DE69806370T2 - Viereckige bzw. rechteckige strasseneinrichtung mit einem stützrahmen und einem abdeckelement - Google Patents
Viereckige bzw. rechteckige strasseneinrichtung mit einem stützrahmen und einem abdeckelementInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Straßeneinrichtung von der Art mit zwei Hauptbauteilen, die in der Ebene eine allgemein quadratische oder rechteckige Form haben, d. h. mit einem ortsfesten Rahmen, der im Boden eingemauert werden soll, und mit einem Abdeckelement, insbesondere einem Kanaldeckel oder einem Rost, das von diesem Rahmen getragen wird, wobei der Rahmen unter den Montagebedingungen zwei waagrechte Auflageflächen, die in der Nähe von zwei benachbarten Ecken angeordnet sind, und zwei abfallende Auflageflächen aufweist, die sich in der Nähe seiner beiden anderen Ecken befinden, wobei diese vier Auflageflächen angepaßt sind, um mit komplementären Auflageflächen zusammenzuwirken, die fest mit der Unterseite des Abdeckelements verbunden sind, wobei die abfallenden Auflageflächen nach unten in Richtung der waagrechten Auflageflächen geneigt sind, und der Rahmen entgegengesetzt zu seinen abfallenden Auflageflächen mit Anschlagmitteln versehen ist, die mit komplementären Anschlagmitteln zusammenwirken, welche fest mit dem Abdeckelement verbunden sind.
- Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf die Vorrichtungen zum Verschließen von Einstiegs- oder Kontrollschächten eines Wassernetzes, wie zum Beispiel die Straßen- oder Bürgersteig-Kanalschächte, oder auf die Aufsatzvorrichtungen über Gullys, wie zum Beispiel die Straßeneinlaufroste.
- Eine Straßeneinrichtung dieser Art ist aus der Druckschrift GB-A- 2120303 bekannt. Der in dieser Druckschrift beschriebene Kanaldeckel ist aber nur dann in stabilem Gleichgewicht auf seinem Stützrahmen, wenn er nur seinem eigenen Gewicht unterliegt, oder wenn er einer senkrechten Belastung unterworfen ist, die innerhalb eines Gleichgewichtsdreiecks ausgeübt wird, das ungefähr durch die beiden Ecken, in denen sich die waagrechten Auflagen befinden, und durch die Mitte der entgegengesetzten Seite definiert wird.
- Sobald dagegen eine Last außerhalb dieses Gleichgewichtsdreiecks aufgebracht wird, insbesondere beim Überqueren durch einen Fußgänger, einen Radfahrer usw., hebt sich der Kanaldeckel in Höhe der abfallenden Auflage, die am weitesten vom Aufbringpunkt der Last entfernt ist; nachdem er den Kontakt mit dem Rahmen an dieser Stelle verloren hat, liegt der Kanaldeckel dann nur noch durch seine beiden waagrechten Auflagen und die andere abfallende Auflage auf, und befindet sich somit in einer instabilen Gleichgewichtsstellung der Auflage auf dem Rahmen an drei Punkten.
- Daraus folgt ein Ungleichgewicht des Kanaldeckels, das ein Wackeln hervorruft, wobei der Kanaldeckel dann beim Überqueren durch Fußgänger oder Fahrzeuge gegen den Rahmen stößt und dadurch einem unerwünschten Lärm verursacht.
- Die vorliegende Erfindung hat folglich zum Ziel, diese Nachteile zu beseitigen und zu bewirken, daß unabhängig vom Aufbringpunkt der Last auf das Abdeckelement dieses letztere immer auf den vier Auflageflächen des Rahmens aufliegt, um jedes Wackeln zu vermeiden.
- Zu diesem Zweck hat die Erfindung eine Straßeneinrichtung der oben erwähnten Art zum Gegenstand, bei der die Anschlagmittel und die komplementären Anschlagmittel so ausgebildet sind, daß, wenn das Abdeckelement der Wirkung einer an einem beliebigen Punkt auftreffenden, äußeren senkrechten Kraft unterworfen wird, die Anschlagmittel des Rahmens mit den komplementären Anschlagmitteln so zusammenwirken, daß das Abdeckelement unter der Wirkung der Reaktion, die im rechten Winkel zu den Anschlagmitteln durch die waagrechte Kompo nente der Reaktion auf die äußere Krafteinwirkung im rechten Winkel zu den abfallenden Auflageflächen induziert wird, dazu gebracht wird, sich in seiner Ebene um Anschlagmittel des Rahmens so weit zu drehen, bis eine stabile Gleichgewichtsstellung erreicht ist, in der das Abdeckelement mit seinen vier Auflageflächen auf den entsprechenden Auflageflächen des Rahmens ruht.
- Die erfindungsgemäße Straßeneinrichtung kann eines oder mehrere der folgenden Merkmale aufweisen:
- - die abfallenden Auflageflächen des Rahmens und die damit zusammenwirkenden abfallenden Auflageflächen des Abdeckelements haben eine gemeinsame Neigung, die etwa zwischen 20º und 60º in bezug auf die Waagrechte liegt;
- - in Höhe jedes der Hauptbauteile sind die Anschlagmittel in halbem Abstand zwischen den waagrechten Auflageflächen angeordnet, wobei die Mittel einen im wesentlichen senkrechten Vorsprung aurweisen, der mit einem der Bauteile fest verbunden und angepaßt ist, um sich zumindest teilweise in eine im wesentlichen senkrechte Aussparung einzufügen, die in einem fest mit dem anderen Bauteil verbundenen Anschlagrelief ausgebildet ist;
- - der Vorsprung hat die Form eines geraden Dachkantprismas, dessen eine Kante sich in eine Kerbe in Form eines Dachkantprismas einlügt, die von der Aussparung des entsprechenden Anschlagreliefs gebildet wird;
- - der Vorsprung weist ein konvexes Profil auf, das mit einem konkaven Profil der zugeordneten Aussparung zusammenwirkt;
- - der Vorsprung hat die Form eines geraden Dachkantprismas, dessen eine Kante mit einem konkaven Profil der zugeordneten Aussparung zusammenwirkt;
- - die Aussparung definiert eine Kerbe in Form eines geraden Dachkantprismas, das angepaßt ist, um mit einem konvexen Profil des zugeordneten Vorsprungs zusammenzuwirken;
- - die fest mit dem Rahmen verbundenen Anschlagmittel weisen zwei überstehende senkrechte oder nach unten geneigte Teile auf, die in bezug auf die Mittelebene symmetrisch angeordnet sind, die zu der den beiden waagrechten Auflageflächen benachbarten Seitenfläche des Rahmens senkrecht liegt, und die sich schräg in bezug auf diese Seitenfläche erstrecken, wobei die Teile dazu bestimmt sind, mit zwei komplementären Teilen zusammenzuwirken, die fest mit dem Abdeckelement verbunden sind;
- - jedes schräge Teil des Rahmens bildet mit der Seitenfläche einen Winkel zwischen 20º und 60º;
- - die beiden waagrechten Auflageflächen des Rahmens sind dreieckig und weisen je zur Innenseite des Rahmens eine schräge Seite mit überstehender senkrechter oder nach unten geneigter Fläche auf, wodurch zwei schräge Teile definiert werden, welche die Anschlagmittel in Höhe des Rahmens bilden.
- Die Erfindung betrifft auch einen Stützrahmen und ein Abdeckelement, insbesondere einen Rost oder einen Kanaldeckel, für eine Straßeneinrichtung, wie sie oben definiert wurde.
- Die Erfindung wird besser verstanden werden anhand der nachfolgenden Beschreibung, die nur als Beispiel dient und sich auf die beiliegenden Zeichnungen bezieht, in denen:
- Fig. 1 schematisch in Perspektive und vor dem Zusammenbau die beiden Hauptbauteile einer erfindungsgemäßen Straßeneinrichtung darstellt;
- Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Straßeneinrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung analog zu Fig. 1 ist.
- Die schematisch in Fig. 1 dargestellte Straßeneinrichtung ist ein Bürgersteig-Kanalschacht, der auf einem Bürgersteig (nicht dargestellt) oder einer vergleichbaren Oberfläche, wie zum Beispiel einer Parkplatzabdeckung, installiert ist, wo er die Kontrolle eines unterirdischen Wassernetzes ermöglicht, dessen Verschluß er gewährleistet.
- Sie besteht aus zwei Hauptbauteilen aus formbarem Gußeisen, d. h. einem ortsfesten Stützrahmen 1 und einem entfembaren Kanaldeckel 2, der ein Abdeckelement des Rahmens bildet.
- Um das Verständnis der Erfindung zu erleichtern, sind die beiden Bauteile 1, 2 im nicht zusammengebauten Zustand in einer Stellung gezeigt, in der der Kanaldeckel 2 zum Einbau auf seinen Stützrahmen 1 bereit ist.
- Der Rahmen 1 hat in der Ebene eine allgemein quadratische oder rechteckige Form und besitzt eine senkrechte Schürze 3, die an ihrer Basis mit einer Umfangssohlplatte (nicht dargestellt) versehen ist, die den Rahmen im Boden oder auf einer Stützstruktur, wie zum Beispiel Beton, versiegeln soll.
- Zwei benachbarte Ecken 4A, 4B des Rahmens 1 sind je mit einem Auflagerelief 5A, 5B mit einer oberen Lagerfläche parallel zur Ebene des Rahmens versehen, wodurch zwei waagrechte Auflageflächen 6A, 6B definiert werden. Diese sind koplanar und befinden sich in etwa auf mittlerer Höhe der Schürze 3.
- Die beiden anderen Ecken 4C, 4D des Rahmens sind je mit einem Auflagerelief 5C, 5D versehen, dessen obere Lagerfläche sich von einem Bereich nahe der Oberkante der Schürze 3 zur Basis des Rahmens erstreckt, und dies in Richtung zum gegenüberliegenden waagrechten Auflagerelief 5A, 5B, wodurch zwei abfallende Auflageflächen 6C, 6D definiert werden; diese sind koplanar und bilden mit der Waagrechten einen Winkel α zwischen etwa 20º und 60º.
- Im halben Abstand zwischen den beiden Reliefs mit waagrechter Auflagefläche 6A, 6B weist die Seitenfläche 7 des Rahmens, die diesen beiden Auflagereliefs 5A, 5B benachbart ist, innen ein fest mit der Schürze 3 verbundenes Anschlagrelief 8 auf, in dem eine im wesentlichen senkrechte Aussparung 9 ausgebildet ist. Diese Aussparung 9 hat die Form eines zur Innenseite des Rahmens offenen V, wodurch eine Kerbe in Form eines geraden Dachkantprismas definiert wird.
- Der Zweck dieses ausgehöhlten Anschlagreliefs 8 wird nachfolgend erklärt.
- Der Kanaldeckel 2 weist im wesentlichen eine ebene Abdeckung 10 von allgemein quadratischer oder rechteckiger Form und von Abmessungen auf, die geringfügig kleiner sind als die Innenabmessungen der Schürze 3 des Rahmens 1.
- In gleicher Weise wie der Rahmen 1 ist der Kanaldeckel 2 in seinen Ecken mit vier Auflagereliefs 11A, 11B, 11C, 11D versehen, die fest mit der Innenseite der Abdeckung 10 verbunden sind und mit den vier entsprechenden Auflagereliefs 5A, 5B, 5C, 5D des Rahmens 1 zusammenwirken sollen.
- Die Höhe der Auflagereliefs des Kanaldeckels 2 ist so, daß, wenn der Kanaldeckel auf seinem Stützrahmen 1 aufliegt, die Oberseite der Abdeckung 10 des Kanaldeckels bündig am oberen Abschnitt der Schürze 3 des Rahmens anliegt.
- Zwei benachbarte Auflagereliefs 11A, 11B des Kanaldeckels 2 haben so je eine waagrechte Auflagefläche 12A, 12B, die mit der komplementären waagrechten Auflagefläche 6A, 6B des Rahmens in Kontakt gelangen soll, während die beiden anderen Auflagereliefs 11C, 11D des Kanaldeckels 2 je eine abfallende Auflagefläche 12C, 12D aufweisen, die auf der entsprechenden abfallenden Auflagefläche 6C, 6D des Rahmens 1 aufliegen soll. Auch die abfallenden Auflageflächen 12C, 12D des Kanaldeckels 2 sind nach unten in Richtung zu den gegenüber angeordneten waagrechten Auflagen 11A bzw. 11B geneigt und bilden mit der Waagrechten einen Winkel, der dem Neigungswinkel α der abfallenden Flächen 6C, 6D des Rahmens entspricht.
- Im halben Abstand zwischen den beiden Auflagereliefs 11A, 11B mit waagrechter Lagerfläche besitzt der Kanaldeckel 2 ein Anschlagelement 13, das senkrecht nach unten vorsteht; dieses Anschlagelement soll mit der Aussparung 9 des Anschlagreliefs 8 des Rahmens 1 zusammenwirken.
- Im beschriebenen Beispiel hat dieser Vorsprung 13 die Form eines Dachkantprismas, dessen eine Kante sich in die komplementäre prismatische Aussparung 9 in Höhe des Rahmens 1 einfügen soll.
- Diese besondere Gestaltung, die auf einer Seite der Vorrichtung zusammenwirkende abfallende Auflageflächen aufweist, die nach unten zur entgegengesetzten Seite geneigt sind, auf der sich entsprechende und komplementäre Anschlagmittel 8, 13 befinden, führt so zu einem System der statischen Auflage an vier Punkten, bei dem der Kanaldeckel 2 gleichzeitig mit seinen vier Auflageflächen 12A, 12B, 12C, 12D auf den vier zugeordneten Auflageflächen 6A, 6B, 6C, 6D des Rahmens 1 aufliegt, und dies insbesondere unter der Einwirkung einer Last, die auf den Kanaldeckel an einem beliebigen Punkt des Vierflächlers ausgeübt wird, der von den vier Auflagereliefs 11A, 11B, 11C, 11D begrenzt wird, die sich an den Enden des Kanaldeckels befinden.
- Die Betriebsweise dieses Systems ist derart, daß unter der Einwirkung einer äußeren senkrechten Kraft, die an einem beliebigen Punkt auftrifft, der Kanaldeckel 2 von einer Auflage an drei Punkten destabilisiert wird, um den vierten Auflagepunkt zu suchen. Die auf den Kanaldeckel 2 ausgeübte Kraft bringt diesen nämlich zunächst in Kontakt mit drei der vier Auflagen des Rahmens 1, d. h. den beiden Auflagereliefs mit waagrechter Lagerfläche 6A, 6B, und einem der Auflagereliefs mit abfallender Lagerfläche 6C, 6D, d. h. demjenigen, das dem Auftreffpunkt der senkrechten Kraft am nächsten liegt. Die auf den Kanaldeckel 2 ausgeübte senkrechte Kraft erzeugt somit ursprünglich drei entgegengesetzte Reaktionen des Rahmens 1. Zwei dieser Reaktionen, die von den beiden Auflagereliefs mit waagrechter Lagerfläche 6A, 6B stammen, sind senkrecht und nach oben gerichtet. Die dritte Reaktion, senkrecht zur Neigung des abfallenden Auflagereliefs, das zuerst beansprucht wird, besitzt eine waagrechte und eine senkrechte Komponente. Die waagrechte Komponente der Reaktion in Höhe dieses abfallenden Auflagereliefs führt zur Mitwirkung des Anschlags 8, dessen Reaktion richtungsmäßig nicht geeignet ist, ohne die komplementäre Mitwirkung des zweiten abfallenden Auflagereliefs einen Gleichgewichtszustand zu erzeugen, wodurch ein Gleichgewichtssystem von drei Kräften in waagrechter Projektion erhalten werden kann.
- Zu diesem Zweck verhalten sich der mittlere senkrechte Vorsprung 13 des Kanaldeckels 2 und die Aussparung 9 des Anschlagreliefs 8 des Rahmens, mit der der Vorsprung 13 zusammenwirkt, wie ein Gelenkscharnier, indem sie eine leichte Drehung des Kanaldeckels 2 in seiner Ebene und um das Anschlagrelief 8 erlauben. Unter der Wirkung der nach unten gerichteten, senkrechten Kraft wird der Kanaldeckel 2 so dazu gebracht, um das Anschlagrelief 8 zu schwenken, gegen das er über den Vorsprung 13 in Anlage gelangt, und dies, bis er mit dem zweiten abfallenden Auflagerelief des Rahmens 1 in Kontakt gelangt, wodurch es dem Kanaldeckel 2 ermöglicht wird, ein stabiles Gleichgewicht zu finden und beizubehalten.
- In dieser Gleichgewichtsstellung werden die waagrechten Komponenten der Auflagereaktionen des Kanaldeckels auf den abfallenden Auflageflächen 6C, 6D des Rahmens durch die waagrechte Reaktion ausgeglichen, die aus dem Kontakt des Vorsprungs 13 mit dem Anschlagrelief 8 des Rahmens 1 entsteht.
- Der erhaltene Stabilitätszustand, in dem der Kanaldeckel 2 gleichzeitig mit seinen vier Auflageflächen 12A, 12B, 12C, 12D auf den jeweiligen Auflageflächen 6A, 6B, 6C, 6D des Rahmens 1 ruht, verhindert folglich jedes Wackeln.
- Es ist anzumerken, daß bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform die Aussparung 9 des Anschlagreliefs 8 des Rahmens 1 und der zugeordnete Vorsprung 13 des Kanaldeckels 2 in Form von Dachkantprismen hergestellt sind, deren komplementäre V-förmige Profile die Schwenkbarkeit des Vorsprungs 13 in der ihm als Sitz dienenden Aussparung 9 erleichtern.
- In einer Variante können aber andere zusammenwirkende Profile für den Vorsprung 13 und die Aussparung 9 vorgesehen werden, insbesondere ein Vorsprung mit konvexem oder V-förmigem Profil, das mit einer komplementären konkaven Aussparung zusammenwirkt, oder auch ein Vorsprung mit konvexem Profil, dessen Abrundung sich in eine V-förmige Aussparung einfügt.
- In einer weiteren Variante können der Vorsprung 13 und die ihm zugeordnete Aussparung 9 in Höhe der beiden Hauptbauteile 1, 2 der Straßeneinrichtung umgekehrt werden, wobei der Vorsprung dann fest mit dem Rahmen verbunden ist, während das entsprechende ausgehöhlte Anschlagrelief fest mit dem Kanaldeckel oder dem Rost verbunden ist.
- Andererseits kann es auch vorteilhaft sein, wenn man nicht nur eine einzige Montageposition des Kanaldeckels auf dem Rahmen haben möchte, wodurch die Aufgabe des Monteurs erleichtert wird, insbesondere, wenn die Straßeneinrichtung eine allgemein quadratische Form hat, die Enden jeder Seitenfläche des Rahmens und des Kanaldeckels mit einem Auflagerelief mit waagrechter Lagerfläche sowie mit einem Auflagerelief mit einer nach unten und zur gegenüberliegenden Seitenfläche geneigten Lagerfläche zu versehen und in der Mitte jeder der Seitenflächen der Vorrichtung eine zusammenwirkende Einheit vorzusehen, die aus einem Vorsprung und einem komplementären ausgehöhlten Anschlagrelief besteht; der Kanaldeckel kann dann auf den Rahmen in einer beliebigen der um 90º voneinander entfernten vier Winkelstellungen montiert werden, und gleichzeitig kann für jede Montagestellung der gleichzeitige Kontakt auf vier Auflagen des Rahmens gewährleistet werden.
- Die Variante der Fig. 2 unterscheidet sich von derjenigen der Fig. 1 durch die Gestaltung der verwendeten Anschlagmittel des Rahmens 1 und des Kanaldeckels 2.
- Jedes der beiden Auflagereliefs 5A, 5B des Rahmens 1 mit waagrechter Lagerfläche hat in der Ebene eine Dreiecksform und weist zur Innenseite des Rahmens eine im wesentlichen senkrechte Fläche 14A, 14B auf, die in bezug auf die den beiden Auflagereliefs 5A, 5B benachbarte Seitenfläche 7 des Rahmens schräg ausgerichtet ist.
- Diese beiden senkrechten Flächen definieren somit zwei schräge Teile 14A, 14B, die die Anschlagmittel des Rahmens 1 bilden. Die beiden schrägen Teile 14A, 14B sind in bezug auf die senkrechte Mittelebene lotrecht zur Seitenfläche 7 des Rahmens symmetrisch angeordnet und bilden mit dieser Fläche 7 einen Winkel β zwischen etwa 20º und 60º, und vorzugsweise gleich 45º.
- In entsprechender Weise besitzt der Kanaldeckel 2 zwei schräge und senkrechte Teile 15A, 15B, die die jeweiligen waagrechten Auflageflächen 12A, 12B nach unten verlängern und die angepaßt sind, mit den entsprechenden Teilen 14A, 14B des Rahmens 1 zusammenzuwirken, für die sie als komplementäre Anschlagmittel wirken.
- Wenn der Kanaldeckel 2 auf seinen Stützrahmen 1 aufgesetzt ist, und eine nach unten gerichtete, senkrechte Kraft an einer beliebigen Stelle des Kanaldeckels ausgeübt wird, wird dieser letzere von einer Auflage auf drei Punkten destabilisiert, um den vierten Auflagepunkt zu suchen. Die senkrechte äußere Kraft, die auf den Kanaldeckel 2 ausgeübt wird, bringt diesen nämlich zunächst in Kontakt mit den beiden Auflageflächen mit waagrechter Lagerfläche 6A, 6B des Rahmens und dem Aufla gerelief mit geneigter Lagerfläche, das dem Punkt des Aufbringens der Kraft am nächsten liegt.
- Daraus entsteht in Höhe dieser abfallenden Auflagefläche des Rahmens 1 eine Auflagereaktion, deren waagrechte Komponente parallel zu einer Seite des Rahmens zum gegenüberliegenden waagrechten Auflagerelief hin gerichtet ist. Diese waagrechte Reaktion kann jedoch nicht durch die waagrechten Reaktionen ausgeglichen werden, die senkrecht zu jedem der schrägen Teile 14A, 14B des Rahmens wirken und die durch Kontakt dieser Teile mit den zugeordneten schrägen Teilen 15A, 15B des Kanaldeckels erzeugt werden.
- Um diese waagrechten Reaktionen auszugleichen ist es notwendig, daß der Kanaldeckel 2 mit der vierten Auflage in Kontakt gelangt, d. h. dem zweiten abfallenden Auflagerelief des Rahmens, damit dort eine Auflagereaktion entwickelt wird, deren waagrechte Komponente den Ausgleich des Systems ermöglicht.
- Die Mitwirkung der vierten Auflage wird dann unter der Einwirkung der senkrechten Kraft durch eine leichte Drehung des Kanaldeckels 2 in der waagrechten Ebene durch Schwenken um Anschlagmittel erreicht, die von den schrägen Teilen 14A, 14B des Rahmens gebildet werden, und dies, bis der Kanaldeckel 2 mit der abfallenden Auflagefläche des Rahmens in Kontakt gelangt, die ursprünglich nicht beansprucht wurde.
- So kommt man zu einem stabilen Zustand, in dem der Kanaldeckel 2 gleichzeitig mit seinen vier Auflageflächen 12A, 12B, 12C, 12D auf den komplementären Auflageflächen 6A, 6B, 6C, 6D des Rahmens 1 ruht, was jedes Wackeln verhindert.
- Es ist anzumerken, daß diese Drehung des Kanaldeckels 2 in seiner Ebene, die es diesem letzteren erlaubt, eine Auflagestabilität an vier Punkten auf dem Rahmen zu finden und beizubehalten, durch die Schräge der Teile 14A, 14B des Rahmens und der Teile 15A, 15B des Kanaldeckels ermöglicht wird.
- Es ist außerdem anzumerken, daß diese schrägen Teile 14A, 14B des Rahmens 1 nicht unbedingt senkrecht sind, sondern in einer Variante sehr gut nach unten überstehend geneigt sein können.
- Schließlich können die schrägen Teile 14A, 14B des Rahmens und die komplementären schrägen Teile 15A, 15B des Kanaldeckels von den waagrechten Auflagen getrennt sein und sich auf der diesen waagrechten Auflagen gemeinsamen Seitenfläche symmetrisch in bezug auf die Mittelebene senkrecht zu dieser Seitenfläche befinden.
Claims (10)
1. Straßeneinrichtung von der Art mit zwei Hauptbauteilen (1, 2), die in
der Ebene eine allgemein quadratische oder rechteckige Form
haben, d. h. mit einem ortsfesten Rahmen (1), der im Boden
eingemauert werden soll, und mit einem Abdeckelement (2), das von diesem
Rahmen (1) getragen wird, wobei der Rahmen unter den
Montagebedingungen zwei waagrechte Auflageflächen (6A, 6B), die in der Nähe
von zwei benachbarten Ecken (4A, 4B) angeordnet sind, und zwei
abfallende Auflageflächen (6C, 6D) aufweist, die sich in der Nähe
seiner beiden anderen Ecken (4C, 4D) befinden, wobei diese vier
Auflageflächen (6A, 6B, 6C, 6D) angepaßt sind, um mit
komplementären Auflageflächen (12A, 12B, 12C, 12D) zusammenzuwirken,
die fest mit der Unterseite des Abdeckelements (2) verbunden sind,
wobei die abfallenden Auflageflächen (6C, 6D, 12C, 12D) nach unten
in Richtung der waagrechten Auflageflächen (6A, 6B, 12A, 12B)
geneigt sind, und der Rahmen (1) entgegengesetzt zu seinen
abfallenden Auflageflächen (6C, 6D) mit Anschlagmitteln (8, 9; 14A, 14B)
versehen ist, die mit komplementären Anschlagmitteln (13; 15A,
15B) zusammenwirken, welche fest mit dem Abdeckelement (2)
verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagmittel (8, 9;
14A, 14B) und die komplementären Anschlagmittel (13; 15A, 15B)
so ausgebildet sind, daß, wenn das Abdeckelement der Wirkung
einer an einem beliebigen Punkt auftreffenden, äußeren senkrechten
Kraft unterworfen wird, die Anschlagmittel des Rahmens mit den
komplementären Anschlagmitteln so zusammenwirken, daß das
Abdeckelement unter der Wirkung der Reaktion, die im rechten Winkel
zu den Anschlagmitteln durch die waagrechte Komponente der
Re
aktion auf die äußere Krafteinwirkung im rechten Winkel zu den
abfallenden Auflageflächen induziert wird, dazu gebracht wird, sich
in seiner Ebene um Anschlagmittel (8, 9; 14A, 14B) des Rahmens (1)
so weit zu drehen, bis eine stabile Gleichgewichtsstellung erreicht
ist, in der das Abdeckelement (2) mit seinen vier Auflageflächen
(12A, 12B, 12C, 12D) auf den entsprechenden Auflageflächen (6A,
6B, 6C, 6D) des Rahmens (1) ruht.
2. Straßeneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die abfallenden Auflageflächen (6C, 6D) des Rahmens (1) und die
damit zusammenwirkenden abfallenden Auflageflächen (12C, 12D)
des Abdeckelements (2) eine gemeinsame Neigung haben, die etwa
zwischen 20º und 60º in bezug auf die Waagrechte liegt.
3. Straßeneinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in Höhe jedes der Hauptbauteile (1; 2) die Anschlagmittel
(8, 9; 13) in halbem Abstand zwischen den waagrechten
Auflageflächen (6A, 6B; 12A, 12B) angeordnet sind, wobei die Mittel einen im
wesentlichen senkrechten Vorsprung (13) aufweisen, der mit einem
der Bauteile fest verbunden und angepaßt ist, um sich zumindest
teilweise in eine im wesentlichen senkrechte Aussparung (9)
einzufügen, die in einem fest mit dem anderen Bauteil verbundenen
Anschlagrelief (8) ausgebildet ist.
4. Straßeneinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Vorsprung (13) die Form eines geraden Dachkantprismas hat,
dessen eine Kante sich in eine Kerbe (9) in Form eines
Dachkantprismas einfügt, die von der Aussparung des entsprechenden
Anschlagreliefs (8) gebildet wird.
5. Straßeneinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Vorsprung ein konvexes Profil aufweist, das mit einem konkaven
Profil der zugeordneten Aussparung zusammenwirkt.
6. Straßeneinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Vorsprung die Form eines geraden Dachkantprismas hat, dessen
eine Kante mit einem konkaven Profil der zugeordneten Aussparung
zusammenwirkt.
7. Straßeneinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aussparung eine Kerbe in Form eines geraden Dachkantprismas
definiert, das angepaßt ist, um mit einem konvexen Profil des
zugeordneten Vorsprungs zusammenzuwirken.
8. Straßeneinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die fest mit dem Rahmen (1) verbundenen Anschlagmittel
zwei überstehende senkrechte oder nach unten geneigte Teile (14A,
14B) aufweisen, die in bezug auf die Mittelebene symmetrisch
angeordnet sind, die zu der den beiden waagrechten Auflageflächen (6A,
6B) benachbarten Seitenfläche (7) des Rahmens (1) senkrecht liegt,
und die sich schräg in bezug auf diese Seitenfläche (7) erstrecken,
wobei die Teile (14A, 14B) dazu bestimmt sind, mit zwei
komplementären Teilen (15A, 15B) zusammenzuwirken, die fest mit dem
Abdeckelement (2) verbunden sind.
9. Straßeneinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes schräge Teil (14A, 14B) des Rahmens (1) mit der Seitenfläche
(7) einen Winkel zwischen 20º und 60º bildet.
10. Straßeneinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden waagrechten Auflageflächen (6A, 6B) des Rahmens (1)
dreieckig sind und je zur Innenseite des Rahmens eine schräge Seite
mit überstehender senkrechter oder nach unten geneigter Fläche
aurweisen, wodurch zwei schräge Teile (14A, 14B) definiert werden,
welche die Anschlagmittel in Höhe des Rahmens (1) bilden.
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Publications (2)
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