen gilt jede Verbindung, die mindestens zwei Wasserstoffbrückenbindungen mit A oder einem Derivat von A bildet, als Analogon von T oder als modifiziertes T. Desgleichen gilt jede Verbindung, die mindestens zwei Wasserstoffbrückenbindungen mit G oder mit einem Derivat von G bildet, als Analogon von C oder als modifiziertes C. Desgleichen gilt jede Verbindung, die mindestens zwei Wasserstoffbrückenbindungen mit C oder mit einem Derivat von C bildet, als Analogon von G oder als modifiziertes G. Gemäß diesem Schema ist klar, dass einige Verbindungen zum Beispiel sowohl als Analoga von A als auch als Analoga von G (Purinanaloga) oder sowohl als Analoga von T als auch als Analoga von C (Pyrimidinanaloga) gelten.
  • Der Begriff „komplementär", „Komplement" oder „komplementäre Nukleinsäuresequenz" betrifft den Nukleinsäurestrang, der gemäß den Regeln von Watson-Crick zur Basenpaarbildung zur Basensequenz in einem anderen Nukleinsäurestrang passt. Im Allgemeinen sind zwei Sequenzen zueinander komplementär, wenn die Sequenz des einen Strangs im antiparallelen Sinne eine Hybridisierung mit der Sequenz des anderen Strangs eingehen kann, wobei das 3'-Ende jeder Sequenz mit dem 5'-Ende der anderen Sequenz hybridisiert wird und sich jedes A, T, G und C der einen Sequenz auf ein T, A, C bzw. G der anderen Sequenz ausrichtet. Die Komplementarität von modifizierten Nukleotidanaloga wird entsprechend dem Ausgangsnukleotid definiert. Für die Eigenschaft der Komplementarität von modifizierten Nukleotidanaloga ist es nicht erforderlich, dass stabile Basenpaare über Wasserstoffbrückenbindungen gebildet werden können. Mit anderen Worten, zwei modifizierte Nukleotidanaloge können gemäß der Natur des modifizierten Nukleotidanalogons zueinander komplementär sein, brauchen aber kein stabiles Basenpaar zu bilden. Die Komplementarität von Nukleotidanaloga, die nicht als Derivate von A, T, G oder C anzusehen sind, wird gemäß einer Fähigkeit zur Bildung eines stabilen Basenpaars mit einem Nukleotid oder dessen Analogon definiert. Zum Beispiel kann ein bestimmtes Derivat von C (d. h. 2-Thiocytosin) zwar kein stabiles Basenpaar mit G bilden, gilt aber dennoch als komplementär.
  • Unter dem Begriff „Duplex" sind mindestens zwei Oligonukleotide und/oder Polynukleotide zu verstehen, die ganz oder teilweise zueinander komplementär sind und zwischen allen oder den meisten ihrer Nukleotide eine Basenpaarbildung vom Watson-Crick-Typ eingehen, sodass ein stabiler Komplex gebildet wird. Die Begriffe „Anlagerung" (annealing) und „Hybridisierung" werden austauschbar gebraucht und bedeuten die Bildung eines stabilen Duplexes. Unter „ideal passend" ist in Bezug auf einen Duplex zu verstehen, dass die Poly- oder Oligonukleotidstränge, welche den Duplex bilden, zusammen eine Doppelstrangstruktur bilden, sodass jedes Nukleotid in jedem Strang eine Basenpaarbildung vom Watson-Crick-Typ mit einem Nukleotid im anderen Strang eingeht. Der Begriff „Duplex" umfasst die Paarbildung von Nukleosidanaloga, zum Beispiel von Dexoxyinosin, Nukleosiden mit 2-Aminopurinbasen, PNSs und dergleichen, die verwendet werden können. Unter einer „Nichtübereinstimmung" in einem Duplex zwischen zwei Oligonukleotiden oder Plynukleotiden ist zu verstehen, dass ein Nukleotidpaar im Duplex nicht in der Lage ist, eine Watson-Crick-Bindung einzugehen.
  • Die Begriffe „Hybridisierung" und „Hybridisieren" werden hier in Verbindung mit Nukleotidsequenzen austauschbar gebraucht. Die Fähigkeit von zwei Nukleotidsequenzen zur Hybridisierung miteinander hängt vom Grad der Komplementarität der beiden Nukleotidsequenzen ab, der wiederum vom Anteil der passenden komplementären Nukleotidpaare abhängt. Je mehr Nukleotide in einer bestimmten Sequenz zu einer anderen Sequenz komplementär sind, desto strengere Anforderungen können an die Hybridisierung gestellt werden und desto spezifischer wird die Hybridisierung der beiden Sequenzen erfolgen. Eine bessere Passgenauigkeit kann durch Erhöhung der Temperatur, durch einen höheren Anteil an beigemischten Lösemitteln, durch Verringerung der Salzkonzentration und Ähnliches erreicht werden.
  • Die Begriffe „Hybrid" und „Duplex" betreffen ein zweisträngiges Nukleinsäuremolekül, das durch Wasserstoffbrückenbindungen zwischen komplementären Nukleotiden gebildet wird.
  • Der Begriff „Primer" bezeichnet Oligonukleotide, die entweder in der Natur vorkommen oder synthetisch erzeugt werden und in der Lage sind, nach der Bildung eines Duplexes mit einem Polynukleotidtemplate als Startpunkt für die Nukleinsäuresynthese zu dienen und von ihren 3'-Ende entlang dem Template verlängert zu werden, sodass ein verlängerter Duplex gebildet wird. Die Sequenz der während des Verlängerungsprozesses hinzugefügten Nukleotide hängt von der Sequenz des qPolynukleotid-Template ab. Ein Primer dient als Startpunkt für die Nukleotidpolymerisation, die entweder durch die DNS-Polymerase, die RNS-Polymerase oder die reverse Transkriptase katalysiert wird.
  • Der Begriff „Template" bezeichnet ein Nukleinsäuremolekül, das von einer Nukleinsäurepolymerase zur Steuerung der Synthese eines Nukleinsäuremoleküls verwendet werden kann, das gemäß der Basenpaarbildung vom Watson-Crick-Typ komplementär zum Template ist. Zum Beispiel verwenden DNS-Polymerasen eine DNS, um ein anderes DNS-Molekül mit einer Sequenz zu synthetisieren, die zu einem Strang des DNS-Template komplementär ist. RNS-Polymerasen verwenden DNS als Template, um die Synthese von RNS mit einer Sequenz zu steuern, die zu einem Strang des DNS-Template komplementär ist. Reverse DNS-Transkriptasen verwenden RNS zur Synthese von DNS mit einer Sequenz, die zu einem Strang des RNS-Template komplementär sind.
  • Der Ausdruck „Primer-Verlängerungsbedingungen" bezeichnet Bedingungen für die Primerverlängerung unter Vermittlung einer Polymerase durch Anfügen von Nukleotiden an das Ende des Primermoleküls unter Verwendung des Templatestrangs als Template.
  • Wenn ein bestimmter Primer „für" ein bestimmtes Nukleinsäure-Template steht oder diesem „entspricht", paaren sich die Basen des Primer mit diesem Nukleinsäure-Template, d. h. gehen eine Hybridisierung mit ihm ein. Im Folgenden wird ausführlich erörtert, dass ein Primer für ein bestimmtes Nukleinsäure-Template und das betreffende Nukleinsäure-Template oder dessen Komplement normalerweise mindestens einen Bereich benachbarter Nukleotide enthalten, deren Sequenz identisch ist.
  • Der hier gebrauchte Begriff „Reagenzienmischung" betrifft eine Kombination von Reagenzien, die miteinander vermischt sind und keiner bestimmten Reihenfolge unterliegen. Eine Reagenzienmischung ist heterogen und lässt sich räumlich nicht in seine verschiedenen Bestandteile auftrennen. Als Beispiele für Mischungen von Elementen seien eine Anzahl verschiedener Elemente, die in ein und derselben wässrigen Lösung gelöst sind, oder eine Anzahl verschiedener Elemente genannt, die in einer zufälligen oder in keiner bestimmten Verteilung auf einem festen Substrat angebracht sind oder bei denen sich die verschiedenen Elemente räumlich nicht voneinander unterscheiden.
  • Unter dem Begriff „Sequenzierung" ist die Ermittlung der Art eines oder mehrerer Nukleotide zu verstehen, d. h., ob es sich bei dem Nukleotid um G, A, T oder C handelt.
  • Der Ausdruck „oberflächengebundenes Enzym" betrifft ein Enzym, das auf einer Oberfläche eines festen Substrats immobilisiert ist, wobei das Substrat eine Vielfalt vom Anordnungen haben kann, z. B. als Blatt, Perle oder als andere Struktur. Bei bestimmten Ausführungsformen befinden sich die hier verwendeten Enzyme auf einer Oberfläche desselben Substrats.
  • Der Begriff „Luziferase" bezieht sich auf eine Adenosintriphosphat(ATP)-hydrolase, welche die Hydrolyse von ATP unter Freisetzung von Licht (hν) in ihre Bestandteile Adenosinmonophospat (AMP) und Pyrophosphat (PPi) katalysiert. Eine Luziferase weist eine Aktivität auf, wie sie gemäß EC 1.13.12.7 in der Enzymnomenklatur der IUBMB beschrieben wird. Der systematische Name für eine Luziferase lautet Photinus-luziferin-4-monooxygenase (zur ATP-Hydrolyse). Die Luziferase Photinus pyralis ist ein Luziferasetyp.
  • Die Begriffe „Sulfurylase" oder „ATP-Sulfurylase" betreffen eine Transferase, welche die Bildung von ATP aus PPi in Anwesenheit von Adenosin-5'-Phosphosulfat (APS) katalysiert. Eine Sulfurylase weist eine Aktivität gemäß EC 2.7.7.4 in der Enzymnomenklatur der IUBMB auf. Der systematische Name für eine Sulfurylase lautet ATP-sulfat-adenylyltransferase.
  • Der Begriff „Apyrase" betrifft eine Nukleotid-Hydrolase, welche die Hydrolyse von Nukleosidtriphosphat und Nukleosiddiphosphat in seine Bestandteile Nukleosidmonophosphat und Phosphat katalysiert. Eine Apyrase weist eine Aktivität gemäß EC 3.6.1.5 in der Enzymnomenklatur der IUBMB auf. Der systematische Name für eine Apyrase lautet ATP-diphosphohydrolase (zur Phosphatbildung).
  • Der Begriff „Pyrophosphohydrolase" betrifft eine Dinukleosidtetraphosphat-Hydrolase, welche die symmetrische Hydrolyse von Dinukleosidtetraphosphat in dessen Nukleosiddiphosphate katalysiert. Eine Pyrophosphohydrolase weist eine Aktivität auf, wie sie von Plateau, P., et al. in Biochemistry 24 (1985), S. 914 bis 922, beschrieben wird.
  • Dem Begriff „verwenden" kommt seine übliche Bedeutung zu und bedeutet insofern das Benutzen, z. B. das Ingangsetzen, eines Verfahrens oder einer Zusammensetzung, um eine bestimmte Zielstellung zu erreichen. Wenn beispielsweise ein Programm zum Erstellen einer Datei verwendet wird, wird ein Programm zum Erzeugen einer Datei ausgeführt, wobei die Datei im Allgemeinen das Ergebnis des Programms darstellt. Wenn bei einem anderen Beispiel eine Computerdatei verwendet wird, wird üblicherweise auf sie zugegriffen, sie wird gelesen, und die in der Datei gespeicherten Daten werden zum Erreichen einer bestimmten Zielstellung benutzt. Wenn eine eindeutige Kennung, z. B. ein Strichcode, verwendet wird, wird die eindeutige Kennung desgleichen üblicherweise gelesen, um zum Beispiel ein mit der eindeutigen Kennung in Zusammenhang stehendes Objekt oder eine Datei zu ermitteln.
  • BESCHREIBUNG DER BESONDEREN AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Es wird ein Verfahren zur Sequenzierung einer Nukleinsäure bereitgestellt. Bei bestimmten Ausführungsformen beinhaltet das Verfahren das Zusammenführen eines Nukleinsäureduplexes, der ein Nukleinsäuretemplate und einen an das Template angelagerten Primer aufweist, mit einer Reagenzienmischung unter den Bedingungen für die Primerverlängerung, um einen verlängerten Primer und ATP zu erzeugen. Die Reagenzienmischung kann eine Adenosin-2'-desoxynukleosidtetraphosphat-Komponente und eine Polymerase enthalten. Das Verfahren beinhaltet ferner die Detektierung der erzeugten ATP. Ferner werden auch Adenosin-2'-desoxynukleosidtetraphosphat-Komponenten angegeben, die bei den beschriebenen Verfahren Anwendung finden. Ferner werden auch Mischungen mit Adenosin-2'-desoxynukleosidtetraphosphat-Komponenten beschrieben, die bei den beschriebenen Verfahren angewendet werden.
  • Bevor die vorliegende Erfindung ausführlicher beschrieben wird, sollte klar sein, dass diese Erfindung nicht auf die einzelnen beschriebenen Ausführungsformen beschränkt ist und insofern natürlich variieren kann. Ferner sollte klar sein, dass die hier gebrauchten Begriffe nur zur Beschreibung bestimmter Ausführungsformen dienen und nicht als Einschränkung anzusehen sind, da die vorliegende Erfindung nur durch die angehängten Ansprüche beschränkt wird.
  • Wenn ein Wertebereich angegeben wird, ist klar, dass, wenn sich nicht aus dem Zusammenhang deutlich anderes ergibt, jeder Zwischenwert in Zehnteln der Einheit des unteren Grenzwertes zwischen dem oberen und dem unteren Grenzwert dieses Bereichs und jeder andere angegebene oder Zwischenwert in diesem angegebenen Bereich von der Erfindung erfasst wird.
  • Sofern nicht anders definiert, haben alle hier gebrauchten technischen und wissenschaftlichen Begriffe dieselbe Bedeutung, wie sie einem Fachmann geläufig ist, an den sich diese Erfindung richtet. Obgleich zur Ausführung oder zum Testen der vorliegenden Erfindung auch beliebige Verfahren und Materialien verwendet können, die den hier beschriebenen ähnlich oder gleichwertig sind, werden im Folgenden die bevorzugten Verfahren und Materialien beschrieben.
  • Alle in dieser Beschreibung angegebenen Veröffentlichungen und Patente sind hierin durch Bezugnahme derart aufgenommen, als würde jede einzelne Veröffentlichung oder jedes einzelne Patent im Besonderen und einzeln als durch Bezugnahme aufgenommen bezeichnet, um die Verfahren und/oder Materialien in dem Zusammenhang darzulegen und zu beschreiben, in welchem die Veröffentlichungen angegeben werden. Die Nennung einer beliebigen Veröffentlichung dient zu deren Offenlegung vor dem Anmeldedatum und ist nicht als Eingeständnis anzusehen, dass die vorliegende Erfindung nicht zur Vordatierung einer solchen Veröffentlichung mittels einer vorhergehenden Erfindung berechtigt sei. Ferner kann das angegebene Datum der Veröffentlichungen von den wirklichen Daten der Veröffentlichungen abweichen, die gegebenenfalls unabhängig davon bestätigt werden müssen.
  • Es muss darauf hingewiesen werden, dass sich die in dieser Beschreibung und in den angehängten Ansprüchen gebrauchten Einzahlformen „ein", „eine" und „der, die, das" auch die Bedeutung der Mehrzahl einschließen, sofern sich nicht aus dem Zusammenhang deutlich anderes ergibt. Ferner wird darauf hingewiesen, dass die Ansprüche so abgefasst sein können, dass jedes wahlweise Element ausgeschlossen wird. Insofern dient diese Feststellung als Bezugsbasis für die Verwendung von Ausschließlichkeitsbegriffen wie „ausschließlich", „nur" und Ähnliches in Verbindung mit der Nennung von Elementen der Ansprüche oder für die Verwendung einer „negativen" Einschränkung.
  • Nach der Lektüre dieser Beschreibung ist dem Fachmann klar, dass jede einzelne der hier beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen einzelne Komponenten und Merkmale aufweist, die unschwer von den Merkmalen jeder beliebigen der anderen Ausführungsformen abgetrennt oder mit diesen kombiniert werden können, ohne von Geist oder Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Jedes angegebene Verfahren kann in der angegebenen Reihenfolge der Verfahrensschritte oder in einer beliebigen anderen logisch möglichen Reihenfolge ausgeführt werden.
  • Als Erstes werden Adenosin-2'-desoxynukleosidtetraphosphat-Verbindungen beschrieben, worauf eine detaillierte Beschreibung der Art und Weise der Verwendung der betreffenden Adenosin-2'-desoxynukleosidtetraphosphat-Verbindungen zur Sequenzierung einer Nukleinsäure folgt.
  • ADENOSIN-2'-DESOXYNUKLEOSIDTETRAPHOSPHAT-VERBINDUNGEN
  • Adenosin-2'-desoxynukleosidtetraphosphat-Verbindungen (Ap4dN), die im vorliegenden Zusammenhang verwendet werden können, weisen die folgende Formel auf:
    Figure 00130001
    wobei R ein 2'-Desoxynukleosid ist.
  • Formel (I) zeigt, dass die Ap4dN-Verbindungen einen Adenosinsubstituenten enthalten, der über vier Phosphatgruppen mit einem 2'-Desoxynukleosid-Substituenten durch dessen 5'-Hydroxylgruppe verbunden ist. Bei bestimmten Ausführungsformen wird die Nukleosidbase von Adenin (A), Thymin (T), Guanin (G), Cytosin (C) oder einem ihrer Analoga gebildet, wobei ein Analogon eine modifizierte Base aufweist, die ihre Fähigkeit zur Basenpaarbildung mit einem komplementären Nukleotid beibehält. Bei bestimmten Ausführungsformen dient Desoxyadenosin, Desoxyguanosin, Desoxycytidin oder Thymidin als 2'-Desoxynukleosid-Substituent. Mit anderen Worten, gemäß 1 enthalten die betreffenden Ap4dN-Verbindungen einen Adenosintriphosphat(ATP)-Substituenten und einen 2'-Desoxynukleotidmonophosphat-(dNMP-)Substituenten. Bei bestimmten Ausführungsformen besteht der dNMP-Teil des Moleküls aus Desoxyadenosinmonophosphat (dAMP), Desoxyguanosinmonophosphat (dGMP), Desoxycytidinmonophosphat (dCMP) oder aus Thymidinmonophosphat (TMP). Die Strukturen beispielhafter Ap4dN-Verbindungen sehen wie folgt aus: Adenosin-2'-desoxyadenosintetraphosphat (Formel (II)); Adenosin-2'-desoxycytidintetraphosphat (Formel (III)); Adenosin-2'-desoxyguanosintetraphosphat (Formel (IV)); und Adenosin-thymidintetraphosphat (Formel (V)).
  • Figure 00140001
  • Figure 00150001
  • Die betreffenden Verbindungen können entweder enzymatisch (z. B. unter Verwendung der E. coli-lyxyl-tRNS-Synthetase gemäß der Beschreibung von Plateau, P., et al., Biochemistry 24 (1985), S. 914 bis 922) oder unter Verwendung von Syntheseverfahren hergestellt werden. Als Syntheseverfahren zur Herstellung von Ap4dN kann die Phosphitylierung eines geschützten Nukleosids mit 2-Chloro-4H-1,3,2-benzo-dioxyphosphorin-4-on (Salicylchlorophosphit) mit anschließender Reaktion mit anorganischem Pyrophosphat und einem Nukleosid-5'-monophosphat infrage kommen. Beispielhafte Syntheseverfahren zur Herstellung von Ap4dN werden von Han, Q., et al., Organic Letters, 8(10), S. 2075 bis 2077 (2006) sowie von Reiss, J. R. und Moffatt, J. G., Journal Organic Chemistry, 30, S. 3381 bis 3387 (1965); Feldhaus, P., et al., European Journal Biochemistry, 57, S. 197 bis 204 (1975); und Shimazu, M., et al., Tetrahedron Letters, 31, S. 235 bis 238 (1990) beschrieben, wobei diese Veröffentlichungen hier zur Darlegung dieser Verfahren durch Bezugnahme einbezogen sind.
  • Im Folgenden wird unter Bezug auf 2 ausführlicher die Verwendung eines solchen Ap4dN als Substrat für eine templateabhängige Polymerisationsreaktion beschrieben, welche zum Einbau des dNMP-Substituenten in den länger werdenden Primer und zur entsprechenden Freisetzung der ATP-Komponente des Ap4dN führt.
  • Im Folgenden wird außerdem ausführlicher beschrieben, wie die Adenosin-2'-Desoxynukleosidtetraphosphat-Verbindungen bei den hier beschriebenen Sequenzierungsverfahren verwendet werden können.
  • VERFAHREN
  • Es werden Verfahren zur Sequenzierung durch Synthese bereitgestellt. Bei bestimmten Ausführungsformen und unter Bezug auf 2 beinhaltet das betreffende Verfahren das Zusammenführen eines Nukleinsäureduplexes (d. h. ein Nukleinsäuretemplate mit einem angelagerten Primer) mit einer entsprechenden Adenosin-2'-Desoxynukleosidtetraphosphat(Ap4dN)-Komponente und einer Polymerase unter den Bedingungen für die Primerverlängerung, um einen verlängerten Primer und Adenosintriphosphat (ATP) zu erzeugen. Ferner beinhaltet das Verfahren die Detektierung des erzeugten ATP.
  • Bei bestimmten Ausführungsformen und unter Bezug auf 2 wird ein Nukleinsäureduplex, der einen an das Nukleinsäuretemplate angelagerten Primer aufweist, unter den Bedingungen für die Primerverlängerung mit einer Reagenzienmischung zusammengeführt. Bei bestimmten Ausführungsformen beinhaltet die Reagenzienmischung eine Ap4dN-Komponente und eine Polymerase. Wenn das Ap4dN einen dNMP-Substituenten enthält, der zu der nächsten erreichbaren Base im Nukleinsäuretemplate komplementär ist, baut die Polymerase den dNMP-Substituenten des Ap4dN in den Primer ein und verlängert so den Primer um ein Nukleotid. Außerdem setzt die Polymerase entsprechend die ATP-Komponente des Ap4dN frei. Somit ist die Menge des durch die Polymerase freigesetzten ATP der Anzahl der in den länger werdenden Primer eingebauten dNMPs proportional. Die Anzahl der in den länger werdenden Primer eingebauten dNMPs kann aus der Menge des Lichts abgeleitet werden, das in der nachfolgenden Luziferin-Luziferase-Reaktion erzeugt wird, die im Folgenden beschrieben wird.
  • Das durch die Polymerasereaktion erzeugte ATP kann auf einem beliebigen aus einer Vielfalt von verschiedenen Wegen detektiert werden. Bei bestimmten Ausführungsformen wird das durch die Polymerasereaktion erzeugte ATP direkt durch eine enzymatische Reaktion unter Lichtemission detektiert. Bei bestimmten Ausführungsformen wird das durch die Polymerasereaktion erzeugte ATP mit Luziferin und einem ATP-abhängigen Luziferaseenzym zusammengebracht. Bei bestimmten Ausführungsformen dient als Luziferase ein an der Oberfläche gebundenes Enzym. Bei bestimmten Ausführungsformen werden die Polymerase und die Luziferase zu einem einzigen chimären Enzym vereint.
  • Das durch die Polymerasereaktion erzeugte ATP wird bei der Luziferin-Luziferase-Reaktion umgesetzt, was zur Bildung von anorganischem Pyrophosphat (PPi) und Licht (hν) führt. Somit ist die Menge des erzeugten Lichts der Menge des durch die Polymerase freigesetzten ATP proportional, die wiederum der Anzahl der in den länger werdenden Primer eingebauten dNMPs proportional ist. Wenn das Nukleinsäuretemplate beispielsweise zwei aufeinanderfolgende identische Nukleotide enthält und das Ap4dN, welches das komplementäre Nukleotid enthält, zur Polymerasereaktion hinzugefügt wird, wird der Primer um zwei komplementäre Nukleotide verlängert. Demzufolge wird durch die Polymerasereaktion doppelt so viel ATP freigesetzt und durch die Luzifering-Luziferase-Reaktion folglich doppelt so viel Licht erzeugt.
  • Wichtig ist, dass die vorliegenden Verfahren bei bestimmten Ausführungsformen nicht von der Freisetzung der PPi abhängig sind, um eine Reaktionskette zur Erzeugung eines detektierbaren Lichtsignals auszulösen. Wie oben erörtert wurde, wird stattdessen das zum Auslösen der lichtemittierenden Luziferin-Luziferase-Reaktion erforderliche ATP direkt durch die Polymerasereaktion freigesetzt.
  • Bei bestimmten Ausführungsformen wird das durch die Luziferin-Luziferase-Reaktion erzeugte Licht detektiert. Solche Detektionsverfahren sind bestens bekannt und werden üblicherweise bei anderen Sequenzierungsverfahren wie zum Beispiel bei dem in der US-Patentschrift 6 613 523 beschriebenen angewendet.
  • Bei bestimmten Ausführungsformen wird das betreffende Verfahren unter Verwendung verschiedener Ap4dNs nacheinander oder parallel wiederholt. Zum Beispiel kann das Verfahren nacheinander durchgeführt werden, zuerst mit Adenosin-2'-desoxyadenosintetraphosphat (Ap4dN), dann mit Adenosin-2'-desoxyguanosintetraphosphat (Ap4dG), dann mit Adenosin-2'-desoxycytidintetraphosphat (Ap4dC) und schließlich mit Adenosinthymidintetraphosphat (Ap4T). Das bei einer dieser Reaktionen erzeugte Licht zeigt an, welches dNMP jeweils zum länger werdenden Primer hinzugefügt wurde, und demzufolge, welche komplementäre Base sich in der Sequenz des Nukleinsäuretemplate befindet. Somit können mehrere Wiederholungen des beschriebenen Verfahrens unter Verwendung verschiedener Ap4dNs durchgeführt werden, um die Sequenz des Nukleinsäuretemplate zu ermitteln.
  • Bei bestimmten Ausführungsformen wird das beschriebene Verfahren in parallelen Reaktionen durchgeführt, wobei jede Reaktion ein anderes Ap4dN verwendet. Bei bestimmten Ausführungsformen wird das beschriebene Verfahren in einer Reihe paralleler Reaktionen durchgeführt, wobei jede Reaktion in einer Reihe ein anderes Ap4dN verwendet.
  • Ferner wird ein Verfahren zur Sequenzierung einer Nukleinsäure bereitgestellt, das folgende Schritte aufweist: (a) aufeinanderfolgendes Zusammenbringen eines Nukleinsäureduplexes, der ein Nukleinsäuretemplate und einen daran angelagerten Primer aufweist, in beliebiger Reihenfolge mit: (i) Adenosin-2'-desoxycytidintetraphosphat; (ii) Adenosin-2'-desoxyguanosintetraphosphat; (iii) Adenosin-2'-Desoxyadenosintetraphosphat; und (iv) Adenosinthymidintetraphosphat; und einer Polymerase unter den Bedingungen für die Primerverlängerung; und (b) Detektieren, welche der Reaktionen ATP erzeugt, wobei die ATP-Erzeugung das an den Primer angelagerte Nukleotid anzeigt.
  • Bei bestimmten Ausführungsformen können viele hundert oder viele tausend oder Millionen von Nukleinsäuretemplates in räumlich adressierbaren Reaktionen parallel sequenziert werden, z. B. indem sie auf einer 96er Mikrotiterplatte, auf Perlen oder in einer Matrix angeordnet sind. Bei bestimmten Ausführungsformen durchlaufen alle räumlich adressierbaren Reaktionen parallel dieselben chemischen Umsetzungen, z. B. durch die Verwendung einer Durchflusszelle.
  • Bei bestimmten Ausführungsformen und unter Bezug auf 2 wird das durch die Luziferin-Luziferase-Reaktion erzeugte PPi mit Adenosin-5'-phosphosulfat (APS) und einer ATP-Sulfurylase zusammengebracht. Bei bestimmten Ausführungsformen dient als Sulfurylase ein an die Oberfläche gebundenes Enzym. Bei bestimmten Ausführungsformen werden die Enzyme Sulfurylase und Luziferase auf demselben festen Substrat immobilisiert. Bei bestimmten Ausführungsformen werden die Luziferase und die Sulfurylase zu einem einzigen chimären Enzym vereint. Das durch die Luziferin-Luziferase-Reaktion erzeugte PPi wird durch Sulfurylase wieder in ATP umgewandelt. Die entstandene ATP kann im Kreislauf durch die Luziferin-Luziferase-Reaktion geführt werden, um das Gesamtsignal zu verstärken und die Empfindlichkeit des Verfahrens zu verbessern.
  • Bei bestimmten Ausführungsformen und unter Bezug auf 2 beinhaltet die Reagenzienmischung ein Enzym, welches die Ap4dNs abbaut. Bei bestimmten Ausführungsformen handelt es sich bei dem Enzym um eine Pyrophosphohydrolase. Bei bestimmten Ausführungsformen handelt es sich bei dem Enzym um E. coli-Pyrophosphohydrolase. Die Pyrophosphohydrolase hydrolysiert die Ap4dNs zu 2'-Desoxynukleotiddiphosphat-(dNDP-)Komponenten und Adenosindiphosphat (ADP).
  • Bei bestimmten Ausführungsformen und unter Bezug auf 2 beinhaltet die Reagenzienmischung ein Enzym für den Nukleotidabbau. Bei bestimmten Ausführungsformen handelt es sich bei dem Enzym für den Nukleotidabbau um Apyrase. Bei bestimmten Ausführungsformen handelt es sich bei der Apyrase um ein an der Oberfläche gebundenes Enzym. Apyrase wandelt restliches ATP, APS, ADP und dNDPs in Nukleotidmonophosphate(NMPs) und anorganisches Monophosphat (Pi) um. Durch das Entfernen von restlichem ATP, APS, ADP und dNDPs wird verhindert, dass sie sich störend auf den gewünschten Reaktionsverlauf auswirken können. Bei bestimmten Ausführungsformen wird die Apyrase mit der Reaktionsmischung zusammengebracht, nachdem das Licht detektiert wurde. Bei bestimmten Ausführungsform wird die Apyrase vor der nachfolgenden Wiederholung des beschriebenen Verfahrens entfernt.
  • Bei bestimmten Ausführungsformen wird ein Verfahren zur Sequenzierung einer Nukleinsäure bereitgestellt. Das Verfahren beinhaltet in einer Vielzahl von Reaktionen das getrennte Zusammenbringen eines Nukleinsäureduplexes, der einen an ein Nukleinsäuretemplate angelagerten Primer aufweist, mit: (i) Adenosin-2'-desoxycytidintetraphosphat; (ii) Adenosin-2'-Desoxyguanosintetraphosphat; (iii) Adenosin-2'-Desoxyadenosintetraphosphat; oder (iv) Adenosinthymidintetraphosphat; und eine Polymerase unter den Bedingungen für die Primerverlängerung. Das Verfahren beinhaltet ferner das Detektieren, welche aus der Vielzahl der Reaktionen ATP erzeugt. Durch das Detektieren, welche Reaktion ATP erzeugt, kann die Natur des an den länger werdenden Primer angefügten Nukleotids ermittelt werden, da gemäß der obigen Beschreibung ATP nur dann freigesetzt wird, wenn an den länger werdenden Primer ein Nukleotid angefügt wird. Demzufolge wird hierdurch die Natur des entsprechenden komplementären Nukleotids des Nukleinsäurestemplate angezeigt.
  • Bei bestimmten Ausführungsformen und gemäß der obigen Beschreibung wird das vorliegende Verfahren wiederholt. Somit kann die Sequenz des Nukleinsäuretemplate ermittelt werden.
  • Bei bestimmten Ausführungsformen und gemäß der obigen Beschreibung kann das durch die Polymerasereaktion erzeugte ATP durch eine enzymatische Reaktion direkt detektiert werden. Bei bestimmten Ausführungsformen wird die durch die Polymerasereaktion erzeugte ATP mit Luziferin und einem ATP-abhängigen Luziferaseenzym zusammengebracht. Bei bestimmten Ausführungsformen handelt es sich bei der Luziferase um ein an der Oberfläche gebundenes Enzym. Die durch die Polymerasereaktion erzeugte ATP wird bei der Luziferin-Luziferase-Reaktion verbraucht, was zur Bildung von anorganischem Pyrophosphat (PPi) und Licht (hν) führt. Somit hängen die vorliegenden Verfahren bei bestimmten Ausführungsformen nicht von der Freisetzung von PPi ab, um ein detektierbares Lichtsignal erzeugen zu können. Gemäß der obigen Erörterung wird stattdessen das zum Auslösen der lichtemittierenden Luziferin-Luziferase-Reaktion erforderliche ATP direkt durch die Polymerasereaktion freigesetzt.
  • Bei den vorliegenden Verfahren kann jede Polymerase verwendet werden, die eine templateabhängige Anlagerung eines Nukleotids an einen Primer katalysieren kann. Je nach den Eigenschaften der Ziel-Nukleinsäure kann eine DNS-Polymerase, eine RNS-Polymerase, eine reverse Transkriptase oder eine abgewandelte oder veränderte Form einer der vorhergehenden Verbindungen verwendet werden.
  • Zu den für die Erfindung brauchbaren DNS-Polymerasen zählen, wobei sie nicht darauf beschränkt sind: Pyrococcus furiosus (Pfu)-DNS-Polymerase (Lundberg et al., 1991, Gene, 108:1, Stratagene), Pyrococcus woesei (Pwo) DNS-Polymerase (Hinnisdaels et al., 1996, Biotechniques, 20:186–8, Boehringer Mannheim), Thermus thermophilus (Tth) DNS-Polymerase (Myers und Gelfand 1991, Biochemistry 30: 7661), Bacillus stearothermophilus DNS-Polymerase (Stenesh und McGowan, 1977, Biochim. Biophys. Acta 475: 32), Thermococcus litoralis (TI) DNS-Polymerase (auch als VentTM DNS-Polymerase bezeichnet, Cariello et al., 1991, Polynucleotides Res., 19: 4193, New England Biolabs), Stoffel-Fragment, ThermoSequenaseTM (Amersham Pharmacia Biotech UK), TherminatorTM (New England Biolabs), Thermotoga maritima (Tma) DNS-Polymerase (Diaz and Sabino, 1998 Braz. J. Med. Res., 31: 1239), Thermus aquaticus (Taq) DNS-Polymerase (Chien et al., 1976, J. Bacteriol., 127: 1550), Pyrococcus kodakaraensis KOD DNS-Polymerase (Takagi et al., 1997, Appl. Environ. Microbiol. 63: 4504), JDF-3 DNS-Polymerase (von thermococcus sp. JDF-3, Patentanmeldung WO 0132887 ), Pyrococcus GB-D (PGB-D) DNS-Polymerase (auch als Deep Vent DNS-Polymerase bezeichnet (Juncosa-Ginesta et al., 1994, Biotechniques, 16: 820, New England Biolabs), UITma DNS-Polymerase (von dem thermophilen Thermotoga maritima; Diaz und Sabino, 1998 Braz. J. Med. Res., 31: 1239; PE Applied Biosystems), Tgo DNS-Ppolymerase (von Thermococcus gorgonarius, Roche Molecular Biochemicals), E. coli DNS-Polymerase I (Lecomte und Doubleday, 1983, Polynucleotides Res. 11: 7505), T7 DNS-Polymerase (Nordstrom et al., 1981, J. Biol. Chem. 256: 3112), und archaische DP1I/DP2 DNS-Polymerase II (Cann et al., 1998, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 95: 14250).
  • In bestimmten Fällen kann es sich bei der Polymerase um eine Polymerase handeln, die speziell ausgewählt wurde, da sie eine hohe Affinität für die oben beschriebenen Substrate aufweist. Bei bestimmten Ausführungsformen ist die Michaelis-Menten-Konstante (Km) des Ap4dN für die Polymerase der Km der natürlichen dNTPs vergleichbar (d. h. kleiner als ungefähr 20 μM).
  • Bei bestimmten Ausführungsformen kann eine Polymerase Verfahren der so genannten „gelenkten Evolution" unterworfen werden, die nach einer Polymerase mit einer veränderten Affinität für Ap4dN suchen. In der Praxis sind eine Vielfalt von solchen Verfahren der „gelenkten Evolution" bekannt, darunter, aber nicht darauf beschränkt, DNA shuffling (PCT WO 00/42561 A3 ; PCT WO 01/70947A3 ), Exon shuffling ( US-Patentschrift Nr. 6 365 377 ; Kolkman & Stemmer, 2001, Nat. Biotechnol. 19: 423–428), Family shuffling (Crameri et al., 1998, Nature 391: 288–291; US-Patentschrift Nr. 6 376 246 ), RACHITT.TM. (Coco et al., 2001, Nat. Biotechnol. 19: 354–359; PCT WO 02/06469 ), STEP and random priming of in vitro recombination (Zhao et al., 1998, Nat. Biotechnol. 16: 258–261; Shao et al., 1998, Nucleic Acids Res. 26:681–683), Exonuclease mediated gene assembly ( US-Patentschrift Nr. 6 352 842 ; US-Patentschrift Nr. 6 361 974 ), Gene site saturation Mutagenesis.TM. ( US-Patentschrift Nr. 6 358 709 ), Gene Reassembly.TM. ( US-Patentschrift Nr. 6 358 709 ), SCRATCHY (Lutz et al., 2001, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 98: 11248–11253), DNA fragmentation methods (Kikuchi et al., Gene 236: 159–167), Single-stranded DNA shuffling (Kikuchi et al., 2000, Gene 243: 133–137), und AMEsystem.TM. directed evolution Protein engineering technology (Applied Molecular Evolution) ( US-Patentschrift Nr. 5 824 514 ; US-Patentschrift Nr. 5 817 483 ; US-Patentschrift Nr. 5 814 476 ; US-Patentschrift Nr. 5 763 192 ; US-Patentschrift Nr. 5 723 323 ).
  • REAGENZIENSÄTZE
  • Reagenziensätze zur Verwendung beim Durchführen bestimmter hier beschriebener Verfahren werden ebenfalls bereitgestellt. Bei bestimmten Ausführungsformen beinhalten die Reagenziensätze mindestens vier verschiedene Adenosin-2'-desxoxynukleosidtetraphosphate, z. B. Adenosin-2'-desoxycytidintetraphosphat, Adenosin-2'-desoxygunosintetraphosphat, Adenosin-2'-Desoxyadenosintetraphosphat und Adenosin-thymidintetraphosphat. Ein Reagenziensatz kann außerdem auch noch eine Polymerase enthalten. Ferner kann ein Reagenziensatz Reagenzien zum Detektieren von ATP enthalten, darunter, aber nicht darauf beschränkt: eine Luziferase und Luziferin. In bestimmten Fällen kann ein Reagenziensatz ferner auch Adenosin-5'-Phosphosulfat, eine ATP-Sulfurylase, eine Apyrase, eine Pyrophosphohydrolase usw. enthalten. Ferner kann ein Reagenziensatz weitere Reagenzien enthalten, die bei den Verfahren gemäß der Erfindung verwendet werden, z. B. Puffer, oxidierende Reagenzien, Abbruchreagenzien, Spaltreagenzien usw. Bei bestimmten Ausführungsformen enthalten die Reagenziensätze ferner Anweisungen zur Durchführung der beschriebenen Verfahren oder Mittel zu deren Beschaffung (z. B. den URL einer Website, welcher den Benutzer auf eine Webseite führt, welche die Anweisungen bereithält), wobei diese Anweisungen auf einer Unterlage aufgedruckt sein können und als Unterlage eine oder mehrere der folgenden Möglichkeiten infrage kommen: eine Packungsbeilage, die Verpackung selbst, Reagenzienbehälter und Ähnliches. In den beschriebenen Reagenziensätzen liegen die eine oder die mehreren Komponenten in ein und demselben oder in verschiedenen Behältern vor, je nachdem wie es von Vorteil oder wünschenswert ist.
  • Alle in dieser Beschreibung genannten Veröffentlichungen und Patentanmeldungen sind hierin durch Bezugnahme derart aufgenommen, als würde jede einzelne Veröffentlichung oder jede einzelne Patentanmeldung im Besonderen und einzeln als durch Bezugnahme aufgenommen bezeichnet. Die Nennung einer beliebigen Veröffentlichung dient zu deren Offenlegung vor dem Anmeldedatum und ist nicht als Eingeständnis anzusehen, dass die vorliegende Erfindung nicht zur Vordatierung einer solchen Veröffentlichung mittels einer vorhergehenden Erfindung berechtigt sei.
  • Obwohl die obige Erfindung zur Verdeutlichung durch Abbildungen und Beispiele bis zu einem gewissen Grad detailliert beschrieben wurde, ist dem Fachmann angesichts der Lehren dieser Erfindung klar, dass daran bestimmte Änderungen und Modifikationen vorgenommen werden können, ohne von Geist oder Geltungsbereich der angehängten Ansprüche abzuweichen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 5948902 [0006]
    • - US 6613523 [0050]
    • - WO 0132887 [0062]
    • - WO 00/42561 A3 [0064]
    • - WO 01/70947 A3 [0064]
    • - US 6365377 [0064]
    • - US 6376246 [0064]
    • - WO 02/06469 [0064]
    • - US 6352842 [0064]
    • - US 6361974 [0064]
    • - US 6358709 [0064, 0064]
    • - US 5824514 [0064]
    • - US 5817483 [0064]
    • - US 5814476 [0064]
    • - US 5763192 [0064]
    • - US 5723323 [0064]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - Plateau, P., et al. in Biochemistry 24 (1985), S. 914 bis 922 [0030]
    • - Plateau, P., et al., Biochemistry 24 (1985), S. 914 bis 922 [0042]
    • - Han, Q., et al., Organic Letters, 8(10), S. 2075 bis 2077 (2006) [0042]
    • - Reiss, J. R. und Moffatt, J. G., Journal Organic Chemistry, 30, S. 3381 bis 3387 (1965) [0042]
    • - Feldhaus, P., et al., European Journal Biochemistry, 57, S. 197 bis 204 (1975) [0042]
    • - Shimazu, M., et al., Tetrahedron Letters, 31, S. 235 bis 238 (1990) [0042]
    • - Lundberg et al., 1991, Gene, 108:1, Stratagene [0062]
    • - Hinnisdaels et al., 1996, Biotechniques, 20:186–8, Boehringer Mannheim [0062]
    • - Myers und Gelfand 1991, Biochemistry 30: 7661), Bacillus stearothermophilus DNS-Polymerase (Stenesh und McGowan, 1977, Biochim. Biophys. Acta 475: 32 [0062]
    • - VentTM DNS-Polymerase bezeichnet, Cariello et al., 1991, Polynucleotides Res., 19: 4193, New England Biolabs [0062]
    • - Diaz and Sabino, 1998 Braz. J. Med. Res., 31: 1239 [0062]
    • - Chien et al., 1976, J. Bacteriol., 127: 1550 [0062]
    • - Takagi et al., 1997, Appl. Environ. Microbiol. 63: 4504 [0062]
    • - Juncosa-Ginesta et al., 1994, Biotechniques, 16: 820, New England Biolabs [0062]
    • - von dem thermophilen Thermotoga maritima; Diaz und Sabino, 1998 Braz. J. Med. Res., 31: 1239; PE Applied Biosystems [0062]
    • - Lecomte und Doubleday, 1983, Polynucleotides Res. 11: 7505 [0062]
    • - Nordstrom et al., 1981, J. Biol. Chem. 256: 3112 [0062]
    • - Cann et al., 1998, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 95: 14250 [0062]
    • - Kolkman & Stemmer, 2001, Nat. Biotechnol. 19: 423–428 [0064]
    • - Crameri et al., 1998, Nature 391: 288–291 [0064]
    • - Coco et al., 2001, Nat. Biotechnol. 19: 354–359 [0064]
    • - Zhao et al., 1998, Nat. Biotechnol. 16: 258–261 [0064]
    • - Shao et al., 1998, Nucleic Acids Res. 26:681–683 [0064]
    • - Lutz et al., 2001, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 98: 11248–11253 [0064]
    • - Kikuchi et al., Gene 236: 159–167 [0064]
    • - Kikuchi et al., 2000, Gene 243: 133–137 [0064]

Claims (10)

  1. Verfahren, das aufweist: (a) Zusammenbringen eines Nukleinsäureduplexes, der ein Nukleinsäuretemplate und einen an das Nukleinsäuretemplate angelagerten Primer aufweist, mit einer Reagenzienmischung, die eine Adenosin-2'-Desoxynukleosidtetraphosphat-Komponente und eine Polymerase unter den Bedingungen für die Primerverlängerung aufweist, um einen verlängerten Primer und Adenosintriphosphat (ATP) zu erzeugen; und (b) Detektieren des ATP.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Adenosin-2'-Desoxynukleosidtetraphosphat-Komponente die folgende Formel aufweist:
    Figure 00240001
    wobei R ein 2'-Desoxynukleosid ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei R gleich 2'-Desoxyadenosin, 2'-Desoxycytidin, 2'-Desoxyguanosin oder Thymidin ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Zusammenbringen zum Einbauen eines Nukleotids in den verlängerten Primer führt, welches zum entsprechenden Nukleotid des Nukleinsäuretemplate komplementär ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, welches ferner das Wiederholen der Schritte (a) und (b) unter Verwendung verschiedener Adenosin-2'-Desoxynukleosidtetraphosphat-Komponenten aufweist, durch deren Verwendung die Sequenz des Nukleinsäuretemplate ermittelt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Detektieren das Zusammenbringen der ATP mit Luziferin und einem ATP-abhängigen Luziferaseenzym aufweist, um Pyrophosphat (PPi) und Licht zu erzeugen.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Reagenzienmischung ferner Adenosin-5'-Phosphosulfat (APS) und Sulfurylase aufweist und wobei das Verfahren ferner das Zusammenbringen des erzeugten PPi und des APS mit der Sulfurylase aufweist, um ATP zu erzeugen.
  8. Verfahren zur Sequenzierung einer Nukleinsäure, das aufweist: (a) getrenntes Zusammenbringen eines Nukleinsäureduplexes, der ein Nukleinsäuretemplate und einen an das Nukleinsäuretemplate angelagerten Primer aufweist, mit: (i) Adenosin-2'-desoxycytidintetraphosphat; (ii) Adenosin-2'-desoxyguanosintetraphosphat; (iii) Adenosin-2'-desoxyadenosintetraphosphat; (iv) Adenosin-thymidintetraphosphat; und einer Polymerase unter den Bedingungen für die Primerverlängerung, um eine Vielzahl von Reaktionen zu bewirken; (b) Detektieren, welche der Reaktionen ATP erzeugt, wobei die Erzeugung von ATP das an den Primer angelagerte Nukleotid anzeigt.
  9. Verfahren zur Sequenzierung einer Nukleinsäure, das aufweist: (a) aufeinanderfolgendes Zusammenbringen eines Nukleinsäureduplex, der ein Nukleinsäuretemplate und einen an das Nukleinsäuretemplate angelagerten Primer aufweist, in einer beliebigen Reihenfolge mit: (i) Adenosin-2'-desoxycytidintetraphosphat; (ii) Adenosin-2'-desoxyguanosintetraphosphat; (iii) Adenosin-2'-desoxyadenosintetraphosphat; (iv) Adenosin-thymidintetraphosphat; und und einer Polymerase unter den Bedingungen für die Primerverlängerung; und (b) Detektieren, welche der Reaktionen ATP erzeugt, wobei die Erzeugung von ATP das an den Primer angelagerte Nukleotid anzeigt.
  10. Reagenziensatz, der aufweist: (i) Adenosin-2'-desoxycytidintetraphosphat; (ii) Adenosin-2'-desoxyguanosintetraphosphat; (iii) Adenosin-2'-desoxyadenosintetraphosphat; (iv) Adenosin-thymidintetraphosphat; und (v) eine Polymerase.
DE102008054480A 2008-01-11 2008-12-10 Direktsequenzierung durch ATP-Freisetzung Withdrawn DE102008054480A1 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US12/013,377 US7682809B2 (en) 2008-01-11 2008-01-11 Direct ATP release sequencing
US12/013,377 2008-01-11

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102008054480A1 true DE102008054480A1 (de) 2009-07-16

Family

ID=40758601

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102008054480A Withdrawn DE102008054480A1 (de) 2008-01-11 2008-12-10 Direktsequenzierung durch ATP-Freisetzung

Country Status (2)

Country Link
US (1) US7682809B2 (de)
DE (1) DE102008054480A1 (de)

Families Citing this family (21)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
ES2943498T3 (es) 2013-08-05 2023-06-13 Twist Bioscience Corp Genotecas sintetizadas de novo
CA2975852A1 (en) 2015-02-04 2016-08-11 Twist Bioscience Corporation Methods and devices for de novo oligonucleic acid assembly
WO2016126987A1 (en) 2015-02-04 2016-08-11 Twist Bioscience Corporation Compositions and methods for synthetic gene assembly
US9981239B2 (en) 2015-04-21 2018-05-29 Twist Bioscience Corporation Devices and methods for oligonucleic acid library synthesis
IL258164B (en) 2015-09-18 2022-09-01 Twist Bioscience Corp Methods to regulate the activity of proteins and cells and a method for the production of nucleic acids
CN113604546A (zh) 2015-09-22 2021-11-05 特韦斯特生物科学公司 用于核酸合成的柔性基底
EP3384077A4 (de) 2015-12-01 2019-05-08 Twist Bioscience Corporation Funktionalisierte oberflächen und herstellung davon
AU2017315294B2 (en) 2016-08-22 2023-12-21 Twist Bioscience Corporation De novo synthesized nucleic acid libraries
US10417457B2 (en) 2016-09-21 2019-09-17 Twist Bioscience Corporation Nucleic acid based data storage
EA201991262A1 (ru) 2016-12-16 2020-04-07 Твист Байосайенс Корпорейшн Библиотеки вариантов иммунологического синапса и их синтез
EP3586255A4 (de) 2017-02-22 2021-03-31 Twist Bioscience Corporation Nukleinsäurebasierte datenspeicherung
EP3595674A4 (de) 2017-03-15 2020-12-16 Twist Bioscience Corporation Variante bibliotheken der immunologischen synapse und synthese davon
WO2018231864A1 (en) 2017-06-12 2018-12-20 Twist Bioscience Corporation Methods for seamless nucleic acid assembly
JP7169999B2 (ja) 2017-06-12 2022-11-11 ツイスト バイオサイエンス コーポレーション シームレス核酸アセンブリのための方法
GB2581620A (en) 2017-09-11 2020-08-26 Twist Bioscience Corp GPCR binding proteins and synthesis thereof
JP7066840B2 (ja) 2017-10-20 2022-05-13 ツイスト バイオサイエンス コーポレーション ポリヌクレオチド合成のための加熱されたナノウェル
AU2019205269A1 (en) 2018-01-04 2020-07-30 Twist Bioscience Corporation DNA-based digital information storage
CA3100739A1 (en) 2018-05-18 2019-11-21 Twist Bioscience Corporation Polynucleotides, reagents, and methods for nucleic acid hybridization
KR20210143766A (ko) 2019-02-26 2021-11-29 트위스트 바이오사이언스 코포레이션 Glp1 수용체에 대한 변이체 핵산 라이브러리
CA3131691A1 (en) 2019-02-26 2020-09-03 Twist Bioscience Corporation Variant nucleic acid libraries for antibody optimization
EP3987019A4 (de) 2019-06-21 2023-04-19 Twist Bioscience Corporation Barcode-basierte nukleinsäuresequenzanordnung

Citations (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5723323A (en) 1985-03-30 1998-03-03 Kauffman; Stuart Alan Method of identifying a stochastically-generated peptide, polypeptide, or protein having ligand binding property and compositions thereof
US5763192A (en) 1986-11-20 1998-06-09 Ixsys, Incorporated Process for obtaining DNA, RNA, peptides, polypeptides, or protein, by recombinant DNA technique
US5948902A (en) 1997-11-20 1999-09-07 South Alabama Medical Science Foundation Antisense oligonucleotides to human serine/threonine protein phosphatase genes
WO2000042561A2 (en) 1999-01-19 2000-07-20 Maxygen, Inc. Oligonucleotide mediated nucleic acid recombination
WO2001032887A1 (en) 1999-10-29 2001-05-10 Stratagene Compositions and methods utilizing dna polymerases
WO2001070947A2 (en) 2000-03-20 2001-09-27 Maxygen, Inc. Method for generating recombinant dna molecules in complex mixtures
WO2002006469A2 (en) 2000-07-18 2002-01-24 Enchira Biotechnology Corporation Methods of ligation mediated chimeragenesis utilizing populations of scaffold and donor nucleic acids
US6352842B1 (en) 1995-12-07 2002-03-05 Diversa Corporation Exonucease-mediated gene assembly in directed evolution
US6358709B1 (en) 1995-12-07 2002-03-19 Diversa Corporation End selection in directed evolution
US6361974B1 (en) 1995-12-07 2002-03-26 Diversa Corporation Exonuclease-mediated nucleic acid reassembly in directed evolution
US6365377B1 (en) 1999-03-05 2002-04-02 Maxygen, Inc. Recombination of insertion modified nucleic acids
US6376246B1 (en) 1999-02-05 2002-04-23 Maxygen, Inc. Oligonucleotide mediated nucleic acid recombination
US6613523B2 (en) 2001-06-29 2003-09-02 Agilent Technologies, Inc. Method of DNA sequencing using cleavable tags

Patent Citations (16)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5723323A (en) 1985-03-30 1998-03-03 Kauffman; Stuart Alan Method of identifying a stochastically-generated peptide, polypeptide, or protein having ligand binding property and compositions thereof
US5814476A (en) 1985-03-30 1998-09-29 Stuart Kauffman Process for the production of stochastically-generated transcription or translation products
US5817483A (en) 1985-03-30 1998-10-06 Stuart Kauffman Process for the production of stochastically-generated peptides,polypeptides or proteins having a predetermined property
US5824514A (en) 1985-03-30 1998-10-20 Stuart A. Kauffman Process for the production of expression vectors comprising at least one stochastic sequence of polynucleotides
US5763192A (en) 1986-11-20 1998-06-09 Ixsys, Incorporated Process for obtaining DNA, RNA, peptides, polypeptides, or protein, by recombinant DNA technique
US6361974B1 (en) 1995-12-07 2002-03-26 Diversa Corporation Exonuclease-mediated nucleic acid reassembly in directed evolution
US6352842B1 (en) 1995-12-07 2002-03-05 Diversa Corporation Exonucease-mediated gene assembly in directed evolution
US6358709B1 (en) 1995-12-07 2002-03-19 Diversa Corporation End selection in directed evolution
US5948902A (en) 1997-11-20 1999-09-07 South Alabama Medical Science Foundation Antisense oligonucleotides to human serine/threonine protein phosphatase genes
WO2000042561A2 (en) 1999-01-19 2000-07-20 Maxygen, Inc. Oligonucleotide mediated nucleic acid recombination
US6376246B1 (en) 1999-02-05 2002-04-23 Maxygen, Inc. Oligonucleotide mediated nucleic acid recombination
US6365377B1 (en) 1999-03-05 2002-04-02 Maxygen, Inc. Recombination of insertion modified nucleic acids
WO2001032887A1 (en) 1999-10-29 2001-05-10 Stratagene Compositions and methods utilizing dna polymerases
WO2001070947A2 (en) 2000-03-20 2001-09-27 Maxygen, Inc. Method for generating recombinant dna molecules in complex mixtures
WO2002006469A2 (en) 2000-07-18 2002-01-24 Enchira Biotechnology Corporation Methods of ligation mediated chimeragenesis utilizing populations of scaffold and donor nucleic acids
US6613523B2 (en) 2001-06-29 2003-09-02 Agilent Technologies, Inc. Method of DNA sequencing using cleavable tags

Non-Patent Citations (26)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Cann et al., 1998, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 95: 14250
Chien et al., 1976, J. Bacteriol., 127: 1550
Coco et al., 2001, Nat. Biotechnol. 19: 354-359
Crameri et al., 1998, Nature 391: 288-291
Diaz and Sabino, 1998 Braz. J. Med. Res., 31: 1239
Feldhaus, P., et al., European Journal Biochemistry, 57, S. 197 bis 204 (1975)
Han, Q., et al., Organic Letters, 8(10), S. 2075 bis 2077 (2006)
Hinnisdaels et al., 1996, Biotechniques, 20:186-8, Boehringer Mannheim
Juncosa-Ginesta et al., 1994, Biotechniques, 16: 820, New England Biolabs
Kikuchi et al., 2000, Gene 243: 133-137
Kikuchi et al., Gene 236: 159-167
Kolkman & Stemmer, 2001, Nat. Biotechnol. 19: 423-428
Lecomte und Doubleday, 1983, Polynucleotides Res. 11: 7505
Lundberg et al., 1991, Gene, 108:1, Stratagene
Lutz et al., 2001, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 98: 11248-11253
Myers und Gelfand 1991, Biochemistry 30: 7661), Bacillus stearothermophilus DNS-Polymerase (Stenesh und McGowan, 1977, Biochim. Biophys. Acta 475: 32
Nordstrom et al., 1981, J. Biol. Chem. 256: 3112
Plateau, P., et al. in Biochemistry 24 (1985), S. 914 bis 922
Plateau, P., et al., Biochemistry 24 (1985), S. 914 bis 922
Reiss, J. R. und Moffatt, J. G., Journal Organic Chemistry, 30, S. 3381 bis 3387 (1965)
Shao et al., 1998, Nucleic Acids Res. 26:681-683
Shimazu, M., et al., Tetrahedron Letters, 31, S. 235 bis 238 (1990)
Takagi et al., 1997, Appl. Environ. Microbiol. 63: 4504
VentTM DNS-Polymerase bezeichnet, Cariello et al., 1991, Polynucleotides Res., 19: 4193, New England Biolabs
von dem thermophilen Thermotoga maritima; Diaz und Sabino, 1998 Braz. J. Med. Res., <?page 12?>31: 1239; PE Applied Biosystems
Zhao et al., 1998, Nat. Biotechnol. 16: 258-261

Also Published As

Publication number Publication date
US7682809B2 (en) 2010-03-23
US20090181374A1 (en) 2009-07-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102008054480A1 (de) Direktsequenzierung durch ATP-Freisetzung
DE60208278T2 (de) System und Verfahren zum Testen von Nukleinsäuremolekülen
US8034923B1 (en) Reagents for reversibly terminating primer extension
DE60115811T2 (de) Amplifizierung unter Verwendung von modifizierten Primern
DE69916877T2 (de) Ligations-vermittelte assemblierung und nachweis von polynukleotiden auf einem festträger
DE60005309T2 (de) Methode zur sequenzierung von polynukleotiden
DE60132596T2 (de) NUKLEINSÄUREBINDENDE VERBINDUNGEN MIT PYRAZOLOi3,4-D PYRIMIDINANALOGEN VON PURIN-2,6-DIAMIN UND IHRE VERWENDUNG
EP1725572B1 (de) Makromolekulare nukleotidverbindungen und methoden zu deren anwendung
DE69827060T2 (de) Modifizierte Primer
DE10150121B4 (de) Echtzeitdetektion von DNA-Amplifikationsprodukten
WO2012150035A1 (de) Nukleosid-triphosphat-konjugate und methoden zu deren anwendung
JP6225123B2 (ja) 非特異的核酸増幅を低減するための方法及びキット
WO2006097320A2 (de) Makromolekulare nukleotidverbindungen und methoden zu deren anwendung
EP0669395A2 (de) 3&#39;-RNA-Markierung mit Terminaler Transferase
DE102006038113A1 (de) Verfahren zur Synthese einer cDNA in einer Probe in einer enzymatischen Reaktion und gleichzeitigen Bereitstellung eines ersten Enzyms mit Polyadenylierungsaktivität und eines zweiten Enzyms mit reverser Transkriptaseaktivität
DE102004009704A1 (de) Makromolekulare Nukleotidverbindungen und Methoden zu deren Anwendung
WO2003066812A2 (en) Substituted 4,4-difluoro-4-bora-3a, 4a-diaza-s-indacene compounds for 8-color dna sequencing
CN101663313A (zh) 具有α-磷酸模拟物的核苷酸
DE19815864A1 (de) 5&#39;-modifizierte Nukleotide und ihre Anwendung in der Molekularbiologie und Medizin
Renders et al. Enzymatic synthesis of phosphonomethyl oligonucleotides by therminator polymerase
DE102006012317A1 (de) Makromolekulare Nukleotidverbindungen und Methoden zu deren Anwendung
DE602004002485T2 (de) In gegenwart von collagen und disacchariden lyophilisierte nukleinsäuren umfassende zusammensetzung
WO1999067413A1 (de) Herstellung von polymeren aus nukleotidischen und/oder nicht-nukleotidischen bausteinen auf enzymatischem weg
US20210388415A1 (en) Methods and kits for depletion and enrichment of nucleic acid sequences
DE3328938T1 (de) Mittel und Verfahren zur Herstellung von A&amp;uarr;5&amp;uarr;&amp;uarr;&#39;&amp;uarr;p&amp;uarr;5&amp;uarr;&amp;uarr;&#39;&amp;uarr;p&amp;uarr;n&amp;uarr;&amp;uarr;3&amp;uarr;&amp;uarr;&#39;&amp;uarr;p (AppNp)

Legal Events

Date Code Title Description
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee

Effective date: 20110701