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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Telekommunikationssystem und
insbesondere einen Sender oder Empfänger mit verbesserter Frequenzökonomie.
Die vorliegende Erfindung kann außerdem Systeme mit Bandspreizung
betreffen, d.h., dass das gesendete Signal über ein Frequenzband aufgespreizt
wird, das wesentlich breiter als die für die Übertragung der Informationen
benötigte
Mindestbandbreite ist. Die vorliegende Erfindung kann außerdem Systeme
mit Bandspreizung betreffen, bei denen das Spreizen des Signals
erzielt wird, indem das Signal mit einer von den eigentlichen Informationen
unabhängigen
Pseudozufallscodefolge, auch als Pseudorauschen (PN, engl. „pseudo
noise") bekannt, codiert
wird. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Mobilfunktelekommunikationssystem,
bei welchem eine Basisstation und/oder eine Mobilstation unter Verwendung
von Kommunikationskanälen, z.B.
Verkehrs- oder Signalisierungskanälen, mit dynamisch adaptiven
Bandbreiten senden und/oder empfangen kann. Die vorliegende Erfindung
eignet sich besonders für
die adaptive Erweiterung von Mobilfunktelekommunikationssystemen,
z.B. zellularen Telefonsystemen, um dem gestiegenen Verkehrsbedarf
gerecht zu werden.
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Technischer Hintergrund
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Die
steigende Teilnehmerzahl von Mobiltelefonsystemen in beschränkten Frequenzbereichen weckt
Interesse am Maximieren der Frequenzökonomie. Dieses Problem kann
nicht isoliert betrachtet werden, sondern es müssen viele Aspekte des Systems
berücksichtigt
werden, wie etwa das Niveau der Störungen von anderen sendenden
Mobiltelefonen und weiteren externen Funksendern, Wiederbenutzungsfaktoren
innerhalb der Zellen eines Zellularsystems und die Leistungssteuerung
der mobilen Sender. Ein Verfahren, das versucht, die Frequenzökonomie
zu verbessern, ist das Codemultiplex-Mehrfachzugriff-Verfahren (CDMA,
engl. „Code
Division Multiple Access"),
das z.B. im ISO-95-Standard spezifiziert wird. Bei diesem System
werden einzelne Übertragungen
in der Frequenz gespreizt, indem das Nachrichtensignal mit einem
pseudozufälligen
digitalen Spreizcode moduliert wird, dessen Bitrate (die zur Unterscheidung
von der Bitrate der Nachrichtendaten üblicherweise „Chiprate" genannt wird, weil
die Bitrate des digitalen Spreizcodes höher als die Bitrate der Daten
ist und der digitale Spreizcode die Bits der Daten in Splitter (engl. „Chips") „zerhackt") wesentlich höher als
die Bitrate der Nachricht ist. Die Dauer eines Chips ist die Periode
des Takts, der den Pseudozufallscode generiert. Das Muster der Chips
wird durch den von den Informationen unabhängigen Pseudozufalls-Spreizcode
bestimmt. Auf Empfängerseite
wird das empfangene Signal entspreizt, indem es mit einem identischen
Pseudozufallscode multipliziert wird, wodurch der Vorgang umgekehrt
wird. Unerwünschte
Signale, die nicht mit dem Referenzcode synchron sind, werden ebenfalls
mit dem Code multipliziert und daher auf eine größere Bandbreite aufgespreizt,
aus welcher das synchrone Nutzsignal herausgefiltert werden kann.
Somit wird der Rauschabstand verbessert. Ferner können durch
Verwendung unterschiedlicher Muster mit niedrigem gegenseitigem
Korrelationsfaktor viele Übertragungen
innerhalb desselben Frequenzbands unterscheidbar gemacht werden.
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Ein
Problem mit CDMA besteht darin, dass alle Übertragungen, die dasselbe
Frequenzband benutzen, ein wenig mitein ander interferieren, da jede Übertragung
auf die gesamte Bandbreite aufgespreizt wird. Solange alle Übertragungen
am Empfänger
ungefähr
denselben Leistungspegel haben, führt dies nur zu einer geringfügigen Störung. Wenn sich
jedoch leistungsstarke Sender in der Nähe eines Empfängers befinden,
kann die Störung
sehr schwacher Signale (z.B. von weit entfernten Mobilstationen)
ein bedenkliches Niveau erreichen. Demgemäß muss bei CDMA-Systemen, z.B.
wie erstmals von Qualcomm Inc., Kalifornien, USA, eingeführt, die Leistung
aller mobilen Sender sorgfältig
geregelt werden, da andernfalls die Sendequalität abfällt (Nah-Fern-Problem).
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Es
gibt immer mehr verschiedene Arten von Daten, die von Funksystemen übertragen
werden sollen, z.B. Video, Daten, Telefonie, Multimedia. Jede Datenart
hat andere Bandbreitenanforderungen. Aus der
GB 2 310 972 ist ein mobiles Telekommunikationssystem
mit dynamischer Zuweisung von Bandbreite für einen Kanal bekannt. Insbesondere
wird ein Sendeempfänger
offenbart, der Breitbandschaltungen zum Senden und Empfangen von
Signalen und Mittel zum Anpassen der Bandbreite in Abhängigkeit von
einer von den Schaltungen innerhalb einer festgelegten Zeit verarbeiteten
Informationsmenge aufweist. Dieses bekannte System versucht, die
verfügbare
und sich dynamisch verändernde
Bandbreite zu optimieren, um Fluktuationen der innerhalb einer festgelegten
Zeit übertragenen
Informationsmenge zuzulassen.
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Die
EP 0 719 062 beschreibt
ein Verfahren zum Partitionieren des verfügbaren Funkspektrums in spezifische
Kanal-/Conduit-Komponenten,
die an spezifischen Diensten ausgerichtet sind, und zum Reservieren
von Unterkanälen
und Conduits, um einer konkreten Anwendung die benötigte Bandbreite zur
Verfügung
zu stellen.
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Einige
der bekannten, oben beschriebenen Designs behandeln die Verwendung
verschiedener Bandbreiten, doch keines davon bietet einen einfachen
Mechanismus für
die adaptive oder evolutionäre Änderung
der Bandbreite innerhalb eines zellularen Telekommunikationssystems.
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Es
herrscht keine allgemeine Übereinkunft darüber, ob
für Mobil
funktelekommunikationssysteme eine Standardisierung auf TDMA-, FDMA-
oder CDMA-Zugriffsschemata oder Kombinationen aus diesen erfolgen
sollte. Es ist somit wahrscheinlich, dass die Systeme gemischt werden;
so kann z.B. in Europa das bestehende GSM-System, bei welchem es
sich um ein in einem schmalen Band arbeitendes TDMA-System handelt,
parallel zu neuen alternativen Systemen benutzt werden, die CDMA
mit einem breiteren Band einsetzen. Es wäre vorteilhaft, wenn Mobilstationen
in jedem der Systeme funktionieren könnten, ohne die Mobilstation
selbst dadurch übermäßig zu verkomplizieren.
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Die
WO 97 21294 offenbart einen
Sender zum Senden von Informationen, welcher dazu in der Lage ist,
die Bandbreite zu variieren, indem er die Chiprate variiert. Die
Chiprate kann verändert
werden, wenn in benachbarten Frequenzbändern übermäßiges Rauschen vorgefunden
wird.
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Kurzdarstellung der Erfindung
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Der
vorliegenden Erfindung liegt als Aufgabe zugrunde, ein Telekommunikationssystem
und ein Verfahren zum Betreiben desselben mit verbesserter Frequenzökonomie
zu schaffen.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung kann darin bestehen,
die Empfangs- und Sendequalität
in einem Funktelekommunikationssystem für einzelne Empfänger auf
dynamische Weise zu verbessern, ohne notwendigerweise die Sendeleistung
zu erhöhen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt als weitere Aufgabe zugrunde, ein Mobilfunkkommunikationssystem
und ein Verfahren zum Betreiben desselben zu schaffen, das kompatibel
mit bestehenden digitalen zellularen Mobiltelefonsystemen ist und
insbesondere eine Mobilstation zu schaffen, die in bestehenden TDMA-
und CDMA-Systemen und ebenso in dem vorliegend beschriebenen erfinderischen
System mit adaptiver Bandbreite funktionieren kann.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt als noch eine weitere Aufgabe zugrunde,
ein Mobilfunkkommunikationssystem mit Bandspreizung und ein Verfahren
zum Betreiben desselben zu schaffen, das nicht unter dem „Nah-fern"-Problem leidet.
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Die
vorliegende Erfindung kann einen Sender für ein Telekommunikationsnetz
zum Senden digitaler Informationssignale auf mindestens einer Mittenfrequenz
an Mobilteile über
Funkkanäle
schaffen, wobei der Sender bandbreitenagil ist, Mittel zum Spreizen
der Sendeinformationssignale aufweist und dazu eingerichtet ist,
die Bandbreite von Übertragungen durch
Variieren der Anzahl von Sprungfrequenzen in einer Frequenzsprungbetriebsweise
sowie eine Chiprate auf dynamische Weise zu ändern, wobei die Bandbreite
eines gesendeten Signals in Abhängigkeit
von dem Abstand eines Mobilteils von dem Sender variiert wird.
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Die
vorliegende Erfindung kann außerdem einen
Empfänger
für ein
Telekommunikationsnetz zum Empfangen digitaler Informationssignale
von Mobilteilen auf mindestens einer Mittenfrequenz schaffen, wobei
der Empfänger
bandbreitenagil ist, Mittel zum Entspreizen empfangener Informationssignale
aufweist und dazu eingerichtet ist, die Bandbreite zum Abwärtswandeln
der empfangenen Informationssignale durch Variieren der Anzahl von Sprungfrequenzen
in einer Frequenzsprungbetriebsweise und einer Chiprate zum Entspreizen
auf dynamische Weise zu ändern,
wobei die Bandbreite eines empfangenen Signals in Abhängigkeit
von dem Abstand eines Mobilteils von dem Empfänger variiert wird.
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Die
vorliegende Erfindung kann außerdem ein
Telekommunikationssystem schaffen, das einen Basisstationssender
aufweist, bei welchem es sich um einen Sender wie obenstehend definiert
handelt.
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Die
vorliegende Erfindung kann außerdem ein
Verfahren zum Betreiben eines Telekommunikationsnetzes, das eine
Basisstation aufweist, die mit Mobilteilen kommuniziert, schaffen,
wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst: Senden mindestens
eines digitalen Informationssignals auf mindestens einer Mittenfrequenz
durch die Basisstation, Spreizen der Sendeinformationssignale und
Anpassen der Bandbreite des gesendeten Signals durch Variieren der
Anzahl von Sprungfrequenzen in einer Frequenzsprungbetriebsweise
und einer Chiprate auf dynamische Weise, wobei die Bandbreite eines gesendeten
Signals in Abhängigkeit
von dem Abstand eines Mobilteils von der Basisstation variiert wird.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass sie
ein Funktelekommunikationssystem schafft, bei welchem die Bandbreite der Übertragungen
in Abhängigkeit
von bestimmten Kriterien adaptiv variiert werden kann. Somit umfasst die
vorliegende Erfindung ein Funktelekommunikationssystem, dessen spektraler
Belegungsgrad in Übereinstimmung
mit Messungen der Funkkanalqualität vor und/oder während der
Kommunikation graduell angepasst werden kann. Zum Beispiel kann
der spektrale Belegungsgrad umgekehrt proportional zur Signalqualität gemacht
werden. Die Wahl der Bandbreite kann von einem Algorithmus abhängig gemacht
werden, zum Beispiel: Die Bandbreite wird von mindestens einer Funkkanal-Sendeeigenschaft
abhängig
gemacht, z.B. von Signalqualität,
Bitfehlerrate der empfangenen Übertragung
oder Signalstärke; die
Bandbreite kann vor oder während
einer Übertragung
bestimmt werden; die Bandbreite kann umgekehrt proportional zur
Fehlerrate sein.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung kann darin bestehen, dass sie
ein Telekommunikationssystem und ein Verfahren zum Betreiben desselben schafft,
welche die Bandbreite der Übertragungen
auf einem weiten Bereich glatt, dynamisch und kontinuierlich anpassen
können.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung kann ein Funktelekommunikationssystem
und ein Verfahren zum Betreiben desselben sein, wobei die Bandbreite
für Übertragungen
an eine entfernte Station verbreitert werden kann, ohne dass eine
Leistungssteigerung erforderlich ist.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung besteht außerdem
große
Flexibilität
hinsichtlich dessen, wie diese Bandbreite innerhalb des verfügbaren Spektrums
belegt werden kann, um den spektralen Belegungsgrad zu verbessern.
Wie schematisch in 1 gezeigt wird, kann die in
einem Funktelekommunikationssystem verfügbare Bandbreite „BW" gemäß der vorliegenden
Erfindung in diskrete Übertragungen „S" mit schmaler Bandbreite,
die von Übertragungen „B" mit breiter Bandbreite
getrennt sind, aufgeteilt werden, oder die Schmalband-Übertragungen
können
sich den Frequenzbereich mit den Breitband-Übertragungen teilen, wie bei „T" gezeigt, oder diesen überlappen,
wie bei „Ü" gezeigt. Übertragungen
mit schmaler Bandbreite, die sich dieselben Frequenzen und dieselbe
Zeit mit den Übertragungen mit
breiter Bandbreite teilen, können
zu diesen orthogonal gehalten werden, indem beispielsweise Codemultiplex
der Übertragungen
mit breiter Bandbreite benutzt wird. Daher umfasst die vorliegende
Erfindung ein Funktelekommunikationssystem, bei welchem sich die
Spektren diverser Kommunikationen überlappen können, um die globale Kommunikationsqualität in dem
System zu verbessern und gleichzeitig innerhalb des insgesamt verfügbaren Spektrums
zu bleiben.
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Die
Bandbreitenanpassung kann dynamisch erfolgen, das heißt von Übertragung
zu Übertragung oder
innerhalb einer Übertragung
von Rahmen zu Rahmen, oder sie kann evolutionär erfolgen, d.h., das gesamte
System kann sich ohne Änderungen
an der in dem System benutzten Hardware oder Software von einem
schmalbandigen System in ein breitbandiges System entwickeln oder
umgekehrt. Eine solche Entwicklung kann langsam stattfinden, wenn die
Bandweite an wachsende Benutzerzahlen angepasst wird, oder sie kann
für Anpassungen
an Laständerungen
z.B. im Tagesverlauf benutzt werden. Ferner kann das System gleichzeitig
sowohl Breitband- als auch Schmalband-Übertragungen umfassen, beispielsweise
können
Notfall-Übertragungen mit
hoher Leistung und schmaler Bandbreite übertragen werden, wohingegen Übertragungen
mit normaler Priorität
eine breite Bandbreite aufweisen können. Insbesondere kann es
sich bei dem Funktelekommunikationssystem um ein zellulares Telefonsystem handeln,
und in einer Zelle können
sowohl Schmalband- als auch Breitband-Übertragungen
mit verschiedenen Mobilstationen gleichzeitig stattfinden. Somit
verschafft die vorliegende Erfindung dem Systemplaner und/oder dem
Betreiber große
Flexibilität bei
der im System benutzen Bandbreite. Die vorliegende Erfindung ist
insbesondere nützlich,
wenn die Übertragungen
mehrheitlich schmalbandig sind und relativ wenige davon von schlechter
Qualität.
Durch dynamisches Aufweiten der Bandbreite lediglich für die Übertragungen
mit schlechter Qualität
kann deren Qualität
verbessert werden, ohne die Störung
anderer Übertragungen
merklich zu vergrößern. Gleichzeitig
interferieren die Schmalband-Übertragungen nicht
mit den Breitband-Übertragungen,
da diese mit einem PN-Code codiert werden können, der beim Empfang alle übertragungen
zurückweist,
die nicht mit dem Code synchron sind.
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Die
abhängigen
Ansprüche
definieren weitere Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung. Die vorliegende Erfindung, ihre Vorteile
und Ausführungsformen
werden nun anhand der folgenden Zeichnungen beschrieben.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Darstellung des verfügbaren Frequenzspektrums eines
Telekommunikationssystems gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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2 und 3 sind
schematische Darstellungen von Zellen in einem mobilen zellularen
Telefonsystem gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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4 ist
eine schematische Darstellung einer Basisstation und einer Mobilstation
gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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5 ist
eine schematische Darstellung einer Basisstation gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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6 ist
eine schematische Darstellung einer Basisstation gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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7 ist
eine schematische Darstellung einer Mobilstation gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Beschreibung veranschaulichender
Ausführungsformen
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Die
vorliegende Erfindung wird anhand bestimmter Ausführungsformen
und bestimmter Zeichnungen beschrieben, ist jedoch nicht auf diese,
sondern lediglich durch die Ansprü che beschränkt. Die vorliegende Erfindung
wird ferner anhand eines mobilen zellularen Telefonsystems beschrieben,
ist jedoch nicht auf dieses beschränkt. Der Schutzumfang der vorliegen
Erfindung umfasst außerdem
jede beliebige Form von Telekommunikationssystem, insbesondere Funktelekommunikationssysteme,
beispielsweise Paketfunksysteme, Funkfernsprechdienst (FuFeD), Spezial-/Bündelfunk
(SMR, engl. „special
mobile radio"),
lokale Netze (LAN), Stadtbereichsnetze (MAN), Weitverkehrsnetze
(WAN), Personenrufsysteme und schnurlose Telefonsysteme, wie sie
in Privathaushalten benutzt werden. Die vorliegende Erfindung ist
auf kein bestimmtes Zugriffsverfahren beschränkt. Die nachstehende Beschreibung
erfolgt anhand eines CDMA-Systems, jedoch ist die Erfindung nicht
hierauf beschränkt.
Die vorliegende Erfindung kann auch auf Systeme mit anderen Zugriffsverfahren
angewandt werden, beispielsweise TDMA oder FDMA oder Kombinationen
aus TDMA, CDMA und/oder FDMA. Ferner kann die vorliegende Erfindung
mit diversen digitalen Modulationsschemata benutzt werden, insbesondere
unter anderem binäre
Phasenumtastung (BPSK), Quadratur-Phasenumtastung (QPSK), gaußsche Minimalphasenumtastung
(GMSK), π/4-QPSK,
Frequenzumtastung (FSK), Quadraturamplitudenmodulation (QAM) und Ableitungen
und Modifizierungen davon.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst einen bandbreitenagilen Funksender
und/oder Funkempfänger.
Insbesondere kann die Bandbreitenagilität innerhalb eines verfügbaren Frequenzbandes
auf im Wesentlichen glatte Weise angepasst werden. Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die Anpassung der Bandbreite in einer Reihe von Schritten
erfolgen (wie dies bei digital gesteuerten elektronischen Einrichtungen üblich ist),
jedoch können
diese Schritte beliebig klein gemacht werden. Die Anpassung der Bandbreite
kann unabhängig
Von der zu übertragenden
Informationsrate, unabhängig
von der für
die digitalen Informationen benutzten Modulationsart und unabhängig von
der zum Übertragen
benutzten Frequenz gemacht werden, d.h., die Bandbreitenanpassung
kann auf jeder einzelnen gesendeten oder empfangenen Frequenz des
Sendeempfängers
erfolgen und wird nicht allein durch Frequenzsprung realisiert. Die
vorliegende Erfindung schließt
das Frequenzsprungverfahren als Möglichkeit ein, und wenn dieses
Verfahren benutzt wird, kann die Bandbreitenanpassung auf jeder
einzelnen Frequenz der Sprungsequenz erfolgen. Außerdem kann
der Sender und/oder Empfänger
gemäß der vorliegenden
Erfindung frequenzagil sein, d.h., er kann zusätzlich zur Bandbreitenanpassung
auch Frequenzsprung durchführen.
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Eine
vorteilhafte Verwendung der vorliegenden Erfindung wird anhand von 2 und 3 beschrieben.
Bei herkömmlichen
zellularen Telefonsystemen können
Probleme an den Rändern
einer Zelle auftreten, d.h. weit weg von der Basisstation der Zelle und
in der Nähe
von Sendern aus anderen Zellen. An diesen Orten ist die Gleichkanalstörung hoch
und die Stärke
des Trägers
schwach. Diese starke Gleichkanalstörung wird durch die in dem
relevanten Frequenzband übertragene
HF-Leistung verursacht, die Beiträge von Sendern aus anderen
Zellen, welche im Rahmen eines Frequenzwiederbenutzungsschemas dasselbe
Frequenzband benutzen, enthalten kann. Dies führt zu einem geringen Träger-Störabstand (C/I,
engl. „carrier
to interference ratio")
an den Zellenrändern
mit entsprechend schlechter Übertragungsqualität. Herkömmlicherweise
wird in dieser Situation ein Handover an eine stärkere Quelle, z.B. an eine
benachbarte Zelle, versucht.
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Falls
der Handover fehlschlägt,
kann es notwendig werden, das Gespräch zu beenden. Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die Übertragungsbandbreite
innerhalb weiter Grenzen, z.B. zwischen Schmal- und Breitband, auf
kontinuierliche und adaptive Weise variiert werden. Dies kann ohne
direkte Beeinflussung des Basisdatenstroms erfolgen, d.h. ohne Abändern oder
Wechseln des zugrundeliegenden Modulationsverfahrens (binäre Phasenumtastung
(BPSK), Quadratur-Phasenumtastung (QPSK), gaußsche Phasenumtastung (GMSK)
oder Quadraturamplitudenmodulation (QAM)), das zum Codieren der
Daten benutzt wird, oder des Codierverfahrens, das zum Komprimieren
der Sprachmitteilungen benutzt wird, z.B. Sprachcodierung (engl. „Vocoding"). Stattdessen wird
die Bandbreite des übertragenen Signals
auf einfache, dynamische und adaptive Weise variiert.
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2 ist
eine schematische Darstellung von zwei Zellen A und B eines zellularen
Telefonsystems. Irgendwo in der Nähe der Mitte der Zelle A ist
eine Basisstation 1 angeordnet. Eine Mobilstation (MS) 2 kann
sich überall
innerhalb des Systems frei bewegen. Wenn die MS 2 nahe
bei der Basisstation 1 ist, wird die Signalqualität aufgrund
des geringen Abstandes in der Regel gut sein. Ein Sender T (z.B.
eine Basisstation oder eine weitere Mobilstation) in Zelle B wird
sich relativ weit entfernt befinden, und die Stärke des bei der MS 2 von
dort empfangenen Signals wird gering sein. Wenn sich die Mobilstation 2 andererseits
an den Grenzen der Zelle A befindet, ist die Stärke des von der Basisstation 1 empfangenen
Signals niedriger, und die von dem Sender T ausgehenden Störungen sind
höher.
Herkömmlicherweise kann
bei TDMA-Schmalbandsystemen wie dem europäischen GSM-Mobiltelefonsystem
die Sendeleistung erhöht werden,
um die Signalqualität
für Mobilstationen
an der Grenze der Zelle zu verbessern. Indem Frequenzen nur in weit
voneinander entfernten Zellen wiederverwendet werden, können Gleichkanalstörungen reduziert
werden. Bei CDMA-Systemen mit
breiteren Bändern
nutzt normalerweise jede Zelle dasselbe Frequenzband, und daher
muss die Leistung für
weit entfernte Mobilstationen erhöht werden. Die zur Verbesserung
der Signalqualität
erforderliche Anhebung der Leistung kann problematisch sein, da eine
mit hoher Leistung betriebene Mobilstation 2 an der Grenze
der Zelle, sich nahe bei der nächsten
Zelle befindet und daher in dieser Zelle Störungen verursachen kann. Gemäß der vorliegenden
Erfindung können
die Bandbreite oder die Bandbreite und die Sendeleistung angepasst
werden, um die Signalqualität
zu verbessern und gleichzeitig die Störung anderer Benutzer zu verringern.
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Dem
Fachmann ist im Allgemeinen bekannt, den Leistungspegel einer MS 2 abhängig von
einer die Qualität
des an der Basisstation 1 empfangenen Signals kennzeichnenden
Eigenschaft zu setzen, z.B. Signalstärke, Signalqualität, Fehlerrate,
Träger-Störabstand.
Zum Beispiel ist es im GSM-System bekannt,
ein Maß für die Signalstärke oder
Signalqualität
zu benutzen, z.B. Rxlev, bekannt aus der GSM-Empfehlung ETS 300578, definiert als
das empfangene Effektivsignal an der Basisstation 2, das über den
gesamten Bereich von –110
dBm bis –48 dBm
mit einer Genauigkeit von +4 dB von –110 dBm bis –70 dBm
und mit einer Genauigkeit von +6 dB über den gesamten Bereich gemessen
wird, oder Rxqual, bekannt aus der GSM-Empfehlung ETS 05/08, oder
die Bitfehlerrate. 3 zeigt eine schematische idealisierte
Zellenanordnung eines zellularen Telefonsystems. Die Zellen 40 werden
als Sechsecke gezeigt, aber dem Fachmann ist bewusst, dass die Form
in der Praxis erheblich hiervon abweichen kann. Irgendwo in der
Mitte jeder Zelle ist eine Basisstation 1 angeordnet. Mobilstationen 2,
die in unterschiedlichen Abständen
zu den Basisstationen 1 mit diesen kommunizieren, weisen
unterschiedliche Signalstärken
und – qualitäten auf,
d.h., unterschiedliche Werte von Rxlev und Rxqual. Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann in dem Maße,
wie sich die die Signalqualität
kennzeichnende Eigenschaft, z.B. Rxlev oder Rxqual, verringert,
die Bandbreite der Übertragung
vergrößert werden.
Somit wird die für
die Übertragung
benutzte Bandbreite erhöht,
wenn sich die Mobilstation 2 weiter weg von der Basisstation 1 bewegt.
Gleichzeitig kann auch die Sendeleistung erhöht werden.
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Wie
in 3 schematisch gezeigt ist, können Mobilstationen nahe bei
den Basisstationen 1 in einem ersten Regime 43 betrieben
werden, bei welchem die Übertragungsbandbreite
schmal ist und optional die Sendeleistung niedrig sein kann. Zum
Beispiel kann in der Zone 43 die Bandbreite unverändert bleiben,
d.h. keine Spreizung des gesendeten Signals stattfinden. Insbesondere
kann es sich bei der Bandbreite um die von herkömmlichen zellularen Telefonsystemen
wie etwa dem europäischen GSM-System
benutzte Bandbreite handeln. In weiter entfernen Zonen 42, 41 kann
die Bandbreite und optional auch die Sendeleistung erhöht werden.
Somit kann gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die für
eine Übertragung
gewählte Bandbreite
von dem Abstand zwischen dem Sender und dem Empfänger, beispielsweise dem Abstand zwischen
der MS 2 und der Basisstation 1, abhängig gemacht
werden. Der Vorteil des Erhöhens
der Bandbreite in den weiter entfernt liegenden Zonen 42, 43 besteht
darin, dass der Rauschabstand der Übertragung verbessert werden
kann. Gleichzeitig werden die gesendeten Signale über eine
größere Bandbreite
aufgespreizt und weisen daher eine niedrigere Leistungsdichte pro
Frequenzbereich auf. Die Mobilstationen 2 am Rande der
einzelnen Zellen verursachen daher geringere Störungen für Mobilstationen in benachbarten
Zellen. Die Wahl der Bandbreite und optional des Leistungspegels
kann gemäß einem
Algorithmus erfolgen. Der Algorithmus kann beispielsweise das Einstellen
der Bandbreite in Abhängigkeit von
einer das gesendete Signal kennzeichnenden Eigenschaft oder dem
Abstand zwischen Sender und Empfänger
umfassen. Falls die Bandbreite erhöht wird, kann die Leistung
konstant gehalten werden. Dadurch bleibt die Leistungsdichte pro
Informationsbit konstant. Alternativ hierzu kann der Leistungspegel
um einen Faktor gesteigert werden. Die vorliegende Erfindung ist
nicht auf solche einfachen Algorithmen beschränkt. Ferner können als
Entscheidungskriterium andere die Signalstärke oder Signalqualität kennzeichnende
Eigenschaften herangezogen werden.
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In 3 sind
drei Zonen 41 bis 43 mit unterschiedlicher Bandbreite
und optional unterschiedlicher Sendeleistung gezeigt, es versteht
sich jedoch, dass die vorliegende Erfindung nicht auf drei Zonen beschränkt ist,
sondern eine graduelle Abstufung der Bandbreite, optional mit einer
Abstufung der Sendeleistung im Bereich der einzelnen Zellen kombiniert, umfassen
kann.
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4 zeigt
eine schematische Darstellung eines digitalen Funktelekommunikationssystems
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Das System weist eine erste Station 1,
bei der es sich um eine ortsfeste entfernte Station, eine Mobilstation
oder eine Basisstation handeln kann, und eine zweite Station 2,
bei der es sich um eine Basisstation, eine Mobilstation oder eine
ortsfeste entfernte Station handeln kann, auf. Im Folgenden wird angenommen,
dass die erste Station 1 eine Basisstation und die zweite
Station 2 eine Mobilstation ist, aber die Erfindung ist
nicht hierauf beschränkt.
Somit können
die Basisstation 1 und die Mobilstation 2 Teil eines
Personenrufsystems sein, bei welchem die Mobilstation 2 ein
Rufempfänger
ist und Daten nur empfangen und sie optional anzeigen kann.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die Basisstation 1 auch einen Sender 3 und
einen Empfänger 5 aufweisen,
während
die Mobilstation 2 einen an den Sender 3 der Basisstation 1 angepassten Empfänger 4 sowie
einen an den Empfänger 4 der Basisstation 1 angepassten
Sender 6 aufweisen kann. Zum Beispiel können die Basisstation 1 und
die Mobilstation 2 Teil eines zellularen Telefonsystems sein.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es nicht erforderlich, dass die angepassten Sendeempfängerpaare 3, 5 bzw. 4, 6 von
demselben Typ sind; beispielsweise kann mindestens eines der abgestimmten
Paare 3, 5; 4, 6 eines der Verfahren
CDMA, Zeitmultiplex-Mehrfachzugriff (TDMA) oder Frequenzmultiplex-Mehrfachzugriff
(FDMA) oder Kombinationen davon unterstützten, z.B. TDMA und FDMA,
was zum Beispiel im europäischen
GSM-System benutzt wird, wo die Übertragungen
nach Frequenz und Zeit voneinander unterschieden werden (unterschiedliche Zeitschlitze
des TDM-Systems auf unterschiedlichen Frequenzen), oder CDMA und
TDMA und FDMA, wobei Übertragungen
nach Frequenz, Zeit und Codierung voneinander unterschieden werden.
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Der
Sender 3 der Basisstation 1 umfasst einen Codierer 10 zum
Generieren eines codierten Signals 16 durch Modulieren
eines Datensignals 34 auf herkömmliche Weise beispielsweise
durch Amplituden- oder Frequenzmodulation, z.B. mit BPSK, GMSK,
QPSK oder QAM usw., sowie optional eine Form von Codierung, z.B.
Block-Faltungs-Codierung, sowie optional eine Form von Verschachtelung.
Der Sender 3 umfasst außerdem einen Multiplikator 11 zum
Generieren eines bandgespreizten Signals 17 mit größerer Bandbreite
durch Spreizen des codierten Signals 16 mit einer Pseudozufallscodefolge 15 (Pseudorauschen,
PN) des PN-Generators 13.
Der PN-Code 15 umfasst ein(e) repetierende(s) Folge/Muster
aus „1"-en und „0"-en. Diverse Muster
können
in einem Speicher, z.B. in einem Prozessor 7, abgelegt
werden und nach Bedarf an den PN-Generator geleitet werden. Aus
den Artikeln von R. N. Mutagi, „Pseudo noise sequences for
Engineers", Electronics & Communications,
Bd. 8, Nr. 2, April 1996 und von T. S. D. Tsui und T. G. Clarkson, „Spread-spectrum communications
techniques", Electronics & Communications,
Bd. 6, Nr. 1, Februar 1994 sind Verfahren zum Generieren geeigneter
PN-Codes bekannt. Ein HF-Modulator 12 moduliert eine hochfrequente
Trägerfrequenz
mit dem bandgespreizten Signal 17 und schafft dadurch ein
gesendetes Signal 18, welches an eine Antenne 34 geleitet
wird. Der Fachmann erkennt, dass das Obenstehende einen Direct-Sequence-Sender
mit Bandspreizung beschreibt, jedoch ist die Erfindung nicht hierauf
beschränkt.
Statt das codierte Signal 16 auf der Zwischenfrequenz zu modulieren
und zu spreizen, kann das gesendete Signal 18 direkt mit der
PN-Folge moduliert werden. Die vorliegende Erfindung umfasst außerdem Mehrfachspreizung,
d.h. das Spreizen des codierten Signals 16 und des Sendesignals 18.
Alternativ hierzu kann ein aus dem Impulskompressionsradar bekannter
Chirp-Sender benutzt werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die Chiprate des PN-Generators 13 durch einen variablen
Zeittaktgenerator 9 generiert, dessen Taktrate von einer
geeigneten Steuerschaltung, z.B. von dem Prozessor 7, gesteuert
werden kann. Durch Abändern
der Taktrate des Zeittaktgenerators 9 wird die Chiprate
der aus dem PN-Generator 13 ausgelesenen PN-Folge 15 abgeändert. Je
höher die
Taktrate, desto weiter wird das Signal 17 in der Bandbreite
gespreizt. Somit kann die Bandbreite des bandbreitengespreizten
Signals 17 glatt variiert werden, indem die Taktrate des
Zeittaktgenerators 9 von keiner Spreizung (keine Änderung
der Bandbreite) bis zur höchsten
mit dem erfinderischen System erreichbaren Bandbreite variiert wird.
Durch geeignetes Einstellen des Zeittaktgenerators 13 und/oder
des PN-Generators 13 kann der PN-Generator 13 dergestalt
konfiguriert werden, dass er lediglich eine kontinuierliche „1" generiert, z.B.
durch Stoppen des Taktes, wenn der Generator 13 eine „1" produziert. In diesem
Falle findet im Multiplikator 11 keine Spreizung des Signals 16 statt.
Alternativ hierzu kann durch Ansteuern des PN-Generators 13 mit
der maximalen Taktrate, die der variable Zeittaktgenerator 9 produzieren
kann, und unter Verwendung einer geeigneten PN-Folge 15 das
höchste
Niveau an Bandbreitenspreizung erreicht werden. Zwischenwerte der Taktrate
des Zeittaktgenerators 9 stellen Zwischenniveaus an Bandbreitenspreizung
bereit. Außerdem können auch
die Längen
der von dem Generator 13 generierten PN-Codes 15 variiert
werden, selbst wenn dies keinen direkten Einfluss auf die Bandbreite des
gesendeten Signals 18 hat.
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Das
Zeittaktsignal des Zeittaktgenerators 9 kann an den Empfänger 5 geleitet
werden, um den Zeittakt zu steuern, der für die Verarbeitung von Signalen
benötigt
wird, die an der Basisstation 1 über die Antenne 37 empfangen
werden.
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Der
Empfänger 4 der
Mobilstation 2 umfasst einen HF-Abwärtswandler 19 zum
Abwärtswandeln eines
von einer Antenne 35 empfangenen Hochfrequenzsignals 24,
wodurch ein Zwischenfrequenzsignal (ZF-Signal) 25 generiert
wird, sowie einen Multiplikator 20 zum Generieren eines
entspreizten Signals 26 durch Multiplizieren des ZF-Signals 25 mit
einem PN-Code 27 eines PN-Generators 21. Eine
variable Zeittakt-Abtastschaltung 23 stellt
ein Zeittaktsignal 28 zum Ansteuern des PN-Generators 21 synchron mit
der Abstimmung des empfangenen ZF-Signals 25 bereit. Die
Bitrate und die Phase der variablen Zeittaktschaltung 23 können durch
eine geeignete Steuerschaltung gesteuert werden, die etwa durch geeignetes
Programmieren eines Prozessors 8 bereitgestellt werden
kann. Ein Abschnitt des entspreizten Signals 26 wird an
die Zeittaktschaltung 23 geleitet. In der Zeittaktschaltung 23 wird
das entspreizte Signal 26 daraufhin überprüft, ob durch Ändern der Verzögerungszeit
des PN-Codesignals 27 ein korrekt ein Codesignal erhalten
wird, so dass der Zeittakt des Mobilstations-Zeittaktsignals bestimmt
ist. Alternative Verfahren zum Erhalten des Zeittaktsignals 28,
beispielsweise mittels verzögerter
Regelschleifen (DDL, engl. „delay
locked loops") oder
Tau-Dither-Schleifen (TDL), fallen in den Schutzumfang dieser Erfindung. Das Zeittaktsignal 28 kann
an den Sender 6 geleitet werden, um den Zeittakt der von
der Mobilstation 2 über
die Antenne 36 gesendeten Übertragungen zu steuern.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung können der
Empfänger 5 und
der Sender 6 dem Empfänger 4 und
dem Sender 3 wie oben beschrieben gleichen oder sich von
diesen unterscheiden.
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Bei
dem oben beschriebenen System kann die Bandbreite des gesendeten
Signals 18 durch Abändern
der Taktrate des Zeittaktgenerators 9 nach Belieben variiert
werden. Die Mobilstation 2 muss die korrekte Taktrate kennen,
die in der Zeittakt-Abtastschaltung 23 für den Empfang
zu verwenden ist. Dies lässt
sich erreichen, indem auf einem Signalisierungskanal geeignete Mitteilungen
von der Basisstation 1 an die Mobilstation 2 gesendet
werden, wobei eine Meldung benutzt wird, die auf eine Weise codiert ist,
die die zu verwendende Taktrate repräsentiert.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung können zusätzlich zu
dem oben beschriebenen weitere Verfahren zum Aufweiten der Bandbreite
des gesendeten Signals benutzt werden, z.B. das langsame Frequenzsprungverfahren
(SFH) oder das Ändern
des zugrundeliegenden Modulationsverfahrens. Das Spreizen des gesendeten
Signals gemäß aller
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, welche die Tatrate eines Direct-Sequence-PN-Codes
variieren, ist unabhängig
von der Verwendung des Frequenzsprungverfahrens. Dies bedeutet,
dass jedes gesendete Signal auf jeder einzelnen Sprungfrequenz gespreizt
werden kann. Dementsprechend können
die Übertragungen
auf den einzelnen Sprungfrequenzen derart beschrieben werden, dass jede
solche Übertragung
eine Mitten frequenz aufweist, um welche das gesendete Signal in
ein breiteres Frequenzband gespreizt wird.
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Außerdem kann
die Sendeleistung der Mobilstation 2 und/oder der Basisstation 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung dergestalt gesteuert werden, dass für jede Übertragung die Kombination
aus Sendeleistung und Bandbreite optimiert werden kann und nicht
nur entweder die Sendeleistung oder die Bandbreite. Ferner kann
das oben beschriebene System in ein TDMA-System aufgenommen werden, d.h.,
die Daten für
einen Zeitschlitz einer TDMA-Übertragung
werden vor der Übertragung
unabhängig
von anderen Zeitschlitzen codiert und gespreizt. Zwischen den Zeitschlitzen
kann die Taktrate des Zeittaktgenerators 9 und der PN-Folge
des PN-Generators 13 abgeändert werden. Daher sind die
Mobilstation 2 und/oder die Basisstation 1 dynamisch
bandbreitenagil.
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Eine
zweite Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird anhand von 5 beschrieben. 5 ist
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Basisstations-Sendeempfängereinrichtung 50 gemäß der vorliegenden
Erfindung. Im Kern der Einrichtung 50 liegt eine Leistungs-
und Bandbreitenbestimmungsschaltung 66, die für jede konkrete Übertragung
entweder vor deren Beginn, bei Beginn der Übertragung oder kontinuierlich
während
der Übertragung
eine optimale Kombination aus Bandbreite und Sendeleistung bestimmt.
Um diese Optimierung leisten zu können, benötigt die Bestimmungsschaltung 66 eine
Eingabe mindestens einer relevanten Signaleigenschaft, z.B. Signalqualität und/oder
Leistung, oder alternativ hierzu des Abstands zwischen Sender und
Empfänger,
sowie ein Mittel zum Optimieren der Leistung/Bandbreite, z.B. einen
Algorithmus, und ein Mittel zum unabhängigen Steuern und Einstellen
der Bandbreite und der Leistung. In 5 steuert
die Leistungs- und Bandbreitenbestimmungsschaltung 66 das
Einstellen des Sendeleistungspegels, indem sie direkt auf Dämpfer in
dem Aufwärtswandler/Leistungsverstärker 57 einwirkt.
Einzelheiten zur Codierung und Verschachtelung der digitalen Signale
sowie zu dem auf die Trägerwelle
angewendeten Frequenzsprungverfahren, die dem Fachmann, beispielsweise
aus generischen zellularen Telefonsystemen wie dem GSM-System, allesamt
bekannt sind, wurden in 5 ausgelassen. Detaillierte
Beschreibungen dieses Systems finden sich in dem Buch „The GSM
system for mobile communications" von
Michel Mouly und Marie-Bernadette Pautet, Cell & Sys, 1992 sowie in den einschlägigen GSM-ETSI-Standards.
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Der
Sendeempfänger 50 kann
Daten 51 mit verschiedenen Raten empfangen, z.B. Sprache,
Datenpakete, Video. Die Daten werden von dem Basisbandmodulator 53 mit
dem für
die jeweiligen Daten passenden Modulationsschema moduliert. Das
Signal des Modulators 54 auf der Zwischenfrequenz wird an
einen digitalen Filter 54 mit variabler Breite weitergeleitet,
dessen Breite dergestalt definiert ist, dass sie zu der Bandbreite
des Signals des Modulators 54 passt. Die Filterbandbreite
wird von der Leistungs- und Bandbreitenbestimmungsschaltung 66 eingestellt.
Aus dem Filter 54 wird das modulierte Signal auf der Zwischenfrequenz
an einen Spreizer 55 geleitet, bei welchem es sich um einen
Multiplikator handeln kann. In dem Spreizer 55 wird das
modulierte Signal mit einem PN-Code eines PN-Codegenerators 60 moduliert.
Die Chiprate des PN-Codes wird durch die Taktrate eines numerisch
gesteuerten Oszillators 61 bestimmt. Der Wert der Taktrate
wird von der Leistungs- und Band breitenbestimmungsschaltung 66 bestimmt
und eingestellt. Das gespreizte Signal wird aus dem Spreizer 55 an
einen Breitbandfilter 56 geleitet, um unerwünschte,
von dem Spreizcode produzierte Nebenkeulenfrequenzen zu begrenzen.
Aus dem Breitbandfilter 56 wird das gespreizte und gefilterte
Signal an einen Aufwärtswandler/Leistungsverstärker 57
geleitet, in welchem eine Trägerwelle
von dem gespreizten und gefilterten Signal moduliert und über zum
Beispiel einen Duplexer 58 an eine Antenne 59 geleitet
wird.
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Wenn
der Sendeempfänger 50 als
Empfänger
arbeitet, wird der oben geschilderte Arbeitsablauf umgekehrt. Ein
von einer Antenne 59 empfangenes Signal wird über einen
Duplexer 58 an einen Abwärtswandler 52 geleitet,
in welchem das Zwischenfrequenzsignal aus der HF-Trägerwelle
extrahiert wird. Das extrahierte Signal kann an einen Breitbandfilter 63 geleitet
werden, um die empfangenen Frequenzen auf den relevanten Bereich
zu begrenzen. Aus dem Breitbandfilter 63 wird das Signal
an einen Entspreizer weitergeleitet. Damit das Entspreizen ausgeführt werden
kann, muss diese Schaltung den Zeittakt des Signals empfangen. Dies
kann mit einer dem Fachmann bekannten verzögerten Regelschleife (DLL,
engl. „delayed
lock loop") erfolgen.
Bei einer verzögerten
Regelschleife werden aus dem Eingabesignal zwei Signale generiert,
ein verzögertes
und ein voreilendes, und es werden zwei Hüllkurvendetektoren benutzt,
um die Hüllkurven
der beiden Signale zu extrahieren und dadurch die Daten zu entfernen.
Die mittleren Spannungen werden subtrahiert und an den Steuereingang
eines variablen Oszillators geleitet, und der Ausgang des spannungsgesteuerten
Oszillators (VCO) wird an den PN-Generator 60 geleitet.
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In
dem Entspreizer 64 wird das Zwischenfrequenzsignal mit
dem PN-Code des PN-Codegenerators 60 multipliziert, um
das modulierte Datensignal zu extrahieren. Das Signal kann für abschließende Begrenzungen
des Frequenzbandes an einen digitalen Filter 65 mit variabler
Breite weitergeleitet werden, bevor das empfangene Signal im Anschluss
von der Leistungs- und Bandbreitenbestimmungsschaltung 66 auf
seine Signalqualität
und/oder -stärke analysiert
wird. Die Bandbreite des Filters 65 wird von der Leistungs-
und Bandbreitenbestimmungsschaltung 66 eingestellt. Das
Signal des Filters 65 wird an die Leistungs- und Bandbreitenbestimmungsschaltung 66 weitergeleitet,
in welcher die Signalsteuereigenschaft, z.B. Signalqualität und/oder Signalstärke, zur
Verwendung beim Einstellen der Bandbreite der Übertragung bestimmt wird. Falls
bestimmt wird, dass die Signalqualität zu niedrig ist, führt die
Leistungs- und Bandbreitenbestimmungsschaltung eine Neuberechnung
einer optimalen Bandbreite und/oder Sendeleistung aus und sendet geeignete
Befehle zum Steuern der Bandbreite und/oder des Leistungspegels
an die relevanten Schaltungen. Abschließend wird das Signal in einem Basisbanddemodulator 67 mit
dem passenden Modulationsschema demoduliert, um das Datensignal zu
extrahieren.
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Eine
dritte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird anhand von 6 beschrieben. 6 zeigt
einen Sendeempfänger,
der dem in 5 gezeigten gleicht, und gleiche
Bezugszeichen in den beiden Figuren beziehen sich auf gleiche Komponenten
und/oder funktionale Elemente der Erfindung. Eine detaillierte Beschreibung
aller Komponenten der dritten Ausführungsform wird nicht gegeben,
da die meisten davon anhand der zweiten Ausführungsform beschrieben worden sind.
Gegenüber der
zweiten Ausführungsform
wurde die dritte Ausführungsform
um eine Schaltung 52 zum Einstellen des Index der von einem
Basisbandmodulator 54 zum Modulieren der Daten 51 durchgeführten Frequenzmodulation
erweitert. Wie dem Fachmann bekannt ist, hängt die Bandbreite eines frequenzmodulierten
Signals ungefähr
linear von dem Modulationsindex ab, d.h., die Bandbreite ist für β > 1 gleich 2 β Fm, wobei β der Modulationsindex
und Fm die modulierte Frequenz ist. Der Modulationsindex wird von der
Schaltung 52 gemäß der Bestimmung
durch die Leistungs- und Bandbreitenbestimmungsschaltung 66 eingestellt.
Im Allgemeinen wird eine umso höhere Leistung
benötigt,
je höher
der Index ist. Im Empfänger
stellt die Leistungs- und Bandbreitenbestimmungsschaltung 66 die
Bandbreite des Filters 65 gemäß dem eingestellten Modulationsindex
für die
jeweilige Übertragung
ein.
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7 ist
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Mobilstation 60 gemäß der vorliegenden
Erfindung, die dazu befähigt
ist, die für
den Empfänger 59, 62 bis 67 aus 5 sowie
für den
Sender 51 bis 59 aus 5 beschriebenen Funktionen
auszuführen.
Die Mobilstation 60 weist eine Antenne 200 zum
Senden und Empfangen von HF-Signalen
und einen Duplexer 205, welcher die Antenne 200 an
den Empfänger 210 und
den Sender 215 koppelt, auf. Die Station 60 hat
typischerweise eine Tastatur 290 zur Benutzereingabe von
Daten, beispielsweise Telefonnummern. Der Sender 215 kann
zum Spreizen und Aufwärtswandeln
des modulierten Datensignals, wie oben anhand von 5 beschrieben,
unter Verwendung der von einem PN-Folgengenerator 265 generierten
Spreizfolge konfiguriert sein. Der Empfänger 210 kann einen
Empfangssignalstärkeindikator
(RSSI, engl. „received
signal strength indicator")
zum Bestimmen der Stärke
des empfangenen Signals aufweisen. Der Empfänger 210 kann, wie
oben anhand von 5 beschrieben, dazu konfiguriert
sein, das empfangene Signal unter Verwendung der Codierfolge des
PN-Generators 265 abwärtszuwandeln
und zu entspreizen, um das modulierte Datensignal wiederzugewinnen,
welches zum Demodulieren und Decodieren der Daten zusammen mit der
Signalstärkeindikation über einen Eingabe-/Ausgabebus 230 an
einen Mikrocomputer 225 geleitet werden kann. Die modulierten
Daten können
von einer zentralen Verarbeitungseinheit (CPU) 235 in dem
Mikrocomputer 225 verarbeitet werden. Die demodulierten
und decodierten Daten können
in einem Schreib-Lese-Speicher (RAM) 240 gespeichert oder,
z.B. im Falle von Sprache, über
einen Treiber 275 an den Lautsprecher 280 ausgeliefert
werden. Alternativ hierzu kann über
einen Anzeigetreiber 295 eine Datenmeldung auf der Anzeige 300 angezeigt
werden. Die Funktionen der Schaltungen 52 bis 54 und 65 bis 67 können durch
geeignetes Programmieren der CPU 235 ausgeführt werden. Zum
Beispiel kann die CPU 235 die Leistungs- und Bandbreitenbestimmungen
ausführen,
die für
die Schaltung 66 aus 5 erläutert wurden,
und die zur Steuerung der Leistung und Bandbreite erforderlichen
Befehle können über den
E/A-Bus 230 an die jeweiligen Schaltungen gesendet werden.
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Zusätzlich zu
dem RAM 240 kann der Mikrocomputer 225 auch einen
Nur-Lese-Speicher (ROM) 245 aufweisen, der die für den Betrieb
der Station 60 benötigten
Computerprogramme speichert, sowie einen Codespeicher 285 zum
Speichern von Referenzdaten, z.B. der Standardtaktrate für den PN-Generator 265,
die für
den lokalen CDMA-Telekommunikationsnetzwerkstandard
benötigt
wird. Ferner weist der Mikrocomputer 225 einen Oszillator 250 zum
Generieren von Zeittaktsignalen auf, die für den Betrieb des Mikrocomputers 225 erforderlich
sind. Der Oszillator 250 kann von einem Standardzeitnormal
wie etwa einem Kristall oder einem Kristalloszillator 255 angetrieben
werden. Ein an den Oszillator 250 gekoppelter Zähler 260 stellt
programmierbare Zeitgeberfunktionen bereit, zum Beispiel die variable
Taktrate, die von dem variablen Oszillator 61 aus 6 bereitgestellt
wird, um einen PN-Generator 265 mit verschiedenen Taktraten,
wie zum Generieren der benötigten
Bandbreite erforderlich, anzusteuern. Bei dem PN-Generator 265 kann
es sich um ein Schieberegister handeln, das, wenn ihm die zum Einstellen mehrerer
einstellbarer Schalter in dem Schieberegister notwendigen Informationen
bereitgestellt werden, eine PN-Folge der erforderlichen Länge generiert.
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Es
versteht sich, dass die Mobilstation 60 dazu befähigt ist,
mit einem zellularen CDMA/TDMA-Telefonsystem oder einem schmalbandigen
zellularen TDMA-Telefonsystem wie etwa GSM ebenso zu arbeiten wie
mit einem TDMA-System, das eine adaptive Bandbreitensteuerung gemäß der vorliegenden
Erfindung zulässt.
Bei zellularen TDMA-Telefonsystemen können bestimmte Zeitschlitze
zum Überwachen
eines gemeinsamen Signalisierungssignals sowie zum „Lauschen" auf die Sender aus
benachbarten Zellen benutzt werden. Wenn sich die Mobilstation 60 in
dem schmalbandigen TDMA-System befindet, empfängt sie Steuersignale, welche
auf dem gemeinsamen Signalisierungskanal den Typ des Systems anzeigen.
Da die Mobilstation in diesen Steuersignalen keine Hinweise hinsichtlich
der Bandbreite empfängt,
geht sie davon aus, dass keine Bandbreitensteuerung erforderlich
ist, und der PN- Generator 265 generiert
nur „1"-en, indem der Takt
zur richtigen Zeit gestoppt wird. Die Mobilstation 60 wird
dann als herkömmlicher
Schmalband-TDMA-Sendeempfänger
ohne Spreizen der gesendeten Signale betrieben.
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Beim
Eintritt in ein CDMA/TDMA-System empfängt die Mobilstation 60 auf
einem Signalisierungssignal Steuersignale, die den Typ des Systems anzeigen.
In diesen Signalen befindet sich kein Hinweis auf die Bandbreitensteuerung,
so dass die Mobilstation 60 davon ausgeht, dass sie sich
in einem normalen CDMA-System befindet. Der PN-Folgengenerator 265 wird
dann von dem Oszillator 250 mit der aus dem Codespeicher 285 erhaltenen
Standardtaktrate angesteuert. Die Mobilstation 60 wird
dann als Breitband-CDMA/TDMA-Sendeempfänger betrieben.
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Beim
Eintritt in ein zellulares TDMA-Telefonsystem mit variabler Bandbreite
gemäß der vorliegenden
Erfindung empfängt
die Mobilstation 60 von der zugehörigen Basisstation in einer
Zelle Steuersignale, welche (neben anderen Parametern) die erforderliche
Taktrate für
den variablen Zeittaktgenerator 265 und/oder den Leistungspegel
für den
Sender 215 spezifizieren. Diese Signale können auf
einem gemeinsamen Signalisierungskanal empfangen werden, welcher
ohne Spreizung betrieben wird, oder auf einem gespreizten Signal,
dessen Spreizung bei einer bekannten Standardtaktrate mit bekanntem PN-Code
erfolgt. Geeignete Taktraten können
von dem bei einer „1" gestoppten Takt
oder in einem Bereich von einigen wenigen Kilohertz bis in die Megahertz-Region oder noch
höher,
z.B. bis zu 250 MHz oder höher,
variieren. Die erforderliche Taktrate kann in codierter Form gesendet
werden, d.h., konkreten Tatraten können spezifische Codes zugewiesen
sein. Alternativ hierzu kann die Taktrate durch eine Regelschleife
oder eine ähnliche
elektronische Schaltung aus dem empfangenen Signal abgeleitet werden.
Sobald die Mobilstation 60 den Takt der Basisstation übernommen
hat, können
ein dedizierter Steuerkanal zugewiesen und weitere Frequenz-, Taktraten-
und Synchronisationsdaten von der Basisstation an die Mobilstation
gesendet werden. In Übereinstimmung mit
diesen Steuersignalen wird die Taktrate des PN-Generators 265 für die weitere
Kommunikation eingestellt und kann während der Kommunikation, bestimmt
von der Basisstation, angepasst werden, wenn sich die Signalqualität verschlechtert.
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Zwar
ist die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen gezeigt und beschrieben
worden, doch versteht der Fachmann, dass verschiedene Änderungen
oder Modifikationen an Form und Detail vorgenommen werden können, ohne
vom Schutzumfang dieser Erfindung abzuweichen. Zum Beispiel kann
der Sendeempfänger
gemäß der vorliegenden
Erfindung auch zur Verwendung in einem zellularen CDMA-Telefonsystem
angepasst werden, bei welchem die Übertragungen kontinuierlich
ausgeführt
werden können
(d.h. beispielsweise nicht TDMA). In diesem Falle werden bevorzugt
in jedem Sendeempfänger
die Sender- und Empfängerfunktion
verdoppelt (oder verdreifacht). Zum Beispiel können drei Sätze der Empfängerschaltungen
bereitgestellt werden, so dass gleichzeitig drei Kommunikationen
empfangen werden können,
z.B. eine erste Kommunikation (die laufende Kommunikation, zum Beispiel
ein Telefongespräch),
eine zweite Kommunikation, bei welcher es sich um Informationen
auf einem Signalisierungskanal für
Steuerungszwecke, z.B. die für
die erste Kommunikation zu verwendende Taktrate, handelt, und eine
dritte Kommunika tion, bei welcher es sich um Informationen von den
Sendeempfängern
von Basisstationen in benachbarten Zellen handelt, die verwendet
werden, um zu entscheiden, ob ein Handover nötig ist und falls ja, an welche Basisstation.
Alternativ hierzu können
die Empfängerschaltungen
nur verdoppelt werden. In diesem Falle können die Steuersignale als
Inband-Signale auf der ersten Kommunikation bereitgestellt werden, oder
der Sendeempfänger
kann den zweiten Empfänger
benutzen, um zu abwechselnden Zeiten auf die Steuersignale und auf
die Sender von anderen Basisstationen zu lauschen. Zwei der Sender
und Empfänger
können
für das
gleichzeitige Empfangen und Senden von Verkehrssignalen während eines „Soft Handover" benutzt werden.
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Ferner
können
diverse Typen von Modulationsschemata benutzt werden. Insbesondere
werden lineare Modulationsschemata wie z.B. GMSK bevorzugt, die
keine relevanten Mengen von Nebenkeulen generieren. Bei der obigen
Beschreibung wurde der Spreizer auf das ZF-Signal oder das HF-Signal
angewendet, jedoch umfasst die vorliegende Erfindung alternativ
hierzu auch das Spreizen des Basisband-Datensignals sowie Kombinationen
aus beliebigen dieser Varianten.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst außerdem das dynamische Anpassen
der Bandbreite einzelner Übertragungen
durch andere Mittel. Zum Beispiel fällt in den Schutzumfang der
vorliegenden Erfindung auch das Benutzen eines Chirp-Senders sowie
das Erhöhen
der Bandbreite durch Erhöhen
der Anzahl der für
ein langsames oder schnelles Frequenzsprungverfahren verwendeten
Frequenzen auf dynamische, für
die einzelnen Mobilstationen spezifische Weise. Ein weiteres Beispiel
umfasst eine Modifikation eines generischen zellu laren Telefonsystems
wie z.B. dem europäischen
GSM-System. Gemäß diesem
Beispiel wird die Anzahl der für
den Frequenzsprung benutzten Frequenzen für jede Mobilstation einzeln
angepasst, um bei Bedarf die Signalqualität zu verbessern. Wenn zum Beispiel
einer konkreten Basisstation eine Menge aus „x" Sprungfrequenzen zugewiesen worden
ist, benutzt die Basisstation bei der normalen Kommunikation mit
den Mobilteilen im Allgemeinen eine Anzahl von Frequenzen kleiner
als „x". Sie kann z.B. versuchen,
a priori keinen Frequenzsprung zu benutzen. Falls der zum Aufrechterhalten
der Signalqualität
benötigte
Leistungspegel unakzeptabel ansteigt, informiert die Basisstation
das Mobilteil auf ihrem dedizierten Signalisierungskanal über den
Wechsel zum Frequenzsprungverfahren und die Menge und Abfolge der
zu verwendenden Frequenzen. Diese Menge kann eine Teilmenge der „x" zugewiesenen Frequenzen
sein. Sollte die Qualität
sich noch weiter verschlechtern, kann eine noch größere Anzahl
von Frequenzen benutzt werden, bis alle „x" Frequenzen ausgeschöpft sind. Diese dynamische Änderung
der Bandbreite erfolgt bevorzugt gemäß der vorliegenden Erfindung
selektiv für
einzelne Mobilstationen, anstatt alle Mobilstationen in einer Zelle
auf einen konkreten Satz von Sprungfrequenzen zu überführen. Bei
einem weiteren Beispiel wird einer Zelle eines zellularen Funktelekommunikationssystems
eine erste Menge „X" von Frequenzen zugewiesen,
deren Frequenzwiederbenutzungsmuster im System hinreichend selten
ist, so dass Nachbarkanalstörungen
bei Verwendung dieser Frequenzen unwahrscheinlich sind. Der Zelle
kann eine weitere Menge bzw. können
weiteren Mengen von Frequenzen zugewiesen werden. Beispielsweise kann
es sich bei einer Menge von Frequenzen „Y" um Frequenzen handeln, mit denen die
Wahrscheinlichkeit für
auf Übertragungen
in benachbarten Zellen einwirkende oder von diesen ausgehende Nachbarkanalstörungen höher ist
als bei Frequenzen in der Menge „X". Noch eine weitere Menge von Frequenzen „Z" kann reserviert
werden, die in den Schutzabständen
zwischen den im System benutzten Frequenzen liegen. Die Verwendung
der Frequenzmenge „Z" steigert in der
Zelle und in den benachbarten Zellen die Wahrscheinlichkeit für Nachbarkanalstörungen.
Die Basisstation in der Zelle kann dann dynamisch eine oder mehrere
der Mengen „X", „Y", „Z" belegen, um einer
schlechten Übertragungsqualität in der
Zelle entgegenzuwirken. Die Basisstation kann einen Algorithmus
befolgen, der bestimmt, wann die weniger günstigen Mengen „Y" und „Z" benutzt werden sollen,
z.B. erst „X", dann „X" und „Y" und zuletzt „X", „Y" und „Z". Durch Unterteilen
der kompletten Menge an Frequenzen, die einer Zelle zur Verfügung stehen,
in eine immer größere Anzahl
von Teilmengen kann die Bandbreite der Übertragungen innerhalb der
Zelle durch Kombinieren von Frequenzmengen graduell angepasst werden.
Maximal kann die Basisstation die Bandbreite in Schritten aus einer
reservierten Frequenz belegen, bis alle Frequenzen für den Frequenzsprung
benutzt werden.
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Frequenzsprung
ist ebenfalls ein Verfahren mit Bandspreizung, jedoch ist die Implementierung von
Frequenzsprung, insbesondere das Empfängerdesign, in der Regel komplizierter
als bei den anhand von 4 bis 7 beschriebenen
Ausführungsformen.
Somit können
die Ausführungsformen
gemäß. 4 bis 7 als
eine zum Frequenzsprung alternative Art des Reduzierens von Nachbarkanalstörungen gesehen
werden, die die Vorzüge
eines vereinfachten Empfänger-
und Senderdesigns bietet und eine dynamische, glatte, adaptive Optimierung
der Bandbreite ermöglicht.
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Bei
den anhand von 5 bis 7 beschriebenen
Ausführungsformen
war die Leistungs- und Bandbreitenbestimmungsschaltung 66 in
der Basisstation angeordnet, welche die Empfangsparameter der entfernten
Stationen steuert. Jedoch kann es sich bei der Schaltung 66 in
der Basisstation auch einfach um eine Einrichtung zum Einstellen
der korrekten Parameter der anderen Schaltungen handeln, während die
Optimierungsberechnungen andernorts im Netzwerk durchgeführt werden
und die Ergebnisse, z.B. Leistungspegel und Taktrate für den PN-Generator 60, über in dem
Netzwerk benutzte herkömmliche
Signalisierungswege an die jeweilige Basisstation gesendet werden.
Zum Beispiel können
die Optimierungsberechnungen in einer Basisstationssteuerungseinrichtung
(BSC), einer Mobilvermittlungsstelle (MSC) oder einer zentralisierten
intelligenten Peripherieeinrichtung in einem intelligenten Funktelekommunikationsnetzwerk
durchgeführt
werden.
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Zu
weiteren Beispielen zählt,
dass die Leistungs- und Bandbreitenbestimmungsschaltung 66 in eine
entfernte Station, z.B. eine Mobilstation, aufgenommen ist und die
entfernte Station den Betrieb der Basisstation hinsichtlich der
Bandbreite für
die Übertragungen
steuert.