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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Struktur einer elektronischen
Vorrichtung, und insbesondere eine Struktur mit der ausgezeichneten
Korrosionsbeständigkeit,
die für
eine elektronische Vorrichtung mit Anschlussleitungen, die in einer
stark korrodierenden Umgebung verwendet wird, geeignet ist, wie
beispielsweise einem temperaturempfindlichen Widerstand zum Messen
der Ansauglufttemperatur in einem Kraftfahrzeug.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Unter
Bezugnahme auf 1 wird
nachstehend ein temperaturempfindlicher bzw. -abhängiger Widerstand,
d. h. ein Thermistor, als herkömmliche elektronische
Vorrichtung mit Anschlussdrähten
bzw. Anschlussleitungen beschrieben, indem ein mit Glas abgedichteter
Thermistor vom Axialtyp (Diodentyp) als Beispiel herangezogen wird.
Wie in der Figur gezeigt ist, wird der Thermistor konstruiert, indem
das Thermistorelement 2 in eine Glasröhre 1 eingebracht wird,
die durch abdichtende Elektroden 3A, 3B hermetisch
abgedichtet wird. Das Thermistorelement 2 wird von den
Elektroden 3A, 3B sandwichartig umgeben, um den
elektrischen Kontakt dazwischen aufrecht zu erhalten. Weiterhin
bezeichnen die Bezugssymbole 4A, 4B Anschlussleitungen,
die jeweils elektrisch mit den Elektroden 3A, 3B verbunden
sind.
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Gewöhnlich wird
in einem solchen mit Glas abgedichteten Thermistor, wie vorstehend
beschrieben, ein Dumet-Draht (japanische Industrienorm JIS H4541)
für die
abdichtenden Elektroden 3A, 3B verwendet. 2 zeigt eine Schnittansicht
eines Beispiels für
den Dumet-Draht.
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Wie
in der Figur gezeigt ist, wird ein Dumet-Draht konstruiert, indem
ein aus einer Eisen-Nickel-Legierung bestehender Kerndraht 11 mit
Kupfer 12 als Zwischenschicht überzogen wird, welche des Weiteren
mit einer Oberflächenschicht 13 aus
Kupfer(I)-oxid (Cu2O) oder -borat (Cu2O-Na2B4O7) bedeckt wird. Der Kern eines Dumet-Drahts
ist aus einer Eisen-Nickel-Legierung hergestellt, um den Wärmedehnungskoeffizienten
näher an
jenen von Glas zu bringen, während
seine Oberflächenschicht
aus Kupfer(I)-oxid zum Zweck guten Schmelz-Adhäsionsvermögens mit Glas besteht. Da die
abdichtende Elektrode 3A, 3B hergestellt wird,
indem ein solcher Dumet-Draht bei einer geeigneten Länge abgeschnitten
wird, ist die Eisen-Nickel-Legierung als Kernmaterial an der Endoberfläche 3a, 3b der
Umgebung ausgesetzt.
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Des
Weiteren wird die Anschlussleitung 4A, 4B, von
der ein Beispiel in 3 gezeigt
ist, ausgebildet, indem die Oberfläche des aus Dumet, Eisen oder
einer Eisen-Nickel-Legierung hergestellten Kerndrahts 15 mit
Kupfer 14 überzogen
wird.
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Metallische
Bereiche des Thermistors vom mit Glas abgedichteten Typs, d. h.
die äußeren Endoberflächen 3a, 3b der
abdichtenden Elektroden 3A, 3B und die Oberflächen der
Anschlussleitungen 4A, 4B werden mit Lötmetall
plattiert, um den Thermistor auf ein Substrat zu löten. Des
Weiteren kann auch ein Vernickeln angewendet werden, um den Thermistor
durch Punktschweißen
oder dergleichen an dem Substrat zu befestigen.
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Wie
vorstehend beschrieben ist, ist der aus einer Eisen-Nickel-Legierung
bestehende Kern des Dumet-Drahts an den Endoberflächen 3a, 3b der Umgebung
ausgesetzt. Jedoch lässt
sich die Korrosionsbeständigkeit
der Endoberflächen 3a, 3b durch Lötplattieren
oder Vernickeln verbessern.
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Ein
derartiger Thermistor wird oft in einer korrodierenden Umgebung
eingesetzt, wie etwa ein temperaturabhängiger Widerstand zum Messen
der Ansauglufttemperatur in einem Kraftfahrzeug. In einem solchen
Fall ist es erforderlich, dass der Thermistor eine ausreichend hohe
Korrosionsbeständigkeit
besitzt.
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Jedoch
verfügt
ein herkömmlicher
Thermistor vom mit Glas abgedichteten Typ, wie er vorstehend erwähnt wurde, über keine
ausreichend hohe Korrosionsbeständigkeit
und weist daher den Nachteil auf, dass Korrosion auftritt, wenn
er in einer stark korrodierenden Umgebung, wie etwa einer Schwefeldioxidgasatmosphäre, verwendet
wird.
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Mit
anderen Worten kann ein Thermistor, der eine Lötplattierung zur Abdeckung
seiner metallischen Bereiche aufweist, keine ausreichend hohe Korrosionsbeständigkeit
besitzen. Im Vergleich dazu kann ein Thermistor, der für denselben
Zweck eine Vernickelung aufweist, hinsichtlich der Korrosionsbeständigkeit
stark verbessert sein.
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Aber
sogar mit letzterem Thermistor lässt sich
schwer sagen, ob die Korrosionsbeständigkeit wirklich ausreichend
ist. Dies liegt daran, dass, wenn ein Anschlussdraht zur Anpassung
seiner Länge
abgeschnitten wird, sein Kern aus leicht korrodierbarer Eisen-Nickel-Legierung oder leicht
korrodierbarem Eisen an der Schnittoberfläche austritt, die der korrodierenden
Umgebung ausgesetzt ist und von der aus die Korrosion ihren Anfang
nimmt.
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Weiterhin
wird, wenn ein Punktschweißen angewendet
wird, eine auf einen Anschlussdraht plattierte Nickelschicht durch
Schweißwärme geschmolzen
und der Kern aus Eisen-Nickel-Legierung oder Eisen ist der korrodierenden
Umgebung ausgesetzt und wird weiterhin von einem solchen freiliegenden
Bereich aus korrodiert.
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Eine
Struktur einer elektronischen Vorrichtung, die ein Element mit einer
gewünschten
elektronischen Kennlinie, Elektroden, die elektrisch mit dem Element
verbunden sind, einen anorganischen Isolator zum Abdichten oder Überziehen
zumindest eines Teils des Elements und der Elektroden und Anschlussdrähte für die elektrische
Verbindung mit den Elektroden umfasst, ist aus der EP-A-0 129 997
bekannt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung löst das Problem bei einer konventionellen
elektronischen Vorrichtung, wie sie vorstehend beschrieben wurde, um
dadurch eine Struktur einer elektronischen Vorrichtung, wie etwa
eines Thermistors, mit extrem hoher Korrosionsbeständigkeit
zur Verfügung
zu stellen.
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Eine
Struktur einer elektronischen Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussleitungen aus einem
korrosionsresistenten Material gemacht sind und weiterhin zumindest
ein Bereich, der eine Verbindung der Anschlussleitungen und der
Elektroden umgibt, mit korrosionsresistentem Material überzogen ist,
wobei der Bereich die Anschlussleitungen und einen metallischen
Bereich der Elektroden, die der umgebenden Atmosphäre ausgesetzt
sind, aufweist.
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Da
in der vorliegenden Erfindung die Anschlussleitungen selbst aus
korrosionsresistentem Material gemacht sind, tritt keine Korrosion
in einem Schweißbereich
und einem Schnittbereich auf. Da des Weiteren die Anschlussleitungen
und der freiliegende Bereich der Elektroden mit korrosionsresistentem
Material überzogen
sind, ist es möglich,
eine Struktur einer elektronischen Vorrichtung vorzusehen, die eine
extrem hohe Korrosionsbeständigkeit und
damit hohe Widerstandsfähigkeit
sowie große Zuverlässigkeit
besitzt. Als Ergebnis hiervon kann eine elektronische Vorrichtung
mit einer Struktur gemäß der vorliegenden
Erfindung lange Zeit ohne Korrosion in einer stark korrodierenden
Umgebung, wie etwa einer Schwefeldioxidgasatmosphäre, eingesetzt
werden.
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In
einer der Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann ein axialer Typ eines mit Glas abgedichteten
Thermistors auf die folgende Art und Weise aufgebaut sein: Zunächst werden
nämlich
zylindrische Elektroden, die aus Dumet-Draht gemacht sind, mit Anschlussdrähten aus
Nickel verschweißt. Dann
werden ein Halbleiter-Thermistorelement und die zylindrischen Elektroden
solcherart in eine Glasröhre
gegeben, dass die Elektroden beide Enden der Glasröhre hermetisch
abdichten. Des Weiteren wird an einem freiliegenden Bereich der
Elektroden und der Anschlussleitungen sowie an dem verschweißten Bereich
der Anschlussleitungen mit den Elektroden ein Vernickeln durchgeführt.
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In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann ein linearer Typ eines temperaturabhängigen Widerstands
mit Anschlussleitungen wie folgt aufgebaut sein: Zunächst wird
nämlich ein
temperaturempfindliches Element durch Ausbilden eines metallischen
Films auf der Oberfläche
eines zylindrischen Aluminiumspulenkörpers hergestellt. Deckelelektroden
aus Eisen-Nickel-Legierung werden durch Druck auf beide Enden des
temperaturempfindlichen Elements, das wie vorstehend ausgebildet
ist, eingepasst. Dann werden Anschlussdrähte aus Nickel an die Deckelelektroden
geschweißt.
Ein Teil des temperaturempfindlichen Elements und die Elektroden
werden mit Glas überzogen,
und an einem freiliegenden Bereich der Deckelelektroden und der
Anschlussdrähte
sowie an dem geschweißten Bereich
der Anschlussdrähte
mit den Deckelelektroden wird ein Vernickeln durchgeführt.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine Querschnittansicht
eines herkömmlichen
Thermistors vom mit Glas abgedichteten Typ;
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2 ist eine Querschnittsansicht
eines Beispiels für
einen Dumet-Draht,
der als abdichtende Elektrode in dem Thermistor vom mit Glas abgedichteten
Typ verwendet wird;
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3 ist eine Querschnittsansicht
eines Beispiels für
einen Anschlussdraht, der in dem Thermistor vom mit Glas abgedichteten
Typ verwendet wird;
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4 ist eine Querschnittsansicht
eines Thermistors vom mit Glas abgedichteten Typ gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung; und
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5 ist eine Querschnittsansicht
eines Thermistors vom mit Glas abgedichteten Typ gemäß einer
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Nachstehend
werden unter Bezugnahme auf die 4 und 5 Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung im Detail beschrieben.
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4 ist eine Querschnittsansicht
eines axialen Typs eines mit Glas abgedichteten Thermistors gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, worin dieselben Bezugszeichen oder -symbole,
die in 1 verwendet werden,
dieselben Teile bezeichnen.
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Wie
in der Zeichnung gezeigt ist, ist der Thermistor vom mit Glas abgedichteten
Typ folgendermaßen
aufgebaut. Es weist nämlich
die Glasröhre 1 im Inneren
das Thermistorelement 2 auf. Beide Enden der Glasröhre 1 sind
durch die abdichtenden Elektroden 3A, 3B, an denen
Nickelanschlussdrähte 5A, 5B befestigt
sind, hermetisch abgedichtet. Das Nickelelement 6 wird
an metallischen Bereichen eines wie vorstehend beschriebenen Aufbaus
plattiert, d. h. an der äußeren Endoberfläche der
Elektroden 3A, 3B und der Oberfläche der
Anschlussdrähte 5A, 5B.
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In
der vorliegenden Ausführungsform
wird es bevorzugt, Dumet-Draht
für die
abdichtenden Elektroden 3A, 3B auf dieselbe Art
und Weise wie herkömmlich
zu verwenden. Des Weiteren gibt es keine Begrenzung für die Länge und
den Durchmesser der Elektrode 3A, 3B.
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Auch
kann die Glasröhre 1 durch
eine Glasröhre,
die aus SiO2-PbO-K2O oder dergleichen
besteht, auf dieselbe Art und Weise wie herkömmlich ausgebildet sein. Die
Dicke der Glasröhre 1 hängt von
der Größe des Thermistorelements 2 ab,
beträgt aber
im Allgemeinen 0,3– 1,0
mm. Vorzugsweise beträgt
der Innendurchmesser der Glasröhre 1 das
1- bis 1,8-fache des Durchmessers des darin einzufügenden Thermistorelements 2 und
seine Länge
beträgt
das 3- bis 50-fache der Dicke des Thermistorelements 2.
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Das
Thermistorelement 2 weist eine Thermistorkeramik mit Elektroden
aus Ag, Pd oder dergleichen auf seinen beiden Seiten auf. Die Größe des Thermistorelements 2 beträgt gewöhnlich 0,35–0,6 mm2.
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Vorzugsweise
sind die Nickelanschlussdrähte 5A, 5B ein
Draht mit einem Durchmesser von 0,3–0,5 mm. Des Weiteren beträgt die Dicke
der Vernickelung vorzugsweise 2–10 μm, da es
schwierig ist, die ausreichende Wirkung der Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit
zu erreichen, wenn sie viel dünner
als die oben angegebene Dicke ist, und es unwirtschaftlich ist,
wenn sie viel dicker als diese ist.
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In
der vorliegenden Erfindung besteht keine Notwendigkeit, den Anschlussdraht
zu vernickeln, da er aus einem Nickeldraht hergestellt ist. Wenn
jedoch die Endoberfläche
der abdichtenden Elektroden 3A, 3B vernickelt
wird, können
infolgedessen auch die Anschlussdrähte 5A, 5B vernickelt
werden.
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Die
Erfinder führten
den Test durch, den Thermistor vom mit Glas abgedichteten Typ, wie
vorstehend beschrieben, auf ein Substrat punktzuschweißen und
längere
Zeit in der Schwefeldioxidgasatmosphäre einzusetzen. Bei jenem Test
konnte jedoch kein Auftreten von Korrosion festgestellt werden.
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5 ist eine Querschnittsansicht
eines linearen Typs eines temperaturempfindlichen Widerstands gemäß einer
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Ein
temperaturempfindliches Element gemäß dieser Ausführungsform
ist folgendermaßen aufgebaut.
Ein dünner
Platinfilm 22 wird durch Trommelsprühen auf der Oberfläche eines
festen zylindrischen Spulenkörpers 21 ausgebildet,
der aus Aluminium gemacht ist und einen Durchmesser von fast 1 mm
aufweist. Der Spulenkörper 21 mit
dem Platinfilm 22 wird des Weiteren wärmebehandelt.
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Deckelelektroden 23A, 23B aus
Eisen-Nickel-Legierung werden durch Druck auf beide Enden des temperaturempfindlichen
Elements eingepasst, an welche Elektroden Nickelanschlussdrähte 24A, 24B mit
einem Durchmesser von 0,3–0,5
mm geschweißt
werden.
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Dann
wird eine Einstellung des Widerstands durch Abgleichen des dünnen Platinfilms 22 mit
einem Laser vorgenommen. Weiterhin wird eine Nickelplattierung 26 mit
einer Dicke von 2–10 μm auf einem
freiliegenden Bereich der Elektroden 23A, 23B und
der Oberfläche
der Anschlussdrähte 24A, 24B durchgeführt, nachdem
der Bereich des dünnen
Platinfilms und ein Teil der Deckelelektroden 23A, 23B mit
Glas 25 überzogen
wurden.
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Die
Erfinder führten
auch an diesem Thermistor denselben Test wie an der ersten Ausführungsform
durch. Im Ergebnis konnte auch bei diesem Thermistor kein Auftreten
von Korrosion festgestellt werden.
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Wie
vorstehend beschrieben wurde, ist es mit der Struktur der elektronischen
Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung möglich,
einen temperaturabhängigen
Widerstand mit Anschlussleitungen zur Verfügung zu stellen, der eine extrem
hohe Korrosionsbeständigkeit
und damit hohe Widerstandsfähigkeit
und Zuverlässigkeit
besitzt. Als Ergebnis hiervon kann die elektronische Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung lange Zeit ohne Korrosion in einer stark korro dierenden
Umgebung, wie etwa einer Schwefeldioxidgasatmosphäre, eingesetzt
werden.