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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abgabe eines Fluids, die dazu
bestimmt ist, auf einen mit einem Gewinde versehenen Hals eines Behälters für das Fluid
aufgeschraubt zu werden. Unter dem Ausdruck "Abgabevorrichtung" wird hier jegliche
Vorrichtung in Art einer Pumpe oder eines Ventils verstanden, die in der Lage ist, ein
Fluid in dosierter Form oder als kontinuierlichen, zerstäubten Strahl abzugeben. Im
allgemeinen wird eine solche im Regelfall manuell betätigte Abgabevorrichtung im
Kosmetik-, Arzneimittel- oder Parfümeriebereich verwendet, um ein Fluid in dosierter oder
kontinuierlicher Form abzugeben, das in einem Behälter aufbewahrt wird.
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Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere eine Vorrichtung, die ein mit einem
Gewinde versehenes Befestigungselement wie zum Beispiel einen Befestigungsring umfaßt,
das dazu bestimmt ist, in Gewindeeingriff mit dem mit einem Gewinde versehenen Hals
des Behälters zu treten, um eine dichte Befestigung der Abgabevorrichtung auf dem Hals
des Behälters zu bewirken. Die Gewindeverbindung bildet eine häufig verwendete
Einrichtung, um eine Pumpe oder ein Ventil auf einem Behälterhals zu befestigen. Die
Erfindung befaßt sich somit mit einer mit einem Gewinde versehenen Abgabevorrichtung und
betrifft insbesondere eine Sicherung oder Garantie bei der Verwendung gegen ein
unsachgemäßes oder unerlaubtes Öffnen des Behälters durch Entfernen der
Abgabevorrichtung, mit der er verschraubt ist.
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Im Stand der Technik existieren bereits verschiedene Arten von Sicherungen oder
Schutzvorrichtungen, die dazu dienen, dem Verwender zu gewährleisten, daß er als
erster die Abgabevorrichtung benutzt. Insbesondere sind Betätigungssicherungen in Form
eines Bandes bekannt, das den Betätigungskopf der Abgabevorrichtung mit ihrem
Befestigungsring verbindet, um eine Betätigung der Abgabevorrichtung durch die Ausübung
von Druck auf ihren Druckknopf zu verhindern. Eine Betätigung der Vorrichtung ist somit
nur nach dem Entfernen des Bandes möglich, das man von Hand abreißt, wobei man die
zerbrechbaren Materialbrücken zerbricht, die den Betätigungskopf mit dem
Befestigungsring verbinden.
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Auch ist aus dem Stand der Technik das Dokument US-4 345 691 bekannt, das eine
Sicherheits-Verschlußvorrichtung beschreibt, bei der ein mit einem Innengewinde
versehener Ring mit geneigten Zähnen versehen ist, die dazu augebildet sind, mit Zacken
zusammenzuwirken, die auf dem Umfang des Halses des Behälters vorgesehen sind. Auf
Grund der Tatsache, daß alle Zähne in der gleichen Richtung geneigt sind, ermöglichen
sie das Aufschrauben des Rings dadurch, daß die Zähne über die Zacken hinweggleiten,
doch verhindern sie sein Abschrauben dadurch, daß die Zähne an den Zacken des
Halses zu einem Halteanschlag kommen.
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Bei dieser Vorrichtung ist nicht nur der Ring von einem speziellen Typ, da er Zähne
umfaßt, sondern auch der Hals des Behälters, der mit Zacken ausgebildet ist. Diese Art von
Vorrichtung kann somit nicht mit jeder beliebigen Art von Behältern verwendet werden.
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Die Druckschriften US-3 977 557 und US-2 423 582 betreffen Vorrichtungen, bei denen
ein Pfropfen in unumkehrbarer Form auf den Hals eines Behälters aufgeschraubt wird.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine andere Art von Einrichtung zur Sicherstellung oder
Garantie der Erstverwendung, die in gleicher Weise für Abgabevorrichtungen geeignet
ist, die auf einen beliebigen Behälter aufgeschraubt sind. Tatsächlich betrifft die
vorliegende Erfindung eine Abgabevorrichtung für ein Fluid, die dazu dient, auf den mit einem
Gewinde versehenen Hals eines Behälters für das Fluid aufgeschraubt zu werden, wobei
diese Vorrichtung ein mit einem Gewinde versehenes Befestigungselement umfaßt, das
dazu bestimmt ist, in Gewindeeingriff mit dem mit einem Gewinde versehenen Hals des
Behälters zu treten, um die Befestigung der Abgabevorrichtung auf dem Behälterhals zu
verwirklichen, wobei ein nur in einer Richtung wirkendes Antriebsorgan vorgesehen ist,
welches das Befestigungselement in der Weise abdeckt, daß es jeglichen Zugang zu
dem Befestigungselement verhindert, wenn letzteres auf den Hals des Behälters
aufgeschraubt ist, und das einen Antrieb des Befestigungselementes nur in der Richtung
ermöglicht, die sein Aufschrauben auf den Hals des Behälters bewirkt, so daß das
Befestigungselement nicht durch Drehung des nur in eine Richtung wirkenden Antriebsorgans
vom Hals abgeschraubt werden kann. Das nur in eine Richtung wirkende Antriebsorgan
stellt somit eine doppelte Funktion sicher: Zunächst hat es die Wirkung, daß es das mit
einem Gewinde versehene Befestigungselement unzugänglich macht, und zum anderen
ermöglicht es lediglich ein Antreiben des mit einem Gewinde versehenen
Befestigungselementes in der Richtung des Aufschraubens durch Drehung in der gleichen Richtung.
Somit ist es dann, wenn das mit einem Gewinde versehene Befestigungselement auf den
Hals erst einmal aufgeschaut ist, unmöglich, es von ihm durch eine Drehung des nur in
einer Richtung wirkenden Antriebsorgans in der entgegengesetzten Richtung
abzuschrauben.
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Es sei darauf hingewiesen, daß das irreversible Befestigungssystem bei jeder Art von
Behälter zum Einsatz kommen kann, da die Unmöglichkeit den Ring abzuschrauben,
nicht durch ein Zusammenwirken zwischen dem Hals und dem Rihg sondern im
Gegenteil durch ein Zusammenwirken zwischen dem Ring und dem Antriebsorgan zustande
kommt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform wirkt eine äußere Oberfläche des
Befestigungselementes mit einer inneren Oberfläche des Antriebsorgans zusammen, um einen
Antrieb des Befestigungselementes nur in der Richtung des Aufschraubens durch ein
Drehen des Antriebsorgans zu ermöglichen.
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Gemäß einer praktischen Ausführungsform ist das Befestigungselement ein im
wesentlichen zylindrischer Ring, wobei dieser Ring eine Außenoberfläche besitzt, die wenigstens
eine im wesentlichen flexible Zunge umfaßt, die sich in einer bezüglich der radialen
Richtung geneigten Weise nach außen erstreckt, wobei das freie Ende der Zunge der
Richtung entgegenweist, in welcher das Aufschrauben erfolgt; das nur in einer Richtung
wirkende Betätigungsorgan ist ein im wesentlichen zylindrischer Mantelring, der eine
innere Oberfläche besitzt, welche eine der Anzahl der Zungen entsprichende Anzahl von
Anschlägen umfaßt, die dazu dienen, die freien Enden der Zungen aufzunehmen und zu
blockieren, wenn der Mantelring in Richtung eines Aufschraubens gedreht wird. Die
Zunge oder Zungen müssen geneigt sein, und eine solche Elastizität besitzen, daß sie
ausreichend steif bleiben, wenn sie an den Anschlägen zur Anlage kommen, und sich
abbiegen, wenn sie über die Anschläge hinweg laufen, wenn man das Antriebsorgan in
der der Aufschraubrichtung entgegengesetzten Richtung dreht. Vorteilhafterweise sind
die Zungen geeignet, sich oberhalb eines Wertes abzubiegen, der durch das Auf- ·
schraubmoment bestimmt ist.
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Bei einer anderen Ausführungsform ist das Befestigungselement ein im wesentlichen
zylindrischer Ring, wobei dieser Ring eine äußere Oberfläche aufweist, die wenigstens eine
im wesentlichen steife Zunge umfaßt, die sich in bezüglich der radialen Richtung
geneigter Weise nach außen erstreckt, wobei das freie Ende der Zunge in der Richtung
weist, die der Aufschraubrichtung entgegengesetzt ist; das in nur eine Richtung wirkende
Betätigungsorgan ist ein im wesentlichen zylindrischen Mantelring, der eine innere
Oberfläche aufweist, die eine der Zahl der Zungen entsprechende Anzahl von Anschlägen
aufweist, die dazu dienen, die freien Enden der Zungen aufzunehmen und zu blockieren,
wenn der Mantelring im Aufschraubsinn gedreht wird. Vorteilhafterweise können diese
Zungen oberhalb eines Wertes abbrechen, der durch das Aufschraubmoment definiert
wird.
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Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung
beschrieben, die ein nicht einschränkend zu verstehendes Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung wiedergibt. In der Zeichnung zeigen:
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Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine Abgabevorrichtung gemäß der Erfindung, die auf
den Hals eines Behälters aufgeschraubt ist,
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Fig. 2 eine Schnittansicht der Abgabevorrichtung aus Fig. 1 längs der Schnittlinie B-B
aus Fig. 1 und
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Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung eines Details aus Fig. 2.
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Bei der in Fig. 1 dargestellten erfindungsgemäßen Abgabevorrichtung handelt es sich
um eine Pumpe mit Vorkompression, die einen Pumpenkörper 11 umfaßt, in welchem ein
Kolben in gleitender Weise montiert ist. Der Kolben ist an einer hohlen Betätigungsstange
befestigt, auf die ein Drücker 12 aufgesetzt ist, der mit einer Ausgangsdüse versehen ist.
Die spezielle Art der Abgabevorrichtung ist für die Erfindung nicht wesentlich. Tatsächlich
könnte man auch ein Dosierventil oder ein nicht dosierendes Ventil verwenden, um eine
Ausführungsform darzustellen, bei der die vorliegende Erfindung verwirklicht wird. Es
handelt sich somit bei der gezeigten Abgabevorrichtung nicht um die einzig mögliche
Form, mit welcher die vorliegende Erfindung realisiert werden kann.
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Im vorliegenden Fall ist die in Fig. 1 dargestellte Pumpe auf einem Hals 2 eines
Behälters montiert, dessen äußere End-Oberfläche mit einem Gewinde 21 versehen ist. Um die
Pumpe auf dem Hals 2 des Behälters zu befestigen, ist eine kleine Trommel 13
vorgesehen, die eine Innenausnehmung aufweist, in welche das obere Ende des Pumpenkörpers
11 eingepreßt ist. Die kleine Trommel 13 besitzt einen Flansch, der sich radial nach
außen erstreckt und einen Außendurchmesser besitzt, der im wesentlichen gleich dem
Durchmesser des Halses 2 ist. Um einen dichten Verschluß zwischen der kleinen
Trommel 13 und dem oberen Ende des Halses zu verwirklichen, ist eine Dichtung 16
vorgesehen, die zwischen den radialen Flansch der kleinen Trommel 13 und das obere Ende des
Halses 2 eingefügt ist. Im übrigen ist zur geeigneten Befestigung der Abgabevorrichtung
auf dem mit einem Gewinde versehenen Hals 2 des Behälters ein Befestigungsring 14
vorgesehen, der um die kleine Trommel 13 herum montiert ist und eine mit einem
Gewinde 141 versehene Innenoberfläche aufweist, wobei die Steigung dieses Gewindes zu
der des Gewindes 21 des Halses 2 paßt. Um ein Festdrücken der Dichtung 16 auf dem
oberen Ende des Halses 2 zu ermöglichen, besitzt der Ring 14 ebenfalls einen
horizontalen Flansch 144, der am entsprechenden Flansch der kleinen Trommel 13 zur Anlage
kommt und durch den Schraubeingriff des Gewindes 141 des Rings 14 mit dem Gewinde
21 des Halses 2 gegen die Dichtung 16 drückt. Bis hierher sind alle beschriebenen
Bestandteile und ihre Wirkung so wie bei einer klassischen, dem Stand der Technik
entsprechenden Vorrichtung.
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Gemäß der Erfindung ist ein Mantelring 15 vorgesehen, der den Befestigungsring 14
vollständig überdeckt und mit diesem nur in einer Richtung derart zusammenwirkt, daß
ein Antrieb des Befestigungsrings 14 in Aufschraubrichtung durch Drehen des
Mantelrings 15 möglich ist, und daß eine Drehung des Befestigungsrings 14 durch eine Drehung
des Mantelrings in der entgegengesetzten, ein Abschrauben bewirkenden Richtung
verhindert wird. Somit ist es lediglich möglich, den Befestigungsring 14 auf den mit einem
Gewinde versehenen Hals des Behälters aufzuschrauben; sobald der Befestigungsring
14 aufgeschraubt ist, ist es nicht mehr möglich ihn abzuschrauben. Dies bildet für den
Verwender eine Garantie gegen ein unsachgemäßes oder betrügerisches Öffnen des
Behälters durch ein Entfernen der Abgabevorrichtung.
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Unter allgemeiner Bezugnahme auf die Fig. 1, 2, und 3 wird nun ein
Ausführungsbeispiel beschrieben, welches es dem Mantelring 15 ermöglicht, einen lediglich in eine
Richtung wirkenden Antrieb sicherzustellen. Gemäß dieser speziellen Ausführungsform
ist die äußere Oberfläche des Befestigungsringes 14 beispielsweise im Bereich seines
Innengewindes 141 mit einer oder mehreren, vorzugsweise vier Zungen 142 versehen,
wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Diese Zungen 142 besitzen eine verminderte Dicke,
was ihnen eine gewisse Flexibilität verleiht. Diese Zungen 142 erstrecken sich bezüglich
der allgemein radialen Richtung des Rings und des Mantelrings in geneigter Weise,
wobei das freie Ende einer jeden Zunge in der der Aufschraubrichtung des
Befestigungsrings 14 auf den Hals 2 entgegengesetzten Richtung weist. Die Zungen erstrecken sich
über eine gewisse Höhe, wie man der Fig. 1 entnehmen kann. Die Zungen 142
erstrecken sich über einen Abstand nach außen, der ausreichend lang ist, damit ihre freien
Enden mit der inneren Oberfläche des Mantelrings 15 in Berührung kommen, der den
Befestigungsring 14 von oben her überdeckt.
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Andererseits besitzt der Mantelring 15 eine Innenoberfläche, die sich ungefähr in Höhe
der Zungen 142 befindet und mit Anschlägen 152 versehen ist, die derart ausgerichtet
sind, daß ihre Anschlagsoberflächen die freien Enden der Zungen 142 blockieren. Zu
diesem Zweck bilden die Anschläge 152 einen Vorsprung oder eine Verstärkung in der
Wand des Mantelrings 15, und im übrigen besitzen die Zungen 142 des
Befestigungsrings 14 eine solche Elastizität, daß sie ausreichend steif bleiben, wenn sie an den
Anschlägen 152 zur Anlage kommen, daß sie sich jedoch abbiegen können, um über die
Vorsprünge, die durch die Anschläge 152 gebildet werden, hinwegzulaufen, wenn man
den Mantelring 15 in der Abschraubrichtung dreht. Die Zungen besitzen eine
ausreichende Elastizität, um es ihnen zu ermöglichen, ein vorbestimmtes Moment
aufzunehmen, das ein Aufschrauben bis zu einem guten Schraubsitz des Rings 14 auf dem Hals 2
ermöglicht. Man entnimmt deutlich der Fig. 3, die eine vergrößerte Darstellung
wiedergibt, auf welche Weise die Zungen 142 mit den Anschlägen 152 zusammenwirken, um
einen nur in einer Richtung wirkenden Antrieb sicherzustellen. Eine völlig äquivalente
Ausführungsform besteht darin, die Zungen im Inneren des Mantelrings 15 und die
Anschläge auf dem Befestigungsring 14 vorzusehen. In diesem Fall ist die Orientierung der
Zungen und der Anschläge invers zu der Orientierung bei der in den Figuren gezeigten
Ausführungsform.
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Wie oben beschrieben, müssen die Zungen 142 ein gewisses "Aufschraub"-Moment mit
einem bestimmten Wert aufnehmen. Oberhalb dieses Wertes biegen sich die Zungen ab
und laufen über ihre jeweiligen Anschläge 152 hinweg. Bei einer anderen
Ausführungsform können die Zungen in der Weise völlig steif sein, daß sie brechen, wenn man diesen
Wert des Momentes übersteigt. Wie man in Fig. 1 sehen kann, können die
abgebrochenen Teile der Zungen nicht aus der Vorrichtung austreten, da sie in der zylindrischen
Ausnehmung festgehalten werden, die zwischen dem Ring 14 und dem Mantelring 15
ausgebildet und durch eine Anschlagsschulter 143 verschlossen ist, die einen integralen
Teil des Rings 14 bildet.
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Dank der Erfindung ist es auf einfache Weise möglich, mit Hilfe eines Formteils mit relativ
einfachem Aufbau dem Verwender eine Sicherung gegen ein Öffnen zu gewährleisten
und dabei der Abgabevorrichtung ein ästhetisch annehmbares Aussehen zu vermitteln.