DE69411177T2 - Armbanduhr mit auswechselbarem armband - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft eine Armbanduhr mit auswechselbarem Armband.
• Die Erfindung wird besonders vorteilhaft im Bereich der Uhrenindustrie eingesetzt.
• In der Vergangenheit wurden bereits verschiedene Typen von Armbanduhren mit auswechselbarem Armband vorgeschlagen. Es ist insbesondere eine Uhr bekannt, deren zweiteiliges Armband durch Kippen einer Nase montiert und demontiert werden kann, die den Zugang zu einer Befestigungsstange ermöglicht, die fest mit der Uhr verbunden ist und entlang der jeder Teil des Armbands in die eine oder andere Richtung gleiten kann. Diese Weise der Austauschbarkeit des Armbandes weist indessen den Nachteil einer heiklen und wenig praktischen Benutzung auf, die sich langfristig in einem Verschleiß und einer Beschädigung der Nasen und der Befestigungsstangen äußert.
• Ebenfalls ist eine Armbanduhr bekannt, bei der das einstükkige Armband mit einem mittigen Ausschnitt versehen ist, der dazu dient, um einen schomsteinförmigen bzw. schachtförmigen Körper auf dem Uhrgehäuse herum montiert zu werden.
• Auch wenn es ein einfaches und schnelles Wechseln des Armbandes ermöglicht, weist diese Art von Uhren indessen den Nachteil auf, daß das Armband leicht vom schachtförmigen Körper entweichen und sich von der Statur (carrure) lösen kann, sobald es nicht mehr gegen das Handgelenk des Benutzers geschlossen ist.
• Daher ist das mit dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung zu lösende technische Problem, eine Armbanduhr mit auswechselbarem Armband vorzuschlagen, die ein Gehäuse mit einem Schachtkörper und ein einstückiges Armband aufweist, das mit einem mittigen Ausschnitt versehen ist, der dazu dient, um den Schachtkörper herum montiert zu werden und der es unter allen Umständen ermöglicht, für eine sichere Halterung des Armbandes auf dem Gehäuse der Uhr zu sorgen, ohne daß es andererseits einen Nachteil für die allgemeine Asthetik der Uhr hat.
• Die Lösung für das gestellte technische Problem besteht gemäß der vorliegenden Erfindung darin, daß die Armbanduhr einen Deckel aufweist, der auf das Armband durch Schwenken um ein Gelenk umklappbar ist, das an dem Gehäuse angebracht ist, wobei der Deckel und das Gehäuse Einrichtungen zum Verschließen und Einrichtungen zum Öffnen des Deckels auf dem Gehäuse tragen.
• Um das Zurückhalten des Armbandes auf der Uhr zu bewerkstellen bzw. zu ergänzen, sieht die Erfindung ebenfalls vor, daß der Schachtkörper von einem Hohlkörper überragt wird, wobei der mittige Ausschnitt des Armbandes geeignet ist, um den Schachtkörper herum durch nachgiebige Verformung beim Vorüberstreichen am Hohlkörper montiert zu werden, und umgekehrt.
• Auf diese Weise wird das Armband auf dem Uhrgehäuse durch den Hohlkörper zurückgehalten, der jede unbeabsichtigte Abziehbewegung des Armbandes verhindert. Andererseits genügt eine relativ geringe Kraft, um das Armband gegen den Widerstand, der vom Hohlkörper verursacht wird, dessen Abmessungen geringfügig größer sind als die des Ausschnittes des Armbands, zu montieren oder zu demontieren. Dieses Verfahren der Austauschbarkeit ist daher sehr einfach anzuwenden und erfordert kein komplexes mechanisches Teil, was die Zuverlässigkeit gewährleistet. Diese wird außerdem durch die Tatsache erhöht, daß zur Begrenzung des Verschleißes des Ausschnittes beim Vorüberstreichen am Hohlkörper die Erfindung vorsieht, daß der Ausschnitt durch einen mittigen Verstärkungskern hindurch ausgebildet ist, der in dem Armband angeordnet ist. Insbesondere ist der mittige Verstärkungskern aus Kevlar (hinterlegte Marke) ausgebildet.
• Man wird bemerken, daß die Gestaltung der Armbanduhr, die Gegenstand der Erfindung ist, derart ist, daß sie in die Ästhetik der Uhr das Armband vollständig integriert, das über seine Nennfunktion hinaus ein wesentliches Verzierungselement wird, das seine Austauschbarkeit rechtfertigt.
• In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung werden die Verschlußeinrichtungen von einem Einschnitt gebildet, der in dem Deckel ausgebildet ist und mit einer Hakenf eder zusammenwirkt, die an dem Gehäuse angeordnet ist, wohingegen die Einrichtungen zum Öffnen von einem Schieber der Hakenfeder gebildet werden. Vorteilhafterweise ist der Schieber in eine Krone zum Aufziehen der Uhr integriert.
• Auf diese Weise wird das Schließen des Deckels durch einfachen Druck ohne Einwirkung auf ein anderes Organ, insbesondere Schieber, bewirkt. Die Öffnung des Deckels wird durch den in der Aufziehkrone integrierten Schieber gesteuert. Es soll die besonders unauffällige Anordnung des Schiebers unterstrichen werden, dessen Integration in die Aufziehvorrichtung ein zusätzliches Organ völlig unbemerkt sein läßt, das woanders angeordnet das Aussehen der Uhr beeinträchtigen würde.
• Die folgende Beschreibung, die auf die beigefügten Zeichnungen bezogen ist, die beispielhaft und nicht einschränkend angegeben sind, wird verständlich machen, worin die Erfindung besteht und wie sie ausgeführt werden kann.
• Die Figur 1 ist eine Halbansicht von der Seite im Schnitt einer erfindungsgemäßen Armbanduhr.
• Die Figur 2 ist eine Ansicht von oben der Armbanduhr der Figur 1 mit geöffneten Deckel.
• Die Figur 2b ist eine Ansicht von oben der Armbanduhr der Figur 1 mit geschlossenem Deckel.
• Die Figur 3 ist eine Schnittansicht der Aufziehvorrichtung der Armbanduhr der Figur 1.
• Die Figur 4a ist eine Ansicht von unten des Rahmens, der den Deckel der Armbanduhr der Figuren 1, 2a und 2b bildet.
• Die Figur 4b ist eine seitliche Ansicht des Rahmens der Figur 4a.
• Die Figur 5 ist eine perspektivische, schematische Ansicht der Armbanduhr der Figur 2a mit geöffnetem Deckel.
• Die Figur 1 zeigt im Halbschnitt eine Armbanduhr mit austauschbaren Armband 10, die ein Gehäuse 20 mit einem Schacht aufweist, der von einem beispielsweise zylindrischen Schachtkörper 21 gebildet wird und von einem runden Hohlkörper 22 überragt wird, der einen geringfügig größeren Durchmesser als der des Schachtkörpers 21 aufweist. Die Armbanduhr der Figur 1 weist ebenfalls ein einstückiges Armband 10 auf, das ebenfalls in den Figuren 2a, 2b und 5 zu sehen ist. Das Armband 10 ist mit einem mittigen Ausschnitt 11 mit den Abmessungen des Schachtkörpers 21 versehen. In dem Fall eines zylindrischen Schachtes ist der Ausschnitt 11 des Armbandes selbstverständlich kreisförmig und besitzt einen Durchmesser, der gleich dem des Schachtkörpers 21 ist.
• Das Armband 10 ist auf diese Weise geeignet, durch Anbringen des mittigen Ausschnittes 11 um den Schachtkörper 21 mittels nachgiebiger Verformung des Hohlkörpers 22 beim Vorüberstreichen auf das Gehäuse 20 gedrückt zu werden.
• Aufgrund des Hindernisses beim Herausziehen, das der Hohlkörper 22 darstellt, wird das Armband 10 in dem Gehäuse durch den Ausschnitt 11 am Ort gehalten.
• Die Austauschbarkeit des Armbandes wird dank der Möglichkeit gewährleistet, mit einer begrenzten Kraft das Armband 10 vom Gehäuse 20 in einer umgekehrten Bewegung zu der, die das Anbringen des Armbandes an dem Gehäuse ermöglicht hat, zu demontieren.
• Das Fenster 23 der Armbanduhr der Figur 1 ist vorzugsweise aus Saphir. Der Boden 24 des Gehäuses 20 ist ein runder Boden mit Gewinde. Die Dichtheit der Uhr wird bis 3 x 105 Pa (3 atm) garantiert.
• Die Figuren 1, 2a, 2b und 5 zeigen, daß die Armbanduhr der Erfindung darüber hinaus einen auf das Gehäuse 10 umklappbaren Deckel 30 aufweist, der in der vorgeschlagenen Ausführungsform ein Rahmen ist, der in den Figuren 4a und 4b detaillierter gezeigt ist und eine zur Achse des Armbandes 10 parallele, sogenannte Verschlußstrebe 31 und zwei Seitenstreben 32, 33 aufweist, die senkrecht zur Verschlußstrebe 31 und mit einem Gelenk 40 verbunden sind, das an dem Gehäuse 20 angeordnet ist und um das herum der Rahmendeckel 30 eine Drehbewegung um wenigstens 90º ausführen kann.
• Die Wahl eines umklappbaren Deckels in Form eines Rahmens ist keineswegs einschränkend, er könnte beispielsweise genauso gut massiv sein. Dieser umklappbare Deckel ermöglicht es unabhängig von seiner Form, einerseits das Armband 10 sicher auf dem Gehäuse 20 zu halten und andererseits die Ästhetik der Uhr zu erhöhen. Er kann aus Stahl, aus massiven Gold, aus Gold und Stahl oder aus mit Diamanten eingefaßtem Gold hergestellt sein. Genauso kann das Armband aus Leder, aus Gold und Stahl oder ganz aus Gold sein.
• Der Rahmen 30 bzw. das Gehäuse 20 weisen Einrichtungen zum Verschließen des Rahmens des Gehäuses auf, die in der vorliegenden Ausführungsform von einem Einschnitt 51 gebildet werden, der in der Verschlußstrebe 31 des Rahmens 30 ausgebildet ist und mit einer Hakenfeder 52 zusammenwirkt, die an dem Gehäuse 20 angeordnet ist. Der Verschluß des Rahmens wird so sehr einfach durch einfachen Druck auf den Rahmen 30 erzielt, so daß die Hakenfeder 52 in den Einschnitt 51 elastisch eingreift.
• Umgekehrt wird der Rahmen 30 durch die Betätigung der Öffnungseinrichtungen geöffnet, die beispielsweise von einem Schieber 60 der Hakenfeder 52 gebildet werden, der in der Krone 71 der Aufziehvorrichtung 70 der Uhr integriert ist. Wie es die Figuren 1 und 3 zeigen, treibt der Schieber 60 einen Schaft 61 an, der gegen die Hakenfeder 52 drückt, um letztere aus dem Einschnitt 51 auszurücken, wobei auf diese Weise der Rahmen 30 freigegeben wird.
• Das Öffnen des Rahmens kann durch das Vorhandensein von Freigabefedern 34, 35 in Lamellenform im Inneren der seitlichen Streben 32, 33 des Rahmens 30 erleichtert werden.
• Um den Verschleiß des Armbandes 10 auf der Höhe des Schachts und des Deckels zu begrenzen, ist es vorgesehen, daß der Ausschnitt 11 durch einen mittigen Verstärkungskern 12 hindurch ausgebildet ist, der in dem Armband angeordnet ist und in den Figuren 2a und 4 durch zwei punktierte Linien angegeben ist. Insbesondere ist dieser mittige Verstärkungskern aus Kevlar (hinterlegte Marke).

Claims (10)

1. Armbanduhr mit auswechselbarem Armband (10), das ein Gehäuse (20) mit einem Schachtkörper (21) und ein einstückiges Armband (10) aufweist, das mit einem mittigen Ausschnitt (11) versehen ist, der dazu dient, um den Schachtkörper (21) herum montiert zu werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Armbanduhr einen Deckel (30) aufweist, der auf das Armband (10) durch Schwenken um ein Gelenk (40) umklappbar ist, das an dem Gehäuse (20) angebracht ist, wobei der Deckel (30) und das Gehäuse (20) Einrichtungen (51, 52) zum Verschließen und Einrichtungen (60) zum Öffnen des Deckels (30) auf dem Gehäuse (20) tragen.

2. Armbanduhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schachtkörper (21) von einem Hohlkörper (22) überragt wird, wobei der mittige Ausschnitt (11) des Armbandes (10) geeignet ist, um den Schachtkörper (21) herum durch nachgiebige Verformung beim Vorüberstreichen am Hohlkörper (22) montiert zu werden, und umgekehrt.

3. Armbanduhr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausschnitt (11) durch einen mittigen Verstärkungskern (12) hindurch ausgebildet ist, der in dem Armband (10) angebracht ist.

4. Armbanduhr nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mittige Kern (12) zur Verstärkung aus Kevlar gebildet ist.

5. Armbanduhr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußeinrichtungen von einem Einschnitt (51) gebildet werden, der in dem Deckel (30) ausgebildet ist und mit einer Hakenfeder (52) zusammenwirkt, die an dem Gehäuse (20) angeordnet ist.

6. Armbanduhr nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zum Öffnen von einem Schieber (60) der Hakenfeder (52) gebildet werden.

7. Armbanduhr nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (60) in einer Krone (71) zum Aufziehen (70) der Uhr integriert ist.

8. Armbanduhr nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (30) wenigstens eine Feder (34, 35) zum Freigeben bei der Öffnung des Dekkels (30) aufweist.

9. Armbanduhr nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel ein Rahmen (30) ist, der eine Strebe zum Verschließen (31), die den Einschnitt (51) trägt, und zwei Seitenstreben (32, 33) aufweist, die mit dem Gelenk (40) verbunden sind.

10. Armbanduhr nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenstreben (32, 33) jede mit einer Freigabefeder (34, 35) in Lamellenform versehen ist.