DE69802371T2 - Etikett, insbesondere für Konfektionierungen kosmetischer Produkte - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft ein Etikett, das dazu bestimmt ist, insbesondere auf einer Konfektionierung eines kosmetischen Produkts angebracht zu werden. Das erfindungsgemäße Etikett ist insbesondere für Fläschchen geeignet, wie sie zur Konfektionierung von Haarwaschmitteln, Lotionen, Pflegecremes oder Gelen, insbesondere Reinigungsgelen, verwendet Werden.
• Die in der Kosmetik verwendeten Etiketten werden herkömmlich von selbstklebenden Folien gebildet, die aus Werkstoffen wie Polyethylenen hoher Dichte, Polypropylenen, Polyvinylchloriden, Polyethylenterephthalaten oder Papier bestehen. Die der Klebstoffschicht gegenüber liegende Seite der Folie wird insbesondere mittels Serigraphie, Typographie, Flexographie oder Offset bedruckt. Gegebenenfalls wird ein Lack auf die bedruckte Seite aufgebracht. Diese Etiketten sind dadurch gekennzeichnet, dass sie sich relativ glatt "anfühlen".
• Auf dem Gebiet der Konfektionierung kosmetischer Produkte wird laufend nach neuen Konzepten gesucht, sowohl in Hinblick auf das Aussehen der Konfektionierung und ihre funktionellen Eigenschaften als auch in Hinblick auf den sensorischen Eindruck, insbesondere bei Berührung. Es ist der Wunsch aufgekommen, die herkömmliche Empfindung beim Anfassen von Fläschchen vom Typ eines thermoplastischen Werkstoffs durch einen wärmeren und weicheren Eindruck zu ersetzen, wie er von Geweben hervorgebracht wird.
• Es hat sich gezeigt, dass das Bedrucken von Werkstoffen wie Vliesstoffen insbesondere hinsichtlich der Druckauflösung Probleme mit sich bringt. Diese Probleme sind insbesondere damit verbunden, dass diese Werkstoffe im Vergleich zu den Eigenschaften, die mit Geweben erzielt werden können, weniger fein sind. In der Anmeldung JP-A-7040514 wurde vorgeschlagen, den Vliesstoff mit einer Schicht zum Bedrucken auf der Basis eines Polyesterharzes zu überziehen. Abgesehen von den Gestehungskosten für diesen Arbeitsschritt bringt der Lösungsansatz den Nachteil mit sich, dass er sich deutlich auf die Berührungsempfindung auswirkt, die der Vliesstoff hervorruft; sie ist aufgrund der Anwesenheit des Polyesterharzes der herkömmlich mit thermoplastischen Werkstoffen entstehenden Empfindung ähnlich.
• Es ist daher eine der Aufgaben der Erfindung, ein Etikett herzustellen, das insbesondere zur Dekoration und Kennzeichnung von Konfektionierungen kosmetischer Produkte geeignet ist und das eine Berührungsempfindung und einen optischen Eindruck vermittelt, die von dem Eindruck verschieden sind, der mit herkömmlichen Etiketten entsteht.
• Es ist insbesondere Aufgabe der Erfindung, ein Etikett mit geringen Gestehungskosten anzubieten, mit dem eine gute Druckauflösung erzielt werden kann und das sich wie ein Gewebe anfühlt.
• Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Konfektionierung herzustellen, die mit einem erfindungsgemäßen Etikett versehen ist.
• Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch Herstellung eines Etiketts gelöst, das insbesondere auf einer Konfektionierung eines kosmetischen Produkts angebracht werden soll und das einen bedruckten Träger und auf dem bedruckten Träger einen Film aus Vliesstoff aufweist, wobei der Film bezüglich der Transparenz Eigenschaften aufweist, die so sind, dass der Aufdruck des Trägers durch den Film hindurch sichtbar ist.
• Es wird ein Etikett erhalten, das sich wie ein Gewebe anfühlt und dabei zugleich ebenso hervorragend zu bedrucken ist und insbesondere in Hinblick auf die Auflösung ebenso ausgezeichnete Eigenschaften aufweist wie herkömmliche Etiketten. Abgesehen von der Empfindung, die es hervorruft, ist die Griffigkeit vor allem in der Kosmetik insofern besonders vorteilhaft, als damit der Behälter, der mit einem solchen Etikett versehen ist, besser in der Hand gehalten werden kann, insbesondere dann, wenn der Behälter innerhalb von Badezimmern und besonders unter der Dusche eingesetzt werden soll.
• Die dem Film aus Vliesstoff gegenüber liegende Seite des Trägers ist vorteilhaft mit einer Klebstoffschicht überzogen, auf der eine Folie angebracht ist, die vor dem Aufbringen auf die Konfektionierung abgezogen werden kann, wobei die Seite der Folie, die mit der Klebstoffschicht in Kontakt steht, mit einem klebefeindlichen Stoff, insbesondere mit Silicon, beschichtet ist. Das Etikett kann jedoch auch nicht selbstklebend sein. In diesem Fall wird entweder auf das Etikett oder auf die Fläche, die damit beklebt werden soll, eine Klebstoffzusammensetzung aufgetragen, bevor das Etikett auf die Fläche gesetzt wird.
• Eine solche Folie kann aus einem Werkstoff bestehen, der insbesondere unter Polyethylenterephthalaten, Polypropylenen oder Papier ausgewählt ist.
• Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird der Film aus Vliesstoff durch Aufkleben mit einem Klebstoff oder einem Lack auf dem Träger befestigt.
• Der Träger kann aus einem Werkstoff bestehen, der unter Polyethylenen hoher Dichte, Polypropylenen, Polyvinylchloriden, Polyethylenterephthalaten oder Papier ausgewählt ist. Seine Stärke kann im Bereich von 20 bis 200 um und vorzugsweise im Bereich von 40 bis 100 um liegen. Der Träger darf nicht zu dick sein, damit das am Ende vorliegende Etikett flexibel genug ist, um sich den Konturen der Fläche, auf die es aufgeklebt wird, anzupassen. Der Träger ist vorzugsweise durchsichtig. Im letztgenannten Fall kann entweder die Seite des Trägers, die dem Film aus Vliesstoff zugewandt ist oder die diesem Film gegenüber liegende Seite des Trägers bedruckt sein.
• Bei dem Vliesstoff kann es sich um einen Vliesstoff aus thermoplastischen Fasern, insbesondere aus Polyolefinen, wie Polypropylenen oder Polyethylenen, oder aus Polyester handeln. Er ist vorzugsweise weiß oder leicht getönt. Je nach Art und Stärke des Vliesstoffs werden unterschiedliche Berührungsempfindungen erzielt. In Abhängigkeit von den gewünschten Eigenschaften ist es nämlich möglich, sehr unterschiedliche optische Eindrücke zu erzielen, und die Beschaffenheit kann über eine Vielzahl von Nuancen von glatt bis rauh variieren.
• Der Film aus Vliesstoff weist typischerweise eine Stärke im Bereich von 20 bis 500 um und vorzugsweise im Bereich von 100 bis 300 um auf. Der Film darf nicht zu dick sein, damit er hinreichend transparent ist, um das gedruckte Dekor sichtbar werden zu lassen. Er muss jedoch dick genug sein, um die gewünschte Berührungsempfindung hervorzurufen.
• Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Behälter hergestellt, der ein erfindungsgemäßes Etikett aufweist. Bei diesem Behälter handelt es sich vorzugsweise um ein Fläschchen, wie es herkömmlich zur Konfektionierung von Haarwaschmitteln, Reinigungsgelen, Lotionen und dergleichen verwendet wird. Das Etikett kann beispielsweise auch auf eine Dose vom Typ einer Aerosoldose oder auf eine Tube geklebt werden.
• Die Erfindung beinhaltet abgesehen von den oben beschriebenen Anordnungen einige weitere Anordnungen, die nachfolgend anhand von nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen erläutert werden, die in den beigefügten Abbildungen dargestellt sind, wobei:
• - Fig. 1 eine Schnittansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Etiketts zeigt und
• - Fig. 2 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Behälters darstellt.
• Das in Fig. 1 dargestellte Etikett 1 weist einen durchsichtigen oder nicht durchsichtigen, bedruckbaren Träger 2 auf, der insbesondere aus Polyethylen hoher Dichte, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Papier oder Polyethylenterephthalat besteht. Seine Stärke liegt, beispielsweise im Fall eines Trägers aus Polyethylen hoher Dichte, in der Größenordnung von 80 bis 100 um. Im Fall eines Polypropylens liegt seine Stärke in der Größenordnung von 40 bis 60 um. Im Fall von Papier liegt seine Stärke in der Größenordnung von 100 um. Es können noch weitere Werkstoffe verwendet werden.
• Eine Seite 6 des Trägers ist bedruckt und trägt Informationen, die sich insbesondere auf die Kennzeichnung des Produkts, die Marke oder Handelsbezeichnung beziehen, oder beliebige weitere Elemente zu rein dekorativen Zwecken. Der Druck erfolgt mit beliebigen bekannten Techniken und insbesondere mittels Serigraphie, Typographie, Flexographie oder Offset.
• Die Seite 3 des Trägers 2, die der bedruckten Seite 6 gegenüber liegt, ist mit einer Klebstoffzusammensetzung 9 überzogen, auf der abnehmbar eine Folie 4 aufgebracht ist, die abgezogen werden kann und aus einem Werkstoff besteht, der insbesondere unter Polyethylenterephthalaten, Polypropylenen oder Papier ausgewählt ist. Die Seite 5 der abziehbaren Folie 4, die mit der Klebstoffzusammensetzung 9 in Kontakt steht, ist mit einer klebefeindlichen Schicht, insbesondere aus Silicon, überzogen. Die Folie 4 wird unmittelbar vor dem Anbringen des Etiketts 1 auf der Konfektionierung abgezogen.
• Auf der bedruckten Seite 6 des Trägers ist eine Klebstoffschicht 7, insbesondere ein Klebstoff oder Lack mit guter Klebfähigkeit, aufgebracht.
• Ein Film 8 aus kardiertem Vliesstoff bedeckt die bedruckte Seite des Trägers 2, auf der er mit Hilfe der Klebstoffschicht 7 haftet. Dieser Film aus Vliesstoff wird von einem mehr oder weniger dichten Geflecht von Fasern und insbesondere synthetischen Fasern gebildet, die in herkömmlicher Weise durch Warmwalzen miteinander verschweißt werden, wobei die Fasern zwischen zwei Rollen hindurch gezogen werden, von denen eine erwärmt wird und Erhebungen aufweist, an denen die Schweißpunkte gebildet werden. Es wird beispielsweise ein Vliesstoff aus einem Polyolefin, insbesondere aus Polypropylen oder Polyethylen, verwendet. Bei einer anderen Ausführungsform wird ein Vliesstoff aus Polyester verwendet. Die Stärke des Films 8 liegt in der Größenordnung von 100 bis 300 um.
• Mit dieser Ausführung sind auf Grund der Transparenz des Films aus Vliesstoff die Informationen, die auf die Seite 6 des Trägers 2 gedruckt sind, in Kontakt mit dem Träger durch den Film aus Vliesstoff hindurch zu sehen.
• Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform eines Behälters 10, der mit einem Etikett versehen ist, wie es in Fig. 1 beschrieben ist. Dieser Behälter hat die Form eines Fläschchens mit ovalem Querschnitt, dessen Rumpf zwei Hauptseiten aufweist, wobei das Etikett 1 auf eine der beiden Hauptseiten aufgeklebt ist. Bei dem Behälter kann es sich ebenso um eine Tube oder um eine Dose vom Typ einer Aerosoldose oder Spraydose handeln.
• In der vorangegangenen detaillierten Beschreibung wurde auf bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung Bezug genommen. Es ist offensichtlich, dass durch die Erfindung gemäß den nachfolgenden Ansprüchen auch andere Ausführungsformen abgedeckt sind.

Claims (10)

1. Etikett (1), das dazu bestimmt ist, insbesondere auf einer Konfektionierung eines kosmetischen Produkts angebracht zu werden und das einen bedruckten Träger (2) und einen auf dem bedruckten Träger (2) aufgebrachten Film (8) aus Vliesstoff aufweist, wobei der Film (8) bezüglich der Transparenz Eigenschaften aufweist, die so sind, dass der Aufdruck des Trägers (2) durch den Film (8) hindurch sichtbar ist.

2. Etikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seite (3) des Trägers (2), die dem Film (8) aus Vliesstoff gegenüber liegt, mit einer Klebstoffschicht (9) überzogen ist, auf der eine abziehbare Folie (4) angebracht ist, wobei die Seite (5) der Folie (4), die mit der Klebstoffschicht (9) in Kontakt steht, mit einem klebefeindlichen Stoff, insbesondere mit Silicon, überzogen ist.

3. Etikett nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (4) aus einem Werkstoff besteht, der insbesondere unter Polyethylenterephthalaten, Polypropylenen oder Papier ausgewählt ist.

4. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Film (8) aus Vliesstoff durch Aufkleben mit einem Klebstoff oder einem Lack (7) auf dem Träger (2) befestigt wird.

5. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (2) aus einem Werkstoff besteht, der unter Polyethylenen hoher Dichte, Polypropylenen, Polyvinylchloriden, Polyethylenterephthalaten oder Papier ausgewählt ist.

6. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (2) eine Stärke im Bereich von 20 bis 200 um und vorzugsweise von 40 bis 100 um aufweist.

7. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Vliesstoff (8) um einen Vliesstoff aus thermoplastischen Fasern, insbesondere aus Polyolefinen, wie Polypropylenen oder Polyethylenen, oder aus Polyester handelt.

8. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Film (8) aus Vliesstoff eine Stärke im Bereich von 20 bis 500 um und vorzugsweise von 100 bis 300 um aufweist.

9. Behälter (10), der ein Etikett (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 aufweist.

10. Behälter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um ein Fläschchen, eine Tube oder eine Dose handelt.