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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Diabetes
bezeichnet einen Erkrankungsprozeß, der von mehreren ursächlichen
Faktoren herrührt
und sich durch erhöhte
Plasmaglucosespiegel oder Hyperglykämie auszeichnet. Eine nichtbekämpfte Hyperglykämie ist
mit einer erhöhten
und vorzeitigen Sterblichkeit verbunden, da das Risiko für mikrovaskuläre und makrovaskuläre Erkrankungen,
einschließlich
Nephropathie, Neuropathie, Retinopathie, Hypertension, Apoplexie und
Herzerkrankung, höher
ist. Daher ist eine Bekämpfung
von Glucosehomöostase
von entscheidender Bedeutung für
die Behandlung von Diabetes.
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Typ-I-Diabetes
(IDDM) hängt
mit einem Mangel an Insulin zusammen. Typ-II-Diabetes, nichtinsulinabhängiger Diabetes
mellitus (NIDDM), hängt
mit einer Resistenz gegenüber
der stimulierenden oder -regelnden Wirkung von Insulin auf den Glucose-
und Lipidstoffwechsel in den großen insulinempfindlichen Geweben, nämlich dem
Muskel-, dem Leber- und dem Fettgewebe, zusammen. Diese Resistenz
gegenüber
der Insulinwirkung führt
zu einer ungenügenden
Aktivierung der Glucoseaufnahme, -oxidation und -speicherung im
Muskel, zu einer unzureichenden Hemmung der Lipolyse im Fettgewebe
und zu einer unzureichenden Hemmung der Glucoseerzeugung und -sekretion
in der Leber.
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Die
Standard-Behandlungsverfahren für
NIDDM, die sich über
Jahre hinweg nicht wesentlich geändert haben,
sind alle mit Einschränkungen
behaftet. Sport und die Senkung der Kalorienaufnahme verbessern
den diabetischen Zustand, die Compliance ist jedoch im allgemeinen
niedrig. Die Erhöhung
des Plasmainsulinspiegels entweder durch Verabreichung eines oralen
Hypoglykämikums,
wie z.B. Sulfonylharnstoff (z.B. Tolbutamid oder Glipizid), oder
die Injektion von Insulin führt
zu Insulinkonzentrationen, die ausreichend sind, um insulinresistente
Gewebe zu stimulieren. Es könnten
jedoch niedrige Plasmaglucosespiegel und eine erhöhte Insulinresistenz
die Folge sein.
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Thiazolidindione
(Glitazone) wurden zur Verbesserung vieler NIDDM-Symptome vorgeschlagen.
Diese Mittel steigern die Insulinempfindlichkeit im Muskel-, Leber-
und Fettgewebe bei mehreren NIDDM-Tiermodellen, was hoffentlich
zu normalisierten Spiegeln an Plasmaglucose, Triglyceriden und nichtveresterten
freien Fettsäuren
führt.
Es wurden jedoch schwere unerwünschte
Wirkungen beobachtet, einschließlich
Herzhypertrophie, Hämodilution
und Lebertoxizität.
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Hyperlipidämie ist
ein Zustand, der durch einen abnormal hohen Spiegel an Serumlipiden
gekennzeichnet ist. Diese sind u.a. Cholesterin, Triglyceride und
Phospholipide. Diese Lipide zirkulieren in Lösung nicht frei im Plasma,
sondern sind an Proteine gebunden und werden als makromolekulare
Komplexe, die Lipoproteine genannt werden, transportiert. Siehe
das Merck Manual, 16. Aufl. 1992 (siehe zum Beispiel die Seiten
1039–1040),
und "Structure and
Metabolism of Plasma Lipoproteins" in Metabolic Basis of Inherited Disease,
6. Aufl. 1989, Seiten 1129–1138.
Eine Form von Hyperlipidämie
ist die Hypercholesterinämie,
die durch erhöhte
LDL-Cholesterin spiegel gekennzeichnet ist. Die Erstbehandlung von
Hypercholesterinämie
ist oft eine fett- und cholesterinarme Ernährung. Verbunden mit geeigneten
sportlichen Aktivitäten
kann dies ein wirksames Mittel zur Verringerung von Hyperlipidämie sein.
Typischerweise reicht dieses Mittel jedoch zur Verringerung von
Hyperlipidämie
nicht aus, so daß eine
Arzneistofftherapie zur Verringerung von Serum-LDL-Cholesterin geeigneter
ist.
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Obwohl
es wünschenswert
ist, erhöhte
LDL-Cholesterinspiegel zu senken, ist es auch wünschenswert, HDL-Cholesterinspiegel
zu erhöhen,
da erhöhte
HDL-Spiegel mit einem geringeren Risiko für koronare Herzerkrankung (CHD)
verbunden sind. Siehe zum Beispiel Gordon et al., Am. J. Med., 62,
707–714
(1977); Stampfer et al., N. England J. Med., 325, 373–381 (1991);
und Kannel et al., Ann. Internal Med., 90, 85–91 (1979). Ein Beispiel für ein HDL-Erhöhungsmittel
ist Nikotinsäure.
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Es
wird behauptet, daß Thiazolidindionverbindungen
ihre Wirkungen durch Bindung an die Rezeptorfamilie der peroxisom-proliferator-aktivierten
Rezeptoren (PPAR) ausüben,
welche bestimmte Transkriptionselemente steuern, die mit den oben
genannten biologischen Wesenheiten zu tun haben. Siehe Hulin et
al., Current Pharm. Design (1996) 2, 85–102. Drei Unterarten von PPARs
sind gefunden und beschrieben worden: PPARα, PPARγ und PPARδ. PPARα wird durch eine Reihe von mittellang-
und langkettigen Fettsäuren
aktiviert. Es ist bei der Stimulierung der β-Oxidation von Fettsäuren beteiligt. PPARα wird auch
durch Verbindungen aktiviert, die als Fibrinsäurederivate bekannt sind. Diese
Fibrinsäurederivate,
wie z.B. Clofibrat, Fenofibrat, Bezafibrat, Ciprofibrat, Beclofibrat
und Etofibrat sowie Gemfibrozil, verringern die Plasmatriglyceride
zusammen mit LDL-Cholesterin, und sie werden hauptsächlich zur
Behandlung von Hypertriglyceridämie
verwendet.
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Die
PPARγ-Rezeptorunterarten
sind bei der Adipozytendifferenzierung beteiligt. Die DNA-Sequenzen für die PPARγ-Rezeptoren
sind bei Elbrecht et al., BBRC 224, 431–437 (1996), beschrieben. Obwohl
Peroxisomproliferatoren, einschließlich der Fibrate und Fettsäuren, die
transkriptionelle Aktivität
von PPARs aktivieren, wurden nur Prostaglandin-J2-Derivate
als natürliche
Liganden der PPARγ-Unterart
identifiziert, welche auch mit hoher Affinität Thiazolidindion-Antidiabetika binden.
Es wurde gezeigt, daß die
Glitazone an die PPARγ-Unterart
binden.
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Das
menschliche nukleare Rezeptorgen PPARδ (hPPARδ) wurde aus einer menschlichen
Osteosarcomazellen-cDNA-Bibliothek geklont und ist bei A. Schmidt
et al., Molecular Endocrinology, 6: 1634–1641 (1992), welches hierin
durch Bezugnahme aufgenommen ist, vollständig beschrieben. PPARδ wird auch
als PPARβ und
NUC1 bezeichnet.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Verbindung, die durch Formel
I oder Ia dargestellt wird:
oder ein
pharmazeutisch annehmbares Salz davon, wobei:
alle Variablen
wie in Anspruch 1 definiert sind.
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Ebenfalls
von der Erfindung umfaßt
ist eine pharmazeutische Zusammensetzung, die eine Verbindung der
Formel I oder Ia in Kombination mit einem pharmazeutisch annehmbaren
Träger
enthält.
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Ebenfalls
von der Erfindung umfaßt
ist eine pharmazeutische Zusammensetzung, die eine Verbindung der
Formel I oder Ia in Kombination mit einem oder mehreren bekannten
Sulfonylharnstoffen, Biguaniden, α-Glucosidaseinhibitoren,
anderen Insulinsekretagoga oder Insulin enthält.
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Ebenfalls
offenbart ist ein Verfahren zur Erhöhung von High-Density-Lipoprotein(HDL)-Plasmaspiegeln in
einem Säuger,
der eine solche Behandlung benötigt,
umfassend die Verabreichung einer wirksamen Menge einer Verbindung
der Formel I oder Ia.
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Ebenfalls
offenbart ist ein Verfahren zur Prävention, zum Aufhalten, Verlangsamen
oder zur sonstigen Behandlung des Fortschreitens von atherosklerotischen
kardiovaskulären
Erkrankungen und verwandten Zuständen
und Erkrankungen bei einem Säuger,
der eine solche Behandlung benötigt,
umfassend die Verabreichung einer wirksamen Menge einer Verbindung
der Formel I oder Ia.
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Ebenfalls
offenbart ist ein Verfahren zur Prävention, zum Aufhalten, oder
zum Verlangsamen des Fortschreitens von atherosklerotischen kardiovaskulären Erkrankungen
und verwandten Zuständen
und Erkrankungen bei einem Säuger,
der eine solche Behandlung benötigt,
umfassend die Verabreichung einer wirksamen Menge einer Verbindung
der Formel I oder Ia in Kombination mit einem oder mehreren Wirkstoffen,
wie z.B. Antihyperlipidämika,
HMG-CoA-Synthase-Inhibitoren,
Squalen-Epoxidase-Inhibitoren und dergleichen.
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Ebenfalls
offenbart ist ein Verfahren zur Behandlung oder Bekämpfung von
Diabetes und verwandten Zustände,
wie z.B. diabetischer Retinopathie, diabetischer Nephropathie und
dergleichen, das die Verabreichung einer wirksamen Menge einer Verbindung
der Formel I oder Ia an einen diabetischen Säuger-Patienten umfaßt.
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Ebenfalls
offenbart ist ein Verfahren zur Behandlung oder Bekämpfung von
Diabetes und verwandten Erkrankungen, wie z.B. diabetischer Retinopathie,
diabetischer Nephropathie und dergleichen, das die Verabreichung
einer Verbindung der Formel I oder Ia in Kombination mit einem oder
mehreren bekannten Sulfonylharnstoffen, Biguaniden, α-Glucosidaseinhibitoren,
anderen Insulinsekretagoga oder Insulin umfaßt.
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Ebenfalls
offenbart ist ein Verfahren zur Behandlung von Pankreatitis bei
einem Säuger-Patienten, der eine
solche Behandlung benötigt,
umfassend die Verabreichung einer Menge einer Verbindung der Formel
I oder Ia, die zur Behandlung von Pankreatitis geeignet ist, an
den Patienten.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung wird hierin im Detail beschrieben, wobei die Bezeichnungen
verwendet werden, die, sofern nichts anderes angegeben ist, wie
nachstehend definiert sind.
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Die
Bezeichnung "Alkyl" und der Alkylteil
von "Acyl" bedeuten, sofern
nicht anders definiert, einen von einem monovalenten Alkan (Kohlenwasserstoff)
abgeleiteten Rest mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen. Er kann gerade,
verzweigt oder cyclisch sein. Bevorzugte gerade oder verzweigte
Alkylgruppen sind u.a. Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl und
t-Butyl. Bevorzugte Cycloalkylgruppen sind u.a. Cyclopentyl und
Cyclohexyl.
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Die
Kohlenstoffkette von "Acyl" umfaßt auch
Alkenyl- und Alkinylgruppen, wie sie nachstehend beschrieben sind,
wobei die Doppel- oder Dreifachbindungen sich an den entsprechenden
Positionen innerhalb der Kette befinden.
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Alkyl
umfaßt
auch eine gerade oder verzweigte Alkylgruppe, die einen Cycloalkylenteil
enthält
oder davon unterbrochen wird. Beispiele sind u.a. die folgenden:
wobei:
x und y = 0–10
und w und z = 0–9.
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Der/Die
Alkylen- und monovalente(n) Alkylteil(e) der Alkylgruppe kann/können an
einem beliebigen Verknüpfungspunkt
an den Cycloalkylenteil gebunden sein.
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Wenn
substituiertes Alkyl vorhanden ist, bedeutet dies eine gerade, verzweigte
oder cyclische Alkylgruppe, wie sie oben definiert ist, substituiert
mit 1–3
Gruppen, wie sie bezüglich
einer jeden Variable definiert sind.
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Die
Bezeichnung "Alkenyl" bedeutet einen geraden,
verzweigten oder cyclischen Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 15 Kohlenstoffatomen
und wenigstens einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung. Vorzugsweise ist eine
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung vorhanden, und bis zu vier
nichtaromatische (nichtresonierende) Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen
können
vorhanden sein. Bevorzugte Alkenylgruppen sind u.a. Ethenyl, Propenyl,
Butenyl und Cyclohexenyl. Wie oben in bezug auf Alkyl beschrieben,
kann der gerade, verzweigte oder cyclische Teil der Alkenylgruppe
Doppelbindungen enthalten und kann substituiert sein, wenn eine
substituierte Alkenylgruppe bereitgestellt wird.
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Die
Bezeichnung "Alkinyl" bedeutet einen geraden,
verzweigten oder cyclischen Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 15 Kohlenstoffatomen
und wenigstens einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindung. Bis zu drei Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindungen
können
vorhanden sein. Bevorzugte Alkinylgruppen sind u.a. Ethinyl, Propinyl
und Butinyl. Wie oben in bezug auf Alkyl beschrieben, kann der gerade,
verzweigte oder cyclische Teil der Alkinylgruppe Dreifachbindungen
enthalten und kann substituiert sein, wenn eine substituierte Alkinylgruppe
bereitgestellt wird.
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Die
Bezeichnung "Alkoxy" bedeutet diejenigen
Gruppen mit der angegebenen Kohlenstofflänge in entweder gerader oder
verzweigter Konfiguration, die durch eine Sauerstoffverknüpfung gebunden
sind, und wenn zwei oder mehrere Kohlenstoffatome der Länge nach
vorhanden sind, können
sie eine Doppel- oder Dreifachbindung enthalten. Beispielhaft für solche
Alkoxygruppen sind Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Isopropoxy, Butoxy,
Isobutoxy, tert.-Butoxy, Pentoxy, Isopentoxy, Hexoxy, Isohexoxy,
Allyloxy, Propargyloxy und dergleichen.
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Die
Bezeichnung Halogen, wie sie hier verwendet wird, bedeutet Fluor,
Chlor, Brom oder Iod.
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Aryl
bedeutet Phenyl und Naphthyl. Arylgruppen können auch wie nachstehend definiert
substituiert sein. Bevorzugte substituierte Aryle sind u.a. Phenyl
und Naphthyl, substituiert mit null oder drei Ra-Gruppen.
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Heteroaryl
ist eine Gruppe mit 5 bis 10 Atomen, wobei 1–4 davon Heteroatome sind,
0–4 dieser
Heteroatome N sind und 0–1
davon O oder S sind, wobei die Heteroarylgruppe unsubstituiert oder
mit 0–3
Ra-Gruppen substituiert ist; Beispiel für Heteroaryle
sind Pyridyl, Chinolyl, Purinyl, Imidazolyl, Imidazopyridyl und
Pyrimidinyl.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung, die von besonderem Interesse ist, wird verwirklicht,
wenn Y O ist und alle anderen Variablen wie oben beschrieben sind.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung wird verwirklicht, wenn Y S(O)p ist,
p 0–2
ist und alle anderen Variablen wie oben beschrieben sind.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung wird verwirklicht, wenn Y NH ist und alle anderen
Variablen wie oben beschrieben sind.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung wird verwirklicht, wenn (Z-W)l oder
(Z-W)v zusammen mit X1 einen
5- oder 6gliedrigen Ring bildet, wobei der Ring ein Carbocyclus,
Aryl oder Heteroaryl ist und gegebenenfalls mit 1 bis 3 Ra-Gruppen substituiert ist. Im Falle der
Verwendung von (Z-W)t ist v 0 oder 1, im
Falle der Verwendung von (Z-W)v ist t 0
oder 1, und alle anderen Variablen sind wie oben beschrieben.
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Noch
eine weitere Ausführungsform
der neuen Verbindungen der vorliegenden Erfindung wird verwirklicht,
wenn R4 R2 oder
-D-R5 bedeutet.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung wird verwirklicht, wenn:
R1 H
oder C1-15 Alkyl ist,
X1 und
X2 unabhängig
H oder Halogen sind,
Y O, NH oder S ist,
Y1 O
ist,
W -CR6R7-
ist,
Ra ein Element ist, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus: Halogen, Aryl, Heteroaryl, CF3, OCF3, CN, NO2, R3', OR3', SR3',
S(O)R3',
SO2R3', NR3'COR3',
COR3',
CON(R3')2, SO2N(R3')2, wobei das Aryl und Heteroaryl gegebenenfalls
mit 1 bis 3 Halogengruppen substituiert sind,
Z CO2R3',
CONHSO2Me, CONH2 oder
5-(1H-Tetrazol) ist. Alle anderen Variablen sind wie ursprünglich definiert.
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Noch
eine weitere bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung wird verwirklicht, wenn:
R
1 C
1-15-Alkyl ist,
R
4-D-R
5 oder
ist,
X
2 H
oder Halogen ist,
Y O, NH oder S ist,
Y
1 O
ist,
R
a ein Element ist, ausgewählt auf
der Gruppe, bestehend aus: Halogen, Aryl, Heteroaryl, CF
3, OCF
3, CN, NO
2, R
3', OR
3', SR
3',
S(O)R
3',
SO
2R
3', NR
3'COR
3',
COR
3',
CON(R
3')
2, SO
2N(R
3')
2, wobei das Aryl und Heteroaryl gegebenenfalls
mit 1 bis 3 Halogengruppen substituiert sind,
(Z-W), oder (Z-W)
v zusammen mit X
1 einen
5- oder 6gliedrigen Ring bildet, wobei der Ring ein Carbocyclus, Aryl
oder Heteroaryl ist und gegebenenfalls substituiert ist mit 1 bis
3 Gruppen R
a, wobei im Falle der Verwendung
von (Z-W)
t v 0 oder 1 ist, im Falle der
Verwendung von (Z-W)
v t 0 oder I ist und
alle anderen Variablen wie in Anspruch 1 definiert sind.
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Beispiele
für Verbindungen
der Erfindung sind u.a. die folgenden:
2-(2-(3-Phenyl-7-propylbenzofuran-6-yloxy)ethyl)indol-5-essigsäure,
2-(2-(3-(2,2-Dimethylpropyl)-7-propylbenz[4,5]isoxazol-6-yloxy)ethyl)indol-5-essigsäure,
2-(2-(3-Phenyl-7-propylbenz[4,5]isoxazol-6-yloxy)ethyl)indol-5-essigsäure,
2-(2-(3-Neopentyl-7-propylbenzofuran-6-yloxy)ethyl)indol-5-(2,2-dimethyl)essigsäure,
2-(2-(3-Phenyl-7-propylbenz[4,5]isoxazol-6-yloxy)ethyl)indol-5-propan-3-säure,
2-(2-(3-Neopentyl-7-propylbenz[4,5]isoxazol-6-yloxy)ethyl)indol-5-propan-3-säure,
2-(2-(3-Phenyl-7-propylbenzofuran-6-yloxy)ethyl)indol-5-oxyessigsäure,
2-(2-(3-Neopentyl-7-propylbenzofuran-6-yloxy)ethyl)indol-5-oxyessigsäure,
N-[2-(2-(3-Phenyl-7-propylbenz[4,5]isoxazol-6-yloxy)ethyl)indol-5-yl]glycin,
N-[2-(2-(3-Neopentyl-7-propylbenz[4,5]isoxazol-6-yloxy)ethyl)indol-5-yl]glycin,
2-(2-(3-Phenyl-7-propylbenzofuran-6-yloxy)ethyl)indol-6-essigsäure,
2-(2-(3-Neopentyl-7-propylbenzofuran-6-yloxy)ethyl)indol-6-essigsäure,
2-(2-(3-Phenyl-7-propylbenz[4,5]isoxazol-6-yloxy)ethyl)-4-chlorindol-5-essigsäure,
2-(2-(3-Neopentyl-7-propylbenz[4,5]isoxazol-6-yloxy)ethyl)-4-chlorindol-5-essigsäure,
2-(2-(3-Phenyl-7-propylbenzofuran-6-yloxy)ethyl)-3-methylindol-5-essigsäure,
2-(2-(3-Neopentyl-7-propylbenzofuran-6-yloxy)ethyl)-3-methylindol-5-essigsäure,
2-(2-(3-Phenyl-7-propylbenz[4,5]isoxazol-6-yloxy)ethyl)-3-butylindol-5-essigsäure,
2-(2-(3-Neopentyl-7-propylbenz[4,5]isoxazol-6-yloxy)ethyl)-3-butylindol-5-essigsäure,
2-(2-(3-Phenyl-7-propylbenzofuran-6-yloxy)ethyl)-7-propylindol-5-essigsäure,
2-(2-(3-Neopentyl-7-propylbenzofuran-6-yloxy)ethyl)-7-propylindol-5-essigsäure,
2-(2-(3-Phenyl-7-propylbenz[4,5]isoxazol-6-yloxy)ethyl)-N-methylindol-5-essigsäure,
2-(2-(3-Neopentyl-7-propylbenz[4,5]isoxazol-6-yloxy)ethyl)-N-methylindol-5-essigsäure,
2-(3-(3-Phenyl-7-propylbenzofuran-6-yloxy)propyl)indol-5-essigsäure,
2-(3-(3-Neopentyl-7-propylbenzofuran-6-yloxy)propyl)indol-5-essigsäure,
2-(2-(3-Phenyl-7-propylbenz[4,5]isoxazol-6-yloxy)propyl)indol-5-essigsäure,
2-(2-(3-Neopentyl-7-propylbenz[4,5]isoxazol-6-yloxy)propyl)indol-5-essigsäure,
2-(2-(3-Phenyl-7-(cyclopropylmethyl)benzofuran-6-yloxy)ethyl)indol-5-essigsäure,
2-(2-(3-Neopentyl-7-(cyclopropylmethyl)benzofuran-6-yloxy)ethyl)indol-5-essigsäure,
2-(2-(1-Phenyl-4-propylindol-5-yloxy)ethyl)indol-5-essigsäure,
2-(2-(1-Phenyl-4-propylindol-5-yloxy)ethyl)benzofuran-5-essigsäure,
2-(2-(1-Phenyl-4-propylindol-5-yloxy)ethyl)indol-5-oxyessigsäure,
2-(2-(1-Phenyl-4-propylindol-5-yloxy)ethyl)indol-5-propan-3-säure,
2-(2-(4-Phenoxy-3-propylphenoxy)ethyl)indol-5-essigsäure,
2-(2-(4-(4-Tolyloxy)-3-propylphenoxy)ethyl)indol-5-essigsäure,
2-(2-(4-Valeryl-3-propylphenoxy)ethyl)indol-5-essigsäure,
2-(2-(4-Benzoyl-3-propylphenoxy)ethyl)indol-5-essigsäure,
2-(2-(4-(N-Hydroxyimino)valeryl-3-propylphenoxy)ethyl)indol-5-essigsäure,
2-(2-(4-(N-Hydroxyimino)benzoyl-3-propylphenoxy)ethyl)indol-5-essigsäure,
2-(2-(3-(3-Fluorphenyl)-7-propylbenzofuran-6-yloxy)ethyl)indol-5-essigsäure,
2-(2-(3-(Phen-2-ethyl)-7-propylbenzofuran-6-yloxy)ethyl)indol-5-essigsäure,
2-(2-(3-(4-t-Butylphenyl)-7-propylbenz[4,5]isoxazol-6-yloxy)ethyl)indol-5-essigsäure,
2-(2-(3-(2,2-Dimethyl-2-phenylethyl)-7-propylbenz[4,5]isoxazol-6-yloxy)ethyl)indol-5-essigsäure,
2-(2-(4-Phenoxy-2-propylphenoxy)ethyl)indol-5-essigsäure-Natriumsalz,
2-(2-(4-Phenoxy-2-propylphenoxy)ethyl)indol-5-essigsäure,
2-(2-(4-Phenoxy-2-propylphenoxy)ethyl)indol-5-essigsäuremethylester,
2-(2-(3-(2-Phenyl)ethyl-7-(n-propyl)benz[4,5]isoxazol-6-yloxy)ethyl)indol-5-essigsäure,
2-(2-(4-Phenoxy-2-propylphenoxy)ethyl)benzofuran-5-essigsäure,
2-(2-(3-(2,2-Dimethylpropyl)-7-(n-propyl)benz[4,5]isoxazol-6-yloxy)ethyl)benzofuran-5-essigsäure,
2-(2-(3-Phenyl-7-(n-propyl)benz[4,5]isoxazol-6-yloxy)ethyl)benzofuran-5-essigsäure,
2-(2-(3-Phenyl-7-(n-propyl)benzofuran-6-yloxy)ethyl)benzofuran-5-essigsäure,
2-(2-(4-Phenoxy-2-propylphenoxy)ethyl-6,7,8,9-tetrahydronaphtho[2,1-b]furan-7-carbonsäure-Natriumsalz,
2-(2-(3-Phenyl-7-(n-propyl)benz[4,5]isoxazol-6-yloxy)ethyl)-6,7,8,9-tetrahydronaphtho[2,1-b]furan-7-carbonsäure und
2-(2-(3-(2,2-Dimethylpropyl)-7-(n-propyl)benz[4,5]isoxazol-6-yloxy)ethyl)-6,7,8,9-tetrahydronaphtho[2,1-b]furan-7-carbonsäure.
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Bevorzugte
Beispiele für
die Verbindungen der Erfindung sind wie folgt:
2-(2-(3-Phenyl-7-propylbenzofuran-6-yloxy)ethyl)indol-5-essigsäure,
2-(2-(3-Neopentyl-7-propylbenzofuran-6-yloxy)ethyl)indol-5-essigsäure,
2-(2-(3-Phenyl-7-propylbenzisoxazol-6-yloxy)ethyl)indol-5-essigsäure,
2-(2-(3-Neopentyl-7-propylbenzisoxazol-6-yloxy)ethyl)indol-5-essigsäure,
2-(2-(3-Phenyl-7-propylbenzofuran-6-yloxy)ethyl)benzothiophen-5-essigsäure,
2-(2-(3-Neopentyl-7-propylbenzofuran-6-yloxy)ethyl)benzofuran-5-essigsäure,
2-(2-(3-Phenyl-7-propylbenzisoxazol-6-yloxy)ethyl)benzofuran-5-essigsäure,
2-(2-(3-Neopentyl-7-propylbenzisoxazol-6-yloxy)ethyl)benzothiophen-5-essigsäure,
2-(2-(4-Phenoxy-2-propylphenoxy)ethyl)indol-5-essigsäure,
2-(2-(4-Phenoxy-2-propylphenoxy)ethyl)indol-5-essigsäuremethylester,
2-(2-(3-(2-Phenyl)ethyl-7-(n-propyl)benz[4,5]isoxazol-6-yloxy)ethyl)indol-5-essigsäure,
2-(2-(4-Phenoxy-2-propylphenoxy)ethyl)benzofuran-5-essigsäure,
2-(2-(3-(2,2-Dimethylpropyl)-7-(n-propyl)benz[4,5]isoxazol-6-yloxy)ethyl)benzofuran-5-essigsäure,
2-(2-(3-Phenyl-7-(n-propyl)benz[4,5]isoxazol-6-yloxy)ethyl)benzofuran-5-essigsäure,
2-(2-(3-Phenyl-7-(n-propyl)benzofuran-6-yloxy)ethyl)benzofuran-5-essigsäure,
2-(2-(4-Phenoxy-2-propylphenoxy)ethyl-6,7,8,9-tetrahydronaphtho[2,1-b]furan-7-carbonsäure-Natriumsalz,
2-(2-(3-Phenyl-7-(n-propyl)benz[4,5]isoxazol-6-yloxy)ethyl)-6,7,8,9-tetrahydronaphtho[2,1-b]furan-7-carbonsäure und
2-(2-(3-(2,2-Dimethylpropyl)-7-(n-propyl)benz[4,5]isoxazol-6-yloxy)ethyl)-6,7,8,9-tetrahydronaphtho[2,1-b]furan-7-carbonsäure.
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Besonders
bevorzugte Verbindungen sind wie folgt:
2-(2-(4-Phenoxy-2-propylphenoxy)ethyl)indol-5-essigsäure,
2-(2-(4-Phenoxy-2-propylphenoxy)ethyl)indol-5-essigsäuremethylester,
2-(2-(3-(2-Phenyl)ethyl-7-(n-propyl)benz[4,5]isoxazol-6-yloxy)ethyl)indol-5-essigsäure und
2-(2-(4-Phenoxy-2-propylphenoxy)ethyl-6,7,8,9-tetrahydronaphtho[2,1-b]furan-7-carbonsäure-Natriumsalz.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können Asymmetriezentren besitzen
und als Racemate, racemische Mischungen und als einzelne Diastereomere
auftreten, wobei alle möglichen
Isomere, einschließlich
optischer Isomere, von der vorliegenden Erfindung umfaßt sind.
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Die
Verbindungen der allgemeinen Formel I oder Ia können zum Beispiel durch fraktionierte
Kristallisation aus einem geeigneten Lösungsmittel, zum Beispiel Methanol
oder Ethylacetat oder einer Mischung davon, in diastereomere Enantiomerenpaare
aufgetrennt werden. Das dabei erhaltene Enantiomerenpaar kann durch
herkömmliche
Mittel, zum Beispiel durch die Verwendung einer optisch aktiven
Säure als
Auftrennmittel, in einzelne Stereoisomere aufgetrennt werden.
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Alternativ
kann ein beliebiges Enantiomer einer Verbindung der allgemeinen
Formel I oder Ia durch stereospezifische Synthese unter Verwendung
optisch reiner Ausgangsmaterialien mit bekannter Konfiguration erhalten
werden.
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Die
vorliegenden Verbindungen können
in Form ihrer pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalze, wie z.B.
den durch Verwendung anorganischer und organischer Säuren abgeleiteten
Salzen, isoliert werden. Beispiele für solche Säuren sind Salz-, Salpeter-,
Schwefel-, Phosphor-, Ameisen-, Essig-, Trifluoressig-, Propion-,
Malein-, Succin- und Malonsäure
und dergleichen. Zusätzlich
können
bestimmte Verbindungen, die eine saure Funktion enthalten, wie z.B.
ein Carboxy oder Tetrazol, in Form ihrer anorganischen Salze isoliert
werden, wobei das Gegenion ausgewählt sein kann aus Natrium,
Kalium, Lithium, Calcium, Magnesium und dergleichen sowie aus organischen
Basen.
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Wie
zuvor vermerkt, besitzen die Verbindungen der vorliegenden Erfindung
wertvolle pharmakologische Eigenschaften. Sie eignen sich zur Behandlung
oder Prävention
von Diabetes und verwandten Erkrankungen, wie z.B. diabetischer
Retinopathie, diabetischer Nephropathie und dergleichen; zur Behandlung
von Fettleibigkeit, zur Senkung von Triglyceridspiegeln und zur
Prävention
von vaskulärer
Restenose und zur Behandlung von Pankreatitis. Sie eigenen sich
zur Behandlung anderer Störungen,
bei denen die Insulinresistenz eine Komponente ist, einschließlich Ovarial-Hyperandrogenismus
(polyzystisches Ovarialsyndrom). Sie eignen sich auch zur Erhöhung von
High-Density-Lipoprotein-Spiegeln, zur Prävention, zum Aufhalten oder
zum Verlangsamen des Fortschreitens von atherosklerotischen kardiovaskulären Erkrankungen
und verwandten Zuständen
und Erkrankungsfällen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner eine Verbindung der allgemeinen
Formel I oder Ia oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz oder einen
pharmazeutisch annehmbaren Ester davon zur Verwendung bei der Behandlung
von Hyperglykämie
(Diabetes) bei Menschen oder nichtmenschlichen Tieren zur Verfügung.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner eine Verbindung der allgemeinen
Formel I oder Ia oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz oder einen
pharmazeutisch annehmbaren Ester davon in Kombination mit Sulfonylharnstoffen,
Biguaniden, α-Glucosidaseinhibitoren,
anderen Insulinsekretagoga oder Insulin zur Verwendung bei der Behandlung
von Diabetes und verwandten Erkrankungen, wie z.B. diabetischer
Retinopathie, diabetischer Nephropathie und dergleichen, Pankreatitis,
Fettleibigkeit, zur Senkung von Triglyceridspiegeln, vaskulärer Restenose,
anderer Störungen,
bei denen die Insulinresistenz eine Komponente ist, wie z.B. Ovarial-Hyperandrogenismus
(polyzystisches Ovarialsyndrom), zur Erhöhung von High-Density-Lipoprotein-Spiegeln
und zur Prävention,
zum Aufhalten oder zum Verlangsamen des Fortschreitens von atherosklerotischen kardiovaskulären Erkrankungen
und verwandten Zuständen
und Erkrankungsfällen
und Hypertension bei Menschen oder nichtmenschlichen Tieren zur
Verfügung.
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In
einem Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine Verbindung der
Formel I oder Ia zur Verwendung bei der Behandlung von Fettleibigkeit
beim Menschen oder bei nichtmenschlichen Tieren zur Verfügung. Die Verbindung
kann wirksam in Kombination mit anderen bekannten oder vorgeschlagenen
Strategien zur Behandlung von Fettleibigkeit oder mit Fettleibigkeit
verwandten Störungen
verwendet werden; zum Beispiel Fenfluramin, Dexfenfluramin, Phentiramin
und β3-adrenerge Rezeptoragonisten.
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Diabetes
mellitus ist gekennzeichnet durch metabolische Defekte bei der Produktion
und Verwertung von Glucose, welche dazu führen, daß die Aufrechterhaltung geeigneter
Blutzuckerspiegel fehlschlägt.
Die Folge dieser Defekte ist erhöhte
Blutglucose oder Hyperglykämie.
Die Forschungen zur Behandlung von Diabetes haben sich auf Versuche
konzentriert, Blutglucosespiegel im nüchternen Zustand oder nach
dem Essen zu normalisieren. Die Behandlungen umfaßten die
parenterale Verabreichung von exogenem Insulin, die orale Verabreichung
von Arzneistoffen und Diättherapien.
Die vorliegenden Verbindungen können
wirksam alleine sowie in Kombination mit bekannten Therapien für Diabetes,
einschließlich
Insulin, Sulfonylharnstoffe, Biguanide (wie z.B. Metformin), α-Glucosidaseinhibitoren
(wie z.B. Acarbose) und andere, verwendet werden.
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Zwei
Hauptformen von Diabetes mellitus sind jetzt bekannt. Typ-I-Diabetes,
oder insulinabhängiger
Diabetes, ist die Folge eines Mangels an Insulin, dem Hormon, das
die Glucoseverwertung steuert. Typ-II-Diabetes, oder nichtinsulinabhängiger Diabetes,
tritt oft zusammen mit einem normalen oder gar erhöhten Insulinspiegel
auf und scheint die Folge der Unfähigkeit von Geweben, auf Insulin
angemessen zu reagieren, zu sein. Die meisten der Typ-II-Diabetiker
sind auch fettleibig. Demgemäß stellt
ein Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Senkung
von Triglyceridspiegeln zur Verfügung,
welches die Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Menge einer
Verbindung der Formel I oder Ia oder eines pharmazeutisch annehmbaren
Salzes oder Esters davon an einen Säuger, der diese benötigt, umfaßt.
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Zusätzlich senken
oder modulieren die Verbindungen der vorliegenden Erfindung Triglyceridspiegel und/oder
Cholesterinspiegel und erhöhen
HDL-Plasmaspiegel und sind daher zur Bekämpfung medizinischer Zustände, bei
denen eine solche Senkung (und Erhöhung) als nützlich betrachtet wird, geeignet.
Daher können
sie zur Behandlung von Hypertension, Fettleibigkeit, atherosklerotischen
Erkrankungsfällen,
Diabetes und verwandten Zuständen
durch Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Menge einer Verbindung
der Formel I oder Ia oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes
davon an einen Säuger,
der diese benötigt,
verwendet werden.
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Die
Zusammensetzungen enthalten eine Verbindung der Formel I oder Ia
in Kombination mit einem Träger.
Sie können
auch andere Wirkstoffe enthalten, die zur Verwendung bei der Behandlung
von atherosklerotischen Erkrankungsfällen, Diabetes, Hypertension,
Fettleibigkeit und verwandten Zuständen bekannt sind, zum Beispiel
Fibrate, wie z.B. Clofibrat, Bezafibrat und Gemfibrozil; Inhibitoren
der Cholesterin-Biosynthese, wie z.B. HMG-CoA-Reduktaseinhibitoren,
zum Beispiel Lovastatin, Simvastatin und Pravastatin; Inhibitoren der
Cholesterinabsorption, zum Beispiel beta-Sitosterol und (Acyl-CoA:Cholesterinacyltransferase)-Inhibitoren,
zum Beispiel Melinamid; Anionenaustauschharze, zum Beispiel Cholestyramin,
Colestipol oder Dialkylaminoalkylderivate eines vernetzten Dextrans;
Nicotinylalkohol, Nicotinsäure
oder ein Salz davon; Vitamin E und Thyromimetika.
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Insbesondere
stellt die Erfindung Verfahren zur Verhinderung oder Verringerung
des Risikos der Ausbildung von Atherosklerose zur Verfügung, umfassend
die Verabreichung einer prophylaktisch wirksamen Menge einer Verbindung
der Formel I oder Ia alleine oder in Kombination mit einem oder
mehreren zusätzlichen
pharmazeutisch wirksamen Mitteln an einen Säuger, insbesondere an Menschen,
der gefährdet
ist, Atherosklerose auszubilden.
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Atherosklerose,
so wie hier verwendet, umfaßt
Gefäßerkrankungen
und -zustände,
die von praktizierenden Ärzten
erkannt und verstanden werden. Atherosklerotische kardiovaskuläre Erkrankung,
koronare Herzerkrankung (auch bekannt als koronare Arterienerkrankung
oder ischämische
Herzerkrankung), zerebrovaskuläre
Erkrankung und periphere Gefäßerkrankung
sind alles klinische Erscheinungsformen von Atherosklerose und sind
daher von den Bezeichnungen "Atherosklerose" und "atherosklerotische
Erkrankung" umfaßt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner Verfahren zur Prävention
oder Verringerung des Risikos eines ersten oder nachfolgenden (wenn
das Potential für
ein erneutes Auftreten besteht) atherosklerotischen Erkrankungsfalles
zur Verfügung,
umfassend die Verabreichung einer prophylaktisch wirksamen Menge
oder insbesondere einer gegen Atherosklerose wirksamen Menge eines
Cholesterinbiosyntheseinhibitors, einer Verbindung der Formel I
oder Ia alleine oder in Kombination mit einer oder mehreren zusätzlichen
pharmazeutisch wirksamen Mitteln an einen Säuger, insbesondere an einen
Menschen, der gefährdet
ist, an einem atherosklerotischen Erkrankungsfall zu leiden. Die
Bezeichnung "atherosklerotischer
Erkrankungsfall",
so wie sie hier verwendet ist, soll Fälle von koronarer Herzerkrankung,
zerebrovaskuläre
Ereignisse und intermittierendes Hinken umfassen. Fälle von
koronarer Herzerkrankung sollen CHD-Tod, Myokardinfarkt (d.h. ein
Herzanfall) und koronare Revaskularisierungsverfahren umfassen.
Zerebrovaskuläre
Ereignisse sollen ischämische
oder hämorrhagische
Apoplexie (auch bekannt als zerebrovaskuläre Unfälle) und transiente ischämische Attacken umfassen.
Das intermittierende Hinken ist eine klinische Erscheinungsform
einer peripheren Gefäßerkrankung.
Diejenigen Personen, die bereits einen oder mehrere nichttödliche atherosklerotische
Erkrankungsfälle erlebt
haben, sollen diejenigen sein, für
die das Potential für
ein Wiederauftreten eines solchen Ereignisses besteht.
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Personen,
die mit der vorliegenden Therapie behandelt werden sollen, sind
u.a. diejenigen, die gefährdet
sind, eine atherosklerotische Erkrankung auszubilden und an einem
atherosklerotischen Erkrankungsfall zu leiden. Standard-Atheroskleroseerkrankungs-Risikofaktoren
sind dem Durchschnitts-Mediziner, der auf den relevanten Gebieten
der Medizin praktiziert, bekannt. Solche bekannten Risikofaktoren
sind u.a., ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, Hypertension,
Rauchen, Diabetes, niedrige High-Density-Lipoprotein-Cholesterin-Spiegel,
hohe Low-Density-Lipoprotein-Cholesterin-Spiegel
und eine Familiengeschichte mit atherosklerotischer kardiovaskulärer Erkrankung.
Veröffentlichte
Richtlinien zur Ermittlung von Personen, die gefährdet sind, eine atherosklerotische
Erkrankung auszubilden, können
gefunden werden in: National Cholesterol Education Program, Second
report of the Expert Panel on Detection, Evaluation, and Treatment
of High Blood Cholesterol in Adults (Adult Treatment Panel 11),
National Institute of Health, National Heart Lung and Blood Institute,
NIH Publication No. 93-3095, September 1993; gekürzte Version: Expert Panel
on Detection, Evaluation, and Treatment of High Blood Cholesterol
in Adults, Summary of the second report of the national cholesterol education
Program (NCEP) Expert Panel on Detection, Evaluation, and Treatment
of High Blood Cholesterol in Adults (Adult Treatment Panel II),
JAMA, 1993, 269, Seiten 3015–3023.
Personen, die als einen oder mehrere der oben genannten Risikofaktoren
besitzend identifiziert wurden, sowie Personen, die bereits an Atherosklerose
leiden, sollen von der Personengruppe umfaßt sein, die als gefährdet, an
einem atherosklerotischen Erkrankungsfall zu leiden, betrachtet
wird.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können oral als eine pharmazeutische
Zusammensetzung zum Beispiel mit einem inerten Verdünnungsmittel
oder mit einem eßbaren
Träger
verabreicht werden, oder sie können
in Hart- oder Weichschalenkapseln gefüllt werden, oder sie können zu
Tabletten verpreßt
oder direkt in Nahrungsmitteln aufgnommen werden. Zur oralen therapeutischen
Verabreichung, welche die sublinguale Verabreichung umfaßt, können diese
Wirkverbindungen mit Hilfsstoffen vereint und in Form von Tabletten,
Pillen, Kapseln, Ampullen, Portionspackungen, Elixieren, Suspensionen,
Sirupen und dergleichen verwendet werden. Solche Zusammensetzungen
und Präparate
können
z.B. wenigstens etwa 0,1 Prozent der Wirkverbindung enthalten. Der
Prozentsatz an Wirkverbindung in diesen Zusammensetzungen kann natürlich variiert
werden und kann zweckmäßigerweise
zwischen etwa 2 Prozent bis etwa 90 Prozent des Gewichts der Einheit
liegen. Die Wirkverbindungen können
auch intranasal zum Beispiel als flüssige Tropfen oder Spray verabreicht
werden.
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Die
wirksame Dosis des eingesetzten Wirkstoffs kann in Abhängigkeit
von der speziellen eingesetzten Verbindung, der Verabreichungsart,
dem zu behandelnden Zustand und der Schwere des Zustands variieren.
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Wenn
Diabetes mellitus und/oder Hyperglykämie oder Hypertriglyceridämie oder
Fettleibigkeit behandelt oder verhindert wird oder wenn das Fortschreiten
von Atherosklerose behandelt, verhindert oder verlangsamt wird,
werden im allgemeinen zufriedenstellende Ergebnisse erhalten, wenn
die Verbindungen in einer Tagesdosis von etwa 0,1 Milligramm bis
etwa 100 Milligramm pro Kilogramm Tierkörpergewicht verabreicht werden,
vorzugsweise dargereicht als eine einzelne Tagesdosis oder in getrennten
Dosen zwei bis sechs Mal am Tag oder in einer Form mit verzögerter Freisetzung.
Für die
meisten großen
Tiere beträgt
die Gesamttagesdosis etwa 1,0 Milligramm bis etwa 1000 Milligramm,
vorzugsweise etwa 1 Milligramm bis etwa 50 Milligramm. Bei einem
erwachsenen 70-kg-Menschen wird die Gesamttagesdosis im allgemeinen
etwa 7 Milligramm bis etwa 350 Milligramm betragen. Dieses Dosisregime
kann angepaßt
werden, um die optimale therapeutische Reaktion zu ergeben.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können, in Abhängigkeit
von der erwünschten
Zieltherapie, wirksam alleine oder in Kombination mit einem oder
mehreren zusätzlichen
Wirkstoffen verwendet werden. Eine Kombinationstherapie umfaßt die Verabreichung
einer einzelnen pharmazeutischen Dosisformulierung, die eine Verbindung
der Formel I oder Ia und einen oder mehrere zusätzliche Wirkstoffe enthält, sowie die
Verabreichung einer Verbindung der Formel I oder Ia und eines jeden
Wirkstoffes für
sich in getrennten pharmazeutischen Dosisformulierungen. Zum Beispiel
können
eine Verbindung der Formel I oder Ia und ein HMG-CoA-Reduktaseinhibitor
zusammen in einer einzelnen oralen Dosiszusammensetzung, wie z.B.
einer Tablette oder Kapsel, an den Patienten verabreicht werden,
oder jedes Mittel kann in getrennten oralen Dosisformulierungen
verabreicht werden. Wenn getrennte Dosisformulierungen verwendet
werden, können
eine Verbindung der Formel I oder Ia und ein oder mehrere zusätzliche
Wirkstoffe im wesentlichen gleichzeitig, d.h. zusammen, oder zu
verschiedenen Zeiten, d.h. der Reihe nach, verabreicht werden. Eine
Kombinationstherapie soll alle diese Regime umfassen.
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Ein
Beispiel für
eine Kombinationsbehandlung oder -prävention von Atherosklerose
kann derart sein, daß eine
Verbindung der Formel I oder Ia in Kombination mit einem oder mehreren
der folgenden Wirkstoffe verabreicht wird: ein Antihyperlipidämikum; ein
Plasma-HDL-erhöhendes
Mittel; ein Antihypercholesterinämikum,
wie z.B. ein Cholesterinbiosyntheseinhibitor, zum Beispiel ein HMG-CoA-Reduktaseinhibitor,
ein HMG-CoA-Synthaseinhibitor, ein Squalenepoxidaseinhibitor oder
ein Squalensynthetaseinhibitor (auch bekannt als Squalensynthaseinhibitor);
ein Acyl-Coenzym-A:
Cholesterinacyltransferase(ACAT)-Inhibitor, wie z.B. Melinamid;
Probucol; Nicotinsäure
und die Salze davon und Niacinamid; ein Cholesterinabsorptionsinhibitor,
wie z.B. beta-Sitosterol;
ein Gallensäuresequestrier-Anionenaustauschharz,
wie z.B. Cholestyramin, Colestipol oder Dialkylaminoalkylderivate
eines vernetzten Dextrans; ein LDL(Low-Density-Lipoprotein)-Rezeptor-Inducer;
Fibrate, wie z.B. Clofibrat, Bezafibrat, Fenofibrat und Gemfibrizol;
Vitamin B6 (auch bekannt als Pyridoxin)
und die pharmazeutisch annehmbaren Salze davon, wie z.B. das HCl-Salz; Vitamin B12 (auch bekannt als Cyanocobalamin); Vitamine
mit Antioxidationswirkung, wie z.B. Vitamin C und E und beta-Carotin;
ein beta-Blocker; ein Angiotensin-II-Antagonist; ein Angiotensinkonversionsenzyminhibitor;
und ein Blutplättchenaggregationsinhibitor,
wie z.B. ein Fibrinogenrezeptorantagonist (d.h. Glycoprotein-IIb/IIIa-Fibrinogenrezeptorantagonist)
und Aspirin. Wie oben angegeben, können die Verbindungen der Formel
I oder Ia in Kombination mit mehr als einem zusätzlichen Wirkstoff verabreicht
werden, zum Beispiel als eine Kombination aus einer Verbindung der
Formel I mit einem HMG-CoA-Reduktaseinhibitor (z.B. Lovastatin,
Simvastatin und Pravastatin) und Aspirin, oder eine Kombination
aus Formel I oder Ia mit einem HMG-CoA-Reduktaseinhibitor und einem beta-adrenergen
Blocker.
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Ein
weiteres Beispiel für
eine Kombinationstherapie ist die Behandlung von Fettleibigkeit
oder mit Fettleibigkeit verwandten Störungen, wobei die Verbindungen
der Formel I oder Ia wirksam in Kombination zum Beispiel mit Fenfluramin,
Dexfenfluramin, Phentiramin und β3 adrenergen Rezeptoragonisten verwendet
werden können.
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Noch
ein weiteres Beispiel für
eine Kombinationstherapie ist die Behandlung von Diabetes und verwandten
Störungen,
wobei die Verbindungen der Formel I oder Ia wirksam in Kombination
zum Beispiel mit Sulfonylharnstoffen, Biguaniden, α-Glucosidaseinhibitoren,
anderen Insulinsekretagoga, Insulin sowie den oben erörterten
Wirkstoffen zur Behandlung von Atherosklerose verwendet werden können.
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Gemäß dieser
Erfindung kann eine pharmazeutisch wirksame Menge einer Verbindung
der Formel I oder Ia zur Herstellung eines zur Behandlung von Diabetes,
Behandlung von Fettleibigkeit, Senkung von Triglyceridspiegeln,
Erhöhung
des Plasmaspiegels an High-Density-Lipoprotein und zur Behandlung,
Prävention oder
Verringerung des Risikos einer Ausbildung von Atherosklerose und
zur Prävention
oder Verringerung des Risikos des Auftretens eines ersten oder darauffolgen den
atherosklerotischen Erkrankungsfalles bei Säugern, insbesondere bei Menschen,
geeigneten Medikaments verwendet werden.
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Zusätzlich können eine
wirksame Menge einer Verbindung der Formel I oder Ia und eine therapeutisch wirksame
Menge von einem oder mehreren Wirkstoffen, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus: ein Antihyperlipidämikum; ein Plasma-HDL-erhöhendes Mittel;
ein Antihypercholesterinämikum,
wie z.B. ein Cholesterinbiosyntheseinhibitor, zum Beispiel ein HMG-CoA-Reduktaseinhibitor,
ein HMG-CoA-Synthaseinhibitor, ein Squalenepoxidaseinhibitor oder
ein Squalensynthetaseinhibitor (auch bekannt als Squalensynthaseinhibitor); ein
Acyl-Coenzym-A:CholesterinacyltransferaseInhibitor;
Probucol; Nicotinsäure
und die Salze davon; Niacinamid; ein Cholesterinabsorptionsinhibitor;
ein Gallennsäuresequestrier-Anionenaustauschharz;
ein Low-Density-Lipoprotein-Rezeptor-Inducer;
Clofibrat, Fenofibrat und Gemfibrizol; Vitamin B6 und die pharmazeutisch
annehmbaren Salze davon; Vitamin B12; ein Vitamin mit Antioxidationswirkung;
ein beta-Blocker; ein Angiotensin-II-Antagonist; ein Angiotensinkonversionsenzyminhibitor;
ein Blutplättchenaggregationsinhibitor; ein
Fibrinogenrezeptorantagonist; Aspirin; Fenfluramine, Dexfenfluramine,
Phentiramine, β3-adrenerge
Rezeptoragonisten; Sulfonylharnstoffe, Biguanide, α-Glucosidaseinhibitoren,
andere Insulinsekretagoga und Insulin, zusammen zur Herstellung
eines Medikaments, das für
die oben beschriebenen Behandlungen geeignet ist, verwendet werden.
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Die
Tabletten, Pillen, Kapseln und dergleichen können auch ein Bindemittel,
wie z.B. Tragantgummi, Akaziengummi, Maisstärke oder Gelatine; Hilfsstoffe,
wie z.B. Dicalciumphosphat; ein Sprengmittel, wie z.B. Maisstärke, Kartoffelstärke, Alginsäure; ein
Gleitmittel, wie z.B. Magnesiumstearat; und ein Süßmittel,
wie z.B. Saccharose, Lactose oder Saccharin, enthalten. Wenn eine
Dosiseinheitsform eine Kapsel ist, kann sie, zusätzlich zu den Materialien des
obigen Typs, einen flüssigen
Träger,
wie z.B. ein Fettöl,
enthalten.
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Verschiedene
andere Materialien können
als Überzüge oder
zur Modifizierung der physikalischen Form der Dosiseinheit vorhanden
sein. Zum Beispiel können
Tabletten mit Schellack, Zucker oder beidem überzogen sein. Ein Sirup oder
Elixier kann, zusätzlich
zum Wirkstoff, Saccharose als Süßmittel,
Methyl- und Propylparabene als Konservierungsmittel, einen Farbstoff
und einen Geschmacksstoff, wie z.B. Kirsch- oder Orangenaroma, enthalten.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können auch parenteral, d.h.
intramuskulär,
intravenös, transdermal
oder subkutan, verabreicht werden. Lösungen oder Suspensionen dieser
Wirkverbindungen können
in Wasser, das geeigneterweise mit einem Tensid, wie z.B. Hydroxypropylcellulose,
vermischt ist, hergestellt werden. Dispersionen können auch
in Glycerin, flüssigen
Polyethylenglycolen und Mischungen davon in Ölen hergestellt werden. Unter
gewöhnlichen
Aufbewahrungs- und Anwendungsbedingungen können diese Präparate ein
Konservierungsmittel enthalten, um das Wachstum von Mikroorganismen
zu verhindern.
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Die
pharmazeutischen Formen, die sich zur Injektionsverwendung eignen,
sind u.a. sterile wäßrige Lösungen oder
Dispersionen und sterile Pulver für die unvorbereitete Herstellung
steriler injizierbarer Lösungen oder
Dispersionen. Auf alle Fälle
muß die
Form steril sein und muß in
dem Maße
fluid sein, daß sie
leicht mit einer Spritze verwendet werden kann. Sie muß unter
den Herstellungs- und Aufbewahrungsbedingungen stabil sein und muß gegen
die kontaminierende Wirkung von Mikroorganismen, wie z.B. Bakterien
und Pilzen, geschützt
sein. Der Träger
kann ein Lösungsmittel
oder ein Dispersionsmittel sein, das zum Beispiel Wasser, Ethanol,
Polyol (z.B. Glycerin, Propylenglycol und flüssiges Polyethylenglycol),
geeignete Mischungen davon und Pflanzenöle enthält.
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Spezielle
Beispiele für
Formel I oder Ia können
die Verwendung von Schutzgruppen erfordern, um ihre erfolgreiche
Umformung in die erwünschte
Struktur zu ermöglichen.
Schutzgruppen können
gemäß Greene, T.
W., et al., Protective Groups in Organic Synthesis, John Wiley & Sons, Inc., 1991,
ausgewählt
werden. Die Blockiergruppen sind leicht entfernbar, d.h. sie können, falls
erwünscht,
durch Verfahren entfernt werden, die keine Spaltung oder andere
Trennung der restlichen Teile des Moleküls zur Folge haben. Solche
Verfahren sind u.a. die chemische und enzymatische Hydrolyse, die
Behandlung mit chemischen Reduktions- oder Oxidationsmitteln unter
milden Bedingungen, die Behandlung mit Fluoridion, die Behandlung
mit einem Übergangsmetallkatalysator
und einem Nukleophil und die katalytische Hydrierung.
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Nichtlimitierende
Beispiele für
geeignete Hydroxylschutzgruppen sind: Trimethylsilyl, Triethylsilyl,
o-Nitrobenzyloxycarbonyl, p-Nitrobenzyloxycarbonyl, t-Butyldiphenylsilyl,
t-Butyldimethylsilyl, Benzyloxycarbonyl, t-Butyloxycarbonyl, 2,2,2-Trichlorethyloxycarbonyl
und Allyloxycarbonyl. Nichtlimitierende Beispiele für geeignete
Carboxylschutzgruppen sind Benzhydryl, o-Nitrobenzyl, p-Nitrobenzyl, 2-Naphthylmethyl,
Allyl, 2-Chlorallyl, Benzyl, 2,2,2-Trichlorethyl, Trimethylsilyl,
t-Butyldimethylsilyl, t-Butyldiphenylsilyl, 2-(Trimethylsilyl)ethyl, Phenacyl,
p-Methoxybenzyl, Acetonyl, p-Methoxyphenyl, 4-Pyridylmethyl und
t-Butyl.
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Das
Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der vorliegenden Erfindung
ist allgemein in den nachstehenden Schemata 1 und 2 beschrieben:
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-
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Die
Erfindung wird in Verbindung mit den folgenden nichtlimitierenden
Beispielen weiter veranschaulicht.
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BEISPIEL
1
2-(2-(3-Phenyl-7-propylbenzofuran-6yloxy)ethyl)indol-5-essigsäure
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Schritt A: Herstellung
von Methyl-4-amino-3-bromphenylacetat
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Zu
einer Suspension von 4-Aminophenylessigsäure (7,4 g, 59,0 mmol) in ca.
90 ml Methanol wurden 6,0 ml konzentrierte Schwefelsäure gegeben.
Nach 2,5stündigem
Refluxieren der braunen Lösung
wurde sie zu einem dunklen Öl
eingeengt. Das Öl
wurde mit Wasser verdünnt
und mit 10 Gew.-% NaNCO3 bis pH 9 basisch
gemacht und mit Ethylacetat extrahiert. Die organische Schicht wurde
mit Wasser, Salzlösung
gewaschen und mit Na2SO4 getrocknet.
Das Eindampfen im Vakuum ergab 5,0 g Methyl-4-aminophenylacetat
als ein dunkles Öl.
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Ohne
weitere Reinigung wurde das Öl
(5,0 g, 30,3 mmol) mit 300 ml THF verdünnt. Zu dieser Lösung wurde
innerhalb von 1 Stunde eine Lösung
von Pyridiniumbromidperbromid (9,69 g, 30,3 mmol) in 300 ml THF bei
Raumtemperatur zugegeben. Die hellgelbbraune Suspension wurde filtriert
und der Filterkuchen mit Ethylacetat (2mal) gewaschen. Das Filtrat
wurde mit festem Natriumhydrogensulfit behandelt, bis die Farbe
verschwand, zu einem Öl
eingeengt und mit Ethylacetat (ca. 200 ml) verdünnt. Die organische Schicht
wurde gewaschen, getrocknet (Na2SO4) und zu einem dunklen Öl eingeengt. Der Filterkuchen
wurde in Wasser gelöst, mit
1M Natriumhydrogencarbonat neutralisiert und mit Ethylacetat extrahiert.
Die Extrakte wurden mit Wasser gewaschen, getrocknet (Na2SO4) und im Vakuum
zu einem öligen
Rückstand
eingedampft, welcher mit dem Filtratrückstand vereint wurde. Die
Chromatographie (Kieselgel, Hexan:Ethylacetat 4:1) ergab 5,93 g
der Titelverbindung.
NMR (CDCl3): δ 7,34 (s,
1H), 7,03 (d, 1H), 6,72 (d, 1H), 3,69 (s, 3H), 3,50 (s, 2H).
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Schritt B: Herstellung
von 1-(t-Butyldimethylsilyloxy)-3-butin
-
Zu
einer Lösung
von 3-Butin-1-ol (5,0 g, 71,3 mmol) in ca. 75 ml Methylenchlorid
wurden tert.-Butyldimethylsilylchlorid (10,8 g, 71,6 mmol) und 7
ml Pyridin zugegeben. Man ließ die
Mischung über
Nacht bei Raumtemperatur rühren,
sie wurde mit Methylenchlorid verdünnt, mit Wasser, 1M HCl, Salzlösung gewaschen und
getrocknet (Na2SO4).
Das Einengen im Vakuum ergab die Titelverbindung als eine farblose
Flüssigkeit.
NMR
(CDCl3): δ 3,75
(t, 2H), 2,41 (m, 2H), 1,97 (s, 1H), 0,91 (s, 9H), 0,10 (s, 6H).
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Schritt C: Herstellung
des Methyl-4-amino-3-(3-t-butyldimethylsilyloxy)-1-butinyl)phenylacetats
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Methyl-4-amino-3-(3-t-butyldimethylsilyloxy)-1-butinyl)phenylacetat
(1,0 g, 4,1 mmol), 1-(t-Butyldimethylsilyloxy)-3-butin
(840 mg, 4,55 mmol), Dichlorbis(triphenylphosphin)palladium(II)-Katalysator (57 mg,
2 Mol-%), Kupfer(I)iodid (31 mg, 4 Mol-%) und ca. 10 ml Diethylamin
wurden vereint und über
Nacht zum Rückfluß erhitzt.
Die Mischung wurde eingeengt und durch Chromatographie (Kieselgel,
Hexan:Ethylacetat 9:1 bis 4:1) gereinigt, um 560 mg der Titelverbindung
als eine dunkle Flüssigkeit
zu ergeben.
NMR (CDCl3): δ 7,17 (s,
1H), 7,01 (d, 1H), 6,66 (d, 1H), 3,85 (t, 2H), 3,69 (s, 3H), 3,48
(s, 2H), 2,49 (t, 2H), 0,91 (s, 9H), 0,10 (s, 6H).
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Schritt D: Herstellung
des Methyl-2-(2-(t-butyldimethylsilyloxyethyl)indol-5-acetats
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Eine
Mischung aus Methyl-4-amino-3-(3-t-butyldimethylsilyloxy-1-butinyl)phenylacetat
(560 mg, 1,67 mmol) in Acetonitril (5 ml) und Bis(acetonitril)palladium(II)chlorid
(20 mg, ca. 5 Mol-%) wurden vereint und 30 Minuten unter Rückfluß erhitzt,
eingeengt und flashchromatographiert (Kieselgel, Hexan:Ethylacetat
9:1 bis 4:1 ), um 417 mg der Titelverbindung zu ergeben.
NMR
(CDCl3): δ 7,45
(s, 1H), 7,25 (d, 1H), 7,19 (d, 1H), 6,20 (s, 1H), 3,94 (t, 2H),
3,69 (s, 5H), 2,98 (t, 2H), 0,91 (s, 9H), 0,10 (s, 6H).
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Schritt E: Herstellung
des Methyl-2-(2-hydroxyethyl)indol-5-acetats
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Zu
einer Lösung
von Methyl-2-(2-(t-butyldimethylsilyloxyethyl)indol-5-acetat (400
mg, 1,15 mmol) in ca. 4 ml THF wurde 1M Tetrabutylammoniumfluorid
in THF (1,2 ml, 1,05 Äquiv.)
bei 0°C
zugegeben. Nach 15 Minuten ließ man
die Reaktion auf Raumtemperatur erwärmen und weitere 3 Stunden
rühren.
Sie wurde eingeengt, mit Wasser verdünnt und mit Ethylacetat extrahiert.
Die organische Schicht wurde mit Wasser gewaschen, getrocknet (NaZSO4), eingeengt
und chromatographiert (Kieselgel, Hexan:Ethylacetat 4:1 ), um 241
mg der Titelverbindung als ein farbloses Öl zu ergeben.
NMR (CDCl3): δ 7,45
(s, 1H), 7,25 (d, 1H), 7,19 (d, 1H), 6,25 (s, 1H), 3,80 (t, 2H),
3,70 (s, 5H), 2,95 (t, 2H).
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Schritt F: Herstellung
von Methyl-2-(2-(3-phenyl-7-propylbenzofuran-6-yloxy)ethyl)indol-5-acetat
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Zu
einer Lösung
aus dem Methyl-2-(2-hydroxyethyl)indol-5-acetat (37,6 mg, 0,16 mmol),
Ph3P (47 mg, 1,1 Äquiv.), 3-Phenyl-6-hydroxy-7-propylbenzofuran
(45 mg, 1,1 Äquiv.)
und THF (5 ml) wurde Diisopropylazodicarboxylat (35 μl, 1,1 Äquiv.) zugegeben
und die Mischung über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Die Mischung wurde eingeengt und chromatographiert (Kieselgel, Hexan:Ethylacetat
9:1 bis 4:1), wobei 18,6 mg der Titelverbindung erhalten wurden.
NMR
(CDCl3): δ 7,77
(s, 1H), 7,65 (d, 1H), 7,40 (d, 1H), 7,45 (d, 1H), 6,93 (d, 1H),
6,33 (s, 1H), 4,37 (t, 2H), 3,74 (s, 2H), 3,70 (s, 3H), 3,32 (t,
2H), 2,97 (t, 2H).
-
Schritt G: Herstellung
von 2-(2-(3-Phenyl-7-propylbenzofuran-6-yloxy)ethyl)indol-5-essigsäure
-
Eine
Lösung
von 18,6 mg (39,8 mmol) Methyl-2-(2-(3-phenyl-7-propylbenzofuran-6-yloxy)ethyl)indol-5-acetat
in ca. 2,0 ml Methanol und 1M wäßrigem LiOH
(79,6 μl)
wurde 16 Stunden auf 60°C
erhitzt. Die Mischung wurde mit Ethylacetat verdünnt und mit 1M HCl auf pH 5–6 angesäuert, mit
Wasser (2mal), Salzlösung
(1mal) gewaschen und über
Natriumsulfat getrocknet und eingeengt, um 11,6 mg, der Titelverbindung
zu ergeben (Schmp. = 129–130°C).
Massenspektr.
= 471,3, berechn. = 453,54 + NH4).
NMR
(CDCl3): δ 7,77
(s, 1H), 7,65 (d, 1H), 7,40 (d, 1H), 7,45 (d, 1H), 6,93 (d, 1H),
6,33 (s, 1H), 4,37 (t, 2H), 3,73 (s, 2H), 3,30 (t, 2H), 2,98 (t,
2H).
-
BEISPIEL
2
2-(2-(3-(2,2-Dimethylpropyl)-7-propylbenz[4,5]isoxazol-6-yloxy)ethyl)indol-5-essigsäure
-
Durch
Anwendung der Verfahren in Beispiel 1, Schritte F und G, wurde die
Titelverbindung aus Methyl-2-(2-hydroxyethyl)indol-5-acetat und
3-(2,2-Dimethylpropyl)-7-propyl-6-hydroxybenz[4,5]isoxazol hergestellt.
(Zersetzungspunkt
= 110°C;
Massenspektr. = 449,4 (m + 1), berechn. = 448,6),
NMR (CDCl3): δ 8,35
(br. s, 1H), 7,40 (d, 1H), 7,29 (m, 1H), 7,07 (d, 1H), 6,95 (d,
1H), 6,33 (s, 1H), 4,36 (t, 2H), 3,73 (s, 2H), 2,93 (t, 2H).
-
BEISPIEL
3
2-(2-(3-Phenyl-7-propylbenz[4,5]isoxazol-6-yloxy)ethyl)indol-5-essiasäure
-
Durch
Anwendung der Verfahren in Beispiel 1, Schritte F und G, wurde die
Titelverbindung aus Methyl-2-(2-hydroxyethyl)indol-5-acetat und
3-Phenyl-7-propyl-6-hydroxybenz[4,5]isoxazol als farbloser Gummi hergestellt.
(Massenspektr.
= 455 456 (m + 1), berechn. = 453,5).
NMR (CDCl3): δ 7,95 (d,
1H), 7,70 (d, 1H), 7,55 (m, 3H), 7,29 (d, 2H), 7,10 (d, 1H), 6,90
(d, 1H), 6,33 (s, 1H), 4,39 (t, 2H), 3,70 (t, 2H), 2,98 (t, 2H).
-
-
Schritt
A: 4-Phenoxyphenylallylether
-
Zu
einer Lösung
des 4-Phenoxyphenols (100 g, 0,54 mol) in Aceton (500 ml) wurden
Kaliumcarbonat (148 g, 1,07 mol) und Allylbromid (55,8 ml, 0,64
mol) zugegeben, und die resultierende Suspension wurde zum Rückfluß erhitzt.
Nach 24 Stunden wurde die Reaktion auf 0°C abgekühlt und filtriert. Der Filterkuchen
wurde mit Ethylacetat gewaschen und das Filtrat eingeengt, um ein
gelbes Öl
zu ergeben, das zwischen Ethylacetat (500 ml) und Wasser (500 ml)
aufgetrennt wurde. Die Phasen wurden getrennt und die organische
Phase mit Salzlösung
gewaschen, getrocknet und eingeengt, um den Allylether als ein gelbes Öl zu ergeben
(131 g).
-
Schritt
B: 2-Allyl-4-phenoxyphenol
-
Claisen-Umlagerung:
Der Allylether (131,6 g, 0,52 mol) wurde in 1,2-Dichlorbenzol (600
ml) aufgenommen und die Lösung
zum Rückfluß erhitzt.
Etwa 100 ml Destillat wurden entfernt, um die vollständige Entfernung
von sämtlichem
restlichem Ethylacetat sicherzustellen, und die verbleibende Lösung ließ man über Nacht
refluxieren. Anschließend
wurde die Reaktion abgekühlt
und mit 3,5 Liter Hexanen verdünnt
und mit 2N NaOH (1,8 Liter) versetzt. Die wäßrige Phase wurde entfernt
und die organische Phase zwei weitere Male mit 900-ml-Portionen
2N NaOH extrahiert. Die vereinten wäßrigen Lösungen wurden dann mit 2N HCl
auf pH-1 eingestellt und mit Ether (1 × 2 Liter) extrahiert. Der
Etherextrakt wurde getrocknet, filtriert und eingeengt, um ein oranges Öl zu ergeben
(141,4 g).
-
Schritt
C: 4-Phenoxy-2-propylphenol
-
Das
Phenol von Schritt B (141,4 g, 0,62 mol) wurde in 2 Liter Ethylacetat
aufgenommen und das Reaktionsgefäß mit 10%
Pd/C-Katalysator (12 g) beschickt. Die Reaktion wurde unter H2 gerührt,
bis das Ausgangsmaterial verbraucht war. Die Reaktionsmischung wurde
durch Celite filtriert und der Filterkuchen mit Ethylacetat gewaschen
(Gesamtvolumen – 6
Liter). Das Filtrat wurde zu einem dunklen Öl eingeengt, das in Ether (1500
ml) aufgenommen und mit 2N HCl (200 ml), gesätt. Natriumhydrogencarbonat
und Salzlösung
gewaschen wurde. Die organische Lösung wurde über Magnesiumsulfat getrocknet,
filtriert und zu einem hellbraunen Öl (125 g) eingeengt.
-
Schritt
D: 2-(2-(4-Phenoxy-2-propylphenoxy)ethyl)indol-5-essigsäuremethylester
-
Eine
Lösung
aus Methyl-2-(2-hydroxyethyl)indol-5-acetat von Beispiel 1, Schritt
E (7,6 g), 4-Phenoxy-2-propylphenol
(8,28 g), Triphenylphosphin (11,2 g), DIAD (8,5 ml) und THF (125
ml) wurde unter Stickstoff bei Raumtemperatur gerührt. Nach
dem Rühren über Nacht
war kein Ausgangs-Indol verblieben, was durch DC ermittelt wurde,
und die Reaktion wurde zu einem gelben Öl eingeengt. Das Öl wurde
durch Kieselgelchromatographie (10%–20% Ethylacetat in Hexanen)
gereinigt, um das erwünschte
Produkt zu ergeben (9,0 g).
-
Schritt
E: 2-(2-(4-Phenoxy-2-propylphenoxy)ethyl)indol-5-essigsäure-Natriumsalz
-
Der
Ester (9,0 g) wurde in Methanol (390 ml) aufgenommen und mit 1M
LiOH (51 ml) behandelt und die resultierende Lösung auf 60°C erwärmt. Nach dem Erwärmen über Nacht
war gemäß DC kein
Ausgangsmaterial verlieben. Die Reaktion wurde eingeengt und der
Rückstand
mit 2N NaOH (26 ml) behandelt und dann mit Ethylacetat (2mal) extrahiert.
Die organischen Extrakte wurden vereint, mit Wasser, Salzlösung gewaschen,
getrocknet und eingeengt, um einen nicht ganz weißen Schaum
(8,9 g) zu ergeben. Dieses Material wurde anschließend in
wasserfreiem Methanol (170 ml) aufgenommen und mit 0,5M NaOMe (41,4
ml) behandelt. Nach dem 20minütigen
Rühren
bei Raumtemperatur wurde die Reaktion eingeengt, um einen leicht
gelblichen Schaum zu ergeben (7,2 g).
-
Schritt F: Bildung des
Kristallsalzes
-
Die
Salzform der Verbindung kann wie folgt protoniert werden:
wobei
X ein positiv geladenes Gegenion, wie z.B. Na
+,
K
+ und andere im Stand der Technik bekannte
Gegenionen, bedeutet. Die Salzformen können auch in Form eines Solvats
vorliegen.
-
Im
Falle von Na+ wurde das Natriumsalz (5,23
g) in 52,3 ml Wasser in HPLC-Qualität aufgenommen und die Feststoffe
durch Erhitzen zum Rückfluß aufgelöst. Man
ließ die
dunkelbraune Lösung
auf 20°C
abkühlen
und impfte sie dann an. Nach 30 Minuten schwimmen sichtbare Feststoffe
in der Lösung,
nach 1,25 liegt eine beträchtliche
Menge an farblosen Feststoffen vor. Nach 18stündigem Stehen wird der farblose
Feststoff aus der Lösung
abfiltriert, um eine kristalline Pentahydrat-Verbindung zu ergeben.
(Schmp.
= 86–87°C. Massenspektr.
= 428,51.
NMR (CDCl3): 8,28 (s, 1H),
7,41 (s, 1H), 7,32–7,27
(m, 3H), 7,18 (d, 1H), 7,04 (t, 1H), 6,99 (d, 1H), 6,95 (d, 1H),
6,89 (s, 1H), 6,81 (dd, 1H), 6,77 (d, 1H), 6,27 (s, 1H), 4,19 (t,
2H), 3,61 (s, 1H), 3,21 (t, 2H), 2,63 (t, 2H), 1,67–1,60 (m,
2H), 0,97 (t, 3H).
-
Das
obige Pentahydrat ist nur eine Kristallform. Die Verbindungen der
vorliegenden Erfindung sollen alle Kristallformen umfassen und sind
in verschiedenen pharmazeutisch annehmbaren Salzformen zur Synthese
von antidiabetischen Verbindungen geeignet, die wiederum zur Behandlung
der hierin offenbarten Erkrankungen bei Tieren und Menschen geeignet
sind. Die Bezeichnung "pharmazeutisch
annehmbares Salz" bedeutet
diejenigen Salzformen, die dem Pharmazeuten offensichtlich sein
würden,
d.h. diejenigen Salzformen, die im wesentlichen nichttoxisch sind
und die die/den erwünschte(n)
pharmakokinetischen Eigenschaften, Schmackhaftigkeit, Absorption,
Verteilung, Metabolismus oder Ausscheidung ergeben. Andere Faktoren, die
praktischerer Natur sind und die ebenfalls bei der Auswahl von Bedeutung
sind, sind die Kosten der Rohmaterialien, die Leichtigkeit der Kristallisation,
die Ausbeute, Stabilität,
Hygroskopizität
und Fließfähigkeit
der resultierenden Arzneistoffmasse.
-
Die
Kristallformen der Verbindung werden nachstehend anhand ihrer Röntgenpulverbeugungsmuster (XRPD-Muster)
charakterisiert. Die XRPD-Muster werden an einem automatisierten
Philips-APD-3720 Pulverdiffraktometer aufgenommen. Der Röntgengenerator
verwendet eine Kupfer-Auftreffplatte, eine Beschleunigungsspannung
von 45 kV und eine Röhrenemission
von 40 mA. Die Beugungsmuster werden von 2°C bis 40°C aufgenommen.
-
Das
Natriumsalz der Verbindung (unsolvatisiertes Material) wurde charakterisiert
durch ein XRPD-Muster bei 5,5, 5,3, 4,9, 4,3, 4,1, 3,9, 3,8, 3,7,
3,6, 3,3, 3,2, 2,9, 2,6 und 2,3 Angström. Vollständigere XRPD-Daten für die Verbindung
sind in der nachstehenden Tabelle 1 gezeigt.
Anmerkungen:
Generatoreinstellungen: | 45
kV, 40 mA |
Cu-alpha1-,
-2-Wellenlängen | 1,54060,
1,54439 Ang |
Schrittgröße, Probenzeit | 0,015
Grad, 0,20 s, 0,075 Grad/s |
Monochromator
verwendet | |
Divergenzschlitz | Automatisch
(Länge
der bestrahlten Probe 12,5 mm) |
Spitzenwinkelbereich | 2,007–40,002
Grad |
D-Abstand-Bereich | 2,25207–43,9723
Ang |
Spitzenpositionskriterium | Spitze
der geglätteten
Daten |
Bereich
der Krist.-Peakbreite | 0,00–2,00 Grad |
Minim.
Peak-Signifikanz | 0,75 |
Anzahl
der Peaks in Datensatz | 33
(alpha1: 33, amorph: 0) |
Maximale
Intensität | 437.
cts, 2184,1 cps |
-
BEISPIEL
5
2-(2-(3-(2-Phenyl)ethyl-7-propylbenz[4,5]isoxazol-6-yloxy)ethyl)indol-5-essigsäure
-
Durch
Anwendung der Verfahren in Beispiel 1, Schritte F und G, wurde die
Titelverbindung aus Methyl-2-(2-hydroxyethyl)indol-5-acetat und
3-(2-Phenyl)ethyl-7-(n-propyl)-6-hydroxybenz[4,5]isoxazol als leicht gelbbrauner
Feststoff hergestellt.
-
BEISPIEL
6
2-(2-(4-Phenoxy-2-propylphenoxY)ethyl)benzofuran-5-essigsäure
-
Durch
Anwendung des Verfahrens von Beispiel 1, Schritte F und G, wurde
die Titelverbindung aus Methyl-2-(2-hydroxyethyl)benzofuran-5-acetat
und 4-Phenoxy-2-propylphenol als farbloser Feststoff hergestellt.
-
BEISPIEL
7
2-(2-(3-(2,2-Dimethylpropyl)-7-propylbenz[4,5]ioxazol-6-yloxy)ethyl)benzofuran-5-essigsäure
-
Durch
Anwendung des Verfahrens von Beispiel 1, Schritte F und G, wurde
die Titelverbindung aus Methyl-2-(2-hydroxyethyl)benzofuran-5-acetat
und 3-(2,2-Dimethylpropyl)-7-propyl-6-hydroxybenz[4,5]isoxazol als farbloses Öl hergestellt.
-
BEISPIEL
8
2-(2-(3-Phenyl-7-propylbenz[4,5]isoxazol-6-yloxy)ethyl)benzofuran-5-essigsäure
-
Durch
Anwendung des Verfahrens von Beispiel 1, Schritte F und G, wurde
die Titelverbindung aus Methyl-2-(2-hydroxyethyl)benzofuran-5-acetat
und 3-Phenyl-7-propyl-6-hydroxybenz[4,5]isoxazol
als farbloser Feststoff hergestellt.
-
BEISPIEL
9
2-(2-(3-Phenyl-7-propylbenzofuran-6-yloxy)ethyl)benzofuran-5-essigsäure
-
Durch
Anwendung des Verfahrens von Beispiel 1, Schritte F und G, wurde
die Titelverbindung aus Methyl-2-(2-hydroxyethyl)benzofuran-5-acetat
und 3-Phenyl-6-hydroxy-7-propylbenzofuran als farbloses Öl hergestellt.
-
-
-
Zu
einer Lösung
von Methyl-6-hydroxy-1,2,3,4-tetrahydro-1-naphthoat (5 g) in THF
(150 ml) wurde tropfenweise innerhalb von 1 Stunde eine Lösung von
Pyridiniumtribromid (7,8 g in 150 ml THF) zugegeben. Nach dem Ende
der Zugabe wurde die Reaktion weitere 30 Minuten gerührt. Die
Reaktion wurde eingeengt, um den Großteil des THF zu entfernen,
und der Rückstand
mit Ethylacetat verdünnt
und mit Wasser (2mal), Salzlösung
gewaschen, über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und eingeengt, um einen farblosen
Feststoff zu ergeben. Dieser Feststoff wurde aus Toluol umkristallisiert,
um das erwünschte
Monobromid zu ergeben.
-
-
Eine
Suspension aus dem Monobromid (4 g), Kupferoxid (3 g) und 4-t-Butyltrimethylsiloxy-1-butin (2,8 g) in
Pyridin (50 ml) wurde 18 Stunden zum Rückfluß erhitzt, dann auf Raumtemperatur
abgekühlt.
Die Reaktion wurde durch ein Celitekissen filtriert und das Filtrat
zwischen Ethylacetat und Wasser aufgetrennt. Die Phasen wurden abgetrennt
und anschließend
die organische Phase getrocknet und zu einem dunklen Öl eingeengt.
Das erwünschte
Produkt wurde durch Kieselgelchromatographie gereinigt, um 2,3 g
eines bernsteinfarbenen Öls
zu ergeben.
-
-
Das
TBS-Derivat (2,09 g) wurde in THF (10 ml) gelöst und auf 0°C abgekühlt und
mit 1M HCl (6 ml) behandelt. Nach 4stündigem Rühren wurde die Reaktion mit
Ethylacetat verdünnt
und mit Wasser, 1M Natriumhydrogencarbonat, Wasser und Salzlösung gewaschen.
Die Lösung
wurde getrocknet und zu einem Öl
eingeengt. Das erwünschte
Produkt wurde durch Kieselgelchromatographie gereinigt, um ein bernsteinfarbenes Öl zu ergeben
(1,3 g).
-
-
Der
Alkohol (2,0 g), 2-Propyl-4-phenoxyphenol (1,7 g), Diisopropylazadicarboxylat
(1,9 ml), Triphenylphosphin (2,3 g) und THF (60 ml) wurden bei Umgebungstemperatur
24 Stunden gerührt,
dann eingeengt. Das erwünschte
Produkt wurde durch Kieselgelchromatographie gereinigt, um ein farbloses Öl zu ergeben
(1,2 g).
-
Schritt
E:
2-(2-(4-Phenoxy-2-propylphenoxy)ethyl-4,5,6,7-tetrahydronaphtho[2,1-b]furan-7-carbonsäure-Natriumsalz
-
Der
Ester (1,05 g) wurde in wäßr. Dioxan
(5 ml) aufgenommen und mit 5N NaOH (1,3 ml) behandelt, und die resultierende
Lösung
wurde 4 Stunden auf 60°C
erwärmt.
Die Reaktion wurde mit 2N HCl angesäuert und mit Ethylacetat extrahiert.
Diese Lösung
wurde getrocknet und eingeengt. Der Rückstand wurde in trockenem
Methanol aufgenommen und mit 0,5M Natriummethoxid (1,0 Äquiv.) behandelt,
um die erwünschte
Verbindung als ein Natriumsalz zu ergeben.
-
BEISPIEL
11
2-(2-(3-Phenyl-7-propylbenz[4,5]isoxazol-6-yloxy)ethyl)-4,5,6,7-tetrahydronaphtho[2,1-b]furan-7-carbonsäure
-
Durch
Anwendung des Verfahrens von Beispiel 1, Schritte F und G, wurde
die Titelverbindung aus Methyl-2-(2-hydroxyethyl)-4,5,6,7-tetrahydronaphtho[2,1-b]furan-7-carboxylat
und 3-Phenyl-7-propyl-6-hydroxybenz[4,5]isoxazol
als farbloses Öl
hergestellt.
-
BEISPIEL
12
2-(2-(3-(2,2-Dimethylpropyl)-7-propylbenz[4,5]isoxazol-6-yloxy)ethyl)-4,5,6,7-tetrahydronaphtho[2,1-b]furan-7-carbonsäure
-
Durch
Anwendung des Verfahrens von Beispiel 1, Schritte F und G, wurde
die Titelverbindung aus Methyl-2-(2-hydroxyethyl)-4,5,6,7-tetrahydronaphtho[2,1-b]furan-7-carboxylat
und 3-(2,2-Dimethylpropyl)-7-(n-propyl)-6-hydroxybenz[4,5]isoxazol
als farbloses Öl
hergestellt.
-
-
Schritt
A: Herstellung von 4-(4-Hydroxy)phenoxyphenylbenzoat
-
Zu
einer Lösung
von 4,4'-Oxydiphenol
(2 g, 10 mmol), Pyridin (2,5 ml) und Dichlormethan (35 ml) wurde
Benzoylchlorid (1,2 ml) zugegeben und die resultierende Lösung über Nacht
bei Umgebungstemperatur gerührt.
Die Reaktion wurde mit Dichlormethan verdünnt, mit Wasser, 1M HCl, Salzlösung gewaschen
und über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet. Nach dem Entfernen des Lösungsmittels
wurde das erwünschte
Produkt durch Kieselgelchromatographie (Hexane: Ethylacetat 7:3)
gereinigt, um ein farbloses Öl
zu ergeben (2,26 g).
-
Schritt
B: Herstellung von 4-(3-Propyl-4-hydroxy)phenoxyphenylbenzoat
-
Durch
Anwendung der Verfahren von Beispiel 4, Schritte A bis C, wurde
die Titelverbindung aus 4-(4-Hydroxy)phenoxyphenylbenzoat hergestellt.
-
Schritt
C: Herstellung von 2-(2-(4-(4-Benzoyloxy)phenoxy-2-propylphenoxy)ethyl)indol-5-essigsäuremethylester
-
Durch
Anwendung des Verfahrens von Beispiel 1, Schritt F, wurde die Titelverbindung
aus 2-(2-Hydroxyethyl)indol-5-essigsäuremethylester und 4-(3-Propyl-4-hydroxy)phenoxyphenylbenzoat
hergestellt.
-
Schritt
D: Herstellung von 2-(2-(4-(4-Hydroxy)phenoxy-2-propylphenoxy)ethyl)indol-5-essigsäuremethylester
-
Eine
Lösung
von Methanol (12 ml), Wasser (6 ml), Triethylamin (6 ml) und 2-(2-(4-(4-Benzoyloxy)phenoxy-2-propylphenoxy)ethyl)indol-5-essigsäuremethylester
(760 mg) wurde 3 Stunden zum Rückfluß erhitzt.
Die Reaktion wurde abgekühlt
und eingeengt. Der Rückstand
wurde in Ethylacetat aufgenommen und mit Wasser, Salzlösung gewaschen
und über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, um ein bernsteinfarbenes Öl zu ergeben.
Die erwünschte
Verbindung wurde durch Kieselgelchromatographie (Hexane:Ethylacetat) als
leicht bernsteinfarbenes Öl
zu ergeben (535 mg).
-
Schritt
E: Herstellung von 2-(2-(4-(4-Hydroxy)phenoxy-2-propylphenoxy)ethyl)indol-5-essigsäure
-
Eine
Lösung
von 2-(2-(4-(4-Hydroxy)phenoxy-2-propylphenoxy)ethyl)indol-5-essigsäuremethylester (23
mg), Dioxan (1 ml) und 5N NaOH (50 μl) wurde 1 Stunde auf 60°C erwärmt. Die
Lösung
wurde abgekühlt und
mit 2N HCl angesäuert
und mit Ethylacetat extrahiert. Die organische Lösung wurde über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet und eingeengt, um das erwünschte Produkt als ein braunes Öl zu ergeben
(18 mg).
1H-NMR (500 MHz, CD3CN) 7,33 (s, 1H), 4,23 (t, 3H), 3,62 (s,
2H), 3,19 (t, 2H), 2,45 (t, 2H), 1,46–1,39 (m, 2H), 0,90 (t, 3H).
-
BEISPIEL
14
Schritt
A: Herstellung von Methyl-2-(2-(4-(4-benzyloxy)phenoxy-2-propylphenoxy)ethyl)indol-5-acetat
-
Zu
einer Lösung
von Methyl-2-(2-(4-(4-hydroxy)phenoxy-2-propylphenoxy)ethyl)indol-5-acetat, Beispiel
13, Schritt D, (21 mg) in DMF (1 ml) wurde Natriumhydrid (2 mg,
60%ig in Öl)
zugegeben und die Reaktion 30 Minuten gerührt. Anschließend wurde
Benzylbromid (5,5 μl)
zugegeben und die Reaktion 12 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Wasser
wurde zugegeben und die Reaktion mit Ethylacetat extrahiert, getrocknet und
eingeengt. Die erwünschte
Verbindung wurde durch Kieselgelchromatographie (Hexane:Ethylacetat 70:30)
(17,4 mg) gereinigt.
-
Schritt B: Herstellung
von 2-(2-(4-(4-Benzyloxy)phenoxy-2-propylphenoxy)ethyl)indol-5-essigsäure
-
Eine
Lösung
aus Methyl-2-(2-(4-(4-benzyloxy)phenoxy-2-propylphenoxy)ethyl)indol-5-acetat
(17 mg), Dioxan (1 ml) und 5N NaOH (31 μl) wurde 12 Stunden auf 60°C erwärmt. Die
Reaktion wurde abgekühlt
und mit 1M HCl angesäuert
und das Produkt mit Ethylacetat extrahiert, um 8,8 mg zu ergeben.
1H-NMR (500 MHz, CDCl3)
6,30 (s, 1H), 5,05 (s, 2H), 4,21 (t, 3H), 3,74 (s, 2H), 3,25 (t,
2H), 0,96 (t, 3H).
-
BEISPIEL
15
2-(2-(4-(4-Fluorphenoxy)-2-propylphenoxy)ethyl)indol-5-essigsäure
-
Schritt A: Herstellung
von 4-(4-Fluorghenoxy)benzaldehyd
-
Eine
Lösung
von 4-Fluorphenol (4,52 g, 40,29 mmol), 4-Fluorbenzaldehyd (5,00
g, 40,29 mmol) und Kaliumcarbonat (6,70 g, 48,35 mmol) in DMAC (40
ml) wurde 12 Stunden refluxiert und auf Raumtemperatur abgekühlt. Wasser
wurde zugegeben und die Reaktionsmischung mit Ethylacetat extrahiert.
Der organische Extrakt wurde mit Salzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und eingeengt, um ein Öl zu ergeben, das auf Kieselgel
chromatographiert wurde (15% Ethylacetat/Hexan), um die Titelverbindung
zu ergeben.
-
Schritt B: Herstellung
von 4-(4-Fluorphenoxy)phenol
-
Eine
Lösung
von 4-(4-Fluorphenoxy)benzaldehyd (9,00 g, 41,63 mmol) in CHCl3 (75 ml) wurde mit m-Chlorperbenzoesäure (46–85%, 15,80
g, 52,00 mmol) behandelt und 3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Die
Reaktion wurde mit gesätt.
wäßr. NaHSO3, gesätt.
wäßr. NHCO3 und Wasser gewaschen. Die organische Schicht
wird eingeengt und das verbliebene Öl in MeOH (10 ml), das einige
Tropfen konz. HCl enthält, aufgenommen
und 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Das Lösungsmittel wird im Vakuum
entfernt, und das resultierende Öl
wurde auf Kieselgel (20% Ethylacetat/Hexan) chromatographiert, um
die Titelverbindung zu ergeben.
-
Schritt C: Herstellung
von 4-(4-Fluorphenoxy)phenylallylether
-
Eine
Lösung
von 4-(4-Fluorphenoxy)phenol (4,75 g, 23,30 mmol), Kaliumcarbonat
(4,17 g, 30,30 mmol) und Allylbromid (2,22 ml, 25,60 mmol) in DMF
(50 ml) wurde 5 Stunden bei 60°C
gerührt.
Nach dem Abkühlen
wurde die Reaktionsmischung mit 1N HCl neutralisiert und mit Ethylacetat
extrahiert. Der organische Extrakt wurde mit Salzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und eingeengt, um ein Öl zu ergeben, das auf Kieselgel
(15% Ethylacetat/Hexan) chromatographiert wurde, um die Titelverbindung
zu ergeben.
-
Schritt D: Herstellung
von 4-(4-Fluorphenoxy)-2-allylphenol
-
4-(4-Fluorphenoxy)phenylallylether
(4,00 g, 16,37 mmol) wurde in 1,2-Dichlorbenzol (50 ml) aufgenommen
und 48 Stunden refluxiert. Nach dem Abkühlen wurde das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt und das resultierende rohe Öl auf Kieselgel (15% Ethylacetat/Hexan)
chromatographiert, um die Titelverbindung zu ergeben.
-
Schritt E: Herstellung
von 4-(4-Fluorphenoxy)-2-propylphenol
-
Eine
Lösung
von 4-(4-Fluorphenoxy)-2-allylphenol (2,30 g, 9,42 mmol) und 5%
Pd/C (0,90 g) in Ethylacetat (30 ml) wurde unter einer H2 Atmosphäre
3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde durch ein kurzes Kieselgelkissen filtriert
und im Vakuum eingeengt, um die Titelverbindung zu ergeben, die
ohne weitere Behandlung verwendet wurde.
-
Schritt F: Herstellung
von 2-(2-(4-(4-Fluorphenoxy)-2-propylphenoxy)ethyl)indol-5-acetat
-
Eine
Lösung
von 4-(4-Fluorphenoxy)-2-propylphenol (0,17 g, 0,70 mmol), 2-(2-Hydroxyethyl)indol-5-acetat
(0,15 g, 0,64 mmol) und Triphenylphosphin (0,18 g, 0,67 mmol) in
THF (3 ml) wurde mit Diisopropylazodicarboxylat (0,13 ml, 0,67 mmol)
behandelt und 16 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Die Reaktionsmischung
wurde eingeengt und auf Kieselgel (15% Ethylacetat/Hexan) chromatographiert,
um die Titelverbindung zu ergeben.
-
Schritt G: Herstellung
von 2-(2-(4-(4-Fluorphenoxy)-2-propylphenoxy)ethyl)indol-5-essigsäure
-
Eine
Lösung
von 2-(2-(4-(4-Fluorphenoxy)-2-propylphenoxy)ethyl)indol-5-acetat
(mg, mmol) in MeOH (ml) und LiOH (ml) wurde 3 Stunden zum Rückfluß erhitzt.
Die Mischung wurde mit 1N HCl auf pH 6 angesäuert und mit Ethylacetat extrahiert.
Die organische Schicht wurde über
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingeengt, um die Titelverbindung
zu ergeben.
1H-NMR (CDCl3,
ppm) δ 8,38
(breites s, 1H), 7,46 (s, 1H), 7,25 (d, 1H), 6,75–7,10 (m,
7H), 6,30 (s, 1H), 4,23 (t, 2H), 3,73 (s, 2H), 3,27 (t, 2H), 2,64
(t, 2H), 1,65 (m, 2H), 0,98 (t, 3H).
-
BEISPIEL
16
2-(2-(4-(4-Trifluormethylphenoxy)-2-propylphenoxy)ethyl)indol-5-essigsäure
-
Schritt A: Herstellung
von 4-(4-Trifluormethylphenoxy)-2-propylphenol
-
Durch
Anwendung der Verfahren in Beispiel 15, Schritte A bis E, und durch
Substitution von 4-Fluorphenol durch 4-Trifluormethylphenol in Schritt
A wurde die Titelverbindung hergestellt.
-
Schritt B: Herstellung
von 2-(2-(4-(4-Trifluormethylphenoxy)-2-propylphenoxy)ethyl)indol-5-essigsäure
-
Durch
Anwendung der Verfahren in Beispiel 15, Schritte F und G, wurde
die Titelverbindung aus Methyl-2-(2-hydroxyethyl)indol-5-acetat
und 4-(4-Trifluormethylphenoxy)-2-propylphenol hergestellt.
1H-NMR (CDCl3, ppm) δ 8,39 (breites
s, 1H), 7,46 (s, 1H), 7,22–7,43
(m, 2H), 7,06 (d, 2H), 6,93 (d, 2H), 6,89 (s, 1H), 6,81 (s, 1H),
6,30 (s, 1H), 4,23 (t, 2H), 3,73 (s, 2H), 3,25 (t, 2H), 2,63 (t,
2H), 1,65 (m, 2H), 0,99 (t, 3H).
-
BEISPIEL
17
2-(2-(4-(4-Chlorphenoxy)-2propylphenoxy)ethyl)indol-5-essigsäure
-
Schritt A: Herstellung
von 4-(4-Chlorphenoxy)-2-propylghenol
-
Durch
Anwendung der Verfahren in Beispiel 15, Schritte A bis E, und durch
Substitution von 4-Fluorphenol durch 4-Chlorphenol in Schritt A,
wurde die Titelverbindung hergestellt.
-
Schritt B: 2-(2-(4-(4-Chlorohenoxy)-2-propylphenoxy)ethyl)indol-5-essigsäure
-
Durch
Anwendung der Verfahren in Beispiel 15, Schritte F und G, wurde
die Titelverbindung aus Methyl-2-(2-hydroxyethyl)indol-5-acetat
und 4-(4-Chlorphenoxy)-2-propylphenol hergestellt.
1H-NMR (CDCl3, ppm) δ 8,37 (breites
s, 1H), 7,46 (s, 1H), 7,20–7,28
(m, 2H), 7,06 (d, 1H), 6,80–6,88
(m, 5H), 6,30 (s, 1H), 4,23 (t, 2H), 3,73 (s, 2H), 3,26 (t, 2H),
2,63 (t, 2H), 1,65 (m, 2H), 0,99 (t, 3H).
-
BEISPIEL
18
2-(2-(5-(4-Propyl-N-neopentyl)indolyloxy)ethyl)indol-5-essigsäure
-
Schritt A: Herstellung
von 5-Allyloxyindol
-
5-Hydroxyindol
(1,00 g, 7,29 mmol) und Kaliumcarbonat (1,38 g, 9,94 mmol) wurden
in 20 ml Dimethylformamid (DMF) aufgenommen und 0,5 Stunden bei
60°C gerührt. Allylbromid
(0,57 ml, 6,62 mmol) wurde zugegeben und die Reaktion weitere 18
Stunden gerührt,
dann abgekühlt
und mit Ethylacetat verdünnt.
Die organische Schicht wurde mit Wasser, Salzlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert, im Vakuum eingeengt und der rohe Rückstand
durch Flashchromatographie auf Kieselgel (10% Ethylacetat/Hexan)
gereinigt, um die Titelverbindung zu ergeben.
-
Schritt B: Herstellung
von 5-Allyloxy-N-neopentylindol
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Zu
einer Lösung
von Natriumhydrid (60%, 254 mg, 6,35 mmol) in 15 ml Tetrahydrofuran
(THF) wurde 5-Allyloxyindol (Schritt A, 1,0 g, 5,77 mmol) in 5 ml
THF zugegeben und die Mischung 1 Stunde bei Umgebungstemperatur
gerührt.
Neopentyliodid (0,69 ml, 6,35 mmol) wurde zugegeben und die Reaktion
21 Stunden zum Rückfluß erhitzt.
Nach dem Abkühlen
wurde die Reaktion mit gesättigtem
wäßrigem Ammoniumchlorid gequencht
und mit Ethylacetat extrahiert. Die organische Schicht wurde mit
Wasser, Salzlösung
gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum eingeengt, und
der rohe Rückstand
wurde durch Flashchromatographie auf Kieselgel (15% Ethylacetat/Hexan)
gereinigt, um die Titelverbindung zu ergeben.
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Schritt C: Herstellung
von 4-Allyl-5-hydroxy-N-neopentylindol
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5-Allyloxy-N-neopentylindol
(Schritt B, 1,4 g, 4,93 mmol) wurde in 20 ml 1,2-Dichlorbenzol 4
Stunden refluxiert. Die Reaktionsmischung wurde abgekühlt und
sofort durch Flashchromatographie auf Kieselgel (Gradientenelution:
Hexan, dann 10% Ethylacetat/Hexan) gereinigt, um die Titelverbindung
zu ergeben.
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Schritt D: Herstellung
von 5-Hydroxy-4-gropyl-N-neopentylindol
-
4-Allyl-5-hydroxy-N-neopentylindol
(Schritt C, 1,0 g, 3,54 mmol) wurde in 25 ml Ethylacetat aufgenommen
und bei Umgebungstemperatur unter Verwendung von 5% Palladium auf
Kohle (40 mg) 2 Stunden hydriert (1 atm). Die Reaktion wurde durch
Celite filtriert und im Vakuum eingeengt, um die Titelverbindung
zu ergeben, die ohne weitere Reinigung verwendet wurde.
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Schritt E: Herstellung
von 2-(2-(5-(4-Propyl-N-neopentyl)indolyloxy)ethyl)indol-5-essigsäure
-
Durch
Anwendung der Verfahren in Beispiel 15, Schritte E und F, wurde
die Titelverbindung aus 5-Hydroxy-4-propyl-N-neopentylindol und
2-(2-Hydroxyethyl)indol-5-acetat hergestellt.
1H-NMR
(CDCl3, ppm) 8,68 (breites s, 1H), 7,45
(s, 1H), 7,24 (d, 1H), 7,00–7,14
(m, 2H), 6,88 (d, 1H), 6,45 (d, 1H), 6,29 (s, 1H), 4,27 (t, 2H),
3,83 (s, 2H), 3,71 (s, 2H), 3,25 (t, 2H), 2,90 (t, 2H), 1,73 (m,
2H), 1,02 (t, 3H), 1,00 (s, 9H).
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BEISPIEL
19
2-(2-(5-(4-Propyl-N-neophylindolyloxy)ethy)indol-5-essigsäure
-
Schritt A: Herstellung
von 5-Hydroxy-4-Propyl-N-neophylindol
-
Durch
Anwendung der Verfahren in Beispiel 18, Schritte A bis E, und Substitution
von Neopentyliodid durch Neophylchlorid in Schritt B wurde die Titelverbindung
hergestellt.
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Schritt B: Herstellung
von 2-(2-(5-(4-Propyl-N-neophyl)indolyloxy)ethyl)indol-5-essigsäure
-
Durch
Anwendung der Verfahren in Beispiel 15, Schritte E und F, wurde
die Titelverbindung aus 5-Hydroxy-4-Propyl-N-neophylindol und 2-(2-Hydroxyethyl)indol-5-acetat
hergestellt.
1H-NMR (CDCl3,
ppm) δ 8,65
(breites s, 1H), 7,46 (s, 1H), 7,33 (d, 2H), 7,05 (dd, 1H), 6,95
(dd, 1H), 6,81 (dd, 1H), 6,52 (d, 1H), 6,30 (dd, 2H), 4,27 (t, 2H),
4,17 (s, 2H), 3,70 (s, 2H), 3,23 (t, 2H), 2,88 (t, 2H), 1,22 (m,
2H), 1,40 (s, 6H), 0,98 (t, 3H).
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BEISPIEL
20
2-(2-((4-Benzyl[4,5]isoxazol-3-yl)-2-propylphenoxy)ethyl)indol-5-essigsäure
-
Schritt A: Herstellung
von 4-Hydroxy-5-Propyl-2'-fluorbenzophenon
-
Eine
Suspension von 2-Fluorbenzoylchlorid (1,3 ml, 11,03 mmol) in 15
ml 1,2-Dichlorethan bei 0°C wurde
mit Aluminiumchlorid (1,0 g, 7,35 mmol) behandelt. Die Suspension
wurde 15 Minuten kräftig
gerührt. Eine
Lösung
von 2-Propylphenol (1,0 g, 7,35 mmol) in 5 ml 1,2-Dichlorethan wurde
tropfenweise zugegeben. Man ließ die
Mischung rühren
und innerhalb von 6 Stunden allmählich
auf 25°C
erwärmen.
Die Mischung wurde langsam zu einer gerührten Mischung aus Wasser und
Methylenchlorid zugegeben. Die organische Phase wurde über Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und zu einem Feststoff eingeengt. Der rohe
Rückstand
wurde durch Flashchromatographie auf Kieselgel (Elutionsmittel 15%
Ethylacetat/Hexan) gereinigt, um die Titelverbindung zu ergeben.
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Schritt B: Herstellung
von 4-Hydroxy-5-propyl-2'-fluorbenzophenonoxim
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Eine
Lösung
von 4-Hydroxy-5-propyl-2'-fluorbenzophenon
(Schritt A, 1,35 g, 5,23 mmol) in 15 ml Pyridin wurde mit Hydroxylamin-Hydrochlorid
(1,82 g, 26,15 mmol) behandelt. Die Mischung wurde 24 Stunden refluxiert,
abgekühlt
und das Pyridin im Vakuum entfernt. Der Rückstand wurde in Ethylacetat
aufgenommen und mit 1N Salzsäure,
Wasser, Salzlösung
gewaschen, über
MgSO4 getrocknet, filtriert und im Vakuum
eingeengt. Der rohe Rückstand
wurde durch Flashchromatographie auf Kieselgel (20% Ethylacetat/Hexan
als Elutionsmittel) gereinigt, um die Titelverbindung zu ergeben.
1H-NMR (CDCl3, ppm)
d 0,96 (t, 3H), 1,22 (m, 2H), 1,56 (t, 2H), 6,82 (d, 1H), 7,13–7,57 (m,
7H); ESI: MS m/e = 259 (M + 1).
-
Schritt C: Herstellung
von 4-(1,2-Benz[4,5]isoxazol-3-yl)-2-propylphenol
-
Natriumhydrid
(60%ig, 160 mg, 4,0 mmol) wurde in 7 ml Dimethylformamid (DMF) und
7 ml Benzol aufgenommen. 4-Hydroxy-5-propyl-2'-fluorbenzophenonoxim (Schritt B, 517
mg, 2,0 mmol) wurde in 3 ml DMF und 3 ml Benzol zugegeben und die
Reaktion 2 Stunden bei 50°C
gerührt.
Nach dem Abkühlen
wurde die Reaktion mit gesättigtem
wäßrigem Ammoniumchlorid
gequencht und mit Ethylacetat extrahiert. Die organische Phase wurde
mit Wasser, Salzlösung
gewaschen, getrocknet (MgSO4), filtriert
und im Vakuum eingeengt. Der rohe Rückstand wurde durch Flashchromatographie
auf Kieselgel (10% Ethylacetat/Hexan als Elutionsmittel) gereinigt,
um die Titelverbindung zu ergeben.
-
Schritt D: Herstellung
von 2-(2-((4-Benz[4,5]isoxazol-3-yl)-2-propyphenoxy)ethyl)indol-5-essigsäure
-
Durch
Anwendung der Verfahren in Beispiel 15, Schritte E und F, wurde
die Titelverbindung aus 4-(1,2-Benzisoxazol-3-yl)-2-propylphenol
und 2-(2-Hydroxyethyl)indol-5-acetat hergestellt.
1H-NMR
(CDCl3, ppm) δ 8,32 (breites s, 1H), 7,92
(d, 1H), 7,76–7,81
(m, 2H), 7,55–7,65
(m, 2H), 7,46 (s, 1H), 7,35–7,41
(td, 1H), 7,07 (d, 1H), 7,02 (d, 1H), 6,33 (s, 1H), 4,36 (t, 2H),
3,72 (s, 2H), 3,68 (s, 3H), 3,31 (t, 2H), 2,75 (t, 2H), 1,22 (m,
2H), 1,03 (t, 3H).
-
BIOLOGISCHE ASSAYS
-
I. In-vitro-Assay mit
weißem
Fettgewebe
-
Die
Fähigkeit
der Verbindungen der vorliegenden Erfindung, die Insulinaktivierung
des 14C-Glucoseeinbaus
in Glykogen in weißem
Fettgewebe (WAT) zu steigern, wurde durch das folgende Assay ermittelt.
-
Dieses
Assay mißt
die Wirksamkeit der vorliegenden Verbindungen, die Insulinaktivierung
des 14C-Glucose-Einbaus in Glykogen in weißem Fettgewebe
(WAT) in einem fünfstündigen vollständigen In-vitro-System
zu steigern. Sämtliche
Verfahren werden in Medium 199, das 1% bovines Serumeiweiß, 5 mM
HEPES und Antibiotikum (100 Einheiten/ml Penicillin, 100 μg/ml Streptomycinsulfat,
0,25 μg/ml
Amphotericin B), nachfolgend Kulturmedium genannt, enthält, durchgeführt. Epididymol-Fettpolster
werden mit Scheren in kleine Stücke
mit einem Durchmesser von etwa 1 mm geschnitten. Die zerkleinerten
WAT-Fragmente (100 mg) werden in einem Gesamtvolumen von 0,9 ml
Kulturmedium, das 1 mU/ml Insulin und Testverbindung enthält, in einem
Gewebekulturinkubator bei 37°C
mit 5% CO2 unter 3stündigem kreisförmigem Schütteln inkubiert.
Mit 14C-markierte Glucose wird zugegeben
und die Inkubation 2 Stunden fortgesetzt. Die Röhrchen werden bei geringer
Geschwindigkeit zentrifugiert, der Bodensatz entfernt, und 1M NaOH
wird zugegeben. Die 10minütige Inkubation
von alkalibehandeltem WAT bei 60°C
löst das
Gewebe auf. Das resultierende Gewebehydrolysat wird auf Whatman-Filterpapierstreifen
aufgetragen, die dann in 66%igem Ethanol, gefolgt von 100%igem Aceton,
gewaschen werden, wodurch nicht-eingebaute 14-C-Glucose von gebundenem 14C-Glykogen
entfernt wird. Das getrocknete Papier wird anschließend in
einer Amyloglucosidaselösung
inkubiert, um Glykogen zu Glucose zu spalten. Szintillationsflüssigkeit
wird zugegeben, und die 14C-Aktivität der Proben
wird gezählt.
Die Testverbindungen, die eine 14C-Aktivität ergaben,
die wesentlich über
den Inkubationen mit Insulin alleine liegt, werden als wirksame
insulinsteigernde Mittel betrachtet. Die Wirkverbindungen wurden
titriert, um die Verbindungskonzentration zu ermitteln, die zu 50%
der maximalen Steigerung der Insulinaktivierung führte, und
sie wurden als EC50-Werte bezeichnet. Es
wurde gefunden, daß die
EC50-Werte der vorliegenden Verbindungen 50 μM oder weniger,
vorzugsweise 5,0 bis 0,0001 μM
oder weniger betragen.
-
II. PPAR-Rezeptorbindungsassay
-
Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung, die für die oben erörterten
Behandlungen geeignet sind, können
durch Anwendung der PPAR-δ-
und -γ-Bindungsassays
identifiziert und/oder charakterisiert werden. Die Assays eignen
sich zur Vorhersage oder Quantifizierung von In-vivo-Wirkungen, die mit
der Steuerung oder Modulierung von Glucose, freier Fettsäure, Triglycerid,
Insulin oder Cholesterin zu tun haben. Um die IC50 oder
EC50-Werte zu untersuchen, wurden die Verbindungen
in dem geeigneten Assay titriert, wobei unterschiedliche Konzentrationen
der zu testenden Verbindung verwendet wurden. Um die geeigneten
Werte (% Inhibierungs-IC50 oder Aktivierungs-EC50) zu erhalten, wurden die aus den Assays
resultierenden Daten anschließend
analysiert, indem die beste Anpassung einer 4-Parameter-Funktion
an die Daten unter Verwendung des nichtlinearen Levenberg-Marquardt-Anpassungsalgorithmus
in Kaleidagraph (Synergy Software, Reading, PA) ermittelt wurde.
Die Human-Nuklearrezeptor-cDNA für
PPARδ (hPPARδ) wurde aus
einer menschlichen Osteosarcomazellen-cDNA-Bibliothek geklont und
wurde von A. Schmidt et al., Molecular Endocrinology, 6: 1634–1641 (1992),
hierin in seiner Gesamtheit durch Bezugnahme aufgenommen, vollständig beschrieben.
Siehe A. Elbrecht et al., Biochem. and Biophy. Res. Comm. 224: 431–437 (1996),
und T. Sher et al., Biochem. 32: 5598–5604 (1993), für eine Beschreibung
des Human-Nuklearrezeptorgens PPARγ und -α.
-
Das
hPPARδ-Bindungsassay
umfaßt
die Schritte:
- (a) Herstellen mehrerer Testproben
durch Inkubieren getrennter Aliquote des RezeptorhPPARδ mit einer Testverbindung
in TEGM, das 5–10%
COS-1-Zellen-Zytoplasmalysat und 2,5 nM markierte ([3H2]-Verbindung D, 17 Ci/mmol) enthält, wenigstens
12 Stunden und vorzugsweise etwa 16 Stunden bei 4°C, wobei die
Konzentration der Testverbindung in jeder Testprobe unterschiedlich ist,
und Herstellen einer Kontrollprobe durch Inkubieren eines weiteren
getrennten Aliquots des Rezeptor-hPPARδ unter den gleichen Bedingungen,
jedoch ohne die Testverbindung, anschließend
- (b) Entfernen von nichtgebundenem Liganden durch Zugabe von
mit Dextran/Gelatine beschichteter Kohle zu jeder Probe, während die
Proben bei 4°C
gehalten werden und man wenigstens 10 Minuten verstreichen läßt, dann
- (c) Durchführen
der Zentrifugation bei 4°C
bei jeder der Testproben und der Kontrollprobe von Schritt (b), bis
die Kohle pelletisiert ist, dann
- (d) Zählen
eines Teils der Überstandsfraktion
von jeder der Testproben und der Kontrollprobe von Schritt (c) in
einem Flüssigszintillationszähler und
Analysieren der Ergebnisse, um den IC50-Wert der Testverbindung
zu bestimmen.
-
Bei
dem hPPARδ-Bindungsassay
werden für
eine einzelne Testverbindung vorzugsweise wenigstens vier Testproben
mit unterschiedlichen Konzentrationen hergestellt, um den IC50-Wert zu ermitteln.
-
Spezielle
Bezeichnungen und Abkürzungen,
die hier verwendet werden, sind folgendermaßen definiert: gst ist Glutathion-S-Transferase;
EDTA ist Ethylendiamintetraessigsäure; HEPES ist N-[2-Hydroxyethyl]piperazin-N'-[2-ethansulfonsäure]; FCS
ist fötales
Kälberserum;
Lipofectamin ist eine 3:1(Gew./Gew.)-Liposom-Formulierung des polykationischen
Lipids 2,3-Dioleyloxy-N-[2(spermincarboxamido)ethyl]-N,N-dimethyl-1-propanaminiumtrifluoracetat
und des neutralen Lipids Dioleoylphosphatidylethanolamin in Wasser; G418
ist Geneticin; MEM ist Minimum Essential Medium; Opti-MEM-1-reduziertes-Serummedium
ist eine wäßrige Zusammensetzung,
die HEPES-Puffer,
2400 mg/l Natriumhydrogencarbonat, Hypoxanthin, Thymidin, Natriumpyruvat,
L-Glutamin, Spurenelemente, Wachstumsfaktoren und Phenolrot enthält, eingeengt
auf 1,1 mg/l; Luciferase-Assay-Reagenz
(in wiederaufgelöster
Form) ist eine wäßrige Zusammensetzung,
die 20 mM Tricin, 1,07 mM (MgCO3)4Mg(OH)2·5H2O, 2,67 mM MgSO4,
0,1 mM EDTA, 33,3 mM DTT, 2,70 μM
Coenzym A, 470 μM
Luciferin, 530 μM
ATP enthält,
mit einem End-pH-Wert von 7,8.
-
AD-5075
hat die folgende Struktur:
-
Opti-MEM-1-reduziertes-Serummedium,
alpha-MEM, G418 und Lipofectamin sind von GibcoBRL Life Technologies,
Gaithersburg, Maryland, im Handel erhältlich. Alpha-MEM ist eine
wäßrige Zusammensetzung mit
den folgenden Komponenten:
-
Die
vorliegenden Verbindungen, die sich zur Behandlung der oben erörterten
Erkrankungszustände eignen,
werden vorzugsweise IC50-Werte an einer,
zwei oder allen der PPAR(PPARγ,
PPARδ oder
PPARα)-Rezeptorstellen
von gleich oder weniger als 10 μM
im Bindungsassay, vorzugsweise einen IC50-Wert
von 100 nM im Bindungsessay, besitzen, und besonders bevorzugt besitzen
die vorliegenden Verbindungen einen IC50-Wert
von gleich oder weniger als 50 nM im Bindungsassay. Am bevorzugtesten
besitzen die vorliegenden Verbindungen einen IC50-Wert
von gleich oder weniger als 10 nM im Bindungsassay.
-
PPAR-Rezegtorbindungsassay
-
A. Herstellung von menschlichem
PPARγ2 und
-δ
-
Menschliches
PPARγ2 und
PPARδ wurden
unabhängig
als gst-Fusionsproteinen in E. coli hergestellt. Die menschliche
cDNA in voller Länge
für PPARγ2 und PPARδ wurde in
den PGEX- 2T- bzw.
PGEX-KT-Expressionsvektor (Pharmacia) subkloniert. E. coli, die
das Plasmid enthielten, wurden kultiviert, induziert und dann durch
Zentrifugation geerntet. Das resuspendierte Pellet wurde in einer
French-Presse aufgebrochen und die Trümmerteile durch Zentrifugation
bei 12000Xg entfernt. Die Rezeptoren wurden durch Affinitätschromatographie
auf Glutathionsepharose von dem Überstand
gereinigt. Nach dem Auftrag auf die Säule und dem 1 maligen Waschen
wurde der Rezeptor mit Glutathion eluiert. Glycerin wurde zugegeben,
um den Rezeptor zu stabilisieren, und die Aliquote wurden zur späteren Verwendung
bei –80°C eingefroren.
-
B. [3H]AD-5075-
und Beispiel-11-Verdrängungsassay
für PPARγ2 bzw. PPARδ
-
Für jedes
Assay wurde ein Aliquot Rezeptor (1:1000–1:3000fache Verdünnung) in
TEGM (10 mM Tris, pH 7,2, 1 mM EDTA, 10% Glycerin, 7 μl/100 ml β-Mercaptoethanol,
10 mM Na-Molybdat,
1 mM Dithiothreit, 5 μg/ml
Aprotinin, 2 μg/ml
Leupeptin, 2 μg/ml
Benzamid und 0,5 mM PMSF), das 5–10% COS-1-Zellenzytoplasmalysat
und 10 nM markiertes Thiazolidindion ([3H2]AD-5075,
21 Ci/mmol), ± Testverbindung,
bzw. [3H2]Beispiel
11, 17 Ci/mmol), ± Testverbindung
enthielt, inkubiert. Die Assays wurden – 16 Stunden bei 4°C in einem Endvolumen
von 300 μl
inkubiert. Nichtgebundener Ligand wurde durch Zugabe von 200 μl mit Dextran/Gelatine
beschichteter Kohle auf Eis –10
Minuten entfernt. Nach der 10minütigen
Zentrifugation bei 3000 U/Minute bei 4°C wurden 200 μl der Überstandsfraktion
in einem Flüssigszintillationszähler gezählt. Bei
diesem Assay beträgt
der KD-Wert für AD-5075 bzw. Beispiel 11
1 nM.
-
III. In-vivo-Studien
-
Verfahren
-
db/db-Mäuse sind
fettleibige, in hohem Maße
insulinresistente Tiere. Es wurde gezeigt, daß der db-Locus für den Leptinrezeptor
kodiert. Diese Tiere sind stark hypertriglyceridämisch und hyperglykämisch.
-
Männliche
db/db-Mäuse
(10–11
Wochen alt C57B1/KFJ, Jackson Labs, Bar Harbor, ME) wurden 5 Stück pro Käfig gehalten,
und es wurde ihnen ad lib Zugang zu gemahlenem Purina-Nagerfutter und Wasser gewährt. Die
Tiere und ihr Futter wurden alle 2 Tage gewogen, und den Tieren
wurde täglich
durch eine Magensonde Vehikel (0,5% Carboxymethylcellulose) ± Testverbindung
in der angegebenen Dosis verabreicht. Die Arzneistoffsuspensionen
wurden täglich
hergestellt. Die Plasmaglucose-, Cholesterin- und Triglyceridkonzentrationen
wurden aus dem aus der Schwanzvene entnommenen Blutproben in Intervallen
von 3–5
Tagen während
der Studiendauer ermittelt. Glucose-, Cholesterin- und Triglyceridbestimmungen
wurden an einem automatischen Boehringer-Mannheim-Hitachi-911-Analysator
(Boehringer Mannheim, Indianapolis, IN) unter Verwendung von heparinisiertem
Plasma, das mit normaler Kochsalzlösung auf das 1:5 oder 1:6fache (Vol./Vol.)
verdünnt
worden war, durchgeführt.
Magere Tiere waren heterozygote Mäuse selben Alters, die auf die
gleiche Weise gehalten wurden. Es wurde gefunden, daß die vorliegenden
Verbindungen die Triglycerid- und Glucosespiegel bei einer Dosis
von etwa 100 mg/kg, vorzugsweise einer Dosis von etwa 10–50 mg/kg, senken,
wenn sie durch eine orale Magensonde täglich über einen Zeitraum von wenigstens
5 Tagen verabreicht werden.
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Die
Lipoproteinanalyse wurde entweder auf Serum oder auf EDTA-behandeltem
Plasma, das durch Herzpunktion von anästhesierten Tieren am Ende
der Studie erhalten wurde, durchgeführt. Die Apolipoproteinkonzentrationen
wurden durch ELISA ermittelt, und die Cholesterinteilchen wurden
durch FPLC, Ausfällung oder
Ultrazentrifugation analysiert. Die Gesamtleber-RNA wurde aus Gewebe
hergestellt, das auf flüssigem Stickstoff
zum Zeitpunkt der Euthanasie eingefroren worden war. Die Apolipoprotein-mRNA
wurde auf Northern Blots unter Verwendung spezieller Sonden für Mäuse- oder
Rattenproteine analysiert.