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Die
Erfindung betrifft eine neue Vorrichtung, die zur Verabreichung
eines mit einem anderen Wirkstoff kombinierten Wirkstoffs auf transdermalem
Wege bestimmt ist, und deren Herstellungsverfahren.
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Die
Anmeldungen WO 94 04157,
EP 0
288 734 und WO 94 06383 beschreiben transdermale Verabreichungssysteme
von wenigstens zwei Wirkstoffen, wobei die Wirkstoffe in individuell
erstellten Abteilungen enthalten sind. Es ist die Gesamtheit des
Pflasters oder „Patch", die auf die Haut
aufgebracht wird. Gemäß
EP 288 734 kann ein Teil
des Reservoirs gegebenenfalls im Verlauf einer Behandlung abgezogen
werden, um die Dosen und die Arten von Wirkstoffen anzupassen. Keine
der in diesen Dokumenten beschriebenen Vorrichtungen betrifft ein
transdermales System, das sich in zwei unabhängige Teile, die auf die Haut
aufgebracht werden müssen,
aufteilt, sobald der abziehbare Schutzfilm einmal abgezogen ist.
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Die
Anmelderin war dazu veranlasst worden, eine neue galenische Form
zu untersuchen:
- – die erlaubt, in ein und derselben
Gesamtheit einen Wirkstoff (I) und einen Wirkstoff (II), die auf
gleichzeitige, getrennte oder zeitliche gestaffelte Weise verabreicht
werden müssen,
um eine Krankheit, die eine zweifache Therapie erforderlich macht,
zu verhüten
oder zu behandeln, zu vereinigen,
- – die
die Probleme eines Stabilitätsunterschieds
der Wirkstoffe innerhalb der für
die beladenen Schichten eingesetzten Polymere regelt,
- – die
erlaubt, jeden Wirkstoff unter optimalen Bedingungen, um einen pharmazeutisch
annehmbaren Fluss durch die Haut hindurch zu erhalten, zu verabreichen,
und eine jegliche Wechselwirkung einer Verbindung mit der Matrix
der anderen Verbindung vermeidet,
- – die
den hinsichtlich der Dosen und des Verabreichungstags des einen
und des anderen Wirkstoffs erforderlichen Verordnungen entspricht
(Vordosierung), wodurch der Kauf und die Manipulation von zwei individuellen
Pflastern oder Patches vermieden werden.
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Im
Rahmen einer Estrogen-Progestativum-Kombination ist dieser letzte
Punkt besonders wichtig für die
Hormonersatzbehandlung der Menopause und insbesondere die Verhütung oder
die Behandlung von Osteoporose wie auch für eine empfängnisverhütende Behandlung.
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Nach
Kenntnis der Anmelderin liegt keine galenische Form, welche erlaubt,
zwei Wirkstoffe auf gleichzeitige, getrennte oder zeitliche gestaffelte
Weise abzugeben, in einer solchen Form, wie sie in dieser Patentanmeldung
vorgeschlagen wird, vor.
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Gemäß dem Stand
der Technik befinden sich die Wirkstoffe:
- – entweder
in zwei unabhängigen
Pflastern oder Patches,
- – oder
gemischt in ein und derselben Matrix,
- – oder
in übereinander
angeordneten Matrices,
- – oder
in aneinander angrenzenden Matrices auf ein und demselben Schutzfilm.
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Wenn
die Wirkstoffe sich in zwei unabhängigen Pflastern oder Patches
befinden, kann der Verordnung, welche das gleichzeitige Aufbringen
dieser beiden Pflaster oder Patches erforderlich macht, nicht gewissenhaft
Folge geleistet werden, wohingegen, wenn der Patient diese beiden
Pflaster oder Patches in ein und derselben Gesamtheit vorfindet,
er diese gleichzeitig ausbringen wird: so wird ein jegliches Risiko
einer Nachlässigkeit
beseitigt. Dies vereinfacht außerdem
das gleichzeitige Wechseln der beiden Pflaster oder Patches während einer
Behandlung von langer Dauer, welche die Erneuerung von Pflastern
oder Patches erforderlich macht. Dies vermeidet so ein jegliches
Risiko einer Überdosierung
oder Unterdosierung des einen der Wirkstoffe bezogen auf den anderen.
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Wenn
die Verbindungen in ein und derselben Matrix gemischt sind, können Stabilitätsprobleme
auftreten. Außerdem
kann es gleichfalls Probleme einer Wechselwirkung oder einer Konkurrenz
geben, die den Fluss von einem der Wirkstoffe zu Gunsten des anderen
verändern.
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Wenn
jeder der Bestandteile in übereinander
angeordneten Matrices angeordnet ist, können die weiter oben aufgeführten Probleme
gleichfalls auftreten.
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Wenn
die Matrices aneinander angrenzen, kann es Probleme einer Wanderung
oder Diffusion von einer Matrix zu der anderen geben, die gleichfalls
das Risiko mit sich bringen, den Fluss und/oder die Stabilität von einem
der Wirkstoffe zu Gunsten des anderen zu verändern.
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Die
Erfindung hat so eine Vorrichtung (siehe 1) zum Gegenstand,
die für
die transdermale Verabreichung eines Wirkstoffs (I) und eines Wirkstoffs
(II) bestimmt ist, bestehend aus zwei Abteilungen (A) und (B), wobei
- – die
Abteilung (A) eine mit Wirkstoff (I) beladene Polymermatrix mit
Hafteigenschaften umfasst, welcher gegebenenfalls ein oder mehrere
Zusatzstoffe zugesetzt sind,
- – und
die Abteilung (B) eine mit Wirkstoff (II) beladene Polymermatrix
mit Hafteigenschaften umfasst, welcher gegebenenfalls ein oder mehrere
Zusatzstoffe zugesetzt sind, wobei jede dieser Matrices jeweils
mit einem identischen oder unterschiedlichen Schutzfilm (a) und
(a') bedeckt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abteilung (A) von der Abteilung
(B) durch einen leeren Raum von 1 bis 10 mm abgetrennt ist, und
dadurch gekennzeichnet, dass die Abteilungen (A) und (B) durch den
gleichen abziehbaren Schutzfilm (b) gehalten werden.
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Jeder
den Wirkstoff umfassenden Polymermatrix kann gegebenenfalls ein
hydrophiler Zusatzstoff und/oder ein Absorptionsförderer und/oder
ein Weichmacher und/oder ein jeglicher anderer Zusatzstoff, der dem
Fachmann auf diesem Gebiet bekannt ist, welcher erlaubt, die Fluss-,
Haft- und Stabilitätskriterien
der transdermalen Systeme zu verbessern, hinzugesetzt werden.
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Gemäß der Erfindung
hat die Abteilung (A) eine Oberfläche zwischen 5 und 50 cm2 und die Abteilung (B) hat eine Oberfläche zwischen
5 cm2 und 50 cm2.
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Die
Oberfläche
jeder Matrix (A) und (B) könnte
unterschiedlich sein mit dem Ziel, die Unterscheidung zwischen den
beiden Pflastern oder Patches zu vereinfachen oder aus Gründen der
erforderlichen Dosen.
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Die
Vorrichtungen, wie sie vorstehend beschrieben worden sind, können in
beliebiger Form vorliegen. Jede Abteilung (A) oder (B) kann gleichfalls
eine beliebige Form aufweisen, insbesondere rund, oval, rechteckig
oder quadratisch.
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Der
abziehbare Schutzfilm (b) ist dadurch gekennzeichnet, dass er die
beiden unabhängigen
Abteilungen (A) und (B), welche einen Wirkstoff (I) bzw. einen Wirkstoff
(II) umfassen, trägt
bzw. hält.
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Ist
dieser abziehbare Schutzfilm einmal abgezogen, erhält man zwei
unabhängige
Pflaster oder Patches, dies es gilt, auf die Haut oder eine Schleimhaut
derart aufzubringen, dass man eine gleichzeitige, getrennte oder
zeitlich gestaffelte Verabreichung des Wirkstoffs (I) und des Wirkstoffs
(II) erhält.
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Gemäß der Erfindung
kann man gleichfalls ein oder mehrere Befestigungsmittel zwischen
den beiden Abteilungen (A) und (B) vorsehen, um zu bewirken, dass
die beiden Pflaster oder Patches verbunden sind, ist der abziehbare
Schutzfilm (b) einmal abgezogen.
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Das
den Gegenstand der Erfindung bildende Doppelpflaster oder „Bipatch" erlaubt so, alle
Medikamentenkombinationen, die den Fachleuten auf diesem Gebiet
bekannt sind, mit dem Ziel einer Doppel- oder Zweifachtherapie zu
verabreichen.
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Die
Erfindung erstreckt sich gleichfalls auf die Doppelpflaster oder „Bipatches", die es erlauben,
nicht nur Kombinationen, die eine Synergie- oder Kompensationswirkung
mit einem einzigen Therapieziel zeigen, sondern gleichfalls Nebeneinanderanordnungen
von Wirkstoffen, wobei jeder eine aus therapeutischer Sicht unabhängige Rolle
spielt, zu verabreichen.
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Dieses
den Gegenstand der Erfindung bildende Doppelpflaster oder „Bipatch" löst so auf
besonders einfache Weise die unterschiedlichen Probleme, auf die
man bei den gemischten Pflastern des Standes der Technik stößt, und
stellt eine geeignete Antwort auf die zuvor beschriebenen Aufgaben
dar. Es weist außerdem die
folgenden Vorteile auf: indem man auf ein und denselben abziehbaren
Schutzfilm zwei unabhängige
Matrices aufbringt, kann man leicht:
- – auf unabhängige Weise
die Formulierungen, die die Wirkstoffe umfassen, abhängig von
den gewünschten Haft-
und Flusskriterien optimieren (Wahl des Trägerpolymers, Wahl eines Absorptionsförderers,
Wahl des hydrophilen Polymers, Wahl eines Weichmachers, Optimierung
des Flächengewichts),
- – auf
unabhängige
Weise die Konzentrationen der Wirkstoffe abhängig von gewünschten
Kriterien der Stabilität,
des Flusses durch die Haut hindurch wie auch den verordneten Dosen
optimieren,
- – Abteilungen
mit identischen oder unterschiedlichen Größen erhalten, und dies durch
ein einfaches Herstellungsverfahren.
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Abziehbarer Schutzfilm
(b)
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Die
verwendeten abziehbaren Schutzfilme sind Filme, die dazu bestimmt
sind, die auf die Haut zu klebende Haftfläche des transdermalen Systems
nach der Herstellung und während
der Aufbewahrung zu schützen.
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Unter
den abziehbaren Schutzfilmen, die dem Fachmann auf diesem Gebiet
bekannt sind, wird man vorzugsweise einen Polyesterfilm vom Typ
Scotchpak® 1022
(Firma 3M Health Care Limited), bei dem eine der Seiten mit Fluorkohlenwasserstoffen
behandelt ist, oder einen transparenten Silox® B5Y/O-Polyesterfilm
(Firma AkrosilTM), bei dem eine der Seiten
durch „Biorelease"-Silikone von Dow-Corning
antiadhäsiv
behandelt ist, verwenden.
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Polymermatrix mit Hafteigenschaften
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Die
Polymermatrices mit Hafteigenschaften, die einen Wirkstoff umfassen,
werden aus einer bestimmten Anzahl von Polymeren des Handels und/oder
solchen, die den Fachleuten auf diesem Gebiet bekannt sind, ausgewählt. Es
handelt sich insbesondere um Polymere oder Copolymere, die aus einem
Netzwerk von Polyisobutylen- oder Polyacrylketten gebildet werden,
die Copolymere von Ethylen und Vinylacetat (EVA) oder ferner die
Silikonpolymere. Man kann zu diesen Polymeren gegebenenfalls einen
jeglichen Zusatzstoff, der den Fachleuten auf dem Gebiet der transdermalen
Systeme bekannt ist, zusetzen.
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Diese
Matrix kann ein- oder mehrlagig sein. Die Abteilungen A und B können gleichfalls
ein Reservoirsystem umfassen.
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Unter
den verwendeten Netzwerken von Polyisobutylenketten kann man jene
aufführen,
die unter der Marke Vistanex® (Firma EXXON) oder Oppanol® (Firma
BASF) vertrieben werden.
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Unter
den acrylischen Polymeren kann man aufführen:
- – die acrylischen
Polymere Gelva® 737
und 788, die aus einer Mischung von 2-Ethylhexylacrylat und Vinylacetat
bestehen,
- – die
acrylischen Polymere Acronal® und insbesondere Acronal® V205
und DS 3405,
- – die
selbstvernetzbaren acrylischen Lösungen
Durotak® und
insbesondere Durotak® 126-1753, 280-2516, 380-1054,
- – die
Copolymere von acrylischen und methacrylischen Estern Eudragit® und
insbesondere Eudragit® RL100 und S100,
- – die
wässrige
Dispersion von neutralen Methacrylaten Eudragit® NE
30D.
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Unter
den Silikonpolymeren kann man jene mit starkem sofortigem Haftvermögen (BIO
PSA® 7-4301) und
jene mit mittlerem sofortigem Haftvermögen (BIO PSA® 7-3045,
7-4201 oder 7-4202)
(Firma Dow Corning Health Care Centre Europe) aufführen.
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Das
Haftvermögen
ist durch die Abziehkraft und die Haftstärke gekennzeichnet: dieses
Haftvermögen nimmt
zu, wenn man von der Qualität „low tack" zu „medium
tack", dann „high tack" übergeht. Der Parameter, welcher
erlaubt, dieses physikalische Merkmal zu modulieren, ist das Verhältnis Polymer/Silikonharz.
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Unter
mittlerem Haftvermögen
versteht man ein Verhältnis
von 40/60. Unter starkem Haftvermögen versteht man ein Verhältnis von
45/55.
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Absorptionsförderer
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Die
gegebenenfalls eingesetzten Absorptionsförderer werden unter einer bestimmten
Anzahl von Förder-
oder Beschleunigungssubstanzen des Handels und/oder solchen, die
den Fachleuten auf diesem Gebiet bekannt sind, insbesondere den
Monoalkylethern von Diethylenglycol, den gesättigten polyglycosylierten
Glyceriden, die aus Glyceriden und Polyethylenglycolestern von Fettsäuren, die
6 bis 14 Kohlenstoffatome umfassen, gebildet werden, den Monoalkylaten,
welche 8 bis 12 Kohlenstoffatome umfassen, Propan-1,2-diol und Ethanol
oder einer Mischung dieser Bestandteile ausgewählt.
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Hydrophile Zusätze
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Die
gegebenenfalls eingesetzten hydrophilen Zusätze werden unter einer bestimmten
Anzahl von Polymeren des Handels und/oder solchen, die den Fachleuten
auf diesem Gebiet bekannt sind, insbesondere den Guar Gums, Xanthan-Gummi
und Polyvinylpyrrolidon ausgewählt.
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Weichmacher
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Die
gegebenenfalls eingesetzten Weichmacher haben die Funktion, die
augenblickliche Adhäsionsarbeit
zu verbessern. Es handelt sich insbesondere um Silikonöl oder Cetiol
S (Dioctylcyclohexan) oder Glyceroltriacetat.
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Leerer Raum
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Der
leere Raum, welcher erlaubt, die beiden Abteilungen (A) und (B)
zu trennen, kann zwischen 1 und 10 mm liegen. Er liegt vorzugsweise
zwischen 2 und 4 mm.
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Schutzfilme (a) und (a')
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Die
eingesetzten Schutzfilme sind Träger,
auf welchen die verschiedenen Lagen, die das Pflaster oder „Patch" bilden, aufgetragen
sind, um ein undissoziierbares System zu erhalten. Man setzt vorzugsweise
eines der Produkte des Programms Scotchpak® vom
3M und insbesondere Scotchpak® 1109, der ein Film, der
die Farbe der Haut aufweist, okklusiv und elastisch ist, oder Scotchpak® 1006,
oder des Programms Hostaphan® von Hoechst und insbesondere
das RN-Programm
(RN23, RN50 oder RN75) ein. Selbstverständlich können die Matrices durch identische
oder unterschiedliche Schutzfilme bedeckt werden.
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Die
Erfindung hat insbesondere eine Vorrichtung zur transdermalen Verabreichung,
wie vorstehend beschrieben, zum Gegenstand, welche dadurch gekennzeichnet
ist, dass die Abteilung (A) eine progestomimetische Verbindung bzw.
ein Progestativum umfasst und die Abteilung (B) eine Estrogenverbindung
umfasst.
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Die
Erfindung hat spezieller die Vorrichtungen, wie sie zuvor beschrieben
worden sind, zum Gegenstand, die dadurch gekennzeichnet sind, dass
die progestomimetische Verbindung bzw. das Progestativum aus den
folgenden Verbindungen ausgewählt
wird: Norethindron (17α)-17-Hydroxy-19-norpregn-4-en-20-in-3-on,
Norgestimat (17α)-17-(Acetyloxy)-13-ethyl-18,19-dinorpregn-4-en-20-in-3-on-3-oxim, Norgesteron
(17α)-17-Hydroxy-19-norpregna-5(10),
20-dien-3-on, Trimegeston
(17α)-Methyl-(17β)-(2-hydroxy-1-oxo-propyl)-estra-4,9-dien-3-on
(21S), Promegeston (17β)-17-Methyl-17-(1-oxopropyl)estra-4,9-dien-3-on,
Levonorgestrel (–)-Form von 13-Ethyl-17-hydroxy-18,19-dinorpregn-4-en-20-in-3-on
(Norgestrel), ST 1435 16-Methylen-17α-acetoxy-19-nor-4-pregnen-3,20-dion,
Medroxyprogesteron (6α)-17-Hydroxy-6-methylpregn-4-en-3,
20-dion, Gestoden (17α)-13-Ethyl-17-hydroxy-18,19-dinorpregna-4,15-dien-20-in-3-on,
Dienogest 17-Hydroxy-3-oxo-19-nor-17a-pregna-4, 9-dien-21-nitril,
Desogestrel (17α)-13-Ethyl-11-methylen-18,19-dinorpregn-4-en-20-in-17-ol,
Ketodesogestrel (17α)-13-Ethyl-11-methylen-18,19-dinorpregn-4-en-20-in-3-on-17-ol,
Norethisteronacetat (17α)-17-Acetoxy-19-norpregn-4-en-20-in-3-on,
Demegeston 17-Methyl-19-norpregna-4, 9-dien-3, 20-dion und den Kombinationen
dieser Verbindungen.
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Die
Erfindung hat insbesondere die Vorrichtungen, wie sie zuvor beschrieben
worden sind, zum Gegenstand, die dadurch gekennzeichnet sind, dass
die progestomimetische Verbindung bzw. das Progestativum Trimegeston
ist.
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Trimegeston
((17α)-Methyl-(17β)-(2-hydroxy-1-oxo-propyl)-estra-4,9-dien-3-on
(21S)) ist eine starke progestomimetische Verbindung bzw. ein starkes
Progestativum, die bzw. das in dem europäischen Patent EP-0007823 beschrieben
wird.
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Die
Erfindung hat spezieller die Vorrichtungen, wie sie zuvor beschrieben
worden sind, zum Gegenstand, die dadurch gekennzeichnet sind, dass
die Estrogenverbindung ausgewählt
wird unter den folgenden Verbindungen: 17β-Estradiol, Ethinylestradiol, Östron und
einem „Pferde"-Estrogen, wie Premarin®, und
den Kombinationen dieser Verbindungen.
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Die
Erfindung hat ganz speziell die Vorrichtungen, wie sie zuvor beschrieben
worden sind, zum Gegenstand, die dadurch gekennzeichnet sind, dass
die Estrogenverbindung 17β-Estradiol
ist.
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Wenn
die Estrogenverbindung Estradiol ist, wird die beladene Matrix vorzugsweise
eine einlagige Matrix, welche aus einem Copolymer von 2-Ethylhexylacrylat
und Vinylacetat besteht, sein, zu welcher gegebenenfalls ein hydrophiles
Polymer zugesetzt wird. Es wird sich dann insbesondere um das Copolymer
Gelva® 737,
welches 72% 2-Ethylhexylacrylat und 28% Vinylacetat umfasst, handeln.
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Das
hydrophile Polymer wird vorzugsweise Polyvinylpyrrolidon sein. Es
wird sich insbesondere um Kollidon® 30
oder 90F handeln.
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Die
in eine Polymermatrix, wie sie zuvor definiert wurde, eingebrachte
Estradiolmenge liegt zwischen 1% (Gew./Gew.) und 10% (Gew./Gew.),
wobei dieser Prozentsatz dem Trockengewicht der aufgebrachten Masse
nach dem Verdampfen des Lösemittels
entspricht.
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Wenn
die progestomimetische Verbindung bzw. das Progestativum Trimegeston
ist, wird die beladene Matrix vorzugsweise
- – entweder
eine einlagige Matrix, welche aus einem Silikonpolymer besteht,
sein, zu welcher gegebenenfalls ein Weichmacher, wie ein Silikonöl, hinzugesetzt
worden ist,
- – oder
eine zweilagige Matrix sein,
- a) wobei die erste Schicht aus einem mit Trimegeston beladenen
Silikonpolymer besteht und
- b) die zweite Schicht, die auf der Haut haftende Schicht, aus
einem Silikonpolymer besteht.
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In
allen Fällen
bestehen die Matrices vorzugsweise aus einem Netzwerk von Polydimethylsiloxan-Ketten
mit einem starken Haftvermögen,
wie BIO PSA® 7-4301.
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Die
in eine Polymermatrix, wie sie zuvor definiert worden ist, eingebrachte
Trimegestonmenge liegt zwischen 1% (Gew./Gew.) und 10% (Gew./Gew.),
wobei dieser Prozentsatz dem Trockengewicht der aufgebrachten Masse
nach Verdampfen des Lösemittels
entspricht.
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Da
Trimegeston ((17α)-Methyl-(17β)-(2-hydroxy-1-oxo-propyl)-estra-4,9-dien-3-on
(21S)) in der für das
Estradiol eingesetzten Matrix nicht stabil ist, ist die den Gegenstand
der Erfindung bildende Vorrichtung besonders geeignet für die Verabreichung
von mit Estradiol kombiniertem Trimegeston.
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Die
Erfindung hat insbesondere die Vorrichtungen, wie sie zuvor beschrieben
worden sind, zum Gegenstand, die die folgenden Eigenschaften aufweisen:
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DOPPELPFLASTER
bzw. BIPATCH 1, welches besteht aus:
- – einem
abziehbaren Schutzfilm (b), welcher die beiden Abteilungen (A) und
(B), die voneinander durch einen leeren Raum von 1 bis 10 mm getrennt
sind, trägt
oder hält,
- – der
Abteilung (A), welche eine einlagige Matrix umfasst, welche mit
einem Schutzfilm (a) bedeckt ist und aus mit Trimegeston und gegebenenfalls
einem Weichmacher beladenen Silikonpolymer besteht,
- – und
der Abteilung (B), welche eine einlagige Matrix umfasst, welche
mit einem Schutzfilm (a')
bedeckt ist und aus einem mit Estradiol und gegebenenfalls einem
hydrophilen Polymer beladenen Copolymer von 2-Ethylhexylacrylat
und Vinylacetat besteht.
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DOPPELPFLASTER
bzw. BIPATCH 2, welches besteht aus:
- – einem
abziehbaren Schutzfilm (b), welcher die beiden Abteilungen (A) und
(B), die voneinander durch einen leeren Raum von 1 bis 10 mm getrennt
sind, trägt
bzw. hält,
- – der
Abteilung (A), welche eine zweilagige Matrix umfasst, welche mit
einem Schutzfilm (a) bedeckt ist,
- a) wobei die erste Lage aus einem mit Trimegeston beladenen
Silikonpolymer mit starkem Haftvermögen besteht,
- b) wobei die zweite Lage, die auf der Haut haftende Lage, gleichfalls
aus einem Silikonpolymer besteht,
- – und
der Abteilung (B), welche eine einlagige Matrix umfasst, welche
mit einem Schutzfilm (a')
bedeckt ist und aus einem mit Estradiol und gegebenenfalls einem
hydrophilen Polymer beladenen Copolymer von 2-Ethylhexylacrylat
und Vinylacetat besteht.
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Die
Erfindung hat insbesondere die Vorrichtungen, wie sie zuvor beschrieben
worden sind, zum Gegenstand, welche umfassen:
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DOPPELPFLASTER
bzw. BIPATCH 1a, welches besteht aus:
- – einem
abziehbaren Schutzfilm (b), welcher die beiden Abteilungen (A) und
(B), die voneinander durch einen leeren Raum von 1 bis 10 mm getrennt
sind, trägt
bzw. hält,
- – der
Abteilung (A), welche eine einlagige Matrix umfasst, welche mit
einem lichtundurchlässigen
Schutzfilm (a) bedeckt ist und aus 80 bis 99% (Gew./Gew.) Silikonpolymer
mit einem starken Haftvermögen,
welches mit 1 bis 10% (Gew./Gew.) Trimegeston und mit 0 bis 10%
(Gew./Gew.) Silikonöl
oder Cetiol® S
beladen ist, besteht,
- – und
der Abteilung (B), welche eine einlagige Matrix umfasst, welche
mit einem Schutzfilm (a')
bedeckt ist und aus 60 bis 99% (Gew./Gew.) Gelva® 737,
welches mit 1 bis 10% (Gew./Gew.) Estradiol und 0 bis 30% (Gew./Gew.)
Kollidon® beladen
ist, besteht.
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DOPPELPFLASTER
bzw. BIPATCH 2a, welches besteht aus:
- – einem
abziehbaren Schutzfilm (b), welcher die beiden Abteilungen (A) und
(B), die voneinander durch einen leeren Raum von 1 bis 10 mm getrennt
sind, trägt
bzw. hält,
- – der
Abteilung (A), welche eine zweilagige Matrix umfasst, welche mit
einem Schutzfilm (a) bedeckt ist,
- a) wobei die erste Lage aus 90 bis 99% (Gew./Gew.) eines Silikonpolymers
mit einem starken Haftvermögen,
welches mit 1 bis 10% (Gew./Gew.) Trimegeston beladen ist, besteht,
- b) wobei die zweite Lage, die auf der Haut haftende Lage, gleichfalls
aus einem Silikonpolymer mit einem starken Haftvermögen besteht,
- – und
der Abteilung (B), welche eine einlagige Matrix umfasst, welche
mit einem Schutzfilm (a')
bedeckt ist und aus 60 bis 99% (Gew./Gew.) Gelva® 737,
welches mit 1 bis 10% (Gew./Gew.) Estradiol und 0 bis 30% (Gew./Gew.)
Kollidon® beladen
ist, besteht.
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Gemäß der Erfindung
liegt der Fluss von Estradiol durch die Haut hindurch zwischen 0,1
und 2,5 μg·cm 2·h–1 eingeschlossen
und der Fluss von Trimegeston durch die Haut hindurch liegt zwischen
0,1 und 3 μg·cm 2·h–1 eingeschlossen.
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Die
Erfindung hat gleichfalls ein Verfahren zur Herstellung der Vorrichtungen,
wie sie zuvor beschrieben worden sind, zum Gegenstand.
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Die
Technik zur Herstellung der den Gegenstand der Erfindung bildenden
transdermalen Systeme ist das Aufbringen von Lagen. Das Hauptprinzip
ist das folgende:
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Schritt
I: für
die Herstellung des der Abteilung (A) entsprechenden Pflasters bzw.
Patches:
- 1 – bringt man die mit Wirkstoff
(I) und gegebenenfalls mit einem oder mehreren Zusatzstoffen, wie
einem hydrophilen Polymer, einem Absorptionsförderer oder einem Weichmacher,
beladene Silikonpolymerlage mit Haftvermögen auf den Schutzfilm (a)
auf,
- 2 – verdampft
man das Lösemittel
bis zum Erhalt der Gesamtheit „mit
Wirkstoff (I) beladene Matrix/Schutzfilm (a)", welche der Abteilung (A) entspricht,
- 3 – führt man
einen gemeinsamen Walzvorgang der Gesamtheit „mit Wirkstoff (I) beladene
Matrix/Schutzfilm (a)" auf
einem abziehbaren Schutzfilm (b')
aus,
- 4 – schneidet
man ein Pflaster oder Patch von 5 bis 50 cm2 aus.
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Schritt
II: für
die Herstellung des der Abteilung (B) entsprechenden Pflasters bzw.
Patches
- 1 – bringt
man die mit Wirkstoff (II) und gegebenenfalls mit einem oder mehreren
Zusatzstoffen, wie einem hydrophilen Polymer, einem Absorptionsförderer oder
einem Weichmacher, beladene Polymerlage mit Haftvermögen auf
den Schutzfilm (a')
auf,
- 2 – verdampft
man das Lösemittel
bis zum Erhalt der Gesamtheit „mit
Wirkstoff (II) beladene Matrix/Schutzfilm (a')",
welche der Abteilung (B) entspricht,
- 3 – führt man
einen gemeinsamen Walzvorgang der Gesamtheit „mit Wirkstoff (II) beladene
Matrix/Schutzfilm (a')" auf einem abziehbaren
Schutzfilm (b'') aus,
- 4 – schneidet
man ein Pflaster oder Patch von 5 bis 50 cm2 aus.
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Schritt
III: für
die Herstellung des Doppelpflasters oder „Bipatches":
- 1 – zieht
man den abziehbaren Schutzfilm (b') von dem in Schritt I erhaltenen Pflaster
oder Patch ab,
- 2 – transferiert
man dann die Gesamtheit „mit
Wirkstoff (I) beladene Matrix/Schutzfilm (a)" auf einen abziehbaren Schutzfilm (b),
- 3 – zieht
man den abziehbaren Schutzfilm (b') von dem in Schritt II erhaltenen Pflaster
oder Patch ab,
- 4 – transferiert
man dann die Gesamtheit „mit
Wirkstoff (II) beladene Matrix/Schutzfilm (a')" auf
den vorangegangenen abziehbaren Schutzfilm (b) unter Berücksichtigung
eines Abstands von 1 bis 10 mm zwischen den beiden Abteilungen (A)
und (B).
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Man
erhält
so das Doppelpflaster oder „Bipatch", das dadurch gekennzeichnet
ist, dass es umfasst (1):
- – einen
abziehbaren Schutzfilm (b),
- – eine
Abteilung (A), welche aus einer mit Wirkstoff (I) beladenen und
mit einem Schutzfilm (a) bedeckten Matrix besteht,
- – eine
Abteilung (B), welche aus einer mit Wirkstoff (II) beladenen und
mit einem Schutzfilm (a')
bedeckten Matrix besteht, wobei die beiden Abteilungen voneinander
durch einen leeren Raum von 1 bis 10 mm getrennt sind.
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In
Verbindung mit einem Estrogen manifestiert das Progestativum Trimegeston
eine starke Antiestrogen-Wirkung auf der Ebene des Uterus, wobei
es zugleich keinerlei Antiestrogen-Wirkung auf der Ebene der Knochen
manifestiert.
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Die
Kombination Trimegeston/Estradiol, wie sie in dieser Anmeldung beschrieben
wird, kann folglich gleichzeitig, getrennt oder zeitlich gestaffelt
für die
Hormonersatzbehandlung der Menopause und die Verhütung oder
die Behandlung von Osteoporose eingesetzt werden. Sie erlaubt die
Verhütung
der Symptome und der Folgen der Menopause, wie beispielsweise Hitzewallungen,
Schweißausbrüche, Atrophie
und Trockenheit der Vagina, die Harnsymptome und auf lange Sicht
die Verringerung der Knochenmasse mit einer Erhöhung des Risikos von Brüchen und
dem Verlust des durch die Estrogene bereitgestellten Herz-Kreislauf-Schutzes.
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Die
Estrogen/Progestativum-Kombination, wie sie in dieser Anmeldung
beschrieben wird, kann gleichfalls als Kontrazeptivum eingesetzt
werden.
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Folglich
hat die Erfindung schließlich
eine Vorrichtung, wie sie zuvor beschrieben worden ist, für die Verwendung
in einem Verfahren zur Abgabe mehrerer Arzneimittel durch Aufbringen
der beiden Matrices der Vorrichtung auf die Haut oder auf eine Schleimhaut
des Patienten zum Gegenstand.
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Beispiele von Behandlungen
unter Verwendung des Doppelpflasters bzw. „Bipatchs"
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Die
nachfolgenden Behandlungsbeispiele veranschaulichen die Erfindung,
ohne sie gleichwohl zu beschränken.
Bei jedem Doppelpflaster oder „Bipatch" beträgt die Haftdauer
4 bis 7 Tage.
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1. Trimegeston kombiniert
mit Estradiol
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Im
Rahmen einer Hormonersatzbehandlung der Menopause und insbesondere
bei der Verhütung
oder der Behandlung von Osteoporose
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1.1 Verabreichung von
Trimegeston sequentiell und von Estradiol kontinuierlich
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Behandlung a
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Kontinuierliche
Verabreichung von Estradiol (Zyklen von 28 Tagen ohne Unterbrechung
zwischen den Zyklen) in einer Dosis von 25 bis 200 μg pro Tag
und von Trimegeston an den letzten 14 Tagen jedes Zyklus von 28
Tagen in einer Dosis von 0,05 bis 2,5 mg pro Tag. Das erfindungsgemäße Trimegeston/Estradiol-Doppelpflaster
bzw. -Bipatch wird folglich die letzten 14 Tage verwendet (entsprechend
2 bis 4 Doppelpflastern bzw. Bipatches).
-
Behandlung b
-
Verabreichung
von Estradiol 28 Tage pro Monat in einer Dosis von 25 bis 200 μg pro Tag
und von Trimegeston die letzten 14 Tage der Verabreichung von Estradiol
in einer Dosis von 0,05 bis 2,5 mg pro Tag. Die Behandlung wird
für 3 Tage
pro Monat am Ende jedes Zyklus von 28 Tagen unterbrochen. Das erfindungsgemäße Trimegeston/Estradiol-Doppelpflaster
bzw. -Bipatch wird folglich die letzten 14 Tage verwendet (entsprechend
2 bis 4 Doppelpflastern bzw. Bipatches).
-
Behandlung c
-
Verabreichung
von Estradiol 28 Tage pro Monat in einer Dosis von 25 bis 200 μg pro Tag
und des Trimegeston-Pflasters die ersten 14 Tage der Verabreichung
von Estradiol in einer Dosis von 0,05 bis 2,5 mg pro Tag. Die Behandlung
wird entweder ohne Unterbrechung zwischen jedem Zyklus von 28 Tagen
oder mit einer Unterbrechung von 2 bis 3 Tagen pro Monat am Ende
jedes Zyklus verabreicht. Das erfindungsgemäße Trimegeston/Estradiol-Doppelpflaster
bzw. -Bipatch wird folglich die ersten 14 Tage verwendet (entsprechend
2 bis 4 Doppelpflastern bzw. Bipatches).
-
Behandlung d
-
Verabreichung
von Estradiol 25 Tage pro Monat in einer Dosis von 25 bis 200 μg pro Tag
und von Trimegeston in einer Dosis von 0,05 bis 2,5 mg pro Tag während den
letzten 11 bis 14 Tagen der Verabreichung von Estradiol. Die Behandlung
wird für
5 bis 6 Tage am Ende jedes Zyklus von 25 Tagen unterbrochen.
-
Das
erfindungsgemäße Trimegeston/Estradiol-Doppelpflaster
bzw. -Bipatch wird folglich die letzten 11 bis 14 Tage verwendet
(entsprechend 2 bis 4 Doppelpflastern bzw. Bipatches).
-
1.2 Kontinuierliche Verabreichung
von Trimegeston und von Estradiol
-
Kontinuierliche
transdermale Verabreichung von Estradiol in einer Dosis von 25 bis
200 μg pro
Tag und von Trimegeston in einer Dosis von 0,05 bis 2,5 mg pro Tag.
Es gibt keine Unterbrechung der Behandlung. Das erfindungsgemäße Trimegeston/Estradiol-Doppelpflaster
bzw. -Bipatch wird folglich während
den 28 Tagen verwendet (entsprechend 4 bis 8 Doppelpflastern bzw.
Bipatches).
-
2) Trimegeston kombiniert
mit Ethinylestradiol
-
Im
Rahmen einer Verwendung als Kontrazeptivum.
-
Man
verabreicht auf transdermalem Wege kontinuierlich die Kombination
von Trimegeston und Ethinylestradiol 21 bis 28 Tage pro Zyklus.
Diese Behandlung erfordert so das aufeinanderfolgende Aufbringen
von 3 bis 8 Trimegeston/Ethinylestradiol-Doppelpflastern bzw. -Bipatches.
-
Beispiele
von erfindungsgemäßen Doppelpflastern
bzw. Bipatches sind nachfolgend in dem experimentellen Abschnitt
aufgeführt.
-
Beispiel 1
-
Pflaster, welches Trimegeston
kombiniert mit Estradiol umfasst
-
DOPPELPFLASTER bzw. BIPATCH
1b
-
Dieses
Doppelpflaster bzw. Bipatch umfasst die folgenden Merkmale:
- – einen
abziehbaren Scotchpak® 1022-Schutzfilm, welcher
die beiden Abteilungen (A) und (B), welche von einander durch einen
Abstand von 2 bis 4 mm entfernt sind, trägt bzw. hält,
- – die
Abteilung (A) umfasst eine einlagige Matrix, welche von einem lichtundurchlässigen Scotchpak® 1006-Schutzfilm
bedeckt ist und aus 96% (Gew./Gew.) Silikonpolymer mit starkem sofortigem
Haftvermögen,
welches mit 3% (Gew./Gew.) Trimegeston und 1% Silikonöl (7-9120, 12000 cSt)
beladen ist, besteht. Das Flächengewicht
beträgt
60 g/m2.
- – und
die Abteilung (B) umfasst eine einlagige Matrix, welche von einem
Scotchpack® 1109- oder Hostaphan® RN23-Schutzfilm
bedeckt ist und aus 73% (Gew./Gew.) einer Gelva® 737-Lage, welche mit
2% (Gew./Gew.) Estradiol und 25% (Gew./Gew.) Kollidon® 90F
beladen ist, besteht.
-
Das
Flächengewicht
beträgt
80 g/m2.
-
DOPPELPFLASTER bzw. BIPATCH
2b
-
Dieses
Doppelpflaster bzw. Bipatch umfasst die folgenden Merkmale:
- – einen
abziehbaren Scotchpak® 1022-Schutzfilm, welcher
die beiden Abteilungen (A) und (B), welche von einander durch einen
Abstand von 2 bis 4 mm entfernt sind, trägt bzw. hält,
- – die
Abteilung (A) umfasst eine zweilagige Matrix, welche von einem Scotchpak® 1006-Schutzfilm bedeckt ist,
- a) wobei die erste Lage mit einem Flächengewicht von 60 g/m2, welche mit 3% (Gew./Gew.) Trimegeston beladen
ist, aus 97% (Gew./Gew.) eines Silikonpolymers mit starkem sofortigem
Haftvermögen
besteht,
- b) wobei die zweite Lage, die auf der Haut haftende Lage, aus
einem Silikonpolymer mit starkem sofortigem Haftvermögen besteht;
deren Flächengewicht
beträgt
30 g/m2. Das gesamte Flächengewicht beträgt dann 90
g/m2.
- - und die Abteilung (B) umfasst eine einlagige Matrix, welche
von einem Scotchpak® 1109- oder Hostaphan® RN23-Schutzfilm
bedeckt ist und aus 73% (Gew./Gew.) einer Gelva® 737-Lage, welche mit
2% (Gew./Gew.) Estradiol und 25% (Gew./Gew.) Kollidon® 90F
beladen ist, besteht. Das Flächengewicht
beträgt
dann 80 g/m2.
-
Beispiel 2: Wirkstoffmenge
in jeder Abteilung
-
Die
Menge x von Wirkstoff kann durch die folgende allgemeine Formel
ausgedrückt
werden:
es berechnet sich nämlich,
wenn
G, ausgedrückt
in mg/cm2, das gesamte Flächengewicht
der aufgebrachten Masse ausdrückt
(Insel Summe der Flächengewichte
von jeder aufgebrachten Lage im Falle eines mehrlagigen Pflasters
oder Patches),
S, die Oberfläche des Pflasters oder Patches,
in cm2 ausgedrückt wird,
p, der Prozentsatz
an Wirkstoff in der Gesamtheit der aufgebrachten Masse, in % (Gew./Gew.)
ausgedrückt wird,
dann
die aufgebrachte Masse, welche als M bezeichnet wird, als M = G·S, ausgedrückt in mg/Pflaster
oder Patch.
-
Daraus
folgt: x = p·M/100
= p·G·S/100,
ausgedrückt
in mg/Pflaster oder Patch
-
-
1
-
- (B) Abteilung, welche den Wirkstoff (II) umfasst
- (A) Abteilung, welche den Wirkstoff (I) umfasst
- (a) Schutzfilm
- (a') Schutzfilm
- (b) abziehbarer Schutzfilm