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Diese
Erfindung betrifft Reibungsmaterialien mit strukturierten Oberflächen zur
Verwendung in Kupplungsplattenelementen, Bremsbelägen, Getrieben
und dergleichen, und Verfahren zur Herstellung und Verwendung dieser
Konstruktionen.
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Reibungsmaterialien
werden für
eine große
Vielzahl verschiedener Automobilanwendungen eingesetzt, beispielsweise
für Bremsauskleidungen,
Bremsbeläge,
für Drehmomentwandlerkupplungen
in Automatikgetrieben, Synchronisierringen in manuellen Getrieben
und in so genannten "Rutschkupplungen" in neueren Automobilen
(eine neue Variante einer Drehmomentwandlerkupplung).
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Reibungsmaterialien
müssen
im Allgemeinen bei einer großen
Vielzahl von Eigenschaften bestimmte Bedingungen erfüllen. Erwünschte Attribute
eines Reibungsmaterials umfassen Belastbarkeit, Festigkeit, Wärmebeständigkeit,
gute Reibeigenschaften und eine lange Lebensdauer. Reibungsmaterialien
für Kraftübertragungen
sollten im Allgemeinen eine flache Drehmomentkurve aufweisen, keine
Klebungsdefekte bei Standardbetriebsbedingungen zeigen und die Flachheit
der Drehmomentkurve und den Drehmomentumfang bewahren. Wenn ein
ruckfreier Betrieb der Kupplung durch Reibungsmodifikatoren im Getriebefluid
verbessert wird, sollte das Reibungsmaterial zudem eine angemessene
Fluidmenge an der Eingriffsfläche
halten oder speichern. Für
diese und andere Aufgaben wurden strukturierte oder mit einer Textur
versehene Reibfläche
für ein Reibungsmaterial
vorgeschlagen.
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Ein
Verfahren zur Herstellung einer derartigen strukturierten Oberfläche für ein Reibungsmaterial
besteht in einem chargenweisen Formungsverfahren mit Thermokompression,
wie es beispielsweise in der US-Pat. Nr. 5.004.089 (Hara et al.)
offenbart ist, wobei die Form im Wesentlichen die zu der erwünschten,
mit Grübchen
versehenen Oberfläche
inverse Form aufweist. Da die Formungsprozesse im Allgemeinen Chargenprozesse
sind, die eine beträchtliche
Zeit und Energie erfordern, sind sie für Massenproduktionsanlagen ungeeignet.
Die US-Pat. Nr. 3.841.949 (Black) beschreibt eine Verbundreibplatte,
die mit einem Belag aus synthetischem Gummi versehen ist, der kleine
Inseln aufweist, in denen Reibungsmaterial, wie beispielsweise gesinterte,
pulvrige Bronzepartikel eingebettet sind, um die tatsächliche
Reibfläche
zu bilden. Derartige Partikel oder Auflageflächen sollen vorzugsweise die
Form von kreisförmigen
Knöpfen
haben, die von der dünnen
Basis einer Außenbeschichtung
vorstehen, wie beispielsweise einem temperaturbeständigen,
synthetischen Gummi, und über
die Basis hinweg mit Abstand zueinander verteilt sind. Diese Anordnung
soll die erforderliche Kühlölmenge reduzieren,
die für
die Abfuhr einer gegebenen Wärmemenge
in der Kupplung oder Bremse notwendig ist.
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Schleifartikel
haben bekanntlicherweise eine Schleifschicht mit einer konturierten
Topographie, die dadurch gekennzeichnet, ist, dass sie eine dreidimensional
geformte, durch Strahlung gehärtete
Dispersion von Schleifpartikeln in einem organischen Binder ist,
wie sie beispielsweise in der US-Pat. Nr. 5.152.917 (Pieper et al.)
beschrieben ist. Dieses Patent beschreibt allgemein Schleifmaterialien,
die durch Aufbringung eines Breis aus UV aushärtbarem Kunstharz und Schleifpartikeln
auf eine strukturierte Oberfläche,
In-Kontakt-Bringen der mit Brei beschichteten, strukturierten Oberfläche mit
einer Unterschicht, Aushärten
des Kunstharzes und Entfernung des fertig gestellten Schleifartikels
von der strukturierten Oberfläche
hergestellt werden. Die dort beschriebenen Schleifmaterialien sind
jedoch ungeeignet zur Verwendung als Reibungsmaterialien, sie weisen
nicht die Kombination von Inhaltsstoffen auf, die üblicherweise
in Reibungsmaterialien verwendet werden und benötigt werden, um die rigorosen
Standardtests für
die in Automobilantrieben verwendeten Reibungsmaterialien zu bestehen.
Wie in der US-Pat. Nr. 5.234.740 (Reeves et al.) beschrieben ist,
weisen Schlupfkontrollbeläge
bekanntlicherweise eine Unterschicht mit ersten und zweiten Hauptflächen und
mit einer Anordnung von vorstehenden Teilen auf der ersten Hauptfläche auf,
die zum Bedecken von z. B. Gymnastikapparaten und Werkzeug- und
Ratschengriffen geeignet sind. Die bei Reeves et al. ausgebildeten
vorstehenden Teile enthalten keine granulären Kohlenstoff-Reibungspartikel,
die unter anderem notwendig sind, um ein für Automobilantriebsanwendungen
geeignetes Reibungsmaterial bereitzustellen, wie beispielsweise
ein Kupplungsplattenelement.
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Die
US-Pat. Nr. 5.083.650 (Seitz et al.) offenbart ein Reibungselement
mit einer aufgerauten Oberfläche,
die zur Verwendung als Reibbelagelement in einer Kraftübertragung
geeignet ist. Das Reibungselement von Seitz et al. beinhaltet ein
wärmebeständiges Papier,
das granuläre
Kohlenstoff-Reibungspartikel trägt,
die über
einen darunter- und darüberliegenden
wärmehärtenden
Polymerbinder, der Kohlenstoff-Füllstoffpartikel enthält, mit
Kunstharz verklebt sind. Auf der Oberfläche des Reibungselements von
Seitz et al. ist eine gewellte (aufgeraute) Kontur ausgebildet.
Es wäre
wünschenswert,
eine Reibbelagschicht mit erhöhter
Texturkontrolle und ohne die Notwendigkeit für die Durchführung aufeinander
folgender Beschichtungen auszubilden, wie sie bei Seitz et al. angewandt
werden.
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Kurze Darstellung der
Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung sind Reibungsmaterialien und Kupplungsplattenelemente
mit einer strukturierten Reibfläche
versehen. Verfahren zur Herstellung und Verwendung der erfinderischen
Reibungsmaterialien werden ebenso vorgestellt. Eine Ausführungsform
der Erfindung ist ein Reibungsmaterial für ein Reibbelagelement, wobei
das Reibungsmaterial Folgendes umfasst: eine Unterschicht mit einer
Vorderfläche
und einer Rückfläche und
eine Vielzahl von präzise
geformten Verbundstrukturen, die eine strukturierte Reibungsbeschichtung
auf der Vorderfläche
der Unterschicht bilden, wobei die präzise geformten Verbundstrukturen
eine Vielzahl von in einem Binder dispergierten Reibungspartikeln
umfassen.
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Die
Vielzahl von präzise
geformten Reibverbundstruktren definieren eine Topographie der Gesamtreibfläche, die
ein dreidimensionales Muster aufweist, wie beispielsweise eine Anordnung,
die ein nicht zufälliges
Muster aufweist. Diese strukturierte Reibfläche umfasst im Allgemeinen
eine Vielzahl von Spitzen oder Schroffheiten, die mit der Form jeder
Reibverbundstruktur verknüpft
ist, wobei benachbarte Reibverbundstrukturspitzen oder -schroffheiten
voneinander getrennt sind. Da die Spitzen voneinander getrennt sind,
sind dazwischen Hohlräume
ausgebildet. Diese Hohlräume
stellen ein Mittel zum dynamischen Halten eines Fluids, z. B. eines
Getriebefluids dar. Die präzise
geformten Reibverbundstruktren weisen jeweils eine präzise Form auf,
die durch eine charakteristische und unterscheidbare Grenzfläche definiert
wird. Benachbarte Verbundstrukturen haben vorzugsweise die gleiche
Form, obwohl im Rahmen der Erfindung auch unterschiedliche Formen
in Betracht kommen. Die Verbundstrukturen sind vorzugsweise gleich
beabstandet, obschon auch eine zufällige Beabstandung im Rahmen
der Erfindung in Betracht kommt.
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Jede
der Vielzahl von präzise
geformten Reibverbundstruktren umfasst vorzugsweise eine dreidimensionale
Form, für
die eine parallelepipedische, kubische, konische, pyramidenstumpfförmige, zylindrische,
pyramidenförmige
Form oder eine Mischung daraus gewählt wird. Jede der Vielzahl
von präzise
geformten Verbundstrukturen umfasst besonders bevorzugt eine Pyramide
mit einer dreieckförmigen
Basis; besonders bevorzugt umfasst jede der Vielzahl von präzise geformten
Reibverbundstruktren eine Pyramide mit einer quadratförmigen Basis
und am bevorzugtesten umfasst jede der Pyramiden flache Oberseiten.
Optional können die
präzise
geformten Verbundstrukturen außerdem
ein Additiv umfassen.
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Bei
weiteren Ausführungsform
ist das Reibungsmaterial elastisch, d. h. das Reibungsmaterial weist
ein Elastizitätsmodul
von etwa 107 Dyn/cm2 oder
weniger auf, und besonders bevorzugt von etwa 106 Dyn/cm2 bis etwa 107 Dyn/cm2. Das Elastizitätsmodul wird typischerweise
unter Verwendung eines Rheometrics Solids Analyzer Model RSA II
von Rheometrics Scientific in Piscataway, NJ ermittelt. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Reibungsmaterial außerdem
eine Haftvermittlungsschicht auf der Rückfläche der Unterschicht; besonders
bevorzugt umfasst die Haftvermittlungsschicht ein Fluorelastomer,
und das Elastizitätsmodul
beträgt
vorzugsweise etwa 3,5 × 106 Dyn/cm2. Bei einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
beträgt das
Elastizitätsmodul
etwa 4,5 × 106 Dyn/cm2, wobei
die strukturierte Reibungsbeschichtung einen Reibungskoeffizienten
von etwa 0,14 oder größer bei
einem Energieniveau von etwa 26,62 kJ aufweist.
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Das
Reibungsmaterial beinhaltet vorzugsweise Reibungspartikel, für die ein
organisches Material, ein metallisches Material, ein halbmetallisches
Material, ein inorganisches Material oder eine Mischung daraus gewählt wird.
Besonders bevorzugt umfassen die Reibungspartikel ein organisches
Material, und das organische Material umfasst sogar besonders bevorzugt
Ruß, wobei
für den
Ruß metallurgischer
Ruß, Petroleumruß, Kokosschalen-Aktivkohle
oder eine Mischung daraus gewählt
wird.
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Die
strukturierte Reibungsbeschichtung wird aus einem zum Beschichten
geeigneten Bindervorproduktbrei geformt, der eine Vielzahl von Reibungspartikeln
und ein Kunstharz, vorzugsweise ein wärmehärtendes Kunstharz beinhaltet.
Solange es Breiform hat, ist das Kunstharz darin nicht polymerisiert
oder ausgehärtet.
Dies hat zur Folge, dass der Brei in der Lage ist auf die Unterschicht
oder in die Hohlräume
des Produktionswerkzeugs zu fließen oder aufgebracht zu werden
(womit der Begriff "beschichtbar" definiert ist).
Der Bindervorproduktbrei wird dann bestimmten Bedingungen ausgesetzt,
wie beispielsweise einer Energiequelle, um das Kunstharz in dem
Bindervorproduktbrei zu einem Binder auszuhärten oder zu polymerisieren,
was zur Folge hat, dass der Bindervorproduktbrei in eine Reibungsbeschichtung
umgewandelt wird.
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Obschon
wie gesagt typischerweise wärmehärtende Kunstharze
bevorzugt werden, gehört
es zum Schutzumfang dieser Erfindung, wie oben gesagt, thermoplastische
Kunstharze als Binder zu verwenden. Bei den Verfahren dieser Erfindung
befindet sich das thermoplastische Kunstharz in einem geschmolzenen
oder fließfähigen Zustand.
Nach dem Kühlen
des thermoplastischen Kunstharzes wird es in einen erstarrten Binder umgewandelt
und eine Reibverbundstruktur ausgebildet. Bevorzugte wärmegehärtete Binder
werden aus durch Zugabe polymerisierbaren Kunstharzen gewonnen und
besonders bevorzugt aus mit freien Radikalen aushärtbaren
Kunstharzen. Die bevorzugte Energiequelle ist Strahlungsenergie,
wie beispielsweise ein Elektronenstrahl. Ein besonders bevorzugter
Binder umfasst das polymerisierte Reaktionsprodukt eines Acrylatmonomers
und einer Isocyanuratverbindung mit zumindest einer anhängenden
Acrylatgruppe. Ein anderer bevorzugter Binder ist ein quervernetztes
System, das aus einem Aminoplastkunstharz mit Acrylamidgruppen,
vorzugsweise aus einem Gemisch eines Aminoplastkunstharzes mit Acrylamidgruppen
und einem Aminoplastkunstharz mit Acrylatgruppen hergestellt wird.
Ein anderer bevorzugter Binder ist ein quervernetztes System, das
aus einem Gemisch mit einem Aminoplastkunstharz mit Acrylamidgruppen,
und einem Aminoplastkunstharz mit Acrylatgruppen und zumindest einem
Kunstharz mit zumindest einer anhängenden Acrylatgruppe hergestellt
wird. Für
das zumindest eine Kunstharz mit zumindest einer anhängenden
Acrylatgruppe wird vorzugsweise ein monofunktionales Acrylatmonomer,
ein multifunktionales Acrylatmonomer, ein Urethanacrylat, ein Epoxidacrylat,
ein Isobornylacrylat, ein Polyesteracrylat, ein acylisiertes Acryl,
ein Siliconacrylat, ein Polyetheracrylat oder eine Mischung daraus
besonders bevorzugt. Für
das zumindest eine Kunstharz mit zumindest einer anhängenden
Acrylatgruppe wird Urethanacrylat, Isobornylacrylat, Silikonacrylat
oder eine Mischung daraus gewählt.
Das Reibungsmaterial weist vorzugsweise ein Elastizitätsmodul
von etwa 107 Dyn/cm2 oder weniger
auf.
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Das
Reibungsmaterial der Erfindung beinhaltet die Unterschicht, die
vorzugsweise ein nicht gewebtes Papier mit einer Vielzahl von Aramidspinnfasern
ist, die durch ein Acryllatex miteinander verbunden sind.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung beinhaltet ein Reibungsmaterial für ein Reibbelagelement, das
zur Übertragung
von Leistung in einem Kraftübertragungsmechanismus
geeignet ist, ein nicht gewebtes Papier mit einer Vielzahl von Aramidspinnfasern,
die durch ein Acryllatex gebunden sind, wobei das Papier eine Vorder-
und Rückfläche aufweist
und eine pyramidenförmige
strukturierte Reibungsbeschichtung, die an der Vorderfläche der
Unterschicht angebracht ist, wobei die strukturierte Reibungsbeschichtung
eine Vielzahl von präzise
geformten pyramidenförmigen
Reibverbundstruktren aufweist, wobei jede Reibverbundstruktur eine
Vielzahl von in dem Binder dispergierten Russpartikeln umfasst,
wobei der Binder ein polymerisiertes Reaktionsprodukt aus Trimethylolpropantriacrylat
und Triacrylat von Tris(hydroxyethyl)isocyanurat umfasst.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung, umfasst ein Reibungsmaterial für ein Reibflächenelement
eine Unterschicht mit einer Vorderfläche und einer Rückfläche; und
eine Vielzahl von präzise
geformten Verbundstrukturen, die eine strukturierte Reibungsbeschichtung
auf der Vorderfläche
der Unterschicht bilden, wobei die präzise geformten Verbundstrukturen
eine Vielzahl von in einem Binder dispergierten Reibungspartikeln
aufweisen, wobei das Reibungsmaterial ein Elastizitätsmodul
von etwa 107 Dyn/cm2 oder
weniger aufweist. Das Reibungsmaterial weist vorzugsweise einen
Reibungskoeffizienten von etwa 0,14 oder größer bei einem Energieniveau
von etwa 26,62 kJ bei etwa 200 Umdrehungen auf. Besonders bevorzugt
umfasst der Binder ein quervernetztes System, das aus einem Gemisch
hergestellt wird, das ein Aminoplastkunstharz mit Acrylamidgruppen
und ein Aminoplastkunstharz mit Acrylatgruppen umfasst, und wobei
zumindest ein Kunstharz zumindest eine anhängende Acrylatgruppe besitzt,
für die
ein monofunktionales Acrylatmonomer, ein multifunktionales Acrylatmonomer,
ein Urethanacrylat, ein Epoxidacrylat, ein Isobornylacrylat, ein
Polyesteracrylat, ein acylisiertes Acryl, ein Siliconacrylat, ein
Polyetheracrylat oder eine Mischung daraus und besonders bevorzugt
ein Urethanacrylat, ein Isobornylacrylat, ein Siliconacrylat oder
eine Mischung daraus gewählt wird.
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Die
erfinderischen Reibungsmaterialien können an Substraten wie beispielsweise
Metallkupplungsplatten, Synchronisierringen, Bremsbelägen, Eisenbahnschienen
und dergleichen haften. Ein anderer Aspekt der Erfindung ist daher
ein Gegenstand, der eines der erfinderischen Reibungsmaterialien
umfasst, das an einem Substrat, vorzugsweise einem Metallsubstrat
haftet. Eine Ausführungsform
dieser Erfindung betrifft zum Beispiel ein Kupplungsplattenelement
zum Betrieb in einem Fluidmedium und zur Übertragung von Drehmoment auf
eine Metallwiderlagerfläche,
die sich auf einem gegenüberliegenden
Kupplungsplattenelement befindet, mit einer Reibbelagschicht, die
auf die gleiche Weise wie das oben genannte Reibungsmaterial hergestellt ist
und auf eine Metallträgerplatte
geklebt wird. Typischerweise wird temperaturbeständiger Klebstoff wie beispielsweise
ein Nitrilphenolharz verwendet, um das Reibungsmaterial an Metallplatten
zu kleben, obschon dies keine Bedingung ist.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfasst eine Vorrichtung zur Übertragung von Drehmoment ein
erstes Plattenelement zum Betrieb in einem Fluidmedium und zur Übertragung
von Drehmoment auf eine Widerlagerfläche, die sich auf einem gegenüberliegenden
zweiten Plattenelement befindet, wobei das erste Plattenelement
ein Reibbelagmaterial aufweist, das an eine Trägerplatte geklebt ist, wobei
das Reibbelagmaterial Folgendes umfasst: eine Unterschicht mit einer
Vorderfläche
und einer Rückfläche und
eine Vielzahl von präzise
geformten Reibverbundstruktren, die eine strukturierte Reibungsbeschichtung
definieren, die an der Vorderfläche
der Unterschicht angebracht ist, wobei die präzise geformten Reibverbundstruktren eine
Vielzahl von in einem Binder dispergierten Reibungspartikeln umfassen,
und ein Drehelement in der Lage ist, mit dem ersten Plattenelement
an einer Grenzfläche
des Reibbelagmaterials in Eingriff zu kommen. Diese Vorrichtung
ist bei einer Anzahl von Anwendungen mit Drehmomentübertragung
anwendbar: wenn das erste Plattenelement und das gegenüberliegende
zweite Plattenelement eine Kupplung umfassen, wenn das erste Plattenelement
und das gegenüberliegende
zweite Plattenelement einen Bremsmechanismus umfassen oder wenn
das erste Plattenelement und das gegenüberliegende zweite Plattenelement
einen Drehmomentwandler für
ein Automatikgetriebe umfassen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
umfasst ein Verfahren zur Änderung
der Geschwindigkeit eines Fahrzeugs, das die oben beschriebene Drehmomentübertragungsvorrichtung
beinhaltet, den Schritt des In-Eingriff-Kommens
des ersten Plattenelements in Gegenwart eines Fluids mit dem drehenden
Element an einer Grenzfläche
des Reibbelagmaterials, so dass ein Reibungskoeffizient zwischen
dem Plattenelement und dem drehenden Element erhöht wird, um ein Drehmoment
zwischen dem Plattenelement und dem drehenden Element zu übertragen
und die Geschwindigkeit des Fahrzeugs zu ändern.
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Die
Reibungsmaterialien der Erfindung können bei einer Vielzahl von
Verfahren eingesetzt werden. Ein Verfahren zur Verwendung der Reibungsmaterialien
der Erfindung umfasst das Anbringen des Reibungsmaterials an einem
ersten Element, das Drehen des ersten Elements in einem Fluid und
in Gegenwart eines zweiten Elements, wodurch das zweite Element
zum Drehen gebracht wird. Ein weiteres Verfahren zur Verwendung
der Reibungsmaterialien der Erfindung besteht darin, ein Fahrzeug
zu verlangsamen oder zu stoppen, wobei das Verfahren das Aufbringen
des Reibungsmaterials auf einem stationären Element des Fahrzeugs,
das Drehen eines zweiten Elements des Fahrzeugs mit Berührung des
Reibungsmaterials umfasst, wodurch der Reibungskoeffizient zwischen
dem stationären
Element und dem zweiten Element erhöht wird und das Verlangsamen
des Fahrzeugs unterstützt
wird. Ein weiteres Verfahren zur Verwendung der Reibungsmaterialien
der Erfindung besteht darin, das Verlangsamen eines Fahrzeugs zu
unterstützen,
das Schienen befährt,
wobei das Verfahren das Aufbringen des Reibungsmaterials auf einen
Teil des Fahrzeugs und/oder der Schiene, das Drehen eines Elements
des Fahrzeugs mit Berührung
des auf die Schienen aufgebrachten Reibungsmaterials umfasst, wodurch
der Reibungskoeffizient zwischen der Schiene und dem drehenden Element erhöht wird
und das Verlangsamen des Fahrzeugs unterstützt wird.
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Weitere
Vorteile der Erfindung werden aus den folgenden Zeichnungen und
der folgenden Beschreibung hervorgehen.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Die 1–2 sind
vergrößerte Seitenaufrissansichten
von Reibungsmaterialien, die gemäß dieser Erfindung
hergestellt sind;
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3 veranschaulichen
in einer Draufsicht das Reibungsmaterial von 1;
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4–5 sind
Skizzen, die Verfahren zur Herstellung von in den 1–2 dargestellten
Reibungsmaterialien veranschaulichen;
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6 ist
eine vergrößerte Seitenaufrissansicht
einer Ausführungsform
des in 1 dargestellten und auf einem Metallsubstrat angebrachten
Reibungsmaterials; und
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7 ist
eine vergrößerte Seitenaufrissansicht
einer weiteren Ausführungsform
des in 1 dargestellten auf einem Metallsubstrat angebrachten
Reibungsmaterials.
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Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsformen
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Die
vorliegende Erfindung sieht Reibungsmaterialien und Kupplungsplattenelemente
vor. Wenn die erfinderischen Reibungsmaterialien bei Drehmomentwandlerkupplungen
(d. h. nassen Kupplungen) in Automatikgetrieben und Rutschkupplungen
verwendet werden, weisen die erfinderischen Materialien die Fähigkeit auf,
Automatikgetriebefluid an der Grenzfläche zwischen der Reibfläche und
einer Kontaktfläche
zu halten. Da das Getriebefluid an der Grenzfläche gehalten wird, erfolgt
dann das Schalten beim Gangwechsel einfacher und effizienter. Das
Reibungsmaterial der vorliegenden Erfindung ist auch bei Synchronisierringen
in manuellen Getrieben einsetzbar. In dieser Synchronisierringumgebung
weist die strukturierte Oberfläche
die Fähigkeit auf,
in den Ölfilm
einzudringen, der typischerweise auf den Synchronisierringen vorhanden
ist.
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Die
erfinderischen Reibungsmaterialien zeigen vorzugsweise einen von
etwa 150 bis 180 Newtonmeter (Nm) reichenden dynamischen Drehmomentmittelpunkt,
ein Delta-Drehmoment weniger als 30 Nm, ein maximales Drehmoment
größer als
150 Nm und eine Arretierzeit von etwa 0,40 Sekunden bis etwa 0,60
Sekunden, die alle entsprechend Standardtestverfahren für Reibungsmaterial
(siehe den Beispielabschnitt) gemessen werden.
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In
Bezug auf 1 umfasst das Reibungsmaterial 1 eine
Unterschicht 11 mit einer Vorderfläche 12 und einer Rückfläche 13.
Die Unterschicht kann optional eine Vielzahl von Verstärkungsfasern 3 umfassen, wie
beispielsweise Rohfasern aus einem Aramidpolymer, wie weiter unten
erläutert
wird. An der Vorderfläche 12 der
Unterschicht 11 haftet eine Reibungsbeschichtung 14.
Die Reibungsbeschichtung 14 ist hier als derjenige Teil
des Reibungspartikel enthaltenden aufbringbaren Bindervorproduktbrei
definiert, der nach dem Aushärten
auf der Ober- oder Vorderfläche
der Unterschicht ruht und nicht in die Unterschicht eindringt. Die
Reibungsbeschichtung 14 weist eine Innenfläche 17 und
eine strukturierte Reibfläche 18 auf,
die durch eine Vielzahl von präzise
geformten Reibverbundstruktren 20 definiert wird, die in
dieser Darstellung pyramidenförmig sind.
Die Reibverbundstruktren 20 umfassen einen Binder 5 und
eine Vielzahl von Reibungspartikeln 4, wie sie hier beschrieben
werden. Der Binder 5 wirkt als Befestigungsmittel für die Verbundstrukturen
an der Vorderfläche 12.
Die Reibverbundstruktren 20 haften an der Vorderfläche 12 über eine
kontinuierliche Bodenschicht 19 des Reibverbundstrukturmaterials,
die sich unter und zwischen den Reibverbundstruktren 20 erstreckt.
Die Unterschicht 11 kann in kontinuierlicher Weise mit
den Reibverbundstruktren 20 und den Bodenflächen 19 bedeckt
sein, so dass die Unterschicht 11 nicht freiliegt. Die
Reibverbundstrukturen 20 und die Bodenfläche 19 werden
zur gleichen Zeit aus dem gleichen Brei gebildet, wenn dieser mit
den hier beschriebenen Produktionswerkzeugen und -techniken auf
einer Unterschicht 11 aufgebracht wird. Die Höhe "H" der Verbundstrukturen 20 wird
relativ zu der Vorderfläche 12 gemessen.
Der Boden 19 weist im Allgemeinen eine vertikale Dicke über der
Vorderfläche 12 (oder
Vorderfläche
plus eine beliebige Grundierschicht) von nicht mehr als 50%, vorzugsweise
etwa 1% bis etwa 25%, der vertikalen Höhe H der Verbundstrukturen
auf. Der Boden 19 wird typischerweise eine Dicke von weniger
als etwa 10 Mikrometer aufweisen, wobei die Höhe der Verbundstrukturen 20 etwa
50 Mikrometer bis etwa 1020 Mikrometer beträgt. Wie in 1 (und 2)
zu sehen ist, sickert ein Teil des Binders 5 und der darin
dispergierten Reibungspartikel 4 in die Faserunterschicht 11 und 21 und
imprägniert
einen Teil von deren Dicke.
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Der
hier verwendete Ausdruck "präzise geformte
Reibverbundstruktren" bezeichnet
Reibverbundstrukturen mit einer Form, die durch Aushärten der
fließfähigen Mischung
aus Reibungspartikeln und aushärtbarem
Binder geformt wurde, wobei die Mischung sowohl auf einer Unterschicht
getragen wird als auch einen Hohlraum auf der Oberfläche eines
(hier beschrieben) Produktionswerkzeugs füllt. Eine solche präzise geformte
Reibverbundstruktur weist damit genau die gleiche Form wie die Hohlräume auf.
Die Vielzahl von derartigen Verbundstrukturen umfassen dreidimensionale
Formen, die von der Oberfläche
der Unterschicht vorstehen, und Auflageteile in einem nicht-zufälligen Muster,
nämlich
dem inversen Muster des Produktionswerkzeugs. Jede Verbundstruktur
wird durch eine Grenzfläche
definiert, wobei der Basisteil der Grenzfläche im Allgemeinen die Grenzfläche zu der
Vorderfläche
der Unterschicht ist, an der die präzise geformte Verbundstruktur
haftet. Der verbleibende Teil der Grenzfläche wird durch den Hohlraum
auf der Oberfläche
des Produktionswerkzeugs definiert, in dem die Verbundstruktur ausgehärtet wurde.
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3 veranschaulicht
das Reibungsmaterial von 1 in einer Draufsicht. Ein Muster
aus drei sich schneidenden Sätzen
paralleler, V-förmiger
Grate, die in dem Produktionswerkzeug ausgebildet sind, ergibt die
strukturierte Reibfläche 18.
Die dreidimensionalen Verbundstrukturen werden durch jeden Satz
sich kreuzender Rillen definiert, die durch die Produktionswerkzeuggrate
eingeprägt
werden und mit a, b, und c bezeichnet sind. Die Basis jeder einzelnen
Reibverbundstruktur 20 wird durch eine Rille von jedem der
drei Sätze
definiert. Die drei Seiten der Basis von jeder dreiseitigen Pyramide
haben typischerweise eine vergleichsweise gleiche Länge. Dies
kann durch Auswahl des Schnittwinkels zwischen den drei Sätzen von
Rillen, d. h. Alpha, Beta und Gamma kontrolliert werden. Jede Seite
der Basis einer Reibverbundstruktur und die Spitze dieser Verbundstruktur
definieren eine Ebene, die hier als Frontseite der Reibverbundstruktur
bezeichnet wird. Die Frontseiten jedes vorstehenden Teils sind vorzugsweise
relativ flächengleich.
Die Ausbildung von Pyramiden mit quadratischer Basis durch ein komplementäres Muster
aus vier sich schneidenden Rillen in dem Produktionswerkzeug kommt
im Rahmen der Erfindung in Betracht. Die Querschnittsfläche der
Form wird im Allgemeinen von der Unterschicht aus abnehmen.
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2 stellt
ein zweites Reibungsmaterial 2 dar, das in jeder Hinsicht
dem in 1 dargestellten Reibungsmaterial ähnlich ist,
mit der Ausnahme, dass die Form der pyramidenförmigen Reibverbundstruktren 20' aus in dem
Binder 5 dispergierten Reibungspartikeln 4 stumpf
(abgeflacht) ist. Dies erzeugt Oberflächen 26, die im Großen und
Ganzen parallel zur Unterschicht 21 sind. Die Verbundstrukturen 20' weisen Basen 27 auf, die
an der Vorderfläche 22 der
Unterschicht 21 über
Bodenteile 19 angebracht sind. Die Pyramiden mit abgeflachter
Spitze können
direkt durch komplementäre
Abschnitte mit flachem Boden in den Basen der hier beschriebenen
Produktionswerkzeughohlräume
geformt werden, oder die Pyramiden können alternativ zunächst mit
Spitzen geformt werden und durch Abschleifen der Spitze oder durch
ein anderes ähnliches
mechanisches Verfahren oder Schleifverfahren "abgeflacht" werden.
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In
Bezug auf 6 haftet das Reibungsmaterial 1 von 1 direkt
an einem Substrat 16, wie beispielsweise einem Metallsubstrat.
Die Schicht 15 klebt die Unterschicht 11 an das
Substrat 16. Die Schicht 15 ist vorzugsweise ein
temperaturbeständiger
Klebstoff, wie beispielsweise ein Nitrilphenolharz. Wie in 7 gezeigt
ist, haftet die Unterschicht 11 alternativ unter Einschluss
einer Haftvermittlungsschicht 15' an dem Substrat 16. Das
die Haftvermittlungsschicht 15' einschließende Reibungsmaterial weist
vorzugsweise ein Elastizitätsmodul
von etwa 107 Dyn/cm2 oder
weniger auf, bevorzugt von etwa 106 Dyn/cm2 bis etwa 107 Dyn/cm2 und besonders bevorzugt etwa 35 × 106 Dyn/cm2. Die Haftvermittlungsschicht 15' wird vorzugsweise
aus einem Elastomermaterial geformt und ist auch temperaturbeständig und
beständig
gegen petrochemische Stoffe, wie beispielsweise Getriebefluid. Die
Haftvermittlungsschicht 15' kann
zum Beispiel aus einem Mischmaterial hergestellt werden, das ein
Fluorpolymer, vorzugsweise ein Fluorelastomer enthält. Obwohl
man nicht an eine bestimmte Theorie gebunden ist, wird angenommen,
dass entweder das Reibungsmaterial oder eine Kombination des Reibungsmaterials
einschließlich
einer Haftvermittlungsschicht mit einem Elastizitätsmodul von
etwa 107 Dyn/cm2 oder
weniger die Biegsamkeit, Elastizität und/oder Nachgiebigkeit des
Reibungsmaterials erhöhen
kann. Es wird außerdem
angenommen, dass diese erhöhte
Nachgiebigkeit dann die Anformbarkeit des Reibungsmaterials an ein
gegenüberliegendes
Substrat erhöhen
kann, wodurch der Reibungskoeffizient wahrscheinlich erhöht werden
kann.
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Reibungsbeschichtung
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Wie
in den 1 und 2 dargestellt ist, weisen die
Spitzen jeder benachbarten Reibverbundstruktur 20 (20') unverbundene,
von der Unterschicht 11 (21) beabstandete distale
Enden auf, während
sie an ihren Basen verbunden sind. Diese Beabstandung an den äußeren Teilen
der Formen führt
zu Einschnitten oder Hohlräumen
zwischen benachbarten Reibverbundstruktren. Während 1 an ihren
Basen aneinanderstoßende
Verbundstrukturen zeigt, ist es auch möglich, die Verbundstrukturen
voneinander zu beabstanden, so dass die Bodenfläche zwischen den Verbundstrukturen
freiliegt. Es ist auch möglich,
die Grenzflächen,
die die einzelnen Reibverbundstruktren in den 1 und 2 bilden,
als unregelmäßig geformt
und nicht gut definiert vorzusehen. Wenn ein Querschnitt des Reibungsmaterials
unter einem Mikroskop untersucht wird, wie beispielsweise einem
optischen oder Rasterelektronenmikroskop, sind die charakteristischen
und unterscheidbaren Grenzflächen
ohne weiteres sichtbar und deutlich. Diese charakteristischen und
unterscheidbaren Grenzflächen
bilden den Umriss oder die Kontur der präzisen Form. Diese Grenzflächen trennen
gewissermaßen
eine Reibverbundstruktur von einer anderen und unterscheiden auch
eine Reibverbundstruktur von einer anderen.
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In
einigen Fällen
sind die die Form bildenden Grenzflächen planar. Für Formen,
die Ebenen aufweisen, gibt es zumindest drei Ebenen (ohne die Basis
oder eine Spitze der Form). Die Zahl der Ebenen für eine gegebene
Form kann abhängig
von der erwünschten
Geometrie variieren; zum Beispiel kann die Zahl der Ebenen von drei
bis über
20 variieren. Im Allgemeinen sind es drei bis zehn Ebenen, vorzugsweise
drei bis sechs Ebenen. Diese Ebenen schneiden sich, um die erwünschte Form
zu bilden. Die Winkel, unter denen sich diese Ebenen schneiden,
bestimmen die Abmessungen der Form.
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Die
Reibverbundstrukturform kann eine beliebige Form haben, aber es
ist vorzugsweise eine geometrische Form, die im Querschnitt oder
in drei Dimensionen beispielsweise ein Rechteck, ein Konus, eine
abgestumpfte Pyramide, ein Halbkreis, ein Kreis, ein Dreieck, ein
Quadrat, ein Hexagon, eine Pyramide, ein Achteck, Gummitropfen,
Kegel und dergleichen sein kann. Die bevorzugten Formen sind Pyramiden
mit dreieckiger und vierseitiger Basis. Die Querschnittsfläche aller
Reibverbundstruktren nehmen bevorzugt in der Richtung von der Unterschicht
aus zum distalen Ende hin ab, unabhängig davon, ob sie spitz, abgeflacht
oder abgerundet sind. Dieser variable Querschnitt verbessert die
Ablöseeigenschaften
der ausgehärteten
Verbundstrukturen vom Werkzeug. Mit der Abnutzung nimmt die Fläche des
variablen Querschnitts zu, wodurch sowohl die Last/Fläche als
auch die zugehörige
Abnutzung reduziert wird. Im Allgemeinen sind bei Ausführungsformen, wie
sie beispielsweise in 1 und 2 dargestellt
sind, zumindest 5 Reibverbundstrukturen je Quadratzentimeter vorhanden,
in einigen Fällen
zumindest 500 Reibverbundstrukturen je Quadratzentimeter. Im Allgemeinen
ist ein Umfang von etwa 120 bis etwa 1150 Verbundstrukturen je Quadratzentimeter
geeignet, obschon abhängig
von den Umständen
höhere
oder niedrigere Werte optimal sein können. Für Reibungsmaterialanwendungen
liegt die Höhe
H (siehe z. B. 1) der Reibverbundstruktren
im Allgemeinen in dem Bereich von etwa 88 Mikrometer bis etwa 534
Mikrometer.
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Bei
einem anderen Aspekt dieser Erfindung weist ein Teil der Reibverbundstruktren
eine benachbarte Reibverbundstruktur mit einer anderen Abmessung
auf. Bei diesem Aspekt der Erfindung weisen zumindest etwa 10%,
vorzugsweise zumindest etwa 30%, besonders bevorzugt zumindest etwa
50% und sehr bevorzugt zumindest etwa 60% der Reibverbundstruktren
eine benachbarte Reibverbundstruktur auf, die eine andere Abmessung
aufweist. Diese unterschiedlichen Abmessungen können die Form der Reibverbundstruktur,
den Winkel zwischen planar Grenzflächen oder Abmessungen der Reibverbundstruktur
betreffen. Verfahren zur Herstellung dieser Art von Produktionswerkzeugen
sind in der Internationalen Publikation WO 95/07797 (Hoopman et
al.) beschrieben.
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Binder der Reibungsbeschichtung
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Die
Reibungsbeschichtung ist so zusammengesetzt, dass sie die erwünschten
Eigenschaften des erfinderischen Reibungsmaterials für seine
beabsichtigte Verwendung ergibt. Die Reibungsbeschichtung zeigt typischerweise
einen Reibungskoeffizienten und einen konsistenten Reibungspegel,
die für
eine große
Vielzahl von Anwendungen bei einer Vielzahl von Temperaturen und
Drücken
geeignet sind, und ist vergleichsweise langlebig. Die Reibungsbeschichtung
ist im Allgemeinen zudem kompatibel mit der Widerlagerfläche und mit
Fluiden, die mit der Reibungsbeschichtung in Kontakt kommen. Bei
der Verwendung in Automobilantrieben und -bremsen, wird die Reibungsbeschichtung
vorzugsweise so zusammengesetzt, dass die Reibungsmaterialien während des
Betriebs vergleichsweise geräuscharm
sind und während
des Eingriffs minimales Haftenbleiben und/oder Schlupf (z. B. Ruckeln)
zeigen.
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Die
Reibungsbeschichtung der Erfindung umfasst einen Binder und eine
Vielzahl darin dispergierter Reibungspartikel. Die Reibungsbeschichtung
ist an die Vorderseite der Unterschicht vorzugsweise mittels des Binders
geklebt, obwohl ein dazwischenliegender Kleber verwendet werden
kann. Der Binder kann ein beliebiges Material sein, das die notwendigen
Eigenschaften bereitstellt, um ein gut funktionierendes, langlebiges Reibungsmaterial
herzustellen. Der Binder sollte auch in der Lage sein, der Wärme und
den Kräften
standzuhalten, denen das Reibungsmaterial ausgesetzt ist.
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Die
Reibbeschichtung wird aus einem Bindervorproduktbrei gewonnen, der
eine Vielzahl von Reibpartikeln und ein Bindervorprodukt beinhaltet.
Der Bindervorproduktbrei kann auf die Unterschicht oder ein Produktionswerkzeug
aufgebracht werden, wie hier weiter unten erläutert wird, solange das Bindervorprodukt
in einem fließfähigen Zustand
ist, der fest werden kann. Während
der Verarbeitung wird das Kunstharz in dem Bindervorprodukt verfestigt,
um ein oligomeres oder polymeres Material zu bilden. Die Verfestigung
kann durch Aushärten
(d. h. Polymerisieren und/oder Vernetzen) oder durch Trocknen (d.
h. Austreiben von Flüssigkeit) und
Aushärten
erfolgen. Das Bindervorprodukt kann ein organisches Lösungsmittel,
Wasser oder 100%-ige Feststoffzusammensetzungen (d. h. im Wesentlichen
lösungsmittelfreie)
enthalten. Das heißt,
der Binder kann aus einer zu 100% festen Zusammensetzung bestehen
oder er kann aus einem Lösungsmittel
heraus (z. B. ein Keton, THF oder Wasser) mit nachfolgendem Trocknen
und Aushärten
aufgebracht werden. Wenn ein Lösungsmittel
verwendet wird, ist es eines, dass nicht mit den anderen Komponenten
des Vorprodukts reagiert aber zum Beispiel durch Wärme ausgetrieben
werden kann, obwohl eine vollständige
Eliminierung nicht notwendigerweise erforderlich ist. Das Bindervorprodukt
ist vorzugsweise eine zu 100 feste Zusammensetzung, die im Wesentlichen
frei von Lösungsmittel
ist (d. h. weniger als etwa 1 Gewichtsprozent).
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Das
Bindervorprodukt ist eines, das in der Lage ist, irreversibel ausgehärtetes oligomeres/polymeres Material
zu bilden, und wird oft austauschbar mit dem Begriff "wärmehärtendes" Vorprodukt verwendet. Der Begriff "wärmehärtendes" Vorprodukt wird hier so verwendet,
dass er reaktive Systeme bezeichnet, die irreversibel nach der Einwirkung
von Wärme
und/oder anderen Energiequellen, wie beispielsweise E-Strahlen,
ultraviolettem Licht, sichtbarem Licht, etc., oder mit der Zeit
nach dem Hinzufügen
eines chemischen Katalysators, von Feuchtigkeit oder dergleichen
aushärten.
Der Begriff "reaktiv" meint, dass die
Komponenten des Bindervorprodukts bei Verwendung von einem der oben
aufgelisteten Mechanismen miteinander entweder durch Polymerisierung,
Quervernetzung oder beidem reagieren (oder mit sich selbst reagieren).
Diese Komponenten werden oft als Kunstharze bezeichnet. Der hier
verwendete Begriff "Kunstharz" bezeichnet polydisperse
Systeme, die Monomere, Oligomere, Polymere oder Kombinationen daraus
enthalten.
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Materialien,
die zur Herstellung des Binders geeignet sind, sind somit Bindervorprodukte,
die reaktive Komponenten beinhalten, d. h. Materialien, die, durch
eine große
Vielzahl von Mechanismen quervernetzt und/oder polymerisiert werden
können.
Beispiele umfassen, ohne aber hierauf beschränkt zu sein, Aminokunstharze
wie beispielsweise alkylisierte Harnstoff-Formaldehyd-Kunstharze,
Melamin-Formaldehyd-Kunstharze
und alkylisierte Benzoguanamin-Formaldehyd-Kunstharze; Acrylatkunstharze (einschließlich Acrylaten und
Methacrylaten) wie beispielsweise Acrylate, Alkydkunstharze wie
beispielsweise Urethanalkydharze, Polyesterkunstharze, Aminoplastkunstharze;
Urethankunstharze; Phenolformaldehydkunstharze (d. h. Phenolkunstharze),
wie beispielsweise Resol und Novolak-Kunstharze; Epoxidkunstharze
wie beispielsweise Bisphenol-Epoxidharze; Isocyanate, Isocyanurate;
Silikonkunstharze; Nussschalenkunstharze aus Cashew-Nussschalen; Polyimidkunstharze
und dergleichen. Derartige reaktive Komponenten für Bindervorprodukte
sind in der Lage, durch eine Vielzahl von Mechanismen ausgehärtet zu
werden (z. B. Kondensations- oder Zugabepolymerisierung), die zum
Beispiel Wärmeenergie,
Strahlungsenergie, etc. oder eine Kombination der Mechanismen einsetzen.
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Bindervorprodukte,
die mit schnell wirksamen Formen von Strahlungsenergie (die z. B.
die Anwendung für
weniger als fünf
Minuten und vorzugsweise für
weniger als fünf
Sekunden erfordern) ausgehärtet
werden können,
werden besonders bevorzugt. Elektronenstrahlung (E-Strahl) ist wegen
ihrer Fähigkeit,
in schwer pigmentierte Beschichtungen einzudringen, ihrer Geschwindigkeit
und der effizienten Nutzung der eingesetzten Energie und ihrer einfachen
Kontrolle besonders erwünscht.
Andere brauchbare Formen von Strahlungsenergie umfassen ultraviolettes/sichtbares
Licht, Kernstrahlung, Infrarotstrahlung und Mikrowellenstrahlung. Abhängig von
dem besonderen Aushärtungsmechanismus
kann das Bindervorprodukt außerdem
einen Katalysator, einen Initiator oder ein Aushärtmittel umfassen, um die Initialisierung
und/oder Beschleunigung der Polymerisierung und/oder des Vernetzungsvorgangs
zu unterstützen.
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Eine
andere Art eines besonders erwünschten
Initiatorsystems ist ein thermischer Initiator, d. h. einer der
Wärme erfordert,
um die Polymerisierung einzuleiten. Ein thermischer Initiator wird
auch wegen seiner Fähigkeit,
in schwer pigmentierte Beschichtungen einzudringen, seiner Geschwindigkeit
und seiner effizienten Nutzung der eingesetzten Energie und seiner
einfachen Steuerung bevorzugt. Ein thermischer Initiator kann alleine
oder in Kombination mit einem anderen Initiator verwendet werden,
wie beispielsweise einem UV-Photoinitiator, der bei einem mit dem
thermischen Initiator kompatiblen exothermischen System verwendet
werden kann. Bei dieser Art von System kann UV-Strahlung verwendet
werden, um die Reaktion einzuleiten, die dann die Wärme liefert,
die erforderlich ist, um den thermischen Initiator zu intialisieren.
Mit der Zugabe des thermischen Initiators zum System kann jede Notwendigkeit
einer Nachhärtung
des Materials beseitigt werden. Beispiele für gewerblich erhältliche
thermische Initiatoren umfassen VAZO 52 und VAZO 64 FREE RADICAL SOURCES,
beide von DuPont, Wilmington, DE, und TRIGONOX 21-C50 (Tert-butylperoxy-2-ethylhexanoat) von
Akzo Nobel, Chicago, IL. Der für
die Anwendung ausgewählte
Initiator hängt
natürlich
von der Chemie des Systems und der bei der Reaktion verfügbaren Wärmemenge
ab.
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Reaktive
Bindervorproduktkomponenten, die durch Wärmeenergie und/oder im Laufe
der Zeit bei Zugabe von Katalysatoren ausgehärtet werden können, umfassen
zum Beispiel Phenolharze, wie beispielsweise Resol und Novolak-Kunstharze,
Epoxidkunstharze, wie beispielsweise Bisphenol-A-Epoxidkunstharze,
und Aminokunstharze, wie beispielsweise alkylisierte Harnstoff-Formaldehyd-Kunstharze,
Melamine-Formaldehyd-Kunstharze
und alkylisierte Benzoguanamin-Formaldehyd-Kunstharze. Das Bindervorprodukt, das
reaktive Komponenten wie diese enthält, kann abhängig von
dem Kunstharzsystem thermische Initiatoren mit freien Radikalen,
saure Katalysatoren, etc. umfassen. Beispiele für thermische Initiatoren mit
freien Radikalen umfassen Peroxide wie beispielsweise Benzoylperoxid,
Azoverbindungen, Benzophenone und Quinone. Derartige reaktive Siegelüberzug-Vorproduktkomponenten
erfordern zum Aushärten
typischerweise Temperaturen höher
als die Raumtemperatur (d. h. 25–30°C), obschon bei Raumtemperatur
aushärtbare
Systeme bekannt sind.
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Resol-Phenolharze
weisen bezogen auf das Gewicht ein Molekularverhältnis von Formaldehyd zu Phenol
größer als
oder gleich etwa 1 : 1 auf, typischerweise etwa 1,5 : 1,0 bis etwa
3,0 : 1,0. Novolak-Kunstharze weisen bezogen auf das Gewicht ein
Molekularverhältnis
von Formaldehyd zu Phenol von weniger als etwa 1 : 1 auf. Beispiele
von gewerblich erhältlich
Phenolharzen umfassen die unter den Bezeichnungen DUREZ und VARCUM
von Occidental Chemical Corp., Dallas, TX; RESINOX von Monsanto,
St. Louis, MO; und AEROFENE und AEROTAP von Ashland Chemical Co.,
Columbus, OH, bekannten.
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Epoxidkunstharze
weisen ein Oxiran auf und werden durch Ringöffnung polymerisiert. Sie können in der
Art ihrer Kernstrukturen und Substitutionsgruppen stark variieren.
Die Kernstruktur kann zum Beispiel von einer beliebigen Art sein,
die normalerweise mit Epoxidkunstharze assoziiert wird, und die
Substitutionsgruppen können
jede Gruppe sein, die frei von aktiven Wasserstoffatomen ist, das
heißt
mit einem Oxiranring bei Raumtemperatur reagieren. Repräsentative
Beispiele für
akzeptable Substituenten umfassen Halogene, Estergruppen, Äthergruppen,
Sulfonatgruppen, Siloxangruppen, Nitrogruppen und Phosphatgruppen.
Eines der am üblichsten
erhältlichen
Epoxidkunstharze ist das Reaktionsprodukt von Diphenylolpropan (d.
h. Bisphenol A) und Epichlorhydrin mit der Bildung von 2,2-bis[4-(2,3-Epoxypropoxy)phenyl]propan
(ein Diglycidylether von Bisphenol A). Derartige Materialien sind
gewerblich unter dem Handelsnamens EPON (z. B. EPON 828, 1004, und
1001F) von Shell Chemical Co. und DER (z. B. DER 331, 332, und 334)
von Dow Chemical Co., Midland, MI. erhältlich. Andere geeignete Epoxidkunstharze
umfassen Glycidylether von Phenolformaldehyd-Novolak, die unter dem
Handelsnamen DEN (z. B. DEN 431 und 428) von Dow Chemical Co. erhältlich sind.
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Aminokunstharze
sind das Reaktionsprodukt von Formaldehyd und einem Amin. Das Amin
ist typischerweise Harnstoff oder Melamin. Die üblichsten Aminokunstharze sind
alkylisierte Harnstoff-Formaldehyd-Kunstharze und Melamin-Formaldehyd-Kunstharze,
obwohl auch alkylisierte Benzoguanamin-Formaldehyd-Kunstharze bekannt
sind. Typischerweise werden Melamin-Formaldehyd-Kunstharze verwendet, wenn Haltbarkeit
im Freien und chemische Beständigkeit
erwünscht
sind. Typischerweise werden jedoch Aminokunstharze nicht allein
verwendet, weil sie dazu neigen, spröde zu werden. Sie werden daher
oft mit anderen Kunstharzsystemen kombiniert. Sie können zum
Beispiel mit Alkyden, Epoxiden, Acrylen oder anderen Kunstharzen
kombiniert werden, die funktionale Gruppen enthalten, die mit dem
Aminokunstharz reagieren werden, um die Vorteile der guten Eigenschaften
beider Kunstharzsysteme zu nutzen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
beinhaltet das Bindervorprodukt zumindest ein Kunstharz mit zumindest
einer anhängenden
Acrylatgruppe. Als geeignetes Kunstharz mit zumindest einer anhängenden Acrylatgruppe
wird vorzugsweise ein monofunktionales Acrylatmonomer, ein multifunktionales
Acrylatmonomer, ein Urethanacrylat, ein Epoxidacrylat, ein Isobornylacrylat,
ein Polyesteracrylat, ein acylisiertes Acryl, ein Siliconacrylat,
ein Polyetheracrylat oder eine Mischung daraus gewählt. Für das zumindest
eine Kunstharz mit zumindest einer anhängenden Acrylatgruppe wird
besonders bevorzugt Urethanacrylat, ein Isobornylacrylat, ein Silikonacrylat
oder eine Mischung daraus gewählt.
Obschon man nicht durch eine besondere Theorie gebunden sein möchte, wird
angenommen, dass durch den Einschluss zumindest eines Kunstharzes
mit anhängenden
Acrylatgruppen die Flexibilität,
Elastizität
und/oder Nachgiebigkeit des Reibungsmaterials erhöht werden kann.
Es wird angenommen, dass eine erhöhte Elastizität des Reibungsmaterials
auch die Formbarkeit des Reibungsmaterials erhöhen kann, die auf ähnliche
Weise die Kontaktfläche
des Reibungsmaterials mit einem gegenüberliegenden Substrat erhöht. Es wird
außerdem
angenommen, dass dieses Phänomen
wahrscheinlich eine Erhöhung
des Reibungskoeffizienten zur Folge hat. Die Erhöhung der Flexibilität, Elastizität und/oder
Formbarkeit des Reibungsmaterials ist jedoch nur ein Merkmal. Andere
Eigenschaften, die mit der Erhöhung
der Reibungskoeffizienten kollidieren können, sind zum Beispiel die
chemische Beständigkeit
des Reibungsmaterials (z. B. die Beständigkeit gegen petrochemische
Stoffe wie beispielsweise Getriebefluide) und die Haltbarkeit des
Reibungsmaterials, insbesondere wenn das Reibungsmaterial bei solchen
Anwendungen, wie einer Getriebekupplung oder einer Bremsauskleidung,
zu verwenden ist. Das Reibungsmaterial, das ein Bindervorprodukt
enthält,
das zumindest ein Kunstharz mit zumindest einer anhängenden
Acrylatgruppe enthält,
weist vorzugsweise ein Elastizitätsmodul
von etwa 107 Dyn/cm2 oder
weniger, besonders bevorzugt etwa 106 Dyn/cm2 bis etwa 107 Dyn/cm2 und besonders bevorzugt etwa 4,5 × 106 Dyn/cm2 auf.
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Die
hier verwendeten Begriffe "Acrylatverbindung" und "funktionale Acrylatverbindung" umfassen sowohl
Acrylate als auch Methacrylate, seien es Monomere, Oligomere oder
Polymere. Ein Urethanacrylat ist ein Diacrylatester aus mit Hydroxy
abgeschlossenem und mit Isocyanat erweitertem Polyester oder Polyether.
Es kann aliphatisch oder aromatisch sein. Beispiele von gewerblich
erhältlichen
Urethanacrylaten umfassen die unter den folgenden Handelsnamen bekannten:
PHOTOMER (z. B. PHOTOMER 6010) von Henkel Corp., Hoboken, NJ; EBERCRYL
220 (hexafunktionales aromatisches Urethancrylat mit einem Molekulargewicht
von 1000), EBECRYL 284 (aliphatisches Urethandiacrylat mit einem
Molekulargewicht von 1200, verdünnt
mit 1,6- Hexandioldiacrylat),
EBECRYL 4827 (aromatisches Urethandiacrylat mit einem Molekulargewicht
von 1600), EBECRYL 4830 (aliphatisches Urethandiacrylat mit einem
Molekulargewicht von 1200, verdünnt
mit Tetraäthylenglycoldiacrylat),
EBECRYL 6602 (trifunktionales aromatisches Urethanacrylat mit einem
Molekulargewicht von 1300, verdünnt
mit Trimethylolpropanethoxytriacrylat) und EBECRYL 8402 (aliphatisches
Urethandiacrylat mit einem Molekulargewicht von 1000), die alle
von UCB Chemical, Smyrna, GA erhältlich
sind; SARTOMER (z. B. SARTOMER 9635, 9645, 9655, 963-B80, 966-A80,
etc.) von Sartomer Co., West Chester, PA, und UVITHANE (z. B. UVITHANE
782) von Morton International, Chicago, IL. Andere brauchbare Kunstharze
mit zumindest einer anhängende
Acrylatgruppe umfassen die unter den folgenden Handelsnamen erhältlichen:
SARTOMER CN 966-J75 (ein difunktionales aliphatisches Urethanacrylatoligomer,
gemischt mit 25% Isobornylacrylat) von Sartomer Co., West Chester,
PA; und EBECRYL 350 (ein Siliconesteracrylatoligomer) von UCB Chemical,
Smyrna, GA; aromatischer, saurer Methacrylathalbester, gemischt
mit entweder difunktionalem (SR506) oder trifunktionalem (SR454)
Monomer, das unter den Handelsnamen SB570A20 beziehungsweise SB510G35
erhältlich
ist; und aromatischer, sauerer Acrylathalbester, gemischt mit entweder monofunktionalem
(SR334) oder trifunktionalem (SR454) Monomer, das unter den Handelsnamen
SB520E35 beziehungsweise SB520M35 erhältlich ist, die alle gewerblich
von Sartomer Co., West Chester, PA, erhältlich sind.
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Reibungspartikel
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Der
hier verwendete Begriff "Reibungspartikel" meint ein beliebiges
zur Reibungsbeschichtung hinzugefügtes Material zur Erhöhung, Verrringerung
oder anderen Modifizierung des Reibungskoeffizienten. Die Reibungspartikel
können
die Form von nicht zufällig
und zufällig
geformten, einzelnen Partikeln, von präzise gestalteten, vorgeformten
Partikeln, die aus einzelnen Partikeln bestehen, die durch einen
Binder verklebt sind (wie in der US-Pat. Nr. 5.500.273 (Holmes et
al.) offenbart), oder von gemahlenen Fasern haben. Die Größe der zufällig geformten,
einzelnen Partikel kann von etwa 0,1 Mikrometer bis etwa 1000 Mikrometer,
vorzugsweise von etwa 1 Mikrometer bis etwa 500 Mikrometer und besonders
bevorzugt von etwa 50 Mikrometer bis etwa 250 Mikrometer reichen.
Die präzise
gestalteten, vorgeformten Partikel, so sie verwendet werden, besitzen
keine Abmessung größer als
etwa 2500 Mikrometer und umfassen vorzugsweise eine Vielzahl von
zufällig geformten
einzelnen Partikeln. Die Länge
der gemahlenen Fasern, wenn solche verwendet werden, können von
etwa 0,1 Mikrometer bis etwa 1000 Mikrometer, vorzugsweise von etwa
50 Mikrometer bis etwa 500 Mikrometer, reichen. Das Seitenverhältnis der
Fasern beträgt
vorzugsweise zumindest etwa 1 : 1, vorzugsweise zumindest etwa 2
: 1.
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Beispiele
von geeigneten Klassen von Reibungspartikeln, die bei dieser Erfindung
brauchbar sind, umfassen organische Materialien, metallische Materialien,
halbmetallische Materialien und nicht metallische anorganische Materialien.
Beispiele von brauchbaren organischen teilchenförmigen Materialien umfassen
natürlichen
und synthetischen Graphit, Ruß und
dergleichen. Beispiele von metallischen Materialien umfassen Metallpartikel
und -fasern aus Kohlenstoffstahl, graues Gusseisen, rostfreien Stahl,
Kupfer, Aluminium, Titan, Messing, Nickel, Zink und dergleichen.
Beispiele von brauchbaren halbmetallischen Materialien umfassen
Eisenpulver in Verbindung mit einer geringen Menge von Stahlfasern.
Beispiele für
brauchbare nicht metallische anorganische Materialien umfassen Keramikmaterialien
wie beispielsweise Aluminiumoxid, kalziniertes Aluminiumoxid, Siliziumkarbid,
kalziniertes Cyanit und Siliziumoxid. Brauchbare nicht zufällig geformte
Partikel sind zum Beispiel die unter den Handelsnamen "MACROLITE" und "ZEEOSPHERES" bekannten, die beide
von Minnesota Mining und Manufacturing Co., St. Paul, MN, ("3 M") erhältlich und
Keramikpartikel sind. Während der
Auswahl der spezifischen Reibungsteilchen sollte darauf geachtet
werden, dass sichergestellt ist, dass die Reibungsbeschichtung nicht
so "abrasiv" ist, dass es die
Widerlagerfläche
abschleift und vorzeitig abnutzt.
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Ein
bevorzugtes Material für
Reibungsteilchen ist granulärer
Kohlenstoff wie beispielsweise metallurgischer Ruß oder Petroleum-Ruß mit im
Allgemeinen unregelmäßigen Formen.
Diese Kohlenstoffpartikel sind gewerblich von Lieferanten wie beispielsweise
Asbury Graphite Mills, Inc., Asbury, NJ, erhältlich. Besonders bevorzugt
werden diejenigen mit den Handelsnamen "4249" und "4349" von Asbury Graphite
Mills, Inc. Die Teilchengrößenverteilung
dieser Kohlenstoffpartikel ist in den Beispielen angegeben. Die
Reibungspartikel bestehen vorzugsweise im Wesentlichen aus Kohlenstoffpartikeln
mit einer von etwa 20 Mikrometer bis etwa 50 Mikrometer reichenden
mittleren Teilchengröße. Derartige
Kohlenstoffpartikel bestehen primär aus elementarem Kohlenstoff,
und, obwohl es primär
Ruß ist,
können
sie Kohlenstoffschwarz oder Graphit umfassen. "Ruß" ist eine amorphe
Form von Kohlenstoff und wird durch Verkohlung von Kohle oder Petroleumresten
unter Ausschluss von Luft hergestellt.
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Wie
zuvor erwähnt,
gibt es verschiedene geeignete Arten von Ruß einschließlich metallurgischem Ruß und Petroleumruß. Aus Kohle
gewonnene Ruße
enthalten im Allgemeinen etwa 6% bis etwa 16% Asche. Andererseits
enthalten Petroleumrusspartikel im Allgemeinen weniger als etwa
5 Gewichtsprozent von verschiedenen anorganische Materialien, die
von Kohlenstoff verschieden sind, wie beispielsweise Schwefel und Schwermetalle
wie beispielsweise Nickel und Vanadium.
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"Kohlenschwarz" ist eine weitere
amorphe Form von Kohlenstoff, die durch die thermische oder oxidative
Zersetzung von Kohlenwasserstoffen hergestellt wird. Graphit kommt
natürlich
vor oder kann synthetisch durch Erhitzen von Petroleumruß auf annähernd 2.400°C in einem
elektrischen Widerstandsofen hergestellt werden. Auch Kokosschalen-Aktivkohle,
wie sie beispielsweise in der US-Pat. Nr. 3.738.901 (Masushima)
offenbart wird, ist noch eine andere Form von Kohlenschwarz, die
verwendet werden kann.
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Präzise gestaltete,
vorgeformte Partikel, die ihrerseits Reibungspartikel beinhalten,
die in einem Binder dispergiert und gebunden sind, können durch
die in der US-Pat. Nr. 5.500.273 (Holmes et al.) beschriebenen Verfahren
hergestellt werden. Für
besonders bevorzugte Ausführungsformen
reicht das Gewichtsverhältnis
von Kohlenstoffpartikel/Binder von etwa einem (1) zu 5 Teilen Kohlenstoffpartikel
zu einem (1) Teil Binder, wobei der bevorzugte Bereich von etwa
1,3 bis 2 zu einem (1) Teil Binder reicht.
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Unterschicht
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Ein
Zweck der Unterschicht besteht darin, die Reibungsbeschichtung zu
halten und zu tragen. Die Auswahl der besonderen eingesetzten Unterschicht
wird von der erwünschten
Verwendung des Reibungsmaterials abhängen. Die Unterschicht sollte
typischerweise temperaturbeständig
und fest sein. Die Wärmebeständigkeits-
und Festigkeitseigenschaften sind notwendig, um sicherzustellen,
dass das Reibungsmaterial den während
der Verwendung erzeugten Kräften
und der Wärme
standhält.
Bei einigen Anwendungen, zum Beispiel, wenn das erfinderische Reibungsmaterial
in Synchronisierringen eingesetzt wird, sollte die Unterschicht
flexibel sein, um sich dem Blockierring (d. h. dem Synchronisierer)
anzupassen. Bei anderen Anwendungen, wie beispielsweise Bremsbelägen für eine Scheibenbremsenbaugruppe,
sollte die Unterschicht im Wesentlichen inkompressibel sein (nach
dem Kleben), da der Bremsbelag im Wesentlichen starr und nicht verformbar
ist. Bei bevorzugten Ausführungsformen
wird die Unterschicht porös
sein, um es zu erlauben, dass der Bindervorproduktbrei während der
Herstellung des Reibungsmaterials in die Unterschicht in dem Maße eindringt,
wie es erforderlich ist, um die Reibungsbeschichtung in der Oberfläche der
nicht gewebten Unterschicht zu verankern.
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Die
Dicke der Unterschicht ist entlang ihrer Breite und Länge bevorzugt
sehr konstant oder sehr gleichförmig.
Die Dicke sollte an jedem beliebigen Punkt um nicht mehr als etwa
20% variieren, vorzugsweise nicht mehr als etwa 10%. Die Unterschichtdicke
kann von etwa 0,05 mm bis etwa 10 mm reichen, typischerweise von
etwa 0,05 mm bis etwa 1,0 mm. Eine Unterschichtdicke von etwa 0,13
mm ist für
die meisten Anwendungen geeignet. Die Dickenwerte für die Unterschicht
der Erfindung können
entsprechend dem TAPPI 7411 OM Test-Verfahren gemessen werden. Die
für die
Unterschicht gewählte
Dicke wird durch verschiedene Gesichtspunkte beeinflusst, wie beispielsweise
eine ausreichende Dicke für
die erwünschte
Elastizität,
wobei sie aus Gründen
der Ökonomie
so dünn
wie möglich
ist, und so dick ist, wie es für
die Erfordernisse der besonderen Kupplungsumgebung erforderlich
ist.
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Die
Unterschicht kann ein poröses,
gewebtes oder nicht gewebtes Material oder ein Laminat aus einem
oder mehreren von ihnen sein. Gewebte Unterschichten werden typischerweise
auf einer Textilwebmaschine hergestellt und können zum Beispiel eine Köperbindung
(2 über
1) oder eine Satinbindung (4 über
1) aufweisen. Die Unterschicht ist im Allgemeinen vorzugsweise eine
nicht gewebte Unterschicht, wie beispielsweise eine Unterschicht,
die auf einer Papierherstellungsmaschine hergestellt wird.
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Bei
der Charakterisierung der Unterschichtgewebe der Erfindung ist mit "porös" gemeint, dass das
Bindervorprodukt, wenn es auf die Oberfläche der Unterschicht aufgebracht
wird, das Unterschichtgewebe und zumindest einen Teil der Dicke
des Unterschichtgewebes bei 250°C
durchdringen kann. Das heißt,
das Bindervorprodukt verbleibt, wenn es auf die Oberfläche der
Unterschicht aufgebracht wird, nicht nur auf der Oberfläche der
Unterschicht ohne Durchdringung des Gewebes. Es kann eine Menge
oder Beschichtungsquote des Bindervorprodukts (d. h. über den
Binderbrei aus Reibungspartikeln) genutzt werden, die die ganze
Dicke des Unterschichtgewebes durchtränkt (d. h. durchgeht). Für Zwecke
der vorliegenden Erfindung ist es auch akzeptabel, jene Menge des
Bindervorproduktbreis aufzubringen, die ausreichend weit in die
Unterschichtgewebedicke eindringt, dass der strukturierte Teil des
auf der Fläche
der Unterschicht ruhenden Reibungsmaterials verankert oder gehalten
wird, um einen Klebungsdefekt der beschichteten Reibschicht bei
typischen Anwendungen in Getrieben und Kupplungsplatten zu verhindern.
Die Beschichtungsmenge für
das Erzielen dieser Funktion kann ohne weiteres empirisch ermittelt
werden.
-
Die
Unterschicht umfasst typischerweise und vorzugsweise ein Fasermaterial
oder ist aus einem Fasermaterial hergestellt. Die Fasern des Fasermaterials
können
organische (entweder synthetische oder natürliche) oder anorganische Fasern
oder Kombination daraus sein. Beispiele von synthetischen Fasern
umfassen solche, die aus Polykarbonat, Polyvinylchlorid, Polyetherimid,
Polyäthylen,
Polyurethan, Polyester, Polysulfon, Polystyren, Acrylonitril-Butadien-Styren-Blockcopolymer,
Polypropylen, Acetalpolymeren, Nylon, Aramid, Polyimid-Copolymeren und physikalischen
Mischungen daraus hergestellt sind. Beispiele für natürliche organische Fasern umfassen
Baumwolle, Wolle, Seide, Zellulose, Rayon, Hanf, Kapok, Flachs,
Sisal, Jute, Manila und Kombinationen daraus. Beispiele für geeignete
anorganische Fasern umfassen metallische Fasern, Aluminiumoxidfasern,
Glasfasern und aus Keramikmaterialien hergestellte Fasern, wie beispielsweise
solche, die von 3 M unter dem Handelsnamen "NEXTEL" gewerblich erhältlich sind und die etwa 60–70% Aluminiumoxid, 20–30% Siliziumoxid
und 1–0%
Boroxid beinhalten. Nicht gewebte Matten, die unter Verwendung dieser
Fasern hergestellt wurden, sind unter den Handelsnamen "NEXTEL 312" und "NEXTEL 440" erhältlich.
Kohlenstofffasergewebe können
ebenso verwendet werden.
-
Ein
besonders bevorzugtes Material, das als Unterschicht in den Reibungsmaterialien
der vorliegenden Erfindung brauchbar ist, ist ein nicht gewebtes
Papier mit Spinnfasern aus Aramidpolymer, die mit einem Acryllatex
verbunden sind, um eine gleichförmig
dicke Unterschicht mit gleichförmiger
Dichte bereitzustellen. Es hat sich herausgestellt, dass sehr sorgfältig darauf
geachtet werden muss, eine gleichförmige Dichte und eine gleichförmige Dicke
der nicht verwebten Aramidspinnfasern zu erhalten, um eine geeignete
Reibungsmaterialunterschicht bereitzustellen. Die Aramidspinnfasern
weisen für
diesen Zweck vorzugsweise eine Länge von
etwa 0,5 cm bis etwa 2 cm und besonders bevorzugt etwa 1,0 bis etwa
1,5 cm auf. Bei Längen
größer als etwa
2 cm (wie beispielsweise 5 cm oder mehr) neigen die Fasern dazu,
verdichtete Gebiete zu bilden, die die Unterschicht inakzeptabel
dicht machen. Fasern kürzer
als etwa 0,5 cm (wie beispielsweise 0,05 cm oder weniger) bilden
nicht ohne weiteres Unterschichten mit einer geeigneten Handhabungsfestigkeit.
Die Unterschichten weisen vorzugsweise auch ein Gewicht von etwa
5 g/m2 bis etwa 50 g/m2 (besonders
bevorzugt etwa 10 g/m2 bis etwa 25 g/m2) auf, um eine ausreichende strukturelle
Abstützung
für die
Reibungsbeschichtung bereitzustellen.
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Aramidpolymere,
die zur Verwendung bei der Herstellung von Aramidspinnfasern geeignet
sind, sind gewerblich erhältlich
von I. E. DuPont de Nemours Company, Wilmington, DE unter den Handelsnamen "KEVLAR", "KEVLAR 29", "KEVLAR 49" und "NOMEX". Der hier verwendete
Begriff "Aramidpolymer" meint ein synthetisches
Polymerkunstharz, das im Stand der Technik allgemein als aromatisches
Polycarbonamid bezeichnet wird. Derartige "Aramidpolymere" sind in den US-Pat. Nr. 3.652.510 (Blomberg)
und 3.699.085 (Johnson) offenbart und gelten als Polymer mit hohem
Molekulargewicht, z. B. mit einer innewohnenden Viskosität von zumindest
etwa 0,7, das durch sich wiederholende Einheiten mit der folgenden
Formel gekennzeichnet ist:
wobei Ar
1 ein
p-Phenylen und/oder chloro-substituiertes p-Phenylen und/oder ein
4,4-substituiertes Diphenylmethan ist, d. h.
und Ar
2 ein
p-Phenylen ist, d. h.,
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Illustrative
Beispiele für
Polycarbonamide mit der oben definierten Formel sind Poly(p-Phenylenterephthalamid),
Chlor-substituiertes Poly(p-Phenylenterephthalamid)
und Copolymere davon. Die Bezeichnung der Position oder des Ortes
der substituierenden Gruppen an den aromatischen Kernen des Aramidpolymers bezeichnet
den Ort der Substituenten an den aromatischen Diaminen, Diaciden
oder anderen Reaktionspartnern, aus denen das Aramidpolymer hergestellt
wird.
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Auch
wenn das Aramidpolymer oder das aromatische Polycarbonamid primär aus Kohlenstoff-Amid Bindungen
(-CONH-) und aromatischen Ringkernen besteht, die der obigen Formel
entsprechen, kann das Polymer bis etwa 20 Molprozent und vorzugsweise
bis etwa 5 Molprozent nicht konformer Comonomer-Einheiten enthalten,
die Einheiten in der Polycarbonamid-Kette bereitstellen, die von
den oben aufgelisteten verschieden sind, wie beispielsweise aromatische
Kohlenstoffamideinheiten, deren sich die Kette entlang erstreckende
Bindungen koaxial oder parallel und entgegengesetzt gerichtet sind,
z. B. Meta-Phenylen-Einheiten, nicht aromatische und Nicht-Amidgruppen. Es ist
wichtig, dass die Aramidpolymere, die verwendet werden, um die einzigartigen
Vorteile der Erfindung zu erhalten, die Spinnform von Aramidfasern
sind. Die Länge
der Spinnfaser beträgt
wie zuvor erwähnt
etwa 0,5 cm bis etwa 2 cm.
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Die
zuvor beschriebenen nicht gewebten Aramidfaserpapiere werden durch
herkömmliche
Papierherstellungstechniken hergestellt und sind gewerblich von
International Papier of Tuxedo, NY unter den Handelsnamen "KEVLAR" MatSeries "8000050", "8000051", "8000052", '8000054" '8000065" und "8000068" erhältlich.
Diese Papiere umfassen etwa 8 Gewichtsprozent bis etwa 18 Gewichtsprozent
Acryllatex, das dazu verwendet wird, die Fasern in dem Gesamtgewebe
zu festigen. Der Rest des Gewichts besteht aus Aramidfasern.
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Die
Unterschicht kann optional eine Behandlung erhalten, um: 1) die
Rückseite
der Unterschicht (d. h. die nicht beschichtete Seite) zu versiegeln;
2) eine bestimmte physikalische Eigenschaft der Unterschicht zu modifizieren;
und/oder 3) die Verarbeitung zu unterstützen. Die modifizierten physikalischen
Eigenschaften können
die Festigkeit, die Steifigkeit, die innere Bindungsstärke, die
Wärmebeständigkeit,
die Haftverstärkung, die
Gleichförmigkeit
und dergleichen sein. Beispiele derartiger Behandlung umfassen Acrylgitter,
Styrenbutadien-Gummi, vulkanisierten Gummi, Nylonpolyurethan, Phenolharz,
Epoxidkunstharz, Acrylatkunstharz, Isocyanatkunstharz und Kombinationen
daraus. Eine bevorzugte Behandlung ist ein Acryllatex. Die Seite
der Unterschicht, die nicht die Reibungsbeschichtung darauf aufweist
(Rückfläche 13 in 1),
kann auch mechanisch durch ein beliebiges Mittel einer Vielzahl
von Mitteln, einschließlich
einer tragbaren Drahtbürste,
aufgeraut werden, um die Haftung des Reibmaterials durch einen Klebstoff
an einem Substrat zu verbessern. Diese Aufrauungsbehandlung sollte
der Beendigung der Herstellung des Reibungsmaterials folgen, so
dass der imprägnierende
Brei die Unversehrtheit des Gewebes vor der Aufrauung der Rückseite
schützt
und dazu beiträgt, dieser
später
standzuhalten.
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6 veranschaulicht
das Reibungsmaterial von 1, das an einem Metallsubstrat 16 durch
eine Klebstoffschicht 15 haftet. Die Kombination der an
dem Metallsubstrat 16 haftenden, präzise geformten Reibverbundstrukturen 20 ist
typischerweise gegenüber
einer Widerlagerfläche 61 positioniert,
um einen Kraftübertragungsmechanismus 60 zu
bilden, wie beispielsweise eine Kupplung, ein Transmissionsband
oder eine Bremsvorrichtung. Die Widerlagerfläche besteht typischerweise
aus Metall, obschon es sich versteht, dass es ein erfindungsgemäßes Reibungsmaterial
sein kann. Die Klebstoffschicht 15 kann eine einzelne Schicht
oder eine Vielzahl von Klebstoffschichten, einschließlich optionalen
Faserarmierungen sein. Wenn die Klebstoffschicht eine einzelne Schicht
ist, umfassen brauchbare Klebstoffe Nitrilphenol-Klebstofffilme,
wie beispielsweise diejenigen, die unter dem Handelsnamen "MACTAK" von Raybestos Inc.,
Crawfordsville, IN erhältlich
sind. Andere brauchbare Klebstoffe umfassen einen Nitrilphenolharzfilm,
der gewerblich von 3 M, St. Paul, MN unter dem Handelsnamen "AF15" erhältlich ist.
Ein geeignetes Beispiel einer mehrlagigen Klebstoffschicht (15)
ist eine mehrteilige Konstruktion aus zwei separaten Nitrilphenolfilmen,
wie beispielsweise einem Nitrilphenolfilm, der mit von 3 M erhältlichen
3 M 'EC-2174" hergestellt wird,
die eine dazwischen liegende, mit Phenol gesättigte Aramidfaserpapierschicht
einschließen.
Das Aramidfaserpapier in einer derartigen Klebstoffschicht (15) mit
verschiedenartigem Aufbau wird entsprechend der Beschreibung, der
Beschichtungszusammensetzung und dem Verfahren, die in Beispiel
1 der US-Pat. Nr. 5.083.650 (Seitz et al.) beschrieben sind, ausgewählt und mit
einem Gemisch aus Phenolharz und Kohlenstoff gesättigt, mit der Einschränkung, dass
im Unterschied zu Beispiel 1 der US-Pat. Nr. 5.083.650 die erste
und zweite Kunstharzbeschichtung nacheinander auf das Aramidpapier
aufgebracht werden und dies ohne Aufbringung irgendwelcher granulärer Kohlenstoffpartikel
auf die Außenfläche des
gesättigten
Papiers zwischen der ersten und zweiten Beschichtungslage. Das mit
Ruß gefüllte, phenolgesättigte Papier
erlaubt ein Zusammendrücken
der an die Stahlplatten geklebten Schichten, so dass die reibaktiven
Seiten parallel sind und im Betrieb vollen Kontakt mit dem zugehörigen Reibungselement bekommen;
und zusätzlich
baut das Papier die Stärke
der geklebten Reibplatte auf, um dazu beizutragen, beliebige Bedingungen
für das
Kupplungsspiel zu erfüllen,
falls es erforderlich ist. Es kommt in Betracht, dass anstelle eines
solchen in der Klebstoffschicht (15) wie oben beschrieben
verwendeten, phenolgesättigten
Papiers verschiedene andere kompressible Materialien mit ausreichender
Festigkeit und thermischer Haltbarkeit verwendet werden könnten.
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Die
Unterschicht kann auch Additive enthalten, die die chemischen und
physikalischen Eigenschaften der Unterschicht verändern. Die
Menge dieser Additive wird so gewählt, dass sie den erwünschten
Eigenschaften der beschichteten Reibungsunterschicht entspricht.
Beispiele für
derartige Additive umfassen die Belastbarkeit erhöhende Materialien,
Form stabilisierende Materialien, Füllstoffe, Farbstoffe, Pigmente,
Benetzungsmittel, Tenside, Kopplungsmittel, antistatische Substanzen, Öle, Flammhemmer,
Ultraviolettstabilisatoren, interne Gleitmittel, Antioxidantien
und Prozesshilfsstoffe.
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Additiv
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Die
Reibungsbeschichtung kann außerdem
optionale Additive umfassen, wie beispielsweise reibungsfreie Füllstoffe
und Fasern, Pigmente, Farbstoffe und antistatische Substanzen. Die
aufbringbaren Bindervorproduktbreie können Schmierstoffe, Benetzungsmittel,
thixotropische Materialien, Tenside, Kopplungsmittel, antistatische
Substanzen, Weichmacher und Suspensionshilfsstoffe enthalten. Die
Mengen dieser Materialien werden so gewählt, dass die erwünschten
Eigenschaften bereitgestellt werden. Einige dieser Additive werden auch
die Reibungseigenschaften des resultierenden Reibungsmaterials verändern.
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Brauchbare
Füllstoffe
haben vorzugsweise die Form von Partikeln mit einer von etwa 0,1
Mikrometer bis etwa 100 Mikrometer und vorzugsweise von etwa 1 Mikrometer
bis etwa 50 Mikrometer reichenden Größe. Beispiele für brauchbare
nicht funktionale Füllstoffe
umfassen ausgehärtetes
Cashewnuss-Kunstharz, ausgehärtete
Phenolpartikel, Gummipartikel (wie beispielsweise Nitrilgummi-Partikel),
Metallkarbonate (wie beispielsweise Calciumkarbonat, Kreide, Calcit,
Mergel, Travertin, Marmor und Kalkstein), Calciummagnesiumkarbonat,
Natriumkarbonat, Magnesiumkarbonat), Siliziumoxid (wie beispielsweise
Quarz, Glaskugeln, Glasblasen, Glasfasern, Mehl), Silikate (wie
beispielsweise Talk, Tone (Montmorillonit)), Feldspat, Glimmer,
Calciumsilikat, Calciummetasilikat, Natriumaluminosilikat, Natriumsilikat),
Metallsulfate (wie beispielsweise Calciumsulfat, Bariumsulfat, Natriumsulfat,
Aluminiumnatriumsulfat, Aluminiumsulfat), Gips, Vermiculit, Holzmehl, Aluminiumtrihydrat,
Metalloxide (wie beispielsweise Calciumoxid (Kalk)), Aluminiumoxid,
Titandioxid) und Metallsulfite (wie beispielsweise Calciumsulfit).
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Ein
Kopplungsmittel kann eine Bindungsbrücke zwischen dem ausgehärteten Kunstharz
in dem Binder und den Füllstoffpartikeln
und/oder den Reibpartikeln bereitstellen. Kopplungsmittel scheinen
auch Fließeigenschaften
zu liefern, die die Beschichtung erleichtern und das Ablösen des
Reibungsmaterials von dem Produktionswerkzeug verbessern. Beispiele
von brauchbaren Kopplungsmitteln sind Silane, Titanate und Zirkonaluminate.
Ein besonderes geeignetes Beispiel eines Kopplungsmittels ist ein
Silankopplungsmittel, das unter dem Handelsnamen "A-174" von Union Carbide
erhältlich
ist. Der Bindervorproduktbrei beinhaltet vorzugsweise etwa 0,01
bis etwa 3 Gewichtsprozent Kopplungsmittel.
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Ein
Beispiel für
ein brauchbares Suspensionshilfsmittel sind amorphe Siliziumoxidpartikel
mit einer Oberfläche
von weniger als etwa 150 Quadratmeter/Gramm, die gewerblich von
DeGussa Corp., Rochelle Park, NJ, unter dem Handelsnamen "OX-50" erhältlich sind.
Die Verwendung der amorphen Siliziumoxid-Teilchen als Füllstoffe
in der Reibungsbeschichtung wird bevorzugt, da sie ihr eine verbesserte
Abriebkontrolle verleihen. Das amorphe Siliziumoxid ist im Allgemeinen
in einer Menge von nicht mehr als etwa 20 Gewichtsteile je 100 Teile
Gesamtgewicht des Reibungsbeschichtungsbreis enthalten.
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Verfahren zur Herstellung
der erfinderischen Reibungsmaterialien
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Ein
Verfahren zur Herstellung der erfinderischen Reibungsmaterialien
der 1 und 2 ist die Formgebung in einem
Chargenprozess. Eine Unterschicht wird mit einem Bindervorproduktbrei
beschichtet, wie es hier beschrieben ist. Die Unterschicht wird
dann in einer Form mit dem inversen Muster des erwünschten
Reibflächemusters
platziert. Die Form wird geschlossen und der Bindervorproduktbrei
Bedingungen unterworfen, die ausreichen, um das Kunstharz des Bindervorproduktbreis
auszuhärten
oder zu härten,
typischerweise durch Erwärmung.
Auch wenn dieses Verfahren ein Weg zu Herstellung des erfinderischen
Reibungsmaterials ist, ist es doch arbeitsintensiv.
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Ein ökonomischeres
Verfahren besteht darin, ein Produktionswerkzeug in einem kontinuierlichen
Prozess einzusetzen. Der erste Schritt bei diesen bevorzugten Verfahrenen
zur Herstellung der in den 1 und 2 dargestellten,
erfinderischen Reibungsmaterialien besteht darin, einen Bindervorproduktbrei
vorzubereiten, indem (durch eine beliebige Mischtechnik aus einer
Anzahl von geeigneten Mischtechniken) die erwünschten Kunstharze, die erwünschten
Reibungspartikel und alle erwünschten
optionalen Additive kombiniert werden. Beispiele von Mischtechniken
umfassen Mischen mit geringer Scherung und Mischen mit hoher Scherung,
wobei das Mischen mit hoher Scherung bevorzugt wird. Ultraschallenergie
und Wärmeenergie
(Erwärmung
bis etwa 30°C
bis etwa 70°C)
können
ebenso in Kombination mit dem Mischschritt verwendet werden, um
die Breiviskosität
zu erniedrigen. Die Reibungspartikel werden typischerweise allmählich zu
dem Bindervorprodukt hinzugefügt.
Die Menge an Luftblasen in dem Bindervorproduktbrei kann minimiert
werden, indem man während
des Mischschritts ein Vakuum auf den Bindervorproduktbrei einwirken
lässt.
Es ist wichtig, dass der Bindervorproduktbrei Fließeigenschaften
aufweist, die es erlauben, dass er auf einer Unterschicht oder einem
Produktionswerkzeug ausgebreitet oder aufgebracht wird, wobei die
Reibungsteilchen nicht aus dem Bindervorproduktbrei ausgeschieden
werden.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung wird der Brei zumindest auf die Vorderfläche der
Unterschicht aufgebracht. Diese Beschichtung kann durch eine beliebige
Technik bewerkstelligt werden, wie beispielsweise Walzenbeschichtung,
Gravurbeschichtung, Messerbeschichtung, Sprühbeschichtung, Übertrag beschichtung,
Vakuumatrizenbeschichtung, Matrizenbeschichtung und dergleichen.
Nachdem der Brei auf die Unterschicht aufgebracht ist, wird ein
Mittel verwendet, wie beispielsweise das hier beschriebene Produktionswerkzeug,
um dem Brei ein Muster einzuprägen.
Wie hier erläutert,
kann ein Kunststofffilm zeitweise auf die Rückseite der Unterschicht aufgebracht
werden und eine Quetschwalze oder ein anderes Mittel verwendet werden,
um den Brei zumindest teilweise in die Unterschicht zu drängen. Alternativ
kann die Breibeschichtung zuerst in die Hohlräume des Werkzeugs eingebracht
werden und die beschichtete Seite des Werkzeugs während des
Aushärtens
des Breis gegen eine Vorderfläche
einer Unterschicht gepresst werden.
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Energiequellen
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Nachdem
der Bindervorproduktbrei auf der Unterschicht aufgebracht ist, wird
er einer Energiequelle ausgesetzt, um die Polymerisierung des Kunstharzes
im Bindervorproduktbrei zu initialisieren. Beispiele von geeigneten
und bevorzugten Energiequellen sind Wärmeenergie und Strahlungsenergie.
Die Energiemenge hängt
von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Kunstharzchemie,
den Abmessungen des Breis nach seiner Aufbringung, der Menge und
Art der Reibteilchen und der Menge und Art des optionalen Additivs. Für Wärmeenergie
beträgt
die Temperatur etwa 30°C
bis etwa 150°C,
im Allgemeinen etwa 40°C
bis etwa 120°C.
Die Einwirkungszeit kann von etwa 5 Minuten bis über 24 Stunden reichen, wobei
längere
Zeiten für niedrigere
Temperaturen geeignet sind.
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Geeignete
Strahlungsenergiequellen zur Verwendung bei der Erfindung umfassen
Elektronenstrahlen, ultraviolettes Licht oder sichtbares Licht.
Elektronenstrahlung, die auch als ionisierende Strahlung bekannt
ist, kann mit einem Energieniveau von etwa 0,1 Mrad bis etwa 10
Mrad verwendet werden, vorzugsweise mit einem Energieniveau von
etwa 1 Mrad bis etwa 10 Mrad, und bei einem Beschleuinigungsspannungspegel
von etwa 75 KeV bis etwa 5 Mev, vorzugsweise bei einem Beschleunigungsspannungspegel
von etwa 250 KeV bis etwa 300 KeV. Ultraviolettstrahlung meint nicht-teilchenartige
Strahlung mit einer Wellenlänge
in dem Bereich von etwa 200 Nanometer bis etwa 400 Nanometer, vorzugsweise
in dem Bereich von etwa 250 Nanometer bis etwa 400 Nanometer. Bevorzugt
werden 300–600
Watt/Zoll Ultraviolettlicht verwendet. Sichtbare Strahlung bezeichnet
nicht-teilchenartige Strahlung mit einer Wellenlänge in dem Bereich von etwa
400 Nanometer bis etwa 800 Nanometer, vorzugsweise in dem Bereich
von etwa 400 Nanometer bis etwa 550 Nanometer. Wenn Strahlungsenergie
verwendet wird, können
einige Reibungsteilchen und/oder ein optionales Additiv Strahlungsenergie
absorbieren, so dass die Polymerisierung des Kunstharzes in dem
Bindervorproduktbrei behindert wird. Wenn dies beobachtet wird,
können
in dem Maße,
wie es erforderlich ist, derartige Strahlungsabsorption durch die
Teilchen zu kompensieren, höhere
Dosen von Strahlungsenergie eingesetzt werden. Die Beschleunigungsspannung
des E-Strahls kann erhöht
werden, um dadurch das Eindringen der ionisierenden Strahlungsenergie zu
erhöhen.
Alternativ kann eine andere Art von Strahlungsenergie verwendet
werden, die durch die Reibungsteilchen nicht absorbiert wird.
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Nachdem
dieser Polymerisationsprozess abgeschlossen ist, wird das Kunstharz
des Bindervorproduktbreis in einen Binder umgewandelt und der Brei
in eine Reibungsbeschichtung umgewandelt. Das resultierende Reibungsmaterial
ist im Allgemeinen dazu bereit, in die erwünschte Form konvertiert zu
werden.
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Produktionswerkzeug
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Ein
Produktionswerkzeug mit einer Vielzahl von präzise geformten Hohlräumen ist
während
zumindest eines Schritts des Verfahrens zur Herstellung der Reibungsmaterialien
der 1–2 erforderlich.
Diese Hohlräume
haben im Wesentlichen die inverse Form der Reibverbundstruktren
und sind verantwortlich für
die Erzeugung der Form der Reibverbundstruktren. Die Abmessungen
der Hohlräume
werden so gewählt,
dass sie die erwünschte
Form und die erwünschten
Abmessungen der Reibverbundstruktren ergeben. Die Reibverbundstruktren
können
alle die gleiche Form haben. Wenn die Form oder die Abmessungen
der Hohlräume nicht
korrekt hergestellt werden, wird das resultierende Produktionswerkzeug
nicht die erwünschten
Abmessungen für
die Reibverbundstruktren liefern.
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Bei
Produktionswerkzeugen, die zur Herstellung der Reibungsmaterialien
der 1 und 2 geeignet sind, können die
Hohlräume
in einem punktartigen Muster mit Zwischenräumen zwischen benachbarten Hohlräumen vorhanden
sein oder die Hohlräume
aneinander stoßen.
Vorzugsweise stoßen
die Hohlräume
aneinander. Die Form der Hohlräume
wird zudem so gewählt,
dass die Fläche
der Reibverbundstruktur von der Unterschicht aus abnimmt.
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Das
Produktionswerkzeug kann ein Riemen, ein Blech, eine endlose Bahn
oder ein Band, eine Beschichtungswalze, wie beispielsweise eine
Rotationstiefdruckwalze, eine auf einer Beschichtungswalze montierte
Hülse oder
eine Matrize sein. Das Produktionswerkzeug kann aus Metall (z. B.
Nickel), Metalllegierungen oder Kunststoff bestehen. Das Metallproduktionswerkzeug
durch jede beliebige herkömmliche
Technik hergestellt werden, beispielsweise durch Gravur, Einsenken,
Galvanoformung, Ätzung,
Diamantdrehen, Rändelung und
dergleichen. Eine bevorzugte Technik für ein Metallproduktionswerkzeug
ist Diamantdrehen.
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Ein
thermoplastisches Werkzeug kann auf einem metallischen Lehrwerkzeug
reproduziert werden. Das Lehrwerkzeug wird ein Muster aufweisen,
das zu dem für
das Produktionswerkzeug erwünschten
invers ist. Das Lehrwerkzeug kann auf die gleiche Weise hergestellt werden
wie das Metallproduktionswerkzeug. Das Lehrwerkzeug wird vorzugsweise
aus Metall hergestellt, z. B. aus Kupfer, und kann mit Diamant bearbeitet werden.
Ein Nickelwerkzeug kann dann auf dem mit Diamant bearbeiteten Kupferwerkzeug
reproduziert werden. Das thermoplastische Blechmaterial kann erwärmt werden
und dies optional zusammen mit dem Metallwerkzeug, so dass das thermoplastische
Material mit dem Lehrwerkzeugmuster durch Zusammenpressen der zwei
geprägt
wird. Das thermoplastische Material kann auch auf das Metallwerkzeug
extrudiert oder gegossen und gepresst werden. Das thermoplastische
Material wird gekühlt,
um sich zu verfestigen und das Produktionswerkzeug hervorzubringen.
Beispiele von bevorzugten thermoplastischen Produktionswerkzeugmaterialien
umfassen Polyester, Polykarbonat, Polyvinylchlorid, Polypropylen,
Polyethylen und Kombinationen daraus. Wenn ein thermoplastisches
Produktionswerkzeug verwendet wird, dann muss darauf geachtet werden,
dass keine übermäßige Wärme erzeugt
wird, die das thermoplastische Produktionswerkzeug verformen kann.
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Das
Produktionswerkzeug kann auch eine Ablösebeschichtung enthalten, um
ein einfacheres Ablösen des
Reibungsmaterials oder der Reibverbundstruktren vom Produktionswerkzeug
zu erlauben. Beispiele von derartigen Ablösebeschichtungen für Metalle
umfassen harte Carbid-, Nitrid- oder Boridbeschichtungen. Beispiele
von Ablösebeschichtungen
für thermoplastische
Materialien umfassen Silikone und Fluorchemikalien, die in das Polymer
eingeimpft werden können.
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Ein
Verfahren zur Herstellung der erfinderischen Reibungsmaterialien
der 1 und 2 der Erfindung ist in 4 dargestellt.
Die Unterschicht 41 bewegt sich von einer Abwickelstelle 42 weg,
und zur gleichen Zeit bewegt sich das Produktionswerkzeug 46 von
einer Abwickelstelle 45 weg. Das Produktionswerkzeug 46 wird
mittels einer Beschichtungsstation 44 mit Brei beschichtet.
Es ist möglich,
den Brei vor der Beschichtung zu erwärmen oder Ultraschallenergie
zu verwenden, um die Viskosität
zu verringern. Die Beschichtungsstation kann ein beliebiges herkömmliches
Beschichtungsmittel wie beispielsweise eine Messerstreichmaschine,
eine Florstreichmaschine oder eine Matrizenbeschichtungsmaschine
sein. Die bevorzugte Beschichtungstechnik ist eine fluidgelagerte
Vakuummatrize. Nachdem das Produktionswerkzeug beschichtet ist, wird
die Unterschicht durch ein beliebiges Mittel in Kontakt mit dem
mit Brei beschichteten Werkzeug gebracht, so dass der Brei die Vorderfläche der
Unterschicht benetzt. In 4 wird Brei in Kontakt mit der
Unterschicht mittels einer Anpresswalze 47 gebracht. Als
nächstes
drängt
die Kontaktanpresswalze 47 die resultierende Konstruktion
gegen die Trägerwalze 43.
Während
dieses Schritts kann ein Kunststofffilm oder ein Ablösepapier auf
die Rückseite
der Unterschicht (zwischen die Trägerwalze 43 und die
Unterschicht 41) aufgelegt werden, um das Einpressen von
Brei in die Hohlräume
des Produktionswerkzeugs zu erlauben und um auch sicherzustellen,
dass etwas von dem Brei in die Unterschicht eindringt, wenn nicht
gewebte Unterschichten eingesetzt werden. Der Brei benetzt die Vorderfläche der
Unterschicht, so dass ein Teil des Breis zumindest einen Teil der Dicke
der Unterschicht durchtränkt,
während
der nicht imprägnierte
Teil auf der Vorderfläche
als Beschichtung bleibt, die zwischen der Vorderfläche der
Unterschicht und der mit den Hohlräumen versehenen Fläche des Produktionswerkzeugs
eingeschlossen ist. Diese Ablöseschicht
kann abgezogen werden, bevor das Bindervorprodukt der Reibungsbeschichtung
ausgehärtet
wird, um ihr eine Textur zu verleihen, oder alternativ kann diese
Schicht nach dem Aushärten
aber vor der Verwendung des Reibungsmaterials abgezogen werden.
Optional kann die Rückseite
der Unterschicht dann mechanisch aufgewetzt oder aufgeraut werden,
um eine verbesserte Haftgrenzfläche
zwischen dem Klebstoff und der Kupplungsplatte oder anderen Elementen
vorzusehen.
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Als
nächstes
wird eine bestimmte Form von Energie 48, z. B. photochemisch
wirksame Strahlung, wie beispielsweise Ultraviolett, Elektronenstrahlen
und dergleichen, in den Bindervorproduktbrei übertragen, um das Kunstharz
des Bindervorproduktbreis zumindest teilweise auszuhärten. Der
Begriff "teilweises
Aushärten" meint, dass das
Kunstharz in einen solchen Zustand polymerisiert wird, dass der
Brei nicht aus einem umgedrehten Reagenzglas herausfließt. Teilweises
Aushärten
des Kunstharzes an der Grenzfläche
zwischen dem Kunstharz und dem Werkzeug ist wichtig, um eine Entfernung
des Werkzeugs zu erlauben. Teilweises Aushärten wird durch Einstellung
der Dosis und der Spannung bewerkstelligt, wie sie üblicherweise
von einem Fachmann vorgenommen wird.
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Um
ein komplettes und im Wesentlichen vollständiges Aushärten sicherzustellen, kann
das Kunstharz in dem Bindervorproduktbrei mehrfach an der Strahlungsenergiequelle
vorbeigeführt
werden und/oder die Dosis und Spannung eingestellt werden. Vorzugsweise
wird das Werkzeug/Reibungsmaterial zumindest einmal zwischen diesen
mehrfachen Durchgängen
umgedreht, um beide Oberflächen
zu bestrahlen und eine komplette Bestrahlung sicherzustellen. Nach
dem Abtrennen und Entfernen des Werkzeugs kann zur abschließenden Bestrahlung
das Reibungsmaterial zumindest noch einmal unter der Strahlungsquelle
vorbeigeführt
werden, wobei die resultierende ausgeformte Reibfläche direkt
durch die Strahlungsenergie bombardiert wird.
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Ein
allgemeines Schema zur Durchführung
der Strahlungshärtung
des Reibungsmaterials beinhaltet die folgenden Schritte: (1) Vorbeiführen einer
bei 300 KeV arbeitenden E-Strahlquelle an dem mit Brei beschichteten
Werkzeug/der nicht gewebten Unterschicht/dem Kunststofffilm, wobei
die Werkzeugrückseite
der E-Strahlquelle am nächsten
ist, und mit einer eingebrachten Dosis von etwa 1 Mrad; (2) Umdrehen
des mit Brei beschichteten Werkzeugs/der Unterschicht/des Kunststofffilms
und wiederum Vorbeiführen
der E-Strahlquelle an dem Stapel, wobei der Kunststofffilm der E-Strahlquelle
am nächsten
ist, und mit einer eingebrachten Dosis von etwa 2 Megarad; (3) Entfernen
des Werkzeugs, um eine geformte, zumindest teilweise ausgehärtete Schicht
von Reibverbundstrukturen übrig
zu lassen, die auf einer Oberfläche
der Unterschicht ausgebildet ist; (4) wiederum Vorbeiführen der
E-Strahlquelle an diesem resultierenden Reibungsmaterial, wobei
die Reibverbundstruktren der E-Strahlquelle am nächsten ist und ihr gegenüberliegt,
und mit einer eingebrachten Dosis von etwa 6 Megarad; und (5) Entfernen
des Kunststofffilms von der Rückseite
der Unterschicht, um das ausgeformte Reibungsmaterial bereitzustellen.
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Das
Produktionswerkzeug wird nach der Abtrennung von dem Reibungsmaterial
in jedem Fall wieder auf eine Spindel 49 gewickelt, so
dass das Produktionswerkzeug wieder verwendet werden kann. Nach
der Strahlungshärtung
wird das Reibungsmaterial 120 zudem auf eine Spindel 121 gewickelt.
Wenn das Kunstharz in dem Bindervorproduktbrei noch nicht voll ausgehärtet ist,
dann kann das Kunstharz entweder durch Umgebungswärme und/oder
die Einwirkung einer anderen Energiequelle, wie beispielsweise einer
Wärmeenergiequelle,
voll ausgehärtet
werden.
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Die
Strahlungsenergie kann durch das Produktionswerkzeug transmittiert
werden, solange das Produktionswerkzeug die Strahlungsenergie nicht
merklich absorbiert. Die Strahlungsenergiequelle sollte zudem das
Produktionswerkzeug nicht merklich schädigen.
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Wenn
die Reibverbundstrukturen Kohlenstoffpartikel enthalten, wird das
Kunstharz des Bindervorproduktbreis bevorzugt durch Wärmeenergie
oder Elektronenstrahlenergie, und besonders bevorzugt durch Elektronenstrahlenergie
ausgehärtet.
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Der
Bindervorproduktbrei kann auch auf die Unterschicht und nicht in
die Hohlräume
des Produktionswerkzeugs aufgebracht werden. Ein Kunststofffilm
kann verwendet werden, um es zu ermöglichen, Brei von Hand oder
mit einer Walze in die Hohlräume
zu pressen, wenn es erforderlich ist. Die mit Brei beschichtete Unterschicht
wird dann in Kontakt mit dem Produktionswerkzeug gebracht, so dass
der Brei in die Hohlräume des
Produktionswerkzeugs fließt.
Die verbleibenden Schritte zur Herstellung des Reibungsmaterials
sind die gleichen wie oben dargelegt.
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Ein
weiteres Verfahren ist in 5 dargestellt.
Die Unterschicht 51 bewegt sich von einer Abwickelstelle 52 weg,
und der Bindervorproduktbrei 54 wird in die Hohlräume des
Produktionswerkzeugs 55 mittels der Beschichtungsstation 53 eingebracht.
Der Bindervorproduktbrei kann auf das Produktionswerkzeug durch eine
beliebige Technik aufgebracht werden, wie beispielsweise eine Walzenbeschichtungsmaschine,
eine Messerstreichmaschine, eine Florstreichmaschine oder eine Matrizenbeschichtungsmaschine.
Es ist wiederum möglich,
den Bindervorproduktbrei zu erwärmen
oder Ultraschallenergie zu verwenden, um die Viskosität zu verringern.
Diese Unterschicht und das den Brei enthaltende Produktionswerkzeug
werden dann durch eine Anpresswalze 56 in Kontakt gebracht,
so dass der Brei die Vorderfläche
der Unterschicht benetzt. Vorzugsweise durchtränkt ein Teil des Breis zumindest
einen Teil der Dicke der Unterschicht, während der nicht eindringende
Teil auf der Vorderfläche
als eine zwischen der Vorderfläche
der Unterschicht und der mit Hohlräumen versehenen Fläche des
Produktionswerkzeugs eingeschlossene Beschichtung verbleibt. Als
nächstes
wird das Kunstharz in dem Bindervorproduktbrei zumindest teilweise
ausgehärtet,
indem es einer Energiequelle 57 ausgesetzt wird. Bei diesem
Verfahren wird die Strahlungsenergie durch die Unterschicht transmittiert.
Nach diesem zumindest teilweisen Aushärten wird der Brei in eine
Reibungsbeschichtung 59 mit einer Vielzahl von präzise geformten
Reibverbundstrukturen umgewandelt, die an der Unterschicht klebt
oder haftet. Wie in Verbindung mit 4 oben beschrieben
ist, kann das Reibungsmaterial bei dieser Ausführungsform gleichermaßen mehreren
Durchgängen
unter der Strahlungsenergiequelle unterworfen werden, wobei die
Stapelschichten zwischen den Durchgängen wiederum vorzugsweise
umgedreht werden, um dafür
zu sorgen, dass das Strahlungsbombardement deren beide Seiten trifft.
Nach der kompletten Aushärtung,
wird das resultierende Reibungsmaterial von dem Produktionswerkzeug
mittels Anpresswalzen 58 entfernt und auf eine Aufwickelstation 60 gewickelt.
Bei diesem Verfahren kann die Energiequelle Wärmeenergie oder Strahlungsenergie sein,
obschon Strahlungsenergie bevorzugt wird.
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Als
alternative Methode für
dieses letztere Verfahren, kann der Bindervorproduktbrei als erstes
auf die Vorderfläche
der Unterschicht, anstatt auf die Hohlräume des Werkzeug aufgebracht
zu werden. Die mit Brei beschichtete Unterschicht wird dann in Kontakt
mit dem Produktionswerkzeug gebracht, so dass der Brei die Hohlräume des
Produktionswerkzeugs benetzt. Die verbleibenden Schritte zur Herstellung
des Reibungsmaterials sind die gleichen wie oben dargelegt.
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Bei
jeder der Verfahrenvarianten, die Einrichtungen verwenden, wie sie
beispielsweise in den 4 und 5 gezeigt
sind, ist es bevorzugt, dass der Bindervorproduktbrei im Fall einer
faserigen Unterschicht zwischen die Unterschichtfasern eindringt.
Die Rückseite
der faserigen Unterschicht kann vorübergehend mit einem Kunststofffilm überzogen
werden, um zu verhindern, dass Bindervorproduktbrei vollständig durch
die und aus der Unterschicht fließt und dann anderweitig die
Förderwalzen
und Geräte
verschmutzt. Dieser Kunststofffilm wird dann von der Unterschicht
entfernt. Diese Entfernung erfolgt vorzugsweise nachdem das eingedrungene
Kunstharz der faserigen Unterschicht teilweise ausgehärtet wurde,
um die Entfernung des Rückseitenfilms
ohne Einführung
von Lücken
zu erlauben und damit die eingeprägte Textur der Rückseite
zu bewahren.
-
Da
der Film dazu neigt, die Rückseite
der faserigen Unterschicht in ihrer Textur ziemlich glatt zu lassen und
da das fertig gestellte Reibungsmaterial nachfolgend typischerweise
an ein Substrat geheftet wird, wie beispielsweise ein metallisches
Kupplungsplattenelement, ist es üblicherweise
wünschenswert,
die Rückseite
des Reibungsmaterials mechanisch aufzuwetzen oder aufzurauen. Dies
kann im Labormaßstab
durch Verwendung einer tragbaren Drahtbürste, einer Zylinderbürste, einem
nicht gewebten Schleifmittel, einem beschichteten Schleifmittel
oder dergleichen erfolgen.
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BEISPIELE
-
Die
Erfindung wird von den folgenden, keine Einschränkung darstellenden Beispielen
weiter veranschaulicht. Alle Teil-, Prozent-, Verhältnisangaben,
etc. in den Beispielen sind aufs Gewicht bezogen, es sei denn Anderes
ist angegeben. Die folgenden Bezeichnungen werden durch die Beispiele
hindurch verwendet:
TMPTA | Trimethylolpropantriacrylat,
das gewerblich von Sartomer, Exton, PA unter dem Handelsnamen "SARTOMER 351"erhältlich ist, |
TATHEIC | Triacrylat
von Tris(hydroxyethyl)isocyanurat, das gewerblich von Sartomer,
Exton, PA, unter dem Handelsnamen "SARTOMER 368" erhältlich
ist, |
GUAM | Gycolurilacrylamid,
das gemäß den Lehren
der US-Pat. Nr. 5.055.113 (Larson et al.), Präparat 5 hergestellt ist, mit
dem Unterschied, dass es in großem Maßstab hergestellt
wurde, |
AMP | acrylamidomethylisiertes
Phenol, das gemäß den Lehren
der US-Pat. Nr. 4.903.440 (Larson et al.), Präparat 4, zubereitet ist, mit
dem Unterschied, dass es in großem
Maßstab
hergestellt wurde, |
DAP | Pthalatsäurediacrylatester,
der gemäß den Lehren der
US-Patentanmeldung. Nr. 08/334.817 (Thurber et al.) hergestellt
wird, |
NPGDA | Neopentylglycoldiacrylat,
das gewerblich von Sartomer unter dem Handelsnamen "247 MONOMER" erhältlich ist, |
PH2 | 2-Benzyl-2-N,N-dimethylamino-1-(4-morpholino-phenyl)-1-butanon,
das gewerblich von Ciba Geigy Corp. unter dem Handelsnamen "IRGACURE 369" erhältlich ist, |
PH3 | Alpha-dimethoxy-alpha-phenylacetophenon,
das gewerblich von Ciba Geigy Corp. unter dem Handelsnamen "IRGACURE 651" erhältlich ist, |
FPI | Petroleumruß-Reibungspartikel,
5% maximale Zurückhaltung
auf einem Gitter mit Maschenweite 200, das gewerblich von Asbury
Mills aus New Jersey unter dem Handelsnamen "4249" erhältlich ist, |
FP2 | Petroleumruß-Reibungspartikel,
45% bis 60% treten durch ein Gitter mit Maschenweite 200, das gewerblich
von Asbury Mills aus New Jersey unter dem Handelsnamen "4349" erhältlich ist, |
NPR | ein
Nitrilphenolharz, das gewerblich von 3 M, St. Paul, MN, unter dem
Handelsnamen "AF15" erhältlich ist, |
ASF | Füllstoff
aus amorphem Siliziumoxid, der gewerblich von Degussa, Dublin, OH,
unter dem Handelsnamen "OX-50" erhältlich ist, |
SCA | ein
Silan-Kopplungsmittel, 3-Methacryloxypropyltrimethoxysilan, das
gewerblich von Union Carbide unter dem Handelsnamen "A-174" erhältlich ist, |
SFL | Siliziumoxidmehl,
das gewerblich von U.S. Silica, Berkeley Springs, WV, unter dem
Handelsnamen "Sil-O-Sil" erhältlich ist, |
URO | difunktionales,
aliphatisches Urethanacrylatoligomer, das mit 25% Isobornylacrylat
vermischt ist und gewerblich von Sartomer, |
| Exton,
PA, unter dem Handelsnamen "CN966J75" erhältlich ist, |
NRP | Nitrilgummi-Partikel,
Maschenweite 100, die gewerblich von Midwest Elastomers, Inc., Wapakoneta,
OH, erhältlich
sind, |
EBC | Siliconesteracrylatoligomer,
das gewerblich von UCB Chemical, Smyrna, GA, unter dem Handelsnamen "Ebecryl 350" erhältlich ist, |
V52 | 2,2-Azobis,
das gewerblich von DuPont, Wilmington, DE, unter dem Handelsnamen "Vazo 52" erhältlich ist, |
FLE | Fluorelastomerpolymer,
das gewerblich von Dyneon, LLC, St. Paul, MN, unter dem Handelsnamen "FC-2144" erhältlich ist, |
FP3 | thermisches
Kohlenstoffschwarz, das gewerblich von Huber, Akron, OH, unter dem
Handelsnamen "Huber N990" erhältlich ist, |
CAH | Calciumhydroxid, |
MGO | Magnesiumoxid, |
CWX | Carnuba-Wachs |
-
Die Beispiele 1–3 und Vergleichsbeispiel
A
-
Die
Beispiele 1–3
und Vergleichsbeispiel A veranschaulichen eine Ausführungsform
des Reibungsmaterials der Erfindung, das eine Vielzahl von präzise geformten
Verbundstrukturen umfasst.
-
Verfahren zur Herstellung
des Reibungsmaterials 1
-
Ein
Bindervorproduktbrei wurde dadurch präpariert, dass die erwünschten
Kunstharzvorprodukte zusammengemischt wurden und dann allmählich die
gewünschten
Reibungspartikel hinzugefügt
werden, um einen homogenen Brei herzustellen. Der resultierende
Bindervorproduktbrei wurde auf ein Produktionswerkzeug aufgebracht.
Das Produktionswerkzeug bestand aus thermoplastischem Polypropylen
und wurde auf einem auf Nickel basierenden Metallproduktionswerkzeug
reproduziert. Das Muster des Produktionswerkzeugs war derart, dass
die resultierenden Reibverbundstruktren, die durch hier in den Beispielen
beschriebene Verfahren ausgebildet wurden, jeweils die Form einer
356 Mikrometer hohen, abgeflachten Pyramide mit vier freiliegenden
Seitenfacetten hatten, die sich unter einem spitzen Winkel von der
quadratförmigen
Basis zur abgeflachten Spitze erstrecken. Die abgeflachten Spitzen
wiesen jeweils eine Seitenlänge
von 316 Mikrometer auf und die Seitenfacetten besaßen an ihrer
Schnittlinie mit der Basis Seitenlängen von 442 Mikrometer. An
ihren jeweiligen Basen waren die jeweiligen Reibverbundstruktren
152 Mikrometer voneinander beabstandet.
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Dieses
mit Bindervorproduktbrei beschichtete Produktionswerkzeug wurde
in Kontakt mit einer nicht gewebten Unterschicht gebracht, und eine
Walze wurde auf das Produktionswerkzeug gedrückt, um den Brei in die Hohlräume des
Produktionswerkzeugs zu drängen.
Die nicht gewebte Unterschicht war eine auf Aramidfaser beruhende,
nicht gewebte Unterschicht mit einem mittleren Gewicht von 13,6
Gramm/m2 und einer mittleren Dicke von 132,1
Mikrometer und gewerblich von Veratec, einer Tochterfirma von International
Paper, Tuxedo, NY, unter dem Handelsnamen "KEVLAR 29" Bogen und Veratec Klasse "8000054" erhältlich.
Als nächstes
wurde der beschichtete Zwischenproduktstapel Reibartikel/Werkzeug
durch Bestrahlung mit einem 300 KeV Elektronenstrahl durch mehrfache
Durchgänge
mit unterschiedlichen Strahlungsdosen ausgehärtet, wie es nachstehend ausführlicher
beschrieben wird. Das Reibungsmaterial wurde im Allgemeinen nacheinander
von beiden Seiten des Reibungsmaterial/Werkzeug-Stapels bestrahlt
und dann von dem Werkzeug entfernt, wonach das Reibungsmaterial
noch einmal unter dem gleiche Elektronenstrahl durchgeführt wurde.
Das Beschichtungsgewicht (d. h. Zunahme nach Trocknung und Trennung
vom Werkzeug) des Breis auf der nicht gewebten Unterschicht betrug
annähernd
540 Gramm/m2.
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Testverfahren 1
-
Die
Reibungsmaterialien wurden auf einer Nr. 2 Reibungstestmaschine
der Society of Automotive Engineers (SAE) mit einer Kupplungsplattenkopfbaugruppe
(erhältlich
von Greening Associates, Inc., Detroit, MI) gemäß General Motors Corporation
Testnummer GM-6297M, Anhang C (1993) getestet. Bei diesem Standardtest
der Reibungsmaterialien und Getriebefluide wird ein 100 Stunden
langer kontinuierlicher Test durchgeführt und das Drehmoment über die
Zeit aufgetragen. Das Mittelpunktdrehmoment (ein 48-Punkt Mittelwert,
zentriert um einen Zeitpunkt auf halbem Weg zwischen dem Beginn
des Eingriffs und dem Arretierpunkt), das maximale Drehmoment (der
größte Drehmomentwert,
der zwischen 500 UpM und dem Arretierpunkt gefunden wurde), das
Delta-Drehmoment (maximales Drehmoment – Mittelpunktdrehmoment) und
die Arretierzeit wurden ermittelt. Das beim Testen verwendete Getriebefluid
war das unter dem Handelsnamen "DEXRON
III" bekannte, das
von GM erhältlich
ist.
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Das
Reibungsmaterial für
die Beispiele 1 und 2 wurde entsprechend dem Allgemeinen Verfahren
zur Herstellung des Reibungsmaterials hergestellt. Für die Beispiele
1 und 2 wurde ein Bindervorproduktbrei präpariert, indem 123,8 Teile
TATHEIC, 123,8 Teile TMPTA, 2,5 Teile PH2, 93,6 Teile FP1, 200 Teile
FP2, 28,7 Teile ASF und 2,5 Teile SCA zu einem homogenen Brei gemischt
wurden. Der resultierende Bindervorproduktbrei wurde auf 63,5 cm
Quecksilbersäule
entgast, während
er auf 60°C
erwärmt
wurde. Der Brei wurde in das Produktionswerkzeug mittels einer Bullennasen-Messerstreichmaschine
eingebracht, die so eingestellt war, dass eine Lücke von 51 Mikrometer über dem
Kunststoffwerkzeug vorhanden ist. Dieses Messerstreichen mit der
Lücke von
51 Mikrometer wurde fünfmal
wiederholt, wobei bei jedem Durchgang frischer Brei aufgebracht wurde.
Diese Prozedur wurde durchgeführt,
um Luftblaseneinschlüsse
in den mit Brei beschichteten Hohlräumen des Werkzeugs zu reduzieren.
-
Dann
wurde zusätzlicher
Brei auf die freiliegende Oberfläche
des Breis in den Werkzeughohlräumen mit
einer Lücke
von 254 Mikrometer aufgebracht. Dieses zusätzliche Breikunstharz wurde
aufgebracht, um dazu beizutragen, dass sichergestellt ist, dass
die Unterschicht durch das Breikunstharz gesättigt wird, wenn sie später in Kontakt
mit dem beschichteten Werkzeug gebracht wird.
-
Für die Beispiele
1 und 2 wurde die Unterschicht unmittelbar vor der Bestrahlungsbehandlung
durch eine Anpresswalze in Kontakt mit der mit Brei beschichteten
Seite des Werkzeugs gebracht, wie beispielsweise in dem in 4 gezeigten
Schema. Während
dieses Schritts des In-Kontakt-Bringens der Unterschicht und des
mit Brei beschichteten Werkzeugs wurde ein Kunststofffilm auf der
Rückseite
der Unterschicht gegenüber der
Seite platziert, die dem Werkzeug gegenüberliegt. Dieses Verfahren
ergab eine gute Reproduktion und reduzierte signifikant die Lücken. Das
resultierende Zwischenprodukt wurde dann durch das Werkzeug (von
der Werkzeugseite) hindurch und in den Reibungsbrei mit einem bei
300 KeV arbeitenden Elektronenstrahl mit einer Dosis von 1 Mrad
bestrahlt.
-
Das
Zwischenprodukt wurde dann umgedreht und wieder durch die E-Strahlquelle,
wiederum mit Ausnahme des der E-Strahlquelle am nächsten liegenden
Kunststofffilms, mit einer verabreichten Dosis von etwa 2 Megarad
bestrahlt. Das Werkzeug und der Kunststofffilm wurden dann entfernt,
um eine geformte, zumindest teilweise ausgehärtete Schicht von Reibverbundstruktren
zurückzulassen,
die auf einer Oberfläche
der Unterschicht ausgebildet ist. An diesem resultierenden Reibungsmaterial
wurde dann die E-Strahlquelle vorbeigeführt, wobei die Reibverbundstruktren
der E-Strahlquelle
am nächsten
und gegenüberlagen
und eine Dosis von etwa 6 Megarad verabreicht wurde.
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Das
Reibungsmaterial für
Beispiel 3 wurde gemäß dem Allgemeinen
Verfahren zur Herstellung des Reibungsmaterials hergestellt. Ein
Bindervorproduktbrei wurde durch Mischen von 98,5 Teilen GUAM, 24,5 Teilen
AMP, 74,0 Teilen DAP, 49,25 Teilen NPGDA, 3,75 Teilen PH3, 93,6
Teilen FP1, 200,0 Teilen FP2, 28,7 Teilen ASF und 2,5 Teilen SCA
zu einem homogenen Brei präpariert.
Der resultierende Bindervorproduktbrei wurde auf 63,5 cm Quecksilbersäule entgast,
während
er auf 80°C
erwärmt
wurde. Der Brei wurde in das Produktionswerkzeug mittels einer Messerstreichmaschine
eingebracht, die so eingestellt war, dass eine Lücke von 51 Mikrometer über dem
Kunststoffwerkzeug vorhanden war. Dieses Messerstreichen mit der
Lücke von 51
Mikrometer wurde fünf-
bis zehnmal wiederholt, wobei bei jedem Durchgang frischer Brei
aufgebracht wurde. Diese Prozedur wurde durchgeführt, um Luftblaseneinschlüsse in den
mit Brei beschichteten Hohlräumen des
Werkzeugs zu reduzieren. Dann wurde eine zusätzliche Breischicht auf die
freiliegende Oberfläche
des Breis in den Werkzeughohlräumen
mit einer Messerlücke
von 254 Mikrometer aufgebracht. Diese zusätzliche Breikunstharzschicht
wird die Unterschicht sättigen,
wenn sie in Kontakt mit dem beschichteten Werkzeug gebracht wird.
-
Für Beispiel
3 wurde die Unterschicht unmittelbar vor der Bestrahlungsbehandlung
mit der mit Brei beschichteten Seite des Werkzeugs durch eine Anpresswalze
auf ähnliche
Weise wie in dem in 4 gezeigten Schema in Kontakt
gebracht. Während
des In-Kontakt-Bringens
der Unterschicht und des mit Brei beschichteten Werkzeugs wurde
ein dünnes
Ablösepapier
auf der Rückseite
der Unterschicht gegenüber
der Seite platziert, die dem Werkzeug gegenüberliegt. Dieses Ablösepapier
reduzierte auf signifikante Weise Lücken, während es verhinderte, dass
der Kunstharzbrei auf die Anpresswalzen und die E-Strahlflächen gedrückt wird.
Das resultierende Zwischenprodukt wurde auf einer Bahn angebracht,
die mit 25 Fuß je
Minute durch den E-Strahl lief, so dass der Strahl durch das Ablösepapier
hindurch die gesättigte
Unterschicht, den Kunstharzbrei beziehungsweise das Kunststoffwerkzeug
bestrahlte. Für den
ersten Durchgang wurde der Strahl bei 275 KeV und einer Dosis von
5 Mrad betrieben. Beim zweiten Durchgang wurde eine Dosis von 5
Mrad angewandt, mit dem Unterschied, dass das Produkt so auf der
Bahn platziert wurde, dass der Strahl durch das Kunststoffwerkzeug hindurch
den Kunstharzbrei, die gesättigte
Unterschicht beziehungsweise das Ablösepapier bestrahlte. Beim dritten
Durchgang wurde das Ablösepapier
entfernt und eine Dosis von 3 Mrad durch die Unterschicht hindurch aufgebracht.
Dann wurde das Werkzeug entfernt, um eine geformte, zumindest teilweise
ausgehärtete
Schicht von Reibverbundstruktren zurückzulassen, die auf einer Oberfläche der
Unterschicht ausgebildet ist. Um ein komplettes Aushärten zu
gewährleisten,
wurde das Produkt von Beispiel 3 für 3 Stunden in einem Ofen mit 1770°C platziert.
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Nachdem
das Reibungsmaterial für
jedes der Beispiele 1–3
präpariert
wurde, wurden Teile von ihm unter Verwendung von NPR auf beide Seiten
einer einzelnen Stahlplatte geheftet, die gewerblich von General Motors
Corporation unter der Teilenummer 8643741 erhältlich ist. Die Seitenflächen der
Stahlplatten wurden zur Aufnahme der hier getesteten Reibungsmaterialien
vorbereitet, indem zuvor auf den Platten angebrachte Reibungsmaterialien
durch Sandstrahlen entfernt wurden und die Stahlplatten dann auf
beiden Seiten mit einem flüssigen
3 M EC-2174 Nitrilphenol-Grundierer grundiert wurden, der von 3
M, St. Paul, MN erhältlich
ist. Die grundierten Platten wurden bei 25°C für eine Stunde getrocknet und
dann bei 150°C
für eine
Stunde teilweise ausgehärtet.
Die resultierenden Plattenprodukte wurden dann für eine Stunde bei 177°C unter einer Kraft
von 6360 kg erwärmt,
um das NPR auszuhärten.
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Das
Reibungsmaterial wurde an die grundierten Platten über eine
Verbundklebstoffschicht mit folgendem Aufbau geklebt. Für die Klebstoffschicht
war ein Aufbau vorgesehen, der das gemeinsame Anheften zweier separater
Nitrilphenolfilme, d. h. mit von 3 M, St. Paul, MN, erhältlichem
3 M EC-2174 hergestellte Nitrilphenolfilme, auf die gegenüberliegenden
Seiten eines mit kohlenstoffgefülltem
Phenol gesättigten
Papiers als Zwischenschicht beinhaltete. Das Aramidfaserpapier wird
entsprechend der Beschreibung, der Beschichtungszusammensetzung
und dem Verfahren, die in Beispiel 1 der US-Pat. Nr. 5.083.650 (Seitz
et al.) beschrieben sind, ausgewählt
und mit einem Gemisch aus Phenolharz und Kohlenstoff gesättigt, mit
der Einschränkung,
dass im Unterschied zu Beispiel 1 der US-Pat. Nr. 5.083.650 die
erste und zweite Kunstharzbeschichtung nacheinander auf das Aramidpapier
aufgebracht werden und dies ohne Aufbringung irgendwelcher granulärer Kohlenstoffpartikel
auf die Außenfläche des
gesättigten
Papiers zwischen der ersten und zweiten Beschichtungslage. Aus der
Klebstofffilm/phenolgesättigter
Klebstofffilmverbundstruktur wurden Ringe ausgeschnitten; ebenso wurden
aus dem Reibungsmaterial der Beispiele 1–3 Ringe mit komplementärer Größe ausgeschnitten.
Dieser Stapel aus Reibungsmaterial/Verbundklebstoffschicht/Grundierung/Stahlplatte/Grundierung/Verbundklebstoffschicht/Reibungsmaterial
wurde durch Aufbringung von Wärme
aus einem auf "Leinen" eingestellten Bügeleisen
leicht verheftet. Der Stapel wurde dann in einer erwärmten Hydraulikpresse
für eine
Stunde bei 177°C
gepresst.
-
Das
Reibungsmaterial von Vergleichsbeispiel A umfasste ein mit Phenol
gesättigtes
Reibungspapier, das gewerblich als Standardreibungspapier mit der
Teilenummer 8643741 von General Motors Corporation erhältlich ist.
-
Das
Reibungsmaterial der Beispiele 1–3 und des Vergleichsbeispiels
A wurden dann dem obigen Testverfahren entsprechend getestet und
die Resultate sind in Tabelle 1 zu finden. Die in Tabelle 1 angegebene Resultate
wurden während
der Tests bei den Testpunkten für
eine Stunde und für
100 Stunden gemessen. Nach der Untersuchung der Stahlplatten für die Beispiele
1–3 wurde
nach jedem Test ermittelt, dass das Reibungsmaterial nicht katastrophal
versagte (d. h. es löste
sich nicht von der Platte ab) und das Reibungsmaterial seine Mikrotopographie
im Großen
und Ganzen mit geringer Abnutzung beibehielt. Es wurde daher gezeigt, dass
das Reibungsmaterial der Erfindung ein gebrauchsfähiges Produkt
und eine zuverlässige
Alternative zu herkömmlichen
Reibungsmaterialien darstellte.
-
-
Beispiele 4–10 und
Vergleichsbeispiel B
-
Die
Beispiele 4–10
veranschaulichen andere Ausführungsformen
der Erfindung.
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Allgemeines
Verfahren zur Herstellung des Reibungsmaterials 2
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Der
Brei wurde in das Produktionswerkzeug durch Verwendung einer Vakuumschlitzmatrize
eingebracht. Wenn das Werkzeug unter der Matrizenfläche durchtritt,
entfernt der Vakuumschlitz Luft aus den Hohlräumen des Werkzeugs, während der
Breischlitz den Vorproduktbrei ausgibt, der die evakuierten Hohlräume füllt. Die
Matrize wurde mit einem Versatz von 8 Mil zwischen dem Vakuum- und
dem Breischlitz montiert, so dass der Vakuumschlitz dem Werkzeug
näher war
und der Breischlitz einen zusätzlichen
Film von 10 Mil abgeben konnte, der benötigt wird, um die nicht gewebte
Unterschicht zu sättigen.
Der Vakuumschlitz war 2 bis 3 Mil über dem Werkzeug positioniert.
Die aufgebrachte Filmdicke wurde durch eine Kombination der Gewebegeschwindigkeit
und der Breipumpgeschwindigkeit eingestellt. Das Vakuum wurde von
einer Vakuumpumpe geliefert, die bei 27 Zoll Hg lief.
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Dieses
mit Bindervorproduktbrei beschichtete Produktionswerkzeug wurde
in Kontakt mit einer nicht gewebten Unterschicht (wie unter Allgemeines
Verfahren zur Herstellung des Reibungsmaterials 1 beschrieben ist)
und einer Ablöseverkleidung
gebracht. Der Stapel aus Ablöseverkleidung,
nicht gewebter Unterschicht und beschichtetem Werkzeug wurde zwischen
zwei Walzen eingebracht, um den überschüssigen Brei
in die nicht gewebte Unterschicht zu pressen. Das beschichtete Reibungsartikel/Werkzeug-Stapelzwischenprodukt wurde
durch Bestrahlung entweder mit einem 300 KeV Elektronenstrahl und
mehreren Durchgängen
bei unterschiedlichen Strahlungsdosen oder mit Ultraviolett(UV)-Licht
und mehreren Durchgängen
ausgehärtet,
wie es nachstehend ausführlicher
beschrieben ist. Das Reibungsmaterial wurde im Allgemeinen nacheinander
von beiden Seiten des Ablöseverkleidung/Reibungsmaterial/Werkzeug-Stapels
bestrahlt, dann von dem Werkzeug entfernt, wonach das Reibungsmaterial
noch einmal unter dem gleichen Elektronenstrahl durchgeführt wurde oder
im Falle von UV-ausgehärtetem
Material in einem Ofen platziert wurde.
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Testverfahren 2
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Die
Reibungsmaterialien wurden auf einer Nr. 2 Reibungstestmaschine
der Society of Automotive Engineers (SAE) mit einer Kupplungsplattenkopfbaugruppe
(erhältlich
von Greening Associates, Inc., Detroit, MI) gemäß einem vorgeschlagenen SAE-Stufentestverfahren
mit niedriger Drehzahl und unter den in SAE J1646 definierten Bedingungen
getestet. Bei diesem Standardtest für nasse Reibungsmaterialien
wurde ein Kupplungsblock gebildet, indem jede der zu testenden Reibscheiben
zwischen Stahlwiderlagerscheiben im Dynamometer platziert wurden.
Die Reibscheiben wurden an einer drehenden Welle befestigt, während die
Stahlwiderlagerscheiben ortsfest und mit Drehmomentsensoren bestückt waren.
Der ganze Kupplungsblock wurde während
des Tests mit Getriebeöl
versorgt.
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Jeder
Arretierzyklus begann damit, dass die an der Welle und einer Trägheitsmasse
befestigten Reibscheiben auf eine Drehzahl von 3600 UpM gebracht
wurden. Ein Kolben legte einen Druck an den Kupplungsblock an, der
bewirkte, dass die Reibscheiben Kontakt mit den Widerlagerscheiben
bekamen. Der Arretierzyklus war beendet, wenn die Welle aufhört, sich
zu drehen. Die Arretierzeit war die Zeit, die erforderlich war, damit
die Reibscheiben aufhörten
sich zu drehen, und wurde ab dem Zeitpunkt gemessen, zu dem der
durch den Kolben angelegte Druck einen Grenzwert von 30 kPa erreichte.
Die Öltemperatur,
die Arretierzeit und die anfänglichen
UpM wurden konstant gehalten, während
angelegter Druck und Drehmoment variierten. Der erforderliche Anlagedruck
und das gemessene Drehmoment wurden dazu verwendet, um den Koeffizienten während des
Arretierens zu berechnen. Jedes Energieniveau lief für 200 Arretierzyklen.
Das anfängliche
Energieniveau wurde auf 15,13 kJ eingestellt und um 2,89 kJ je Schritt
erhöht, bis
das Reibungsmaterial versagte oder das elfte Energieniveau von 44,40
kJ abschloss. Jeder Energieschritt wurde durch Erhöhen der
Trägheitsmasse
auf der Drehwelle des Dynamometers erzielt. Das beim Testen verwendete
Getriebefluid war das unter dem Handelsnamen "DEXRON 111" bekannte, das von GM erhältlich ist.
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Die
interessierenden Variablen waren die Reibungskoeffizienten am Beginn,
der Mitte und dem Endpunkt des Arretierzyklus und die Energiepegel,
bei denen das Material versagte. Materialversagen trat auf, wenn
der Anlagedruck des Dynamometers die 0,5 Sekunden Arretierungen
nicht aufrechterhalten kann.
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Wenn
die Reibungsmaterialien bewertet werden, ist es wünschenswert,
Reibungskoeffizienten zu haben, die so groß wie möglich sind; der Reibungskoeffizient
am Endpunkt sollte aber kleiner als oder gleich dem Reibungskoeffizienten
am Mittelpunkt sein. Dies ist ein Anzeichen für eine vergleichsweise sanfte
Kupplungsschalteigenschaft, wenn die Kupplung das getestete Reibungsmaterial
enthielt.
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Die
Bindervorproduktbreie für
die Beispiele 4–10
wurden basierend auf den folgenden, in Tabelle 2 gezeigten Zusammensetzungen
zubereitet. Vergleichsbeispiel B war ein herkömmlicher Kupplungsring, der
gewerblich unter dem Handelsnamen E8DZ-7B 164-A von Ford Motor Company,
Dearborn, MI erhältlich
ist.
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Beispiele 4 und 5
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Das
Reibungsmaterial für
die Beispiele 4 und 5 wurde mit einem Bindervorproduktbrei hergestellt,
der durch Mischen von 2475,0 Teilen TATHEIC, 2475,0 Teilen TMPTA,
50,0 Teilen PH2, 1873,6 Teilen FP1, 4000,0 Teilen FP2, 574,8 Teilen
ASF und 46,0 Teilen SCA zu einem homogenen Brei zubereitet wurde.
Der Brei wurde dann auf 60°C
erwärmt
und aufgebracht, wie es in Allgemeines Verfahren zur Herstellung
von Reibungsmaterial 2 beschrieben ist. Die resultierende
Beschichtung wurde (mit der nach oben zeigenden Ablöseverkleidung) mit
einem bei 300 KeV arbeitenden Elektronenstrahl und einer Dosis von
6 Mrad bestrahlt. Die Beschichtung wurde umgedreht, so dass das
Werkzeug nach oben zeigt, und bei 300 KeV und einer Dosis von 2
Mrad vorbeigeführt.
Das gehärtete
Material wurde von dem Werkzeug entfernt, um zumindest eine teilweise
ausgehärtete
Schicht von auf der Oberfläche
der Unterschicht ausgebildeten Reibverbundstruktren zurückzulassen. Das
Reibungsmaterial erhielt eine weitere Dosis von 7 Mrad bei 300 KeV
zur abschließenden
Aushärtung.
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Die
Stahlscheiben, die gewerblich von Ford Motor Company mit der Teilenummer
E8DZ-7B 164-A erhältlich
sind, wurden zum Ankleben der Reibungsmaterialien vorbereitet. Das
auf den handelsüblichen
Scheiben vorhandene Papier wurde durch Einweichen in einer alkalischen
Lauge entfernt. Die Scheiben wurden mit Wasser gespült und luftgetrocknet.
Beide Seiten wurden mit flüssigem
3MEC-2174 Nitrilphenol-Grundierer grundiert, der von 3 M, St. Paul,
MN, erhältlich
ist. Die grundierten Platten wurden bei 25°C für eine Stunde getrocknet und
dann bei 204°C
für eine
Stunde teilweise ausgehärtet.
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Das
Reibungsmaterial wurde auf die grundierten Scheiben über eine
Verbundklebstoffschicht mit dem folgenden Aufbau aufgeklebt. Für die Klebstoffschicht
war ein Aufbau vorgesehen, der das gemeinsame Anheften zweier separater
Nitrilphenolfilme, d. h. mit MacTac hergestellter Nitrilphenolfilmen,
auf die gegenüberliegenden
Seiten eines mit kohlenstoffgefülltem
Phenol gesättigten
Papiers als Zwischenschicht beinhaltete. Das Aramidfaserpapier wird
entsprechend der Beschreibung, der Beschichtungszusammensetzung
und dem Verfahren, die in Beispiel 1 der US-Pat. Nr. 5.083.650 (Seitz
et al.) beschrieben sind, ausgewählt
und mit einem Gemisch aus Phenolharz und Kohlenstoff gesättigt, mit
der Einschränkung,
dass im Unterschied zu Beispiel 1 der US-Pat. Nr. 5.083.650 die
erste und zweite Kunstharzbeschichtung nacheinander auf das Aramidpapier aufgebracht
wurden und dies ohne Aufbringung irgendwelcher granulärer Kohlenstoffpartikel
auf die Außenfläche des
gesättigten
Papiers zwischen der ersten und zweiten Beschichtungslage. Aus der
Klebstoffilm/phenolgesättigten
Klebstofffilmverbundstruktur wurden Ringe ausgeschnitten; ebenso
wurden aus dem Reibungsmaterial der Beispiele 4 und 5 Ringe mit
komplementärer
Größe ausgeschnitten.
Dieser Stapel aus Reibungsmaterial/Verbundklebstoffschicht/Stahlplatte/Verbundklebstoffschicht/Reibungsmaterial
wurde durch Aufbringung von Wärme
aus einem auf "Leinen" eingestellten Bügeleisen
leicht verheftet. Der Stapel wurde dann in einer erwärmten Hydraulikpresse
für zwei
Minuten bei 5000 Lbs und 204°C
gepresst.
-
Beispiele 6 und 7
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Das
Reibungsmaterial für
Beispiele 6 und 7 wurde identisch zu dem der Vergleichsbeispiele
4 und 5 hergestellt. Die in den Vergleichsbeispielen 4 und 5 verwendete
Klebstoffschicht der Verbundstruktur wurde jedoch durch eine Fluorelastomerschicht
ersetzt. In diesem Fall bestand die Fluorelastomerschicht aus 100,0 Teilen
FLE, 30,0 Teilen FP3, 6,0 Teilen CAH, 3,0 Teilen MGO und 0,5 Teilen
CWX, die vermischt und in annähernd
18 Mil (0,46 mm) dicke Blätter
gewalzt wurde.
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Der
Reibscheibenstapel für
Beispiele 6 und 7 wurde ausgebildet, indem zuerst eine Schicht des
vermischten Fluorelastomers auf beiden Seiten der Stahlscheibe platziert
wurde und die Reibflächenschichten
auf den Fluorelastomerschichten platziert wurden. Vor dem Ausbilden
des Stapels wurden die nackten Stahlscheiben mit einer 5 : 1-Mischung
aus Isopropylalkohol und Chemlok 5150 grundiert, der von Lord Corp.,
Erie, PA, erhältlich
ist. Nach dem Ausbilden des Stapels wurden die Schichten durch ein
heißes
Bügeleisen
verheftet. Es wurde die unkomprimierte Gesamtdicke gemessen und
Beilagscheiben ausgewählt,
um den Pressspalt auf eine Kompression des Reibungsmaterials von
7 Mil zu begrenzen. Die Beilagscheiben und Scheiben wurden in einer
auf 400°F
erwärmten
Presse platziert und mit 5000 Lbs für zwei Minuten gepresst, um
das Fluorelastomer auszuhärten.
Um die Herstellung abzuschließen,
wurde das überschüssige Fluorelastomer
von den Innen- und Außenrändern geschnitten
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Beispiel 8
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Das
Reibungsmaterial für
Beispiel 8 wurde unter Verwendung einer anderen Zusammensetzung
des Bindervorprodukts hergestellt, das mit UV-Licht ausgehärtet wurde.
Der UV-Bindervorproduktbrei wurde durch Mischen von 1104,9 Teilen
TATHEIC, 1104,9 Teilen TMPTA, 22,2 Teilen PH2, 931,5 Teilen FP2,
1314,0 Teilen SFL, 22,5 Teilen SCA und 67,5 Teilen EBC zu einem
homogenen Brei präpariert.
Der Brei wurde mit dem Vakuum-Matrizen-Verfahren aufgebracht, das
unter Allgemeines Verfahren zur Herstellung des Reibungsmaterials
2 beschrieben ist. Das beschichtete Material wurde unter zwei 600-W/Zoll-D-Birnen
in Reihe mit einer Bahngeschwindigkeit von 20 Fuß/Min durchgeführt. Da
das dunkle Mineral die Eindringung zum Aushärten begrenzte, waren zwei
Durchgänge
unter den Lampen erforderlich. Der erste Durchgang beleuchtete durch
das Polypropylenwerkzeug hindurch die Topographie und härtete sie
teilweise aus. Beim zweiten Durchgang beleuchteten die Lampen die
Unterschicht, um sie teilweise auszuhärten. Das teilweise ausgehärtete Reibungsmaterial
wurde vom Werkzeug abgezogen und für sechs Stunden in einem Ofen
bei 176°F
platziert, um das aushärten
abzuschließen.
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Die
Kupplungsringe wurden unter Verwendung von Fluorelastomer mit dem
in den Beispielen 6 und 7 beschriebenen Verfahren auf die Stahlplatten
geklebt.
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Beispiel 9
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Das
Reibungsmaterial von Beispiel 9 wurde mit dem Vakuum-Matrizen-Verfahren
beschichtet, das unter Allgemeines Verfahren zur Herstellung des
Reibungsmaterials 2 beschrieben ist, und mit UV-Licht ausgehärtet, wie
es in Beispiel 8 beschrieben ist. Es wurde jedoch ein anderer Bindervorproduktbrei
verwendet. Der UV-Bindervorproduktbrei wurde durch Mischen von 567,0
Teilen TATHEIC, 850,5 Teilen TMPTA, 765,0 Teilen URO, 45,0 Teilen
PH2, 936,0 Teilen FP2, 1314,0 Teilen SFL, 22,5 Teilen SCA und 21,8
Teilen V52 zu einem homogenen Brei präpariert. Das URO-Additiv verlieh
dem ausgehärteten
Produkt Flexibilität
und Formbarkeit und beseitigte die Notwendigkeit der Fluorelastomerunterschicht.
Das V52 verstärkt
die Aushärtung
unter Verwendung der Wärmeenergie
von den UV-Lampen und der exothermen Energie aus dem photoinitierten
Vernetzen, wodurch das in Beispiel 8 verwendete Aushärten nach
dem Ofen eliminiert wird.
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Das
Reibungsmaterial von Beispiel 9 wurde direkt auf die Stahlreibscheiben
geklebt. Beide Reibscheibenseiten wurden mit einem flüssigen 3
M EC-2174 Nitrilphenol-Grundiermittel grundiert, das von 3 M, St. Paul,
MN erhältlich
ist. Die grundierten Platten wurden bei 25°C für eine Stunde getrocknet, dann
bei 204°C für eine Stunde
teilweise ausgehärtet.
Das Reibungsmaterial wurde mit den grundierten Scheiben über eine Klebstoffschicht
verbunden, die durch Zusammenheften zweier Schichten von Nitrilphenolfilmen,
d. h. mit MacTac hergestellten Nitrilphenolfilmen, zwischen jeder
Stahlscheibenseite und den Reibungsmaterialschichten gebildet wurde.
Die unkomprimierte Gesamtdicke wurde gemessen und Beilagscheiben
ausgewählt,
um den Pressspalt auf eine Kompression des Reibungsmaterials von
3 Mil zu begrenzen. Die Beilagscheiben und Scheiben wurden in einer
auf 204°C
erwärmten
Presse platziert und mit 5000 Lbs für zwei Minuten gepresst, um
die Herstellung abzuschließen.
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Beispiel 10
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Das
Reibungsmaterial von Beispiel 10 wurde mit dem Vakuum-Matrizen-Verfahren
beschichtet, das unter Allgemeines Verfahren zur Herstellung des
Reibungsmaterials 2 beschrieben ist, und mit UV-Licht ausgehärtet, wie
es unter Beispiel 8 beschrieben ist. Es wurde jedoch ein anderer
Bindervorproduktbrei verwendet. Der UV-Bindervorproduktbrei wurde
durch Mischen von 982,0 Teilen TATHEIC, 982,0 Teilen TMPTA, 40,0 Teilen
PH2, 800,0 Teilen FP2, 780,0 Teilen SFL, 400,0 Teilen NRP, 16,0
Teilen SCA, 60 Teilen EBC und 9,8 Teilen V52 zu einem homogenen
Brei hergestellt. Das NRP-Additiv verlieh dem ausgehärteten Produkt
Flexibilität
und Formbarkeit und eliminierte die Notwendigkeit für die Fluorelastomerunterschicht
und das V52 eliminierte die Notwendigkeit für das in Beispiel 8 verwendete
Aushärten
nach dem Ofen.
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Das
Reibungsmaterial des Beispiels 10 wurde unter Verwendung des Klebverfahrens
von Beispiel 9 direkt auf die Stahlreibscheiben geklebt.
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Jedes
der Reibungsmaterialien in den obigen Beispielen wurde unter Verwendung
des in Testverfahren 2 beschriebenen Verfahrens bewertet. Die folgende
Tabelle fasst die Dynamometerergebnisse zusammen. Die Reibungskoeffizienten
am Anfang (μI),
Mittelpunkt (μm),
und Endpunkt (μe)
werden aus dem gemessenen Drehmoment und den Anlagedrücken gemäß SAE J1646
berechnet. Die Ergebnisse der Reibungsmaterialien von Vergleichsbeispiel
B und den Beispielen 4, 5 und 6 sind in Tabelle 3a gezeigt, und
die Ergebnisse der Reibungsmaterialien der Beispiele 7, 8, 9 und
10 sind in Tabelle 3b gezeigt. Das Energieniveau (in kJ) ist in
der linken Spalte gezeigt, wobei "Ax" die
elf Energieniveaus bezeichnet, wie oben beschrieben ist. Die maximale Haltbarkeit
(Reibungskoeffizienten am Beginn (μI), Mittelpunkt (μm) und Endpunkt
(μe)) sind
für jedes
Reibungsmaterial beim höchsten
beendeten Energieniveau gezeigt, entweder vor dem Materialversagen
oder dem Testende.
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Wie
in den Tabellen 3a und 3b gezeigt ist, enthielt das Vergleichsbeispiel
B ein handelsübliches
Papiermaterial, das als Kontrolle verwendet wird. Es stellte sich
heraus, dass der Reibungskoeffizient am Endpunkt (μe) über die
ganze Dauer des Tests kleiner ist als der Reibungskoeffizient am
Mittelpunkt (um), was auf gute Schalteigenschaften durch den Test
hindurch hinweist.
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Die
Beispiele 4 und 5 zeigten den Effekt eines Reibungsmaterials mit
niedriger Flexibilität.
In den Beispielen 4 und 5 beträgt
das Elastizitätsmodul
annähernd
1,35 × 108 Dyn/cm2. Wie in
Tabelle 3a gezeigt ist, zeigten die Reibungsmaterialien in diesen
Beispielen eine im Vergleich zu den Beispielen 6–10 kürzere Haltbarkeit.
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Die
Beispiele 6–8
beinhalteten eine Haftvermittlungsschicht, die aus einer ein Fluorelastomer
enthaltenen Zusammensetzung gebildet wurde. Obschon die Beispiele
6 und 8 keine Reibungskoeffizienten zeigten, die dem Vergleichsbeispiel
B entsprachen, zeigten sie eine gute Haltbarkeit, weil sie nicht
vor dem Ende des Tests versagten. Beispiel 7 zeigte einen guten
Reibungskoeffizienten und gute Haltbarkeit. Außerdem zeigten die Beispiele
6–8 alle
günstige
Schalteigenschaften durch Vergleich des Reibungskoeffizienten am
Endpunkt (μe)
und des Reibungskoeffizienten am Mittelpunkt (μm).
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Beispiel
9 zeigte einen verbesserten Reibungskoeffizienten. Es wird angenommen,
dass der Binder elastischer oder nachgiebiger war, weil er von einem
Gemisch gebildet wurde, das zumindest ein Kunstharz mit zumindest
einer anhängenden
Acrylatgruppe enthielt, für
das ein Urethanacrylat, Isobornylacrylat, Siliconacrylat oder eine
Mischung daraus gewählt
wurde. Obschon das Reibungsmaterial von Beispiel 9 die Haltbarkeit
der Reibungsmaterialien der Beispiele 6–8 nicht überschritt, überschritt
es diejenige von Vergleichsbeispiel B. Ein Vergleich des Reibungskoeffizienten
am Endpunkt (μe)
und des Reibungskoeffizienten am Mittelpunkt (μm) zeigte günstige Schalteigenschaften.
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Beispiel
10 zeigte auch einen verbesserten Reibungskoeffizienten bis zum
Mittelpunkt des Tests. Es wird angenommen, dass das Material elastischer
oder nachgiebiger war, weil es aus einem Gemisch geformt wurde,
das Nitrilgummipartikel enthielt. Die Haltbarkeit überstieg
diejenige von Vergleichsbeispiel B, zeigte aber über die zweite Hälfte des
Tests weniger günstige
Schalteigenschaften.
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Die
vollständigen
Beschreibungen aller Patente, Patentanmeldungen und Veröffentlichungen
werden durch Bezugnahme hier im einzelnen aufgenommen. Für den Fachmann
sind verschiedene Modifikationen und Variationen dieser Erfindung
offenbar, ohne vom Schutzumfang und Geist dieser Erfindung abzuweichen, und
es versteht sich, dass diese Erfindung nicht unnötig auf die hier dargelegten
veranschaulichenden Ausführungsformen
beschränkt
ist.