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Die vorliegende Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf das Gebiet von
Schmuckstückverschlüssen und insbesondere auf einen verbesserten Verschluß für
die Verwendung bei der Anbringung eines Ohrrings am Ohr einer Person, mit dem
auf eine Feder zwischen einem Hebelplättchen und einem Ohrlochdraht verzichtet
werden kann.
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Ein Schmuckstückverschluß ist eine vergleichsweise kleine Vorrichtung, die
normalerweise dazu verwendet wird, ein Schmuckstück an einem anderen Gegenstand zu
befestigen. Beispielsweise wird ein Verschluß verwendet, um einen Ohrring am
Ohrläppchen einer Person anzubringen. Dies ist nicht der einzige
Verwendungszweck für einen Verschluß, aber die Art der Verwendung, die hier von Interesse ist.
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Ohrringverschlüsse nach dem Stand der Technik enthalten fünf Bauteile: eine
Gelenkplatte, einen Ohrlochdraht, einen Zapfen, ein Hebelplättchen und eine
Blattfeder, die zwischen dem Hebelplättchen und der Gelenkplatte derart wirkt, daß eine
Einrastwirkung zwischen beiden erzeugt wird. Mit anderen Worten war die Feder
eine Art Exzentermechanismus, der bewirkte, daß das Hebelplättchen in einem
geöffneten Zustand, in dem das Hebelplättchen vom Ohrlochdraht wegstand, oder
in einem geschlossenen Zustand stabil blieb, in dem das Hebelplättchen das
vordere Ende des Ohrlochdrahtes umfaßte und den Bügel verschloß, der daran
ausgebildet war. Obwohl derartige Vorrichtungen bekannt waren, erforderten sie
bisweilen, daß die Feder wärmebehandelt wurde, und daß die Feder an das
Hebelplättchen gelötet oder in anderer Art daran befestigt wurde. Das Löten eines
Ohrrings oder eines anderen Schmuckstückes an den Verschluß bewirkt bisweilen, daß
die Feder weich wird.
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Aus diesem Grund wäre es allgemein wünschenswert einen
Schmuckstückverschluß anzugeben, bei dem auf eine Feder verzichtet werden kann.
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Ein derartiger Schmuckstückverschluß ist in CA-A-955414 beschrieben, bei dem der
Verschluß enthält: eine Gelenkplatte, einen Ohrlochdraht, dessen einer
Endabschnitt an der Gelenkplatte befestigt ist, einen bogenförmigen Zwischenabschnitt
und einen vorderen Endabschnitt; sowie ein Hebelplättchen, dessen einer
Endabschnitt schwenkbar an der Gelenkplatte angebracht ist, und dessen anderer
Endabschnitt so angebracht ist, daß er sich bogenförmig hin zum vorderen Endabschnitt
des Ohrlochdrahtes und davon weg bewegen kann, um das Hebelplättchen zu
schließen bzw. zu öffnen, wobei der andere Endabschnitt des Hebelplättchens eine
im wesentlichen konkave Querschnittsfläche aufweist, die derart beschaffen ist, daß
sie wahlweise den vorderen Endabschnitt des Ohrlochdrahtes umschließt, wenn
sich das Hebelplättchen in seiner geschlossenen Position befindet, und das
Hebelplättchen eine Arretierung aufweist, die wirksam ist, wenn sich das Hebelplättchen
in der geschlossenen Position befindet, um zu verhindern, daß sich der andere
Endabschnitt des Hebelplättchens frei vom vorderen Endabschnitt des
Ohrlochdrahtes wegbewegt. In CA-A-955414 ist die Arretierung am Endabschnitt des
Hebelplättchens vorgesehen und im Bezug auf die Gelenkplatte derart ausgebildet
und bemessen, daß ein Teil der Gelenkplatte zwangsläufig durch die Arretierung
verlaufen muß, wenn sich das Hebelplättchen zwischen seiner geöffneten und
geschlossenen Position relativ zum Ohrlochdraht bewegt.
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Im Gegensatz dazu ist gemäß der vorliegenden Erfindung die Arretierung am
anderen Endabschnitt des Hebelplättchens vorgesehen und im Verhältnis zum vorderen
Endabschnitt des Ohrlochdrahtes derart ausgebildet und bemessen, daß der
vordere Randabschnitt des Ohrlochdrahtes zwangsläufig durch die Arretierung
verlaufen muß, wenn sich das Hebelplättchen zwischen seiner geöffneten und
geschlossenen Position relativ zum Ohrlochdraht bewegt, wobei die Arretierung zwischen
gegenüberliegenden Wänden des Hebelplättchens derart ausgebildet ist, daß der
Abstand zwischen den gegenüberliegenden Wänden geringer ist als die
Außenabmessung des vorderen Endabschnittes des Ohrlochdrahtes.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform können sich die gegenüberliegenden Wände
des anderen Endabschnittes, die die Arretierung ausbilden, biegen, um einen
Durchgang des vorderen Endabschnittes des Ohrlochdrahtes durch die Arretierung
zu ermöglichen. Zudem kann der Verschluß einen hörbaren "Klick" machen, wenn
der vordere Endabschnitt durch die Arretierung verläuft.
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Die Erfindung gibt auf diese Weise einen verbesserten Schmuckstückverschluß an,
der auf eine Feder verzichtet und vollständig aus einem Edelmetall gearbeitet sein
kann, was eine deutliche Gewichtsverringerung bewirkt und die Montagezeit sowie
die Kosten verringert. Weiterhin gibt es beim Gebrauch keine Feder, die aufgrund
einer schlechten Anbringung herausfallen kann, keine Feder, die die
Verschlußtätigkeit erschwert oder behindert, und der Benutzer kann eine Verriegelungswirkung
durch die Schnappverbindung und -trennung erreichen.
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Der Schmuckstückverschluß kann entweder zum Teil oder vollständig unter
Verwendung einer wärmebehandelbaren Legierung hergestellt werden, ähnlich oder
gleich einer Legierung, beschrieben und beansprucht im US-Patent No. 5,180,551,
deren gesamte Beschreibung hier durch Bezugnahme enthalten ist.
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Eine Ausführungsform eines Schmuckstückverschlusses gemäß der Erfindung wird
nun lediglich beispielhaft unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen
beschrieben. In diesen ist:
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Fig. 1 eine Teilseitenansicht eine Schmuckstückverschlusses nach dem
Stand der Technik mit einem Ohrlochdraht, einer Gelenkplatte, einem Zapfen/Stift,
einem Hebelplättchen und einer Blattfeder, wobei diese Ansicht den Verschluß in
einem geöffneten Zustand zeigt;
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Fig. 2 eine Seitenansicht des Verschlusses nach dem Stand der Technik aus
Fig. 1, wobei der Verschluß in einem geschlossenen Zustand dargestellt ist;
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Fig. 3 eine Vertikalteilschnittansicht des Verschlusses, im allgemeinen
entlang der Linie 3-3 von Fig. 2, wobei der Endabschnitt des Hebelplättchens
dargestellt ist, wie er das vordere Ende des Ohrlochdrahtes umfaßt;
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Fig. 4 eine Seitenansicht einer Form eines verbesserten federlosen
Schmuckstückverschlusses, wobei diese Ansicht den Verschluß mit einer
Gelenkplatte, einem Ohrlochdraht, einem Stift oder Zapfen und einem Hebelplättchen
darstellt, das mit einer Arretierung versehen ist, und diese Ansicht den Verschluß in
seinem geöffneten Zustand zeigt;
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Fig. 5 eine Seitenansicht des federlosen Verschlusses aus Fig. 4, wobei der
Verschluß in seinem geschlossenen Zustand dargestellt ist;
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Fig. 6 eine Vertikalteilschnittansicht des Verschlusses, im allgemeinen
entlang der Linie 6-6 von Fig. 5, wobei der vordere Endabschnitt des Ohrlochdrahtes
dargestellt ist, wie er durch die Arretierung verläuft und durch den Endabschnitt des
Hebelplättchens umfaßt wird.
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Zu Beginn wird darauf hingewiesen, daß gleiche Bezugszeichen dieselben
Konstruktionselemente, Teile oder Oberflächen in allen Zeichnungen benennen, da
derartige Elemente, Teile oder Oberflächen in der gesamten geschriebenen
Beschreibung weiter beschrieben oder erklärt werden, von der diese Beschreibung
ein integraler Bestandteil ist. Sofern nicht anders vermerkt, sollen die Zeichnungen
(z. B. Kreuzschraffuren, Anordnung von Teilen, Proportion, Grad) zusammen mit der
Beschreibung gelesen werden und als Teil der gesamten geschriebenen
Beschreibung dieser Erfindung betrachtet werden. In der folgenden Beschreibung beziehen
sich die Begriffe "horizontal", "vertikal", "links", "rechts", "oben" und "unten", wie
auch die adverbialen Ableitungen derselben (z. B. "horizontal", "rechts", "oben", etc.)
einfach auf die Richtung des dargestellten Aufbaus, wie die einzelne
Zeichnungsfigur dem Leser zugewandt ist. In ähnlicher Weise beziehen sich die Begriffe "innen"
und "außen" im allgemeinen auf die Ausrichtung der Oberfläche relativ zur
Längsachse, oder Drehachse, je nach Wahl.
Verschluß nach dem Stand der Technik (Fig. 1-3)
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Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen und insbesondere auf Fig. 1-3 derselben
ist ein Schmuckstückverschluß allgemein mit 10 gekennzeichnet. Dieser Verschluß
ist allgemein mit einem hakenförmigen Element dargestellt, enthaltend eine
Gelenkplatte 11, einen Ohrlochdraht 12, einen Stift oder Zapfen 17 in einem Loch 18, ein
Hebelplättchen 13 und eine Blattfeder 14. Die Gelenkplatte ist als ringförmige Öse
15 dargestellt, die mit einem Loch 16 versehen ist. Das Loch 16 ist so angebracht,
daß andere Teile des Schmuckstückes (nicht gezeigt) wahlweise am Verschluß
angebracht werden können. Der Hebelteil 13 ist mit einer Verlängerung 18
dargestellt, die mit einem weiteren Loch 19 versehen ist.
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Der Ohrlochdraht 12 ist als im wesentlichen hakenförmiges Element dargestellt,
enthaltend einen ersten Abschnitt 20, der an der Gelenkplatte angebracht ist und
sich von dieser weg erstreckt, einen rückwärtig gekrümmten Zwischenabschnitt 21
und einen vorderen Endabschnitt 22. Der Ohrlochdrahtteil (d. h. die Abschnitte 20,
21 und 22) ist normalerweise aus einem Draht mit einem kreisförmigen Querschnitt
ausgebildet. Der vordere Endabschnitt 22 des Ohrlochdrahtes ist dazu eingerichtet,
wahlweise durch ein Ohrringloch im Ohrläppchen einer Person (nicht gezeigt) in
herkömmlicherweise zu verlaufen.
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Das Hebelplättchen 13 ist als bogenförmiges Element mit einem Endabschnitt 23
dargestellt, der schwenkbar am Gelenkteil angebracht ist und eine vordere
Fingernagel-Aufnahmefläche 24 aufweist. Wie es am besten in Fig. 3 zu sehen ist, hat das
Hebelplättchen einen bogenförmigen Querschnitt, der eine konkave Oberseite hat,
die dazu eingerichtet ist, das vordere Ende des Ohrlochdrahtes zu umgreifen. Das
Hebelplättchen ist derart an der Gelenkplatte angebracht, daß es um die Achse des
Loches 19 schwenkt. Das Hebelplättchen kann wahlweise zwischen einer
geöffneten Position, wie es in Fig. 1 gezeigt ist, und einer geschlossenen Position, wie es in
Fig. 2 gezeigt ist, bewegt werden.
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Die Blattfeder 14 ist im konkaven Raum des Hebelplättchens 13 angebracht, wobei
ihr Endabschnitt gegen die Ecke der Gelenkplattenverlängerung 18 drückt. Dadurch
wird ein Einrastexzentermechanismus erzeugt, bei dem das Hebelplättchen in
seiner vollständig geöffneten Position und seiner vollständig geschlossenen Position
stabil gehalten ist. In seiner vollständig geschlossenen Position verhindert die Feder
14 die freie bogenförmige Bewegung des Hebelplättchens in seiner geöffnete
Position.
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Bei diesem Verschluß nach dem Stand der Technik war die Feder normalerweise
aus einem unedlen Metall ausgebildet, wohingegen der übrige Teil des
Verschlusses aus einem Edelmetall gefertigt war. Die Feder stellte ein zusätzliches Element
dar und mußte montiert werden, was zu einem erhöhten Gewicht, zusätzlicher
Montagezeit und Kosten und bisweilen zu einer Behinderung oder einem
Erschwernis führte. Diese Nachteile werden mit der verbesserten Ausführungsform beseitigt.
Verbesserter federloser Verschluß (Fig. 4-6)
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Eine bevorzugte Ausführungsform des verbesserten federlosen Verschlusses ist in
Fig. 4-6 dargestellt. In diesen Darstellungen ist der verbesserte Verschluß,
allgemein mit 25 gekennzeichnet, mit einer Gelenkplatte 26, einem Ohrlochdraht und
einem Hebelplättchen 29 dargestellt. In Fig. 4-6 ist der Ohrlochdraht als Element
dargestellt, das von der Gelenkplatte getrennt ausgebildet ist. Die Gelenkplatte ist
mit einem Ösenabschnitt 30 dargestellt, der mit einem Loch 31 versehen ist, mit
dessen Hilfe andere Schmuckstücke am Verschluß angebracht werden können. Die
Gelenkplatte verfügt zudem über eine weitere Verlängerung 32, in der ein Loch 33
ausgebildet ist. Somit sind der Ösenabschnitt 30 und das Loch 31 der verbesserten
Ausführungsform analog zum Ösenabschnitt 15 und zum Loch 16 der
Ausführungsform des Standes der Technik.
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Der Ohrlochdraht 28 ist mit einem Endabschnitt 34, der an der Gelenkplatte
angebracht ist, einem bogenförmigen Zwischenabschnitt 35 und einem vorderen
Endabschnitt 36 dargestellt. Wie bei der Ausführungsform des Standes der Technik kann
der Ohrlochdraht normalerweise ein Draht mit einem im allgemeinen runden
Querschnitt sein, wenngleich dieser auf einfache Art geändert oder abgewandelt werden
könnte.
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Das Hebelplättchen 29 ist mit einem Endabschnitt 38 dargestellt, der schwenkbar
am Gelenkabschnitt gelagert ist, und um die Achse des Loches 33 geschwenkt wird,
und mit einer Fingernagel-Aufnahmefläche 39 an seinem anderen Ende. Wie bei
der Ausführungsform des Standes der Technik hat das Hebelplättchen einen im
wesentlichen C-förmigen Querschnitt.
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Im Gegensatz zur Ausführungsform des Standes der Technik, verfügt die
verbesserte Vorrichtung, die in Fig. 4-6 dargestellt ist, nicht über die Feder wie beim Stand
der Technik. Anstelle dessen weist die verbesserte Vorrichtung eine Arretierung auf,
die allgemein mit 40 gekennzeichnet ist. Diese Arretierung ist dadurch ausgebildet,
daß Abschnitte gegenüberliegender Wände 41, 41 (siehe Fig. 6) des
Hebelplättchens nach innen gebogen sind, um eine Verengung oder Einschnürung zu bilden.
Der Abstand zwischen diesen Arretierungswänden ist geringer als der
Außendurchmesser der Ohrlochdrahtes, so daß der gesamte Ohrlochdraht durch die
Arretierung gepreßt wird, wenn das Hebelplättchen zwischen seiner vollständig
geöffneten und vollständig geschlossenen Position bewegt wird. Vorzugsweise erzeugt
die verbesserte Vorrichtung einen einschnappähnlichen "Klick"-Ton, wenn der
Ohrlochdraht die Arretierung durchdringt, was dem Benutzer hörbar anzeigt, daß der
Mechanismus je nach Wahl in Eingriff gebracht oder gelöst worden ist.
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Somit beseitigt die bevorzugte Ausführungsform vollständig die Feder, die bei der
Ausführungsform des Standes der Technik vorhanden war. Trotzdem wird die
Verriegelung der verbesserten Vorrichtung mit Hilfe der Arretierung sichergestellt und
vom hörbaren Ton begleitet, wenn sie in Eingriff gebracht oder gelöst wird.
Abänderungen
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Die vorliegende Erfindung zieht in Erwägung, daß zahlreiche Veränderungen und
Abänderungen vorgenommen werden können. Es ist zu erkennen, daß der gesamte
Verschluß aus einem Edelmetall, wie etwa einer geeigneten Goldlegierung
bestehen kann. Ein Bedarf an der Feder besteht nicht mehr, und somit kann auf einen
Teil des Standes der Technik vollständig verzichtet werden. Wie es oben erläutert
wurde, kann der Ohrlochdraht integral mit der Gelenkplatte ausgebildet sein oder
als separates Element gefertigt werden, das anschließend an der Gelenkplatte
angebracht wird. Die hakenähnliche Form und Beschaffenheit des Ohrlochdrahtes
kann verändert werden. Der Ohrlochdraht muß nicht unbedingt einen runden
Querschnitt aufweisen. Wie es in den Zeichnungen dargestellt ist, können die Form und
die Beschaffenheit des Hebelplättchens ebenfalls verändert werden. Im allgemeinen
ist ein Endabschnitt schwenkbar an der Gelenkplatte angebracht und der vordere
Endabschnitt dient als Fingernagel-Aufnahmefläche. Die Arretierung kann in
einfachster Art durch Biegen nach innen eines Teils der Seitenwände des
Hebelplättchens ausgebildet werden. Alternativ dazu kann sie dadurch ausgebildet werden,
daß ein zusätzlicher Aufbau am Hebelplättchen angebracht wird. Natürlich können
die Form und die Beschaffenheit der unterschiedlichen Teile und Elemente je nach
Wunsch einfach geändert werden.
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Wenngleich die bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt
und beschrieben wurde und zahlreiche Abänderungen derselben diskutiert werden,
wird der Fachmann problemlos verstehen, daß unterschiedliche zusätzliche
Änderungen und Modifikationen vorgenommen werden können, ohne vom
Geltungsbereich der Erfindung abzuweichen, wie er durch die folgenden Ansprüche definiert
und differenziert wird.