A. Einführung
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Die vorliegende Erfindung hat das Ziel, einen grossformatigen
Datumsanzeigemechanismus für alle Uhrwerke zu realisieren, insbesondere für Uhren und Penduletten, der ein
leichtes Ablesen des Datums erlaubt und dessen Konstruktion einfach ist, da sie eine
geringe Anzahl von Teilen und Laufrädern erfordert und kombiniert.
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Diese Erfindung hat weiter das Ziel, das Volumen des oben beschriebenen Mechanismus
zu verringern (insbesondere durch eine Verringerung der Höhe) und ihn so zu gestalten,
dass er nach einem vorangehenden Zusammenbau der Laufräder leicht an alle
existierenden Uhrwerke angepasst werden kann, die eine herkömmliche Datumsanzeige mit Kronrad
besitzen, da dieser Mechanismus durch den Datumskranz des betreffenden Uhrwerks, das
entsprechend modifiziert wird, angetrieben werden kann.
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Diese Erfindung hat einen grossformatigen Datumsanzeigemechanismus für alle Uhrwerke
von Uhren und Penduletten zum Gegenstand, der es gestattet, das oben beschriebene Ziel
zu erreichen, und die im Anspruch 1 definierten Kennzeichen besitzt.
B. Stand der Technik
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Die bis heute realisierten grossformatigen Datumsanzeigemechanismen sind sehr
kompliziert und platzbeanspruchend, folglich wegen der benannten Kompliziertheit und der
grossen Anzahl der eingesetzten Teile sehr schwer zu realisieren, so dass die
Herstellungskosten solcher Mechanismen extrem hoch sind (z. B. FR-A-954 806).
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Die direkten Folgen des soeben Gesagten sind die Schwierigkeiten des Einbaus bei
existierenden Uhrwerken sowie die nachfolgende Volumenzunahme der benannten Uhrwerke,
was dem Aussehen der Uhren oft abträglich ist und eine Vermarktung dieser Uhren zu
erschwinglichen Preisen verhindert.
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Die Mehrheit der existierenden Systeme sind durch die geringe Grösse der
Datumsanzeigeziffern begrenzt und müssen mit Lupen ausgerüstet werden, die eine leichtere Ablesung
gestatten.
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In der Patentschrift CH 310 559 ist bereits eine Uhr mit grossformatiger Datumsanzeige
vorgeschlagen worden, die drei übereinanderliegende Antriebsräder umfasst, ein Sternrad
mit 31 Zähnen, ein Rad mit 30 Zähnen und einem Leerraum sowie ein Rad mit vier
Zähnen. Das Sternrad mit 31 Zähnen macht eine Umdrehung in 31 Tagen und ist fest mit
dem Rad mit 30 Zähnen und einem Leerraum, der die Stelle des 31. Zahnes einnimmt,
verbunden. Bei jeder Umdrehung des Rades mit 31 Zähnen kommt der freie Platz des
Rades mit 30 Zähnen vor die Zahnung eines fest mit der Einerscheibe verbundenen
Antriebsrades, das dann also nicht durch das Rad mit 30 Zähnen angetrieben wird und zwei
Tage hintereinander stationär bleibt. Dieser Halt tritt in dem Augenblick ein, in dem sich
die Ziffer "1" der Einerscheibe im Datumsfenster befindet, so dass diese Ziffer zwei Tage
hintereinander sichtbar ist und dazu dient, den 31. Tag des Monats und den ersten Tag des
Folgemonats anzuzeigen.
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Der Hauptnachteil dieses Mechanismus besteht in der Notwendigkeit, drei Räder
übereinander zu legen, wodurch die von diesem Mechanismus beanspruchte Höhe zunimmt.
Ein weiterer Nachteil kommt daher, dass es dieser Mechanismus von seiner Konzeption
her nicht erlaubt, an ein Uhrwerk angepasst zu werden, das mit einem klassischen
Datumskranz ausgerüstet ist.
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Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, zumindest zum Teil diese Nachteile zu
beheben.
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Dazu hat die vorliegende Erfindung einen Datumsanzeigemechanismus für eine Uhr
gemäss Anspruch 1 zum Gegenstand.
C. Technische Beschreibung
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Die beigefügte Zeichnung veranschaulicht schematisch eine ausgezogene Ansicht des
grossformatigen Datumsanzeigemechanismus, der drei Laufräder umfasst.
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Der Mechanismus kann durch die folgenden fünf Ebenen veranschaulicht werden:
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Ebene A: Uhrwerke
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Ebene B: Ursprünglicher Datumskranz, modifiziert, oder programmierter Kranz, den
ursprüngliche Datumskranz ersetzend, oder auch eine Kombination des
ursprünglichen Datumskranzes und des programmierten Kranzes (erstes
Laufrad)
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Ebene C: Platine, den Kranz (die Kränze) der Ebene B umgebend und dazu bestimmt,
auf dem Uhrwerk von Uhren befestigt zu werden.
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Ebene D: System mit unabhängigen senkrechten Achsen, jede einen gezackten Stern
(mit unterschiedlicher Anzahl von Zacken) und eine Anzeigescheibe
umfassend (zweites und drittes Laufrad)
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Ebene E: Zifferblatt der Uhr, von zwei grossformatigen Fenstern durchbrochen.
1. Beschreibung der Ebene A
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Es handelt sich um ein gewöhnliches Uhrwerk mit einer herkömmlichen Datumsanzeige
durch Kronrad, das keine besonderen Bemerkungen erfordert.
2. Beschreibung der Ebene B
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Der Mechanismus umfasst als erstes einen programmierten Kranz 1, der dazu bestimmt ist,
entweder den ursprünglichen Datumskranz zu ersetzen oder aber auf diesem
ursprünglichen Kranz 2 befestigt zu werden.
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Dieser programmierte Kranz umfasst zwei Zahnungen, die je eine Bahn darstellen und
beide aus 31 Zähnen bestehen, die von veränderlicher Länge, Höhe und Grösse sind.
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Eine Bewegungsübertragung treibt diesen Kranz um einen Schritt pro Tag an, und zwar
ausgehend vom Stundenrad des Uhrwerks (Ebene A), um eine vollständige Umdrehung in
31 Tagen auszuführen.
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Dieser Antrieb ist diskontinuierlich, der Schritt erfolgt jeden Tag etwa um Mitternacht.
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Dieser programmierte Kranz 1 könnte auch durch einen Schrittmotor (Quarzuhrwerk) und
durch ein von diesem Motor angetriebenes Zahnradgetriebe angetrieben werden, wobei der
Motor durch ein elektronisches Zeitmessgerät des Uhrwerks gesteuert wird.
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Der programmierte Zahnkranz umfasst eine innere Zahnung 3 mit 31 Zähnen, die die
Antriebsbahn der Einer bildet, und eine innere Zahnung 4 mit 31 Zähnen, die die
Antriebsbahn der Zehner der Datumsanzeige bildet.
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Nur 30 der 31 Zähne der inneren Zahnung 3 sind auf der Einerbahn aktiv, somit bleibt das
System während zweier Tage blockiert, während der 31. eines Monats und der 1. des
Folgemonats angezeigt werden, und zwar wegen der Inaktivität des 31. Zahnes.
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Von den 31 Zähnen der Zahnung 4 sind nur vier Zähne aktiv, um die Zehnerbahn zu
programmieren, wobei die Zehner während zehn aufeinanderfolgenden Tagen blockiert
bleiben (erste, zweite, dritte Dekade).
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Die Zahnungen 3 und 4 können in ein und derselben Ebene liegen, in welchem Falle die
die Zehnerbahn bildenden Zähne länger als die der den Einerweg bildenden Zahnung sind.
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Die Zahnungen 3 und 4 können ebenso in der Höhe versetzt sein, so dass die die Einerbahn
bildende Zahnung sich auf einer höheren Ebene befindet als die die Zehnerbahn bildende
Zahnung.
3. Beschreibung der Ebene C
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Die Ebene C wird von einer Platine 5 gebildet, die den programmierten Kranz umgibt und
dazu bestimmt ist, auf dem Uhrwerk der Uhr (Ebene A) befestigt zu werden.
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Diese Platine 5 umfasst eine kreisbogenförmige Öffnung 6, die den Datumskranz (1 oder
die Kombination 1, 2 des programmierten Kranzes) durchlässt.
4. Beschreibung der Ebene D
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Dieser Mechanismus umfasst ferner ein Einerrad sowie ein Zehnerrad.
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Das Einerrad besteht aus einem Einerstern 7 mit zehn Zähnen, der fest mit einer
Eineranzeigescheibe 8 verbunden ist, die auf ihrer Oberseite die Ziffern von 0 bis 9
aufweist, die tangential angeordnet und gleichmässig entlang der Peripherie dieser
Einerscheibe 8 verteilt sind.
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Dieses Einerrad 7, 8 dreht sich auf der Platine 5 und wird von einer Schraube 9 gehalten;
es ist so positioniert, dass die Zacken des Einersterns 7 sich auf dem gleichen Niveau wie
die von der inneren Zahnung 3 des programmierten Kranzes gebildete Bahn befinden.
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Das Zehnerrad wird von einem Zehnerstern 10 mit vier, acht oder zwölf Zacken gebildet,
der fest mit einer Zehneranzeigescheibe 11 verbunden ist, die auf ihrer Oberseite die
Ziffern von 0 bis 3 (eine, zwei oder drei Serien von Ziffern) aufweist, die tangential
angeordnet und gleichmässig entlang der Peripherie dieser Zehnerscheibe 11 verteilt sind.
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Dieses Zehnerrad 11 dreht sich auf der Platine 5 und wird von einer Axialschraube 12
gehalten; es ist so positioniert, dass die Zacken des Zehnersterns 10 sich auf dem gleichen
Niveau wie die von der inneren Zahnung 4 des programmierten Kranzes gebildete Bahn
befinden.
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Eine Feder mit zwei Schenkeln 13 ist durch eine Axialschraube 14 auf der Platine 5
befestigt, und jeder dieser Schenkel stellt eine Raste dar, die mit den Sternen 7 und 10 in
Berührung kommt, um ihre Winkelabschnitte zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Betätigungen zu blockieren.
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Die beiden Laufräder, deren eines aus dem Zackenstern 7, der Anzeigescheibe 8 sowie der
Axialschraube 9 und deren anderes aus dem Zackenstern 10, der Anzeigescheibe 11 sowie
der Axialschraube 12 gebildet wird, sind voneinander völlig unabhängig.
5. Beschreibung der Ebene E
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Der Mechanismus ist mit einem Zifferblatt 15 versehen, das von einem grossen Fenster 16
aus zwei Teilen und mit Abmessungen, die im Prinzip wenigstens 2 · 4 mm betragen,
durchbrochen wird, den ganzen Mechanismus überdeckt und mit Hilfe der Füsse 17 (vier
an der Zahl) auf der Platine 5 befestigt ist.
D. Funktion
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Durch das Eingreifen des Einersterns 7 mit den 30 aktiven Zähnen der Einerzahnung 3 des
Datumskranzes 1 rückt die Eineranzeigescheibe pro Tag um einen Schritt vor und führt
eine volle Umdrehung in zehn Tagen aus, somit für jeden Tag die dem Datum
entsprechende Einerstelle im Fenster 16 des Zifferblattes 15 anzeigend, ausser wenn es sich um
die dritte Umdrehung handelt, die in elf Tagen erfolgt, wobei die durch die Zahnung 3
programmierte Bahn einen Zahn inaktiv lässt, wenn die Eins vom 31. Tag eines Monats
zum 1. Tag des Folgemonats wechselt.
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Durch das Eingreifen des Zehnersterns 10 mit der Zehnerzahnung 4 des programmierten
Kranzes rückt die Zehnerscheibe 11 alle zehn Tage um einen, zwei oder drei Schritte vor,
so dass die der Zehnerstelle des Datums entsprechende Ziffer im Fenster 16 des
Zifferblattes 15 erscheint.
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In Abhängigkeit von der Zahl der Zacken des Sterns 10 und von der Zehnerzahnung 4
führt die Zehnerscheibe 11 in einem, zwei oder drei Monaten eine volle Umdrehung aus.
E. Anordnung der Anzeigescheiben
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Dieser Mechanismus gestattet es, das grosse Fenster 16 des Zifferblattes 15 an vielen
Punkten der Oberfläche des Zifferblattes 15 anzuordnen, solange die beiden
Anzeigescheiben zu beiden Seiten einer Achse symmetrisch befestigt sind, damit die Zehner und
Einer zusammenkommen und links bzw. rechts vom Berührungspunkt angezeigt werden.
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Die Möglichkeiten der Platzierung des den Gegenstand dieser Erfindung bildenden
Mechanismus gestatten eine Anordnung des Fensters, die über einen offenen Winkel zwischen 11
Uhr und 1 Uhr oben im Zifferblatt und über einen offenen Winkel zwischen 5 Uhr und 7
Uhr unten im Zifferblatt variieren kann.
F. Vorteil des Mechanismus
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Der Mechanismus umfasst eine sehr begrenzte Anzahl von Teilen und nur drei Laufräder
(zwei auf der Ebene D und eines auf der Ebene B). Er kann gänzlich auf der Platine 5
zusammengebaut und vormontiert werden, ausgenommen der programmierte Kranz, der
auf dem Uhrwerk sitzt.
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Nach ihrer Befestigung auf dem Uhrwerk wird die Platine dann mit dem Zifferblatt
versehen, das die grossformatige Datumsanzeige ermöglicht.
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Das Fenster 16 ist doppelt so gross wie ein gewöhnliches Fenster.
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Ausserdem ist das Volumen des Mechanismus sehr gering, was eine Anpassung an alle
derzeit existierenden Uhrwerke, die eine Datumsanzeige vorsehen, ermöglicht.
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Dieser Mechanismus ist wegen seiner Einfachheit, seiner beschränkten Anzahl von Teilen,
seiner Zuverlässigkeit und seinen geringen Herstellungskosten bemerkenswert.
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Es ist ausserdem offensichtlich, dass diese Erfindung das Ziel hat, ein Uhrwerk für Uhren
oder Penduletten herzustellen, das mit einem grossformatigen Datumsanzeigemechanismus
wie oben beschrieben ausgerüstet ist.