DE60101276T2 - Zubereitungen für die hormonale Kontrazeption - Google Patents

Zubereitungen für die hormonale Kontrazeption Download PDF

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    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P15/00Drugs for genital or sexual disorders; Contraceptives
    • A61P15/18Feminine contraceptives

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kit oder Satz, enthaltend eine Vielzahl von Hormoneinheiten, zur Verwendung in einer Verhütungsmethode, die aus zwei alternierend aufeinanderfolgenden Phasen besteht, manchmal bezeichnet als ein sequentielles Verfahren oder ein sequentielles Regime. Diese Methode umfasst die Verabreichung von einem oder mehreren Hormoneinheiten, enthaltend Östrogen in einer zum Inhibieren der Ovulation therapeutisch wirksamen Menge, während einer ersten Phase und von ein oder mehreren Hormoneinheiten, enthaltend eine Kombination an Östrogen und Progestogen in einer zum Inhibieren der Ovulation und zum Transformieren des Endometriums aus einem proliferativen in einen sekretorischen Zusand therapeutisch wirksamen Menge, während der anderen Phase an eine gebährfähige Frau. Die Methode gemäß der Erfindung umfasst jedoch, anders als praktisch alle bis heute angewandten Methoden, kein Intervall von etwa 2 bis 7 Tagen, währenddessen ein Plazebo oder keine täglichen Einheiten verabreicht werden.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Kits oder Sätze zur Anwendung in einer sequentiellen Verhütungsmethode, wie der oben beschriebenen, sind im Stand der Technik bekannt. Die EP-A-0 628 312 (Jenapharm) beschreibt eine Methode, umfassend eine oder mehrere Phasen, worin eine Phase eine Kombination von biogenem Östrogen, synthetischem Östrogen und Progestogen nutzt, und worin die anderen Phasen ein Plazebo oder ein synthetisches oder biogenes Progestogen oder ein synthetisches oder biogenes Östrogen oder eine Kombination von biogenem Östrogen, synthetischem Östrogen und Progestogen, oder eine Kombination aus synthetischem Östrogen und einem Progestogen nutzen können. Ein Beispiel wird für ein Regime gegeben, das aus zwei Phasen besteht, einer Phase mit 21 Tagen unter Anwendung der Kombintion von biogenem Östrogen, synthetischem Östrogen und Progestogen, und einer anderen Phase von 7 Tagen unter Anwendung von ausschließlich einem biogenen Östrogen oder überhaupt keinem Hormon.
  • Die DE-A-42 24 534 (Ehrlich et al.) betrifft eine sequentielle Verhütungsmethode, die aus einer Phase von 5–14 Tagen, während derer eine Östrogenzubereitung in einer therapeutisch wirksamen Menge verabreicht wird, um eine Störung der Follikelstimulation zu verursachen, und einer anderen Phase von 14–23 Tagen besteht, während derer eine Kombination von Östrogen und Progestogen als Zubereitung in einer therapeutischen wirksamen Menge verabreicht wird, um die Ovulation zu inhibieren, und worin die Ethinylestradiolkonzentration in der Östrogenzubereitung, falls verwendet, unterhalb von 30 μg liegt. In allen Beispielen wird dasselbe Östrogen in beiden Phasen genutzt.
  • Die WO 95/17895 (Ehrlich et al.) beschreibt eine sequentielle Methode der hormonellen Verhütung, umfassend die Schritte der Verabreichung einer ersten hormonellen Komponente, bestehend aus einer Vielzahl von täglichen Hormoneinheiten, umfassend eine therapeutisch wirksame Menge einer Östrogenzubereitung, um die Störung der Follikelstimulation zu verursachen, und einer zweiten hormonellen Komponente, bestehend aus einer Vielzahl von täglichen Hormoneinheiten, umfassend eine therapeutisch wirksame Menge einer Östrogenzubereitung und einer Progestogenzubereitung, um die Ovulation zu inhibieren, wobei die täglichen Einheiten der ersten hormonellen Komponente in einer Vielzahl bereitgestellt wird, die kleiner als die Vielzahl der täglichen Einheiten der zweiten hormonellen Komponente ist, und worin die zweite hormonelle Komponente keine Kombination aus einem biologisch erzeugten Östrogen und einem synthetischen Östrogen ist. In allen Beispielen wird dasselbe Östrogen in beiden Phasen genutzt.
  • Die US-A-4 921 843 betrifft eine Verhütungsmethode, die die Verabreichung einer ersten Zubereitung, enthaltend als einzigen kontrazeptiv wirksamen Bestandteil eine östrogene Verbindung, an eine menschliche Frau täglich während der ersten sieben Tage nach der Menstruation und anschließend bis zum Tag 28 ihres Menstruationszyklus mindestens einer Nachfolgezusammensetzung, enthaltend eine kontrazeptiv wirksame tägliche Dosis an Progestin und wahlweise einem Östrogen, umfasst. Eine Anzahl von Östrogenen sind erwähnt, eingeschlossen sowohl synthetische Östrogene als auch ein biogenes Östrogen.
  • Die Beispiele veranschaulichen nur die Verwendung von synthetischem Östrogen (Ethinylestradiol) in beiden Zusammensetzungen.
  • Die DE-C-44 29 374 betrifft eine Verhütungsmethode, die aus drei verschiedenen Phasen besteht, worin jede Phase die Verabreichung eines biogenen Östrogens umfasst. Von der Verwendung synthetischer Östrogene wird klar abgeraten. Alle Beispiele veranschaulichen ausschließlich die Verwendung biogener Östrogene.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Gegenwärtig befinden sich auf dem Markt eine Anzahl von Verhütungszubereitungen, die sich in zwei allgemeine Typen einteilen lassen. Die ersteren sind als monophasische Zubereitungen bekannt. Diese enthalten eine konstante Menge an Östrogen und Progestogen. Unerwünschte Nebenwirkungen mit diesen Pillen hängen von der Balance zwischen der Östrogen- und der Progestogenkomponente der Pille ab. Beispielsweise wird bei einer relativ Progestogen-dominanten Pille die Zubereitung mit der Zeit zu einer Abreicherung sowohl von Östrogen- als auch von Progesteronrezeptoren führen. Das zu erwartende Ergebnis ist ein unterstimuliertes oder atropes Endometrium, was schließlich zur Amenorrhoe bei Einnahme der Pille oder zu Zwischenblutungen oder Punktblutungen aufgrund schlechter Epithelbildung führen kann. Andererseits ist es bei einer relativ Östrogen-dominanten Zubereitung möglich, dass die verlängerte Anwendung zu einem Wachstum des Endometriums mit der Entwicklung eines ungestützen fragilen Stromas und infolgedessen einer Punkt- oder Zwischenblutung führen kann.
  • Neuere Zubereitungen, die als dreiphasige Zubereitungen bekannt sind, haben schwankende Level an Östrogen und Progestogenen; in den meisten Fällen bestehen sie aus relativ konstanten Leveln an Östrogen mit einem stufenweisen Anstieg des Progestogens über den Zyklus hinweg. Dieses Muster der Verabreichung von Östrogen und Progestogen führt zu einer relativ Östrogen-dominanten Formulierung am Beginn der Packung mit steigender Progestogenaktivität zum Ende der Packung hin. Es wird angenommen, dass die Endometriumstabilität bei diesen Pillen besser ist, da die Östrogenaktivität zum Beginn der Packung sowohl Östrogen- als auch Progesteronrezeptoren induziert, was das Endometrium gegenüber den erhöhten Leveln an Progestogen zum Ende der Packung hin empfindlich macht. Die Progestogenaktivität erzeugt ein dichteres, stabileres Endometriumstroma, obwohl die relativ lange Dauer der Progestogenexposition zum Ende der Packung hin noch immer zu verringerten Östrogen- und Progesteronrezeptoren und deren Aktivität führen kann. Ein signifikantes Problem mit dieser Art der Zubereitung ist die niedrige Dosis an Hormonen zum Beginn der Packung, was diese Pillen empfindlich gegenüber Wirkstoffwechselwirkungen oder ausgelassenen Pillen macht, was zu einer Ersatzovulation führen kann. Der Packungsanfang ist die kritische Zeit hinsichtlich der Ersatzovulation, da die Nutzerin gerade ein 7-tägiges wirkstofffreies Intervall abgeschlossen hat, während dessen die Follikelentwicklung beginnen kann.
  • Fast allen gegenwärtig auf dem Markt befindlichen Methoden zur hormonellen Verhütung ist gemeinsam, dass sie auf einem Regime basieren, das ein verabreichungsfreies Intervall von etwa 7 Tagen involviert, wodurch eine die natürliche Menstruation simulierende Entzugsblutung auftritt. Somit alternieren 21 Tage-Intervalle der Hormonverabreichung mit 7 Tagen, während derer keine Hormone verabreicht werden.
  • Ein anderes Charakteristikum dieser Methoden ist die kombinierte Anwendung von Östrogen und Progestogen über das Verabreichungsregime. Die so genannte „nicht ausbalancierte" Verabreichung von Östrogen ist mit der Proliferation des Endometriums bei Frauen in der Menopause assoziiert worden, die eine Östrogenersatztherapie erhielten. Es ist weitverbreitet akzeptiert, dass die kontinuierliche „nicht ausgeglichene" Östrogentherapie das Risiko des endometrialen Krebses wesentlich erhöht. Um diesen negativen Wirkungen der nicht ausbalancierten Östrogentherapie entgegenzuwirken, wird eine begleitende Progestogenbehandlung heutzutage allgemein angewandt, auch auf dem Gebiet der hormonellen Verhütung. Von der regelmäßigen Progestogenverabreichung wird angenommen, dass sie die kontinuierliche Östrogenstimulation des Endometriums durch eine antiproliferative Wirkung inhibiert, und sie scheint die Häufigkeit des endometrialen Karzinoms bei Frauen nach der Menopause, die eine Östrogenersatztherapie erhielten, zu reduzieren (V. Beral, E. Banks, G. Reeves, P. Appleby, „Use of HRT and the subsequent risk of cancer", J. Epidemiol. Biostat. (1999), 4(3), 191–210).
  • Die drei Aspekte, die als bei der hormonellen Verhütung am wichtigsten angesehen werden, sind die kontrazeptive Verlässlichkeit, die Zykluskontrolle und ein Minimum an Nebenwirkungen. Es ist ein weitverbreiteter Glaube, dass die kontrazeptive Verlässlichkeit kritisch von der Ovulationsinhibition durch den Progestogenbestandteil abhängt. Hinzu kommen die peripheren Wirkungen des Progestogens auf die Zervix, die Eileiter und das Endometrium. In kombinierten Ethinylestradiol/Progestogen-Zubereitungen ist die tägliche Progestogendosis in jedem Fall signifikant höher verglichen mit der Ovulationsinhibierenden Dosis des Progestogens alleine. Dies hat zwei Hauptgründe. Zunächst senkt der Zusatz von Ethinylestradiol den Level des Sexhormonbinungsglobulins (SHBG = Sex Hormone Binding Globulin). SHBG bindet und inaktiviert sowohl Östrogene als auch Progestogene. Die freie, nicht an SHBG-gebundene Fraktion dieser Steroide ist biologisch aktiv. Aufgrund diese Mechanismus ist eine höhere Progestogendosis in kombinierten Präparationen erforderlich, um ausreichend hohe Level an freiem Progestogen zu erzielen. Zweitens ist dann, wenn dem Verhütungsregime ein Östrogen zugesetzt wird, mehr Progestogen erforderlich, um der Östrogen-induzierten endometrialen Proliferation (monophasische/kontinuierliche kombinierte Pillen) entgegenzuwirken oder das Endometrium von Proliferation zu Sekretion zu transformieren (sequentielle Pillen). Obwohl allgemein angenommen wird, dass Östrogen selbst zu Verhütungsregimen zugefügt wird, um ein annehmbares vaginales Blutungsmuster zu erzielen, inhibieren die Östrogene selbst ebenfalls die Ovulation in Dosis abhängiger Weise. Somit wird eine Menge an Östrogen, die ausreichend biologisch aktiv ist, entweder eines biogenen oder eines synthetischen Östrogens oder einer Kombination derselben, die Ovulation inhibieren. Biogene Östrogene alleine benötigen jedoch solch hohe Dosen zum Inhibieren der Ovulation, dass Nebenwirkungen die Verwendung solcher Verbindungen verbieten. Kombinierte Ethinylestradiol/Progestogen-Zubereitungen, die über drei Wochen eingenommen werden, gefolgt von einer Verabreichungspause von 6–7 Tagen, haben bislang die größte kontrazeptive Verlässlichkeit gezeigt. Somit ist es nicht überraschend, dass diese kombinierten Präparationen immens populär geworden sind.
  • Während die Kombinationspräparate, die oben beschrieben wurden, die größte kontrazeptive Verlässlichkeit unter den bekannten Ovulationshemmern bieten, lässt sich die beste Zykluskontrolle (d. h. regulare Entzugsmenses (erwartete Blutungen) mit optimal wenigen Zwischenblutungen (unerwarteten Blutungen)) durch die Anwendung sequentieller Zubereitungen, eingeschlossen derjenigen des Typs, der die Proliferation des Endometriums beeinflusst, erzielen. Dies beruht auf der (üblicherweise) 7-tägigen Wirkung des Östrogens (nicht beeinflusst durch Progestogen), bevor das Progestogen zugesetzt wird. Beginnend mit dem achten Tag wird die weitere Proliferation inhibiert und das Endometrium dadurch gealtert. Eine menstruationsähnliche Entzugsblutung tritt etwa 2 bis 3 Tage auf, nachdem die letzte Östrogen/Progestogen-Dosis verabreicht wurde. Im Gegensatz ist die Proliferation des Endometriums mit der Verwendung von Kombinationspräparaten ganz von Anfang an verringert, so dass die Zykluskontrolle im letzteren Fall schlechter als mit der Anwendung der sequentiellen Zubereitungen ist.
  • Ein wesentliches Element der sequentiellen Methode gemäß der Erfindung ist die Anwendung, in einer Phase, eines synthetischen Östrogens in Abwesenheit eines Progestogens und die kombinierte Anwendung eines biogenen Östrogens und eines Progestogens in der anderen Phase. Somit besteht das Verfahren gemäß der Erfindung aus zwei alternierenden aufeinanderfolgenden Phasen, worin während einer Phase eine therapeutisch wirksame Menge eines synthetischen Ostrogens oder eine Kombination von synthetischen oder biogenem Östrogen zum Inhibieren der Ovulation verabreicht wird, und während der anderen Phase eine Kombination aus biogenem Östrogen und Progestogen in therapeutisch wirksamer Menge verabreicht wird, um die Ovulation zu inhibieren und das Endometrium von einem proliferativen in einen sekretorischen Status zu transformieren bzw. zu überführen.
  • Das in der vorliegenden Methode verwendete Hormonregime ist mit der natürlichen weiblichen Physiologie sehr kompatibel. Der Menstruationszyklus von Frauen besteht effektiv aus zwei hormonalen Phasen, einer Proliferationsphase, die durch Östrogen gesteuert wird, und einer Sekretionsphase, die durch die Kombination von Östrogen und Progesteron gesteuert wird. Die vorliegende Methode nutzt ein sehr ähnliches Muster, das den Vorteil bietet, dass beispielsweise Östrogenentzugssystome, die den meisten im Handel verfügbaren Verhütungsregimen gemeinsam sind, nicht auftreten.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine sequentielle Methode, die eine optimale Kombination von kontrazeptiver Verlässlichkeit, Zykluskontrolle und minimalen Nebenwirkungen aufweist. Hinsichtlich der kontrazeptiven Verlässlichkeit und der Nebenwirkungen leistet die sequentielle Methode der Erfindung mehr als Methoden, die kombinierte Präparationen anwenden. Aufgrund der Tatsache, dass die vorliegende Methode keine verabreichungsfreien Intervalle nutzt, ist das Risiko, dass Fehler bei der Verabreichung zu Ersatzovulationen führen, sehr viel geringer als bei Methoden, die kombinierte Präparationen und ein verabreichungsfreies Intervall nutzen. Die Kombination einer Pause von 6–7 Tagen, während derer eine signifikante follikuläre Entwicklung auftritt, und der wohl dokumentierten schlechten Compliance vieler Pillenanwender (30%-40% vergessen gelegentlich Pillen) verursachen ein erhöhtes Risiko der Ersatzovulation („um die Pillenpause herum"). Dieses führt zu tatsächlichen Schwangerschaftsraten von 3-8% pro Jahr. Durch Entfernen der Pause und tägliche Verabreichung der ovulationsinhibierenden Steroide ist das Risiko einer Ersatzovulation mit dem vorgeschlagenen neu erfundenen Regime sehr viel geringer. Hinsichtlich der Nebenwirkungen bietet die vorliegende Methode den Vorteil, dass sie ein biogenes Östrogen während des zweiten Teils des Zyklus verwendet, worin adäquate Verlässlichkeit ohne die Verwendung eines synthetischen Östrogens wie Ethinylestradiol erzielt werden kann. Da Biogene Östrogene natürlicherweise im weiblichen Körper vorliegen, treten Nebenwirkungen normalerweise so lange nicht auf, wie die Serumlevel die natürlich auftretenden Konzentrationen nicht wesentlich übersteigen. Mit synthetischen Östrogenen besteht ein (dosisabhängiges) Risiko unerwünschter Nebenwirkungen wie Tromboembolie, Fluidretention und Brustschmerz. Auch lassen sich diejenigen Nebenwirkungen, die als Ergebnis der chronischen Schwankungen des Östrogen-Blutserumlevels auftreten, beispielsweise Östrogenentzugssymptome, durch die vorliegende Methode vermeiden.
  • Hinsichtlich der Zykluskontrolle leistet die vorliegende sequentielle Methode ebenfalls eindeutig mehr als die bekannten Methoden. Insbesondere bietet die vorliegende Methode ein sehr viel vorhersagbareres Blutungsmuster wie auch eine bessere metabolische Sicherheit (weniger Last für die Leber aufgrund (a) der relativ niedrigen Dosis des synthetischen Östrogens und (b) der Anwendung eines biogenen Östrogens während eines Teil des Regimes) in Kombination mit einem verbesserten Wohlbefinden, das auf der kontinuierlichen Verabreichung von Östrogen über den Zyklus hinweg beruht.
  • Im Vergleich zu den bekannten sequentiellen Methoden, wie denjenigen, die in der EP-A-0 628 312 (Jenapharm), der DE-A-42 24 534 (Ehrlich et al.) und der WO 95/17895 (Ehrlich et al.) offenbart sind, bietet die vorliegende Methode den Vorteil, dass sie eine maximale Verlässlichkeit durch Einsatz eines synthetischen Östrogens während der östrogenen Phase bei Minimierung der nachteiligen Nebenwirkungen des synthetischen Östrogens durch Anwenden eines biogenen Östrogens während der progestogenen Phase bereitstellt, welche Phase üblicherweise einen signifikanten Teil des Zyklus darstellt. Die Anwendung von nur biogenem Östrogen während der östrogenen Phase ist unzureichend, um die follikuläre Entwicklung adäquat zu inhibieren, wodurch das Risiko der Ovulation steigt.
  • Genaue Beschreibung der Erfindung
  • Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung betrifft einen Kit oder Satz, enthaltend eine Vielzahl von täglichen Hormoneinheiten für die Anwendung in einer Verhütungsmethode, die Vielzahl von täglichen Hormoneinheiten bestehend aus
    • a) einer oder mehreren täglichen Hormoneinheiten, welche synthetisches Östrogen oder eine Kombination von synthetischem und biogenem Östrogen in einer Menge enthalten, die 3–40 μg Ethinylöstradiol gleichwertig ist, und
    • b) mindestens 10 tägliche Hormoneinheiten, welche biogenes Östrogen in einer Menge, die 0,5–5 mg 17β-Östradiol gleichwertig ist, und Progestogen in einer Menge, die 30–750μg Levonorgestrel gleichwertig ist, enthalten.
  • Die synthetisches Östrogen enthaltende(n) eine oder mehrere tägliche(n) Einheiten) sind für die Anwendung während der östrogenen Phase der unten beschriebenen Methode, wogegen die mindestens 10 Einheiten, welche die Kombination aus biogenem Östrogen und Progestogen enthalten, für die Anwendung während der progestogenen Phase sind. Die bevorzugten Ausführungsform, die unten in Bezugnahme auf die Verhütungsmethode der Erfindung beschrieben sind, sind gleichermaßen für den obigen Kit gültig, so lange sie sich auf Parameter beziehen, die nur in Bedeutung auf eine Methode, d. h. ein Verfahren zur Verhütung, von Bedeutung sind.
  • Eine andere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung betrifft einen Kit oder Satz, enthaltend Hormoneinheiten für die Anwendung in einer Verhütungsmethode, die aus zwei alternierenden aufeinanderfolgenden Phasen besteht – einer östrogenen und einer progestogenen Phase – , wobei die Methode die Verabreichung an eine gebährfähige Frau umfasst:
    • a) während der östrogenen Phase eine oder mehrere Hormoneinheiten, welche eine therapeutisch wirksame Menge von synthetischem Östrogen oder eine Kombination aus synthetischem Östrogen und biogenem Östrogen enthalten, um einen Eisprung bzw. eine Ovulation zu verhindern, und
    • b) während der progestogenen Phase eine oder mehrere Hormoneinheiten, die eine Kombination aus biogenem Östrogen und Progestogen in einer therapeutisch wirksamen Menge enthalten, um den Eisprung bzw. die Ovulation zu verhindern und die Gebärmutterschleimhaut bzw. das Endometrium von einem fruchtbaren/proliferativen in einen sekretorischen Zustand zu transformieren,

    worin die progestogene Phase eine Zeitspanne von mindestens 10 Tagen und die zwei aufeinanderfolgenden Phasen zusammen eine Zeitspanne von 20–35 Tagen umfassen.
  • Der Ausdruck „Frau", wenn immer hierin auf diesen Bezug genommen wird, bezieht sich auf weibliche Säuger. Vorzugsweise handelt es sich bei dem weiblichen Säuger um Homo sapiens. Für Homo sapiens-Weibchen (Frauen) sind diese üblicherweise biologisch gebährfähig im Alter von 12 bis 55.
  • Die Hormoneinheiten gemäß der Erfindung können oral, parenteral, sublingual, transdermal, intravaginal, intranasal oder buccal verabreicht werden. Die täglichen Hormoneinheiten können geeigneterweise oral, transdermal oder intravaginal verabreicht werden. Verfahren für die transdermale Verabreichung, eingeschlossen die damit verknüpften Methoden zur Herstellung solcher Systeme, sind im Stand der Technik wohl bekannt. In diesem Zusammenhang wird Bezug genommen auf die US-Patente der Nummern 4 752 478; 4 685 911; 4 438 139 und 4 291 014.
  • Ein wesentliches Element der Verhütungsmethode gemäß der Erfindung ist, dass sie keine größeren verabreichungsfreien Intervalle involviert. Die vorliegende Methode gestattet verabreichungsfreie Intervalle von bis zu zwei Tagen ohne schwerwiegende Abnahme der Verlässlichkeit. Somit umfasst die Methode ein Regime, das ein oder mehr verabreichungfreie Intervalle von bis zu zwei Tagen umfasst. In einer stärker bevorzugten Ausführungsform umfasst die Verhütungsmethode die ununterbrochene tägliche Verabreichung einer Hormoneinheit aus einer Vielzahl von täglichen Hormoneinheiten während des Zyklus zwischen zwei Menstruationen, stärker bevorzugt zwischen mindestens drei solcher Zyklen.
  • Für die meisten menschliche Frauen liegt das natürliche Intervall zwischen den Menstruationen irgendwo zwischen 20 und 35 Tagen. Um das natürliche zyklische Menstruationsmuster nachzuahmen, ist es bevorzugt, dass die Vielzahl von Hormoneinheiten aus 20 bis 35 täglichen Hormoneinheiten besteht. Stärker bevorzugt besteht die Vielzahl von täglichen Hormoneinheiten aus 28 täglichen Hormoneinheiten.
  • Gemäß der Erfindung werden während der östrogenen Phase eine oder mehrere Hormoneinheiten verabreicht, um eine therapeutisch wirksame Menge an synthetischem Östrogen oder einer Kombination an synthetischem und biogenem Östrogen bereitzustellen, um die Ovulation zu inhibieren. Während der östrogenen Phase wurde es als vorteilhaft befunden, eine Kombination aus synthetischem und biogenem Östrogen zu verabreichen, da dieses eine weitere Verringerung der Dosis an synthetischem Östrogen ermöglicht, die zum Erzielen der Ovulationsinhibition erforderlich ist. Zusätzlich enthalten diese Einheiten vorzugsweise kein Progestogen, da die Anwesenheit eines solchen Hormons das Blutungsmuster nachteilig beeinflussen kann. Am meisten bevorzugt sind die Einheiten, enthaltend das synthetische Östrogen, wie sie während der östrogenen Phase genutzt werden, frei von Progestogen, Antiprogestogen und Androgen.
  • In der vorliegenden Methode werden während der progestogenen Phase Hormoneinheiten verabreicht, um eine Kombination an biogenem Östrogen und Progestogen in einer therapeutisch wirksamen Menge bereitzustellen, um die Ovulation zu inhibieren und das Endometrium aus einem proliferativen in einen sekretorischen Zustand umzuwandeln bzw. zu transformieren. Wie oben erläutert, ist es vorteilhaft, während dieser Phase kein synthetisches Östrogen zu verwenden. Somit enthalten in einer bevorzugten Ausführungform der Erfindung die Einheiten, die eine Kombination aus biogenem Östrogen und Progestogen enthalten, kein synthetisches Östrogen.
  • Die Verabreichung von Östrogen als dem einzigen hormonal aktiven Bestandteil während der östrogenen Phase interferiert nicht mit der Entzugsblutung, die nach der progestogenen Phase aufgrund des Abbruchs (Entzugs) der Progestogen-Verabreichung auftritt. Die nicht ausbalancierte Östrogen-Verabreichung verursacht die Stimulation der Progesteron-Rezeptoren im Endometrium, was es den Progestogenen gestattet, bei der Umwandlung des Endometriums in einer folgenden Phase optimal wirksam zu sein. Als Ergebnis hiervon lässt sich eine verringerte Rate an zwischenmenstruellen Durchbruchsblutungen erzielen, verglichen mit den herkömmlichen kombinierten Niedrigdosiszubereitungen. Es ist bevorzugt, während der östrogenen Phase ein synthetisches oder eine Kombination aus synthetischem und biogenem Östrogen einzusetzen, um einen optimalen Level an kontrazeptiver Verlässlichkeit sicherzustellen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die täglichen Hormoneinheiten für die Verwendung während der östrogenen Phase das synthetische Östrogen oder die Kombination an synthetischem und biogenem Östrogen in einer Menge, äquivalent bzw. gleichwertig zu 3–40 μg Ethinylestradiol. Es ist ein wesentlicher Aspekt der vorliegenden Erfindung, dass sie die Verwendung von synthetischem Östrogen bei sehr verringerten Leveln gestattet, ohne eine signifikante Reduktion der kontrazeptiven Verlässlichkeit. Wogegen die meisten im Handel erhältlichen Kits oder Sätze tägliche Hormoneinheiten enthalten, die mehr als 15 μg Ethinylestradiol enthalten, erzielt die vorliegende Erfindung eine kontrazeptive Verlässlichkeit bei geringeren Mengen. Somit enthalten die täglichen Hormoneinheiten für die Verwendung während der östrogenen Phase vorzugsweise das synthetische Östrogen in einer Menge, äquivalent bzw. gleichwertig zu 5–15 μg Ethinylestradiol.
  • Die Anwendung von relativ niedrigen Leveln an Östrogen bietet den Vorteil, dass sie das Risiko der östrogenen Nebenwirkungen minimiert. Beispiele von mit der Verabreichung von Östrogenen verknüpften Nebenwirkungen sind Übelkeit, Erbrechen, Brustspannungen, Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen, Fluidretention, Anschwellungen, Störungen der Leberfunktion, Cholelithiasis, ein cholestatischer Icterus, die Pankreatitis, Thromboembolien.
  • Die täglichen Hormoneinheiten zur Verwendung während der progestogenen Phase enthalten vorzugsweise das biogene Östrogen in einer Menge, äquivalent bzw. gleichwertig zu 0,5–5 mg 17beta-Estradiol. Die Erfindung macht es möglich, relativ niedrige Mengen an biogenem Östrogen anzuwenden. Somit enthalten in einer anderen bevorzugten Ausführungsform die täglichen Hormoneinheiten zur Verwendung während der progestogenen Phase das biogene Östrogen in einer Menge, äquivalent bzw. gleichwertig zu 1–3 mg 17beta-Estradiol.
  • Die täglichen Hormoneinheiten zur Verwendung während der progestogenen Phase können geeigneterweise das Progestogen in einer Menge, äquivalent bzw. gleichwertig zu 30–750 μg Levonorgestrel enthalten. Stärker bevorzugt liegt die maximale Menge des Progestogens in der täglichen Einheit unterhalb des Äquivalents von 250 μg Levonorgestrel. Die minimale Menge an Progestogen übersteigt vorzugsweise das Äquivalent von 40 μg Levonorgestrel. Am meisten bevorzugt entspricht die Menge an Progestogen in der täglichen Einheit 75–150 μg Levonorgestrel.
  • Um für ein spezifisches biogenes Östrogen oder synthetisches Östrogen die Mengen zu ermitteln, die einer zitierten Menge an Ethinylestradiol oder 17beta-Estradiol äquivalent bzw. gleichwertig sind, kann das von Allen und Doisy beschriebene Verfahren geeigneterweise genutzt werden (A. Allen, E. A. Doisy, „An ovarian hormone. Preliminary report on its localization, extraction and partial purification, and action in test animals", JAMA (1923), 81, 819–821). Gleichermaßen kann, um für ein gegebenes Progestogen die der genannten Menge an Levonorgestrel äquivalente Menge zu bestimmen, das ursprünglich von McPhail beschriebene Verfahren eingesetzt werden (M. K. McPhail „The assay of progestin", J. Physiol. (1934), 83, 145–156). Eine jüngere Beschreibung dieses Verfahrens findet sich in dem von G. A. Overbeek, J. de Visser geschriebenen Artikel „A new substance with progestational activity", Acta Endocrinol (1956), 22, 318–329. Es sei angemerkt, dass die oben genannten Methoden nützliche Hinweise auf die angenommene Östrogenpotenz oder Progestogenpotenz eines speziellen Hormons liefern. Um die äquivalenten Mengen, auf die oben Bezug genommen wurde, akkurat zu bestimmen, ist es jedoch ratsam, zusätzlich in vivo-Untersuchungen an menschlichen Frauen durchzuführen.
  • Als Richtschnur stellt die folgende Tabelle die Umwandlungsfaktoren für eine Anzahl von Progestogenen bereit, die geeigneterweise in der Methode der Erfindung verwendet werden können. Diese Umwandlungsfaktoren können zum Berechnen einer abgeschätzten Menge des Progestogens, für jedes in der Tabelle erwähnte Progestogen, genutzt werden, die einer gegebenen Menge an Levonorgestrel äquivalent ist.
  • Figure 00130001
  • Das in dem Satz gemäß der Erfindung vorliegende synthetische Östrogen ist vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Ethinylestradiol, Mestranol, Quinestranol, Vorläufern, die zur Freisetzung eines solchen Östrogens befähigt sind, wenn sie in der vorliegenden Verhütungsmethode angewandt werden, und Mischungen derselben. Am meisten bevorzugt handelt es sich bei dem synthetischen Östrogen um Ethinylestradiol oder einen Vorläufer, der Ethylestradiol freisetzen kann. Bei dem biogenen Östrogen handelt es sich vorzugsweise um eines, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Estradiol, Estron, Estran, Estriol, Estetrol, konjugierten Östrogenen des Pferds, Vorläufern, die solch ein Östrogen freisetzen können, wenn sie in der vorliegenden Methode genutzt werden, und Mischungen derselben. Am meisten bevorzugt handelt es sich bei dem biogenen Östrogen um Estradiol oder einen Vorläufer, der Estradiol freisetzen kann. Der Ausdruck Estradiol soll sich hier sowohl auf 17alpha-Estradiol als auch 17beta-Estradiol beziehen. Am meisten bevorzugt handelt es sich bei dem biogenen Östrogen um 17beta-Estradiol oder einem Vorläufer desselben.
  • Das in dem Kit oder Satz der Erfindung enthaltene Progestogen ist vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Levonorgestrel, Norgestimat, Norethisteron, Dydrogesteron, Drospirenon, 3-beta-Hydroxydesogestrel, 3-keto-Desogestrel (=Etonogestrel), 17-Desacetylnorgestimat, 19-Norprogesteron, Acetoxypregnenolon, Allylestrenol, Anageston, Chlormadinon, Cyproteron, Demegeston, Desogestrel, Dienogest, Dihydrogesteron, Dimethisteron, Ethisteron, Ethynodioldiacetat, Fluorogestonacetat, Gastrinon, Gestoden, Gestrinon, Hydroxymethylprogesteron, Hydroxyprogesteron, Lynestrol (=Lynoestrenol), Medrogeston, Medroxyprogesteron, Megestrol, Melengestrol, Nomegestrol, Norethindron (=Norethisteron), Norethynodrel, Norgestrel (eingschlossen d-Norgestrel und dl-Norgestrel), Norgestrienon, Normethisteron, Progesteron, Quingestanol, (17alpha)-17-Hydroxy-ll-methylen-l9-norpregna-4,15-dien-20-yn-3-on, Tibolon, Algestonacetophenid, Nestoron, Promegeston, 17-Hydroxyprogesteronester, 19-Nor-17-hydroxyprogesteron, 17alpha-Ethinyltestosteron, 17alpha-Ethinyl-l9-nortestosteron, d-17-beta-Acetoxy-13beta-ethyl-17alpha-ethinyl-gon-4-en-3-onoxim und Vorläufer dieser Verbindungen. Vorzugsweise ist das in der progestogenen Phase eingesetzte Progestogen ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Levonorgestrel, Norgestimat, Norethisteron, Drospirenon, Dydrogesteron und deren Vorläufern.
  • Spezifische Beispiele für die Progestogenvorläufer, die gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, schließen ein: Anagestonacetat, Chlormadinonacetat, Cyproteronacetat, Gestodenacetat, Hydroxymethylprogesteronacetat, Hydroxyprogesteronacetat, Hydroxyprogesteronhexanoat, Hydroxyprogesteroncaproat, Hydroxyprogesteronenanthat, Medroxyprogesteronacetat, Megestrolacetat, Melengestrolacetat, Nomegestrolacetat, Norethindronacetat, Norethisteronacetat, Norethisteronenanthat, Quingestanolacetat, (17alpha-)17-Hydroxa-ll-methylen-l9-norpregna-4,15-dien-20-yn-3-on, Tibolon, Algestonacetophenid, Nestoron, Promegeston, 17-Hydroxyprogesteronester, 19-Nor-17-hydroxyprogesteronester, 17alpha-Ethinyltestosteron.
  • Beste Ergebnisse werden mit dem Kit gemäß der Erfindung erzielt, wenn es sich bei dem synthetischen Östrogen um Ethinylestradiol oder einen Vorläufer desselben, bei dem biogenen Östrogen um Estradiol oder einen Vorläufer desselben handelt und das Progestogen ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Levonorgestrel, Norgestimat, Norethisteron, Drospirenon, Dydrogesteron und deren Vorläufern. Somit enthalten in einer bevorzugten Ausführungsform der Hormoneinheiten für die Verwendung während der östrogenen Phase Ethinylestradiol oder eine Kombination von Ethinylestradiol und Estradiol und/oder Vorläufern derselben in einer therapeutische wirksamen Menge, um die Ovulation zu inhibieren, und enthalten die Hormone zur Anwendung während der progestogenen Phase eine therapeutisch wirksame Menge einer Kombination von Estradiol und/oder einem Precursor desselben und eines Progestogens, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Levonorgestrel, Norgestimat, Norethisteron, Drospirenon, Dydrogesteron und deren Vorläufern, um die Ovulation zu inhibieren und das Endometrium aus einem proliferativen in einen sekretorischen Zustand zu transformieren bzw. zu überführen. Unter den letzteren Progestogenen sind Levonorgestrel und Norgestimat ganz besonders bevorzugt.
  • Durch dieses Dokument hindurch sind mit Vorläufern eines aktiven Bestandteils Komponenten gemeint, die den aktiven Bestandteil freisetzen können, wenn sie in der vorliegenden Verhütungsmethode eingesetzt werden, insbesondere nach Verabreichung beispielsweise als Ergebnis der metabolischen Umwandlung der Vorläufersubstanz. Ganz besonders geeignete Vorläufer der im Kit gemäß der Erfindung vorhandenen Hormone sind Substanzen, die sich von diesen Hormonen dahingehend unterscheiden, dass der Wasserstoff in mindestens einer Hydroxylgruppe des Hormonmoleküls durch -CO-R ersetzt worden ist, worin R ein Kohlenwasserstoffrest mit 1–25 Kohlenstoffen ist.
  • Es ist zu verstehen, dass die vorliegende Erfindung nicht nur die Anwendung von Östrogenen und Progestogenen umfasst, die in dieser Anmeldung spezifisch genannt sind, sondern auch von Metaboliten dieser Hormone, die vergleichbare Funktionalität zeigen. In diesem Kontext sei angemerkt, dass beispielsweise das Levonorgestrel ein Metabolit des Norgestimats und das Estriol ein Metabolit des 17beta-Estradiols ist. Beide dieser Progestogene und Östrogene haben Anwendung in Verhütungsformulierungen und/oder Zubereitungen für die Hormonersatztherapie gefunden. Die Vielzahl von Hormonein heiten, die in dem vorliegenden Satz enthalten ist, kann geeigneterweise aus 1–18 täglichen Einheiten für die Verwendung in der östrogenen Phase und 10–27 täglichen Einheiten für die Verwendung in der progestogenen Phase bestehen. Stärker bevorzugt besteht der vorliegende Satz aus 10–16 täglichen Einheiten für die Verwendung in der östrogenen Phase und 12–18 täglichen Einheiten für die Verwendung in der progestogenen Phase. Am meisten bevorzugt besteht der Satz aus 13–15 täglichen Einheiten für die Verwendung in der östrogenen Phase und 13–15 Einheiten für die Verwendung in der progestogenen Phase. Die Hormoneinheiten sind vorzugsweise für die orale Verabreichung bestimmt und in einer festgelegten Sequenz angeordnet, entsprechend der intendierten Reihenfolge der Verabreichung in zwei Phasen. Vorzugsweise sind die Hormoneinheiten, die entweder in der östrogenen oder der progestogenen Phase genutzt werden sollen, leicht unterscheidbar, beispielsweise da sie sich in der Farbe und/oder Form unterscheiden. Datenhinweise können auf der Verpackung bereitgestellt werden. Die Verpackung kann ein Röhrchen, ein Kästchen oder ein Streifen sein. Das Kästchen kann kreisförmig, quadratisch oder anders geformt sein, wobei die Tabletten separat darin angeordnet sind, um ihre Verabreichung zu erleichtern. Die Datenhinweise können in der Nachbarschaft zu jeder Tablette auftauchen, entsprechend den Tagen, an denen jede Tablette eingenommen werden muss. Ein Hinweis auf die Reihenfolge, in der die Tabletten eingenommen werden sollen, erscheint vorzugsweise auf der Verpackung, und zwar unabhängig von deren Form.
  • Allgemein gesagt werden die Hormoneinheiten im vorliegenden Satz nach herkömmlich bekannten Verfahren in Übereinstimmung mit dem Verabreichungsmodus hergestellt. Somit werden die aktiven Bestandteile gemäß bekannter Verfahren in einer für die Verabreichung annehmbaren pharmazeutischen Form hergestellt. Diese Bestandteile werden in ihren erforderlichen Mengen mit den geeigneten pharmazeutischen Trägern kombiniert wie Additiven, Trägern und/oder geschmacksverbessernden Substanzen. Diese Substanzen können als Verdünner, Bindemittel und Gleitmittel bezeichnet werden. Gumme, Stärken und Zucker sind ebenfalls übliche Bezeichnungen. Typische unter diesen Typen von Substanzen oder Hilfsmitteln sind pharmazeutische Qualitäten von Mannit, Laktose, Stärke, Magnesiumstearat, Natriumsaccharin, Talkum, Zellulose, Glukose, Saccharose, Magnesiumcarbonat und dergleichen. Der bzw. die aktive(n) Bestandteile) können von etwa 0,01 Gew.-% bis etwa 99,99 Gew.-% der Gesamtformulierung ausmachen, und die Restmenge umfasst den pharmazeutisch annehmbaren Träger. Der Prozentsatz an aktivem Bestandteil kann gemäß dem Übermittlungssystem oder dem Verabreichungsverfahren variieren und wird gemäß üblicher, im Stand der Technik bekannter Verfahren ausgewählt. Somit werden die aktiven Bestandteile mit dem gewählten Träger zusammengebracht und, beispielsweise im Falle der Tablettenform, in einer Tablettiermaschine zur Bildung der Tabletten angeordnet, die anschließend gemäß dem gewählten Regime verpackt werden.
  • Ein anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung von synthetischem Östrogen, biogenem Östrogen und Progestogen bei der Herstellung eines Satzes, enthaltend Hormoneinheiten für die Anwendung in einer Verhütungsmethode, die aus zwei abwechselnden, aufeinanderfolgenden Phasen besteht – einer östrogenen und einer progestogenen Phase – wobei das Verfahren die Verabreichung an eine gebährfähige Frau umfasst:
    • a) während der östrogenen Phase eine oder mehrere Hormoneinheiten, welche eine therapeutisch wirksame Menge von synthetischem Östrogen oder eine Kombination aus synthetischem Östrogen und biogenem Östrogen bereitstellen, um den Eisprung bzw. die Ovulation zu verhindern, und
    • b) während der progestogenen Phase eine oder mehrere Hormoneinheiten, die eine Kombination aus biogenem Östrogen und Progestogen in einer therapeutisch wirksamen Menge bereitstellen, um den Eisprung zu verhindern und die Gebärmutterschleimhaut bzw. das Endometrium von einem fruchtbaren/proliferativen in einen sekretorischen Zustand zu transformieren, wobei die progestogene Phase eine Zeitspanne von mindestens 10 Tagen umfasst und die zwei aufeinander folgenden Phasen zusammen eine Zeitspanne von 20–35 Tagen umfassen.
  • In den folgenden Beispielen werden spezifische Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beschrieben. Diese sollen die Erfindung veranschaulichen und in keiner Weise einschränken.
  • Beispiele
  • Beispiel 1
  • Die Frauen, die an der in diesen Beispielen beschriebenen Studie teilgenommen haben, werden alle auf der Basis ausgewählt, dass sie Anwender eines hochdosierten, monophasischen, Ethinylestradiol enthaltenden, kombinierten oralen Verhütungsmittels sind. Der Grund für die Anwendung dieses Auswahlkriteriums besteht darin, dass eine Dosisbeziehung zwischen der Follikelentwicklung und Ethinylestradiol besteht, unabhängig davon, ob dieses allein oder in Kombination mit Progestogen gegeben wird, d. h. eine geringere Follikelentwicklung in Anwesenheit einer der höheren Dosis. Die Teilnahme der Frauen an dieser Studie beginnt in dem Moment einer (nahezu) vollständigen Unterdrückung der Follikelentwicklung. Dieser Zustand ist nicht erfüllt, wenn eine Frau ihren ersten Tag der Blutung in einem natürlichen Zyklus nach einem tablettenfreien Intervall oder unmittelbar nach einem niedrig dosierten, kombinierten oralen Verhütungsmittel hat.
  • Eine klinische Studie bezüglich der Verhütung wird an 16 gesunden jungen Frauen durchgeführt, die zuvor eine monophasische, kombinierte orale Verhütungspille mit mindestens 30 μg Ethinylestradiol benutzt hatten. Acht Frauen wurde Ethinylestradiol in einer Dosis von 10 μg/Tag während der Tage 1 bis 14 des Zyklus verabreicht. Weiteren acht Frauen wurden 15 μg/Tag an Ethinylestradiol während der Tage 1 bis 14 des Zyklus verabreicht. Über die Tage 15–28 des Zyklus wurden den Frauen beider (Ethinylestradiol)-Dosisgruppen 10 mg Dydrogesteron, kombiniert mit 1 mg 17beta-Estradiol, verabreicht. Die Teilnehmerinnen wurden mittels vaginalem Ultraschall und Blutproben auf endogene Hormone beobachtet, um die Ovarfunktion (Inhibition der Ovulation) zu beurteilen. Das vaginale Blutungsmuster und das Wohlbefinden wurde von den Teilnehmerinnen eingestuft.
  • Die Ergebnisse zeigen, dass die Ovarfunktion im Ausmaß der Ovulationsinhibition supprimiert ist. Die Follikelentwicklung ist in der Gruppe mit 15 μg Ethinylestradiol gründlicher supprimiert als in der Gruppe mit 10 mg. In keiner Gruppe gab es Zwischenblutungen, und die Teilnehmerinnen berichteten über ein besseres Befinden.
  • Beispiel 2
  • Eine weitere Studie wird mit acht gesunden jungen Frauen durchgeführt, die auf Basis derselben Kriterien ausgewählt wurden, wie sie in Beispiel 1 erwähnt sind. Während der Tage 1 bis 14 des Zyklus erhielten sie 10 μg/Tag an Ethinylestradiol, gefolgt von einer Kombination von 1 mg 17beta-Estradiol mit 1 mg Norethisteronacetat während der Tage 15–28. Wiederum wurden die Teilnehmerinnen mittels Vaginalultraschall und Blutproben auf endogene Hormone überwacht, um die Ovarfunktion (Inhibition der Ovulation) zu beurteilen. Das vaginale Blutungsmuster und das Befinden wurden von den Teilnehmerinnen eingestuft.
  • Die Ergebnisse zeigen, dass die Ovarfunktion im Ausmaß der Ovulationsinhibition supprimiert war. Es gab keine Zwischenblutungen, und die Teilnehmerinnen berichteten über verbessertes Befinden.
  • Beispiel 3
  • Eine weitere klinische Studie wird mit acht gesunden jungen Frauen durchgeführt, die auf Basis derselben Kriterien ausgewählt wurden, wie sie in Beispiel 1 erwähnt sind. Während der Tage 1 bis 14 des Zyklus erhielten sie 10 μg/Tag an Ethinylestradiol, gefolgt von einer Kombination von 1 mg 17beta-Estradiol mit 100 mg Levonorgestrel während der Tage 15-28. Wiederum wurden die Teilnehmerinnen mittels Vaginalultraschall und Blutproben auf endogene Hormone beobachtet, um die Ovarfunktion (Ovulationsinhibition) zu beurteilen. Das vaginale Blutungsmuster und das Wohlbefinden wurde von den Teilnehmerinnen eingestuft.
  • Die Ergebnisse zeigen, dass die Ovarfunktion im Ausmaß der Inhibition der Ovulation supprimiert war. Es gibt keine Zwischenblutungen, und die Teilnehmerinnen berichteten über verbessertes Befinden.
  • Beispiel 4
  • Noch eine weitere klinische Studie wird mit acht gesunden jungen Frauen durchgeführt, die auf Basis derselben Kriterien ausgewählt wurden, wie sie in Beispiel 1 erwähnt sind. Während der Tage 1 bis 14 des Zyklus erhielten sie 5 μg/Tag an Ethinylestradiol in Kombination mit 1 mg 17beta-Estradiol, gefolgt von einer Kombination von 1 mg 17beta-Estradiol mit 100 μg Levonorgestrel während der Tage 15-28. Wiederum wurden die Teilnehmerinnen mittels Vaginalultraschall und Blutproben auf endogene Hormone beobachtet, um die Ovarfunktion (Ovulationsinhibition) zu beurteilen. Das vaginale Blutungsmuster und das Befinden wurden von den Teilnehmerinnen eingestuft.
  • Die Ergebnisse zeigen, dass die Ovarfunktion im Ausmaß der Ovulationsinhibition supprimiert war. Es gibt keine Zwischenblutungen, und die Teilnehmerinnen berichteten über verbessertes Befinden.

Claims (21)

  1. Satz mit einer Vielzahl täglicher Hormoneinheiten zur Verwendung in einer Verhütungsmethode, wobei die Vielzahl der täglichen Hormoneinheiten besteht aus: a) einer oder mehreren täglichen Hormoneinheiten zur Verwendung während einer östrogenen Phase, welche synthetisches Östrogen oder eine Kombination aus synthetischem Östrogen und biogenem Östrogen in einer Menge enthalten, die 3–40 μg Ethinylestradiol gleichwertig ist, und b) mindestens 10 täglichen Hormoneinheiten zur Verwendung während einer progestogenen Phase, welche biogenes Östrogen in einer Menge, die 0,5-5 mg 17β-Estradiol gleichwertig ist, und Progestogen in einer Menge, die 30–750 μg Levonorgestrel gleichwertig ist, enthalten.
  2. Satz mit einer Vielzahl von Hormoneinheiten zur Verwendung in einer Verhütungsmethode, die aus zwei abwechselnden, aufeinander folgenden Phasen besteht – einer östrogenen und einer progestogenen Phase -, wobei diese Methode die Verabreichung an eine gebärfähige Frau umfasst von: a) während der östrogenen Phase einer oder mehreren Hormoneinheiten, welche eine therapeutisch wirksame Menge von synthetischem Östrogen oder eine Kombination aus synthetischem Östrogen und biogenem Östrogen bereitstellen, um den Eisprung bzw. die Ovulation zu verhindern, und b) während der progestogenen Phase einer oder mehreren Hormoneinheiten, die eine Kombination aus biogenem Östrogen und Progestogen in einer therapeutisch wirksamen Menge enthalten, um den Eisprung zu verhindern und die Gebärmutterschleimhaut von einem fruchtbaren/proliferativen in einen sekretorischen Zustand zu transformieren, wobei die progestogene Phase eine Zeitspanne von mindestens 10 Tage umfasst, und die zwei aufeinander folgenden Phasen zusammen eine Zeitspanne von 20–35 Tagen umfassen.
  3. Satz nach Anspruch 1 oder 2, worin die Vielzahl der Hormoneinheiten aus 20 bis 35 täglichen Hormoneinheiten besteht, vorzugsweise aus 28 täglichen Hormoneinheiten.
  4. Satz nach einem der Ansprüche 1–3, wobei die Einheiten zur Verwendung während der östrogenen Phase auch ein biogenes Östrogen enthalten.
  5. Satz nach einem der Ansprüche 1–4, wobei die Einheiten zur Verwendung während der progestogenen Phase kein synthetisches Östrogen enthalten.
  6. Satz nach einem der Ansprüche 2–5, wobei die täglichen Hormoneinheiten zur Verwendung während der östrogenen Phase das synthetische Östrogen in einer Menge enthalten, die 3–40 μg, vorzugsweise 5–15 μg, Ethinylestradiol gleichwertig ist.
  7. Satz nach einem der Ansprüche 2–6, wobei die täglichen Hormoneinheiten zur Verwendung während der progestogenen Phase das biogene Östrogen in einer Menge enthalten, die 0,5-5 mg, vorzugsweise 1–3 mg, 17β-Estradiol gleichwertig ist.
  8. Satz nach einem der Ansprüche 2–7, wobei die täglichen Hormoneinheiten zur Verwendung während der progestogenen Phase das Progestogen in einer Menge enthalten, die 30–750 μg, vorzugsweise 75–150 μg, Levonorgestrel gleichwertig ist.
  9. Satz nach einem der Ansprüche 1–8, wobei das synthetische Östrogen aus der folgenden Gruppe gewählt ist: Ethinylestradiol, Mestranol, Quinestranol, Vorläufer, die in der Lage sind, ein solches Östrogen freizusetzen, wenn sie in der vorliegenden Methode verwendet sind, und deren Mischungen.
  10. Satz nach einem der Ansprüche 1–9, wobei das biogene Östrogen aus der Gruppe gewählt ist, bestehend aus Estradiol, Estron, Estran, Estriol, Estetrol, konjugierten Pferde-Östrogenen, Vorläufern, die in der Lage sind, ein solches Östrogen freizusetzen, wenn sie in der vorliegenden Methode verwendet werden, und deren Mischungen.
  11. Satz nach einem der Ansprüche 1–10, wobei das Progestogen ausgewählt ist aus der Gruppe von Levonorgestrel, Norgestimat, Norethisteron, Dydrogesteron, Drospirenon, 3β-Hydroxydesogestrel, Etonogestrel, 17-Deacetylnorgestimat, 19-Norprogesteron, Acetoxypregnenolon, Allylestrenol, Anageston, Chlormadinon, Cyproteron, Demegeston, Desogestrel, Dienogest, Dihydrogesteron, Dimethisteron, Ethisteron, Ethynodioldiacetat, Fluorogestonacetat, Gastrinon, Gestoden, Gestrinon, Hydroxymethylprogesteron, Hydroxyprogesteron, Lynestrenol, Medrogeston, Medroxyprogesteron, Megestrol, Melengestrol, Nomegestrol, Norethindron, Norethynodrel, Norgestrel, Norgestrienon, Normethisteron, Progesteron, Quingestanol, (17α)-17-Hydroxy-ll-methylen-l9-norpregna-4,15-dien-20-yn-3-on, Tibolon, Algestonacetophenid, Nestoron, Promegeston, 17-Hydroxyprogesteronestern, 19-Nor-l7-hydroxyprogesteron, 17α-Ethinyltestosteron, 17α-Ethinyl-l9-nor-testosteron, d-17β-Acetoxy-13β-ethyl-17α-ethinyl-gon-4-en-3-on-oxim und Vorläufern dieser Verbindungen.
  12. Satz nach einem der Ansprüche 1–11, wobei die Hormoneinheiten zur Verwendung während der östrogenen Phase Ethinylestradiol und Estradiol und/oder Vorläufer derselben in einer therapeutisch wirksamen Menge enthalten, um den Eisprung zu verhindern, und die Hormoneinheiten für die Verwendung während der progestogenen Phase eine Kombination aus Estradiol und/oder einem Vorläufer desselben und einem Progestogen aus der Gruppe von Levonorgestrel, Norgestimat, Norethisteron, Drospirenon, Dydrogesteron und deren Vorläufern in einer therapeutisch wirksamen Menge enthalten, um den Eisprung zu verhindern und die Gebärmutterschleimheit von einem fruchtbaren in einen sekretorischen Zustand zu transformieren.
  13. Satz nach einem der Ansprüche 1–12, wobei die Vielzahl der täglichen Hormoneinheiten aus 1–18 Einheiten zur Verwendung in der östrogenen Phase und 10–27 Einheiten zur Verwendung in der progestogenen Phase besteht.
  14. Verwendung von synthetischem Östrogen, biogenem Östrogen und Progestogen bei der Herstellung eines Satzes, enthaltend Hormoneinheiten zur Verwendung in einer Verhütungsmethode, die aus zwei abwechselnden, aufeinander folgenden Phasen besteht – einer östrogenen und einer progestogenen Phase -, wobei diese Methode die Verabreichung an eine gebärfähige Frau umfasst von a) während der östrogenen Phase einer oder mehreren Hormoneinheiten, welche eine therapeutisch wirksame Menge von synthetischem Östrogen oder eine Kombination aus synthetischem Östrogen und biogenem Östrogen bereitstellen, um den Eisprung bzw. die Ovulation zu verhindern, und b) während der progestogenen Phase einer oder mehrerer Hormoneinheiten, die eine Kombination aus biogenem Östrogen und Progestogen in einer therapeutisch wirksamen Menge bereitstellen, um den Eisprung zu verhindern und die Gebärmutterschleimhaut von einem fruchtbaren in einen sekretorischen Zusand zu transformieren, wobei die progestogene Phase eine Zeitspanne von mindestens 10 Tage umfasst und die zwei aufeinander folgenden Phasen zusammen eine Zeitspanne von 20–35 Tagen umfassen.
  15. Verwendung nach Anspruch 14, wobei die Einheiten zur Verwendung während der östrogenen Phase auch ein biogenes Östrogen enthalten.
  16. Verwendung nach Anspruch 14 oder 15, wobei die Einheiten zur Verwendung während der progestogenen Phase kein synthetisches Östrogen enthalten.
  17. Verwendung nach einem der Ansprüche 14–16, wobei die täglichen Hormoneinheiten zur Verwendung während der östrogenen Phase das synthetische Östrogen in einer Menge enthalten, die 3–40 μg, vorzugsweise 5–15 μg, Ethinylestradiol gleichwertig ist.
  18. Verwendung nach einem der Ansprüche 14–17, wobei die täglichen Hormoneinheiten zur Verwendung während der progestogenen Phase das biogene Östrogen in einer Menge enthalten, die 0,5-5 mg, vorzugsweise 1–3 mg, 17β-Estradiol gleichwertig ist.
  19. Verwendung nach einem der Ansprüche 14–18, wobei die täglichen Hormoneinheiten zur Verwendung während der progestogenen Phase das Progestogen in einer Menge enthalten, die 30–750 μg, vorzugsweise 75–150 μg, Levonorgestrel gleichwertig ist.
  20. Verwendung nach einem der Ansprüche 14–19, wobei die Hormoneinheiten zur Verwendung während der östrogenen Phase Ethinylestradiol und/oder dessen Vorläufer in einer therapeutisch wirksamen Menge enthalten, um den Eisprung zu verhindern, und die Hormoneinheiten zur Verwendung während der progestogenen Phase eine therapeutisch wirksame Menge einer Kombination aus Estradiol und/oder dessen Vorläufern und einem Progestogen aus der Gruppe von Levonorgestrel, Norgestimat, Norethisteron, Drospirenon, Dydrogesteron und deren Vorläufern enthalten, um den Eisprung zu verhindern und die Gebärmutterschleimhaut von einem fruchtbaren in einen sekretorischen Zustand zu transformieren.
  21. Verwendung nach einem der Ansprüche 14–20, wobei die Vielzahl der täglichen Hormoneinheiten aus 1–18 Einheiten zur Verwendung in der östrogenen Phase und aus 10–27 Einheiten zur Verwendung in der progestogenen Phase besteht.
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