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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die bioaktive Substanz TKR1785, die
als therapeutischer Wirkstoff bei Mykosen, allergischen Erkrankungen
und Immunerkrankungen von Wert ist, ein Verfahren zur Herstellung der
bioaktiven Substanz und weiter einen Mikroorganismus, der die bioaktive
Substanz TKR1785 erzeugt.
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STAND DER
TECHNIK
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Es
ist bekannt, dass Pilze den Menschen, Tiere und Pflanzen infizieren
und dabei verschiedene Erkrankungen verursachen. Beim Menschen zum
Beispiel verursachen einige Pilze oberflächliche Mykosen der Haut und
der Mundhöhle,
während
andere eine systemische Mykose der Viszera und des Gehirns bewirken. Pilze
verursachen auch gleichartige Infektionskrankheiten bei Haustieren
und Vieh. Es gibt auch Pilze, die verschiedene Krankheiten bei Kulturpflanzen,
wie beispielsweise Obstbäumen
und Gemüse,
hervorrufen.
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Zu
diesen pathogenen Pilzen, die eine systemische Mykose beim Menschen
verursachen, gehören Pilzarten
der Gattung Candida, Cryptococcus und Aspergillus. Mit Bezug auf
oberflächliche
Mykose werden die Candida-Arten, die die Haut, die Mundhöhle und
die Vagina infizieren, Trichophytone, die die Haut der Gliedmaßen infizieren
(die ursächlichen
Organismen von Fußpilz)
und Malassezia-Arten (die ursächlichen
Organismen von Kleienflechte) als repräsentative pathogene Pilze angesehen.
Zusätzlich
zu diesen Pilzen sind auch eine Auswahl anderer Pilze in der Ökologie
der Erde zu finden und stehen im Verdacht, Tiere und Pflanzen zu
schädigen.
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In
den letzten Jahren gab es einen dramatischen Anstieg bei den Fällen einer
allergischen Erkrankung, wie beispielsweise Asthma, atopische Dermatitis
und allergische Rhinitis. Die Pathogenese vieler dieser allergischen
Erkrankungen wird nachfolgend allgemein erläutert. Wenn der Wirt durch
ein eine Krankheit erregendes Antigen sensibilisiert wird, wird
ein IgE-Antikörper
(Reagin), der für
das Antigen spezifisch ist, d.h. ein Allergen, in dem Serum und
den Geweben des Wirts erzeugt. Wenn der Wirt erneut dem Allergen
ausgesetzt wird, bilden das IgE, das mit den Mastzellen oder Basophilen
verbunden ist, und das spezifische Allergen Komplexe und der IgE-Komplex
vernetzt sich an der Zelloberfläche
und löst
physiologische Ereignisse aus, die durch IgE-Antigen-Wechselwirkungen
entstehen. Substanzen, die als chemische Vermittler bekannt sind,
sind an diesen physiologischen Ereignissen beteiligt.
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Einige
von ihnen sind die chemischen Vermittler, die vorher in den Granula
von Mastzellen und Eosinophilen existieren, aber extrazellulär bei Aktivierung
durch eine Degranulation freigesetzt werden, wie beispielsweise
Histamin, Serotonin und eosinophile Faktoren, während andere de novo durch
die Aktivierung von Mastzellen synthetisiert werden. Was letztere
Vermittler anbetrifft, bedingt die Aktivierung von Phospholipase A2 die Aktivierung von Lipoxigenase und Cyclooxigenase,
die auf die von dem Membran-Phospholipid stammende Arachidonsäure einwirken,
um verschiedene Leukotriene und Thromboxane zu erzeugen. Diese chemischen
Vermittler verursachen langfristige allergische Entzündungen,
wie beispielsweise eine Kontraktion des glatten Bronchialmuskels
und ein Schleimhautödem.
Diese Ereignisse können
entweder systemisch oder lokal auftreten, je nach dem Weg, durch
den das Antigen in den Körper
gelangt, und dem Ablagerungsmuster von IgE an den Mastzellen oder
Basophilen. Die lokalen Symptome treten allgemein an der Epithelsoberfläche an der
Eintrittsstelle des Allergens auf. Das systemische Ereignis umfasst
den anaphylaktischen Schock, der das Ergebnis einer IgE-Basophilen-Reaktion auf das
Antigen im Gefäßsystem
ist.
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Es
gibt viele allergische Erkrankungen, bei denen verschiedene Substanzen
in der Umgebung, einschließlich
Zecken und Pollen, und antigene Substanzen, die in Nahrungsmitteln
enthalten sind, als Allergene wirken. Darunter sind allergische
Erkrankungen, die durch Pilze verursacht werden, auch zahlreich
und Allergene, die von verschiedenen Pilzgattungen stammen, wie
beispielsweise Candida, Aspergillus, Alternaria, Cladosporium, Malassezia
und Penicillium, wirken als Krankheitsfaktoren.
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Einige
wenige fungizide Wirkstoffe sind heute bekannt, die zur Behandlung
und Vorbeugung gegen diese Pilzinfektionen und Kontaminationen,
für die
solche Pilze verantwortlich sind, verwendet werden können. Von
diesen Wirkstoffen können
Amphotericin B, Flucytosin, Miconazol und Fluconazol als therapeutische
Wirkstoffe für
systemische Infektionen bei Mensch und Tier aufgeführt werden.
Allerdings sind diese Substanzen nicht voll zufrieden stellend,
was ihre Wirksamkeit, Toxizität
und/oder ihr antibakterielles Spektrum angeht, und sie haben sich
als therapeutische Wirkstoffe nicht hinreichend nützlich erwiesen.
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In
der Zwischenzeit gibt es verschiedene Arten von therapeutischen
Wirkstoffen für
allergische Erkrankungen, wie beispielsweise Lipoxigenase-Hemmer,
die die Produktion der verschiedenen chemischen Vermittler, Thromboxansynthasehemmer,
Antihistaminika, die dem chemischen Vermittler entgegenwirken, und
Leukotrienrezeptorantagonisten hemmen. Darüber hinaus hemmen Steroide
nicht nur die Erzeugung von chemischen Vermittlern, sondern besitzen
verschiedene physiologische Aktivitäten und sind deshalb die wichtigsten antiallergischen
Wirkstoffe.
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Das
US-Patent 4 544 289 offenbart eine Anzahl von wasserlöslichen
amphoterischen Verbindungen vom Peptid-Typ mit der folgenden allgemeinen
Formel:
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Zwei
Verbindungen dieser allgemeinen Formel, namens OF4949-I und OF4949-II,
wurden aus Mikroorganismen, die zur Gattung Penicillium gehören und
aus Erdproben isoliert wurden, isoliert. Andere Verbindungen der
Reihe wurden von diesen beiden isolierten Verbindungen durch verschiedene
organchemische Modifikationen, einschließlich Reduktionen, Alkylierungen,
Ester- und Amidbildungsreaktionen, abgeleitet.
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Wie
festgestellt wurde, waren die Verbindungen aus der Reihe des US-Patents
4 544 289 immunmodulierende Wirkstoffe. Sie potentierten die zelluläre Immunität im Test
mittels verzögerter Überempfindlichkeit, die
durch Inokulation von Schaferythrozyten als Antigen injiziert in
die Hinterpfote von Mäusen
verursacht wurde.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Unter
den gegebenen Umständen
ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine neue bioaktive Substanz,
die als therapeutischer Wirkstoff bei Mykosen, allergischen Erkrankungen
und Immunerkrankungen von Wert ist, zur Verfügung zu stellen.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben bei ihrer Erforschung
von neuen bioaktiven Substanzen eine große Zahl Mikroorganismen aus
der Natur isoliert, nach den von ihnen erzeugten bioaktiven Substanzen
durchsucht und deren biologische Eigenschaften untersucht. Als Ergebnis
haben sie bioaktive Substanzen, die antifungale Wirksamkeit gegen
pathogene Pilze, wie beispielsweise Candida, Aspergillus, Cryptococcus
und Malassezia zeigen, in Kulturmedien eines Mikroorganismusstamms,
der zur Gattung Penicillium gehört,
entdeckt. Dann haben die Erfinder die bioaktiven Substanzen isoliert
und deren physikalisch-chemischen Eigenschaften erforscht. Als Ergebnis
konnten sie feststellen, dass die Substanz tatsächlich eine neue Substanz mit
einigen einzigartigen physikalisch-chemischen Eigenschaften umfasst
und nannten sie TKR1785 (nachfolgend als TKR1785-I bezeichnet) und
TKR1785-II (die beiden Substanzen werden nachfolgend insgesamt als
TKR1785 bezeichnet). Weiter wurde festgestellt, dass TKR1785 die
mit allergischen Reaktionen in Verbindung stehenden Enzyme nicht
nur hemmt, sondern auch andere physiologische Wirkungen auf das
Immunsystem ausübt.
Die vorliegende Erfindung ist auf der Grundlage der obigen Befunde
entwickelt worden.
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Die
vorliegende Erfindung ist daher gemäß ihrem ersten Aspekt auf die
neue bioaktive Substanz TRK1785 gerichtet, die durch die folgende
allgemeine Formel (A) dargestellt ist:
(worin
R -CH(CH
3)
2 oder
-CH(CH
3)C
2H
5 darstellt).
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Die
vorliegende Erfindung ist weiter gemäß einem zweiten Aspekt auf
ein Verfahren zum Erzeugen der neuen bioaktiven Substanz TKR1785
gerichtet, das das Kultivieren eines Mikroorganismusstamms umfasst, der
zur Gattung Penicillium gehört
und in der Lage ist, die neue bioaktive Substanz TKR1785 auszuführen und diese
Substanz aus dem sich ergebenden Kulturmedium zu isolieren.
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Gemäß einem
dritten Aspekt ist die vorliegende Erfindung auf einen Mikroorganismus
gerichtet, der zur Gattung Penicillium gehört und in der Lage ist, die
bioaktive Substanz TKR1785 zu erzeugen.
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Gemäß einem
vierten Aspekt ist die vorliegende Erfindung auf eine pharmazeutische
Zusammensetzung gerichtet, die die bioaktive Substanz TKR1785 umfasst.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
ein Ultraviolettabsorptionsspektrum der bioaktiven Substanz TKR1785-I.
Die Ordinate stellt die Wellenlänge
(nm) dar.
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2 zeigt
ein Infrarotabsorptionsspektrum der bioaktiven Substanz TKR1785-I.
Die Abszisse stellt die Wellenzahl (cm-1)
dar.
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3 zeigt
ein 1H-NMR-Spektrum der bioaktiven Substanz
TKR1785-I. Die Abszisse stellt die chemische Verschiebung (ppm)
dar.
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4 zeigt
ein 13C-NMR-Spektrum der bioaktiven Substanz
TKR1785-I. Die Abszisse stellt die chemische Verschiebung (ppm)
dar.
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5 zeigt
ein HPLC-Elutionsmuster der bioaktiven Substanz TKR1785-I. Die Ordinate
stellt die Verweilzeit (min) dar und die Abszisse stellt die relative
Intensität
der Ultraviolettabsorption dar.
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6 zeigt
ein 1H-NMR-Spektrum der bioaktiven Substanz
TKR1785-II. Die Abszisse stellt die chemische Verschiebung (ppm)
dar.
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7 zeigt
ein 13C-NMR-Spektrum der bioaktiven Substanz
TKR1785-II. Die Abszisse stellt die chemische Verschiebung (ppm)
dar.
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8 zeigt
ein HPLC-Elutionsmuster der bioaktiven Substanz TKR1785-II. Die
Ordinate stellt die Verweilzeit (min) dar und die Abszisse stellt
die relative Intensität
der Ultraviolettabsorption dar.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
bioaktive Substanz TKR1785-I weist die folgenden physikalisch-chemischen
Merkmale (1), (2), (3), (4), (5), (6) und (7) auf.
- (1) Massenspektrum (FAB-MS): m/z 518 [M+H]+
- (2) Molekülformel:
C27H55N3O
- (3) UV-Spektrum (in Methanol), Endabsorptionen wie in der 1 gezeigt.
- (4) IR-Spektrum (KBr); dominante Absorptionswellenzahlen: 3410
cm-1, 920 2cm-1,
2850 cm-1, 1670 cm-1, 1540
cm-1, 1470 cm-1,
1210 cm-1, 1140 cm-1,
1050 cm-1, 840 cm-1,
800 cm-1, 720 cm-1
- (5) löslich
in Methanol und Wasser, schwer löslich
in Chloroform und Hexan.
- (6) 1H-NMR-Spektrum: 3 und 13C-NMR-Spektrum: 4.
- (7) Umkehrphasen-Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie: Elutionsmuster
wie in der 5 gezeigt.
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Eine
Strukturanalyse auf der Grundlage der obigen Merkmale zeigte, dass
TKR1785-I den chemischen
Aufbau der Formel (I) hat.
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Die
bioaktive Substanz TKR1785-II weist die folgenden physikalisch-chemischen
Merkmale (8), (9), (10) und (11) auf.
- (8) Massenspektrum
(FAB-MS): m/z 532 [M+H]+
- (9) Molekülformel:
C28H57N3O
- (10) 1H-NMR-Spektrum: 6 und 13C-NMR-Spektrum: 7
- (11) Umkehrphasen-Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie: Elutionsmuster
wie in der 8 gezeigt.
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Eine
Strukturanalyse auf der Grundlage der obigen Merkmale zeigte, dass
die bioaktive Substanz TKR1785-II die chemische Struktur der Formel
(II) aufweist.
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Das
obige TKR1785 kann durch Kultivieren eines Mikroorganismusstamms,
der zur Gattung Penicillium gehört
und in der Lage ist, das TKR1785 auszubilden, und Isolieren der
Substanz aus dem sich ergebenden Kulturmedium erzeugt werden.
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Der
oben erwähnte
Mikroorganismusstamm ist nicht besonders eingeschränkt, vorausgesetzt
er gehört
zur Gattung Penicillium und ist in der Lage, das TKR1785 zu erzeugen.
Daher kann zum Beispiel Penicillium sp. TKR1785 (nachfolgend als
TKR1785-Stamm bezeichnet) aufgeführt
werden.
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Der
TKR1785-Stamm ist ein neuer Pilzstamm, der aus einer in der Hyogo-Präfektur gesammelten
Probe isoliert und charakterisiert wurde. Er hat die Eigenschaft,
TKR1785 mit guter Ausbeute zu erzeugen. Die mykologischen Merkmale
dieses TKR1785-Stamms werden nun ausführlich beschrieben.
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Die
Koloniefarben des TKR1785-Stamms auf verschiedenen Medien sind in
der Tabelle 1 dargestellt. Die Farbbeschreibungen in der Tabelle
beruhen auf der Farbnomenklatur, die in JIS Z 8102 (1985) definiert
ist, und stellen die Ergebnisse der Beobachtung nach 7 Tagen in
der Kultur bei 25°C
dar.
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Der
TKR1785-Stamm wird schnell auf Malzextraktagar, Kartoffeldextroseagar
und Czapek-Agar gezüchtet
und ergibt Kolonien, die eine samtige Oberflächentextur und ein leicht erhabenes
Zentrum zeigen. Das Konidiophor des TKR1785-Stamms misst 90 bis
270 × 1,8
bis 3,0 µm
und hat eine kahle Oberfläche
und bildet gewöhnlich symmetrische „bivertillate" Penicilli. Die Metula
misst 12,0 bis 14,0 × 2,8
bis 3,2 µm,
und tritt in Gruppen von 2 bis 4 auf, und die Phialiden werden gewirtelt
und messen 9,0 bis 10,0 × 1,8
bis 2,4 µm.
Die Konidia sind globos bis subglobos und haben jeweils eine kahle
Oberfläche
und messen 2,2 bis 3,2 × 2,4
bis 4,0 µm.
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Unter
den mykologischen Charakteristika des TKR1785-Stamms sind seine
physiologischen Merkmale wie folgt.
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Temperaturbereich
für das
Wachstum: Der Temperaturbereich für das Wachstum beträgt 10 bis
30°C und
der optimale Temperaturbereich für
das Wachstum ist etwa 25°C.
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Der
pH-Bereich für
das Wachstum: Der pH-Bereich für
das Wachstum ist pH 3 bis 9 und der optimale pH-Bereich für das Wachstum
liegt bei einem pH von etwa 5.
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Wenn
man die obigen mykologischen Charakteristika mit den Beschreibungen
der Penicillium-Art unter anderem in Carlos Ramirez, Manual and
Atlas of the Penicillia, Elsevier Biomedical Press, 1982 vergleicht, lässt sich
feststellen, dass der TKR1785-Stamm
ein Stamm ist, der zur Gattung Penicillium gehört.
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Es
gab allerdings keinen Bericht über
einen Mikroorganismusstamm, der unter den Pilzen der Gattung Penicillium
in der Lage ist, TKR1785 zu erzeugen. Daher haben die Erfinder der
vorliegenden Erfindung ihn als einen neuen Stamm angesehen und ihn
Penicillium sp. TKR1785 genannt. Der Stamm wurde beim National Institute
of Bioscience and Human Technology (Adresse: 1-3, Higashi, 1-chome,
Tsukuba-shi, Ibaraki, Japan (Postleitzahl 305)) unter der Hinterlegungsnummer
FERM BP-5788 (ursprüngliches
Hinterlegungsdatum: 17. Mai 1995; Datum des Ersuchens zum Überführen zur
internationalen Hinterlegung: 17. Januar 1997) hinterlegt.
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Bei
der Anwendung der Erfindung können
nicht nur der obige TKR1785-Stamm, sondern auch spontane oder künstliche
Mutanten des TKR1785-Stamms sowie andere Stämme der Gattung Penicillium,
die in der Lage sind, TKR1785 zu erzeugen, erfolgreich angewendet
werden.
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Die
Wirtschaftlichkeit der Herstellung der bioaktiven Substanz TKR1785
durch den oben erwähnten Mikroorganismus
in einem geeigneten Kultursystem kann leicht durch Anwendung eines
Umkehrphasentrennungs-Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographs unter
denselben Bedingungen bestimmt werden, wie sie zur Erzeugung der
in der 5 aufgetragenen Daten verwendet werden, um die
Elutionsposition zu bestätigen,
die Ultraviolettabsorptionsspektrometrie mit einer Photodiodenanordnungsvorrichtung
zu messen, die physikalisch-chemischen Eigenschaften des Produkts
mit denen für
TKR1785 erwähnten
zu vergleichen und gegebenenfalls das Molekulargewicht des Eluats
von dem Umkehrphasentennungs-Hochleistungs-Flüssigkeitschromatograph
mit einer vernünftigen
Molekülmassen-Messvorrichtung zu
messen.
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Gemäß der Erfindung
kann TKR1785 durch Inokulieren eines Nährmediums mit dem TKR1785 erzeugenden
Mikroorganismusstamm und Inkubieren des inokulierten Mediums erzeugt
werden. Mit Bezug auf die verwendbaren Nährstoffe umfasst die Kohlenstoffquelle
Glucose, Fructose, Saccharose, Stärke, Dextrin, Glycerin, Melasse,
Malzsirup, Öle
und organische Säuren,
ist aber nicht darauf beschränkt.
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Die
Stickstoffquelle unter den Nährstoffen
umfasst Sojamehl, Baumwollsamenmehl, Maistränkflüssigkeit, Kasein, Pepton, Hefeextrakt,
Fleischextrakt, Keime, organische oder anorganische stickstoffhaltige
Verbindungen, wie beispielsweise Harnstoff, Aminosäuren und
Ammoniumsalze, ist aber nicht darauf beschränkt. Das Salz, das auch zu
den Nährstoffen
gehört,
umfasst anorganische Salze, wie beispielsweise Salze von Natrium,
Kalium, Calcium, Magnesium und Phosphaten. Diese Nährstoffe
können
jeweils unabhängig
oder in geeigneter Kombination verwendet werden.
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Gegebenenfalls
kann das obige Nährmedium
mit Schwermetallen, wie beispielsweise Eisensalzen, Kupfersalzen,
Zinksalzen, Kobaltsalzen, Vitaminen, wie beispielsweise Biotin und
Vitamin B1, und anderen organischen oder
anorganischen Substanzen ergänzt
sein, um das Wachstum des Mikroorganismus zu unterstützen und
die Erzeugung von TKR1785 zu fördern.
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Gegebenenfalls
kann das Nährmedium
weiter mit einem Antischaummittel oder einem oberflächenaktiven
Stoff, wie beispielsweise Siliconöl oder Polyalkylenglycolether
ergänzt
sein.
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Die
Kultivierung des TKR1785 erzeugenden Stamms in dem obigen Nährmedium
kann mittels der routinemäßigen Züchtverfahren
zum Inkubieren von Mikroorganismen zur Erzeugung von bioaktiven
Substanzen durchgeführt
werden. Ein flüssiges
Züchtverfahren,
insbesondere eine Schüttelkultur
oder submerse aerobe Kultur, ist bevorzugt.
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Die
Kultivierung wird vorzugsweise im Temperaturbereich von 15 bis 25°C durchgeführt, und
der pH-Wert des Mediums ist generell pH 3 bis 8 und vorzugsweise
etwa pH 5. Ein ausreichender Ertrag kann allgemein innerhalb von
3 bis 11 Kulturtagen erwartet werden.
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Wenn
der Mikroorganismus so kultiviert wird, sammelt sich TKR1785 sowohl
in der überstehenden Fraktion
als auch in der zellulären
Fraktion des Kulturmediums an. In der vorliegenden Erfindung kann
das in dem Kulturmedium angesammelte TKR1785 dadurch erhalten werden,
dass es aus dem Medium entfernt wird, indem die physikalisch-chemischen
Eigenschaften und biologischen Merkmale dieser bioaktiven Substanz ausgenutzt
werden, und gegebenenfalls weiter gereinigt werden.
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Die
obige Trennung kann dadurch erreicht werden, dass das ganze Kulturmedium
mit einem nicht hydrophilen organischen Lösungsmittel, wie beispielsweise
Ethylacetat, Butylacetat, Chloroform, Butanol oder Methylisobutylketon
extrahiert wird. Als Alternative kann das Medium durch Filtration
oder Zentrifugation in einen Überstand
und Zellen fraktioniert werden und die bioaktive Substanz dann jeweils
aus dem Überstand
und den Zellen isoliert werden.
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Die
Abtrennung von TKR1785 aus dem Kulturmedium kann nicht nur durch
das obige Extraktionsverfahren mittels eines nicht hydrophilen organischen
Lösungsmittels
erreicht werden, sondern auch durch das Verfahren, das das Kontaktieren
des Mediums mit einem Adsorbens als stationäre Phase umfasst, um TKR1785
adsorbieren zu lassen und die bioaktiven Substanzen von der stationären Phase
mit einem Lösungsmittel
zu eluieren. Die stationäre
Phase umfasst Aktivkohle, Cellulosepulver und Adsorbensharz, ist
aber nicht darauf beschränkt.
Das Lösungsmittel
kann entweder einzeln oder in einer Kombination von zwei oder mehr Arten
gemäß dem Typ
und den Eigenschaften der gewählten
stationären
Phase verwendet werden. Daher können
zum Beispiel wässrige
Lösungen
von wasserlöslichen
organischen Lösungsmitteln,
wie beispielsweise wässriges
Aceton und wässrige
Alkohole, verwendet werden. Zur Trennung von TKR1785 aus den Zellen
kann zum Beispiel ein Extraktionsverfahren, das ein hydrophiles
organisches Lösungsmittel,
wie beispielsweise Aceton, verwendet, angewendet werden.
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In
der vorliegenden Erfindung kann ein unverarbeiteter Extrakt von
TKR1785, der so aus dem Kulturmedium entfernt wurde, weiter wie
gewünscht
gereinigt werden. Diese Reinigung kann mittels der allgemein zur
Trennung und Reinigung von fettlöslichen
bioaktiven Substanzen verwendeten Technik, zum Beispiel durch Säulenchromatographie
oder Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie
unter Verwendung einer solchen stationären Phase, wie beispielsweise
Silicagel, aktiviertes Aluminumoxid, Aktivkohle oder Adsorbensharz,
durchgeführt
werden. Das Elutionsmittel zur Verwendung in der Silicagel-Säulenchromatographie
umfasst beispielsweise neben anderen Lösungsmitteln Chloroform, Ethylacetat,
Methanol, Aceton und Wasser, und diese Lösungsmittel können jeweils
allein oder in Kombination verwendet werden.
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Im
Fall der Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie
umfasst die stationäre
Phase, die verwendet werden kann, chemisch gebundene Silicagele,
wie beispielsweise octadecylierte, octylierte oder phenylierte Silicagele,
und poröse
Polymergele der Polystyrolreihe, ist aber nicht darauf beschränkt. Als
mobile Phase können
wässrige
Lösungen
von wasserlöslichen
organischen Lösungsmitteln,
wie beispielsweise wässriges Methanol
und wässriges
Acetonitril, verwendet werden.
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TKR1785
gemäß der Erfindung
kann in Arzneianwendungen verwendet werden, und zwar entweder wie
es ist oder in Form eines pharmakologisch annehmbaren Salzes. Die
pharmazeutische Zusammensetzung, die TKR1785 oder ein pharmakologisch
annehmbares Salz davon umfasst, ist nicht besonders eingeschränkt, umfasst
aber Antimykotika, Antiallergika und Immunmodulatoren. Obwohl Antiallergika
und/oder Immunmodulatoren bevorzugte Anwendungen der Erfindung sind,
ist der Umfang der Anwendbarkeit der Erfindung nicht auf solche
Verwendungen beschränkt,
sondern es fallen alle Arten von Arzneizusammensetzungen, umfassend
TKR1785 oder sein pharmakologisch annehmbares Salz, selbst wenn
es für
andere Anwendungen gedacht ist, unter den Umfang der Erfindung.
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Das
oben erwähnte
Salz ist nicht besonders beschränkt,
vorausgesetzt es ist pharmakologisch annehmbar. Daher umfasst das
Salz Salze mit Mineralsäuren,
wie beispielsweise Salzsäure,
Schwefelsäure,
Salpetersäure,
Phosphorsäure,
Fluorwasserstoffsäure
und Bromwasserstoffsäure;
Salze mit organischen Säuren,
wie beispielsweise Ameisensäure,
Essigsäure,
Weinsäure,
Milchsäure,
Zitronensäure,
Fumarsäure,
Maleinsäure,
Bernsteinsäure,
Methanosulfonsäure,
Ethansulfonsäure,
Benzolsulfonsäure,
Toluolsulfonsäure, Naphthalinsulfonsäure, Camphersulfonsäure; und
Salze mit Alkalimetallen oder Erdalkalimetallen, wie beispielsweise
Natrium, Kalium und Calcium, ist aber nicht darauf beschränkt.
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TKR1785
oder sein pharmakologisch annehmbares Salz gemäß der Erfindung kann entweder
wie es ist oder in Form einer pharmazeutischen Zusammensetzung,
die es in einem Verhältnis
von 0,1 bis 99,5 %, vorzugsweise 0,5 bis 90 %, in einem pharmazeutisch
annehmbaren, nicht toxischen und inerten Hilfsstoff, typischerweise
als Antimykotikum, Antiallergikum oder einem Immunmodulator an Tiere,
einschließlich
dem Menschen, verabreicht werden.
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Der
oben erwähnte
Hilfsstoff umfasst feste, halbfeste oder flüssige Verdünnungsmittel, Füllstoffe
und andere Formulierungshilfsmittel, und diese Substanzen können entweder
einzeln oder in Kombination verwendet werden.
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Die
obige pharmazeutische Zusammensetzung wird vorzugsweise in Dosiseinheitsformen
verabreicht und kann oral, parenteral, lokal (z.B. transdermal)
oder rektal verabreicht werden. Natürlich wird die oben erwähnte pharmazeutische
Zusammensetzung in Dosisformen verabreicht, die für jeweilige
Verabreichungswege geeignet sind.
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Bei
der Arzneianwendung von TKR1785 oder seines pharmakologisch annehmbaren
Salzes gemäß der Erfindung
wird die Dosierung als Antimykotikum, Antiallergikum oder Immunmodulator
vorzugsweise nach den Patientenfaktoren ausgerichtet, wie beispielsweise
Alter und Körpergewicht,
Verabreichungsweg und Art und Schwere der Krankheit neben anderen
Faktoren, aber die übliche
Tagesdosis für
einen erwachsenen Patienten beträgt
10 bis 2000 mg als Wirkstoff, nämlich
TKR1785 oder ein pharmakologisch annehmbares Salz davon. Während Dosen
unterhalb des oben erwähnten
Bereichs in einigen Fällen
ausreichen können,
können in
anderen Fällen
höhere
Dosen erforderlich sein. Bei einer hoch dosierten Verabreichung
wird die Tagesdosis vorzugsweise in mehreren einzelnen Dosen gegeben.
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Die
orale Verabreichung kann in festen, pulverförmigen oder flüssigen Dosiseinheitsformen
erfolgen, wie beispielsweise Schüttpulver
(bulk powders), Pulver, Tabletten, Dragees, Kapseln, Tropfen und
Sublingualtabletten neben anderen Dosisformen. Zum Beispiel können Schüttpulver
durch Zerkleinern von TKR1785 oder seines pharmakologisch annehmbaren
Salzes nach der Erfindung in eine fein verteilte Form hergestellt werden.
Die oben erwähnten
Pulver können
durch Zerkleinern von TKR1785 oder seines pharmakologisch annehmbaren
Salzes in eine fein verteilte Form und Mischen des sich ergebenden
Pulvers mit einem ähnlich
zerkleinerten pharmazeutischen Hilfsstoff, z.B. einem essbaren Kohlenhydrat,
wie beispielsweise Stärke,
Mannit, hergestellt werden. Gegebenenfalls können auch ein Korrigens, Konservierungsmittel,
Dispergierungsmittel, Farbmittel, Parfum und/oder ein anderer Zusatzstoff
formuliert werden.
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Die
parenterale Verabreichung kann zur subkutanen, intramuskulären oder
intravenösen
Verabreichung neben anderen Formen mittels einer Flüssigdosisform,
zum Beispiel einer Lösung
oder Suspension, erfolgen. Diese Dosisformen können durch Suspendieren oder
Lösen einer
vorbestimmten Menge an TKR1785 oder seines pharmakologisch annehmbaren
Salzes nach der Erfindung in einem nicht toxischen flüssigen Träger, der
zur Injektion eines wässrigen
oder öligen
Mediums geeignet ist, und Sterilisieren der Suspension oder Lösung hergestellt
werden.
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Die
lokale Verabreichung (z.B. transdermale Verabreichung) kann mittels
externer Dosisformen, wie beispielsweise einer Flüssigkeit,
einer Creme, eines Pulvers, einer Paste, eines Gels oder einer Salbe,
hergestellt werden. Diese Dosisformen können durch Formulieren einer
vorbestimmten Menge an TKR1785 oder seines pharmakologisch annehmbaren
Salzes nach der Erfindung mit mindestens einem topischen Formulierungsmittel,
ausgewählt
aus einem Parfum, Farbmittel, Füllstoff, oberflächenaktiven
Mittel, Netzmittel, Weichmacher, Geliermittel, Trägersubstanz,
Konservierungsmittel und Stabilisator, produziert werden.
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Die
rektale Verabreichung kann mittels Zäpfchen erfolgen, die durch
Mischen einer vorbestimmten Menge an TKR1785 oder seines pharmakologisch
annehmbaren Salzes nach der Erfindung in eine niedrig schmelzende
feste Base hergestellt werden kann, z.B. einen höheren Ester, wie beispielsweise
Myristylpalmitatester, Polyethylenglycol, Kakaobutter oder ein Gemisch
davon.
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BESTES VERFAHREN
ZUR DURCHFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
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Die
nachfolgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung
ausführlich,
sollen aber den Umfang der Erfindung nicht beschränken.
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Beispiel 1
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Von
einer Schrägkultur
des TKR1785-Stamms (FERM BP-5788) wurde eine Schlinge entnommen,
um einen 500 ml konischen Kolben, enthaltend 100 ml eines flüssigen Mediums
[Difco Hefe-Stickstoff-Basis 0,67 % (w/v) und Glucose 2,0 % (w/v)],
zu inokulieren, und unter Schütteln
bei 25°C
5 Tage kultiviert, um eine Impfkultur zur Verfügung zu stellen. Eine Menge
von 1,0 ml dieser Impfkultur wurde in 18 konische Kolben mit einer Kapazität von jeweils
500 ml inokuliert, jeweils enthaltend 125 ml des obigen flüssigen Mediums,
und unter Schütteln
(220 min-1) bei 25°C 9 Tage lang kultiviert. Die
sich ergebende Kultur wurde zentrifugiert, um einen Überstand
und eine Zellfraktion voneinander abzutrennen. Die Zellfraktion
wurde gut gemischt und mit 1 l Methanol extrahiert, und der Extrakt
wurde bei reduziertem Druck konzentriert. Der Rest wurde mit 300
ml Wasser verdünnt
und nach ausreichendem Mischen auf einen pH von 2 eingestellt. Dann
wurden 300 ml Ethylacetat zugegeben und zum Waschen gründlich gemischt.
Die wässrige
Schicht wurde auf einen pH von 9 eingestellt und mit 300 ml Ethylacetat
extrahiert. Der Extrakt wurde bei reduziertem Druck konzentriert,
um 52 mg eines Rests zu ergeben.
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Dieser
Rest wurde in 0,4 ml Methanol gelöst und einer Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie unterworfen,
um zwei antimykotische Fraktionen I und II bereitzustellen. Diese
aktiven Fraktionen wurden jeweils bei reduziertem Druck konzentriert,
um 16 mg TKR1785-I und 3 mg KTR1785-II, beide als weißes Pulver, zur
Verfügung
zu stellen. Die Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie
wurde unter den folgenden Bedingungen durchgeführt.
Vorrichtung: LC8A
(Shimadzu)
Säule:
YMCpack C18 (2,0 cm × 25 cm ) Y.M.C.)
Mobile
Phase: 0,05 % Trifluoressigsäure-55
% (v/v) Acetonitril/Wasser
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Physikalisch
chemische Eigenschaften
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Es
wurde das JMS-DX302 Massenspektrometer (Jeol Ltd.) für die Massenspektrometrie
verwendet. Das JNM-A500 nuklearmagnetische Resonanzspektrometer
(Jeol Ltd.) wurde für
die 1H-NMR-Spektrometrie verwendet (in deuteriertem
Dimethylsulfoxid; Referenz: deuteriertes Dimethylsulfoxid) und 13C-NMR-Spektrometrie
(in deuteriertem Dimethylsulfoxid; Referenz: deuteriertes Dimethylsulfoxid).
Für die
Ultraviolettabsorptionsspektrometrie (in Methanol) wurde ein UV-250
selbstaufnehmendes Spektrophotometer (Shimadzu) verwendet. Für die Infrarotabsorptionsspektrometrie
(KBr) wurde ein 270-30 Infrarot-Spektrophotometer (Hitachi) verwendet.
Für die
Aminosäureanalyse
wurde L-8500 (Hitachi) verwendet.
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Die
physikalisch-chemischen Eigenschaften von TKR1785-I waren wie folgt.
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FAB-MS
des gereinigten weißen
Pulvers der Fraktion-I, erhalten durch Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie
und Konzentration bei reduziertem Druck zeigt m/z 518 [M+H]+. Die Aufzeichnung des 1H-NMR-
und 13C-NMR-Spektrums und deren Analyse
zeigen, dass diese Substanz 27 Kohlenstoffatome und 3 Stickstoffatome
aufweist. Das 1H-NMR-Spektrum und 13C-NMR-Spektrum ist in der 3 bzw. 4 dargestellt.
Das Ultraviolettadsorptionsspektrum dieser Substanz in Methanol
zeigt die Endabsorptionen, die in der 1 veranschaulicht
sind. Die KBr-Infrarot-Absorptionswellenzahlen (KBr) sind nachfolgend
aufgeführt.
Das IR-Absorptionsspektrum
der Substanz ist in der 2 dargestellt.
IR (KBr)
(cm-1): 3410, 2920, 2850, 1670, 1540, 1470,
1210, 1140, 1050, 840, 800, 720.
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Die
Löslichkeit
dieser Substanz in verschiedenen Lösungsmitteln war derart, dass
die Substanz in Methanol und Wasser löslich ist und in Chloroform
und Hexan nur schwer löslich
ist.
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Die
obigen Analysedaten zeigten, dass das gereinigte weiße Pulver,
das durch Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie
und anschließende
Konzentration der Fraktion I bei reduziertem Druck erhalten wird, TKR1785-I
ist. Eine ausführliche
Analyse dieses 1H-NMR-Spektrums, das in
der 3 dargestellt wird, und des 13C-NMR-Spektrums, das
in der 4 veranschaulicht ist, zeigten, dass TKR1785-I
den chemischen Aufbau der Formel I hat.
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TKR1785-I
wurde einer Umkehrphasentrennungs-Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie (HPLC)
mittels LC-10A-Hochleistungs-Flüssigkeitschromatograph
(Shimadzu) unterworfen. Die Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie wurde
unter den folgenden Bedingungen durchgeführt.
Säule: CAPCELL PACK C18 (6 mm × 150 mm) (Shiseido)
Mobile
Phase: 0,05 % Trifluoressigsäure – 50 % (v/v)
Acetonitril/Wasser
Säulentemperatur:
40°C
Detektions-UV-Wellenlänge: 220
nm
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Die
Analyse zeigte, dass TKR1785-I in der in der 5 gezeigten
Position eluiert wird.
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Die
physikalisch-chemischen Konstanten von TKR1785-II sind wie folgt.
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Das
gereinigte weiße
Pulver, erhalten durch Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie
und Konzentration der Fraktion II bei reduziertem Druck, wurde auf
verschiedene physikalisch-chemische Eigenschaften analysiert. FAB-MS
dieser Substanz ergab m/z532 [M+H]+, was
zeigt, dass es um 14 Masseeinheiten größer als TKR1785-I ist. Diese
Substanz wurde mit Salzsäure
hydrolysiert und auf Aminosäuren
hin analysiert. Es wurde festgestellt, dass während TKR1785-I L-Valin enthält, diese
Substanz L-Isoleucin enthält.
Es gab nur einen geringen Unterschied zwischen den UV-Absorptionsspektren
der beiden Substanzen. Die Löslichkeit dieser
Substanz in verschiedenen Lösungsmitteln
war auch der von TKR1785-I ähnlich.
Eine umfassende Analyse des 1H-NMR-Spektrums
(6) und des 13C-NMR-Spektrums
(7) dieser Substanz zeigte, dass die Substanz den
chemischen Aufbau der Formel (II) aufweist.
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Es
wurde festgestellt, dass auf der Grundlage der obigen Analysedaten
das gereinigte weiße
Pulver, erhalten durch Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie und
Konzentration der aktiven Fraktion II bei reduziertem Druck, TKR1785-II
war.
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TKR1785-II
wurde einer HPLC-Analyse mittels LC-10A-Hochleistungs-Flüssigkeitschromatograph (Shimadzu)
unterworfen. Die HPLC-Bedingungen waren dieselben, wie die bei der
Analyse von TKR1785-I verwendeten. Die Analyse zeigte, dass TKR1785-II
in der in der 8 gezeigten Position eluiert
wurde.
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Biologische
Eigenschaften
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(1) Antimykotische Wirksamkeit
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Es
wurde die antimykotische Wirksamkeit der obigen Substanz TKR1785
gegenüber
verschiedenen Mikroorganismen untersucht. Mittels des Flüssigmedium-Verdünnungsverfahrens
wurde die Konzentration, die eine im Wesentlichen vollständige Wachstumshemmung
verursachte, als minimale inhibitorische Konzentration (µg/ml) angesetzt.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 2 dargestellt. Die Konzentration,
die eine teilweise Wachstumshemmung verursachte, wurde auch als
50%ige inhibitorische Konzentration (µg/ml) angesetzt und ist in
Klammern in der Tabelle 2 gezeigt. In der Tabelle stellt YNBG ein
Medium dar, das 0,67 % Hefe-Stickstoff-Basis
(Difco) und 1 % Glucose enthält.
BHI stellt ein Medium dar, das 0,5 % Brain-Heart-Infusion-Bouillon (Nissui
Pharmaceutical) enthält.
YNBG-Tween stellt ein Medium dar, das 0,67 % Hefe-Stickstoff-Basis,
0,5 % Baktocasiton, 2 % Glucose und 1 % Tween 40 enthält.
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Es
ist aus den Ergebnissen in der Tabelle 2 ersichtlich, dass die bioaktiven
Substanzen TKR1785 nach der Erfindung antimykotische Wirksamkeit
gegenüber
pathogenen Pilzen, wie beispielsweise Candida albicans, Candida
kefir, Cryptococcus neoformans und Malassezia furfur, haben.
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(2) Enzym-Hemmungswirkung
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Es
wurde die Hemmungswirkung von TKR1785-I gegenüber Phospholipase A2 (die von Schweinepankreas stammt) und Leukotriene(LT)-C4-Synthase (die von Meerschweinchenlunge
stammt), bei denen es sich um Enzyme handelt, die mit dem Immunsystem
in Verbindung stehen, bestimmt. Die Wirksamkeit von Phospholipase
A2 wurde für einen Hexanextrakt unter
sauren Bedingungen durch Bestimmen der [14C]-Palmitinsäure, die
von [14C]Phosphatidylcholin freigesetzt
wird, untersucht. Die LTC4-Synthasewirkung
wurde durch Bestimmen der Ausbeute von LTC4 von
LTA4 mittels des RIA-Verfahrens untersucht.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 3 gezeigt.
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TKR1785-I
hemmte Phosphoplipase A2 und LTC4-Synthase, bei denen es sich um Enzyme handelt, die
mit allergischen Reaktionen in Verbindung stehen.
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(3) Hemmwirkung der gemischten
Lymphozytenreaktion (MLR)
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Es
wurde aus C57BL/6- und BALB/c-Mäusen
die Milz isoliert und in einem Medium homogenisiert, um eine Zellsuspension
zu erhalten. Die Zellsuspension, die von C57BL/6-Mäusen stammt,
wurde durch eine Nylon-Woll-Säule
geleitet, um eine Fraktion, die reich an T-Zellen (Responderzellen)
war, herzustellen. Die von BALB/c stammende Zellsuspension wurde
mit Röntgenstrahlen
bestrahlt, um Stimulatorzellen herzustellen. Die Responderzellen
und Stimulatorzellen wurden in einem Verhältnis von 1:1 gemischt und
für 4 Tage
in einem CO2-Inkubator inkubiert. Nach dem
Hinzufügen
von 3H-Thymidin wurden die Zellen weiter über Nacht
kultiviert. Die Zellen wurden dann aufbereitet und die Menge an 3H-Thymidinaufnahme
wurde bestimmt. Die Proben (500, 125, 31,2 und 7,8 µg/ml Lösungen von
Dimethylsulfoxid, verdünnt
mit dem Medium) wurden jeweils in einem Verhältnis von 0,5 % unter Mischen
der Responderzellen mit den Stimulatorzellen zu den Endkonzentrationen
von 25 bis 0,039 µg/ml
zugesetzt. Die Hemmwirkung wurde durch Vergleich mit der 3H-Thymidinaufnahme in der probenfreien Gruppe
bestimmt. TKR1785-I zeigte eine konzentrationsabhängige MLR-Hemmwirkung,
und seine 50%ige inhibitorische Konzentration betrug 0,41 µg/ml.
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Es
war daher klar, dass die Substanzen zum Unterdrücken von allergischen und anderen
Immunreaktionen wirksam sind.
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(4) Toxizität
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Das
erhaltene TKR1785-I und TKR1785-II wurden jeweils ICR-Mäusen intraperitoneal
in einer Dosis von 50 mg/kg verabreicht, aber es wurde keine toxische
Reaktion gefunden. Dosisform
Beispiel 1
TKR1785-I | 50
mg |
Lactose | 46
mg |
Maisstärke | 20
mg |
Hydroxypropylcellulose
mit geringer Substitution | 8
mg |
Hydroxypropylmethylcellulose | 5
mg |
Magnesiumstearat | 1 mg |
insgesamt | 130
mg |
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Die
obigen Komponenten außer
der Hydroxypropylmethylcellulose und Magnesiumstearat wurden gleichförmig gemischt
und mittels einer 8%igen (w/w) wässrigen
Hydroxypropylmethylcelluloselösung
als Bindemittel wurde das Gemisch nass granuliert, um eine Granulation
zur Kompression zur Verfügung
zu stellen. Dann wurde Magnesiumstearat mit der Granuation gemischt
und mittels einer Tablettiermaschine wurde die gesamte Zusammensetzung
in Tabletten zur oralen Verabreichung komprimiert, von denen jede
einen Durchmesser von 7 mm und ein Gewicht von 130 mg hatte. Dosisform
Beispiel 2
TKR1785-I | 1
g |
Absorptionsfähige Salbe | |
(aufgeführt in The Pharmacopoeia of
Japan) | 99 g |
insgesamt | 100
g |
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TKR1785-I
wurde mit einer kleinen Menge an absorptionsfähiger Salbe gründlich geknetet
und dann wurde der Rest der Salbe langsam zugesetzt und anschließend gründlich geknetet,
um eine homogene Salbe zur Verfügung
zu stellen. Diese Salbe sollte 4 – 5-mal täglich auf das betroffene Gebiet
aufgetragen werden.
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INDUSTRIELLE
ANWENDBARKEIT
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung können
die bioaktiven Substanzen TRK1785, die von klinischem Wert zum Beispiel
als Therapeutika bei Pilzinfektionen, allergischen Erkrankungen
und Immunerkrankungen sind, sowie ein Verfahren zur deren Herstellung
zur Verfügung
gestellt werden.