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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein getriebenes Gerät oder eine
Kraftmaschine. Insbesondere beinhaltet die vorliegende Erfindung
ein getriebenes Gerät
oder eine Kraftmaschine mit einem Zusatzgerät, auf dem eine Steuereinrichtung
zur Bedienung desselben angeordnet ist.
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Getriebene
Geräte
oder Kraftmaschinen wie Kompaktlader (engl. skid steer loader) weisen
normalerweise einen Rahmen zur Lagerung eines Fahrerhauses oder
einer Führerkabine
und einen beweglichen Hubarm auf, der seinerseits der Aufnahme eines
Arbeitsgeräts
oder -werkzeugs wie einer Schaufel, eines Bohrers oder einer Baumspatenvorrichtung dient.
Der bewegliche Hubarm ist an den Rahmen des Kompaktladers drehbar
angelenkt und wird über Stellantriebe
betätigt,
die normalerweise in Form von Hydraulikzylindern vorgesehen sind.
Weiterhin ist das Arbeitsgerät
mit dem Hubarm verbunden und durch ein oder mehrere zusätzliche
Stellantriebe, ebenfalls üblicherweise
in Form von Hydraulikzylindern, angetrieben. Der den Kompaktlader
steuernde Geräteführer hebt
und senkt den Hubarm und führt das
Arbeitsgerät
durch Betätigen
der mit dem Hubarm und der mit dem Arbeitsgerät verbundenen Hydraulikzylinder.
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Für ein Frontzusatzgerät (oder
Arbeitsgerät) wie
eine Baumspatenvorrichtung, die mit mehreren hydraulischen Stellantrieben
arbeitet, muss das Hydrauliksystem des Kompaktladers zusätzlich mit
einer ganzen Reihe von Ventilen ausgerüstet sein, um den Hydraulik-Druckflüssigkeitsstrom
zu den mehreren Zylindern der Baumspatenvorrichtung zu steuern.
In der Vergangenheit erforderte der zusätzliche Einbau dieser Ventile
die zusätzliche
Anordnung von Montagehilfen auf dem Kompaktlader. So war in einigen
früheren
Kompaktladern die zum Steuern der hydraulischen Stellantriebe der
Baumspatenvorrichtung benutzte Ventilbatterie in der Türöffnung der
Kabine oder des Führerhauses
angeordnet. Dies erforderte die Zuleitung der Hydraulikdruckflüssigkeit
zu der Ventilbatterie und anschließend nach außen zur Baumspatenvorrichtung.
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Auch
sind nach gängiger
Praxis die Steuerhebel in Kompaktladern mit Handgriffen versehen, auf
denen eine Reihe von Knöpfen
oder Bedienungsschaltern angeordnet sind, die zur Ausführung bestimmter
Funktionen vom Geräteführer betätigt werden
können.
Je nach Art des Zusatzgeräts/der
Zusatzgeräte
am Kompaktlader können
gewisse Funktionen deaktiviert oder nicht ausführbar sein. Weiter können je
nach Art des/der auf dem Kompaktlader montierten Zusatzgeräts/Zusatzgeräte bestimmte Eingabekombinationen,
die gleichzeitig über
die bedienungsseitigen Eingabeelemente vorgenommen werden, dazu
führen,
dass entgegengesetzte Steuerventile geöffnet werden. Im Wesentlichen
geht hierdurch die jeweils gleiche Druckflüssigkeitsmenge auf beide Seiten
eines hydraulischen Stellantriebs oder Hydraulikmotors.
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Ein
Zusatzgerät
lässt sich
an eine Kraftmaschine ankoppeln, das aufweist einen Leistungskreis (engl.
power circuit) und eine bedienungsseitige Eingabevorrichtung zum
Empfang von durch den Geräteführer getätigten Eingaben
und zur Erzeugung von für
die jeweiligen Eingaben des Geräteführers entsprechenden
Ausgangssignalen. Das Zusatzgerät
besteht aus einem Arbeitsgerät
oder Werkzeug, einem Stellantrieb (der mit dem Arbeitsgerät zu dessen
Antrieb gekoppelt und mit dem Leistungskreis der Kraftmaschine verbindbar
ist) und einer Steuereinrichtung. Die Steuereinrichtung ist mit
dem Stellantrieb betriebsmäßig gekoppelt
und weiterhin mit der bedienungsseitigen Eingabevorrichtung auf
der Kraftmaschine funktionsmäßig ver bindbar.
Die Steuereinrichtung steuert den Betrieb des Arbeitsgeräts auf der
Grundlage der durch den Geräteführer getätigten Eingaben.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei dem Zusatzgerät um eine Baumverpflanzeinrichtung
mit mehreren Spaten (generell bezeichnet als Baumspatenvorrichtung).
Mehrere hydraulische Stellantriebe sind mit den Spaten sowie mit
einem die Hydraulikdruckflüssigkeit
bereitstellenden Hydrauliksystem auf dem Kompaktlader verbunden.
Die Steuereinrichtung ist betriebsmäßig mit den hydraulischen Stellantrieben
gekoppelt und der bedienungsseitigen Eingabevorrichtung auf dem
Kompaktlader zuschaltbar. Die Steuereinrichtung steuert die Arbeitsbewegungen
der Spaten auf der Grundlage der vom Geräteführer jeweils getätigten Eingaben.
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Es
folgt eine detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
anhand der Zeichnungen.
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Es
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines Kompaktladers mit einem Baumspaten-Zusatzgerät;
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2 eine
Draufsicht auf einen Teil des in 1 dargestellten
Baumspaten-Zusatzgeräts;
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3 ein
Blockschaltbild eines Steuersystems zur Steuerung des in 1 und 2 dargestellten
Baumspaten-Zusatzgeräts; und
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4 ein
Flussdiagramm, das den Betriebsablauf des in
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1 und 2 dargestellten
Baumspaten-Zusatzgeräts
zeigt. 1 ist eine Seitenansicht eines Kompaktladers 10 mit
einem erfindungsgemäßen Zusatzgerät 12.
Der Kompaktlader 10 weist einen auf Rädern 16 gelagerten
Rahmen 14 auf. Weiter trägt der Rahmen 14 eine
das Führerhaus
bildende Kabine 18, welche im Wesentlichen einen Sitz 20 umfasst,
auf dem der Geräteführer zum
Steuern des Kompaktladers 10 sitzt. Eine Sitzstange 22 ist
an einem vorderen Teil der Kabine 18 drehbar an gelenkt. Nachdem
der Geräteführer seinen
Sitz 20 eingenommen hat, schwenkt er die Sitzstange 22 aus
ihrer angehobenen Position (gestrichelte Darstellung in 1)
in eine untere Stellung wie in 1 dargestellt.
In der Kabine 18 sind normalerweise ein Paar Steuerhebel 24 und 26 mit
zugehörigen
Handgriffen angeordnet. Die Steuerhebel 24 und 26 sind
mit zu betätigenden
Eingabevorrichtungen (wie Wippschaltern, Knöpfen oder sonstigen Eingabeelementen) zum
Erzeugen von Eingangssignalen versehen.
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Ein
Hubarm 28 ist in den Drehpunkten 30 an den Rahmen 14 angelenkt.
Ein Paar Hydraulikzylinder 32 (nur einer in 1 dargestellt)
sind in den Drehpunkten 34 mit dem Rahmen 14 und
in den Drehpunkten 36 mit dem Hubarm 28 drehbar
verbunden. Der Hubarm 28 ist in den Punkten 38 und 40 oder
an sonstigen geeigneten Verbindungsstellen mit dem Arbeitsgerät (Zusatzgerät) 12 (in
der Ausführungsform
gemäß 1 eine
Baumspatenvorrichtung) gekoppelt.
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Die
Baumspatenvorrichtung 12 weist in der Ausführungsform
gemäß 1 drei
Spaten 42, 44 bzw. 46 auf. Man beachte,
dass auch jede andere geeignete Anzahl von Spaten eingesetzt werden
kann. Die Spaten 42, 44 und 46 sind mit
Hydraulikzylindern 48, 50 bzw. 52 gekoppelt.
Die Hydraulikzylinder und die Spaten sind über mehrere Halterungsstützen oder
Tragkonsolen 56, 58 und 60 mit einer
unteren Konsole 54 verbunden. Die Spaten 42, 44 und 46 sind
so angeschlossen, dass sie entlang und relativ zu den Tragkonsolen 56, 58 und 60 allgemein
nach oben und unten bewegbar sind.
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Die
Hydraulikzylinder 48, 50 und 52 werden über den
Anschluss 62 vom Hydrauliksystem des Kompaktladers 10 angetrieben.
Der Anschluss 62 weist ein Paar Druckflüssigkeits-Leitungsverbinder sowie einen Elektroverbinder
auf. Die Druckflüssigkeits-Leitungsverbinder
im Anschluss 62 sind über entsprechende
Leitungen mit einer Reihe elektrisch steuerbarer Ventile verbunden,
die gesamtheitlich mit der Bezugsziffer 64 bezeichnet sind.
Die Ventile 64 stehen mit Eingängen zur Aufnahme von Druckflüssigkeit
aus dem Hydrauliksystem des Kompaktladers 10 und mit an
die Zylinder 48, 50 und 52 angeschlossenen
Ausgängen
in Verbindung. Weiter ist ein Torzylinder 66 (der mit Bezug
auf 2 noch im Einzelnen zu beschreiben sein wird)
an die Konsole 54 angekoppelt und weiterhin mit einem Ausgang
eines der mehreren Ventile 64 verbunden.
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Eine
elektrische Steuerschaltung 68 ist auf der Baumspatenvorrichtung 12 angeordnet.
Die Steuerschaltung 68 wird im Einzelnen noch an anderer
Stelle zu beschreiben sein und weist eine elektronische Steuereinrichtung
auf, die über
einen Elektronik-Kabelsatz 70 (verbunden mit dem Elektroverbinder
im Anschluss 62) elektrische Eingangssignale von den mit
den Hebeln 24 und 26 verbundenen bedienungsseitigen
Eingabeelementen empfängt.
Auf der Grundlage der empfangenen Eingangssignale gibt die Steuerschaltung 68 elektrische
Ausgangssignale an die elektrisch betätigten Ventile 64,
um den Betriebsablauf der Baumspatenvorrichtung 12 zu steuern.
Nach dem Empfang entsprechender Eingangssignale steuert die Steuereinrichtung 68 die Ventile 64 in
der Weise, dass die Hydraulikzylinder 48, 50 und 52 (zum
Antrieb der Spaten 42, 44 bzw. 46) je
nach Wunsch aus- oder
einfahren.
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2 ist
eine Draufsicht auf einen Teil der Baumspatenvorrichtung 12.
Soll eine Pflanze aus dem Boden herausgenommen werden, so betätigt der
Geräteführer das
entsprechende Eingabeelement auf einem der Hebel 24 und 26,
wodurch ein Torsignal in die Steuerschaltung 68 gelangt.
Hierdurch wird die Steuerschaltung 68 veranlasst, eines der
Ventile 64 zum Betätigen
des Hydraulikzylinders 66 zu aktivieren. Dies bewirkt,
dass der den Spaten 46 tragende Teil der Konsole 54 relativ
zum Rest der Konsole 54 verschwenkt und am distalen Ende
der Konsole 54 öffnet.
Der Geräteführer verfährt den Kompaktlader 10 anschließend nach
vorne, bis sich die Pflanze im Wesentlichen in der Mitte der Konsole 54 befindet.
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Der
Geräteführer veranlasst
sodann die Steuerschaltung 68, eines der Ventile 64 anzusteuern,
so dass der Hydraulikzylinder 66 ausfährt und das Tor schließt. Die
Baumspatenvorrichtung 12 befindet sich nunmehr in der Position
zum Eintreiben der Spaten 42, 44 und 46 in
das Erdreich. Der Geräteführer veranlasst
sodann die Steuerschaltung 68, die Zylinder 48, 50 und 52 mit
Hydraulikdruckflüssigkeit
zu beaufschlagen und damit die entsprechenden Spaten 42, 44 und 46 um
die Pflanze herum in den Boden zu treiben. Sodann bewirkt der Geräteführer das
Ausfahren des Hydraulikzylinders 32 und das Anheben der
Konsole 54 sowie der Baumspatenvorrichtung 12.
Der Kompaktlader 10 kann nunmehr zur der Stelle verfahren
werden, an der die in der Baumspatenvorrichtung 12 erfasste
Pflanze auf den Boden abgelegt oder auf ein anderes Fahrzeug verladen werden
kann usw.
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2 zeigt,
dass der den Spaten 46 tragende Teil der Konsole 54 im
Drehpunkt 72 an den Rest der Konsole 54 drehbar
angelenkt ist. Weiter ist der Hydraulikzylinder 66 in den
Drehpunkten 74 und 76 drehbar mit beiden Teilen
der Konsole 54 verbunden. Wird also das Einfahren des Hydraulikzylinders 66 veranlasst
dergestalt, dass sich der Kolben allgemein in Richtung des Pfeils 78 bewegt,
so schwenkt der den Spaten 46 tragende Teil der Konsole 54 relativ zum
Rest der Konsole 54 um einen generell durch den Pfeil 80 bezeichneten
Bogen. Damit öffnet
der Schwenkteil der Konsole 54 wie ein Tor, so dass der Geräteführer den
Kompaktlader 10 vorwärts
fahren und die aus dem Boden zu entfernende Pflanze mittig zwischen
den Spaten 42, 44 und 46 zu liegen kommt. Befindet
sich die Pflanze in der gewünschten
Position relativ zu den Spaten, so bewirkt der Geräteführer das
erneute Ausfahren des Hydraulikzylinders 66 und das Verschwenken
des den Spaten 46 tragenden Teils der Konsole 54 zurück in die
geschlossene Stellung, in welcher die Spaten betätigt werden können.
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3 ist
ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Steuerschaltung 68.
Weiter zeigt 3 die Verbindung der Steuerschaltung 68 mit
den Ventilen 64 und den Hydraulikzylindern 48, 50, 52 und 66.
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Die
Ventile 64 bestehen aus einem Magnetventilpaar für jeden
der Spatenzylinder 48, 50 und 52 sowie
einem dem Torzylinder 66 zugeordneten weiteren Ventil.
Die Ventile 84 und 86 sind dem Zylinder 50,
die Ventile 88 und 90 dem Zylinder 52,
die Ventile 92 und 94 dem Zylinder 48 und
Ventil 96 dem Zylinder 66 zugeordnet. Die Eingaben
zu den Ventilen lassen sich in der Weise vornehmen, dass der Hydraulikkreis
wahlweise über
die Ventile zur Beaufschlagung des jeweils gewählten Zylinders mit hydraulischer
Druckflüssigkeit
geöffnet
wird.
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Die
Steuerschaltung 68 weist außerdem einen Leistungskreis 83 (engl.
power circuit) auf, der ein Batteriesignal aus der Batterie des
Kompaktladers 10 sowie ein Erdsignal empfängt. Die
Filter- und Spannungsregelschaltung ist so konzipiert, dass eine Bezugsspannung
für eine
kontrollierte und geregelte Spannung in der Steuerschaltung 68 erhalten
und zur Aktivierung der in ihr enthaltenen verschiedenen Kreise
benutzt wird. Das der Steuerschaltung 68 zugeführte Batteriesignal
wird an den Zündkreis
des Kompaktladers 10 angelegt, so dass es der Steuerschaltung 68 nur
dann zugeführt
wird, wenn der Kompaktlader 10 verfährt.
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Die
Steuerschaltung 68 erhält
vier Eingangssignale von den bedienungsseitigen Eingabeelementen
auf den Hebeln 24 und 26. Diese sind ein Links- und
ein Rechtssignal sowie ein Tor-Öffnen- und Tor-Schließen-Signal.
Diese Signale werden über
geeignete Filter- und Konditionierschaltung 81 an die Steuereinrichtung 82 gegeben.
In der bevorzugten Ausführungsform
besteht die Steuereinrichtung 82 aus einem programmierbaren
lo gischen Steuerelement, einem Mikroprozessor, einer Mikrosteuereinrichtung
oder einem sonstigen geeigneten Schaltungselement. Auf der Basis
der Eingangssignale erstellt die Steuereinrichtung 82 sieben
Ausgangssignale, nämlich
SPATEN 1, SPATEN 2, SPATEN 3, TOR-ÖFFNEN, TOR-SCHLIESSEN, STANGE
und L-KRAFT (Ableitkraft).
Die Funktion der Steuereinrichtung 82 wird weiter unten
im Detail beschrieben.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Eingaben über
Wippschalter getätigt,
die in ihre Mittelstellung federvorgespannt sind. So werden beispielsweise
in der bevorzugten Ausführungsform sowohl
die Rechts- als auch Links- Eingangssignale über einen in die Mittelstellung
vorgespannten einzelnen Wippschalter erzeugt. Wird der Wippschalter
in die eine Richtung gedrückt,
so geht das Links-Signal an die Steuerschaltung 68. Bei
Betätigung
des Wippschalters in eine zweite Richtung wird das Rechts-Signal
an die Steuerschaltung 68 gegeben. Es ist dies auch die
bevorzugte Ausführungsform
für die
Weitergabe der Tor-Öffnen-
und Tor-Schließen-Signale
an die Steuerschaltung 68.
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Beim
Hochfahren der Steuerschaltung 68 im Betrieb wird eines
der Spaten-Ausgangssignale als Vorgabe aktiviert. In der bevorzugten
Ausführungsform
erfolgt das Aktivieren des SPATEN 1-Ausgangssignals. Beim Aktivieren
des SPATEN 1-Signals empfangen die beiden Ventile 84 und 86 Eingangssignale,
welche die in ihnen enthaltenen Solenoids unter Strom setzen, um
die Ventile in ihre Betriebsstellungen zu überführen. Sobald eines der Ventile 64 erregt ist,
wird die Bewegung des zugehörigen
Hydraulikzylinders aufgrund einer bedienungsseitigen Eingabe über einen
der Hebel 24 und 26, beispielsweise mittels eines
Knopfes oder durch Drehen eines Handgriffs, bewirkt, der eine entsprechende
Bewegung einer Ventilspule im Hydrauliksystem des Laders erzeugt,
so dass Hydraulikdruckflüssigkeit
entweder dem Basis- oder dem Stangenende des zugehörigen Hydraulikzy linders
zugeführt
wird. Über
die Handsteuerung ist die Ventilspule entweder über ein mechanisches Gestänge oder über eine
elektronische Einrichtung bewegbar. Auch kann die Hydraulikdruckflüssigkeit
der Baumspateneinrichtung 12 im Ein-/Aus- oder im Proportional-Modus
zugeführt
werden. Ein Beispiel für
die Zufuhr von Druckflüssigkeit im
Proportional-Modus ist in der gleichzeitig anhängigen Anmeldung Nr. 08/435
601 beschrieben, die am 5. Mai 1995 unter dem Titel Hydraulic Control
System Providing Proportional Movement to an Attachment of a Power
Machine (Hydraulisches Steuersystem zur Erzeugung einer Proportionalbewegung
eines Zusatzgeräts
für ein
getriebenes Gerät)
eingereicht wurde.
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Werden
die Ventile 84 und 86 erregt, so verursacht die
Betätigung
des Handgriffs die Beaufschlagung eines dieser Ventile 84 oder 86 mit
Hydraulikdruckflüssigkeit,
wobei das jeweils nicht beaufschlagte Ventil 84 oder 86 mit
dem Behälter
verbunden wird. Hierdurch wird das Aus- oder Einfahren (je nachdem,
ob die Hydraulikdruckflüssigkeit
dem Basis- oder dem Stangenende des Zylinders 50 zugeführt wird)
des Zylinders 50 bewirkt. Damit treibt der Zylinder 50 den
Spaten 42 entweder in den Boden ein oder zieht diesen aus
dem Boden heraus.
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Will
der Geräteführer sodann
einen anderen der Spaten 42, 44 oder 46 betätigen, so
gibt er einfach das Links- oder das Rechtssignal auf die Steuereinrichtung 82.
Beim Aufbringen des Linkssignals aktiviert die Steuereinrichtung 82 das
SPATEN 2-Ausgangssignal,
welches die beiden Ventile 88 und 90 unter Strom
setzt. Sodann wird durch Drücken
des entsprechenden Knopfes auf einem der Hebel 24 oder 26 Hydraulikdruckflüssigkeit über eines
der Ventile 88 oder 90 entweder dem Basis- oder
dem Stangenende des hydraulischen Stellantriebs 52 zugeführt, was
das Ein- oder Ausfahren bewirkt. Hierdurch wird der Spaten 46 entweder
in den Boden getrieben oder aus diesem herausgezogen.
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Wie
ersichtlich, kann der Geräteführer durch Aktivieren
des Rechts- oder Linkssignals an die Steuereinrichtung 82 jeden
beliebigen Spaten zur Betätigung
auswählen.
Weiterhin beachte man, dass sich wahlweise Anzeigen vorsehen lassen,
die dem Geräteführer anzeigen,
welche der Spaten-Magnetventile sodann erregt sind. Diese Anzeigen
können
in Form einer Leuchtdiode (LED) 91 vorgesehen sein, die
mit dem Ausgang der Steuereinrichtung 82 gekoppelt und
für den
Geräteführer sichtbar
angeordnet ist.
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Der
Hydraulikzylinder 66 für
das Öffnen
und Schließen
des Tors wird in ähnlicher
Weise betätigt. Drückt der
Geräteführer den
entsprechenden Wippschalter mit dem Wunsch, das Tor zu öffnen, so
wird das Tor-Öffnen-Signal
an die Steuereinrichtung 82 ausgegeben, die ihrerseits
das TOR-ÖFFNEN-Ausgangssignal
aktiviert. Dieses Ausgangssignal wird zum Erregen eines Solenoid
und zum Bewegen der Spule aus der neutralen in eine betriebliche
Stellung, in welcher Druckflüssigkeit
dem Stangenende des Hydraulikzylinders 66 zugeführt wird,
an das Ventil 96 gegeben. Hierdurch wird das Einfahren
des Hydraulikzylinders 66 und damit ein Drehen des Spatens 46 zum Öffnen des
Tors der Baumspatenvorrichtung 12 (wie mit Bezug auf 12 beschrieben) bewirkt. Will der Geräteführer das
Tor schließen,
so gibt er das Tor-Schließen-Signal
an die Steuereinrichtung 82. Die Steuereinrichtung 82 gibt
ihrerseits das TOR-SCHLIESSEN-Ausgangssignal
an das Ventil 96, um den Magneten zu erregen und die Spule
in die entgegengesetzte Richtung zu bewegen, so dass Hydraulikdruckflüssigkeit
zum Basisende des Hydraulikzylinders 66 geleitet wird.
Dies bewirkt das Ausfahren des Hydraulikzylinder 66 und
damit das Schließen
des Tors der Baumspatenvorrichtung 12 (wie dies auch mit
Bezug auf 2 erörtert wurde).
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In
einigen Kompaktladern 10 ist ein Ableitventil im Hydraulikkraftkreis
vorgesehen, welches den Druckflüssigkeits strom
entweder zu den vorderen oder den hinteren Hilfsanschlüssen leitet.
In einer bevorzugten Ausführungsform
kann der Kompaktlader 10 mit hinteren Stabilisatoren ausgerüstet sein, die
ihre Kraft über
die hinteren Hilfsanschlüsse
erhalten. Deshalb wird das L-Kraft-Ausgangssignal durch die Steuereinrichtung 82 bereitgestellt.
Dieses Ausgangssignal wird auf den Hydraulikantriebskreis des Kompaktladers 10 zurückgeführt und
dem Ableitventil (durch Erregen entsprechender Relais) zugeführt, welches
den Flüssigkeitsstrom
zwischen die vorderen und hinteren Hilfsanschlüssen verteilt. Auf diese Weise
lassen sich bestimmte Funktionen der Baumspatenvorrichtung 12 (wie
beispielsweise die Funktionen Tor-Öffnen und Tor-Schließen) über Hydraulikdruckflüssigkeit
ausführen,
die ansonsten in die hinteren Hilfsanschlüsse verteilt würde.
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Anders
ausgedrückt
wird beim Aktivieren des Tor-Öffnen- oder des Tor-Schließen-Eingangssignals
das Ableitventil durch das L-Kraft-Ausgangssignal veranlasst, Flüssigkeit
auf die vorderen Hilfsanschlüsse
zu leiten, um den Hydraulikzylinder 66 mit hydraulischer
Druckflüssigkeit
zu versorgen. Ist jedoch weder das Tor-Öffnen- noch das Tor-Schließen-Eingangssignal
aktiviert, so stellt die Steuereinrichtung 82 das L-Kraft-Ausgangssignal im
nicht aktivierten Zustand zur Verfügung, so dass das Ableitventil
auf dem Kompaktlader 10 Druckflüssigkeit auf die hinteren Hilfsanschlüsse gibt,
damit die hinteren Stabilisatoren vom Geräteführer betätigt werden können.
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Das
STANGEN-Ausgangssignal von der Steuereinrichtung 82 wird
aus einem ähnlichen Grund
bereitgestellt. Die gleiche bedienungsseitige Eingabevorrichtung
auf einem der Hebel 24 oder 26, die zum Schalten
des aktivierten Spaten-Ausgangssignals entweder nach rechts oder
links eingesetzt wird, ist auch zum Betätigen der hinteren Stabilisatoren
benutzbar. Deshalb wird das Ausgangssignal so bereitgestellt, dass
Hydraulikdruckflüssigkeit
zu beiden Seiten eines die hinteren Hilfsgeräte steu ernden Richtungssteuerventils
(engl. directional control valve) bereitgestellt wird, so dass in
den Stabilisatoren keine Bewegung stattfindet, wenn der Geräteführer ausschließlich das
aktivierte Spaten-Ausgangssignal schalten möchte.
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Auch
beachte man, dass die Steuereinrichtung 82 zur Kommunikation
mit einem Steuergerät, beispielsweise 83,
auf dem Kompaktlader 10 gekoppelt werden kann. In einer
bevorzugten Ausführungsform
ist das Steuergerät 83 ein
Ein-/Aus-Steuergerät, welcher
den Hydraulikdruckflüssigkeitsstrom
zum Zusatzgerät
steuert. In einer weiteren Ausführungsform
ist das Steuergerät 83 als
Proportionalregler der Art vorgesehen, wie er Beispielsweise in
der US-A-08/435 601 beschrieben wird. Kurz gesagt, steuert der Proportionalregler
den Hydraulik-Druckflüssigkeitsstrom
zum Zusatzgerät
in einer pulsbreitenmodulierten oder sonstigen proportionalen Art und
Weise.
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4 ist
ein Flussdiagramm, das die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Steuerschaltung 68 zeigt.
Zunächst
werden beim Hochfahren der Steuerschaltung 68 alle Ausgangssignale
abgeschaltet und eine als Spatenzählung bezeichnete Variable auf
1 gesetzt. Diesen Zustand zeigt der Block 100. Ein auf
irgendeine geeignete Erholzeit eingestellter Überwachungszeitgeber ist vorgesehen.
Die Steuereinrichtung 82 wartet den Ablauf der Aus-Zeit
für den Überwachungszeitgeber
ab. Diesen Zustand stellt der Block 102 dar.
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Zu
Beginn des Betriebs bestimmt die Steuereinrichtung 82,
ob das Tor-Schließen-Signal
angelegt ist. Diesen Zustand zeigt der Block 104. Ist dies
der Fall, so schaltet die Steuereinrichtung 82 das TOR-ÖFFNEN-Ausgangssignal
ab (wenn eingeschaltet) und das TOR-SCHLIESSEN-Ausgangssignal ein
oder in den Erregungszustand. Diese Bedingung zeigt der Block 106.
Sodann vergewissert sich die Steuereinrichtung 82, dass
sämtliche
SPATEN-Ausgangssignale und das STANGEN-Ausgangssignal deaktiviert
sind und das L-KRAFT-Ausgangssignal aktiviert ist. Die sen Zustand
zeigt der Block 108. Die Spatenzählvariable wird auf 1 gesetzt (wenn
nicht bereits auf 1 stehend) und es geht die Steuerung an Block 102.
Dies veranschaulicht der Block 110.
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Ist
in Block 104 das Tor-Schließen-Eingangssignal nicht ausgegeben,
so überprüft die Steuereinrichtung 82,
ob das Tor-Öffnen-Signal
aktiviert wurde. Dies zeigt der Block 112. Wenn ja, so
aktiviert die Steuereinrichtung 82 das TOR-ÖFFNEN-Ausgangssignal und
deaktiviert das TOR-SCHLIESSEN-Ausgangssignal.
Dieser Zustand ist durch den Block 114 wiedergegeben. Es
folgt sodann der weitere Ablauf über
die Blöcke 108 und 110.
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Stellt
im Block 112 die Steuereinrichtung 82 fest, dass
das Tor-Öffnen-Signal
nicht vorliegt, so schaltet sie das L-KRAFT-Ausgangssignal sowie die TOR-ÖFFNEN- und
TOR-SCHLIESSEN-Ausgangssignale
ab. Block 116 zeigt diese Situation.
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Die
Steuereinrichtung 82 stellt sodann fest, ob der Rechts-Schalter
betätigt
wurde. Dies zeigt der Block 118. Ist dies der Fall, so
wird eine als Freigabemerker bezeichnete Variable von der Steuereinrichtung 82 abgefragt.
Ist die Freigabemerkervariable frei, so wird der Spatenzähler hochgezählt. Dies
zeigen die Blöcke 120 und 122.
Erweist sich der Freigabemerker jedoch nicht als frei, so wird dieser
gesetzt, das STANGEN-Ausgangssignal aktiviert und die Steuereinrichtung 82 aktiviert
das entsprechende Spaten-Ausgangssignal auf der Basis der Spatenzählung. Diese
Situation ist durch die Blöcke 124, 126, 128, 130, 132, 134 und 136 dargestellt.
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Ist
nach erfolgtem Hochzählen
des Spatenzählers
das Zählergebnis
kleiner als oder gleich drei, so ist dies eine gültige Zählung und es erfolgt der Ablauf über die
Blöcke 124, 126, 128, 130, 132, 134 und 136.
Bei Hochzählung
des Spatenzählers
auf mehr als drei in Block 122 wird jedoch das Zählergebnis auf
1 gestellt und erfolgt der weitere Ablauf entsprechend den Blöcken 124, 126, 128, 130, 132, 134 und 136.
Diese Abfolge wird durch die Blöcke 138 und 140 dargestellt.
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Stellt
in Block 118 die Steuereinrichtung 82 fest, dass
das Rechts-Eingabesignal nicht aktiv ist, so bestimmt sie, ob das
Links-Eingangssignal aktiviert wurde. Dies wird durch den Block 142 angezeigt.
Ist dies nicht der Fall, so wird die Freigabemerkervariable abgeschaltet,
das STANGEN-Ausgangssignal deaktiviert und der weitere Ablauf entsprechend
den Blöcken 126, 128, 130, 132, 134 und 136 durchgeführt. Diese
Situation ist durch den Block 144 dargestellt.
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Ist
in Block 142 jedoch das Links-Eingangssignal aktiviert,
so verfährt
die Steuereinrichtung 82 im Wesentlichen so wie durch die
Blöcke 120, 122, 138 und 140 angezeigt.
Der Unterschied ist der, dass bei freiem Freigabemerker der Spatenzähler heruntergezählt wird.
Auch wird der Spatenzähler
auf drei gesetzt, wenn der Zählwert
nach dem Herunterzählen
weniger als eins beträgt.
Dies ist durch die Blöcke 146, 148, 150 und 152 dargestellt.
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Auch
sollte beachtet werden, dass einige Kompaktlader mit einem Verriegelungssteuersystem, wie
in dem am 20. Juni 1995 an Brandt et al erteilten US Patent 5 425
431 beschrieben, versehen sind. Mit derartigen Systemen werden gewisse
Verriegelungen bereitgestellt, die auf der Basis von Eingangssignalen
aus verschiedenen Sensoren bestimmte Funktionen sperren. Deshalb
können
zusätzliche Eingangssignale
an die Steuereinrichtung 82 bereitgestellt werden, die
den Status der Ausgangssignale aus einem solchen Verriegelungssteuersystem
anzeigen. Auf der Grundlage dieser Eingangssignale schaltet die
Steuereinrichtung 82 entsprechend, um den Hydraulikdruckflüssigkeitsstrom
an jeweils ausgewählte
Stellantriebe abzuschalten.
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Durch
Anordnen eines Mikroprozessors auf dem erfindungsgemäßen Zusatzgerät lassen
sich die hinteren oder vorderen Hilfsanschlüsse in einer Betriebssituation
für sowohl
das Zusatzgerät
als auch die hinteren Stabilisatoren benutzen. Die Zusatzgerät-Steuereinrichtung 82 erzeugt
Signale und kommuniziert mit den Steuergeräten des Laders, um diese Funktion
zu vereinfachen. Weiter lassen sich mit der Implementierung eines
Mikroprozessors oder einer sonstigen geeigneten Steuereinrichtung
auf dem Zusatzgerät
selbst zahlreiche Funktionen des Zusatzgeräts mit einem Minimum an elektrischen
Signalen in die Steuerung ausführen.
Hierdurch bietet sich die Möglichkeit,
einfach durch Einbringen geeigneter logischer und steuertechnischer
Merkmale in die Steuerschaltung 68 zusätzliche Steuerfunktion für das Zusatzgerät bereitzustellen,
ohne dass Mehrkosten für
den Kompaktlader entstehen. Auch lässt sich durch Bereitstellen
eines elektronischen Steuergeräts
auf dem Zusatzgerät
die Steuerung des Zusatzgeräts
an beliebige andere Mikroprozessoren anpassen und verbinden, die
zum Steuern des Gleitkufen-Frontladers 10 eingesetzt werden.
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Zwar
wurde die vorliegende Erfindung mit Bezug auf bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben, doch ist für
den Fachmann ohne Weiteres erkennbar, dass Änderungen in Form und Detail
möglich
sind, ohne dass der durch die Ansprüche definierte Schutzumfang
der Erfindung verlassen wird.