DE69730351T2 - Disable-tondetektor für einen netzwerkechokompensator - Google Patents

Disable-tondetektor für einen netzwerkechokompensator Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft in erster Linie in Fernsprechsystemen verwendete Echokompensatoren, insbesondere einen Ausschaltetondetektor zum Bestimmen, wann ein Echokompensator ausgeschaltet werden sollte.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Echo ist ein in Fernsprechsystemen auftretendes Phänomen, wenn ein Teil der Sprachsignalenergie von den Impedanzfehlanpassungen in analogen Teilen des Telefonnetzes zurückreflektiert wird. Das typische Beispiel ist eine Vierdraht/Zweidrahtumsetzung in der Teilnehmerschnittstelle im öffentlichen Fernsprechwählnetz (Public Switch Telephone Network – PSTN).
  • Jedes übliche land-basierte Telefon ist über eine Zweidrahtleitung mit einem Vermittlungsamt verbunden, die die Übertragung in beiden Richtungen unterstützt. Bei Anrufen über mehr als etwa 35 Meilen müssen die beiden Übertragungsrichtungen auf physikalisch getrennte Drähte aufgespaltet werden, was eine Vierdrahtleitung ergibt. Die Vorrichtung, die eine Schnittstelle zwischen den Zweidraht- und den Vierdrahtsegmenten bildet wird als Gabelschaltung bezeichnet. Eine typische Ferntelefonschaltung kann als zweidrahtig in der Teilnehmerschleife zur lokalen Gabelschaltung, als vierdrahtig über das Fernnetz zur Gegengabelschaltung und dann als zweidrahtig zum Gegentelefon beschrieben werden.
  • Obwohl die Verwendung von Gabelschaltungen die Fernübertragung von Sprache vereinfacht, können Impedanzfehlanpassungen in der Gabelschaltung Echos verursachen. Die Sprache des Sprechers A wird von der Gegengabelschaltung (die dem Sprecher B am nächsten gelegene Gabelschaltung) im Telefonnetz zurück zum Sprecher A reflektiert, so daß der Sprecher A ein unangenehmes Echo seiner Stimme hört. Netzechokompensatoren werden deshalb im land-basierten Telefonnetz angewandt, um Echos zu eliminieren, die von Impedanzfehlanpassungen in den Gabelschaltungen verursacht werden und normalerweise zusammen mit der Gabelschaltung im Vermittlungsamt zu finden sind. Somit wird der Echokompensator, der dem Sprecher A oder B am nächsten gelegen ist, zur Kompensation des durch die Gabelschaltung am anderen Ende der Verbindung verursachten Echos verwendet.
  • Es wird jedoch allgemein empfohlen, daß der Echokompensator bei Verbindungen, die einen Datenverkehr hoher Bitraten mit ihren eigenen Echokompensator aufweisenden V-Serien-Modems übertragen, abgeschaltet werden sollte. Um die Echonetzkompensatoren abzuschalten, übertragen die Modems einen Ton von 2100 Hz, wobei periodische Phasenumkehrungen alle 450 ms in den Ton am Beginn einer Datenkommunikationssitzung eingefügt werden. Der Echokompensator sollte ausgeschaltet werden, wenn ein derartiger Ton übertragen wird, und der Echokompensator sollte nicht ausgeschaltet werden, wenn ein Ton von 2100 Hz ohne Phasenumkehrungen übertragen wird. Die Charakteristika des Ausschaltetons sind in der ITU-T-Empfehlung G 165 definiert, von denen einige wie folgt sind. Der Tondetektor muß Töne im Frequenzbereich von 2079 bis 2121 Hz mit periodischen Phasenwechseln im Bereich von 155 bis 205° detektieren. Der Tondetektor sollte die Töne nicht außerhalb des Frequenzbereiches von 1900 bis 2350 Hz detektieren. Außerdem sollte der Tonausschalter keine Phasenwechsel im Ton detektieren, die weniger als 110° betragen. Die weiße Rauschenergie, die zum Verhindern der Feststellung erforderlich ist, sollte nicht größer als die Energie des Tons sein. Der Tondetektor sollte keine Töne mit Pegeln von weniger als –35 db detektieren.
  • Die Erkennung einer reinen Sinuswelle in Rauschen stellt bei vielen Lösungen ein klassisches Signalverarbeitungsproblem dar. Andererseits gibt es über die Feststellung von Sinuswellen mit periodischen Phasenumkehrungen nicht allzu viele bekannte Werke. Die optimale Lösung des Problems würde in der Implementierung eines angepaßten Filters für das Ausschaltesignal bestehen. Dies würde allerdings zum einem Algorithmus mit einer inakzeptabel hohen Rechenkomplexität und langen Verarbeitungsverzögerungen führen.
  • Die bekannten in der Praxis angewandten Tondetektoren enthalten eine Form einer Phasenregelschleife, die auf Eingangssignale wirkt. Der Ausgang der Phasenregelschleife wird dann mit möglicherweise zeitversetzten Eingangssignalen verglichen. Liegt keine Phasenumkehrung vor, so ist der Ausgang der Phasenregelschleife in der Nähe des Eingangssignals. Findet eine Phasenumkehrung statt, so weicht der Ausgang der Phasenregelschleife vom Eingangssignal für eine durch Zeitkonstanten, die in der Phasenregelschleife involviert sind, bestimmte Zeit ab. Diese Differenz wird dann zum Feststellen der Phasenumkehrung verwendet. Ein Problem bei dieser Lösung liegt darin, daß die Feststellung der Phasenumkehrung bei Signalen durchgeführt wird, die Außerband-Störsignale enthalten, wodurch die Wahrscheinlichkeit einer korrekten Feststellung verringert wird. Wäre eine Bandpaßfilterung in dem System enthalten, so würde es neben dem Außerbandgeräusch die Schärfe der Phasenumkehrung entfernen, und die Phasenregelschleife wäre in der Lage, den resultierenden glatten Phasenwechsel zu verfolgen. Hierdurch würde sich eine geringere Differenz zwischen den Eingangs- und Ausgangssignalen ergeben und somit die Feststellung verschlechtern.
  • Aus diesem Grund besteht in der Technik der Bedarf an einem Tondetektor, der die Mängel des oben zitierten Standes der Technik überwindet.
  • Ein weiterer bekannter Tondetektor ist in RAVEGLIA D et al. offenbart: ,Recognition of a 2100 Hz tone with phase reversal for disabling an echo canceller' PROCEEDINGS OF THE FOURTH INTERNATIONAL CONFERENCE ON SIGNAL PROCESSING APPLICATIONS AND TECHNOLOGY. ICSPAT '93, Band 1, Oktober 1993, NEWTON, MA, USA, Seiten 179–185, XP000577567. Das Eingangssignal wird in phasengleiche und Quadraturkomponenten geteilt, beide werden unterabgetastet, ins Quadrat erhoben und für eine 2100 Hz Tonfeststellung sowie eine Phasenumkehrungsfeststellung summiert.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung einen Tonausschalter bereitzustellen, wobei die Mängel beim Stand der Technik durch die Verwendung einer Vorkopplungsempfängerstruktur mit phasengleichen und Quadraturkanälen anstelle einer Phasenregelschleife und der Phasenumkehrungsfeststellung überwunden werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, werden sowohl ein Verfahren als auch eine Vorrichtung zum Bestimmen, wann ein Echokompensator in einem Telefonsystem ausgeschaltet werden sollte, offenbart. Zunächst wird ein Leistungsschätzwert aus einem Eingangssignal bestimmt. Zusätzlich wird das Eingangssignal in phasengleiche und Quadraturkomponenten geteilt. Die phasengleichen und Quadraturkomponenten werden dann unterabgetastet und zum Bestimmen eines zweiten Leistungsschätzwertes verwendet. Die ersten und zweiten Leistungsschätzwerte werden verglichen, um zu bestimmen, ob ein vorbestimmter Ton vorliegt. Sobald der vorbestimmte Ton detektiert wird, bestimmt die vorliegende Erfindung, ob eine Phasenumkehrung in dem vorbestimmten Ton vorliegt, indem sie die phasengleichen und Quadraturkomponenten verwendet. Wird die Phasenumkehrung detektiert, so wird der Echokompensator ausgeschaltet.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Diese und weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden dem Fachmann aus der folgenden im Zusammenhang mit den Zeichnungen verwendeten schriftlichen Beschreibung deutlich. Es zeigen:
  • 1 einen Tonanwesenheitsdetektor gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
  • 2 die Frequenzdiskriminierung des Tonanwesenheitsdetektors;
  • 3 einen Phasenumkehrungsdetektor gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
  • 4 ein Blockdiagramm des Aufbaus eines Tondetektors gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
  • 5 ein Flußdiagramm, das die Funktionsweise des Tondetektors gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschreibt;
  • 6 die Amplitudenkennlinie des Tiefpaßfilters; und
  • 7(a)(d) Eingangssignale mit Phasenwechsel.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
  • Im Gegensatz zum Stand der Technik macht die vorliegende Erfindung bei der Feststellung von Phasenumkehrungen keinen Gebrauch von einer Phasenregelschleife. Statt dessen wird für die Feststellung von Tönen eine Vorkopplungsempfängerstruktur mit phasengleichen und Quadraturphasenkanälen verwendet. Dieselben tiefpaßgefilterten und unterabgetasteten phasengleichen und Quadraturkomponenten werden dann dazu verwendet, um einen Phasenschätzwert des empfangenen Tons zu berechnen.
  • Der Tondetektor kann in drei Hauptabschnitte eingeteilt werden: ein Abschnitt zum Detektieren, ob ein Ton vorliegt; ein zweiter Abschnitt zum Detektieren von Geräuschlosigkeit sowie ein dritter Abschnitt zum Detektieren von Phasenumkehrungen. Der Abschnitt zum Detektieren eines Tons ist in der 1 dargestellt. Der Detektor 10 detektiert den spezifizierten Ton, während er nicht auf Sprachsignale reagiert, die eine Leistung von 2100 Hz enthalten. Das Eingangssignal S wird durch zwei Pfade gesendet. Der erste Pfad wird im Rechner 12 einer Breitbandleistungsberechnung unterzogen und tiefpaßgefiltert, woraus sich eine Breitbandleistung PS ergibt, und der zweite Pfad wird im Rechner 14 einer Schmalbandleistungsberechnung unterzogen und tiefpaßgefiltert, woraus sich eine Schmalbandleistung Pt ergibt. Die Schmalbandleistung Pt wird in einem Vergleicher 16 mit der Breitbandleistung PS verglichen. Wird festgestellt, daß Pt > PS, so wird daraus geschlossen, daß der Ton von 2100 Hz vorliegt.
  • Ist das Eingangssignal ein reiner Ton, der in der Frequenz variiert wird, so variieren die Pegel von Pt und PS mit der Frequenz, wie in der 2 dargestellt. Die Bandbreite des Detektors wird von dem Schmalbandfilter sowie durch die relative Verstärkung der beiden Pfade definiert. Wird der Signalpegel erhöht, so bewegen sich sowohl die Pt- als auch die PS-Kurve in der 2 nach oben, während die Bandbreite des De tektors dieselbe bleibt. Bei niedrigen Pegeln wird der PS-Wert bei einem Schwellenwert entsprechend Pt = –33 dBmO gesättigt.
  • Enthält das Signal Ton + Geräusch, so ändert sich die Schmalbandkurve Pt nur geringfügig, während sich PS signifikant nach oben bewegt. Bei einem bestimmten Geräuschpegel stoppt der Detektor das Detektieren des Tons. Dieser Effekt dient als Schutz gegen falsche Feststellungen, die von Sprach- oder Datensignalen verursacht werden, die 2100 Hz aufweisen können, jedoch auch signifikante Leistungen in anderen Frequenzen enthalten.
  • Für den Geräuschlosigkeitsdetektor wird die Breitbandleistung PS zum Detektieren der Energie in dem Halteband verwendet. Fällt die Breitbandleistung PS unterhalb eines Schwellenwertes, z. B. 34 dBmO, so wird der Tondetektor ausgelöst.
  • Die Funktionsweise des Phasenumkehrungsdetektors wird in der 3 dargestellt. Da die Frequenz des Eingangssignals von der Nennfrequenz von 2100 Hz abweichen kann, variiert der Phasenwinkel linear mit der Zeit. Um ein einfach detektiertes Signal zu erhalten, wird die zweite Ableitung des Phasenwinkels verwendet, was im folgenden beschrieben wird. Das Eingangssignal wird mit einem Referenzsignal von 2100 Hz quadratur-demoduliert, um eine Sinus- und Kosinuskomponente des Eingangssignals zu erzeugen, und der Phasenwinkel wird in dem Phasenwinkelrechner 18 berechnet.
  • Ein Tondetektor gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist in der 4 gezeigt, und die Funktionsweise des Tondetektors soll nun anhand der 5 beschrieben werden. Das Eingangssignal wird in mehrere Zweige zerteilt, sobald es in den Detektor eintritt. In einem Zweig wird das Eingangssignal an einen Leistungsschätzer 22 angelegt, der einen Leistungsschätzwert des eingehenden Signals s durch Verwendung einer rekursiven Formel berechnet. PS(n + 1) = (1 – α) PS(n) + αs2 (n + 1),wobei 0 < α < 1.
  • Im Hauptteil des Detektors 20 wird das Eingangssignal mit einer Sinuswelle sin(2π2100t) und einer Kosinuswelle cos(2π2100t) jeweils mit den Multiplikatoren 24, 30 multipliziert. Die von den Multiplikatoren 24 und 30 ausgegebenen Produkte werden dann in den Tiefpaßfiltern 26 und 32 tiefpaßgefiltert. Schließlich werden die tiefpaßgefilterten Signale in den Unterabtastern 2834 mit einem Faktor von m unterabgetastet. Das Unterabtasten der phasengleichen und Quadraturkomponenten wird mit dem Ziel eingeführt, einen rechnerisch effizienten Algorithmus zu erhalten. Ein geeigneter Wert für m ist 16, jedoch genügen andere Werte dem Nyquist-Abtasttheorem nach der Tiefpaßfilterung und sind somit ebenfalls möglich.
  • Die Tiefpaßfilterung kann auf einfache Weise über eine Summierung über achtundvierzig sequentielle Abtastungen (samples) implementiert werden. Die Impulsantwort eines derartigen Filters ist gegeben durch:
  • Figure 00070001
  • Der Frequenzgang des Filters kann durch Berechnen der Fourier-Transformierten der Impulsantwort ermittelt werden.
  • Figure 00070002
  • Somit weist der Filter eine lineare Phasenkennlinie und eine Tiefpaßamplitudenkennlinie auf, die in der 6 dargestellt sind. Wie in der 6 gezeigt, sind die Nullen der Amplitudenkennlinie an Vielfachen von fS/48 Hz plaziert, wobei fS die Abtastfrequenz ist. Dies entspricht einem rechteckigen Fenster-FIR-Filterdesign, das eine schmale Hauptstrahlungskeule mit relativ hohen Nebenbereichspegeln ergibt. Es gilt jedoch zu berücksichtigen, daß der Nebenbereichspegel in der vorliegenden Erfindung keine Hauptsorge darstellt. Da nur jede sechzehnte Ausgangsabtastung des tiefpaßgefilterten Ausgangssignal benötigt wird, kann die Summierung selbstver ständlich durch Verwenden von drei Untersummen erfolgen, wobei jede sechzehn sequentielle Abtastungen abdeckt. Der Referenzton kann auf einfache Weise durch die Verwendung von cosf(n + 1) = cosfncosf – sinfnsinf sinf(n + 1) = sinfncosf + cosfnsinferzeugt werden. Der Detektor schätzt dann die Leistung innerhalb eines kleinen Frequenzbandes von ca. 2100 Hz unter Verwendung von Pt(n + 1) = (1 – β)Pt(n) + β(s2q (n + 1) + s2i (n + 1))wobei Si und Sq die unterabgetasteten phasengleichen und Quadraturkomponenten bzw. 0 > β > 1 darstellen. Die geschätzte Tonleistung Pt muß mit der geschätzten Eingangssignalleistung PS verglichen werden, um zu bestimmen, ob ein Ton vorliegt oder nicht. Es wird entschieden, daß der 2100 Hz-Ton vorliegt, wenn die zwei folgenden Bedingungen gleichzeitig für eine vorbestimmte Zeitdauer erfüllt sind, z. B. 260 ms:
    • 1). Tonleistung, Pt ist größer als –33 dBmO; und
    • 2). Pt > 0,5 PS.
  • Die erste Bedingung wird verwendet, um zu bestimmen, ob die Leistung des Tons hoch genug ist, um gemäß der ITU-T G.165 Spezifikation signifikant zu sein. Die zweite Bedingung stellt sicher, daß die Leistung des Tons im Vergleich zur gesamten Signalleistung, die als reiner Ton detektiert werden soll, groß genug ist.
  • Wird festgestellt, daß ein Ton vorliegt, muß der Detektor nunmehr bestimmen, ob eine 180°-Phasenumkehrung ebenfalls stattgefunden hat. Zu diesem Zweck berechnet der Detektor den Phasenwinkel des unterabgetasteten Signals. Bei einer Festpunktimplementierung kann der Arkustangens einfach durch Verwendung einer Pade-Approximation berechnet werden, die gegeben ist durch
  • Figure 00090001
  • Der Phasenwinkel wird folglich durch
    Figure 00090002
    erhalten, wobei a und b jeweils die momentanen Quadratur- und phasengleichen Komponenten darstellen. Das durch die obigen Formeln erhaltenen Resultat kann durch Addieren oder Subtrahieren von 180° gemäß den Vorzeichen von a und b weiter in die Intervalle –180, 180° versetzt werden.
  • Für einen reinen Ton ist der Phasenschätzwert eine lineare Funktion der Zeit, die durch ϕ(t) = 2π(ϑ – 2100)tgegeben ist, wobei ϑ die Frequenz des Eingangstons ist. Liegt eine Phasenumkehrung vor, so enthält die Phasenfunktion eine Diskontinuität, die durch Differenzieren des Phasenschätzwertes und durch Vergleichen des Resultats mit einem Schwellenwert detektiert werden kann. Die Diskontinuität erscheint als ein Impuls in der Ableitung. Die erste Ableitung der Phase enthält jedoch eine unbekannte Konstantenkomponente 2π(ϑ – 2100), die im Schwellenwert in Betracht gezogen werden sollte. Diese Komponente liegt in Ableitungen der zweiten und höheren Ordnungen nicht vor, so daß die zweite Ableitung für Feststellungszwecke gewählt wurde, wobei jedoch keine Beschränkung auf diese besteht. Die Ableitung der zweiten Ordnung enthält zwei aufeinanderfolgende Impulse mit gegensätzlichen Polaritäten, wenn die Phasenumkehrung auftritt und ist ansonsten nahe 0. Nähert man die Differenzierung über die entsprechende Differenz an, so bezieht sich die Höhe der Impulse direkt auf den vorliegenden Phasenwechsel. Die Differenz zweiter Ordnung kann als d(t) = ϕ(t) – 2ϕ(t – τ) + ϕ(t – 2τ)berechnet werden, wobei τ der ganzzahlige Grundwert des Differenzoperators ist.
  • Um die Phasenumkehrung zu detektieren, berechnet der Detektor somit eine Differenz zweiter Ordnung der Phase und konvertiert das Resultat in das Intervall (–180, 180) Grad und vergleicht den Absolutwert des Resultats mit einem Schwellenwert in Komparator 46. Gemäß einer Ausführungsform ist der Schwellenwert auf 132,5° gesetzt, d. h. den Mittelwert von 110 und 155°. Es wird entschieden, daß die Phasenumkehrung vorliegt, wenn der Ausgang zwei aufeinanderfolgende Spitzen hat, die zeitlich durch den Grundwert des Differenzoperators getrennt sind.
  • Ändert sich die Phase des Tones um 180° wie in den 7(a)(b) dargestellt, so besteht die erste Differenz, ϕ(t) – ϕ(t – τ) aus einer Konstanten, die durch die Frequenz des Tons und eine Spitze mit einer Höhe von 180° bestimmt wird. Die zweite Differenz besteht aus zwei 180°-Spitzen. Die konstante Komponente wird entfernt. Die Differenz zweiter Ordnung wird dann mit einem Schwellenwert verglichen. Um den Vergleich zu vereinfachen, wird die zweite Ableitung zuerst in das Intervall von Hauptwerten von Arc-Funktionen konvertiert, d. h. in (–180, 180)°, indem 360 Grad gegebenenfalls addiert oder subtrahiert werden. Eine weitere Vereinfachung wird dadurch erreicht, daß der Absolutwert der zweiten Ableitung genommen wird. Somit ist nur ein positiver Schwellenwert notwendig. Es muß jedoch berücksichtigt werden, daß es sich lediglich um eine Vereinfachung der Implementierung handelt. Überschreitet der Wert der zweiten Ableitung den Schwellenwert bei zwei Zeitmomenten, getrennt durch τ, so wird entschieden, daß eine Phasenumkehrung vorliegt.
  • Tiefpaßfilterung beeinflußt das Signal derart, daß der Phasensprung im Ausgang des Demodulators über mehrere aufeinanderfolgende Abtastungen, selbst in unterabgetasteten Signalen, geglättet wird. Um den negativen Effekt der Verbreiterung zu reduzieren, muß die Differenz zweiter Ordnung mit einem Grundwert τ, der groß genug ist, verglichen werden. Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, kann ein Grundwert gleich acht Abtastungen verwendet werden.

Claims (14)

  1. Tondetektor zur Steuerung des Betriebes von Echokompensatoren in einem Fernsprechsystem, umfassend: Mittel (12, 22) zum Bestimmen eines ersten Leistungsschätzwertes eines Eingangssignals; Mittel (24, 30) zum Teilen des Eingangsignals in phasengleiche und Quadraturkomponenten; Mittel (28, 34) zum Unterabtasten der phasengleichen und Quadraturkomponenten; Mittel (14, 36) zum Bestimmen eines zweiten Leistungsschätzwertes durch Verwendung der unterabgetasteten phasengleichen und Quadraturkomponenten; Mittel (16) zum Vergleichen der ersten und zweiten Leistungsschätzwerte zur Bestimmung, ob ein vorbestimmter Ton vorliegt; Mittel zum Detektieren einer Phasenumkehrung in dem vorbestimmten Ton durch Verwendung der unterabgetasteten phasengleichen und Quadraturkomponenten.
  2. Tondetektor nach Anspruch 1, wobei eine Phaseninversion von ungefähr 155 bis 205 Grad in Intervallen von ungefähr 420 bis 480 ms in dem Ausschaltetonsignal auftritt.
  3. Tondetektor nach Anspruch 1, wobei der vorbestimmte Ton ungefähr 2100 Hz beträgt.
  4. Tondetektor nach Anspruch 1, wobei sich der vorbestimmte Ton in einem Bereich von 2079 bis 2121 Hz befindet.
  5. Tondetektor nach Anspruch 1, wobei das Mittel zum Detektieren einer Phasenumkehrung umfaßt: Mittel (40) zum Bestimmen einer Ableitung höherer Ordnung des Phasenschätzwertes; Mittel (42) zum Umwandeln der Ableitung in einen ersten Wert in einem Intervall zwischen –180, 180 Grad; Mittel (46) zum Vergleichen eines Absolutwertes des ersten Wertes mit einem Schwellenwert zur Bestimmung des Vorliegens der Phasenumkehrung.
  6. Tondetektor nach Anspruch 5, wobei die Ableitung höherer Ordnung eine Ableitung zweiter Ordnung ist.
  7. Tondetektor nach Anspruch 5, wobei der Schwellenwert 132,5 Grad beträgt.
  8. Verfahren zum Detektieren eines Ausschaltetons in einem Echokompensator in einem Fernsprechsystem, umfassend die folgenden Schritte: Bestimmen eines ersten Leistungsschätzwertes eines Eingangssignals; Teilen des Eingangsignals in phasengleiche und Quadraturkomponenten; Unterabtasten der phasengleichen und Quadraturkomponenten; Bestimmen eines zweiten Leistungsschätzwertes durch Verwendung der unterabgetasteten phasengleichen und Quadraturkomponenten; Vergleichen der ersten und zweiten Leistungsschätzwerte zur Bestimmung, ob ein vorbestimmter Ton vorliegt; Detektieren einer Phasenumkehrung in dem vorbestimmten Ton durch Verwendung der unterabgetasteten phasengleichen und Quadraturkomponenten.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei eine Phaseninversion von ungefähr 155 bis 205 Grad in Intervallen von ungefähr 420 bis 480 ms in dem Ausschaltetonsignal auftritt.
  10. Verfahren nach Anspruch 8, wobei der vorbestimmte Ton ungefähr 2100 Hz beträgt.
  11. Verfahren nach Anspruch 8, wobei sich der vorbestimmte Ton in einem Bereich von 2079 bis 2121 Hz befindet.
  12. Verfahren nach Anspruch 8, wobei der Schritt des Detektierens einer Phasenumkehrung die folgenden Schritte umfaßt: Bestimmen einer Ableitung höherer Ordnung des Phasenschätzwertes; Umwandeln der Ableitung in einen ersten Wert in einem Intervall zwischen –180, 180 Grad; Vergleichen eines Absolutwertes des ersten Wertes mit einem Schwellenwert zur Bestimmung des Vorliegens der Phasenumkehrung.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei die Ableitung höherer Ordnung eine Ableitung zweiter Ordnung ist.
  14. Verfahren nach Anspruch 12, wobei der Schwellenwert 132,5 Grad beträgt.
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