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Die Erfindung betrifft eine Austragvorrichtung für ein Medium mit einem für
einen Austragvorgang betätigbaren Dosierkopf, sowie mit einer
Trägereinheit, die dem Dosierkopf zugeordnet ist und die an einem Austrittsbereich
eines Speicherbehältnisses für das Medium befestigbar ist, wobei der
Dosierkopf mit Hilfe wenigstens eines manuell lösbaren Arretiermittels in
wenigstens einer wirkungslosen Blockierposition gehalten ist.
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Die Erfindung betrifft auch eine Verschlussvorrichtung für einen
Austrittsbereich eines Speicherbehältnisses für ein Medium mit einer
Verschlusseinheit, die einen am Austrittsbereich befestigbaren Verschlussteil und
einen relativ zu dem Verschlussteil beweglichen Sicherungsteil aufweist,
wobei Kraft- oder Formschlussmittel zum zeitweisen Erzielen einer
Wirkverbindung zwischen dem Verschlussteil und dem Sicherungsteil in
wenigstens einer Wirkrichtung vorgesehen sind.
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Eine Austragvorrichtung für ein Medium ist aus der DE 33 16 308 A1
bekannt. Die bekannte Austragvorrichtung weist einen Dosierkopf auf, der
einer handbetätigten Pumpe zugeordnet ist. Der Dosierkopf und die
Pumpe sind mittels einer Trägereinheit auf einem Speicherbehältnis befestigt,
der das auszutragende Medium aufnimmt. Der Dosierkopf ist relativ zu der
Trägereinheit und zu der Pumpe in einer oberen und einer unteren
Endstellung mit Hilfe eines Riegelelementes und entsprechender
Aussparungen verriegelbar. In den beiden verriegelten Endpositionen, die
manuell lösbar sind, ist der Dosierkopf wirkungslos, d. h. er kann keinen
Austragvorgang durchführen.
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Aus der WO 98/30464 ist eine Austragvorrichtung für ein Medium bekannt,
die eine Verschlussvorrichtung für einen Austrittsbereich eines
Speicherbehältnisses für das Medium umfasst. Die Verschlussvorrichtung weist
einen hülsenartigen und mit einem Innengewinde versehenen Verschlussteil
auf, der auf ein Außengewinde des als Hals gestalteten Austrittsbereiches
des Speicherbehältnisses aufschraubbar ist. Um ein erneutes
Abschrauben der Verschlussvorrichtung von dem Austrittsbereich des
Speicherbehältnisses zu verhindern und so eine Sicherung für die aufgeschraubte
Austragvorrichtung sowie für den Mediumsinhalt des Speicherbehältnisses
zu erzielen, ist der Verschlussteil von einem kappenartigen Sicherungsteil
umgeben. Der kappenförmige Sicherungsteil ist durch Verzahnungsmittel
in einer Schraubrichtung mit dem innenliegenden Verschlussteil
wirkverbunden. In der anderen Drehrichtung sind die Verzahnungsmittel
wirkungslos, so dass keine Drehmomentübertragung vom Sicherungsteil auf den
Verschlussteil erfolgt. Die Wirkverbindung, d. h. die Verzahnung zwischen
Sicherungsteil und Verschlussteil erfolgt ausschließlich in der
Aufschraubrichtung und damit in der Befestigungsrichtung des Verschlussteiles. Ein
erneutes Lösen des Verschlussteiles ist daher bei aufgesetztem
Sicherungsteil nicht möglich. Dadurch soll verhindert werden, dass durch ein
einfaches Abschrauben der Verschlussvorrichtung ein unbefugter Zugriff zum
Inhalt des Speicherbehältnisses erfolgen kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Austragvorrichtung und eine
Verschlussvorrichtung der jeweils eingangs genannten Art zu schaffen, die
einen unbefugten Zugriff auf den Inhalt des Speicherbehältnisses,
insbesondere für Kinder verhindern und dennoch ein Lösen der
Austragvorrichtung bzw. der Verschlussvorrichtung von dem Speicherbehältnis
ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird für die Austragvorrichtung dadurch gelöst, dass ein
Verschlussteil der Trägereinheit mittels einer ein Lösen des
Verschlussteiles von dem Austrittsbereich des Speicherbehältnisses verhindernden
Sicherung auf dem Austrittsbereich gehalten ist, und dass Mittel zum
Außerkraftsetzen der Sicherung vorgesehen sind. Durch die erfindungsgemäße
Lösung ist die Austragvorrichtung in besonders vorteilhafter Weise
kindergesichert ausgeführt. Denn zum einen ist eine unbefugte Betätigung des
Dosierkopfes aufgrund des manuell lösbaren Arretiermittels
ausgeschlossen. Zum anderen ist auch ein unbefugtes Entfernen der gesamten
Austragvorrichtung von dem Speicherbehältnis verhindert, da der
Verschlussteil durch die Sicherung blockiert ist. Sowohl der Dosierkopf als auch die
als Verschlussvorrichtung dienende Trägereinheit sind somit
kindergesichert ausgeführt. Der an dem Austrittsbereich des Speicherbehältnisses
befestigbare Verschlussteil der Trägereinheit kann vorzugsweise durch
eine Schraubverbindung an dem Austrittsbereich fixiert sein. In gleicher
Weise könne andere Arten von lösbaren Verbindungen zwischen dem
Verschlussteil und dem Austrittsbereich des Speicherbehältnisses vorgesehen
sein. Vorzugsweise ist der Austrittsbereich als Behälterhals gestaltet.
Dennoch kann bei Bedarf der Verschlussteil von dem Speicherbehältnis gelöst
werden. Hierzu sind die Mittel zum Außerkraftsetzen der Sicherung
vorgesehen. Als Mittel zum Außerkraftsetzen der Sicherung sind vorzugsweise
Entsperrmittel vorgesehen, die bei normaler Betriebsweise der
Austragvorrichtung funktionslos gehalten sind. Hierzu sind vorzugsweise
Rückhaltemittel vorgesehen. Als Entsperrmittel können vorteilhaft Kraft- oder
Formschlussmittel vorgesehen sein, die einerseits am Verschlussteil und
andererseits an einem beweglichen Teil der Trägereinheit vorgesehen sind. Das
wenigstens eine, manuell lösbare Arretiermittel zur zeitweisen Blockierung
des Dosierkopfes kann durch einen einhandbetätigten Bedienvorgang oder
vorzugsweise durch einen zweihandbetätigten, aus einem oder mehreren
Schritten bestehenden Bedienvorgang gelöst werden. Besonders
vorteilhaft ist wenigstens ein manuell lösbares Arretiermittel mit einer
zusätzlichen Sperrmechanik für den Dosierkopf kombiniert, wie sie aus der nicht
vorveröffentlichten DE 100 07 638.6 ersichtlich ist.
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In Ausgestaltung der Erfindung weist die Trägereinheit einen
Sicherungsteil auf, der relativ zu dem Speicherbehältnis beweglich ist, und der
Verschlussteil und der Sicherungsteil weisen zueinander korrespondierende
Kraft- oder Formschlussmittel, insbesondere Verzahnungsmittel, auf, die
durch Rückhaltemittel außer Eingriff zueinander gehalten sind und für ein
Lösen des Verschlussteils von dem Speicherbehältnis gegen die
Rückhaltekraft der Rückhaltemittel zeitweise miteinander in Eingriff bringbar sind.
Die Beweglichkeit des Sicherungsteiles relativ zu dem Verschlussteil kann
durch elastische Deformierbarkeit des Sicherungsteiles und/oder durch
Axial- oder Radialbewegungen wenigstens eines Abschnittes des
Sicherungsteiles relativ zu dem Verschlussteil erfolgen. Die Axial- oder
Radialbewegungen beziehen sich auf eine Mittellängsachse der
Austragvorrichtung. Vorzugsweise ist der Sicherungsteil hülsen- oder kappenartig
gestaltet und überdeckt den Verschlussteil außen, um einen Zugriff auf den
Verschlussteil zu verhindern. Die Kraft- oder Formschlussmittel können über
den gesamten Umfang der beiden Teile verteilt angeordnet sein oder sich
lediglich in bestimmten Abschnittsbereichen des Umfangs befinden. Als
Rückhaltemittel sind vorzugsweise Federmittel vorgesehen, die eine
entsprechende Rückstellwirkung auf den Sicherungsteil ausüben. Als
Rückhaltemittel können auch elastisch deformierbare Bereiche des
Sicherungsteiles vorgesehen sein, die im jeweils deformierten Zustand unter
Spannung stehen und somit bei Wegnahme der Belastung auf den
Sicherungsteil diesen wieder in seine Ausgangslage zurückstellen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Kraft- oder
Formschlussmittel derart an gegenüberliegenden Flächenabschnitten der beiden Teile
angeordnet, dass die Kraft- oder Formschlußmittel durch eine
Axialbewegung der beiden Teile zueinander in Eingriff bringbar sind. Diese
Ausgestaltung hat gegenüber einem radialen Ineingriffbringen den Vorteil, dass
die Baubreite der Austragvorrichtung hierdurch nicht beeinträchtigt wird, so
dass die vorliegende Ausgestaltung geringere Breiten- oder
Tiefenabmessungen aufweisen kann als eine vergleichbare Ausgestaltung mit
radialer Eingriffsmöglichkeit.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind an dem einen Teil als
Rückhaltemittel elastisch nachgiebige Stützelemente vorgesehen, die sich an
dem anderen Teil abstützen. Vorzugsweise sind die elastisch
deformierbaren Stützelemente an dem Sicherungsteil vorgesehen und stützen sich an
dem Verschlussteil ab. Es ist jedoch in gleicher Weise möglich, die
elastisch deformierbaren Stützelemente an dem Verschlussteil vorzusehen
und diese an dem Sicherungsteil abzustützen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das wenigstens eine
Arretiermittel zwischen einer den Dosierkopf blockierenden Funktionsposition und
einer den Dosierkopf freigebenden Ruheposition beweglich angeordnet.
Das Arretiermittel kann in unterschiedlicher Art und Weise beweglich
angeordnet sein. Es ist vorteilhaft, das Arretiermittel als Schieber, als Hebel,
als Steckelement oder in anderer Art und Weise mechanisch auszuführen.
Die Beweglichkeit kann auch durch elastische Deformierbarkeit des
Arretiermittels hervorgerufen werden. Das wenigstens eine Arretiermittel kann
am Sicherungsteil oder am Dosierkopf angeordnet sein.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist als Arretiermittel wenigstens ein
Rastelement an der Trägereinheit angeordnet, dem wenigstens eine
korrespondierende Rastaufnahme am Dosierkopf zugeordnet ist. Dadurch ist
mit einfachen Mitteln ein Formschluss zur Arretierung des Dosierkopfes
erzielbar. Vorzugsweise sind wenigstens zwei Rastelemente auf
gegenüberliegenden Seiten des Dosierkopfes sowie eine entsprechende Anzahl
von Rastaufnahmen am Dosierkopf vorgesehen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Rastelement einstückig an
dem Sicherungsteil angeordnet und elastisch nachgiebig beweglich.
Vorzugsweise ist das Rastelement einstückig an den Sicherungsteil
angeformt und durch entsprechende Schlitze oder Aussparungen elastisch
bewegbar freigelegt. Die einstückige Anordnung des wenigstens einen
Rastelementes an dem Sicherungsteil reduziert die Anzahl von benötigten
Bauteilen für die Austragvorrichtung, wodurch eine kostengünstigere
Herstellbarkeit gewährleistet ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind Sperrmittel für den Dosierkopf
vorgesehen, die durch wenigstens einen Bewegungsschritt des
Dosierkopfes entsperrbar sind, um den Dosierkopf für einen Austragvorgang
freizugeben. Diese Sperrmittel sind zusätzlich zu dem wenigstens einen
Arretiermittel vorgesehen und sind vorzugsweise entsprechend der in der nicht
vorveröffentlichten DE 100 07 638.6 offenbarten Mechanik ausgeführt.
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Für die Verschlussvorrichtung wird die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe dadurch gelöst, dass die Kraft- oder Formschlußmittel durch
Rückhaltemittel außer Eingriff gehalten sind und durch eine Axialbewegung
des Sicherungsteiles relativ zu dem Verschlussteil miteinander gegen die
Rückhaltekraft der Rückhaltemittel in Eingriff bringbar sind. Für die
Verschlussvorrichtung ergeben sich die gleichen Vorteile wie für die zuvor
beschriebene kombinierte Ausgestaltung, bei der neben dem
kindergesicherten Verschluss auch eine kindergesicherte Dosierkopfbetätigung
vorgesehen ist. Es wird daher ergänzend auf die zuvor erfolgte Beschreibung
verwiesen.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsbeispielen der Erfindung, die anhand der Zeichnungen
dargestellt sind.
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Fig. 1 zeigt perspektivisch eine Explosionsdarstellung einer
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Austragvorrichtung,
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Fig. 2 in perspektivischer Schnittdarstellung einen vergrößerten
Ausschnitt der Austragvorrichtung nach Fig. 1,
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Fig. 3 einen Sicherungsteil der Trägereinheit der Austragvorrichtung
nach Fig. 1 in einem Halbschnitt,
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Fig. 4 eine Querschnittdarstellung des Sicherungsteiles nach Fig. 3 in
einer die Mittellängsachse schneidenden Schnittebene senkrecht
zur Zeichenebene nach Fig. 3,
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Fig. 5 eine Draufsicht auf den Sicherungsteil nach den Fig. 3 und 4,
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Fig. 6 einen Ausschnitt des Sicherungsteils nach Fig. 5 entlang der
Schnittlinie VI-VI in Fig. 5,
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Fig. 7 eine Ansicht des Sicherungsteiles nach den Fig. 3 bis 5 von
unten,
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Fig. 8 in vergrößerter Darstellung einen Schnitt durch den Verschlussteil
der Austragvorrichtung nach Fig. 1 entlang der Schnittlinie VIII-
VIII in Fig. 9,
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Fig. 9 in einer Draufsicht eine Hälfte des rotationssymmetrischen
Verschlussteiles gemäß Fig. 1 und 8,
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Fig. 10 einen Querschnitt durch den Verschlussteil nach Fig. 9,
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Fig. 11 den Dosierkopf der Austragvorrichtung nach Fig. 1,
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Fig. 12 schematisch in einer Schnittdarstellung eine Ausführung eines
auf einem Speicherbehältnis gesicherten Verschlussteils für eine
erfindungsgemäße Austragvorrichtung,
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Fig. 13 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Austragvorrichtung in einem Halbschnitt und
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Fig. 14 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Austragvorrichtung ähnlich Fig. 13, ebenfalls in einem Halbschnitt
dargestellt.
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Eine Austragvorrichtung für ein Medium, vorzugsweise ein für die
Behandlung der menschlichen Haut einzusetzendes, dosierbares, zerstäubbares
oder in anderer Art und Weise spendbares Produkt, weist eine manuell
betätigbare Pumpe 1 auf, die an einer Austrittsseite mit einem Dosierkopf 2 in
Verbindung steht. Die Pumpe 1 ist in ein Speicherbehältnis, das nicht
näher dargestellt ist, einsetzbar. Die Pumpe 1 und der Dosierkopf 2 sind
mittels einer Trägereinheit 3, 4 an einem Austrittsbereich des
Speicherbehältnisses befestigbar. Die Trägereinheit 3, 4 ist zweiteilig ausgeführt, indem
sie zum einen einen auf den Austrittsbereich des Speicherbehältnisses
aufsetzbaren Verschlussteil 3 und zum anderen einen den Verschlussteil 3
hülsenartig außen überdeckenden Sicherungsteil 4 aufweist. Der
Verschlussteil 3 ist mit einem Innengewinde 11 versehen, das auf ein
entsprechendes Außengewinde des Austrittsbereiches des Speicherbehältnisses
aufschraubbar ist. Dadurch ist die sichere Befestigung des
Verschlussteiles 3 auf dem Speicherbehältnis gewährleistet.
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Der Sicherungsteil 4 ist koaxial zu einer Mittellängsachse der Pumpe 1 auf
den Verschlussteil 3 aufsetzbar, wobei ein Außenmantel des
Sicherungsteiles 4 den Verschlussteil 3 über dessen gesamte Höhe vollständig
überdeckt. Neben dem Außenmantel weist der Sicherungsteil 4 einen
innenliegenden Ringflansch 5 auf, der an seinem unteren Ende über eine
Ringschulter (nicht näher bezeichnet) einstückig mit dem Außenmantel
verbunden ist. Aus den Schnittdarstellungen gemäß den Fig. 2 bis 4 ist das Profil
des Sicherungsteiles 4 einschließlich des Ringflansches 5 erkennbar.
Zwischen dem Ringflansch 5 und dem weiter außenliegenden
Ringprofilabschnitt des Sicherungsteiles 4 ergibt sich ein nach oben offener Ringspalt,
in den in montiertem Betriebszustand eine Wandung des Dosierkopfes 2
eintaucht.
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Der Sicherungsteil 4 ist relativ zu dem Verschlussteil 3 um die
Mittellängsachse verdrehbar. Der Dosierkopf 2 ist durch zwei Arretiermittel in Form
von zwei Rastlaschen 6 auf den gegenüberliegenden Seiten des
Sicherungsteiles 4 in einer Blockierposition verriegelbar, in der der Dosierkopf
nicht betätigbar ist. Hierzu weisen sich gegenüberliegende Rastlaschen 6,
die an ihrem oberen Rand analog zu dem oberen Ringrand des
Außenmantels des Sicherungsteiles etwa rechtwinklig nach innen gekrümmt sind,
im Bereich ihres inneren Stirnrandes jeweils ein Rastelement in Form eines
Rastnockens 8 auf, dem am Dosierkopf 2 jeweils eine korrespondierende
Rastaussparung 9 zugeordnet ist. Die beiden Rastlaschen 6 sind
einstückig mit dem Außenmantel des Sicherungsteiles 4 integriert und an ihren
beiden Längsseiten durch zwei zueinander parallele Längsschlitze, die
nach oben offen sind, elastisch beweglich. Die elastische Beweglichkeit
ergibt sich aufgrund der Materialwahl für den Sicherungsteil 4. Ein
geeignetes Material ist ein in gewissen Grenzen elastisch deformierbarer
Kunststoff, vorzugsweise ein Thermoplast. In Abstand unterhalb jeder
Rastlasche 6 ist jeweils eine Grifffläche 7 in Form einer Riffelung vorgesehen, die
bis zum unteren Rand des Sicherungsteiles 4 fortgeführt ist.
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Wie anhand der Fig. 1 oder auch der Fig. 10 erkennbar ist, weist der
Verschlussteil 3 in seinem Außenumfang eine Ringschulter 17 auf, ab der der
Verschlussteil 3 in seinem unteren Abschnitt einen Außenumfang mit
reduziertem Durchmesser aufweist. Diese Ringschulter 17 befindet sich in
montiertem Zustand des Sicherungsteiles 4 auf dem Verschlussteil 3 etwa auf
Höhe der unteren Endbereiche der Längsschlitze für jede Rastlasche 6
und damit etwa auf Höhe des oberen Endbereiches der Griffflächen 7.
Durch die Abstufung des Außenumfangs des Verschlussteiles 3 im Bereich
der Ringschulter 17 wird bei einer Druckbelastung auf die Griffflächen 7
eine Hebelwirkung auf die Rastlaschen 6 erzielt, da der Außenmantel des
Sicherungsteiles 4 im Bereich der Griffflächen 7 zum Verschlussteil 3 nach
innen gedrückt werden kann, wodurch der Übergangsbereich zwischen
Griffflächen 78 und Rastlasche 6 im Bereich der Ringschulter 17 an dem
Verschlussteil 3 zur Anlage kommt. Dadurch wird im Bereich der
Ringschulter 17 die Schwenkachse für die Rastlasche 6 erzielt. Somit ergibt
sich eine Hebelwirkung, indem beim Nachinnendrücken der jeweiligen
Grifffläche 7 zwangsläufig die zugehörige Rastlasche 6 nach außen
geschwenkt wird, wodurch der jeweilige Rastnocken 8 außer Eingriff zu der
korrespondierenden Rastaufnahme am Dosierkopf 2 gelangt. Sobald der
Dosierkopf 2 freigegeben ist, wird der Dosierkopf 2 für die Überführung in
die Betätigungsposition im Gegenuhrzeigersinn - in einer Draufsicht auf
den Dosierkopf 2 gesehen - bis zu einem fühlbaren Anschlag gedreht. Es
muß somit gleichzeitig mit dem Zusammendrücken des Außenmantels des
Sicherungsteiles 4 im Bereich der Griffflächen 7 der Dosierkopf 2 verdreht
werden, um ein erneutes Einrasten der Rastnocken 8 in die Rastaufnahme
9 zu verhindern. Dem Dosierkopf 2 ist als Sperrmittel eine weitere
Verriegelungsgeometrie 16, 15 zugeordnet, die in der DE 100 07 638.6 bereits
ausführlich beschrieben ist. Aus diesem Grund wird an dieser Stelle nicht
näher auf diesen Sperrmechanismus eingegangen, sondern zur
ergänzenden Offenbarung auf die DE 100 07 638.6 verwiesen. Der Dosierkopf 2
wird zur Entriegelung dieser Sperrgeometrie zunächst bis zu einem
fühlbaren Anschlag entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht. Hier ist dann die
Betätigungsstellung des Dosierkopfes 2 erreicht, in der der Dosierkopf 2 für
eine Betätigung eines Austragvorgangs nach unten gedrückt werden
kann. Eine Verzahnung 15, an einem oberen Randbereich des
Verschlussteiles 3, die Teil der Sperrgeometrie ist, verhindert bei einem Zurückdrehen
des Dosierkopfes 2 ein Mitdrehen des Sicherungsteiles 4.
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Die Verzahnung 15 der Sperrgeometrie ist derart ausgeführt, dass eine
Kraftübertragung zwischen Sicherungsteil 4 und Verschlussteil 3
ausschließlich in der Befestigungsrichtung des Schraubgewindes des
Verschlussteiles 3 erfolgt. In der Löserichtung hingegen dreht der
Sicherungsteil 4 auf dem Verschlussteil 3 durch.
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Dadurch, dass der Sicherungsteil 4 als Überwurf einen direkten Zugriff auf
den Verschlussteil 3 verhindert, ist es grundsätzlich nicht möglich, den
Verschlussteil 3 und damit die Trägereinheit und die gesamte
Austragvorrichtung von dem Speicherbehältnis zu entfernen. Um dennoch ein
derartiges erneutes Lösen der an dem Speicherbehältnis befestigten
Austragvorrichtung zu gewährleisten, sind zwischen dem Sicherungsteil 4 und dem
Verschlussteil 3 Verzahnungsmittel 10, 12 vorgesehen, die im normalen
Betrieb der Austragvorrichtung durch Rückhaltemittel 8 außer Eingriff
gehalten sind und lediglich durch Kraftaufwand miteinander in Eingriff
bringbar sind. Dabei sind die Verzahnungsmittel 10, 12 derart gestaltet,
dass sie in jedem Fall in Löserichtung, d. h. in Abschraubrichtung,
formschlüssig ineinandergreifen. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
greifen die Verzahnungsmittel auch in der entgegengesetzten Richtung
ineinander, sobald sie in Eingriff gebracht sind. Dadurch könnte auch ein
erneutes Aufschrauben des Verschlussteiles 3 auf das Speicherbehältnis oder
ein anderes Speicherbehältnis vorgenommen werden.
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Diese Verzahnungsmittel, die als Kraft- oder Formschlußmittel für ein
Lösen des gesicherten Verschlusses dienen, müssen nicht notwendigerweise
der Verschlussvorrichtung der Austragvorrichtung für Medien zugeordnet
sein, wie es anhand des in den Fig. 1 bis 11 dargestellten
Ausführungsbeispiels der Fall ist. Es ist auch möglich, eine derartige
Verschlussvorrichtung gemäß einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung
als kindergesicherten Verschluss eines Speicherbehältnisses ohne
zusätzliche Austragfunktion vorzusehen.
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Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 10 sind die
Verzahnungsmittel 10, 12 durch axialen Hub, d. h. durch eine Axialbewegung, zwischen
dem Sicherungsteil 4 und dem Verschlussteil 3 miteinander in Eingriff
bringbar. Um während des normalen Betriebs der Austragvorrichtung eine
Beabstandung der Verzahnungsmittel 10, 12 voneinander zu erzielen, sind
Rückhaltemittel in Form von elastisch nachgiebigen Stützelementen 8
vorgesehen. Diese Stützelemente 8 sind als Federstege ausgeführt, die von
dem oberen, rechtwinklig nach innen gebogenen Ringrand des
Sicherungsteiles 4 aus einstückig nach unten abragen. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel (siehe Fig. 7) sind insgesamt vier Federstege 8
vorgesehen, die an dem Umfang des Ringrandes gleichmäßig verteilt angeordnet
sind. Die Federstege 8 stützen sich auf einer Ringschräge 14 des oberen
Randbereiches des Verschlussteiles 3 ab, die eine konische Ringfläche
bildet. Sobald nun auf das Sicherungsteil 4 manuell eine axiale Belastung
nach unten, d. h. zum Verschlussteil und zum Speicherbehältnis hin
ausgeübt wird, werden die Federstege 8 längs der konischen Ringfläche 14 nach
außen gedrückt und vorgespannt. Die Verzahnungsnocken 12 des
Sicherungsteiles 4 gelangen am zugeordneten Verzahnungsgrund zwischen den
Verzahnungsnocken 10 des Verschlussteiles 3 zur Anlage, wodurch bei
der Aufbringung eines Drehmomentes auf den Sicherungsteil 8 eine form-/
kraftschlüssige Übertragung eines entsprechenden Abschraub-
Drehmomentes auf den Verschlussteil 3 bewirkt wird. Sobald die axiale
Druckbelastung auf den Sicherungsteil 4 weggenommen wird, stellen sich
die Federstege 8 wieder in ihre unbelastete Ausgangslage zurück,
wodurch zwangsläufig der Sicherungsteil axial nach oben verlagert wird.
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Hierdurch geraten die Verzahnungsmittel 10, 12 außer Eingriff. In dieser
Position ist ein Abschrauben des Verschlussteiles 3 nicht möglich.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, wie es in Fig. 12
angedeutet ist, ermöglicht eine Sicherung des Verschlussteiles auf dem
Speicherbehältnis und dennoch bei Bedarf ein Abschrauben. Hierzu ist ein
Verzahnungsring 3a unlösbar mit dem Austrittsbereich des Speicherbehältnisses
verbunden. Die dargestellte Außenhülse 4a, die den Verzahnungsring 3a
umgibt, ist Teil des Verschlussteiles. So lange die Innenverzahnung 12a
der Außenhülse in Eingriff mit den Zähnen 10a des Verzahnungsringes 3a
ist, ist ein Lösen des Verschlussteiles von dem Austrittsbereich des
Speicherbehältnisses nicht möglich. Durch eine Druckbelastung im Bereich der
großen Pfeile auf den Verzahnungsring 3a wird der Teil der Außenhülse im
Bereich der Innenverzahnung 12a elastisch deformiert, wodurch die
Innenverzahnung 12a außer Eingriff mit den Zähnen 10a des
Verzahnungsringes 3a gelangt. Jetzt ist ein Lösen des Verschlussteiles von dem
Speicherbehältnis möglich.
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Bei einem Ausführungsbeispiel ähnlich Fig. 12 wird ein Abschraubmoment
auf einen innenliegenden Verschlussteil 3a nicht durch axialen Druck auf
den Sicherungsteil 4a, sondern vielmehr durch radialen Druck auf eine
Außenhülse des Sicherungsteiles 4a ausgeübt. Dabei sind entgegen der
Darstellung nach Fig. 12 die Verzahnungsmittel 12a im undeformierten
Zustand des Sicherungsteiles 4a außer Eingriff mit den innenliegenden
Verzahnungsmitteln 10a des Verschlussteiles 3a. Lediglich durch eine
Druckbelastung auf Höhe der äußeren Verzahnungsmittel 12a nach innen
geraten die Verzahnungsmittel 10a und 12a miteinander in Kontakt und
ermöglichen ein Abschrauben des Verschlussteiles 3a von dem
Speicherbehältnis.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 13 entspricht die Austragvorrichtung
im wesentlichen der zuvor anhand der Fig. 1 bis 10 beschriebenen
Austragvorrichtung. Die Arretiermittel zur Blockierung des Dosierkopfes 2b
sind ebenfalls hebelförmig gestaltet. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel wird der Kipppunkt des durch die Rastlasche 6b und die Grifffläche 7b
gebildeten Hebels durch einen Stütznocken 17b erzielt, der sich an einem
Außenmantel des innenliegenden Verschlussteiles 3b abstützt. Im übrigen
entspricht die Funktion dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel.
Aus diesem Grunde wurden auch die gleichen Bezugszeichen, lediglich
unter Hinzufügung des Buchstaben b, eingesetzt.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 14 ist das Arretiermittel zur
Blockierung des Dosierkopfes 2b als Schiebeelement 6c ausgeführt, das mit einer
Grifffläche 7c versehen ist. Um eine entsprechende Verschiebbarkeit des
Verschiebeelementes 6c relativ zur Außenhülse 4c zu erzielen, ist in der
Außenhülse des Sicherungsteiles 4c eine Schiebekulisse 18 vorgesehen.
Die Schiebekulisse 18 ist derart gestaltet, dass die jeweils gewünschte
Blockierung oder Freigabe des Dosierkopfes 3c erzielt wird. Gleichzeitig
muß gewährleistet sein, dass das Schiebeelement 6c nicht durch
einfaches Nachuntendrücken des Dosierkopfes 2c bereits in die
Freigabeposition überführt wird, in der der Dosierkopf 2c verdreht werden kann.