DE4204977A1 - Kindersicherheitsverschluss - Google Patents
KindersicherheitsverschlussInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf einen Kindersicherheitsverschluß aus
Kunststoff für flaschenartige Behälter umfassend eine Außenkappe und eine
innerhalb derselben angeordnete Innenkappe, in deren jeweiligen Bodenbe
reich einander zugewandte, federnde Noppen angeordnet sind, die durch
axiale Verschiebung der Außenkappe relativ zur Innenkappe in und außer
Eingriff bringbar sind, wobei die Innenkappe mittels eines äußeren Rast
wulstes hinter einen inneren Rastwulst der Außenkappe einrastbar ist.
Ein Kindersicherheitsverschluß der gattungsgemäßen Art ist beispielsweise
aus dem deutschen Patent 32 07 049 bekannt. Bei derartigen in der Praxis
an sich sehr bewährten Kindersicherheitsverschlüssen ist es für manche
Anwendungen wünschenswert, die Möglichkeit zu haben, einen Originali
tätssicherungsring anzubringen, der beim erstmaligen Abschrauben der
Verschlußkappe durch einen sogenannten Transferring am Hals des fla
schenartigen Behälters zurückgehalten wird, so daß dünne Verbindungs
stege zwischen dem Originalitätssicherungsring und dem zugehörigen Hal
teteil abreißen und dementsprechend ohne weiteres erkennbar ist, daß
eine bestimmte Flasche schon einmal geöffnet wurde.
Zur Ausbildung eines Originalitätssicherungsringes an einem Kindersicher
heitsverschluß der in Betracht stehenden Art würde es sich an sich an
bieten, entweder die Außenkappe oder die Innenkappe als Halteteil für
den Originalitätssicherungsring zu verwenden, d. h. den Originalitätssi
cherungsring über die dünnen Stege unmittelbar mit einer der beiden
Kappen zu verbinden.
Dem stehen aber zunächst spritztechnische Hindernisse entgegen, weil kon
struktionsbedingt die Außenkappe und die Innenkappe radial nach innen
bzw. nach außen vorstehende Rastwülste aufweisen müssen, um ein Verra
sten der Kappen ineinander zu ermöglichen. Würde man nun an einer der
beiden Kappen darüberhinaus noch einen notwendigerweise ebenfalls nach
innen vorstehenden Originalitätssicherungsring anformen, würde sich eine
Entformung nicht praktizieren lassen. Dies gilt insbesondere hinsichtlich
einer Anbringung des Originalitätssicherungsringes an der Innenkappe,
die ja eine nach außen vorstehenden Rastwulst aufweist, wohingegen der
Originalitätssicherungsring nach innen vorspringen muß.
Bei der denkbaren Anbringung des Originalitätssicherungsringes an der
Außenkappe ergeben sich neben entformungstechnischen Problemen aber vor
allem auch Gefahren hinsichtlich einer Beschädigung des Originalitätssi
cherungsringes bei Schneidvorgängen im Anschluß an den Formgebungsvor
gang.
Ein weiteres wesentliches Problem bei dem Vorsehen eines Originalitätssi
cherungsringes bei einem Kindersicherheitsverschluß der gattungsgemäßen
Art resultiert daraus, daß aufgrund des Kindersicherheitsmechanismus
beim erstmaligen Aufschrauben des Verschlusses nach dem herstellerseiti
gen Füllen der Flasche ein höherer Verschraubdruck aufgebracht werden
muß, was dazu führen kann, daß der Originalitätssicherungsring von den
Haltestegen bereits beim Aufschrauben abreißt, so daß der erstmalige Be
nutzer eines solchen Produktes den unzutreffenden Eindruck gewinnen muß,
die von ihm geöffnete Flasche sei nicht im Originalzustand, d. h. nicht
erstmalig geöffnet worden.
Auf dem Markt befindliche Lösungen von Kindersicherheitsverschlüssen mit
Originalitätssicherung sind unbefriedigend, weil entweder die Funktionali
tät des Kinderssicherheitsmechanismus oder aber der Originalitätssicherung
nicht in ausreichendem Maße gewährleistet ist und/oder weil die bekann
ten Lösungen nur ein wenig ansprechendes Design mit äußeren Ausbau
chungen und Abstufungen der Verschlußkappe ermöglichen.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Kin
dersicherheitsverschluß der eingangs genannten Art so auszugestalten,
daß bei rationeller Fertigung ein Verschluß mit hoher Funktionssicherheit
sowohl hinsichtlich der Kinder- als auch der Originalitätssicherung bei
ansprechendem Design realisierbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Außenkappe
sich über den unteren Rand der Innenkappe hinaus erstreckt, daß an der
Innenseite des so gebildeten überstehenden Bereichs der Außenkappe ein
Rastwulst ausgebildet ist, daß eine gesondert gespritzte Kombination aus
einem Originalitätssicherungsring und einem über dünne Abreißstege mit
diesem verbundenem Haltering in den überstehenden Bereich eingesetzt ist,
wobei ein Rastwulst des Halterings den Rastwulst an der Innenseite des
überstehenden Bereichs hintergreift.
Es ist zwar an sich bekannt, den Originalitätssicherungsring zusammen
mit einem Haltering als gesondertes Teil auszubilden, wie dies z. B. in
der DE-PS 25 18 117 für eine Verschlußkappe ohne Kindersicherheitsmecha
nismus beschrieben wird. Der Kern der Erfindung besteht demgegenüber
aber darin, diese Kombination aus Haltering und Originalitätssicherungs
ring in höchst vorteilhafter Weise in eine durch die unterschiedliche axiale
Länge von Innenkappe und Außenkappe gebildete Abstufung einzuset
zen und festzulegen. Insbesondere ermöglicht es diese Ausgestaltung, mit
ein und demselben Werkzeug einen Kindersicherheitsverschluß mit und ohne
Originalitätssicherung herzustellen, da lediglich der Rastwulst an der In
nenseite der Außenkappe in jedem Fall vorhanden sein muß. Wird kein
Haltering mit Originalitätssicherungsring eingerastet, stört dieser Wulst in
keiner Weise die Funktion. Es wird also dementsprechend ein hoher Ra
tionalisierungsgrad beim Herstellungsvorgang erreicht.
Die Funktion des Kindersicherheitsmechanismus bleibt durch die Anbrin
gung des Originalitätssicherungsrings völlig unbeeinflußt, wobei anderer
seits auch wieder das Aufbringen des Originalitätssicherungsrings auf den
Flaschenhals ungeachtet dessen möglich ist, das ein höherer Aufschraub
druck erforderlich ist.
Letztendlich wird durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung auch die
Realisierung eines sehr ansprechenden Designs möglich.
So ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, daß die
Außenkappe eine äußere Mantelfläche aufweist, welche sich im wesentli
chen ohne Abstufung zylindrisch oder leicht konisch bis zu ihrem unteren
Rand erstreckt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Origi
nalitätssicherungsring sich von dem Haltering konisch verjüngend nach
innen-oben erstreckt. Hierdurch wird sichergestellt, daß der Originali
tätssicherungsring sich einerseits elastisch über den flaschenseitigen
Transferring bei der Erstmontage überschieben läßt, ohne daß Haltestege
abreißen, wobei andererseits sichergestellt ist, daß beim Abschrauben der
Verschlußkappe zum Öffnen der Flasche sich der Originalitätssicherungs
ring zuverlässig verhakt und dementsprechend die Haltestege abreißen und
der Sicherungsring am Flaschenhals verbleibt.
Ebenfalls zur Erzielung eines elastischen Aufrastens des ansonsten relativ
starren Originalitätssicherungsringes kann es sich als günstig erweisen,
daß an der Innenseite des Originalitätssicherungsringes mehrere parallel
zueinander angeordnete Ausnehmungen derart ausgebildet sind, daß die
Ausnehmungen die Wandstärke des Originalitätssicherungsringes reduzie
ren, wobei sich jede derartige Ausnehmung vom unteren Rand des Origi
nalitätssicherungsringes ausgehend nach oben in Umfangsrichtung gesehen
verbreitert.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbei
spiels in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt halbseitig einen Schnitt, halbseitig eine Ansicht eines
erfindungsgemäßen Kindersicherheitsverschlusses.
Ein in der Zeichnung dargestellter Kindersicherheitsverschluß umfaßt eine
Außenkappe 1 und eine Innenkappe 2. An der Innenseite der Außenkappe
1 ist ein nach innen vorstehender Rastwulst 3 ausgebildet, während an
der Außenseite der Innenkappe 2 ein nach außen vorstehender Rastwulst 4
ausgebildet ist, so daß die Innenkappe 2 axial nach außen unverlierbar
im Inneren der Außenkappe 1 axial beweglich einrastbar ist.
Führungsvorsprünge 5 an der Innenseite der Außenkappe 1 sorgen für
eine definierte Axialbewegung der Innenkappe 2.
An der Oberseite des Bodens 6 der Innenkappe 2 sind Noppen 7 angeord
net, welche mit Noppen 8 an der Unterseite des Bodens 9 der Außenkappe
1 zusammenwirken. Wie dies im einzelnen in der DE-PS 32 07 049 be
schrieben wird, ist es auf diese Weise möglich, durch axialen Druck in
Richtung des Pfeils 10 auf die Außenkappe 1 diese in Dreheingriff mit der
Innenkappe 2 zu bringen, so daß die Innenkappe vom Flaschenhals über
das Gewinde 11 abgeschraubt werden kann. Wird auf die Außenkappe 1
kein axialer Druck in Richtung des Pfeils 10 ausgeübt, dreht sich die
Außenkappe 1 relativ zur Innenkappe 2 frei durch, d. h. es ist ein An
schrauben der Innenkappe und damit des gesamten Verschlusses nicht
möglich.
Zur Erleichterung des Abschraubvorganges weist die Außenkappe 1 im
oberen Teil ihrer äußeren Mantelfläche eine Mehrzahl von parallel zu
einander verlaufender Griffrippen 12. In ebenfalls an sich bekannter Wei
se ist an der Innenseite des Bodens 6 der Innenkappe 2 eine Dichtung 13
angeordnet.
Der untere Rand 14 der Außenkappe 1 liegt unterhalb des unteren Randes
15 der Innenkappe 2 so daß hierdurch ein überstehender Bereich 16 der
Außenkappe 1 entsteht.
An der Innenwand 17 dieses Bereiches 16 ist ein Rastwulst 18 ausgebildet.
Ein Haltering 19 ist über eine Mehrzahl dünner Stege 20 mit einem Origi
nalitätssicherungsring 21 als einstückiges Kunststoffspritzteil hergestellt.
Der Haltering weist einen sich weiter nach radial nach außen erstrecken
den Abschnitt 22 auf, der so dimensioniert ist, daß der Haltering 19 hin
ter den Rastwulst 18 des Bereiches 16 eingerastet werden kann und dabei
axial nach oben durch den dort vorgesehenen Rastwulst 3 begrenzt wird,
so daß das gesonderte Vorsehen eines axialen Anschlages entbehrlich ist.
Der Originalitätssicherungsring 21 weist längs seines Umfanges eine Mehr
zahl zueinander paralleler Ausnehmungen 23 auf, welche sich vom unteren
Rand 24 des Originalitätssicherungsringes 21 weg nach oben hin in Um
fangsrichtung erweitern. Diese Ausnehmungen 23 sind dabei so ausgestal
tet, daß sie nicht als vollständige Durchbrechungen ausgebildet sind,
sondern daß in ihrem Bereich die Wandstärke des Originalitätssicherungs
ringes 21 lediglich zur Erhöhung des Elastizität beim Aufrasten reduziert
ist. Ebenfalls zur Erleichterung des Aufrastvorganges dient die konische
Ausgestaltung des Originalitätssicherungsringes dergestalt, daß dieser
sich von seinem unteren Rand 24 nach oben innen leicht konisch verjüngt.
Diese Ausgestaltung ermöglicht also ein Aufschrauben der gesamten Ver
schlußanordnung mit üblichen Verschraubautomaten nach dem Abfüllen der
Flaschen, wobei sichergestellt ist, daß die Haltestege 20 beim Aufschrau
ben nicht unbeabsichtigt reißen, weil der Originalitätssicherungsring 21
relativ leicht über den flaschenseitigen Transferring gleiten kann. Ander
erseits reicht der Rasteingriff aufgrund des Rastvorsprungs 18 aus, um
beim Abschrauben den Haltering 19 des Originalitätssicherungsrings 21 so
fest mit der Außenkappe 1 zu verbinden, daß die Haltestege 20 abgerissen
werden, so daß der Originalitätssicherungsring 21 an der Flasche und der
Haltering 19 an der Innenseite der Außenkappe 1 verbleibt.
Claims (4)
1. Kindersicherheitsverschluß aus Kunststoff für flaschenartige Behälter
umfassend eine Außenkappe und eine innerhalb derselben angeordnete In
nenkappe, in deren jeweiligen Bodenbereich einander zugewandte, federnde
Noppen angeordnet sind, die durch axiale Verschiebungen der Außenkappe
relativ zur Innenkappe in und außer Eingriff bringbar sind, wobei die
Innenkappe mittels eines äußeren Rastwulstes hinter einem inneren Rast
wulst der Außenkappe einrastbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Außenkappe (1) sich über den unteren Rand (15) der Innenkappe (2) hin
aus erstreckt, das an der Innenseite (17) des so gebildeten überstehenden
Bereichs (16) der Außenkappe (1) ein Rastwulst (18) ausgebildet ist, und
daß eine gesondert gespritzte Kombination aus einem Originalitätssiche
rungsring (21) und einem über dünne Abreißstege (20) mit diesem verbun
denen Haltering (19) in den überstehenden Bereich (16) eingesetzt ist,
wobei ein Rastwulst (22) des Halterings (19) den Rastwulst (18) an der
Innenseite (17) des überstehenden Bereichs (16) hintergreift.
2. Kindersicherheitsverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenkappe (1) eine äußere Mantelfläche aufweist, welche sich im
wesentlichen ohne Abstufung zylindrisch oder leicht konisch bis zu ihrem
unteren Rand erstreckt.
3. Kindersicherheitsverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Originalitätssicherungsring (21) sich von dem Haltering (19) ko
nisch verjüngend nach innen-oben weg erstreckt.
4. Kindersicherheitsverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Innenseite des Originalitätssicherungsrings (21) mehrere pa
rallel zueinander angeordnete Ausnehmungen (23) derart ausgebildet sind,
daß die Ausnehmungen (23) die Wandstärke des Originalitätssicherungsrin
ges (21) reduzieren, wobei sich jede derartige Ausnehmung (23) vom unte
ren Rand (24) des Originalitätssicherungsrings (21) ausgehend nach oben
und in Umfangsrichtung gesehen verbreitert.
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