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Die vorliegende Erfindung betrifft
geschäumte
Harzkügelchen.
Insbesondere betrifft die Erfindung geschäumte Harzkügelchen mit hervorragenden
Schmelzverbindungseigenschaften, und sind deshalb zum Herabsetzen
der Verformungstemperatur bei der Herstellung von CMC (in-molded)-Artikeln
geeignet, und ebenfalls um den Formprodukten hervorragende mechanische
und thermische Eigenschaften zu verleihen.
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Die WO 96/15892 beschreibt mehrschichtige
Kern- und Schalenteilchen zur Verwendung beim Rotationsformen. Patent
Abstracts of Japan, Gd. 008, Nr. 191 (M-322), 4. September 1984
(und
JP 59 081121 A ) beschreiben
die Herstellung eines Pellets, das eine Harzkomponente als Umhüllung enthält und ein
Olefin-Vinyl-Alkohol-Copolymer als Kern.
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Geschäumte Harzkügelchen werden weit verbreitet
als Formmaterial für
eine Vielzahl von Formprodukten, wie zum Beispiel Isolatoren, Auflagen,
Kernen, usw. verwendet, weil diese Harzkügelchen dazu fähig sind,
irgendeine gewünschte
Gestalt anzunehmen und außerdem
auf Grund ihrer geschlossen-zelligen Struktur eine geringe Wärmeleitfähigkeit
besitzen. Als thermoplastisches Harz, das diese geschäumten Harzkügelchen
aufbaut, werden normalerweise Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol
und ähnliche
Materialien verwendet.
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In einem Fall, bei dem ein hochschmelzendes
Harz, wie zum ein Harz auf Polypropylenbasis für die geschäumten Harzkügelchen verwendet wird, wird
jedoch ein Dampf mit hohem Druck von über 2 kg/cm2 G (Gauge)
erforderlich, um einen Druck bereitzustellen, der benötigt wird,
um das Schmelzverbinden der geschäumten Harzkügelchen aneinander während des
IMC-Verfahrens bereitzustellen, weil der Schmelzpunkt dieses Harztyps
normalerweise nicht geringer als 135°C ist. Die vorstehenden Verformungsbedingungen
verursachen Nachteile, wie zum Beispiel erhöhte Verformungskosten und einen
verlängerten
Formzyklus. Auch im Fall der geschäumten Harzkügelchen, die aus einem Harz
mit einem hohen Schmelzpunkt, wie vorstehend erwähnt, bestehen, ist eine Formvorrichtung
mit einem hohen Klemmdruck erforderlich, die mit einem Hochdruck-Dampfkontrollsystem
ausgestattet ist, weil diese Art von Harzkügelchen nicht dazu fähig sind,
das Formen mit einer CMC-Schäumungs-Formvorrichtung für geschäumtes Polystyrol,
die nun üblicherweise
auf diesem Gebiet verwendet wird, durchzuführen.
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Andererseits haben Harze vom Polyethylentyp
den Vorteil, dass der für
ein gegenseitiges Schmelzverbinden der geschäumten Harzkügelchen erforderliche Dampfdruck
niedrig sein kann (unterhalb von 2 kg/cm2 G),
weil der Schmelzpunkt der Harze vom Polyethylentyp gering ist (unterhalb
von 125°C),
und wobei eine Formvorrichtung für
geschäumtes
Polystyrol verwendet werden kann, wobei im Wesentlichen keine Notwendigkeit
dafür besteht,
ihre Struktur zu verändern.
Die geschäumten
geformten Produkte aus Harzen vom Polyethylentyp weisen jedoch auf
Grund der niedrigen Schmelzpunkte solcher Harze eine geringe Wärmebeständigkeit
auf, und insbesondere stark geschäumte Formkörper weisen eine geringe Energieabsorptionskapazität auf. Deshalb
hat sich die praktische Anwendung der geschäumten Formprodukte aus Harzen
vom Polyethylentyp auf niedriggeschäumte Verwendungen beschränkt, und
dies ist im Vergleich mit den geschäumten Formkörpern aus anderen thermoplastischen
Harzen ein Nachteil.
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Als Ergebnis der umfangreichen Untersuchungen
zur Lösung
der obigen Probleme wurde gefunden, dass die geschäumten Artikel
in ihren mechanischen und thermischen Eigenschaften beträchtlich
verbessert werden, wenn man geschäumte Harzkügelchen verwendet, die einen
Kern enthalten, der ein spezifisches Harz umfasst, wobei der Kern
in einem geschäumten
Zustand ist, und einen Mantel, der ein spezifisches Polymer umfasst,
wobei der Mantel im Wesentlichen in einem nicht-geschäumten Zustand
ist. Auf der Basis dieser Erkenntnis wurde die vorliegende Erfindung
erzielt.
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Eine Aufgabenstellung der vorliegenden
Erfindung ist es, geschäumte
Harzkügelchen
bereitzustellen, die dazu fähig
sind, Formprodukte mit den gleichen Eigenschaften bereitzustellen,
wie sie von anderen geschäumten
Formprodukten erhalten werden, und die eine hohe Wärmebeständigkeit
aufweisen, wenn die Formprodukte unter Verwendung einer Formvorrichtung
mit einem geringen Klemmdruck hergestellt werden.
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Um dieses Ziel zu erreichen, wird
in einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ein geschäumtes Harzkügelchen
mit einem Gewicht von 0,1 bis 10 mg bereitgestellt, das umfasst:
einen Kern, der ein kristallines thermoplastisches Harz umfasst
und sich in einem geschäumten
Zustand befindet, und einen Mantel, der ein Polymer auf Ethylenbasis
umfasst, welches einen niedrigeren Schmelzpunkt besitzt, bestimmt
durch DSC mit einer Heizrate von 10°C/Minute, als das thermoplastische
Harz, oder im Wesentlichen keinen Schmelzpunkt zeigt, und wobei
sich der Mantel in einem im Wesentlichen ungeschäumten Zustand befindet und
eine Dicke von 1 bis 150 μm
besitzt.
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Der Mantel umfasst vorzugsweise 1
bis 100 Gewichtsteile des gleichen Harzes, wie er für den Kern verwendet
wird, und 100 Gewichtsteile eines Polymers auf Ethylenbasis, und
diese beiden Komponenten werden vorzugsweise miteinander vermischt,
um den Mantel zu ergeben.
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Die vorliegende Erfindung wird nun
nachstehend detaillierter beschrieben.
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Die geschäumten Harzkügelchen gemäß der vorliegenden Erfindung
haben eine Verbundkörperstruktur,
die einen Kern und einen darauf befindlichen Mantel umfasst. Der
Kern umfasst ein kristallines, thermoplastisches Harz. Beispiele
für die
kristallinen, thermoplastischen Harze, die für den Kern brauchbar sind,
umfassen Harze auf Polypropylenbasis, Harze auf Polybutenbasis,
Harze auf Polymethylpentenbasis, Harze auf Polyesterbasis, Harze
auf Polyamidbasis, Harze auf Fluorbasis, und kristalline Harze auf
Styrolbasis. Unter diesen Harzen sind Propylenhomopolymere und statistische
oder Blockcopolymere von Propylen und α-Olefin, die von Propylen verschieden
sind, bevorzugt.
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Der Mantel umfasst ein Polymer auf
Ethylenbasis, das einen niedrigeren Schmelzpunkt besitzt als das kristalline,
thermoplastische Harz, oder im Wesentlichen keinen Schmelzpunkt
zeigt. Beispiele für
solche niedrig-schmelzende Polymere auf Ethylenbasis umfassen Hochdruckpolyethylene
niedriger Dichte, lineare Polyethylene niedriger Dichte, lineare
Polyethylene von ultra-niedriger Dichte, und Copolymere von Ethylen
und Vinylacetat, ungesättigte
Carbonsäureester,
ungesättigte
Carbonsäuren,
Vinylalkohol oder dergleichen.
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Beispiele für die Polymere auf Ethylenbasis,
die im Wesentlichen keinen Schmelzpunkt zeigen, umfassen Kautschuke
und Elastomere, wie zum Beispiel Ethylen-Propylen-Kautschuk, Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk,
Ethylen-Acryl-Kautschuk, chlorierten Polyethylen-Kautschuk und chlorsulfonierten
Polyethylen-Kautschuk. Diese Polymere auf Ethylenbasis können entweder
einzeln oder als Mischung von zwei oder mehreren von ihnen verwendet
werden.
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Als vorstehend erwähnte Polymere
auf Ethylenbasis sind Hochdruck-Polyethylene mit niedriger Dichte,
lineare Polyethylene mit niedriger Dichte und lineare Polyethylen
mit ultraniedriger Dichte bevorzugt. Unter ihnen sind lineare Poly
ethylene niedriger Dichte und lineare Polyethylene ultraniedriger
Dichte, die unter Verwendung eines Metallocenkatalysators polymerisiert
wurden, besonders bevorzugt. In der vorliegenden Erfindung umfasst
eine Polymerzusammensetzung auf Basis von Ethylen ein Polymer auf
Basis von Ethylen, und auch ein kristallines thermoplastisches Harz
des gleichen Typs, wie er für
den Kern verwendet wird, ist zur Ausbildung des Mantels ebenfalls
geeignet. Die Verwendung einer solchen Polymerzusammensetzung auf
Ethylenbasis hat den Vorteil, dass die Adhäsion zwischen dem Kern und
seinem Mantel verbessert wird.
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Bei der vorliegenden Erfindung beträgt die Menge
des im Mantel verwendeten kristallinen thermischen Harzes normalerweise
1 bis 100 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile des Polymers
auf Ethylenbasis. Wenn das Verhältnis
des thermoplastischen Harzes 100 Gewichtsteile übersteigt, variiert die Matrix-
und Gebietstruktur des Mantels, wodurch verursacht wird, dass das
kristalline, thermoplastische Harz eine kontinuierliche Matrixphase
bildet, wodurch der CMC (in-molded)-Dampfdruck nicht signifikant verringert
werden kann. Die bevorzugte Menge des thermoplastischen Harzes beträgt 1 bis
50 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile, des Gewichts des
Polymers auf Ethylenbasis.
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Bei der vorliegenden Erfindung ist
es bevorzugt, ein Polymer auf Ethylenbasis auszuwählen, dessen Schmelzpunkt
mindestens 15°C
niedriger als der des kristallinen, thermoplastischen Harzes, das
den Kern bildet, ist. Die Differenz im Schmelzpunkt zwischen dem
Polymer auf Ethylenbasis, das für
den Mantel verwendet wird, und dem kristallinen, thermoplastischen
Harz, das für
den Kern verwendet wird, beträgt
vorzugsweise 20°C
bis 60°C,
insbesondere 20°C
bis 40°C.
Wenn diese Differenz in den Schmelzpunkten kleiner als 15°C ist, besteht
ein Risiko, dass ein Schäumen
des Mantels, der ein Polymer auf Ethylenbasis umfasst, unter den Bedingungen,
unter denen das kristalline, thermoplastische Harz des Kerns geschäumt wird,
verursacht wird.
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Erfindungsgemäß ist außerdem der Schmelzpunkt des
Polymers auf Ethylenbasis normalerweise nicht größer als 125°C, vorzugsweise 100°C bis 125°C. Wenn ein
Polymer auf Ethylenbasis verwendet wird, dessen Schmelzpunkt 125°C übersteigt,
steigt der Dampfdruck, der erforderlich ist, um die geschäumten Harzkügelchen
zu formen.
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In den erfindungsgemäßen geschäumten Harzkügelchen
beträgt
die Dicke des Mantels 1 bis 150 μm, vorzugsweise
10 bis 100 μm.
Wenn die Dicke des Mantels geringer als 1 μm ist, kann die Verringerung
des Dampfdruckes, die während
des Verformens erforderlich ist, unzureichend sein. Wenn die Manteldicke
andererseits 150 μm übersteigt,
erhöht
sich der Prozentsatz des im Wesentlichen nicht-geschäumten Anteils,
obwohl es möglich
ist, den Dampfdruck für
das Formen zu verringern, wodurch eine geringe mechanische Festigkeit
des Formkörpers
für den
Schäumungsgrad
resultiert.
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Die erfindungsgemäßen geschäumten Harzkügelchen können grundsätzlich durch Imprägnieren
eines flüchtigen,
expandierenden Mittels in einem Verbundstrukturkügelchen hergestellt werden,
das einen Kern umfasst, der ein kristallines, thermoplastisches
Harz und darauf einen Mantel aufweist, der ein Polymer auf Ethylenbasis
umfasst, das einen geringeren Schmelzpunkt als das kristalline,
thermoplastische Harz besitzt oder im Wesentlichen keinen Schmelzpunkt
zeigt, und Schäumen
des so imprägnierten
Verbundstrukturkügelchens
durch Erhitzen.
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Als flüchtige, expandierende Mittel
können
zum Beispiel verwendet werden niedrige aliphatische Kohlenwasserstoffe,
wie zum Beispiel Propan, Butan, Pentan, Heptan, Cyclopentan und
Cyclohexan, halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie zum Beispiel Dichlordifluormethan
und Trichlormonofluormethan, und anorganische Gase, wie zum Beispiel
Stickstoff, Luft und Kohlendioxid. Diese expandierenden Mittel können entweder
allein oder in Kombination von zwei oder mehreren davon verwendet
werden.
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Zur Herstellung der Verbundstrukturkügelchen,
die als Ausgangsmaterial für
die erfindungsgemäßen geschäumten Harzkügelchen
verwendet werden, sind verschiedene Methoden verfügbar. Es
kann zum Beispiel eine Form für
einen Verbundkörper
vom Mantel-Kern-Typ verwendet werden, wie in den japanischen Patentpublikationen
(KOKOKU) Nr. 41-16125, 43-23858 und 44-29522 und der japanischen
offengelegten Patentanmeldung (KOKAI) Nr. 60-185816 beschrieben.
In diesem Fall werden zwei Sätze
von Extrudern verwendet, von denen einer zum Schmelzen und Kneten
des kristallinen, thermoplastischen Harzes verwendet wird, der den
Kern bildet, und der andere Extruder zum Schmelzen und Kneten der
Polymerzusammensetzung auf Ethylenbasis, die den Mantel bildet,
verwendet wird, und die beiden Materialien werden aus der Düse in einen Verbundkörper vom
Mantel-Kern-Typ ausgebracht, wobei das kristalline, thermoplastische
Harz den Kern, und die Polymerzusammensetzung auf der Basis von
Ethylen den Mantel bildet.
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Der so erhaltene Formkörper wird
dann in Verbundstoffe geschnitten, um Verbundstoffkügelchen
mit einem Gewicht von 0,1 bis 10 mg zu erhalten. Wenn das individuelle
Gewicht der Kügelchen
geringer als 0,1 mg ist, können
die geschäumten,
geformten Artikel, die aus diesen Kügelchen erhalten werden, eine
geringere mechanische Festigkeit besitzen, weil der Prozentsatz
des Mantels, der für
eine wirksame Verringerung des Dampfdruckes dient, der für ein Verformen
erforderlich ist, erhöht
wird. Wenn das Gewicht der Kügelchen
andererseits 10 mg übersteigt,
kann das Befüllen
der Form mit den Kügelchen
die Tendenz zur Verschlechterung zeigen.
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Als Verfahren zum Erhitzen und Schäumen der
Mantel-Kern-Verbundkügelchen,
die mit einem flüchtigen
Expandiermittel imprägniert
sind, können
zum Beispiel die Verfahren verwendet werden, die in den japanischen
Patentpublikationen (KOKOKU) Nr. 49-2183 und 56-1344, den deutschen
Patenten Nr.
1 285 722
A und
2 107
683 A , usw. beschrieben sind.
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Nach diesen Verfahren werden die
Mantel-Kern-Verbundkügelchen
in ein geschlossenes Gefäß zusammen
mit einem flüchtigen
Expandiermittel gegeben und auf eine Temperatur oberhalb des Erweichungspunktes
des kristallinen, thermoplastischen Harzes, das den Kern umfasst,
erhitzt, wodurch die Verbundkügelchen
mit dem flüchtigen
Expandiermittel imprägniert
werden. Danach wird der Inhalt des geschlossenen Gefäßes in eine
Atmosphäre
freigesetzt, deren Druck niedriger ist als der der Innenseite des
geschlossenen Gefäßes, und
dann getrocknet, um die geschäumten
Harzkügelchen
gemäß der Erfindung
zu erhalten.
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Die Aufheiztemperatur für die Schäumung der
Verbundkügelchen
wird normalerweise auf eine Temperatur von nicht unter der des Erweichungspunktes
des kristallinen, thermoplastischen Harzes des Kerns eingestellt,
aber vorzugsweise auf eine Temperatur, die höher als der Schmelzpunkt des
Polymers auf Ethylenbasis, das den Mantel bildet (im Falle einer
Zusammensetzung wird der Schmelzpunkt der Hauptkomponente ausgewählt). Bei
der vorliegenden Erfindung wird in das Produktionssystem ein Rührer eingebaut,
um zu verhindern, dass die Verbundkügelchen im Gefäß miteinander
schmelzverbunden werden.
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Bevorzugt ist es, Wasser, einen Alkohol
oder dergleichen als Dispersionsmedium für die Verbundkügelchen
zu verwenden, wenn sie durch Erhitzen geschäumt werden. Um die gleichmäßige Dispersion
der Verbundkügelchen
im Dispersionsmedium zu erleichtern, ist es auch bevorzugt, ein
wenig wasserlösliches
anorganisches Material, wie zum Beispiel Aluminiumoxid, tertiäres Calciumphosphat,
Magnesiumpyrophosphat und Zinkoxid, ein wasserlösliches Schutzkolloid, wie
zum Beispiel Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylalkohol und Methylcellulose,
oder ein anorganisches, oberflächenaktives
Mittel, wie zum Beispiel Natriumdodecylbenzolsulfonat und Natrium-α-olefinsulfonat,
zu verwenden. Diese Substanzen können
entweder einzeln oder als Mischung von zwei oder mehreren von ihnen
verwendet werden.
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Wenn die Verbundkügelchen in eine Niederdruckatmosphäre freigesetzt
werden, ist es bevorzugt, ein anorganisches Gas oder ein flüchtiges
Expandiermittel, wie zum Beispiel vorstehend erwähnt, in das geschlossene Gefäß von der
Außenseite
her einzuleiten, um den Druck im Gefäß konstant zu halten, um auf
diese Weise die Freisetzung der Kügelchen zu erleichtern.
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Die erfindungsgemäßen geschäumten Harzkügelchen können unter Verwendung verschiedener
Arten von Form- und Verformmethoden in Produkte geformt werden.
Ein Verformen kann zum Beispiel gemäß einem Kompressionsformverfahren
(wie zum Beispiel in der japanischen Patentpublikation (KOKOKU)
Nr. 46-38359 beschrieben) durchgeführt werden, worin die geschäumten Harzkügelchen
in den Formhohlraum, der negative und positive Formen umfasst, unter
atmosphärischem
oder verringertem Druck eingebracht werden, dann wird die Form komprimiert,
um das Volumen des Innenraums um 5 bis 70% zu verringern, und ein
Heizmedium, wie zum Beispiel Dampf, wird in den Hohlraum eingeführt, damit
die geschäumten
Harzkügelchen
miteinander schmelzverbunden werden.
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Es ist auch möglich, ein Druckalterungsverfahren
(wie zum Beispiel in der japanischen Patentpublikation (KOKOKU)
Nr. 51-22951 beschrieben) zu verwenden, indem die geschäumten Harzkügelchen
zuerst mit einer oder mehreren Art en) flüchtigem/flüchtiger Expandiermittel oder
anorganischer Gase behandelt werden, um die sekundäre Expandierkraft
der Harzkügelchen
zu erhöhen;
während
dann die erhöhte
sekundäre
Expandierkraft erhalten wird, werden die Kügelchen in die in den Forminnenraum
unter atmosphärischen
oder verringerten Druck gefüllt.
Und dann wird ein Heizmedium in den Innenraum eingeführt, um
das Schmelzverbinden zwischen den einzelnen Kügelchen durchzuführen.
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Es ist außerdem möglich, eine Kompressionsfüllmethode
(wie zum Beispiel in der japanischen Patentpublikation (KOKOKU)
Nr. 4-46217 beschrieben) durchzuführen, bei der der Forminnenraum,
der mittels eines komprimierten Gases oberhalb Atmosphärendruck
gebracht wird, mit den geschäumten
Harzkügelchen,
die auf ein höheres
Niveau als der Innenraum unter Druck gesetzt wurden, und dann wird
ein Heizmedium in den Innenraum eingeführt, um die Harzkügelchen
schmelzzuverbinden.
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Es kann auch eine Normaldruckfüllmethode
(wie zum Beispiel in der japanischen Patentpublikation (KOKOKU)
Nr. 6-49795 beschrieben) durchgeführt werden, bei der die geschäumten Harzkügelchen
mit einer höheren
sekundären
Expandierkraft, die durch eine Behandlung unter den spezifischen
Bedingungen erhalten wurde, in den Forminnenraum eingebracht werden,
der durch die von oben wirkende Kraft und den Bodenstempel unter
atmosphärischem
oder verringertem Druck definiert, und dann ein Heizmedium, wie
zum Beispiel Dampf, in den Innenraum eingebracht wird, um ein Schmelzverbinden
der Kügelchen
zu bewirken. Jede der vorstehend beschriebenen Methoden oder eine
Kombination dieser Methoden (wie zum Beispiel in der japanischen
Patentpublikation (KOKOKU) Nr. 6-22919 beschrieben) kann in der
vorliegenden Erfindung zum Formen verwendet werden.
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In dem Fall, in dem irgendeine der
vorstehenden Methoden verwendet wird, beträgt der Dampfdruck, der zur
Durchführung
des Schmelzverbindens erforderlich ist, vorzugsweise weniger als
2 kg/cm2 G.
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In den erfindungsgemäßen geschäumten Harzkügelchen
nimmt das kristalline, thermoplastische Harz des Kerns, wie dies
aus seinem Abschnitt zu ersehen ist, einen geschäumten Zustand einer geschlossen-zelligen
Struktur an, während
das Polymer auf Ethylenbasis, das den Mantel bildet, in einem im
Wesentlichen nicht-geschäumten,
filmartigen Zustand ist.
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Erfindungsgemäß ist es möglich, ein Formprodukt unter
einem geringen Dampfdruck herzustellen, das die geschäumten Harzkügelchen
wirksam schmelzverbunden miteinander nach irgendeiner der vorstehenden Verformungsmethoden
umfasst.
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Erfindungsgemäß beträgt die Schrumpfung der Formdimension
zum Formprodukt des Innenraumes normalerweise nicht mehr als 2,5%.
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Die auf die vorstehend beschriebene
Weise erhaltenen Formprodukte besitzen hervorragende mechanische
Festigkeit und hohe Hitzebeständigkeit
und sind deshalb geeignet zur Verwendung als Wärmeisolatoren, Strukturkomponenten,
Kerne und dergleichen.
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Wie vorstehend erwähnt, zeigen
die geschäumten
Harzkügelchen
der vorliegenden Erfindung hervorragende Schmelzbindungseigenschaften,
selbst wenn der Heißdampfdruck
im CMC (in-mold)-Verfahren
gering ist, und die aus diesen Harzkügelchen erhal tenen Formprodukte
haben eine hohe mechanische Festigkeit und hohe Hitzebeständigkeit.
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Beispiele
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Die vorliegende Erfindung wird nun
näher durch
die folgenden Beispiele beschrieben. Es ist jedoch erkennbar, dass
diese Beispiele nur zur Veranschaulichung dienen und nicht angegeben
sind, um den Rahmen der Erfindung zu beschränken. In den folgenden Beispielen
werden die Eigenschaften der Kügelchen
und der Formprodukte auf folgende Weise bestimmt.
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<Schmelzpunkt>
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Die Messungen wurden mittels eines
Differential-Scanning-Kalorimeters
(DSC) durchgeführt.
Zuerst wurden 3 bis 5 mg der Harzprobe auf eine Temperatur erhitzt,
bei der die Harzkristalle schmolzen, und dann auf Raumtemperatur
mit einer Geschwindigkeit von 10°C/min
abgekühlt.
Dann wurde die Probe wieder mit einer Geschwindigkeit von 10°C/min erhitzt
und die Spitzentemperatur der erhaltenen endothermen Kurve als Schmelzpunkt
der Harzprobe angegeben.
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<Test auf Schmelzverbinden>
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Es wurden 200 mm × 30 mm × 12,5 mm dicke Testproben
für jedes
Formprodukt hergestellt. Diese Proben wurden um 90° entlang
des Umfanges eines Zylinders mit einem Durchmesser von 50 mm gebogen und
ihre Qualität
gemäß den folgenden
Kriterien bewertet:
O: 80% oder mehr der Gesamtzahl der Testproben
verblieben ohne Sprung.
X: Mehr als 20% der Gesamtzahl der
Testproben zeigten einen Sprung.
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Bei der vorliegenden Erfindung ist
es bevorzugt, dass die vorstehende Bewertung 0 ist.
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<Test auf Hitzebeständigkeit>
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Der Prozentsatz der Dimensionsänderung
bei 110 °C
wurde gemäß JIS K
6767 gemessen und gemäß den folgenden
Kriterien ausgewertet.
O: Die Dimensionsschrumpfung war geringer
als 3%.
Δ:
Die Dimensionsschrumpfung betrug 3 bis 6%.
X: Die Dimensionsschrumpfung überstieg
6%.
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Für
die vorliegende Erfindung ist es bevorzugt, dass die obige Bewertung
O oder Δ ergibt.
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Beispiel 1
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Ein Ethylen-Propylen-statistische
Copolymer (Schmelzpunkt: 153°C)
wurde mittels eines Einschneckenextruders mit einem Innendurchmesser
von 40 mm geknetet, während
ein lineares Polyethylen niedriger Dichte (Schmelzpunkt: 123°C; Dichte:
0,920) mittels eines Einschneckenextruders mit einem Innendurchmesser
von 25 mm geknetet wurde. Die geknetete Materialien wurden aus einer
Düse mit
einem Durchmesser von 1,5 mm in einen Strang extrudiert, dessen
Kernteil aus dem Ethylen-Propylen-statistischen
Copolymer gebildet war, und der Mantel aus dem linearen Polyethylen
niedriger Dichte.
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Dieser Strang wurde durch Hindurchleiten
durch einen Wasserbehälter
abgekühlt
und dann in 1,2 mg-Stücke
geschnitten. Die so erhaltenen Verbundkügelchen wurden entlang eines
Abschnitts geschnitten und die Abschnitte durch ein Phasenkontrastmikroskop
beobachtet, das zeigte, dass der Kern aus Ethylen-Propylen-statistisches
Copolymer mit einem linearen Polyethylen niedriger Dichte bis zu
einer Dicke von 30 μm
beschichtet war.
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100 Teile dieser Verbundkügelchen,
250 Teile Wasser, 1,0 Teil tertiäres
Calciumphosphat mit einer Teilchengröße von 0,3 bis 0,5 μm und 0,007
Teile Natriumdodecylbenzolsulfonat wurden in einen geschlossenen
Behälter
gegeben, dann 20 Teile Butan unter Rühren zugegeben. Die Materialien
wurden in das Gefäß bis zu
einem Füllgrad
(%) von 62% gefüllt,
dann auf 145°C
während
einer Zeitdauer von einer Stunde erhitzt und bei der gleichen Temperatur
30 Minuten gehalten.
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Dann wurde das Ventil der Auslassöffnung am
Boden des geschlossenen Gefäßes geöffnet und
Stickstoffgas in den Gasphasenteil des Gefäßes von der Außenseite
her eingeführt.
Bei Aufrechterhaltung des Drucks im Gefäß wurden die Inhalte es Gefäßes in die
Atmosphäre
freigesetzt, um die gewünschten
geschäumten
Harzkügelchen
zu erhalten. Die so erhaltenen geschäumten Harzkügelchen besaßen eine
mittlere Schüttdichte
von 17 kg/m3 und einen mittleren Schaumdurchmesser
von 120 μm,
und zwischen den individuellen Kügelchen
wurden keine Blockierungen festgestellt.
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Eine Beobachtung mit dem Phasenkontrastmikroskop
der Abschnittsektion der erhaltenen geschäumten Harzkügelchen zeigte, dass das Ethylen-Propylen-statistische
Copolymer, das den Kern bildete, in einem geschäumten Zustand war, der eine
geschlossenzellige Struktur ausbildete, während das lineare Polyethylen niedriger
Dichte in einem im Wesentlichen ungeschäumten, filmartigen Zustand
war und den geschäumten Körper des
Ethylen-Propylen-statistische Copolymer bedeckte.
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Diese geschäumten Harzkügelchen wurden in einer Trockenkammer
von 40°C
vollständig
getrocknet und durch komprimierte Luft auf 2,0 kg/cm2 G
unter Druck gesetzt. Die geschrumpften Kügelchen wurden in den Innenraum
einer Aluminiumform, die negative und positive Hälften umfasst und einen Dampfauslass
besaßen,
wobei dieser Innenraum unter einer durch komprimierte Luft von 1,5
kg/cm2 G beaufschlagten Atmosphäre war.
Dann wurde von 1,0 kg/cm2 G in den Innenraum
eingeführt,
um die Kügelchen
miteinander schmelzzuverbinden.
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Die verschmolzenen Perlen wurden
einer Wasserkühlung
von 20 Sekunden und einer Luftkühlung
von 35 Sekunden unterworfen, und an einem Punkt, bei dem der Oberflächendruck
der Form 0,3 kg/cm2 G wurde, wurde die Form
geöffnet,
um das geformte Produkt herauszunehmen. Dieses geformte Produkt
hatte eine Dichte von 30 kg/cm3 und die
Maße 200
mm × 300
mm × 25
mm, und seine Dimensionsschrumpfung relativ zur Form betrug 1,9
%.
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20 Teststücke, von denen jedes die Maße 200 mm × 30 mm × 12,5 mm
aufwies, wurden aus dem obigen Formprodukt hergestellt, und jedes
Teststück
wurde um einen Zylinder mit einem Durchmesser von 50 mm gewunden
und um 90° gebogen.
Während
des Tests verblieben mehr als 80% der Teststücke ungebrochen. Ein 50 mm × 50 mm × 25 mm
dickes Teststück
wurde aus einem anderen Formprodukt, das unter den gleichen wie
vorstehend beschriebenen Formbedingungen erhalten wurde, hergestellt,
und wurde einem Kompressionstest gemäß JIS K 6767 unterworfen. Der
Test zeigte eine 50% Druckspannung bei 2,9 kg/cm2.
Wenn es weiter einem Wärmebeständigkeitstest
bei 110 °C
gemäß JIS K
6767 unterworfen wurde, war seine Dimensionsschrumpfung geringer
als 3%. Diese Testresultate sind in Tabelle 3 zusammengefasst angegeben.
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Beispiele 2 bis 9 und Vergleichsbeispiele
1 bis 9 Es wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 angegeben
durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass die in den Tabellen 1 bis 6 spezifizierten
geschäumten
Harzkügelchen
verwendet wurden, und dass die Expansion und das Formen unter den
in den Tabellen 1 bis 6 angegebenen Bedingungen durchgeführt wurde.
Die Ergebnisse sind in den Tabellen 1 bis 6 angegeben. Es wurde
gefunden, dass die erfindungsgemäßen geschäumten Harzkügelchen
und die daraus geformten Produkte hervorragende Schmelzbindungseigenschaften,
hervorragende mechanische Festigkeit und hohe Hitzebeständigkeit
aufwiesen.
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- ET-PR: Ethylen-Propylen-statistisches Copolymer
- LLDPE: lineares Polypropylen niedriger Dichte
- ET-VAC(5): Ethylen-Vinylacetat (5%)-Copolymer (Die obigen Abkürzungen
werden auch in den folgenden Tabellen verwendet.)
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- PR: Propylenhomopolymer
- 1BT-PR: 1-Buten-Propylen-statistisches Copolymer (Die obigen
Abkürzungen
werden auch in den folgenden Tabellen verwendet.)
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ET(3,5)-PR: Ethylen(3,5%)-Propylen-statistisches
Copolymer.
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(Die obigen Abkürzungen werden auch in der
folgenden Tabelle verwendet.)
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- M-LLDPE: lineares Polyethylen niedriger Dichte, polymerisiert
durch Verwendung eines Metallocenkatalysators (Dichte: 0,895; Schmelzpunkt:
91°C)
- Zusammensetzung A: 100 Teile lineares Polyethylen niedriger
Dichte (Dichte: 0,920; Schmelzpunkt: 123°C)
- 20 Teile Ethylen (1,5%)-Propylen/-statistisches Copolymer (Schmelzpunkt:
153°C)
- Zusammensetzung B: 100 Teile lineares Polyethylen niedriger
Dichte (Dichte: 0,920; Schmelzpunkt: 123°)
- 150 Teile Ethylen (1,5%)-Propylen/-statistisches Copolymer (Schmelzpunkt:
153°C)