-
Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schleifgegenständen; besonders
von strukturierten Schleifgegenständen, mit einer Verbindungsschicht,
die die Adhäsion
der Schleifmittelschicht zum Träger
erhöht.
-
Seit
vielen Jahren verwendeten herkömmliche
Stoffträger
beschichtete Schleifgegenstände
eine oder mehrere Behandlungschichten, die aus Tierleim, Stärken, Latizes,
thermisch härtbaren
Harzen, wie Behandlungschichten auf Phenolbasis oder Phenol/Latex-Behandlungschichten,
und thermisch gehärteten
Bindemitteln auf Phenolbasis in der Schleifmittelschicht bestehen.
Diese Kombinationen haben allgemein gute Adhäsion zwischen der/n Behandlungsschicht(en)
und den Fasern im Stoffträger
und zwischen dem Schleifbindemittel und der/n Behandlungsschicht(en)
zur Folge. In den letzten Jahren haben einige beschichtete Schleifgegenstände, insbesondere
strukturierte Schleifgegenstände,
wie in US-A-5,152,917 (Pieper et al.) und US-A-5,435,816 (Spurgeon
et al.) offenbart, angefangen, durch Strahlung gehärtete Bindemittelsysteme,
wie Bindemittel auf Acrylat-Basis, in der Schleifmittelschicht anstelle
von Bindemitteln auf Phenol-Basis
zu verwenden. US-A-5,435,816, angesehen als die Beschreibung des
nähesten
Standes der Technik, beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines
Schleifgegenstands, wobei das Verfahren die Schritte umfasst:
- a. Bereitstellen eines Trägers mit einer vorderen Oberfläche;
- b. Bereitstellen eines für
Strahlungsenergie durchlässigen
Herstellungswerkzeugs mit einer Kontaktoberfläche;
- c. Aufbringen eines Gemisches, das eine Mehrzahl von Schleifpartikel
und eine Bindemittelvorstufe umfasst, auf die Kontaktoberfläche des
Herstellungswerkzeugs;
- d. Inkontaktbringen des Gemisches auf der Kontaktoberfläche des
Herstellungswerkzeugs mit der vorderen Oberfläche des Trägers, so dass das Gemisch die
vordere Oberfläche
des Trägers
benetzt;
- e. Durchlassen von Strahlungsenergie durch das Herstellungswerkzeug,
um die Bindemittelvorstufe mindestens teilweise zu härten, um
eine geformte, handhabbare Struktur zu bilden; und
- f. Trennen der geformten, handhabbaren Struktur vom Herstellungswerkzeug.
-
Das
Verfahren in den Beispielen von '816
war ein kontinuierliches Verfahren, das bei einer Bahngeschwindigkeit
von ungefähr
2,4 m/min oder 15,2 m/min arbeitete. Für einige Anwendungen ist die
Adhäsion zwischen
herkömmlichen
Trägerbehandlungschichten,
z. B. Imprägniermittelschichten,
Grundierschichten und dergleichen, und diesen neuen durch Strahlung
gehärteten
Bindemitteln nicht so stark wie gewünscht, was gelegentlich Schälen zur
Folge hat, abhängig
von der einzelnen Schleifanwendung. Dieses ist insbesondere zutreffend,
wenn ein kontinuierliches Herstellungsverfahren zur Herstellung
des Schleifgegenstands verwendet wird und verhältnismäßig hohe Verarbeitungsgeschwindigkeiten
verwendet werden. Was folglich erforderlich ist, ist ein System,
durch welches durch Strahlung gehärtete Bindemittel, wie Bindemittel
auf Acrylat-Basis, auf behandelten Stoffträgern verwendet und in einem
kontinuierlichen Herstellungsverfahren unter Verwendung verhältnismäßig hoher
Verarbeitungsgeschwindigkeiten mit guter Adhäsion hergestellt werden können.
-
Die
vorliegende Erfindung, welche in Anspruch 1 definiert ist, stellt
ein Verfahren zur Herstellung eines Schleifgegenstands in einem
kontinuierlichen Herstellungsverfahren mit einer Maschinengeschwindigkeit
von mindestens 25 m/min bereit, wobei das Verfahren umfasst: Bereitstellen
eines Trägers
mit einer ersten Hauptoberfläche;
Beschichten der ersten Hauptoberfläche des Trägers, der eine Imprägniermittelschicht
oder Grundierschicht aufweist, mit einer Vorstufe einer Verbindungsschicht,
wobei die Vorstufe der Verbindungsschicht eine erste durch Strahlung
härtbare
Komponente umfasst; Aufbringen einer Schleifmittelaufschlämmung auf die
erste Hauptoberfläche
des Trägers
nach dem Auftragen der Vorstufe der Verbindungsschicht darauf, wobei die
Schleifmittelaufschlämmung
eine Mehrzahl von Schleifpartikeln und eine Bindemittelvorstufe
umfasst, und wobei ferner die Bindemittelvorstufe eine zweite durch
Strahlung härtbare
Komponente umfasst; mindestens teilweises Härten der Vorstufe der Verbindungsschicht;
und mindestens teilweises Härten
der Bindemittelvorstufe, um einen Schleifgegenstand herzustellen,
wobei der Schleifgegenstand einen Träger, der eine Imprägniermittelschicht
oder Grundierschicht aufweist, eine Schleifmittelschicht und eine
Verbindungsschicht, die zwischen dem Träger und der Schleifmittelschicht
angeordnet ist, umfasst. Vorzugsweise werden die Härtungsschritte
unter Verwendung von Strahlungsenergie durchgeführt.
-
Der
Schritt des mindestens teilweise Härtens der Vorstufe der Verbindungsschicht
kann vor dem Schritt des Aufbringens einer Schleifmittelaufschlämmung stattfinden.
In einer anderen Ausführungsform
finden die Schritte des mindestens teilweise Härtens der Vorstufe der Verbindungsschicht
und des mindestens teilweise Härtens
der Bindemittelvorstufe, die in der Schleifmittelaufschlämmung enthalten
ist, im wesentlichen gleichzeitig statt (d. h. während derselben Härtungsstufe
des Verfahrens). Folglich kann, wenn die Schleifmittelaufschlämmung auf
die erste Hauptoberfläche
des Trägers
aufgebracht wird, die Vorstufe der Verbindungsschicht ungehärtet, mindestens
teilweise gehärtet,
oder im Wesentlichen gehärtet
sein. Der Begriff „Träger mit Verbindungsschicht" wird deshalb hier
verwendet, um sich auf den Träger
zu beziehen, wenn die Schleifmittelaufschlämmung darauf aufgetragen wird,
und umfasst die Ausführungsformen,
bei denen der Träger
mit einer ungehärteten
Vorstufe der Verbindungsschicht, einer teilweise gehärteten Vorstufe
der Verbindungsschicht oder einer im Wesentlichen gehärteten Verbindungsschicht
beschichtet ist.
-
Vorzugsweise
schließen
die Vorstufe der Verbindungsschicht und Bindemittelvorstufe Acrylat-funktionelle Verbindungen
ein. Stärker
bevorzugt schließen
sie jeweils ein Acrylatmonomer und ein Isocyanuratderivat mit mindestens
einer anhängenden
Acrylatgruppe ein. In besonders bevorzugten Ausführungsformen weist die Vorstufe
der Verbindungsschicht dieselbe Zusammensetzung auf wie die in der
Schleifmittelaufschlämmung
verwendete Bindemittelvorstufe.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung
eines Schleifgegenstands in einem kontinuierlichen Herstellungsverfahren
mit einer Maschinengeschwindigkeit von mindestens 25 m/min bereit,
wobei das Verfahren gemäß Anspruch
1 ist, und umfasst: Bereitstellen eines behandelten Stoffträgers mit
einer Imprägniermittelschicht
oder Grundierschicht und mit einer ersten Hauptoberfläche; Beschichten
der ersten Hauptoberfläche
des behandelten Stoffträgers,
der eine Imprägniermittelschicht
oder Grundierschicht aufweist, mit einer Vorstufe der Verbindungsschicht,
wobei die Vorstufe der Verbindungsschicht eine erste durch Strahlung
härtbare
Komponente umfasst; Bereitstellen eines für Strahlungsenergie durchlässigen Herstellungswerkzeugs
mit einer Kontaktoberfläche; Aufbringen
einer Schleifmittelaufschlämmung
auf die Kontaktoberfläche
des Herstellungswerkzeugs, wobei die Schleifmittelaufschlämmung eine
Mehrzahl von Schleifpartikeln und eine Bindemittelvorstufe umfasst,
und wobei ferner die Bindemittelvorstufe eine zweite durch Strahlung
härtbare
Komponente umfasst; Inkontaktbringen der Schleifmittelaufschlämmung auf
der Kontaktoberfläche
des Herstellungswerkzeugs mit der ersten Hauptoberfläche des
Trägers
nach dem Auftragen der Vorstufe der Verbindungsschicht darauf; mindestens
teilweises Härten
der Vorstufe der Verbindungsschicht; Durchlassen von Strahlungsenergie
durch das Herstellungswerkzeug, um die Bindemittelvorstufe mindestens
teilweise zu härten,
um eine geformte, handhabbare Struktur zu bilden; und Trennen der
geformten, handhabbaren Struktur vom Herstellungswerkzeug, um einen
Schleifgegenstand zu bilden, wobei der Schleifgegenstand einen behandelten
Stoffträger
mit einer Imprägniermittelschicht
oder Grundierschicht, eine Schleifmittelschicht und eine Verbindungsschicht,
die zwischen dem behandelten Stoffträger und der Schleifmittelschicht
angeordnet ist, umfasst. Wie hier verwendet, bezieht sich eine geformte, handhabbare
Struktur auf die Schleifmittelaufschlämmung, wenn die darin enthaltene
Bindemittelvorstufe mindestens teilweise gehärtet ist, so dass sie ausreichend
fest geworden ist, um vom Herstellungswerkzeug entfernt zu werden,
ohne das topographische Muster im wesentlichen zu verlieren, das
durch das Herstellungswerkzeug verliehen wird. Das Verfahren der
vorliegenden Erfindung stellt einen Schleifgegenstand bereit, der umfasst:
einen Stoffträger
mit einer Imprägniermittelschicht
oder Grundierschicht und mit einer ersten Hauptoberfläche; eine
durch Strahlung gehärtete
Verbindungsschicht auf der ersten Hauptoberfläche des Trägers; und eine Schleifmittelschicht
auf der durch Strahlung gehärteten
Verbindungsschicht, wobei die Schleifmittelschicht eine Mehrzahl
von Schleifpartikeln umfasst, die in einem durch Strahlung gehärteten Bindemittel
dispergiert sind. Vorzugsweise ist dieser Gegenstand ein strukturierter
Schleifgegenstand.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung eines
Schleifgegenstands gemäß Anspruch
1 bereit, wobei der Gegenstand verbesserte Adhäsion einer Schleifmittelschicht
zu einem Träger
mit einer Imprägniermittelschicht
oder Grundierschicht, vorzugsweise einem behandelten Stoffträger, aufweist. Das
Verfahren wird als kontinuierliches Verfahren mit einer Maschinengeschwindigkeit
von mindestens 25 m/min durchgeführt.
Das Verfahren schließt
das Beschichten des Trägers,
der eine Imprägniermittelschicht oder
Grundierschicht aufweist, mit einer Vorstufe der Verbindungsschicht,
das Aufbringen einer Schleifmittelaufschlämmung, die Schleifpartikel
und eine Bindemittelvorstufe umfasst, auf diesen Träger mit
Verbindungsschicht, das mindestens teilweise Härten der Vorstufe der Verbindungsschicht,
und das mindestens teilweise Härten
der Bindemittelvorstufe ein, um einen Schleifgegenstand zu herzustellen.
Die Vorstufe der Verbindungsschicht kann vor der Aufbringung der
Schleifmittelaufschlämmung
mindestens teilweise gehärtet
werden, oder sie kann im wesentlichen gleichzeitig mit der Bindemittelvorstufe
mindestens teilweise gehärtet
werden. Die Vorstufe der Verbindungsschicht schließt eine
durch Strahlung härtbare
Komponente ein, wie die Bindemittelvorstufe, die in der Schleifmittelaufschlämmung verwendet
wird, welche dieselbe oder verschieden sein kann. Vorzugsweise weist
die Vorstufe der Verbindungsschicht dieselbe Zusammensetzung auf
wie die in der Schleifmittelaufschlämmung verwendete Bindemittelvorstufe.
-
Typischerweise
werden mit Aufschlämmung
beschichtete Schleifgegenstände,
wie strukturierte Schleifgegenstände,
wie in US-A-5,152,917 (Pieper et al.) und US-A-5,435,816 (Spurgeon
et al.) offenbart, unter Verwendung eines kontinuierlichen Herstellungsverfahrens
hergestellt. Sie verwenden durch Strahlung härtbare Bindemittelsysteme,
wie Vorstufen von Bindemitteln auf Acrylat-Basis, in der Schleifmittelaufschlämmung, die
typischerweise während
des kontinuierlichen Verfahrens mit Strahlungsenergie gehärtet werden. Die
Geschwindigkeit, mit welcher dieses Verfahren durchgeführt wird,
kann jedoch durch das Maß der
Adhäsion
der gehärteten
Schleifmittelaufschlämmung
(d. h. der Schleifmittelschicht) zum Träger, die erhalten werden kann,
beschränkt
sein. Typischerweise werden Geschwindigkeiten von weniger als 15,5
Metern/Minute verwendet, um ausreichende Adhäsion der Schleifmittelaufschlämmung zum
Träger
sicherzustellen. Bei Geschwindigkeiten, die höher sind als diese, neigt jedoch
die Adhäsion
der Schleifmittelaufschlämmung
dazu, sich zu verringern, was für
bestimmte Anwendungen nicht wünschenswert
sein kann.
-
Die
Verwendung einer Verbindungsschicht, die aus einem durch Strahlung
härtbaren
System hergestellt wird, stellt wesentliche Verbesserung der Adhäsion der
Schleifmittelschicht zum Träger
bereit, bei Schleifmittel-Herstellungsmaschinengeschwindigkeiten
von mindestens 25 Metern/Minute, vorzugsweise mit Maschinengeschwindigkeiten
von mindestens 50 Metern/Minute, stärker bevorzugt von mindestens
75 Metern/Minute und sogar mit Maschinengeschwindigkeiten von bis
zu 100 Metern/Minute, zum mindestens teilweise Härten der Bindemittelvorstufe
in der Schleifmittelaufschlämmung
und der Vorstufe der Verbindungsschicht. Wie hier verwendet, bezieht
sich die „Maschinengeschwindigkeit" auf die Geschwindigkeit,
mit welcher sich der Träger durch
das Beschichtungsverfahren bewegt, welches das Aufbringen der Schleifmittelaufschlämmung auf
den Träger
und das mindestens teilweise Härten
der Bindemittelvorstufe der Schleifmittelaufschlämmung einschließt. Das
Beschichtungsverfahren, auf welches sich diese „Maschinengeschwindigkeit" bezieht, schließt das Aufbringen
der Vorstufe der Verbindungsschicht und das mindestens teilweise
Härten
der Vorstufe der Verbindungsschicht ein.
-
Die
mit diesem Verfahren hergestellten Schleifgegenstände werden
aus einer Schleifmittelaufschlämmung
hergestellt, die auf einem Träger
mit einer Imprägniermittelschicht
oder Grundierschicht aufgetragen ist, um eine allgemein kontinuierliche
Schicht von Schleifpartikeln bereitzustellen, die in einem Bindemittel
dispergiert sind. Dieses wird hier als beschichteter Schleifgegenstand
und genauer als mit einer Aufschlämmung beschichteter Schleifgegenstand
bezeichnet. Um die Adhäsion
der Schleifmittelschicht zum Träger
zu erhöhen, wird
eine Verbindungsschicht zwischen dem Träger mit einer Imprägniermittelschicht
oder Grundierschicht, der gegebenenfalls mit einem oder mehreren
herkömmlichen
Behandlungsschicht(en) beschichtet ist, und der Schleifmittelschicht
angeordnet. Die Schleifmittelschicht kann eine glatte, texturierte,
geprägte,
strukturierte, usw. Oberfläche
aufweisen.
-
Ein
besonders bevorzugtes Verfahren der Herstellung eines derartigen
mit einer Aufschlämmung
beschichteten Schleifgegenstands schließt das Einbringen der Schleifmittelaufschlämmung in
ein Formwerkzeug ein, um eine Mehrzahl von einzelnen, geformten
Schleifmittelvorstufe-Composites
herzustellen, welche dann mit dem Träger in Kontakt gebracht und
anschließend
mindestens teilweise gehärtet
wird, um eine geformte, handhabbare Struktur bereitzustellen, so
dass das Werkzeug entfernt werden kann. Das so erhaltene Produkt wird
hier als strukturierter Schleifgegenstand bezeichnet, der geformte
Schleifmittel-Composites umfasst. Die einzelnen geformten Schleifmittel-Composites
sind dreidimensional, mit Arbeitsoberflächen, mit denen das Werkstück während des
Schleifens in Kontakt ist.
-
Es
ist bevorzugt, dass diese geformten Schleifmittel-Composites „präzise" geformt sind. Dies
bedeutet, dass die Form der Composites durch verhältnismäßig glatte
Oberflächenseiten
definiert ist, die durch gut definierte Kanten mit eindeutigen Kantenlängen mit
eindeutigen Endpunkten, die durch die Schnittpunkte der verschiedenen
Seiten definiert sind, abgegrenzt und verbunden sind. Die Begriffe „abgegrenzt" und „Grenze" bedeuten die exponierten
Oberflächen
und Kanten jedes Composites, die die tatsächliche dreidimensionale Form
jedes Schleifmittel-Composites abgrenzen und definieren. Diese Grenzen
sind leicht sichtbar und wahrnehmbar, wenn ein Querschnitt eines
Schleifgegenstands unter einem Rasterelektronenmikroskop angesehen wird.
Diese Grenzen trennen und unterscheiden ein Schleifmittel-Composite
von einem anderen, selbst wenn die Composites entlang einer gemeinsamen
Begrenzungslinie an ihren Grundflächen aneinanderstoßen. Durch
Vergleich sind in einem Schleifmittel-Composite, das keine präzise Form
aufweist, die Grenzen und Kanten nicht gut definiert, z. B. wo sich
das Schleifmittel-Composite
vor Beendigung seines Härtens
senkt. In einigen Fällen
ist es bevorzugt, dass diese Schleifmittel-Composites auf dem Träger in einem
vorherbestimmten Muster oder Anordnung angeordnet sind.
-
Mit
Bezug auf 1 schließt der strukturierte Schleifgegenstand 10 einen
Träger 11 mit
einer vorderen Oberfläche 12 und
einer rückwärtigen Oberfläche 13 ein.
Der Träger
schließt
ferner eine optionale rückwärtige Füllschicht 14,
die den Träger
bedeckt, und eine Grundierschicht 15 ein, die auf die vordere
Oberfläche 12 des Trägers aufgebracht
wird. Um die Adhäsion
der strukturierten Schleifmittelschicht 17 zum Träger 11 zu
erhöhen,
wird eine Verbindungsschicht 16 zwischen dem Träger 11 (der
gegebenenfalls mit einer rückwärtigen Füllschicht 14 beschichtet
ist und eine Grundierschicht 15 aufweist) und der strukturierten
Schleifmittelschicht 17 angeordnet. Die strukturierte Schleifmittelschicht 17 schließt die Schleifmittel-Composites 18 ein,
die eine Mehrzahl von Schleifpartikeln 19 umfassen, die
in dem Bindemittel 20 dispergiert sind.
-
Träger
-
Der
Träger,
der in den Schleifgegenständen
dieser Erfindung verwendet wird, weist eine vordere und eine rückwärtige Oberfläche (d.
h. eine erste und eine zweite Hauptoberfläche) auf und kann jedes geeignete Material
sein, das typischerweise für
herkömmliche
Schleifmittelträger
verwendet wird. Beispiele derartiger Materialien schließen grundierte
und nichtgrundierte polymere Folie, Stoff, Papier, vulkanisierte
Faser, Vliese und Kombinationen davon ein. Der Träger kann
auch eine Behandlung oder Behandlungen enthalten, um den Träger zu versiegeln
und/oder die physikalischen Eigenschaften des Trägers zu modifizieren. Diese
Behandlungen sind auf dem Fachgebiet bekannt und werden nachstehend
ausführlicher
diskutiert. Die in der vorliegenden Erfindung verwendeten Träger weisen
eine Imprägniermittelschicht
oder Grundierschicht auf.
-
Der
bevorzugte Träger
der Erfindung ist ein Stoffträger.
Der Stoff besteht aus Fäden
in der Kettrichtung, d. h. der Maschinenrichtung, und aus Fäden in der
Schussrichtung, d. h. der Querrichtung. Der Stoffträger kann
ein Gewebeträger,
Nähwirkträger oder
Schusseintragträger
sein. Beispiele von Gewebekonstruktionen schließen Gewebe in Satinbindung
von vier über
eine Bindung der Kettfäden über die
Schussfäden;
Gewebe in Diagonalbindung von drei über eine Bindung; Gewebe in
Leinwandbindung von einem über
eine Bindung; und Gewebe in Drellbindung von zwei über eine
Bindung ein. In einem Nähwirkgewebe-
oder Schusseintragträger
sind die Kett- und Schussfäden
nicht verwoben, sind aber in zwei verschiedenen Richtungen voneinander
orientiert. Die Kettfäden
werden auf die Oberseite der Schussfäden gelegt und durch einen
Heftfaden oder mit einem Klebstoff aneinander befestigt.
-
Die
Fäden im
Stoffträger
können
natürlich,
synthetisch oder Kombinationen davon sein. Die Fäden können gezwirnt oder texturiert
sein. Beispiele von natürlichen
Fäden schließen Zellulosefäden, wie
Baumwolle, Hanf, Kapok, Flachs, Sisal, Jute, Manila und Kombinationen
davon, ein. Beispiele von synthetischen Fäden schließen Polyesterfäden, Polypropylenfäden, Glasfäden, Polyvinylalkoholfäden, Polyimidfäden, Fäden aus aromatischem
Polyamid, Regeneratcellulosefäden,
wie Rayonfäden,
Nylonfäden,
Polyethylenfäden
und Kombinationen davon, ein. Die bevorzugten Fäden dieser Erfindung sind Polyesterfäden, Nylonfäden, ein
Gemisch aus Polyester und Baumwolle, Cellulosefäden und Fäden aus aromatischem Polyamid.
-
Polyesterfäden werden
von einem langkettigen Polymer gebildet, das aus der Umsetzung eines
Esters eines zweiwertigen Alkohols und Terephthalsäure hergestellt
wird. Vorzugsweise ist dieses Polymer ein lineares Polymer von Poly(ethylenterephthalat).
Es gibt drei Hauptarten von Polyesterfäden: Ringspinn; Offen-End; und
Filament. Ein Ringspinngarn wird durch kontinuierliches Verstrecken
eines Polyesterfadens, Zwirnen des Fadens und Wickeln des Fadens
auf eine Spule hergestellt. Ein Offen-End-Garn wird direkt aus einem
Spinband oder Vorgarn hergestellt. Eine Reihe von Polyester-Vorgarnen
wird aufgelockert, und dann werden alle Vorgarne in eine Spinnmaschine
kontinuierlich zusammengebracht, um einen kontinuierlichen Faden
herzustellen. Ein Filamentgarn ist eine lange kontinuierliche Faser;
ein Filamentgarn weist typischerweise eine sehr niedrige oder nicht
vorhandene Torsion zur Polyesterfaser auf.
-
Das
Denier der Fasern sollte kleiner sein als etwa 2000, vorzugsweise
etwa 100–1500.
Die Garngröße sollte
innerhalb eines Bereichs von etwa 1500–12.000 m/kg liegen. Für einen
beschichteten Schleifmittelstoffträger liegt das Gewicht des naturfarbenen
Stoffs, d. h. des unbehandelten Stoffs oder rohen Stoffs, im Bereich von
etwa 0,1–1
kg/m2, vorzugsweise im Bereich von etwa
0,1–0,75
kg/m2. Unbehandelter „J"-Gewichtstoff weist typischerweise ein
Gewicht von etwa 130–195
g/m2 auf, „X"-Gewichtstoff weist typischerweise ein
Gewicht von etwa 200–245
g/m2 auf, und „Y"-Gewichtstoff weist typischerweise ein
Gewicht von etwa 270–330 g/m2 auf. Der Stoffträger sollte auch eine große Oberfläche aufweisen.
-
Beschichtete
Schleifmittelstoffträger
können
gefärbt,
gestreckt, entschlichtet oder wärmefixiert
werden. Außerdem
können
die Fäden
im Stoffträger
Grundierungen, Farbstoffe, Pigmente oder Benetzungsmittel enthalten.
Die Stoffträger
können
auch verschiedene Behandlungschichten, wie eine Imprägniermittelschicht, Grundierschicht,
Rückseitenschicht,
Unterdeckschicht, rückseitige
Füllschicht,
vorderseitige Füllschicht
und dergleichen, aufweisen. Wie hier verwendet, bezieht sich ein „behandelter" Stoffträger auf
einen Stoffträger, der
mindestens eine derartige Behandlungschicht aufweist. Dieses schließt nicht
Stoff ein, der keine Restbeschichtung darauf aufweist, wie Stoff,
der entschlichtet oder wärmefixiert
worden ist.
-
Der
Stoffträger
schließt
eine Imprägniermittelschicht
oder Grundierschicht ein. Der Zweck dieser Behandlungschichten ist,
den Träger
zu versiegeln und/oder die Fäden
oder Fasern im Träger
zu schützen,
die Streckung zu verringern, die Wärmebeständigkeit zu verbessern, die
Feuchtigkeitsbeständigkeit
zu verbessern, die Flexibilität
maßzuschneiden
und/oder die Adhäsion
zu verbessern. Das Hinzufügen
von einer oder mehrerer dieser Behandlungschichten kann außerdem eine „glattere" Oberfläche entweder
auf der Vorder- oder Rückseite
des Trägers
zur Folge haben.
-
Nachdem
einer der Behandlungschichten auf den Stoffträger aufgebracht worden ist,
kann der so erhaltene behandelte Stoffträger wärmebehandelt oder kalandriert
werden. Die Wärmebehandlung
kann in einem Spannrahmen durchgeführt werden, welcher sich in
einem Ofen befindet. Außerdem
kann der Träger durch
erhitzte Heißdosen
verarbeitet werden. Der Kalandrierschritt entfernt Oberflächenrauheit
und erhöht
typischerweise die Oberflächenglattheit.
-
Herkömmliche
Stoffbehandlungen, ob sie als Imprägniermittelschichten, Grundierschichten,
Rückseitenschichten,
rückseitige
Füllschichten,
vorderseitige Füllschichten,
usw. aufgebracht werden, schließen
verschiedene Stärken,
Gummis, Dextrine, Tierleime, Harnstoff-Formaldehyd-Harze, Poly(vinylalkohol)-
und Poly(vinylacetat)-Harze und -latizes, Ethylcellulose, Nitrillatizes,
Styrol/Butadien-Latizes, Vinyl- und Kautschuklatizes, Epoxide, Phenolharze,
Acrylatharze, Acryllatizes, Urethanharze, Vinylether-funktionelle
Harze und Kombinationen davon ein. Bevorzugte Stoffbehandlungen
zur Verwendung mit den durch Strahlung härtbaren Materialien, die in
der Vorstufe der Verbindungsschicht der vorliegenden Erfindung verwendet
werden, schließen Poly(vinylacetat)-Latizes,
Nitrillatizes, Styrol/Butadien-Latizes, Acryllatizes, Phenolharze
und Kombinationen davon ein. Besonders bevorzugte Stoffbehandlungen
zur Verwendung mit den durch Strahlung härtbaren Materialien, die in
der Vorstufe der Verbindungsschicht der vorliegenden Erfindung verwendet
werden, schließen Acryllatizes,
Phenolharze, und Kombinationen davon ein. Geeignete Acryllatizes
sind solche, die Folien mit den folgenden physikalischen Eigenschaften
bilden: Glasübergangstemperaturen
von etwa –50°C bis etwa +40°C, vorzugsweise
etwa –5°C bis etwa
+35°C; Zugfestigkeit
von größer als
etwa 1,38 MPa, vorzugsweise von größer als etwa 6,89 MPa; und
Dehnung von größer als
etwa 10%, vorzugsweise von kleiner als etwa 5000% und stärker bevorzugt
von etwa 250–1000%.
Derartige Acryllatizes sind im Handel erhältlich von B. F. Goodrich Co.,
Cleveland, OH, AtoHaas North America, Inc., Bristol, PA, Air Products
und Chemicals, Inc., Reichhold Chemical Co. Geeignete Phenolharze
sind mit Wasser mischbar und bilden kontinuierliche homogene Filme
mit dem ausgewählten
Acryllatex. Derartige Phenolharze sind im Handel erhältlich von
Occidental Chemical Corp., Dallas, TX; Georgia Pacific Resins, Inc.,
Columbus, OH; Ashland Chemical Co., Columbus, OH; Monsanto, St.
Louis, MO; und Bakelite, Letmathe, Deutschland.
-
Verbindungsschicht- und
Bindemittelsysteme
-
Das
Bindemittelsystem, das in der Schleifmittelschicht in den Schleifgegenständen der
Erfindung verwendet wird, wird aus einer Bindemittelvorstufe gebildet.
Die Verbindungsschicht wird aus einer Vorstufe der Verbindungsschicht
gebildet. Beide umfassen einen Harzklebstoff in einem ungehärteten und
fließfähigen Zustand,
der in der Lage ist, festzuwerden. Heide können dieselben Komponenten
einschließen,
oder sie können verschieden
sein, obwohl sie beide die folgenden Komponenten einschließen. Das
Festwerden kann durch Härten
(d. h. Polymerisieren und/oder Vernetzen) oder durch Trocknen (z.
B. oder Austreiben einer Flüssigkeit) und
Härten
erreicht werden. Die Vorstufen der Bindemittel- und Verbindungsschicht
können Zusammensetzungen
mit einem organischen Lösungsmittel,
mit Wasser oder mit 100% Feststoff sein (d. h. im wesentlichen lösungsmittelfrei).
Das heißt,
die Bindemittel- und Verbindungsschicht kann aus einer Formulierung
mit 100% Feststoff gebildet werden, oder sie können mit einem Lösungsmittel
(z. B. einem Keton, Tetrahydrofuran oder Wasser) mit nachfolgendem
Trocknen und Härten
aufgetragen werden. Wenn ein Lösungsmittel
verwendet wird, ist es eines, das sich nicht mit den anderen Komponenten
der Vorstufen umsetzt, aber zum Beispiel durch Wärme ausgetrieben werden kann,
obwohl vollständige
Beseitigung nicht notwendigerweise erforderlich ist. Vorzugsweise
sind sowohl die Vorstufe der Verbindungsschicht als auch die Bindemittelvorstufe
Formulierungen mit 100% Feststoff, die im wesentlichen lösungsmittelfrei
sind (d. h. weniger als etwa 1 Gewichtsprozent (Gew.-%) Lösungsmittel
enthalten).
-
Die
Vorstufen der Bindemittel- und Verbindungsschicht sind in der Lage,
irreversibel ein gehärtetes
oligomeres/polymeres Material zu bilden, und werden häufig als „Duroplast"-Vorstufen bezeichnet. Der Begriff „Duroplast"-Vorstufe wird hier
verwendet, um sich auf reaktive Systeme zu beziehen, die bei Anwendung
von Wärme
und/oder anderen Quellen von Energie, wie Elektronenstrahlung, Ultraviolett-
und sichtbares Licht usw., oder bei Zugabe eines chemischen Katalysators,
Feuchtigkeit oder dergleichen mit der Zeit irreversibel härten. Der
Begriff „reaktiv" bedeutet, dass sich
die Komponenten der Vorstufen der Bindemittel- und Verbindungsschicht
miteinander (oder mit sich selbst) entweder durch Polymerisieren,
Vernetzen oder beides umsetzen. Diese Komponenten werden häufig als
Harze bezeichnet. Wie hier verwendet, bezieht sich der Begriff „Harz" auf polydisperse
Systeme, die Monomere, Oligomere, Polymere oder Kombinationen davon
enthalten.
-
Die
Materialien, die zum Herstellen des Schleifbindemittels und der
Verbindungsschicht geeignet sind, sind Vorstufen, die reaktive Komponenten
umfassen (d. h. Komponenten, die in der Lage sind, vernetzt und/oder
polymerisiert zu werden), die unter Verwendung von Strahlung härtbar sind.
Diese werden hier als durch Strahlung härtbare Materialien bezeichnet.
Wie hier verwendet, bezieht sich „durch Strahlung härtbar" auf Härtungsmechanismen,
die Polymerisation und/oder Vernetzen von Harzsystemen bei Einwirkung
von Ultraviolettstrahlung, Strahlung sichtbaren Lichts, Elektronenstrahlung
oder Kombinationen davon, gegebenenfalls mit dem geeigneten Katalysator
oder Initiator, einschließen.
Typischerweise gibt es zwei Arten von Härtungsmechanismen durch Strahlung,
die stattfinden – radikalisches
Härten
und kationisches Härten.
Diese schließen
normalerweise Einstufenhärtung
oder eine Art von Härtungsmechanismus
ein. Geeignete Materialien zur Verwendung in den Schleifgegenständen der
vorliegenden Erfindung sind radikalisch härtbare Materialien; jedoch
können
auch Gemische von radikalischen und kationischen Materialien gehärtet werden,
um gewünschte
Eigenschaften von beiden Systemen zu verleihen. Auch sind Zweifachhärtungs-
und Hybridhärtungssysteme
möglich,
wie nachstehend diskutiert, solange das System ein Material einschließt, das
in der Lage ist, durch Strahlung zu härten.
-
In
kationischen Systemen reagieren kationische Photoinitiatoren bei
Einwirkung von Ultraviolett/sichtbarem Licht, um sich zu zersetzen,
wobei ein saurer Katalysator erhalten wird (z. B. eine Protonensäure oder Lewis-Säure). Der
saure Katalysator propagiert eine Vernetzungsreaktion über einen
ionischen Mechanismus. Epoxide, besonders cycloaliphatische Epoxide,
sind die häufigsten
Harze, die beim kationischen Härten
verwendet werden, obwohl auch aromatische Epoxide und Oligomere
auf Basis von Vinylether verwendet werden können. Ausserdem können beim
kationischen Härten
Polyole mit Epoxiden als Kettenübertragungsmittel
und Flexibilisierer verwendet werden. Auch Epoxysiloxane, wie in
Eckberg et al., „UV
Cure of Epoxysiloxanes",
Radiation Curing in Polymer Science and Technology: Volume IV, Practical
Aspects and Applications, Fouassier und Rabek, Hrsg., Elsevier Applied
Science, NY, Kapitel 2, 19–49
(1993) offenbart, können
unter Verwendung eines kationischen Photoinitiators gehärtet werden.
Die kationischen Photoinitiatoren schließen Salze von Oniumkationen,
wie Arylsulfoniumsalze, sowie Organometallsalze, wie Eisenarensysteme,
ein. Beispiele von kationischen Photoinitiatoren sind in US-A-4,751,138
(Tumey et al.) und US-A-4,985,340 (Palazzotti) und EP-A-306,161
und EP-A-306,162 offenbart.
-
In
radikalischen Systemen stellt die Strahlung sehr schnelle und regulierte
Erzeugung von hochreaktiven Spezies bereit, die die Polymerisation
von ungesättigten
Materialien initiieren. Beispiele von radikalisch härtbaren
Materialien schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf Acrylatharze, Aminoplastderivate mit anhängenden α,β-ungesättigten Carbonylresten, Isocyanuratderivate
mit mindestens einem anhängenden Acrylatrest,
Isocyanatderivate mit mindestens einem anhängenden Acrylatrest, ungesättigte Polyester
(z. B. die Kondensationprodukte von organische Disäuren und
Glycolen) und andere ethylenisch ungesättigte Verbindungen, und Gemische
oder Kombinationen davon. Diese radikalisch härtbaren Systeme können unter
Verwendung von Strahlungsenergie gehärtet werden, obwohl sie unter
Verwendung von thermischer Energie gehärtet werden können, solange
es eine Quelle von Radikalen im System gibt (z. B. Peroxid- oder
Azoverbindungen). Folglich schließen der Begriff „durch
Strahlung härtbar" und insbesondere
der Begriff „radikalisch härtbar" in ihrem Bereich
Systeme ein, die auch unter Verwendung von thermischer Energie gehärtet werden können, und
die einen radikalischen Härtungsmechanismus
einschließen.
Im Gegensatz dazu bezieht sich der Begriff „durch Strahlung gehärtet" auf Systeme, die
durch Einwirkung von Strahlungsenergie gehärtet worden sind.
-
Geeignete
Acrylatharze zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf monofunktionelle und mehrfachfunktionelle Acrylatmonomere sowie
acrylierte Urethane (d. h. Urethanacrylate), acrylierte Epoxide
(d. h. Epoxyacrylate), acrylierte Polyester (d. h. Polyesteracrylate),
acryliertes Acrylharzderivate und acrylierte Polyether (d. h. Polyetheracrylate).
Wie hier verwendet, schließen
die Begriffe „Acrylat-" und „acrylatfunktionelle" Verbindung Acrylate
und Methacrylate ein, sei es, dass sie Monomere, Oligomere oder
Polymere sind.
-
Beispiele
von geeigneten monofunktionellen Acrylatmonomeren schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf Ethylacrylat, Ethylmethacrylat, Methylmethacrylat, Isooctylacrylat,
oxethyliertes Phenolacrylat, Isobornylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat,
Vinylpyrrolidon, 2-Phenoxyethylacrylat, 2-(Ethoxyethoxy)ethylacrylat, Ethylenglycolmethacrylat,
Tetrahydroxyfurfurylacrylat (THF-Acrylat),
Caprolactonacrylat und Methoxytripropylenglycolmonoacrylat. Beispiele
von geeigneten mehrfachfunktionellen Acrylatmonomer schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf Triethylenglycoldiacrylat, Pentaerythritoltriacrylat, Trimethylolpropantriacrylat,
Pentaerythritoltrimethacrylat, Glycerintriacrylat, Trimethylolpropantrimethacrylat,
Trimethylolpropantriacrylat, 1,6-Hexandioldiacrylat, 1,4-Butandioldiacrylat,
Tetramethylenglycoldiacrylat, Tripropylenglycoldiacrylat, Ethylenglycoldiacrylat,
Ethylenglycoldimethacrylat, Polyethylenglycoldiacrylat, Pentaerythritoltetraacrylat,
Pentaerythritoltetramethacrylat und 1,6-Hexandiacrylat. Derartige
Verbindungen sind verfügbar
unter den Handelsbezeichnungen EBECRYL von UCB Radcure Inc., Smyrna,
GA; PHOTOMER von Henkel Corp., Hoboken, NJ; und SARTOMER von Sartomer
Co., West Chester, PA. Vorzugsweise schließen die Zusammensetzungen der Vorstufe
der Verbindungsschicht und des Bindemittels ein mehrfachfunktionelles
Acrylatmonomer ein.
-
Acrylierte
Urethane sind Diacrylatester von Hydroxy-terminierten, Isocyanat-verlängerten
Polyestern oder Polyethern. Sie können aliphatisch oder aromatisch
sein, obwohl acrylierte aliphatische Urethane bevorzugt sind, weil
sie gegenüber
Verwitterung weniger empfindlich sind. Beispiele von im Handel erhältlichen
acrylierten Urethanen schließen
solche ein, die durch die Handelsbezeichnungen PHOTOMER (z. B. PHOTOMER 6010)
von Henkel Corp., Hoboken, NJ; EBECRYL 220 (hexafunktionelles aromatisches
Urethanacrylat mit einem Molekulargewicht von 1000), EBECRYL 284
(aliphatisches Urethandiacrylat mit einem Molekulargewicht von 1200,
verdünnt
mit 1,6-Hexandioldiacrylat), EBECRYL 4827 (aromatisches Urethandiacrylat
mit einem Molekulargewicht von 1600), EBECRYL 4830 (aliphatisches
Urethandiacrylat mit einem Molekulargewicht von 1200, verdünnt mit
Tetraethylenglycoldiacrylat), EBECRYL 6602 (trifunktionelles aromatisches
Urethanacrylat mit einem Molekulargewicht von 1300, verdünnt mit
Trimethylolpropanethoxytriacrylat) und EBECRYL 8402 (aliphatisches
Urethandiacrylat mit einem Molekulargewicht von 1000) von UCB Radcure
Inc., Smyrna, GA; SARTOMER (z. B. SARTOMER 9635, 9645, 9655, 963-B80,
966-A80, usw.) von Sartomer Co., West Chester, PA; und UVITHANE
(z. B. UVITHANE 782) von Morton International, Chicago, IL bekannt
sind.
-
Acrylierte
Epoxide sind Diacrylatester von Epoxyharzen, wie die Diacrylatester
von Bisphenol A-Epoxyharz. Beispiele von im Handel erhältlichen
acrylierten Epoxiden schließen
solche ein, die durch die Handelsbezeichnungen EBECRYL 600 (Bisphenol
A-Epoxydiacrylat mit einem Molekulargewicht von 525), EBECRYL 629
(Epoxynovolakacrylat mit einem Molekulargewicht von 550) und EBECRYL
860 (epoxidiertes Sojabohnenölacrylat
mit einem Molekulargewicht von 1200) von UCB Radcure Inc., Smyrna,
GA; und PHOTOMER 3016 (Bisphenol A-Epoxydiacrylat), PHOTOMER 3038
(Epoxyacrylat/Tripropylenglycoldiacrylat-Mischung), PHOTOMER 3071 (modifiziertes
Bisphenols A-Acrylat) usw. von Henkel Corp., Hoboken, NJ bekannt
sind.
-
Acrylierte
Polyester sind die Reaktionsprodukte von Acrylsäure mit einem zweibasige Säure/Aliphat/Polyester
auf Diolbasis. Beispiele von im Handel erhältlichen acrylierten Polyestern
schließen
solche ein, die durch die Handelsbezeichnungen PHOTOMER 5007 (hexafunktionelles
Acrylat mit einem Molekulargewicht von 2000), PHOTOMER 5018 (tetrafunktionelles
Acrylat mit einem Molekulargewicht von 1000) und andere acrylierte Polyester
in der PHOTOMER 5000-Reihe von Henkel Corp., Hoboken, NJ; und EBECRYL
80 (tetrafunktionelles modifiziertes Polyester-Acrylat mit einem
Molekulargewicht von 1000), EBECRYL 450 (Fettsäure modifiziertes Polyesterhexaacrylat)
und EBECRYL 830 (hexafunktionelles Polyester-Acrylat mit einem Molekulargewicht
von 1500) von UCB Radcure Inc., Smyrna, GA bekannt sind.
-
Acrylierte
Acrylharzderivate sind Acryloligomere oder -polymere, die reaktive
anhängende
oder terminale Acrylsäurereste
aufweisen, die in der Lage sind, Radikale zur nachfolgenden Umsetzung
zu bilden. Beispiele von im Handel erhältlichen acrylierten Acrylharzderivaten
schließen
solche ein, die durch die Handelsbezeichnungen EBECRYL 745, 754,
767, 1701 und 1755 von UCB Radcure Inc., Smyrna, GA bekannt sind.
-
Isocyanurat-Derivate
mit mindestens einem anhängenden
Acrylatrest und Isocyanat-Derivate mit mindestens einem anhängenden
Acrylatrest werden ferner in US-A-4,652,274 (Boetcher et al.) beschrieben.
Bevorzugte Bindemittelvorstufen und Vorstufen einer Verbindungsschicht
der vorliegenden Erfindung schließen ein Isocyanurat-Derivat
mit mindestens einem anhängenden
Acrylatrest ein. Das bevorzugte Isocyanurat ist ein Triacrylat von
Tris(hydroxyethyl)isocyanurat.
-
Die
Aminoplastharze weisen mindestens einen α,β-ungesättigten anhängenden Carbonylrest pro Molekül oder Oligomer
auf. Diese ungesättigten
Carbonylreste können
Reste vom Acrylat-, Methacrylat- oder Acrylamid-Typ sein. Beispiele
von Harzen mit Acrylamidresten schließen N-(Hydroxymethyl)acrylamid, N,N'-Oxydimethylenbisacrylamid,
ortho- und para-acrylamidmethyliertes Phenol, acrylamidmethyliertes
Phenolnovolak, Glycolurilacrylamid, acrylamidmethyliertes Phenol
und Kombinationen davon ein. Diese Materialien sind ferner in US-A-4,903,440 (Larson
et al.), US-A-5,055,113 (Larson et al.) und US-A-5,236,472 (Kirk
et al.) beschrieben.
-
Andere
geeignete ethylenisch ungesättigte
Harze schließen
monomere, oligomere und polymere Verbindungen ein, die typischerweise
Esterreste, Acrylatreste und Amidreste enthalten. Derartige ethylenisch
ungesättigte
Verbindungen weisen vorzugsweise ein Molekulargewicht von kleiner
als etwa 4.000 auf. Sie sind vorzugsweise Ester, die aus der Umsetzung
von Verbindungen, die aliphatische Monohydroxyreste oder aliphatische
Polyhydroxyreste enthalten, und ungesättigten Carbonsäuren, wie
Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Itakonsäure,
Maleinsäure
und dergleichen, hergestellt werden. Repräsentative Beispiele von Acrylaten
sind vorstehend aufgeführt.
Andere ethylenisch ungesättigte
Harze schließen
Monoallyl-, Polyallyl- und Polymethallylester und Amide von Carbonsäuren, wie
Diallylphthalat, Diallyladipat, N,N-Diallyladipamid, Styrol, Divinylbenzol,
Vinyltoluol, ein. Noch andere schließen Tris(2-acryloyloxyethyl)isocyanurat, 1,3,5-Tri(2-methylacryloxyethyl)-s-triazin,
Acrylamid, Methylacrylamid, 11-Methylacrylamid, N,N-Dimethylacrylamid,
N-Vinylpyrrolidon und N-Vinylpiperidon
ein.
-
In
Doppelhärtungsharzsystemen
findet die Polymerisation oder das Vernetzen in zwei verschiedenen Stadien
statt, entweder über
dieselben oder verschiedene Reaktionsmechanismen. In Hybridhärtungsharzsystemen
finden bei Einwirken von Ultraviolett-/sichtbarer Strahlung oder
Elektronenstrahlstrahlung zwei Mechanismen der Polymerisation oder
des Vernetzens gleichzeitig statt. Die chemischen Härtungsmechanismen,
die in diesen Systemen stattfinden, schließen ein, sind aber nicht beschränkt auf
radikalische Polymerisation von acrylischen Doppelbindungen, radikalische
Polymerisation von ungesättigten
Polyestern von Styrol oder anderen Monomeren und kationisches Härten von
Vinylethern oder -epoxiden. Folglich können die Doppelhärtungs-
und Hybridhärtungssysteme
zum Beispiel Härtung
durch Strahlung mit thermischem Härten oder Härtung durch Strahlung mit Härtung durch
Feuchtigkeit kombinieren. Eine Kombination von Härtung durch Elektronenstrahlung
mit Härtung
durch Ultraviolett-/sichtbarer
Strahlung ist auch möglich.
Das Kombinieren von Härtungsmechanismen
kann zum Beispiel durch das Mischen von Materialien mit zwei Arten
von Funktionalität an
einer Struktur oder durch das Mischen verschiedener Materialien
mit einer Art von Funktionalität
erreicht werden. Derartige Systeme werden in Peeters, „Overview
of Dual-Cure and Hybrid-Cure Systems in Radiation Curing", Radiation Curing
in Polymer Science and Technology: Band III, Polymer Mechanism,
Fouassier und Rabek, Hrsg., Elsevier Applied Science, NY, Kapitel
6, 177–217
(1993) diskutiert.
-
Von
den durch Strahlung härtbaren
Materialien sind die Acrylate zur Verwendung in den Vorstufen von Bindemittel-
und Verbindungsschicht der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugt.
Beispiele derartiger Materialien schließen ein, sind aber nicht beschränkt auf
mono- oder mehrfachfunktionelle
Acrylate (d. h. Acrylate und Methacrylate), acrylierte Epoxide,
acrylierte Polyester, acrylierte aromatische oder aliphatische Urethane,
acrylierte Acrylharzderivate, acrylierte Silikone, usw. und Kombinationen
oder Gemischen davon. Diese können
Monomere oder Oligomere (d. h. Polymere mit mäßig niederem Molekulargewicht,
die typischerweise 2–100
Monomereinheiten und häufig
2–20 Monomereinheiten
enthalten) von variierendem Molekulargewicht (z. B. ein Gewichtsmittel
des Molekulargewichts von 100–2000)
sein.
-
Ein
Photoinitiator ist typischerweise in den durch Ultraviolett-/sichtbare
Strahlung härtbaren
Vorstufen der vorliegenden Erfindung eingeschlossen. Veranschaulichende
Beispiele von Photopolymerisationsinitiatoren (d. h. Photoinitiatoren)
schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf organische Peroxide, Azoverbindungen, Chinone, Benzophenones,
Nitrosoverbindungen, Acrylhalogenide, Hydrazone, Mercaptoverbindungen, Pyryliumverbindungen,
Triacrylimidazole, Bisimidazole, Chloralkyltriazine, Benzoinether,
Benzilketale, Thioxanthone und Acetophenonderivate und Gemische
davon. Spezifische Beispiele schließen Benzil, Methyl-o-benzoat, Benzoin,
Benzoinethylether, Benzoinisopropylether, Benzoinisobutylether,
Benzophenon/tertiäres
Amin, Acetophenone, wie 2,2-Diethoxyacetophenon, Benzylmethylketal,
1-Hydroxycyclohexylphenylketon, 2-Hydroxy-2-methyl-1-phenylpropan-1-on,
1-(4-Isopropylphenyl)-2-hydroxy-2-methylpropan-1-on,
2-Benzyl-2-N,N-dimethylamin-1-(4-morpholinophenyl)-1-butanon,
2,4,6-Trimethylbenzoyl-diphenylphosphinoxid, 2-Methyl-1-(4-methylthio), Phenyl-2-morpholino-1-propanon,
Bis(2,6-dimethoxybenzoyl)(2,4,4-trimethylpentyl)phosphinoxid
usw. ein. Derartige Photoinitiatoren schließen solche ein, die unter den
Handelsbezeichnungen DAROCUR 4265 (50 : 50-Mischung von 2-Hydroxy-2-methyl-1-phenylpropan-1-on
und 2,4,6-Trimethylbenzoyldiphenylphosphinoxid) und CGI1700 (25
: 75-Mischung von
Bis(2,6-dimethoxybenzoyl)-2,4,4-trimethylpentylphosphin und 2-Hydroxy-2-methyl-1-phenylpropan-1on),
erhältlich
von Ciba-Geigy Corp., Ardsley, NY, erhältlich sind. Die Vorstufe der
Verbindungsschicht und die Bindemittelvorstufe schließen eine
ausreichende Menge eines Photoinitiators ein, um die vorstehend
diskutierten Maschinengeschwindigkeiten bereitzustellen. Typischerweise
liegt diese innerhalb eines Bereichs von etwa 0,01–5 Gew.-%,
bezogen auf die Gesamtzusammensetzung der Vorstufe.
-
Schleifpartikel
-
Die
Schleifpartikel weisen typischerweise eine Teilchengröße in einem
Bereich von etwa 0,1–1500
Mikrometern und von vorzugsweise etwa 0,1–400 Mikrometern auf. Es ist
bevorzugt, dass die Schleifpartikel eine Mohs'-Härte
von mindestens etwa 8, stärker
bevorzugt von mindestens etwa 9 aufweisen. Beispiele derartiger Schleifpartikel
schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf geschmolzenes Aluminiumoxid, welches braunes Aluminiumoxid,
wärmebehandeltes
Aluminiumoxid und weißes
Aluminiumoxid einschließt,
grünes
Siliziumkarbid, Siliziumkarbid, Chromoxid, Aluminiumoxid-Zirkondioxid,
Diamant, Eisenoxid, Ceroxid, kubisches Bornitrid, Granat, Sol-Gel-Schleifpartikel
und Kombinationen davon.
-
Der
Begriff Schleifpartikel umfasst auch Agglomerate, wobei einzelne
Schleifpartikel miteinander verbunden sind. Schleifagglomerate sind
ferner beschrieben in US-A-4,311,489 (Kressner), US-A-4,652,275
(Bloecher et al.) und US-A-4,799,939 (Bloecher et al.).
-
Schleifpartikel,
die in den Schleifgegenständen
verwendet werden und/oder gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellt wurden, können
auch eine Oberflächenbeschichtung
einschließen.
Oberflächenbeschichtungen
sind bekannt, um die Adhäsion
zwischen den Schleifpartikeln und dem Bindemittel in den Schleifgegenständen zu
verbessern. Sie können
auch die Schleifeigenschaften der Gegenstände verbessern. Derartige Oberflächenbeschichtungen
sind zum Beispiel in US-A-5,011,508 (Wald et al.), US-A-5,009,675 (Kunz et
al.), US-A-4,997,461 (Markhoff-Matheny et al.), US-A-5,213,951 (Celikkaya
et al.), US-A-5,085,671 (Martin et al.) und US-A-5,042,991 (Kunz
et al.) beschrieben.
-
Außerdem können die
Schleifgegenstände
ein Gemisch aus Schleifpartikeln mit Verdünnungsmittelteilchen enthalten.
Diese Verdünnungsmittelteilchen
können
ausgewählt
sein aus: (1) einem anorganischen Teilchen (anorganisches Teilchen
ohne Schleifwirkung); (2) einem organischen Teilchen; (3) einem
Verbundstoffverdünnungsmittelteilchen,
das ein Gemisch aus anorganischen Teilchen und einem Bindemittel
enthält; (4)
einem Verbundstoffverdünnungsmittelteilchen,
das ein Gemisch aus organischen Teilchen und einem Bindemittel enthält. Die
anorganischen Teilchen ohne Schleifwirkung schließen typischerweise
Materialien mit einer Mohs'-Härte von
kleiner als etwa 6 ein. Die anorganischen Teilchen ohne Schleifwirkung
können
Schleifhilfsmittel, Füllstoffe,
und dergleichen einschließen,
welche nachstehend beschrieben sind. Die Teilchengröße dieser
Verdünnungsmittelteilchen
kann innerhalb eines Bereichs von etwa 0,01–1500 Mikrometern, typischerweise
von etwa 1–1.000
Mikrometer liegen. Die Verdünnungsmittelteilchen
können
dieselbe Teilchengröße und Teilchengrößenverteilung
aufweisen wie die Schleifpartikel, oder sie können verschieden sein.
-
Optionale Zusatzstoffe
für das
Bindemittelsystem
-
Die
Bindemittelvorstufe und/oder die Vorstufe der Verbindungsschicht
können
ferner Zusatzstoffe, wie zum Beispiel Füllstoffe, Schleifhilfsmittel,
Fasern, Schmiermittel, Benetzungsmittel, thixotrope Materialien, grenzflächenaktive
Mittel, Pigmente, Farbstoffe, antistatische Mittel, Kupplungsmittel,
Weichmacher, Suspensionsmittel und dergleichen einschließen. Die
Mengen dieser Materialien werden ausgewählt, um die gewünschten
Eigenschaften bereitzustellen. Die Verwendung von diesen kann die
Erosionsfähigkeit
des Schleifmittel-Composites beeinflussen. In einigen Fällen wird
ein Zusatzstoff absichtlich zugefügt, um das Schleifmittel-Composite
erodierbarer zu machen, wodurch Schleifpartikel langsam abgestoßen und
neue Schleifpartikel freigelegt werden.
-
Füllstoffe
und Schleifhilfsmittel können
teilchenförmige
Materialien sein. Beispiele von teilchenförmigen Materialien, die als
Füllstoffe
dienen, schließen
Metallcarbonate, Siliziumdioxid, Silikate, Metallsulfate, Metalloxide
und dergleichen ein. Beispiele von Materialien, die als Schleifhilfsmittel
dienen, schließen
ein: Halogenidsalze, wie Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Natriumcryolith
und Kaliumtetrafluoroborat; Metalle, wie Zinn, Blei, Bismut, Kobalt,
Antimon, Eisen und Titan; organische Halogenide, wie Polyvinylchlorid
und Tetrachlornaphthalin; Schwefel und Schwefelverbindungen; Graphit;
und dergleichen. Ein Schleifhilfsmittel ist ein Material, das eine
wesentliche Wirkung auf die chemischen und physikalischen Vorgänge des
Abschleifens hat, welches im Ergebnis die Leistung verbessert. Insbesondere
wird auf dem Fachgebiet angenommen, dass das Schleifhilfsmittel:
(1) die Reibung zwischen den Schleifpartikeln und dem Werkstück, das
abgeschliffen wird, verringert; (2) Kappenbildung an den Schleifpartikeln
verhindert, (d. h. verhindert, dass Metallteilchen an den Oberseiten
der Schleifpartikel angeschweißt
werden); (3) die Grenzflächentemperatur
zwischen den Schleifpartikeln und dem Werkstück verringert; oder (4) die
Schleifkräfte
verringert. In einem mit einer Bindemittel-, Deck- und Überschicht
beschichteten Schleifgegenstand wird ein Schleifhilfsmittel typischerweise
in der Deck- oder Überschicht
verwendet, die auf die Oberfläche
der Schleifpartikel aufgebracht wird. Typischerweise wird, wenn
gewünscht,
ein Schleifhilfsmittel in einer Menge von etwa 5–300 g/m2 des
Schleifgegenstands verwendet.
-
Beispiele
von antistatischen Mitteln schließen Graphit, Ruß, Vanadiumoxid,
Befeuchtungsmittel und dergleichen ein. Diese antistatischen Mittel
sind in US-A-5,061,294 (Harmer et al.), US-A-5,137,542 (Buchanan
et al.) und US-A-5,203,884 (Buchanan et al.) offenbart.
-
Ein
Kupplungsmittel kann eine Verbindungsbrücke zwischen der Bindemittelvorstufe
und den Füllstoffteilchen
oder Schleifpartikeln bereitstellen. Beispiele von Kupplungsmitteln
schließen
Silane, Titanate und Zirkoniumaluminate ein. Die Schleifmittelaufschlämmung schließt vorzugsweise
etwa 0,01–3
Gew.-% Kupplungsmittel ein. Es gibt verschiedene Wege zum Einbringen
des Kupplungsmittels. Zum Beispiel kann das Kupplungsmittel direkt
zur Bindemittelvorstufe zugefügt
werden. In einer anderen Ausführungsform
kann das Kupplungsmittel auf die Oberfläche der Füllstoffteilchen aufgebracht
werden. Bei noch einem anderen Weg wird das Kupplungsmittel auf
die Oberfläche
der Schleifpartikel aufgebracht, bevor sie in den Schleifgegenstand
eingebracht werden.
-
Verfahren zur Herstellung
der Schleifgegenstände
-
Die
Schleifgegenstände
der Erfindung werden durch Beschichten des Trägers, der eine Imprägniermittelschicht
oder Grundierschicht aufweist, mit der Vorstufe der Verbindungsschicht
mit einem Beschichtungsgewicht von etwa 4–117 g/m2,
vorzugsweise etwa 12–63
g/m2, und stärker bevorzugt von etwa 16–34 g/m2 hergestellt. Die Vorstufe der Verbindungsschicht
kann durch verschiedene Verfahren, wie Beschichten mit einem Messer,
einer Düse,
dem Gravurstreichverfahren, Streichverfahren mit Abquetschwalze,
Spritzbeschichtung, Curtain-Beschichtung
oder andere Verfahren, die mindestens eine monomolekulare Schicht
einheitlich auf das Substrat aufbringen können, aufgebracht werden. Die
Schleifmittelaufschlämmung
kann dann auf diesen mit einer Verbindungsschicht versehenen Träger durch
verschiedene Verfahren, wie Walzbeschichten, Gravurstreichverfahren,
Beschichten mit einem Messer, Spritzbeschichtung, Transferbeschichtung,
Vakuumformbeschichtung, Beschichten mit einer Düse und dergleichen, aufgebracht
werden, oder der mit einer Verbindungsschicht versehene Träger kann
mit der Schleifmittelaufschlämmung
in einer Form mit dem Inversen der gewünschten Topographie in Kontakt
gebracht werden.
-
Die
Vorstufe der Verbindungsschicht kann vor dem Aufbringen der Schleifmittelaufschlämmung mindestens
teilweise gehärtet
werden. In einer anderen Ausführungsform
kann die Vorstufe der Verbindungsschicht zur gleichen Zeit mindestens
teilweise gehärtet
werden, zu der die Bindemittelvorstufe der Schleifmittelaufschlämmung mindestens
teilweise gehärtet
wird. Der Begriff „teilweise
Härten" bedeutet, dass das
Harz zu solch einem Zustand polymerisiert und/oder vernetzt wird,
dass die Aufschlämmung
nicht aus einem umgekehrten Probenglas fließt. Für strukturierte Schleifgegenstände ist
das teilweise Härten
des Harzes an der Grenzfläche
zwischen dem Harz und dem Werkzeug wichtig, um das Entfernen des
Werkzeugs zu erlauben. Teilweises Härten wird durch Einstellen
der Dosierung und Strahlung erreicht, wie es allgemein durch einen Fachmann
getan wird. Wenn weiteres Härten
gewünscht
ist, kann das Harz mit der Zeit und/oder Aussetzen zu einer anderen
Energiequelle, wie einer thermischen Energiequelle, dann weiter
gehärtet
werden.
-
Geeignete
Energiequellen zur Verwendung in den Härtungsschritten der Erfindung
schließen
thermische Energie, Elektronenstrahlung, UV-Licht, sichtbares Licht
oder Kombinationen davon ein. Vorzugsweise wird Strahlungsenergie
verwendet, und stärker
bevorzugt wird UV-/sichtbares
Licht verwendet. Elektronenstrahlung, welche auch als ionisierende
Strahlung bekannt ist, kann mit einer Energiemenge von etwa 0,1
Mrad bis etwa 10 Mrad und mit einem Beschleunigungsspannungslevel
von etwa 75 Kev bis etwa 5 MeV, vorzugsweise mit einem Beschleunigungsspannungslevel
von etwa 250 Kev bis etwa 300 Kev verwendet werden. Ultraviolette
Strahlung bezieht sich auf nichtteilchenförmige Strahlung mit einer Wellenlänge innerhalb
des Bereichs von etwa 200 Nanometern bis etwa 400 Nanometern. Es
ist bevorzugt, dass Ultraviolettlicht von 118–236 Watt/cm verwendet wird.
Sichtbare Strahlung bezieht sich auf nichtteilchenförmige Strahlung
mit einer Wellenlänge
innerhalb des Bereichs von etwa 400 Nanometern bis etwa 800 Nanometern.
-
Die
Härtungsrate
hängt vom
gewünschten
Härtungsgrad,
der Dicke der Schleifmittelaufschlämmung und der Schichten der
Vorstufe der Verbindungsschicht (d. h. den Beschichtungsgewichten),
sowie den Zusammensetzungen dieser Schichten ab. Obwohl einige Schleifpartikel
und/oder optionale Zusatzstoffe die Strahlungsenergie absorbieren
können,
wobei das Härten
der Bindemittelvorstufe und der Vorstufe der Verbindungsschicht
gehemmt wird, können
höhere
Dosen von Strahlungsenergie in dem Umfang verwendet werden, der
benötigt
wird, um derartige Strahlungsabsorption zu kompensieren. Bemerkenswerterweise
werden die Schleifgegenstände
jedoch innerhalb von Sekunden und sogar Bruchteilen einer Sekunde
ausreichend gehärtet.
Dieses ist besonders wegen der Dicke der Schicht der Schleifmittelaufschlämmung und
der Schicht der Vorstufe der Verbindungsschicht unerwartet, welche
etwa 0,076 cm betragen kann. Außerdem
können
die Schleifgegenstände,
nachdem sie durch Strahlungsenergie gehärtet worden sind, durch thermische
Energie nachgehärtet
werden.
-
Allgemein
stellt dieses keinen Vorteil für
das Härten
der Bindemittelvorstufe oder der Vorstufe der Verbindungschicht
bereit, kann aber einen Vorteil für einige herkömmliche
Stoffbehandlungsschichten bereitstellen.
-
Bevorzugte
Verfahren zur Herstellung von herkömmlichen strukturierten Schleifgegenständen sind
in US-A-5,436,816 (Spurgeon et al.) beschrieben. Ein Verfahren schließt ein:
(1) Aufbringen der Schleifmittelaufschlämmung (Schleifpartikel und
Bindemittelvorstufe) auf eine Kontaktoberfläche des Herstellungswerkzeugs, wobei
das Herstellungswerkzeug eine Kontaktoberfläche mit einer spezifizierten
Topographie oder Muster aufweist; (2) Aufbringen eines mit einer
Verbindungsschicht versehenen Trägers
auf die Kontaktoberfläche
des Herstellungswerkzeugs, so dass die Aufschlämmung die vordere Oberfläche (d.
h. die erste Hauptoberfläche) des
mit einer Verbindungsschicht versehenen Trägers benetzt, um einen Zwischenproduktgegenstand
herzustellen; (3) mindestens teilweises Härten der Bindemittelvorstufe
und Vorstufe der Verbindungsschicht, bevor der Zwischenproduktgegenstand
von der Kontaktoberfläche
des Herstellungswerkzeugs abgeht, um eine geformte, handhabbare
Struktur zu bilden; und (4) Entfernen der geformten, handhabbaren
Struktur mit dem Träger
darauf (d. h. des strukturierten Schleifgegenstands) aus dem Herstellungswerkzeug.
-
Ein
anderes Verfahren schließt
ein: (1) Aufbringen der Schleifmittelaufschlämmung auf den mit einer Verbindungsschicht
versehenen Träger,
so dass die Schleifmittelaufschlämmung
die Vorderseite (d. h. die erste Hauptoberfläche) des Trägers benetzt, um einen Zwischenproduktgegenstand
herzustellen; (2) Aufbringen des Zwischenproduktgegenstands auf
die Kontaktoberfläche
eines Herstellungswerkzeugs unter einer ausreichenden Kraft, um
zu bewirken, dass die Schleifmittelaufschlämmung die Form (d. h. die Topographie
oder das Muster) der Kontaktoberfläche des Herstellungswerkzeugs
annimmt; (3) mindestens teilweises Härten der Bindemittelvorstufe
und Vorstufe der Verbindungsschicht, bevor der Zwischenproduktgegenstand
von der Kontaktoberfläche
des Herstellungswerkzeugs abgeht, um eine geformte, handhabbare
Struktur zu bilden; und (4) Entfernen der geformten, handhabbaren
Struktur mit dem Träger
darauf (d. h. des strukturierten Schleifgegenstands) aus dem Herstellungswerkzeug.
Die Verfahren der vorliegenden Erfindung sind kontinuierliche Verfahren
mit einer Maschinengeschwindigkeit von mindestens 25 m/min. Wenn
ein kontinuierliches Verfahren verwendet wird, kann die Vorstufe
der Verbindungsschicht in Linie aufgebracht und mindestens teilweise
gehärtet werden.
-
Wenn
das Herstellungswerkzeug aus einem transparenten Material (z. B.
einem Polypropylen- oder Polyethylenthermoplast)
hergestellt ist, dann kann entweder sichtbares oder Ultraviolettlicht
durch das Herstellungswerkzeug und in die Schleifmittelaufschlämmung übertragen
werden, um die Bindemittelvorstufe zu härten. Dieses wird ferner in
US-A-5,435,816 (Spurgeon et al.) beschrieben. In einer anderen Ausführungsform kann,
wenn der Schleifmittelträger
für sichtbares
oder Ultraviolettlicht transparent ist, sichtbares oder Ultraviolettlicht
durch den Schleifmittelträger übertragen
werden. Vorzugsweise ist das Herstellungswerkzeug strahlungsdurchlässig und
erlaubt, dass Strahlungsenergie, insbesondere Ultraviolett-/sichtbares
Licht, dorthindurch übertragen
wird.
-
Die
so erhaltene verfestigte Schleifmittelaufschlämmung (d. h. die geformte,
handhabbare Struktur oder das Schleifmittel-Composite) weist das
inverse Muster des Herstellungswerkzeugs auf. Durch mindestens teilweises
Härten
oder Verfestigen auf dem Herstellungswerkzeug weist das Schleifmittel-Composite
ein präzises
und vorherbestimmtes Muster auf. Das Bindemittel kann entfernt vom
Herstellungswerkzeug weiter verfestigt oder gehärtet werden.
-
Ein
Herstellungswerkzeug mit einer Mehrzahl von präzise geformten Vertiefungen
wird verwendet, um den strukturierten Schleifgegenstand herzustellen.
Diese Vertiefungen weisen im Wesentlichen die inverse Form der Schleifmittel-Composites
auf und sind zum Erzeugen der Form der Schleifmittel-Composites
verantwortlich. Die Maße
der Vertiefungen sind ausgewählt,
um die gewünschte
Form und gewünschten
Maße der Schleifmittel-Composites
bereitzustellen.
-
Das
Herstellungswerkzeug kann ein Band, ein Flächengebilde, ein kontinuierliches
Flächengebilde oder
eine kontinuierliche Bahn, eine Beschichtungswalze, wie eine Tiefdruckwalze,
eine auf einer Beschichtungswalze angebrachte Hülse, oder ein Formwerkzeug
sein. Das Herstellungswerkzeug kann aus Metall (z. B. Nickel), Metalllegierungen
oder Kunststoff bestehen. Das Metallherstellungswerkzeug kann durch
jedes herkömmliche
Verfahren, wie Gravieren, Pressen, Elektroformen, Ätzen, Diamantdrehen
und dergleichen, hergestellt werden. Ein bevorzugtes Verfahren für ein Metallherstellungswerkzeug
ist das Diamantdrehen. Es ist vorzugsweise ein thermoplastisches
Herstellungswerkzeug, das aus Polypropylen hergestellt wird, wie
in US-A-5,436,816 (Spurgeon et al.) offenbart. Das Herstellungswerkzeug
kann auch eine Trennmittelbeschichtung enthalten, um einfachere
Freisetzung der Schleifmittel-Composites aus dem Herstellungswerkzeug
zu ermöglichen,
wie Silikone und Fluorchemikalien, wie in US-A-5,436,816 (Spurgeon
et al.) offenbart.
-
BEISPIELE
-
Die
folgenden nicht-beschränkenden
Beispiele veranschaulichen die Erfindung weiter. Alle Teile, Prozentsätze, Verhältnisse
usw. beziehen sich auf das Gewicht, falls nicht anders angegeben.
Die folgenden Abkürzungen
werden überall
in den Beispielen verwendet:
WAO | Schleifkorn
aus weißem,
geschmolzenem Aluminiumoxid, im Handel erhältlich unter der Handelsbezeichnung
BZK-B von H. C. Stark Co., Laufenberg, Deutschland; |
MSCA | γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan,
bekannt unter der Handelsbezeichnung A-174, im Handel erhältlich von OSi Specialties,
Inc., Danbury, CT; |
KBF4 | Kaliumtetrafluoroborat,
im Handel erhältlich
von Atotech USA, Inc., Cleveland, OH; |
ASP | amorphe
Siliziumdioxidteilchen mit einer mittleren Oberfläche von
50 m2/g und einer mittleren Teilchengröße von 40 μm, im Handel
erhältlich
unter der Handelsbezeichnung OX-50 von Degussa Corp., Ridgefield
Park, NJ; |
TATHEIC | Triacrylat
von Tris(hydroxyethyl)isocyanurat, im Handel erhältlich unter der Handelsbezeichnung
SARTOMER 368 von Sartomer, Exton, PA; |
TMPTA | Trimethylolpropantriacrylat,
im Handel erhältlich
unter der Handelsbezeichnung SARTOMER 351 von Sartomer, Exton, PA; |
PH2 | 2-Benzyl-2-N,N-dimethylamino-1-(4-morpholinophenyl)-1-butanon,
im Handel erhältlich
unter der Handelsbezeichnung IRGACURE 369 von Ciba Geigy Corp.,
Hawthrone, NY; |
BTR | Schleifpartikel
aus braunem Aluminiumoxid, im Handel erhältlich von USEM, U.S. Electrofused
Mineral, Inc., Baltimore, MD; und |
GW | Schleifpartikel
aus grünem
Siliziumcarbid, im Handel erhältlich
unter der Handelsbezeichnung CARB GW von Exolon-ESK Company, Tonawanda,
NY. |
-
Allgemeines Verfahren
zur Herstellung strukturierter Schleifgegenstände
-
Die
Schleifgegenstände,
die Aufschlämmungen
der Erfindung verwenden, wurden allgemein gemäß US-A-5,436,816 (Spurgeon
et al.) mit dem Zusatz einer Vorstufe einer Verbindungsschicht hergestellt.
Zuerst wurde eine Vorstufe einer Verbindungsschicht auf die vordere
Oberfläche
des Stoffträgers
aufgebracht. Dann wurde eine Schleifmittelaufschlämmungszusammensetzung
durch inniges Mischen der. Schleifpartikel mit einer Bindemittelvorstufe
hergestellt, die aus 39,55% TMPTA, 16,95% TATHEIC, 0,56% PH2, 1,98%
ASP, 1,98% MSCA und 38,98% KBF4 besteht.
Die Aufschlämmung,
die in jedem Fall verwendet wurde, wurde auf ein Polypropylenherstellungswerkzeug
mit einem 0,036 cm hohen Vari-pitch-Muster mit einem Pyramidenmuster
aufgebracht, so dass die Aufschlämmung
das Werkzeug füllte.
Die Pyramiden wurden so angeordnet, dass ihre Grundflächen gegeneinanderstießen. Die
Breite der Pyramidengrundfläche
betrug etwa 530 μm
und die Pyramidenhöhe
betrug etwa 353 μm.
Dieses Muster ist in 1 von WO 95/07797 (Hoopman)
veranschaulicht.
-
Als
nächstes
wurde der mit einer Verbindungsschicht überzogene Stoff mittels einer
Presswalze gegen das Herstellungswerkzeug gepresst, so dass die
Aufschlämmung
die vordere Oberfläche
(d. h. die mit einer Verbindungsschicht überzogene Oberfläche) des
Stoffes benetzte. Ultraviolett-/sichtbares Licht wurde gleichzeitig
durch das Polypropylenwerkzeug und in die Schleifmittelaufschlämmung, die
die Bindemittelvorstufe enthält, übertragen.
Das Ultraviolett-/sichtbare
Licht initiierte die Polymerisation des durch Strahlung härtbaren Harzes
der Bindemittelvorstufe, wodurch die Schleifmittelaufschlämmung in
ein Schleifmittel-Composite umgewandelt wurde, wobei das Schleifmittel-Composite
am Stoffträger
anhaftete.
-
Die
verwendeten Lichtquellen des Ultraviolett-/sichtbaren Lichts waren
zwei Lampen, die unter der Handelsbezeichnung Fusion Systems D Bulbs
bekannt sind, welche bei 236 Watt/cm der Lampenbreite arbeitete.
Schließlich
wurde das Stoff/Schleifmittel-Composite vom Polypropylenherstellungswerkzeug
getrennt, wobei ein beschichteter Schleifgegenstand bereitgestellt
wird.
-
Testverfahren
-
Die
folgenden Testverfahren wurden verwendet, um gemäß den Beispielen hergestellte
strukturierte Schleifgegenstände
zu testen.
-
90°-Schältest
-
Um
das Maß der
Adhäsion
der strukturierten Schleifmittelschicht zum Träger zu messen, wurde die zu testende
Bahn in eine etwa 8 cm breite × 25
cm lange Probe umgewandelt. Eine Hälfte der Länge eines Holzbretts (17,78
cm × 7,62
cm × 0,64
cm dick) wurde mit einem Klebstoff beschichtet. Die gesamte Breite,
aber nur die ersten 15 cm der Länge
der beschichteten Schleifprobe wurde auf der das Schleifmaterial
tragenden Seite mit einem Klebstoff beschichtet. Der Klebstoff war
3M Jet Melt Adhesive #3779, welcher im Handel erhältlich ist
von 3M Company, St. Paul, MN, der mit einer Polygun II aufgebracht
wurde. Dann wurde die das Schleifmaterial tragende Seite der Probe
auf der Seite des Bretts, die die Klebstoffschicht enthielt, auf
solch eine Art und Weise befestigt, dass die 10 cm der beschichteten
Schleifprobe, die nicht den Klebstoff trägt, über das Brett hinausragte.
Druck wurde angewandt, so dass das Brett und die Probe eng verbunden
wurden, und ausreichend Zeit wurde zum Abkühlen und Verfestigen des Klebstoffs
gewährt.
-
Als
nächstes
wurde die zu testende Probe entlang einer Geraden eingekerbt, so
dass die Breite des beschichteten Schleiftestmusters auf 5,1 cm
verringert wurde. Der so erhaltene Schleifprobe/Brett-Verbundstoff
wurde horizontal in eine Spannvorrichtung, die an der oberen Klemmbacke
einer Zugversuchsmaschine mit der Handelsbezeichnung SINTECH befestigt
war, montiert, und ungefähr
1 cm des hinausragenden Teils der beschichteten Schleifprobe wurde
in die untere Klemmbacke der Maschine montiert, so dass der Abstand zwischen
den Klemmbacken 12,7 cm betrug. Die Maschine trennte die Backen
mit einer Geschwindigkeit von 0,5 cm/sek, wobei die beschichtete
Schleifprobe in einem Winkel von 90° vom Holzbrett weggezogen wurde, so
dass sich ein Teil der Probe vom Brett trennte. Trennung fand zwischen
den Schichten des Schleifaufbaus statt. Die Maschine stellte die
Kraft pro Zentimeter der Musterbreite graphisch dar, die zum Trennen
erforderlich war. Je größer die
erforderliche Kraft ist, desto besser ist die Schälfestigkeit
des Schleifaufbaus.
-
Einige
der Gegenstände
der Beispiele wurden auf 90°-Schäladhäsion getestet.
Die zum Trennen erforderliche Kraft wurde in kg/cm ausgedrückt. Die
Ergebnisse sind in den Tabellen 1–7 aufgezeigt und als Mittelwert
von zwei Testmustern dargestellt. Es ist bevorzugt, dass der Wert
der Kraft mindestens 1,8 kg/cm, stärker bevorzugt mindestens 2
kg/cm beträgt,
weil unzulängliche
Adhäsion
und Schwäche
an der Grenzfläche zwischen
strukturierter Schleifmittelschicht und Stoff allgemein verschlechterte
Leistung insbesondere unter dynamischen Bedingungen zur Folge hat.
-
Schwingtrommeltest
-
Ungebogene
strukturierte Schleifgegenstände
wurden in 10,2 cm × 15,2
cm Bahnen umgewandelt. Diese Proben wurden auf eine zylindrische
Stahltrommel einer Testmaschine montiert, welche in einem kleinen Bogen
hin und her oszilliert (schwingt), wobei ein 1,3 cm × 10,1 cm
Verschleißweg
erzeugt wird. Das strukturierte Schleifmittel schliff ein stationäres 1,3
cm × 1,3
cm × 15,2
cm Kohlenstoffstahlwerkstück
vom Typ 1018 ab. Es gab ungefähr
60 Takte pro Minute auf diesem Verschleißweg. Die über einen Hebelarm auf das
Werkstück
aufgebrachte Last betrug 3,6 kg. Die Gesamtmenge an entferntem Kohlenstoffstahl
nach 500 Zyklen (d. h. ein Zyklus war eine Hin- und Herbewegung)
wurde als Gesamtabrieb aufgenommen. Von den Ergebnissen wird nachstehend
in den Tabellen als Mittelwert von vier Testmustern berichtet. Dies
wird hier als Schwingtrommeltest bezeichnet.
-
Beispiele
-
Strukturierte
Schleifgegenstände
wurden unter Verwendung entweder von Typ J- oder Typ X-Trägern hergestellt.
Der Typ J-Träger
war ein Zellulosestoffträger
mit einer Mischung einer Acryllatex/Resol-Phenolharz- (85 Teile
Acryllatex und 15 Teile Phenol) Grundierung. Der Typ X-Träger war
ein Poly/Baumwoll- (Mischung aus Polyester und Baumwolle) Stoffträger mit
einer Mischung aus einer Acryllatex/Resol-Phenolharz- (85 Teilen
Acryllatex und 15 Teile Phenol) Grundierung, und eine Nitrillatex/Resol-Phenolharz
(40 Teile Latex und 60 Teile Phenol) Hinterfüllung.
-
Beispiele 1–4
-
Für die in
Tabelle 1 aufgeführten
Daten war die Vorstufe der Verbindungsschicht (Nr. 1) ein 70/30/1-Gemisch
von TMPTA-, TATHEIC- und PH2-Harz, das durch ein 3-Walzen- Quetschverfahren
aufgebracht wird. Es wurde mindestens teilweise unter Verwendung
einer Ultraviolett-/sichtbares Licht-Quelle von einer Lampe unter
der Handelsbezeichnung Fusion System D Bulb, die bei 157 Watt/cm
der Lampenbreite betrieben wurde, und einer Maschinengeschwindigkeit
von 45,7 Metern/Minute gehärtet.
Die Schleifmittelaufschlämmung
(Nr. 1) schloss 58,9% Grad P-320 WAO und 41,1% Bindemittelvorstufe
ein, wie vorstehend in Allgemeines Verfahren zur Herstellung von
strukturierten Schleifgegenständen
beschrieben.
-
-
Diese
Daten zeigen die Reproduzierbarkeit von drei einzelnen Walzen, die
mit der Verbindungsschicht beschichtet sind und verarbeitet werden,
wie vorstehend diskutiert. Sie deuten auch die wesentliche Verbesserung
der Adhäsion
bei Verwendung der Verbindungsschicht an.
-
Beispiele 5–13
-
Für die in
Tabelle 2 aufgeführten
Daten war die Vorstufe der Verbindungsschicht (Nr. 2) ein 70/30/1-Gemisch
von TMPTA-, TATHEIC- und PH2-Harz, das in der Fertigungsstraße mit einem
Bettmesserverfahren (knife over bed method) unter Verwendung einer
0,003 cm großen
Lücke auf
den Träger
aufgebracht wurde. Die Vorstufe der Verbindungsschicht wurde nicht
vorgehärtet,
bevor die Schleifmittelaufschlämmung aufgebracht
und gehärtet
wurde. Die Vorstufe der Verbindungsschicht (Nr. 3) war ein 70/30/1-Gemisch
von TMPTA-, TATHEIC- und
PH2-Harz, das in der Fertigungsstraße mit einem Bahnmesserverfahren
(knife over web method) unter Verwendung einer 0,003 cm großen Lücke auf
den Träger
aufgebracht wurde. Die Vorstufe der Verbindungsschicht wurde nicht
vorgehärtet,
bevor die Schleifmittelaufschlämmung
aufgebracht und die Bindemittelvorstufe, die darin enthalten war, mindestens
teilweise gehärtet
war.
-
-
Diese
Daten zeigen, dass das Aufweisen eines Unterstützungsträgers, der durch das Bettmesserbeschichtungsverfahren
bereitgestellt wird, wenn die Vorstufe der Verbindungsschicht aufgebracht
wird, beim Aufrechterhalten hoher Adhäsionswerte vorteilhaft ist,
wenn die Laufgeschwindigkeit erhöht
wird. Es legt auch dar, dass die Vorstufe der Verbindungsschicht
vor der Aufbringung der Schleifmittelaufschlämmung nicht gehärtet zu
werden braucht.
-
Beispiele 14–17 (nicht
innerhalb der Ansprüche)
-
Für die Daten
in Tabelle 3 schloss die Schleifmittelaufschlämmung (Nr. 2) 49% Bindemittelvorstufe
und 51% GW Grad F-400 ein, schloss die Aufschlämmung (Nr. 3) 46% Bindemittelvorstufe
und 54% GW Grad F180 ein. Die Verbindungsschicht (Nr. 4) wurde mit
dem 3-Walzenquetschverfahren und 50/50/1 TMPTA-, TATHEIC- und PH2-Harz
aufgebracht.
-
-
Für die strukturierten
Schleifaufbauten unter Verwendung von GW beträgt die minimale, annehmbare Adhäsionskraft
für die
meisten Anwendungen 0,90 kg/cm. Verwendung der Verbindungsschicht
hat annehmbare Adhäsionswerte
bei diesen Maschinengeschwindigkeiten zur Folge.
-
Beispiele 18–29
-
Für die Daten
in Tabelle 4 schlossen die Schleifmittelaufschlämmungen (Nr. 4) 40,8% Bindemittelvorstufe
und 59,2% Grad F180 BTR ein, schloss (Nr. 5) 42,62% Bindemittelvorstufe
und 57,38% Grad F240 BTR ein, schloss (Nr. 6) 43% Bindemittelvorstufe
und 57% Grad F220 BTR ein und schloss (Nr. 7) 48% Bindemittelvorstufe
und 52% Grad F360 BTR ein. Die Vorstufen der Verbindungsschicht
(Nummern 1 und 4) wurden, wie vorstehend beschrieben, aufgebracht.
-
-
Diese
Daten zeigen, dass die Verbindungsschicht die Adhäsion über einen
ausgedehnten Bereich von Korngrößen und
Maschinengeschwindigkeiten verbessert. Um diese Tests zu überprüfen, wurden
Bänder
in einer tatsächlichen
kundenspezifischen Anwendung getestet, die das Schleifen von Golfschlägern auf
Titanbasis einschließt.
Die Beispiele 23 und 24 mit der Verbindungsschicht zeigten 25% Verbesserung
bei der Zahl der geschliffenen Teile und liefen gleichmäßiger von
Anfang zum Ende als Bänder
von Beispiel 22, die die Verbindungsschicht zum Schleifen der geformten
Teile von Golfschlägern
auf Titanbasis nicht hatten. Die Bänder der Beispiele 23 und 24
wiesen viel weniger Schälen
des Schleifmittels vom Träger
auf als das Band von Beispiel 22, welches anzeigt, dass die Adhäsion der
strukturierten Schleifmittelschicht zum Träger während der tatsächlichen
Verwendung des Bandes verbessert wird. Diese erhebliche Verbesserung
der Schleifleistung und Lebensdauer war ein unerwartetes Ergebnis
beim Aufweisen der Verbindungsschicht im Aufbau.
-
Beispiele 30–41
-
Für die in
der Tabelle 5 aufgeführten
Daten, sind die Vorstufen der Verbindungsschicht und Schleifmittelaufschlämmungen
wie vorstehend aufgeführt.
Bestimmte Proben wurden 12 Stunden lang bei 116°C nachgehärtet.
-
-
Die
Daten in Tabelle 5 zeigen, dass das thermische Nachhärten allgemein
wenig Wirkung auf die Adhäsion
hat, obwohl thermisches Nachhärten
zum Härten
der rückseitigen
Füllungsschicht
wünschenswert
ist, welche sich nur auf dem Typ X-Stoffträger befand.
-
Beispiele 42–54
-
Für die in
Tabelle 6 aufgeführten
Daten war die Vorstufe der Verbindungsschicht (Nr. 5) dieselbe,
wie die Vorstufe der Verbindungsschicht (Nr. 1), außer dass
nur 0,16 Teile PH2 verwendet wurden. Die Vorstufe der Verbindungsschicht
(Nr. 6) war dieselbe, wie die Vorstufe der Verbindungsschicht (Nr.
1), außer
dass nur 0,25 Teile PH2 verwendet wurden. Die Vorstufe der Verbindungsschicht
(Nr. 7) war dieselbe, wie die Vorstufe der Verbindungsschicht (Nr.
1), außer
dass nur 0,5 Teile PH2 verwendet wurden. Die Vorstufe der Verbindungsschicht
(Nr. 8) war dieselbe, wie die Vorstufe der Verbindungsschicht (Nr.
1), außer
dass nur 0,75 Teile PH2 verwendet wurden. Alle wurden auf dieselbe
Art und Weise aufgebracht und gehärtet, wie die Vorstufe der
Verbindungsschicht (Nr. 1).
-
Die
Beispiele 42–54
wurden durch Aufbringen der Vorstufe der Verbindungsschicht auf
den Träger (3,14
cm mal 4,72 cm) unter Verwendung eines Nummer 24-Spiralschabers,
um eine einheitliche Schicht des Behandlungsharzes auf den Träger aufzubringen,
hergestellt. Der beschichtete Träger
wurde durch Befestigen der Probe an einem Metalltablett mit einem
Klebeband und Durchführen
unter einer Fusion D-Lampe mit 236 Watt/cm mit der aufgeführten Maschinengeschwindigkeit
und Umgebungsbedingung gehärtet.
Die behandelten Proben wurden mit der strukturierten Schleifmittelaufschlämmung mit
demselben Verfahren wie in Beispiel 1 mit der folgenden Änderung
beschichtet. Die Stoffproben, 3,14 cm mal 4,72 cm, wurden mit Klebeband
an einer 0,008 cm Polyethylen-Terephthalat-(PET-)Folie, die 3,94
cm breit war, befestigt, und die Maschine wurde mit 15,2 Metern/Minute
laufen gelassen.
-
-
Diese
Ergebnisse zeigen an, dass die Adhäsionskraft der gehärteten Strukturschleifmittelaufschlämmung zum
Träger
anzeigt, dass die untersuchte Laufgeschwindigkeit und die Umgebung,
unter welcher die Verbindungsschicht gehärtet wurde, die so erhaltene
Adhäsion
nicht bewirkte. Die Photoinitiatorkonzentration, die verwendet wurde,
um die Verbindungsschicht am Träger
zu härten,
hat eine Wirkung auf die Adhäsion
des strukturierten Schleifmittels zum Träger, das am besten bei Konzentrationen über 0,25
Teile des untersuchten Harzsystems ist.
-
Beispiele 55–56 (nicht
innerhalb der Ansprüche)
-
Für die in
Tabelle 7 aufgeführten
Daten wurde(n) keine Behandlungsschicht(en) (z. B. Grundier- oder Hinterfüllungsschichten)
auf den Stoffträger
verwendet. Die Vorstufe der Verbindungsschicht (Nr. 4) und die Schleifmittelaufschlämmung (Nr.
1) sind vorstehend beschrieben.
-
-
Dieses
Beispiel zeigt, dass eine Verbindungsschicht erhöhte Adhäsionswerte erzeugt, selbst
wenn keine Stoffbehandlung vorliegt.