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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Pigmentzusammensetzungen
mit verbesserter Dispergierfähigkeit,
zum Beispiel in Kunststoffen und anderen makromolekularen Materialien,
durch Oberflächenbehandeln
von organischen Pigmenten mit bestimmten sterisch gehinderten und/oder
raumeinnehmenden primären
Aminen und gegebenenfalls Dispergiermitteln unter Cavitationsbedingungen
unter Verwendung von Ultraschall.
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Oberflächenbehandlung
ist ein Typ von Fertigbearbeitung, bei welchem bestimmte Hilfsstoffe,
wie Rosin (Kolophonium) und andere Harze, auf Pigmente aufgebracht
werden, um ihre Oberflächenstruktur
zu beeinflussen und folglich ihre physikalischen und farblichen
Eigenschaften. Z.B., W. Herbst und K. Hunger, Industrial Organic
Pigments (New York: VCH Publishers, Inc., 1993), Seiten 205 bis
207. Oberflächenbehandlung
ist ein besonders nützliches
Verfahren zur Verbesserung von Pigmentdispergierfähigkeit
in Tinten, Tonern, Anstrichmitteln, Beschichtungen und Kunststoffen.
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Die
Verwendung von Aminen oder Aminderivaten bei der Herstellung von
Pigmentdispersionen ist bekannt. Zum Beispiel offenbart das Tschechische
Patent 227,779 ein Zweischritt-Verfahren zur Dispergierung organischer
Pigmente in Tinten durch zuerst Dispergieren der Pigmente in der
Gegenwart von ampholytischen Sulfonaten von C12-C24-Fettsäuren
und dann Koagulieren der dispergierten Pigmente mit hydrophoben
Alkylaminen oder ethoxylierten C12-C24-Fettsäuren.
Die Europäische
Patentanmeldung 0 544 441 offenbart Dispersionen von organischen
Pigmenten, bei welchen das Pigment mit einem nicht-polaren Additiv
behandelt wird und in einer Lösung
dispergiert wird, welche ein polares Additiv, einschließlich bestimmte
Rosinamine oder mehrfachfunktionelle Amine, enthält. Diese zwei Patente offenbaren
jedoch nicht, neben der Erfordernis von Zweischritt-Behandlungen
unter Verwendung von zwei verschiedenen Typen von Dispergiermitteln,
die Verwendung der sterisch gehinderten und/oder raumeinnehmenden
primären
Amine und die Cavitationsbedingungen, welche kritische Merkmale
der vorliegenden Erfindung sind.
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Das
Japanische Patent 63/305,172 offenbart die Dispersion von organischen
Pigmenten in Tinten in der Gegenwart von bestimmten grenzflächenaktiven
Mitteln, einschließlich
Stearylamin und Stearylpropylenamin. Dieses Patent offenbart jedoch
nicht die Behandlung von organischen Pigmenten mit sterisch gehinderten und/oder
raumeinnehmenden primären
Aminen unter Cavitationsbedingungen, welche kritische Merkmale der vorliegenden
Erfindung darstellen.
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U.S.
Patent 4,929,279 offenbart wässrige
Dispersionen, welche durch Zugabe von bestimmten grenzflächenaktiven
Mitteln zu einer wässrigen
Aufschlämmung
des Pigments und dann Unterziehen des behandelten Pigments einer
Ultraschallbestrahlung hergestellt wurden. Die grenzflächenaktiven
Mittel schließen
eng definierte Reste von Diaminen mit zwei tertiären Aminoresten, zwei quartären Ammoniumresten
oder einer Kombination eines sekundären Aminorests mit einem primären Aminorest
ein. Dieses Patent offenbart jedoch nicht die Behandlung von organischen
Pigmenten mit sterisch gehinderten und/oder raumeinnehmenden primären Aminen,
welche ein kritisches Merkmal der vorliegenden Erfindung sind.
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Die
U.S. Patente 4,133,695 und 3,573,946 offenbaren die Verwendung von
primären
Aminen bei der Herstellung von Pigmentdispersionen. Das Britische
Patent 1,156,836 offenbart auch die Verwendung eines primären Amins
bei der Herstellung von Pigmentdispersionen. Diese Patente offenbaren
jedoch nicht die Behandlung von organischen Pigmenten unter Cavitationsbedingungen,
noch die Verwendung von Ultraschall bei dem Behandlungsverfahren,
welche kritische Merkmale der vorliegenden Erfindung sind.
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Die
Verwendung von sterisch gehinderten und/oder raumeinnehmenden primären Aminen
zusammen mit Cavitationsbedingungen gemäß der vorliegenden Erfindung
stellt Pigmentzusammensetzungen mit verbesserter Dispergierfähigkeit
bereit.
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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Pigmentzusammensetzungen,
umfassend
- (a) Behandeln eines organischen Pigments
mit
(1) etwa 0,1 bis etwa 100 Gew.-% (bevorzugt 5 bis 20 Gew.-%),
bezogen auf das organische Pigment, eines primären Amins mit tertiärem Alkyrest
mit der Formel wobei
R1 ein
C5-C30 (cyclo)aliphatischer
Rest ist, und
R2 und R3 jeweils
unabhängig
voneinander C1-C6-Alkykeste
sind,
(2) 0 bis etwa 100 Gew.-%, bezogen auf das organische
Pigment, eines grenzflächenaktiven
Mittels, und
(3) etwa 5 bis etwa 15 Gewichtsteilen (bevorzugt
6 bis 12 Gewichtsteilen) einer Flüssigkeit, in der das organische
Pigment im Wesentlichen unlöslich
ist, pro Gewichtsteil des organischen Pigments,
wodurch eine
Suspension der Oberflächen-behandelten
Pigmentzusammensetzung in der Flüssigkeit
gebildet wird;
- (b) Aussetzen der Suspension gegenüber Cavitationsbedingungen;
und
- (c) Sammeln der Pigmentzusammensetzung,
wobei der
Cavitationsschritt (b) unter Verwendung von Ultraschall durchgeführt wird.
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Diese
Erfindung betrifft ferner Pigmentzusammensetzungen, welche nach
dem Verfahren dieser Erfindung hergestellt wurden, und die Verwendung
von solchen Pigmentzusammensetzungen bei der Pigmentierung von Kunststoffen,
Beschichtungen, Fasern, Druckertinten (einschließlich Tintenstrahltinten) und
dergleichen.
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Geeignete
organische Pigmente für
das Verfahren der vorliegenden Erfindung schließen Chinacridon, Phthalocyanin
und Perylenpigmente ein, sowie andere bekannte organische Pigmente.
Gemische, einschließlich
feste Lösungen,
von solchen Pigmenten sind auch geeignet.
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Chinacridonpigmente
sind besonders geeignete organische Pigmente. Chinacridone (welche
nicht substituiertes Chinacridon, Chinacridonderivate und feste
Lösungen
davon einschließen)
können über auf
dem Fachgebiet bekannte Verfahren hergestellt werden, werden aber
bevorzugt über
thermischen Ringschluss von verschiedenen 2,5-Dianilinoterephthalsäure-Vorläufern hergestellt.
Z.B., S.S. Labana und L.L. Labana, „Quinacridones" in Chemical Review,
67, 1 bis 18 (1967) und U.S. Patente 3,157,659, 3,256,285 und 3,317,539. Geeignete
Chinacridonpigmente können
nicht substituiert oder substituiert sein (zum Beispiel mit einem oder mehreren
Alkylrest(en), Alkoxyrest(en), Halogenatom(en), wie Chlor, oder
anderen Substitutenten, welche(r) für Chinacridonpigmente typisch
ist/sind).
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Metallphthalocyaninpigmente
sind auch geeignete organische Pigmente. Obwohl Kupferphthalocyaninpigmente
bevorzugt sind, können
auch andere metallhaltige Phthalocyaninpigmente verwendet werden, wie
jene, welche auf Zink, Cobalt, Eisen, Nickel und anderen solchen
Metallen basieren. Geeignete Phthalocyaninpigmente können nicht
substituiert oder teilweise substituiert sein (zum Beispiel mit
einem oder mehreren Alkylrest(en), Alkoxyrest(en), Halogenatom(en),
wie Chlor, oder anderen Substitutenten, welche(r) für Phthalocyaninpigmente
typisch ist/sind).
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Perylene,
insbesondere die Diimide und Dianhydride von Perylen-3,4,9,10-tetracarbonsäure, sind auch
geeignete organische Pigmente. Geeignete Perylenpigmente können nicht
substituiert oder substituiert sein (zum Beispiel mit einem oder
mehreren Alkykest(en), Alkoxyrest(en), Halogenatom(en), wie Chlor,
oder anderen Substitutenten, welche(r) für Perylenpigmente typisch ist/sind).
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Andere
geeignete organische Pigmente schließen Dioxazine (das heißt Triphendioxazine),
1,4-Diketopyrrolopyrrole, Anthrapyrimidine, Anthanthrone, Flavanthrone,
Indanthrone, Isoindoline, Isoindolinone, Perinone, Pyranthrone,
Thioindigos, 4,4'-Diamino-1,1'-dianthrachinonyl- und Azoverbindungen,
sowie substituierte Derivate ein.
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Das
organische Pigment wird zuerst in Schritt (a) mit einem sterisch
gehinderten und/oder raumeinnehmenden primären Amin und jedweden optionalen
grenzflächenaktiven
Mitteln in einer Flüssigkeit,
in welcher das organische Pigment im Wesentlichen unlöslich ist,
gemischt.
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Geeignete
sterisch gehinderte primäre
Amine (a)(1) sind Amine, bei welchen ein oder mehrere primäre(r) Aminorest(e)
in einem sterisch überfrachteten
Bereich des Aminmoleküls
platziert ist/sind oder an einen sterisch raumeinnehmenden aliphatischen
Rest angefügt
ist/sind. Obwohl die bevorzugten primären Amine (a)(1) jene sind,
bei welchen der Aminorest direkt an ein sterisch überfrachtetes
Kohlenstoffatom angefügt
ist, ist es auch möglich,
dass die Aminofunktion an ein weniger gehindertes Kohlenstoffatom,
einschließlich
einer Gruppe -CH2-, angefügt ist,
so lange die Einheit, an welche der Aminorest angefügt ist,
sterisch raumeinnehmend ist. Das heißt, der Aminorest von solchen
Aminen liegt in einem überfrachteten
Bereich des Aminmoleküls,
ist aber noch in der Lage, mit der Pigmentoberfläche, welche behandelt wird,
wechselzuwirken. Solche Amine sind oft stark verzweigt. Ungeachtet
dessen, ob die Amine als sterisch gehindert, sterisch raumeinnehmend
oder beides betrachtet werden, sind solche Amine durch ihre ausreichende
Hydrophobizität,
so dass sie auf der Pigmentoberfläche in einem wässrigen
oder anderen polaren Medium adsorbiert bleiben, gekennzeichnet.
Die Amine (a)(1) können
natürlich
zwei oder mehr Aminoreste enthalten, so lange alle solchen Aminoreste in
einem sterisch überfrachteten
Bereich des Aminmoleküls
platziert sind oder an einen sterisch raumeinnehmenden Rest angefügt sind.
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Besonders
bevorzugte sterisch gehinderte und/oder raumeinnehmende primäre Amine
(a)(1) sind primäre
Amine mit tertiärem
Alkylrest mit der Formel (I)
wobei R
1 ein
C
5-C
30 (cyclo)aliphatischer
Rest (bevorzugt ein C
5-C
22 aliphatischer
Rest) ist und R
2 und R
3 jeweils unabhängig voneinander
C
1-C
6-Alkylreste
(bevorzugte eine Methylgruppe) sind. Der Ausdruck „C
1-C
6-Alkylrest" betrifft gerad-
oder verzweigtkettige aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit 1
bis 6 Kohlenstoffatomen. Beispiele von C
1-C
6-Alkylrest sind eine Methyl-, Ethyl-, Propyl-,
Butyl-, Pentyl-, Hexylgruppe und die isomeren Formen davon. Die
Reste R
2 und R
3 sollten
jedoch nicht an dem Kohlenstofftom verzweigt sein, das an die Gruppe
C-NH
2 angefügt ist. Der Ausdruck „C
5-C
30 (cyclo)aliphatisch", so wie er hier
verwendet wird, betrifft verzweigte und unverzweigte, gesättigte und
ungesättigte
aliphatische Reste, sowie Reste, welche aus cycloaliphatischen Resten
bestehen oder solche enthalten, mit 5 bis 30 Kohlenstoffatomen.
Der Rest R
1 ist jedoch bevorzugt an dem
Kohlenstoffatom, das direkt an den Rest C-NH
2 angefügt ist,
nicht verzweigt oder ungesättigt. Beispiele
von geeigneten C
5-C
30 (cyclo)aliphatischen
Resten schließen
C
5-C
30-Alkyl-, C
5-C
30-Allcenyl-, C
5-C
30-Alkadienyl-,
C
5-C
30-Alkatrienylreste,
sowie die isomeren verzweigten Formen davon, und C
5-C
8-Cycloalkyl-, C
5-C
8-Cycloalkenyl- und C
5-C
8-Cycloalkadienylreste ein. Beispiele von
geeigneten C
5-C
30 (cyclo)aliphatischen
Resten schließen
auch Alkyl-, Alkenyl-, Alkadienyl- und Alkatrienylreste ein, bei
welchen die Hauptkette mit einem oder mehreren C
5-C
8-Cycloalkylen-, C
5-C
8-Cycloalkenylen- oder C
5-C
8-Cycloalkadienylenrest(en) unterbrochen
ist, solange die Anzahl der Gesamtkohlenstoffatome nicht mehr als
30 beträgt.
Obwohl es im Allgemeinen nicht bevorzugt ist, ist es auch möglich (cyclo)aliphatische
Reste einzuschließen,
bei welchen eines oder mehrere der (cyclo)aliphatischen Kohlenstoffatome
mit (einem) Halogenatom(en) (wie Fluor oder Chlor), C
1-C
6-Alkoxyrest(en) oder C
6-C
10 aromatischen Kohlenwasserstoffrest(en)
(bevorzugt Phenyl- oder Naphthylgruppe), welche(r) gegebenenfalls
selbst substituiert sein kann/können,
substituiert sein kann/können.
Es ist auch möglich,
aber viel weniger stark bevorzugt, ein oder mehrere nicht benachbarte(s)
(cyclo)aliphatische(s) Kohlenstoffatom(e) mit einem Sauerstoff-
oder Schwefelatom oder einem Rest NR
a (bei
welchem R
a ein C
1-C
6-Alkylrest oder ein C
6-C
10-Arylrest ist) zu ersetzen. Es ist sogar
möglich
ein oder mehrere nicht benachbarte(s) aliphatische(s) Kettenkohlenstoffatom(e)
des Rests R
1 mit einem aromatischen Ring,
wie einem Benzolring, zu ersetzen (obwohl der resultierende Rest
im formalen Sinn kein „aliphatischer" Rest sein würde). Im Allgemeinen
sind die bevorzugten primären
Amine mit tertiärem
Alkylrest jene, bei welchen der Rest R
1 ein acyclischer
aliphatischer Rest mit 5 bis 22 Kohlenstoffatomen ist. Der Ausdruck „C
5-C
30-Alkylrest", so wie er für den Rest
R
1 verwendet wird, betrifft Alkylreste mit
5 bis 30 Kohlenstoffatomen, wie eine Pentyl-, Hexyl-, Lauryl- (d.h.
Dodecyl-), Myristyl- (d.h. Tetradecyl-), Cetyl- (d.h. Hexadecyl-),
Stearyl- (d.h. Octadecyl-),
Eicosanyl-, Docosanylgruppe und isomere Formen davon. Die Ausdrücke „C
5-C
30-Alkenylrest", „C
5-C
30-Alkadienylrest" und „C
5-C
30-Alkatrienylrest" betreffen entsprechende
ungesättigte
Reste mit einer, zwei bzw. drei Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung(en).
Der Ausdruck „C
5-C
8-Cycloalkylrest" betrifft cycloaliphatische
Kohlenwasserstoffreste mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen. Beispiele
von C
5-C
7-Cycloalkylrest
sind Cyclopentyl-, Cyclohexyl-, Cycloheptyl- und Cyclooctylgruppe.
Die Ausdrücke „C
5-C
8-Cycloalkenylrest" und „C
5-C
8-Cycloalkadienylrest" betreffen entsprechende
ungesättigte
cyclische Reste mit einer bzw. zwei Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung(en).
Die Ausdrücke „C
5-C
8-Cycloalkylenrest", „C
5-C
8-Cycloalkenylenrest" und „C
5-C
8-Cycloalkadienylenrest" betreffen die entsprechenden
difunktionellen cycloaliphatischen Reste. Der Ausdruck „C
1-C
6-Alkoxyrest" betrifft gerad-
oder verzweigtkettige Alkyloxyreste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen.
Beispiele von C
1-C
6-Alkoxyrest
sind Methoxy-, Ethoxy-, Propoxy-, Butoxy-, Pentyloxy-, Hexyloxygruppe
und die isomeren Formen davon. Der Ausdruck „C
6-C
10 aromatischer Kohlenwasserstoffrest" betrifft eine Phenyl-
und 1- oder 2-Naphthylgruppe, sowie eine Phenyl- und Naphthylgruppe,
welche mit C
1-C
6-Alkylrest(en),
C
1-C
6-Alkoxyrest(en)
oder Halogenatom(en) substituiert sind. Beispiele von geeigneten
Halogenatomen sind Fluor, Chlor und Brom. Geeignete primäre Amine
mit tertiärem
Alkylrest sind im Handel unter dem Namen PRIMENE von Rohm and Haas
Company (Philadelphia, Pennsylvania) erhältlich.
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Andere
geeignete primäre
Amine (a)(1) schließen
Verbindungen ein, bei welchen der Aminorest nicht direkt an das
sterisch überfrachtete
Kohlenstoffatom angefügt
ist, sondern stattdessen an einen Rest angefügt ist, der im vorstehend beschriebenen
Sinn sterisch raumeinnehmend ist. Beispiele von solchen geeigneten raumeinnehmenden
primären
Aminen sind Rosinamine oder Rosinylamine und Derivate davon, einschließend Dehydroabietylamin,
Dehydroabietan-1-amin, Dihydroabietylamin, Tetrahydroabietylamin,
sowie dimere, trimere, tetramere oder polymere Formen davon und
Gemische davon. Geeignete Amine (a)(1), welche sowohl natürlich als
auch synthetisch sein können,
können
als freie Amine oder als Aminsalze von anorganischen oder organischen
Säuren
verwendet werden. Ein besonders bevorzugtes Amin dieses Typs ist
Dehydroabietylamin (welches die Formel (II) aufweist)
und Salze davon, wie Acetat-,
Formiat-, Hydrochlorid-, Phosphat- und Sulfonatsalze (einschließlich partielle Ester
von mehrfachfunktionellen Säuren).
Dehydroabietylamin und sein Acetatsalz sind von Hercules Incorporated
(Wilmington, Delaware) erhältlich.
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Optionale
grenzflächenaktive
Mittel (a)(2) schließen
nicht-ionische, kationische, zwitterionische, amphotere und anionische,
auf dem Fachgebiet bekannte grenzflächenaktive Mittel ein. Die
bevorzugten grenzflächenaktiven
Mittel sind anionische grenzflächenaktive
Mittel, welche Carboxylat-, Sulfonat-, Phosphat- oder Phosphonatgruppen
enthalten, entweder als die freien Säuren oder als die Alkalimetall-,
Erdalkalimetall- oder Ammoniumsalze (insbesondere die Natrium- oder
Kaliumsalze). Besonders bevorzugte anionische grenzflächenaktive
Mittel sind Sulfosuccinate, Sulfosuccinamate und Derivate davon.
Beispiele von geeigneten Sulfosuccinaten sind Dinatriumsulfosuccinat,
Natriumdiamylsulfosuccinat, Natriumdibutylsulfosuccinat, Natriumdiisobutylsulfosuccinat,
Dihexylsulfosuccinat, Natriumdihexylsulfosuccinat, Dioctylsulfosuccinat,
Natriumdioctylsulfosuccinat, Natriumdiisooctylsulfosuccinat, Dinatriumisodecylsulfosuccinat,
Bis(tridecyl)sulfosuccinat, Natriumbis(tridecyl)sulfosuccinat, Laurinsulfosuccinat,
Dinatriumlaurylsulfosuccinat, Diammoniumlaurylsulfosuccinat, Natriumdicyclohexylsulfosuccinat,.
andere Natriumalkylsulfosuccinate und Dinatrium(cyclo)alkylsulfosuccinate,
Dinatriumlaurethsulfosuccinat, Laurylethersulfosuccinat, Dinatriumlauramidoethanolaminsulfosuccinat,
Natriumsulfosuccinatester von Lauryldiethanolamid, Dinatriumlauramidoisopropanolaminsulfosuccinat, Oleinsulfosuccinat,
Ricinolsulfosuccinat, Dinatriumoleth-3-sulfosuccinat, Dinatriumoleamidoethanolaminsulfosuccinat,
Dinatriumoleamidoisopropanolaminsulfosuccinat, Dinatriummonooleamido-PEG-2-sulfosuccinat, Cocossulfosuccinat,
Dinatriumcocamidoisopropanolaminsulfosuccinat, der ethoxylierte
Alkoholhalbester von Dinatriumsulfosuccinat, Dinatriumnonoxynol-10-sulfosuccinat
und Dinatriummono- und Didodecyldiphenyloxiddisulfonat. Beispiele
von geeigneten Sulfosuccinamaten sind Dinatrium-N-octadecylsulfosuccinamat und andere
N-Alkyl- und N-Dialkylsulfosuccinamate und Tetranatrium-N-(1,2-dicarboxyethyl)-N-octadecylsulfosuccinamat.
Andere geeignete anionische Dispergiermittel schließen Neodecansäure, Natrium-N-methyl-N-oleoyltaurat,
sulfonierte aliphatische Polyester und aromatische Sulfonat-Dispergiermittel
ein. Geeignete nicht-ionische grenzflächenaktive Mittel schließen ethoxylierte
Fettsäuren
und Amide, ethoxylierte Alkohole, ethoxylierte Alkylphenole und
Glycolester ein. Geeignete kationische grenzflächenaktive Mittel schließen ethoxylierte und/oder
propoxylierte Amine, Diamine und quartäre Ammoniumsalze ein. Geeignete
amphotere und zwitterionische grenzflächenaktive Mittel schließen Aminoxide
und Betainderivate ein. Gemische von grenzflächenaktiven Mitteln sind natürlich auch
geeignet.
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Der
Oberflächenbehandlungsschritt
(a) wird in einer Flüssigkeit
(a)(3) durchgeführt,
in welcher das organische Pigment im Wesentlichen unlöslich ist
und welche geeigneterweise unter den in Schritt (b) verwendeten
Cavitationsbedingungen stabil ist. Bevorzugte Flüssigkeiten (a)(3) schließen Wasser,
mit Wasser mischbare organische Flüssigkeiten (wie Methanol oder
andere niedere aliphatische Alkohole) oder Gemische davon ein. Es
ist wünschenswert,
aber nicht notwendig, dass die sterisch gehinderten und/oder raumeinnehmenden
primären
Amine (a)(1) mindestens teilweise in der Flüssigkeit (a)(3) unlöslich sind.
Optionale grenzflächenaktive
Mittel (a)(2) sind oft in der Flüssigkeit
(a)(3) löslich,
aber Löslichkeit
ist kein wesentliches Merkmal. Beispiele von geeigneten Flüssigkeiten
(a)(3) sind Wasser und/oder mit Wasser mischbare organische Flüssigkeiten,
einschließlich
zum Beispiel niedere aliphatische Alkohole, wie Methanol; Ketone
und Ketoalkohole, wie Aceton, Methylethylketon und Diacetonalkohol;
Amide, wie Dimethylformamid und Dimethylacetamid; Ether, wie Tetrahydrofuran
und Dioxan; Alkylenglycole und Triole, wie Ethylenglycol und Glycerol;
und andere solche auf dem Fachgebiet bekannten organischen Flüssigkeiten.
Andere organische Flüssigkeiten
können verwendet
werden, sind aber im Allgemeinen weniger stark bevorzugt.
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Die
Temperatur, bei welcher eine Oberflächenbehandlung durchgeführt wird,
ist im Allgemeinen nicht kritisch, wird aber normalerweise zwischen
etwa 5°C
und etwa 200°C
gehalten. Temperaturen zwischen 5°C und
dem Siedepunkt des Gemisches (welches unter Druck stehen kann) sind
im Allgemeinen bevorzugt.
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Cavitationsschritt
(b) wird unter Verwendung von Ultraschall durchgeführt. Z.B.,
U.S. Patente 4,588,576 und 4,929,279. Ultraschallbestrahlung (d.h.
Beschallung) kann über
jedwedes herkömmliche
System durchgeführt
werden, bei welchem ein passendes Gefäß mit einer Quelle von Vibrationen
hoher Frequenz, wie einem piezoelektrischen, mechanischen oder magnetorestriktiven
akustischen Generator, ausgestattet ist. Schallfrequenzen im Bereich
von etwa 15 bis etwa 20.000 Kilohertz sind geeignet, obwohl Frequenzen
zwischen etwa 15 und etwa 3.000 Kilohertz im Allgemeinen bevorzugt
sind. Die Intensität
des Ultraschalls liegt im Allgemeinen zwischen etwa 20 und 500 Watt/cm2. Die Temperatur, bei welcher der optionale
Cavitationsschritt durchgeführt
wird, ist im Allgemeinen nicht kritisch, wird aber normalerweise
zwischen etwa 5°C
und etwa 80°C gehalten.
Aus Sicherheitsgründen
wird die Temperatur bevorzugt weit unter dem Siedepunkt des für die Cavitation
verwendeten flüssigen
Mediums gehalten.
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Das
resultierende Pigment wird in Schritt (c) über auf dem Fachgebiet bekannten
Verfahren gesammelt, wird aber bevorzugt durch Filtration, gefolgt
von Waschen, um restliche Säure
zu entfernen, gesammelt. Andere auf dem Fachgebiet bekannte Sammelverfahren,
wie Zentrifugieren oder sogar einfaches Dekantieren, sind geeignet,
sind aber im Allgemeinen weniger stark bevorzugt. Das Pigment wird
dann zur Verwendung oder für
eine weitere Manipulation vor der Verwendung getrocknet.
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Die
Pigmente dieser Erfindung sind hoch wasserbeständig, ölbeständig, säurebeständig, kalkbeständig, basenbeständig, lösungsmittelbeständig, schnell
zu überlackieren,
schnell zu überspritzen,
schnell zu sublimieren, wärmebeständig und
beständig
gegenüber
Vulkanisieren, außerdem
geben sie eine sehr gute Färbeausbeute
und sind ohne weiteres dispergierbar (zum Beispiel in Kunststoffmaterialien).
Wegen ihrer Lichtstabilität
und Migrationseigenschaften sind die Pigmente gemäß der vorliegenden
Erfindung für
viele verschiedene Pigmentanwendungen geeignet. Zum Beispiel können die
gemäß der Erfindung
hergestellten Pigmente als der farbgebende Stoff (oder als einer
von zwei oder mehreren farbgebenden Stoffen) für lichtecht pigmentierte Systeme
verwendet werden.
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Die
Pigmente der vorliegenden Erfindung sind besonders zur Verwendung
mit makromolekularen Materialien, insbesondere synthetisch hergestellten
makromolekularen Substanzen, geeignet. Beispiele von synthetischen
makromolekularen Substanzen schließen Kunststoffmaterialien,
wie Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat und Polyvinylpropionat; Polyolefine,
wie Polyethylen und Polypropylen; Polyamide mit hohem Molekulargewicht;
Polymere und Copolymere von Acrylaten, Methacrylaten, Acrylnitril,
Acrylamid, Butadien oder Styrol; Polyurethane und Polycarbonate
ein. Andere geeignete makromolekulare Substanzen schließen jene
eines natürlichen
Ursprungs, wie Kautschuk; jene, welche über chemische Modifizierung
erhalten wurden, wie Acetylcellulose, Cellulosebutyrat oder Viskose;
oder jene, welche synthetisch hergestellt wurden, wie Polymere, Polyadditionsprodukte
und Polykondensate, ein. Die mit den Pigmenten der Erfindung pigmentierten
Materialien können
jedwede gewünschte
Gestalt oder Form aufweisen.
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Die
Pigmente der vorliegenden Erfindung sind auch für pigmentierte Gemische mit
anderen Materialien, Pigmentformulierungen, Anstrichmitteln, Druckertinte
und farbigem Papier geeignet. Für
den Ausdruck „Gemische
mit anderen Materialien" gilt
als vereinbart, dass er zum Beispiel Gemische mit anorganischen
weißen
Pigmenten, wie Titandioxid (Rutil) oder Zement, oder anderen anorganischen
Pigmenten einschließt.
Beispiele von Pigmentformulierungen schließen Flushpasten mit organischen
Flüssigkeiten
oder Pasten und Dispersionen mit Wasser, Dispergiermitteln und,
wenn passend, Konservierungsmitteln ein. Beispiele von Anstrichmitteln,
bei welchen Pigmente dieser Erfindung verwendet werden können, schließen zum
Beispiel physikalisch oder oxidativ trocknende Lacke, Einbrennlacke,
reaktive Anstrichmittel, Zweikomponentenanstrichmittel, auf Lösungsmittel
oder Wasser basierende Anstrichmittel, Emulsionsanstrichmittel für wetterbeständige Beschichtungen
und Temperafarben ein. Druckertinten schließen jene ein, welche zur Verwendung
bei Papier-, Textil- und Zinnblechdrucken bekannt sind.
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen weiterhin Details des erfindungsgemäßen Verfahrens. Fachleute
werden sofort verstehen, dass bekannte Variationen der Bedingungen
der folgenden Verfahren verwendet werden können. Sofern nicht anders angegeben,
werden alle Temperaturen in Grad Celsius und alle Prozentangaben
als Gew.-% angeführt.
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BEISPIELE
Chinacridone
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Die
folgenden Chinacridonpigmente wurden als Ausgangsmaterialien für die Beispiele
verwendet:
Chinacridon (beta-Form), 2,9-Dimethylchinacridon
und 2,9-Dichlorchinacridon wurden gemäß dem in U.S. Patent 3,342,828
beschriebenen Verfahren hergestellt und durch unter Methanol setzen
der Reaktionsgemische in der Form eines rohen Presskuchens erhalten.
Die resultierenden rohen Pigmente wurden gesammelt, aber nicht konditioniert
oder Oberflächen-behandelt.
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Sterisch gehinderte und
raumeinnehmende primäre
Amine
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Die
folgenden sterisch gehinderten und raumeinnehmenden primären Amine
gemäß der Erfindung wurden
in den Beispielen verwendet:
Amin
A | Ein
tertiäres
C16-C22-Amin, erhältlich als
PRIMENE® JM-T
von Rohm and Haas Company, Philadelphia, PA |
Amin
B | Dehydroabietylaminacetat,
erhältlich
als Amine D Acetate von Hercules Inc. (Wilmington, Delaware) |
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Dispergierfähigkeit
in PVC
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Dispergierfähigkeiten
von Pigmenten, welche gemäß den Beispielen
hergestellt wurden, wurden in Polyvinylchlorid („PVC") unter Verwendung von unbehandelten
Pigmenten und/oder im Handel erhältlichen Pigmenten
zum Vergleich bestimmt. Die Dispergierfähigkeit wurde durch Vergleichen
von Warmmahl- und Kaltmahlfarbentwicklung gemäß dem folgenden Verfahren bewertet.
Für jede
getestete Probe wurde ein Menge von 50 g an Weich-PVC in eine warme
(155°C)
Zweiwalzenmühle
mit einer Spaltenbreite von 25 Mils (ca. 0,6 mm) gegeben und bis
zur Einheitlichkeit schmelzaufgeschlossen. Eine Menge von 0,050
g des Testpigments oder des Vergleichspigments wurde über einen
Zeitraum von etwa zehn Sekunden in die Spalte eingestreut, wonach
das schmelzaufgeschlossene Material geschnitten wurde und in der
Mühle für fünf Minuten
gewalzt wurde. Das pigmentierte Flächengebilde wurde dann aus
der Mühle
entfernt und zum Abkühlen
auf einer sauberen glatten Oberfläche platziert. Ein Stück, welches
von dem resultierenden Flächengebilde
geschnitten wurde und welches man auf Raumtemperatur abkühlen ließ, wurde
als die „Warmmahl"-Probe zur Bewertung verwendet.
Eine noch warme Probe, welche vom selben Flächengebilde geschnitten wurde,
wurde auf einer kalten (24°C)
Zweiwalzenmühle
mit einer Spaltenbreite von 21 Mils (ca. 0,5 mm) platziert, dann
gefaltet und siebenmal durch die Mühle laufen gelassen. Das kaltgewalzte
Flächengebilde
wurde in der heißen
Mühle bis zu
Glattheit wieder schmelzaufgeschlossen. Eine von dem resultierenden
Flächengebilde
geschnittene Probe wurde als die „Kaltmahl"-Probe zur Bewertung verwendet. Die
Farbentwicklung wurde unter Verwendung einer Skala von 1 bis 5,
basierend auf dem Unterschied zwischen der Warmmahl- und Kaltmahlfarbentwicklung,
bewertet, wobei 1 eine schlechte Dispergierfähigkeit darstellt (wie durch
extreme Unterschiede bei der Farbentwicklung gezeigt wird) und 5
eine ausgezeichnete Dispergierfähigkeit
darstellt (wie durch im Wesentlichen keinen Unterschied bei der
Farbentwicklung gezeigt wird).
-
Die
folgenden im Handel erhältlichen
Pigmente wurden bei den Dispergierfähigkeitstests für 2,9-Dichlorchinacridon-
und Chinacridonpigmente als Vergleichsstandards verwendet:
Standard
A | 2,9-Dichlorchinacridon,
erhältlich
als MONASTRAL® Magenta
RT-235-D von Ciba-Geigy Corp. |
Standard
B | Chinacridon,
erhältlich
als QUINDO® Magenta RV-6911
von Bayer Corporation |
Standard
C | Chinacridon
mit Rotton, erhältlich
als QUINDO® Magenta
RV-6704 von Bayer Corporation |
-
Farbbewertungen
-
Ein
Löschtest
wurde zur Bewertung von Farbe und Erscheinung der Pigmente verwendet.
Dispersionen wurden auf einem Hoover Automatic Muller, Modell M4
(Hoover Color Corporation, Hiwassee, Virginia), welcher mit zwei
Glasplatten und einem Gewicht von 50 Pfund (ca. 22,5 kg) ausgestattet
war, hergestellt. Für die
Volltondispersion wurden 200 mg trockenes Pigment zu 240 mg rohem
Leinöl
(welches von United Specialties of America, Orlando, Florida vertrieben
wird) gegeben und das Gemisch wurde auf der Grundplatte des Laufsteins
platziert. Nachdem die Deckplatte in Kontakt mit der niedrigeren
Platte platziert worden war, ließ man die Grundplatte mit 50
Umdrehungen laufen. Nachdem die Platten getrennt worden waren, wurde
die Paste von der Deckplatte mit einem Spatel entfernt und auf die
Grundplatte gegeben. Dieses Dispersionsverfahren wurde weitere drei
Male wiederholt. Die resultierende Paste wurde mit 480 mg rohem
Leinöl
verdünnt
und das Laufsteindispersionsverfahren wurde zweimal wiederholt.
Eine kleine Menge der resultierenden Volltondispersion wurde auf
einem Objektträger
platziert und im Vergleich mit einer Vergleichsdispersion, welche
durch das gleiche Laufsteindispersionsverfahren hergestellt wurde,
bewertet.
-
Der
Löschtest
schloss auch eine Unterton-(Farbschattierungs)-Bewertung unter Verwendung
von 100 mg der (End)volltondispersion und 2,0 g Zinc Oxide Bleach
White W-3689 (Superior Printing Inks, New York, NY) ein. Dieses
Mischverfahren wurde unter Verwendung eines Spatels durchgeführt. Der
Unterton wurde auch mit der Vergleichsuntertondispersion verglichen.
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Beispiel 1 (Vergleich)
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2,9-Dimethylchinacridon
wurde in der Abwesenheit eines sterisch gehinderten oder raumeinnehmenden
primären
Amins, eines grenzflächenaktiven
Mittels und Beschallung hergestellt.
-
Ein
roher Presskuchen von 2,9-Dimethylchinacridon (120,0 g, entsprechend
25,0 g Pigment mit 100 % Intensität) wurde in 155,0 g Wasser
wieder aufgeschlämmt.
Die Aufschlämmung
wurde in einem Labor-Parrreaktor bei 140 bis 145°C für zwei Stunden erwärmt. Man
ließ das
Gemisch auf Raumtemperatur abkühlen
und der pH-Wert wurde auf 3,4 eingestellt. Die Aufschlämmung wurde
bei 60°C
für 30
Minuten gerührt,
wonach die resultierende Aufschlämmung
filtriert und mit Wasser gewaschen wurde. Der nasse Presskuchen
wurde im Ofen bei 60°C über Nacht
getrocknet, wobei 25,0 g eines magentafarbenen (d.h. rot-violetten)
Vergleichspigments erhalten wurden.
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Beispiel 2 (Vergleich)
-
2,9-Dimethylchinacridon
wurde in der Anwesenheit eines sterisch gehinderten und/oder raumeinnehmenden
primären
Amins, aber in der Abwesenheit eines grenzflächenaktiven Mittels und Beschallung
hergestellt.
-
Ein
roher Presskuchen von 2,9-Dimethylchinacridon (120,0 g, entsprechend
25,0 g Pigment mit 100 % Intensität) wurde in 155,0 g Wasser
und 5,0 g Amin A wieder aufgeschlämmt. Die Aufschlämmung wurde
in einem Labor-Parrreaktor bei 140 bis 145°C für zwei Stunden erwärmt. Man
ließ das
Gemisch auf Raumtemperatur abkühlen
und der pH-Wert wurde auf 3,4 eingestellt. Die Aufschlämmung wurde
bei 60°C
für 30
Minuten gerührt,
wonach die resultierende Aufschlämmung
filtriert und mit Wasser gewaschen wurde. Der nasse Presskuchen
wurde im Ofen bei 60°C über Nacht
getrocknet, wobei 27,8 g eines magentafarbenen Pigments mit guter
Dispergierfähigkeit
in PVC erhalten wurden, wie in Tabelle 1 gezeigt wird.
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Beispiel 3 (Vergleich)
-
2,9-Dimethylchinacridon
wurde in der Anwesenheit eines sterisch gehinderten und/oder raumeinnehmenden
primären
Amins und eines grenzflächenaktiven
Mittels, aber in der Abwesenheit von Beschallung hergestellt.
-
Ein
roher Presskuchen von 2,9-Dimethylchinacridon (120,0 g, entsprechend
25,0 g Pigment mit 100 % Intensität) wurde in 155,0 g Wasser
und 5,0 g Amin A wieder aufgeschlämmt. Die Aufschlämmung wurde
in einem Labor-Parrreaktor bei 140 bis 145°C für zwei Stunden erwärmt. Man
ließ das
Gemisch auf Raumtemperatur abkühlen
und der pH-Wert wurde auf 3,4 eingestellt. Eine Emulsion von 0,9
g eines anionischen grenzflächenaktiven
Mittels vom Sulfosuccinat-Typ, 13,1 g Erdöldestillat und 25,0 g Wasser
wurde zugegeben und die Aufschlämmung
wurde bei 50°C
für drei
Stunden gerührt,
wonach die resultierende Aufschlämmung
filtriert und mit Wasser gewaschen wurde. Der nasse Presskuchen
wurde im Ofen bei 60°C über Nacht
getrocknet, wobei 29,3 g eines magentafarbenen Pigments mit guter
Dispergierfähigkeit
in PVC erhalten wurden, wie in Tabelle 1 gezeigt wird.
-
Beispiel 4
-
2,9-Dimethylchinacridon
wurde in der Anwesenheit eines sterisch gehinderten und/oder raumeinnehmenden
primären
Amins, eines grenzflächenaktiven
Mittels und Beschallung hergestellt.
-
Ein
roher Presskuchen von 2,9-Dimethylchinacridon (83,3 g, entsprechend
17,0 g Pigment mit 100 % Intensität) wurde in 92,0 g Wasser und
3,4 g Amin A wieder aufgeschlämmt.
Die Aufschlämmung
wurde in einem Labor-Parrreaktor bei 140 bis 145°C für zwei Stunden erwärmt. Man
ließ das
Gemisch auf Raumtemperatur abkühlen
und der pH-Wert wurde auf 3,4 eingestellt. Eine Emulsion von 0,9
g eines anionischen grenzflächenaktiven
Mittels vom Sulfosuccinat-Typ, 13,1 g Erdöldestillat und 25,0 g Wasser
wurde zugegeben und das Gemisch wurde bei Raumtemperatur für drei Stunden
mit einem akustischen Horn (20 kHz, 25 bis 50 Watt) beschallt, wonach
die resultierende Aufschlämmung
filtriert und mit Wasser gewaschen wurde. Der nasse Presskuchen
wurde im Ofen bei 60°C über Nacht
getrocknet, wobei 17,6 g eines magentafarbenen Pigments mit sehr
guter Dispergierfähigkeit
in PVC erhalten wurden, wie in Tabelle 1 gezeigt wird. TABELLE
1 Dispergierfähigkeiten
in PVC der 2,9-Dimethylchinacridon-Pigmente der Vergleichsbeispiele
1 bis 3 und des Beispiels 4 der Erfindung
-
Beispiel 5 (Vergleich)
-
2,9-Dichlorchinacridon
wurde in der Abwesenheit eines sterisch gehinderten oder raumeinnehmenden primären Amins,
eines grenzflächenaktiven
Mittels und Beschallung hergestellt.
-
Ein
roher Presskuchen von 2,9-Dichlorchinacridon (115 g, entsprechend
34,5 g Pigment mit 100 % Intensität) wurde in 436 g Wasser wieder
aufgeschlämmt.
Die Aufschlämmung
wurde in einem Labor-Parrreaktor bei 140 bis 145°C für zwei Stunden erwärmt. Man
ließ das
Gemisch auf Raumtemperatur abkühlen,
wonach die resultierende Aufschlämmung
filtriert und mit Wasser gewaschen wurde. Der nasse Presskuchen
wurde im Ofen bei 60°C über Nacht
getrocknet, wobei 32 g eines magentafarbenen Vergleichspigments
erhalten wurden.
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Beispiel 6
-
2,9-Dichlorchinacridon
für Pigmentierung
wurde in der Anwesenheit eines sterisch gehinderten und/oder raumeinnehmenden
primären
Amins, eines grenzflächenaktiven
Mittels und Beschallung hergestellt.
-
Ein
roher Presskuchen von 2,9-Dichlorchinacridon (39,0 g, entsprechend
13,0 g Pigment mit 100 % Intensität) wurde in 92,0 g Wasser und
2,6 g Amin A wieder aufgeschlämmt.
Die Aufschlämmung
wurde in einem Labor-Parrreaktor bei 140 bis 145°C für zwei Stunden erwärmt. Man
ließ das
Gemisch auf Raumtemperatur abkühlen
und der pH-Wert wurde auf 3,2 eingestellt. Eine Emulsion von 0,65
g eines anionischen grenzflächenaktiven
Mittels vom Sulfosuccinat-Typ und 9,0 g Erdöldestillat in Wasser wurde
zugegeben und das Gemisch wurde bei Raumtemperatur für drei Stunden
mit einem akustischen Horn (20 kHz, 25 bis 50 Watt) beschallt, wonach
die resultierende Aufschlämmung
filtriert und mit Wasser gewaschen wurde. Der nasse Presskuchen
wurde im Ofen bei 60°C über Nacht
getrocknet, wobei 13,9 g eines magentafarbenen Pigments mit ausgezeichneter
Dispergierfähigkeit
in PVC erhalten wurden, wie in Tabelle 2 gezeigt wird. TABELLE
2 Dispergierfähigkeit
in PVC der 2,9-Dimethylchinacridon-Pigmente von Vergleichsbeispiel
5, Standard A und Beispiel 6 der Erfindung
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Beispiel 7
-
Chinacridon
für Pigmentierung
wurde in der Anwesenheit eines sterisch gehinderten und/oder raumeinnehmenden
primären
Amins, eines grenzflächenaktiven
Mittels und Beschallung hergestellt.
-
Ein
roher Presskuchen von Chinacridon in beta-Form (50,0 g, entsprechend
18,3 g Pigment mit 100 % Intensität) wurde in 145,0 g Wasser
und 3,6 g Amin A wieder aufgeschlämmt. Die Aufschlämmung wurde
in einem Labor-Parrreaktor bei 140 bis 145°C für zwei Stunden erwärmt. Man
ließ das
Gemisch auf Raumtemperatur abkühlen
und der pH-Wert wurde auf 3,2 eingestellt. Eine Emulsion von 0,65
g eines anionischen grenzflächenaktiven
Mittels vom Sulfosuccinat-Typ und 9,0 g Erdöldestillat in Wasser wurde
zugegeben und das Gemisch wurde bei 25°C für drei Stunden mit einem akustischen
Horn (20 kHz, 25 bis 50 Watt) beschallt, wonach die resultierende
Aufschlämmung
filtriert und mit Wasser gewaschen wurde. Der nasse Presskuchen wurde
im Ofen bei 60°C über Nacht
getrocknet, wobei 18,2 g eines violettfarbenen Pigments mit ausgezeichneter
Dispergierfähigkeit
in PVC erhalten wurden, wie in Tabelle 3 gezeigt wird. TABELLE
3 Dispergierfähiglceit
in PVC der Chinacridon-Pigmente von Standard B und Beispiel 7 der
Erfindung
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Beispiel 8 (Vergleich)
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Ein
Chinacridon mit Rotton wurde in der Anwesenheit eines sterisch gehinderten
und/oder raumeinnehmenden primären
Amins, aber in der Abwesenheit eines grenzflächenaktiven Mittels und Beschallung
hergestellt.
-
Zu
150 g Polyphosphorsäure
(117 % Phosphorsäure),
welche bei 80°C
erwärmt
wurde, wurden über einen
Zeitraum von 30 Minuten 60 g 2,5-Dianilinoterephthalsäure gegeben,
wobei die Temperatur durch Anpassen der Zugabegeschwindigkeit unter
95°C gehalten
wurde. Das Reaktionsgemisch wurde bei 103 bis 105°C für sechs
Stunden erwärmt.
Nachdem auf 95°C
gekühlt
worden war, wurde das Reaktionsgemisch langsam in 300 g Wasser,
welches bei 10°C
1,5 g Amin B enthielt, gegossen, wobei die Temperatur durch externes Kühlen und
durch Anpassen der Zugabegeschwindigkeit der Schmelze unter 25°C gehalten
wurde. Die Aufschlämmung
wurde für
30 Minuten bei 50°C
erwärmt,
wonach die feste Komponente durch Filtration gesammelt und mit Wasser
gewaschen wurde. Der resultierende rohe Presskuchen von Chinacridon
(115,0 g, entsprechend 20,0 g Pigment mit 100 % Intensität) wurde
in 65,0 g Wasser wieder aufgeschlämmt. Nach dem Einstellen des
pH-Werts auf 8,5 mit Natriumhydroxid wurden 150,0 g Methanol zugegeben.
Die resultierende Aufschlämmung
wurde bei 120°C
für sechs
Stunden in einem Labor-Parrreaktor erwärmt. Man ließ die Aufschlämmung auf
Raumtemperatur abkühlen
und die feste Komponente wurde über
Filtration gesammelt und mit Wasser gewaschen. Der nasse Presskuchen
wurde in einem Ofen bei 60°C über Nacht
getrocknet, wobei 20,0 g eines magentafarbenen Pigments mit Rotton
erhalten wurden.
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Beispiel 9
-
Ein
Chinacridon mit Rotton für
Pigmentierung wurde in der Anwesenheit eines sterisch gehinderten und/oder
raumeinnehmenden primären
Amins, eines grenzflächenaktiven
Mittels und Beschallung hergestellt.
-
Zu
150 g Polyphosphorsäure
(117 % Phosphorsäure),
welche bei 80°C
erwärmt
wurde, wurden über einen
Zeitraum von 30 Minuten 60 g 2,5-Dianilinoterephthalsäure gegeben,
wobei die Temperatur durch Anpassen der Zugabegeschwindigkeit unter
95°C gehalten
wurde. Das Reaktionsgemisch wurde bei 103 bis 105°C für sechs
Stunden erwärmt.
Nachdem auf 95°C
gekühlt
worden war, wurde das Reaktionsgemisch langsam in 300 g Wasser,
welches bei 10°C
1,5 g Amin B enthielt, gegossen, wobei die Temperatur durch externes Kühlen und
durch Anpassen der Zugabegeschwindigkeit der Schmelze unter 25°C gehalten
wurde. Die Aufschlämmung
wurde für
30 Minuten bei 50°C
erwärmt,
wobei gleichzeitig Ultraschall unter Verwendung eines herkömmlichen
Ultraschallreinigungsbades (43 bis 47 kHz, maximale Leistungsaufnahme
80 bis 320 Watt) angewendet wurde, wonach die feste Komponente durch
Filtration gesammelt und mit Wasser gewaschen wurde. Der resultierende
rohe Presskuchen von Chinacridon (115,0 g, entsprechend 20,0 g Pigment
mit 100 % Intensität)
wurde in 65,0 g Wasser wieder aufgeschlämmt. Nach dem Einstellen des
pH-Werts auf 8,5 mit Natriumhydroxid wurden 150,0 g Methanol zugegeben.
Die resultierende Aufschlämmung
wurde bei 120°C
für sechs
Stunden in einem Labor-Parrreaktor erwärmt. Man ließ die Aufschlämmung auf
Raumtemperatur abkühlen
und die feste Komponente wurde über
Filtration gesammelt und mit Wasser gewaschen. Der nasse Presskuchen
wurde in einem Ofen bei 60°C über Nacht
getrocknet, wobei 20,0 g eines magentafarbenen Pigments mit Rotton
mit ausgezeichneter Dispergierfähigkeit
in PVC erhalten wurden, wie in Tabelle 4 gezeigt wird. TABELLE
4 Dispergierfähigkeit
in PVC der Chinacridon-Pigmente mit Rotton von Vergleichsbeispiel
8, Standard C und Beispiel 9 der Erfindung