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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
SiO2-Films mit niedrigem Brechungsindex,
der auf einen Licht-Antireflexionsfilm auf verschiedenen Oberflächen von
gekrümmten Spiegeln,
Rückspiegeln,
Brillen bzw. Schutzbrillen, Fenstergläsern, PC-Bildschirmen und Bildschirmen für Textverarbeitungsgeräte und anderen
verschiedenen kommerziellen Bildschirmen bzw. Anzeigen angewandt
werden kann.
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In
den vergangenen Jahren wurden Antireflexionsfilme auf Oberflächen verschiedener
Bildschirme von Textverarbeitungsgeräten, Computern und Fernsehgeräten, auf
Oberflächen
verschiedener optischer Linsen und optischer Gegenstände und
auf Oberflächen
von Fenstergläsern
von Kraftfahrzeugen und elektrischen Schienenfahrzeugen angewandt,
um die Reflexion von Licht von den vorstehend genannten Oberflächen zu
verhindern.
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Als
Beispiel des Antireflexionsfilms wird ein auf Glas ausgebildeter,
etwa 0,1 μm
dicker Dünnfilm aus
MgF
2 beschrieben. Es ist bekannt, dass der
Antireflexionsfilm dann, wenn einfallendes Licht senkrecht in einen
Dünnfilm
eintritt, für
eine 100 %ige Verhinderung einer Lichtreflexion und für ein 100
%iges Durchlassen von Licht durch den Antireflexionsfilm die Beziehungen
der Gleichungen (1) und (2) erfüllen sollte
(vgl. „Science
Library", Physics
= 9 „Optics", Seiten 70 bis 72,
1980, Science Sha Ltd., Japan).
wobei λ
0 eine
spezifische Wellenlänge,
n
0 den Brechungsindex des Antireflexionsfilms
bei dieser Wellenlänge,
h die Dicke des Antireflexionsfilms und n
g den
Brechungsindex des Substrats repräsentiert.
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Es
ist bekannt, dass der Brechungsindex ng von
Glas etwa 1,5, der Brechungsindex n0 des MgF2-Films 1,38 und die Wellenlänge λ0 des
einfallenden Lichts 550 nm (5500 Å) beträgt (Referenz). Wenn diese Werte
in die Gleichung (2) eingesetzt werden, zeigen die Ergebnisse der
Berechnung, dass die Dicke h des Antireflexionsfilms etwa 0,1 μm beträgt, wobei
es sich um die Dicke eines optischen Dünnfilms handelt. Aus diesem
Grund wurde ein optischer Dünnfilm
mit einer solchen Dicke als Antireflexionsfilm verwendet. Es ist
bekannt, dass Va kuumverfahren wie z.B. Vakuumabscheidung, Sputtern,
lonenplattieren und Plasma-CVD zur Bildung eines solchen optischen
Dünnfilms
geeignet sind.
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Aus
der Gleichung (1) ist ersichtlich, dass eine Verhinderung der Lichtreflexion
von 100 % durch die Auswahl eines Materials erreicht werden kann,
die derart ist, dass der Brechungsindex der oberen Beschichtung
etwa gleich einem Wert der Quadratwurzel des Brechungsindex der
unteren Beschichtung ist. Im Stand der Technik wurde bisher eine
Licht-Antireflexion durch die Nutzung des vorstehend genannten Prinzips
durchgeführt,
bei dem der Brechungsindex der oberen Beschichtung niedriger gemacht
wird als der Brechungsindex der unteren Beschichtung, d.h. durch
die Bereitstellung eines Dünnfilms
aus einer Schicht mit hohem Brechungsindex und eines Dünnfilms
aus einer Schicht mit niedrigem Brechungsindex in dieser Reihenfolge
auf einem Substrat.
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Ein
SiO2-Film ist allgemein als Film mit niedrigem
Brechungsindex bekannt und wurde deshalb verbreitet als Antireflexionsfilm
und dergleichen verwendet. Es war jedoch erwünscht, dass Antireflexionsfilme
mit verschiedenartigem Schichtaufbau einen niedrigeren Brechungsindex
aufweisen.
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Aus
dem Journal of Vacuum Science and Technology, Teil A, Band 14, Nr.
2, 1. März
1996, Seiten 336–345
sind Fluor-dotierte Siliziumdioxidfilme bekannt, die auf Si-Wafern
abgeschieden sind, die in integrierten optischen Anwendungen wie
z.B. Kanalwellenleitervorrichtungen auf Siliziumdioxid-Basis zur
Verwendung in optischen Telekommunikationsanwendungen eingesetzt
werden.
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Die
WO 96/25023 A1 beschreibt die Bildung einer dielektrischen Schicht
auf der Oberfläche
eines Substrats oder eines Wafers mit einem Verfahren zur Bildung
einer fluorierten Siliziumoxidschicht unter Verwendung eines Hochfrequenzplasma-verstärkten chemischen
Aufdampfens.
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Die
WO 92/20833 A1 beschreibt ein Verfahren zum Abscheiden eines SiOx-Films mit verminderter intrinsischer mechanischer
Spannung und/oder vermindertem Wasserstoffgehalt. Bei diesem Verfahren
werden Fluor-dotierte SiOx Filme mittels
Plasma-verstärktem
chemischen Aufdampfen auf Halbleiterwafer-Substraten abgeschieden.
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Die
EP 0 517 548 A2 beschreibt
ein chemisches Aufdampfverfahren zur Bildung Fluorenthaltender Siliziumdioxidfilme.
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Demgemäß ist es
eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
eines SiO2-Films mit niedrigem Brechungsindex
bereitzustellen, bei dem ein Ausgangsmaterial zur Bildung eines
SiO2-Films verwendet wird, das einen niedrigeren
Brechungsindex als ein herkömmlicher
SiO2-Film aufweist.
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Diese
Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst. Eine
bevorzugte Ausführungsform
ist in Anspruch 2 definiert.
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Die
Erfindung stellt einen Film mit einem niedrigeren Brechungsindex
als der eines SiO2-Films als solcher bereit. Der SiO2-Film mit einem darin eingebrachten Element
mit niedrigem Brechungsindex, der erfindungsgemäß hergestellt wird, weist einen niedrigeren
Brechungsindex auf als der SiO2-Film als solcher
und ist somit als Film für
die obere Schicht in einem Antireflexionsfilm geeignet.
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Ein
SiO2-Film mit einem darin eingeführten Fluoratom
liegt gewöhnlich
in einem Zustand vor, bei dem ein Siliziumatom an ein Fluoratom
gebunden ist. Beim Aussetzen des SiO2-Films,
der diese Bindung aufweist, gegenüber einer Atmosphäre mit einem übermäßigen Wasserdampfgehalt,
ist es wahrscheinlich, dass die Bindung durch die Feuchtigkeit in der
Luft hydrolysiert wird, was dazu führt, dass der Effekt des niedrigen
Brechungsindex verloren geht. Daher wird erfindungsgemäß als Ausgangsmaterial eine
Alkylgruppe verwendet, bei der ein Teil der oder die gesamten Wasserstoffatome
gegen ein Fluoratom substituiert ist/sind. In diesem Fall ist das
in den SiO2-Film eingeführte Fluoratom an ein Kohlenstoffatom
gebunden, wodurch keine Hydrolyse verursacht wird und der Effekt
des niedrigen Brechungsindex über
einen langen Zeitraum aufrechterhalten werden kann.
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Der
resultierende CVD-Film, der durch das erfindungsgemäße Verfahren
erhalten wird, umfasst einen im Wesentlichen anorganischen SiO2-Film, der durch Oxidation von Si-Atomen
gebildet wird, und eine in den SiO2-Film
eingeführte
Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wobei ein Teil der oder
die gesamten Wasserstoffatome gegen ein Fluoratom substituiert ist/sind,
d.h. gegen ein Element mit niedrigem Brechungsindex. Der SiO2-Film mit einem darin eingeführten Element
mit niedrigem Brechungsindex weist einen niedrigeren Brechungsindex
auf als ein SiO2-Film, bei dem kein Gas
verwendet wird, das ein Element mit niedrigem Brechungsindex enthält, d.h.
als ein SiO2-Film als solcher. Ferner weist
der Film mit niedrigem Brechungsindex eine große Härte und eine hohe Bindungsfestigkeit
auf.
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Die 1 ist
ein schematisches Diagramm, das eine Ausführungsform des Aufbaus einer
Plasma-CVD-Vorrichtung zur erfindungsgemäßen Herstellung des SiO2-Films mit niedrigem Brechungsindex zeigt.
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Ein
schematisches Diagramm, das eine Ausführungsform des Aufbaus einer
Plasma-CVD-Vorrichtung
zur Herstellung des SiO2-Films mit niedrigem
Brechungsindex nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zeigt, ist in
der 1 gezeigt. In der 1 bezeichnet
das Bezugszeichen 1 eine Vakuumkammer, deren Inneres auf
einen gewünschten
Vakuumgrad eingestellt werden kann. Ein Aufwickel/Abwickelmechanismus,
der ein Paar von Rollen 3, 4 enthält, die
eine Bahn 2 auf- oder abwickeln können und dahingehend wirken,
die Bahn 2 in eine positive Richtung oder in eine umgekehrte
Richtung zu transportieren, ist innerhalb der Vakuumkammer 1 angeordnet.
Eine Plasmazone 5 ist so angeordnet, dass sie auf die Oberfläche der
Bahn 2 gerichtet ist, die zwischen der Rolle 3 und
der Rolle 4 transportiert wird. Die Plasmazone 5 für die Plasma-CVD-Behandlung umfasst
einen Abschnitt zum Ausstoßen
eines gemischten Ausgangsmaterialgases, eine flache Elektrode 6 und
eine Filmbildungstrommel 7, welche die Bahn 2 stabil
transportieren kann und geerdet ist. Die flache Elektrode 6 kann
eine Gas ausstoßende
Elektrode sein, die ein Inertgas ausstößt, um ein Plasma zu erzeugen.
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Als
Ausgangsmaterial zur Bildung eines SiO2-Films
mit niedrigem Brechungsindex mittels CVD gemäß der vorliegenden Erfindung
wird ein Gas, das ein Siliziumatom und eine Alkylgruppe mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen enthält,
wobei ein Teil der oder die gesamten Wasserstoffatome gegen ein
Fluoratom substituiert ist/sind, und ein Gas verwendet, das ein
Sauerstoffatom enthält.
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Ein
Gas, das ein Fluoratom enthält,
kann zugegeben werden, um den Brechungsindex des resultierenden
Films niedriger zu machen als der Brechungsindex des SiO2-Films als solcher und Beispiele dafür umfassen
CF4, C2F6 und SF6.
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Das
Material, das ein Siliziumatom und eine Alkylgruppe mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen enthält,
ist ein Hauptausgangsmaterial für
den Film mit niedrigem Brechungsindex. Die Alkylgruppe mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen, bei der ein Teil der oder die gesamten Wasserstoffatome
gegen ein Fluoratom substituiert ist/sind, insbesondere eine Methyl-
oder Ethylgruppe, wird eingeführt,
um den Brechungsindex des resultierenden Films niedriger zu machen
als der Brechungsindex des SiO2-Films als
solcher. Das Ausgangsmaterial, das ein Siliziumatom und eine Alkylgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen enthält, wird bei der Einführung in
die Vakuumkammer gasförmig gemacht.
In der vorliegenden Erfindung liegt der Grund dafür, dass
die Anzahl der Kohlenstoffatome der Alkylgruppe in dem Material,
das gasförmig
gemacht werden soll, auf 1 bis 4 beschränkt ist, darin, dass ein Ausgangsmaterial,
das eine Alkylgruppe mit 5 oder mehr Kohlenstoffatomen enthält, bei
der CVD mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit verdampft wird,
was die Bildung eines Films mit niedrigem Brechungsindex schwierig
macht.
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Ausgangsmaterialien,
die gasförmig
gemacht werden können
und ein Siliziumatom und eine Fluor-substituierte Alkylgruppe mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen enthalten, umfassen Siliziumenthaltende organische
Verbindungen, wie z.B. Hexamethyldisiloxan (Abkürzung: HMDSO), Tetramethyldisiloxan (Abkürzung: TMDSO),
Octamethylcyclotetrasiloxan, Tetraethoxysilan (Abkürzung: TEOS),
Methyltrimethoxysilan (Abkürzung:
MTMOS), Methylsilan, Dimethylsilan, Trimethylsilan, Diethylsilan
und Propylsilan. Bevorzugt sind Fluor-substituiertes HMDSO, TMDSO
und TEOS. HMDSO ist besonders bevorzugt. Bei jeder dieser bevorzugten
und besonders bevorzugten Verbindungen enthält das Molekül eine Alkylgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie z.B. eine Methyl- oder Ethylgruppe,
ein Siliziumatom und ein Sauerstoffatom. In diesem Fall ist das
Fluoratom stabil an das Kohlenstoffatom gebunden, so dass der Effekt einer
stabilen Aufrechterhaltung des Effekts des niedrigen Brechungsindex
erhalten wird.
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Das
Gas, das ein Sauerstoffatom enthält, wird
zur Oxidation des Si-Materials unter Bildung von SiO2 verwendet.
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Ferner
können
dem Gasgemisch, das aus den vorstehend genannten Gasen zusammengesetzt ist,
im Hinblick auf die Verleihung gewünschter Eigenschaften andere
gasförmige
Materialien zugesetzt werden.
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Bei
der Einführung
des Gasgemischs, welches das Si-Materialgas und das Fluorgas enthält, in die
Vakuumkammer beträgt
das Strömungsverhältnis (SLM-Verhältnis) vorzugsweise
1:0,1 bis 20.
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Bei
der Plasma-CVD wird die Vakuumkammer vorzugsweise bei einem Druck
von 0,1333 bis 133,3 Pa (10–3 bis 1 mmHg (Torr))
gehalten.
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Ein
Antireflexionsfilm, der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt worden
ist, wird als bevorzugtes Beispiel von Produkten beschrieben, auf
denen der SiO2-Film mit niedrigem Brechungsindex
ausgebildet worden ist. Ein Polyethylenterephthalat-Substrat (PET-Substrat)
(ein Produkt von Toray Industries, Inc., Handelsname: Lumirror T-60,
Dicke: 100 μm)
wird als Substrat bereitgestellt. Eine 12,5 nm (125 Å) dicke
ITO-Schicht, eine 25,0 nm (250 Å)
dicke SiO2-Schicht, eine 100 nm (1000 Å) dicke
ITO-Schicht und eine 80 nm (800 Å) dicke SiO2-Schicht werden in
dieser Reihenfolge auf das PET-Substrat laminiert. Die ITO-Schicht
kann mit einem beliebigen Mittel ausgebildet werden. Im Allgemeinen
ist jedoch ein Sputtern anwendbar. Anstelle der ITO-Schicht kann
eine TiO2-Schicht oder eine andere Schicht
verwendet werden, die aus einem Material mit hohem Brechungsindex
ausgebildet ist. In diesem Fall ist der Antireflexionseffekt umso
höher und
folglich das Leistungsvermögen
des Antireflexionsfilms umso besser, je höher der Grad ist, um den der
Brechungsindex der Schicht unter der SiO2-Schicht über dem
Brechungsindex der SiO2-Schicht liegt. Wenn
ferner die ITO-Schicht verwendet wird, kann dem Film eine elektrische
Leitfähigkeit
verliehen werden, wodurch der Film elektromagnetische Abschirmungseigenschaften
und antistatische Eigenschaften aufweisen kann. Im Hinblick auf
die Bildung einer Fleckenschutzbeschichtung, die dahingehend wirkt,
die Wasserabstoßung
der Oberfläche
zu verstärken,
kann eine Fluorharzschicht mit einer Dicke von nicht mehr als 10
nm (100 Å)
mittels Nassbeschichtung aufgebracht werden, wodurch das Anhaften
einer Verschmutzung wie z.B. eines Fingerabdrucks verhindert wird.
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In
dem vorstehend genannten Antireflexionsfilm können die ITO-Schicht und die
SiO2-Schicht,
die auf der harten Beschichtungsschicht auf dem Substrat zuerst
ausgebildet werden, durch eine Nassbeschichtung eines organischen
Materials ersetzt werden. Die Bildung der ITO-Schicht durch Sputtern
erfordert viel Zeit, wodurch erhöhte
Herstellungskosten entstehen. Eine solche Änderung des Filmbildungsmittels
ist im Hinblick auf die Kosten vorteilhaft. Die Haftung der ITO-Schicht,
die auf der Nassbeschichtungsschicht des organischen Materials ausgebildet worden
ist, ist nicht sehr gut. In diesem Fall kann zwischen der organischen
Schicht und der ITO-Schicht eine Schicht eines anderen Materials
mit geringer Dicke (gewöhnlich
nicht mehr als 10 nm (100 Å))
ausgebildet werden, das einem Haftmittel entspricht.
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Wenn
die Antireflexionseigenschaften nicht sehr hoch sein müssen (beispielsweise,
wenn die Bildung eines Films mit geringer Reflexion vorgesehen ist),
kann nur eine SiO2-Schicht auf der harten
Beschichtung ausgebildet werden. Dieser Schichtaufbau wird im Hinblick
auf die Kosten sehr häufig
bei einem Antireflexionsfilm für
eine LCD verwendet. In diesem Fall kann TAC (ein Produkt von Fuji
Photo Film Co., Ltd., Handelsname: Fuji Tac, Dicke: 100 μm), das optische
Eigenschaften, d.h. keine Doppelbrechung, aufweist, als Substrat
verwendet werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung des SiO2-Films mit niedrigem
Brechungsindex mittels Plasma-CVD wird unter Bezugnahme auf die
folgenden Beispiele beschrieben.
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Beispiel
1 (nicht erfindungsgemäß) TMDSO, Sauerstoff
und CF4 wurden als Ausgangsmaterialgase
verwendet und Argon wurde als Gas zur Erzeugung des Plasmas verwendet.
Diese Gase wurden als Gasgemisch, das aus TMDSO (0,1 SLM), Sauerstoff
(20 SLM), CF4 (0,22 SLM) und Argon (0,35
SLM) zusammengesetzt war, in eine Vakuumkammer einer Plasma-CVD-Vorrichtung
mit einem auf 5,332 Pa (40 m Torr (4 × 10–2 mmHg))
eingestellten Druck eingeführt,
und zwischen der Filmbildungstrommel und der Gasausstoßelektrode
wurde eine elektrische Leistung von 2,1 kW und 40 kHz angelegt,
um ein Plasma zu erzeugen. Andererseits wurde ein PET-Film (ein Produkt
von Toray Industries, Inc., Japan, Handelsname: Lumirror T-60, Dicke:
100 μm)
als Substrat in eine Plasmaerzeugungszone eingeführt und durch diese zur Bildung
eines SiO2-Films auf dem Substrat mit einer
Zuführungsgeschwindigkeit
von 1,5 m/min transportiert.
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Der
Antireflexionseffekt des SiO2-Films wurde
in der folgenden Weise bestätigt.
Ein schwarzes Vinylband wurde auf die Rückfläche des Substrats aufgebracht,
um die Reflexion der Rückfläche zu beseitigen.
In diesem Zustand wurde die Reflexion auf der Vorderfläche im Bereich
des sichtbaren Lichts bei einem Einfallswinkel von 5° gemessen
und dann wurde der Brechungsindex des SiO2-Films
auf der Basis der minimalen Reflexion bewertet. Als Ergebnis wurde
gefunden, dass die minimale Reflexion 1,76 % und der Brechungsindex
1,47 betrug.
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Vergleichsbeispiel 1
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Zum
Vergleich wurde ein Film von Vergleichsbeispiel 1 auf die gleiche
Weise wie im Beispiel 1 ausgebildet, jedoch wurde CF4 weggelassen.
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Als
Ergebnis wies der ohne die Verwendung von CF4 ausgebildete
SiO2-Film eine minimale Reflexion von 1,95
% und einen Brechungsindex von 1,483 auf. Folglich wies der SiO2-Film, der unter Verwendung von CF4 im Beispiel 1 ausgebildet worden ist, eine
niedrigere Reflexion und einen niedrigeren Brechungsindex auf.
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Beispiel 2 (nicht erfindungsgemäß)
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Sauerstoff
wurde als Teil des Ausgangsmaterials verwendet und Argon wurde als
Trägergas
zur Erzeugung des Plasmas verwendet. Diese Gase wurden als Gasgemisch,
das aus Sauerstoff (30 sccm) und Argon (30 sccm) zusammengesetzt
war, in eine Vakuumkammer einer Plasma-CVD-Vorrichtung mit einem
auf 5,332 Pa (40 m Torr) eingestellten Druck eingeführt. HMDSO
(Hexamethyldisiloxan) als Monomermaterial wurde in dieses Trägergas eingebracht,
um das Monomermaterial in die Vakuumkammer der Plasma-CVD-Vorrichtung
mit einem auf 5,332 Pa (40 m Torr) eingestellten Druck einzuführen. Die
Temperatur des Einbringens war Raumtemperatur. Das Plasma wurde
durch Anlegen einer elektrischen Leistung von 100 W und 13,56 MHz
zwischen der oberen Elektrode und der Erdungselektrode erzeugt.
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Ein
PET-Film (ein Produkt von Toray Industries, Inc., Handelsname: Lumirror
T-60, Dicke: 100 μm)
wurde als Substrat verwendet und die Filmbildungszeit betrug 10
min. Der Brechungsindex des so gebildeten Films wurde mittels Ellipsometrie
gemessen und betrug 1,42. Der Film wurde mittels IR-Spektrometrie
im Hinblick auf die Gegenwart einer CH3-Gruppe
analysiert. Als Ergebnis trat ein Peak einer Streckschwingung einer
Si-CH3-Bindung bei etwa 1277 cm–1 auf,
was die Gegenwart der CH3-Gruppe anzeigt.
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Vergleichsbeispiel 2
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Zum
Vergleich wurde das Verfahren von Beispiel 2 wiederholt, jedoch
betrug die Flussrate von Sauerstoff 100 sccm. Auf diese Weise wurde
ein SiO2-Film von Vergleichsbeispiel 2 gebildet.
Der SiO2-Film wurde mittels IR-Spektroskopie
analysiert. Als Ergebnis wurde die Gegenwart einer CH3-Gruppe kaum
festgestellt. Der Brechungsindex des im Vergleichsbeispiel 2 gebildeten
SiO2-Films wurde mittels Ellipsometrie gemessen
und betrug 1,44, wobei dieser Wert höher ist als der Brechungsindex
des SiO2-Films, der im Beispiel 2 hergestellt
worden ist und in den die CH3-Gruppe eingeführt worden
ist.
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Beispiel
3 (nicht erfindungsgemäß) Ein PET-Film
(ein Produkt von Toray Industries, Inc., Handelsname: Lumirror T-60,
Dicke: 100 μm)
wurde als Substrat bereitgestellt. Sauerstoff, Argon und CF4 wurden als Ausgangsmaterialgase verwendet.
Ferner wurde HMDSO (Hexamethyldisiloxan) als Monomermaterial verwendet.
Die Gasflussrate betrug 30 sccm für Sauerstoff, 30 sccm für Argon
und 30 sccm für
CF4. Das Monomermaterial wurde unter Verwendung
des Argongases als Trägergas
eingebracht und in eine Vakuumkammer einer Plasma-CVD-Vorrichtung
mit einem auf 5,332 Pa (40 m Torr) eingestellten Druck eingeführt. Die
Temperatur des Einbringens war Raumtemperatur.
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Zwischen
der oberen Elektrode und der Erdungselektrode wurde eine elektrische
Leistung von 100 W und 13,56 MHz angelegt, um ein Plasma zu erzeugen.
Die Filmbildungszeit betrug 10 min. Der Brechungsindex des SiO2-Films mit einem darin eingeführten Fluoratom
wurde mittels Ellipsometrie gemessen und betrug 1,40.
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Vergleichsbeispiel 3
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Zum
Vergleich wurde bei der Bildung eines SiO2-Films
kein CF4 zur Bildung eines SiO2-Films
verwendet, in den kein Fluoratom eingeführt worden ist, und der Brechungsindex
des SiO2-Films,
in den kein Fluoratom eingeführt
worden ist, wurde mittels Ellipsometrie gemessen und betrug 1,42,
wobei dieser Wert höher
ist als der Brechungsindex (1,40) des SiO2-Films,
der im Beispiel 3 hergestellt worden ist und in den das Fluoratom
eingeführt
worden ist.
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Beispiel 4
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Ein
PET-Film (ein Produkt von Toray Industries, Inc., Handelsname: Lumirror
T-60, Dicke: 100 μm)
wurde als Substrat bereitgestellt. Sauerstoff und Argon wurden als
Ausgangsmaterialgase verwendet. Ferner wurde HMDSO (Hexamethyldisiloxan),
bei dem das H in dessen CH3-Gruppe gegen
F substituiert worden ist, als Monomermaterial verwendet. Die Gasflussrate
betrug 30 sccm für
Sauerstoff und 30 sccm für
Argon. Das Monomermaterial wurde unter Verwendung des Argongases
als Trägergas
eingebracht und in eine Vakuumkammer einer Plasma-CVD-Vorrichtung
mit einem auf 5,332 Pa (40 m Torr) eingestellten Druck eingeführt. Die
Temperatur des Einbringens war Raumtemperatur.
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Zwischen
der oberen Elektrode und der Erdungselektrode wurde eine elektrische
Leistung von 100 W und 13,56 MHz angelegt, um ein Plasma zu erzeugen.
Die Filmbildungszeit betrug 10 min. Der Brechungsindex des SiO2-Films wurde mittels Ellipsometrie gemessen
und betrug 1,40.
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Sowohl
bei dem SiO2-Film, der in diesem Beispiel
gebildet worden ist (Beispiel 4), als auch bei dem SiO2-Film,
der im Beispiel 3 gebildet worden ist, betrug der anfängliche
Brechungsindex 1,40. Diese SiO2-Filme wurden
drei Tage bei Bedingungen einer hohen Temperatur und einer hohen
Feuchtigkeit (80°C,
95 % relative Feuchtigkeit) stehengelassen. Als Ergebnis unterlag
der SiO2-Film, der im Beispiel 4 gebildet
worden ist, keiner Änderung
des Bre chungsindex, wohingegen der Brechungsindex des SiO2-Films, der im Beispiel 3 hergestellt worden
ist, auf 1,45 angestiegen war. Dies zeigt, dass in dem SiO2-Film mit einem darin eingeführten Fluoratom
die Verwendung von HMDSO, bei dem H in der CH3-Gruppe
gegen F substituiert worden ist, anstelle der Verwendung von CF4 zu einer besseren Beständigkeit gegen eine hohe Temperatur
und eine hohe Feuchtigkeit führt.
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Der
SiO2-Film mit niedrigem Brechungsindex,
der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt worden ist und der mindestens ein Element mit niedrigem
Brechungsindex aufweist, das aus einer Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
ausgewählt
ist, bei der ein Teil der oder die gesamten Wasserstoffatome gegen
ein Fluoratom substituiert ist/sind, weist einen niedrigeren Brechungsindex
auf als der SiO2-Film, in den kein Element
mit niedrigem Brechungsindex eingeführt worden ist.