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Technischer
Bereich
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auffangen, Wiederfinden
und Quantifizieren der Mikroorganismenkontamination von Flüssigkeiten
sowie eine Vorrichtung, welche zur Verwendung für das Verfahren geeignet ist.
Im Besonderen betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum
Quantifizieren von Mikroorganismen, welche in Wasserquellen vorhanden
sind, durch die Anwendung von Filtration und Elution mit einer bislang
unerreichten Wegwerf-Filtrationskapsel.
Im Besonderen ist das Verfahren anwendbar auf die Quantifizierung
von pathogenen Cryptosporidium- und Giardia-Keimen aus Seen, Flüssen, Trinkwassersystemen
und dergleichen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Dem
Schutz des Trinkwassers nach hygienischer Beschaffenheit kommt weltweite
Bedeutung zu. Zwar existiert eine Vielzahl von Quellen für mikrobielle
Kontamination, ein besonderer Anlass zur Besorgnis ist jedoch der
Eintrag von pathogenen Intestinalprotozoen, wie Cryptosporidium
und Giardia, in die Wasserversorgung. Diese Mikroorganismen sind
besonders besorgniserregend, weil sie häufig in Form von Cysten und Oocysten
vorhanden sind. Der Zystenbildungsprozess macht die Organismen widerstandsfähig gegen
Umwelteinflüsse.
Derartige intestinale Krankheitserreger gelangen häufig durch
direkte Deposition von Fäkalien menschlicher
oder tierischer Herkunft (sowohl von Haustieren als auch von wildlebenden
Tieren) oder durch gezielte oder unbeabsichtigte Einleitung von
Schmutz- oder Abwasser in den See, Fluss oder Aquifer, welcher das
Rohwasser liefert, das behandelt werden soll, um es trinkbar zu
machen. Zusätzlich
zu der Untersuchung des Trinkwassers auf das Vorhandensein von Mikroorganismen
kann man in vielen Fällen
mit stromaufwärts durchgeführten Untersuchungen
die Kontaminationsquelle identifizieren. Neben Trinkwasseruntersuchungen sind
vielfach auch Untersuchungen von Wasser notwendig, welches erwartungsgemäß zum Schwimmen
oder Baden benützt
wird, um die Ausbreitung von Krankheiten zu vermeiden; als Beispiel
hierfür
sei angeführt
die Schließung
eines großen
Teils des westlichen Ufers des Lake Saint Clair in Michigan im Sommer
1993 infolge fäkaler
Kontamination durch Abwasserüberlauf
und gleichzeitigem Auftreten von Wetterbedingungen, welche die Kontamination
in windseitigen Gebieten aufrechterhielten, anstatt sie zu bessern.
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Der
derzeit vorgeschlagene Test auf Cryptosporidium und Giardia ist
in ASTM D-19 Proposal P229, "Proposed
Test method for Giardia Cysts and Cryptosporidium Oocysts in Low-Turbidity
Water by a Fluorescent Antibody Procedure" dargelegt. Die vorgeschlagene Untersuchungsmethode
der Umweltschutzbehörde der
vereinigten Staaten (Environmental Protection Agency (EPA)) wurde
in 59 Fed. Register No. 28, 6416–6427 (10. Februar 1994) veröffentlicht
und ist im Wesentlichen ähnlich
dem Verfahren nach ASTM P229.
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Bei
dem Verfahren nach ASTM P229 wird das zu untersuchende Wasser durch
ein Patronenfilter geleitet, welches ein spiralgewickeltes Tiefenfilter
mit einer Länge
von 25,4 cm (10 Inch) enthält.
Das empfohlene Wasservolumen beträgt 380 l (100 gal.) und wird
durch die Filterpatrone geleitet, wobei das spiralgewickelte Filterelement
mit einer nominalen Porengröße von 1 μm das suspendierte
Material zurück
hält (siehe
jedoch unten) und das Wasser, in dem das Sediment suspendiert ist,
hindurchlässt.
Wenn die erforderliche Wassermenge das Filter passiert hat, wird
die Patrone auseinandergebaut und das Wasser, welches in dem Patronengehäuse und
in der Patrone selbst vorhanden ist, wird für den Transport ins Labor in
einen Kunststoff-Probenbeutel überführt, z.
B. in einen versiegelbaren (Zip-LockTM-)Beutel,
wobei es bevorzugt doppelt eingebeutelt wird.
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Im
Labor wird die Filterpatrone mit einem Messer oder einem Skalpell
aufgetrennt und Garnhülle
und Sediment werden in drei Teile aufgeteilt, nämlich einen inneren, relativ
sedimentfreien Teil, einen dazwischenliegenden Teil und einen äußeren, stark
sedimentierten Teil. Das Garn in jedem dieser Teile wird sukzessive mit
den gleichen drei 1,0 l-Volumina Elutionslösung gewaschen, wobei das innerste
Garn zuerst gewaschen wird. Der Waschschritt besteht darin, das
Garn in den Elutionslösungen
von Hand zu massieren; alternativ wird das Garn in einen Stomacherbeutel
gegeben (alternative EPA-Vorgehensweise) und in einem Stomacher
homogenisiert und im Anschluss daran von Hand massiert und ein zweites
Mal homogenisiert.
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Das
Eluat, welches Sediment und Mikroorganismen, die von dem Filter
aufgefangen wurden, enthält, wird
10 Minuten bei 1050 × g
in 250 ml-Zentrifugenflaschen in einer Schwingbecherzentrifuge zentrifugiert,
der Überstand
als Abfall verworfen und die Feststoffe zusammengeführt, resuspendiert
und rezentrifugiert, um ein Pellet herzustellen, dessen Volumen
gemessen wird und von dem ein Teil resuspendiert und auf das Vorhandensein
von Cryptosporidium und Giardia nach Standard-Molekularmethoden
untersucht wird, in diesem Fall mittels Fluoreszenz-Antikörper-Techniken.
Weitere Information bezüglich
dieser molekularen Verfahren sowie anderer Verfahren, welche allgemein
von Nutzen sein mögen,
sind bei Abdallah M. Isa, "Elisa
Technology", Encyclopedia
of Microbiology, Vol. 2, pp. 59–62
(1992); J. Lederberg, Ed., "Indirect
Fluorescent Antibody Tests and other Immunomicroscopic Methods", Encyclopedia of
Microbiology, Vol. 2, pp. 163–164
(1992); E. Baron, L. Peterson and S. Finegold, Diagnostic Microbiology,
Bailey & Scott's; pp. 1015–1018; D.
Jones, "Polymerase Chain
Reaction (PCR)",
Encyclopedia of Microbiology, Vol. 3, pp. 443–449 (1992); and J. Conroy,
R. Stevens and K. Hechemy, "Enzyme
Immunoassay", Encyclopedia
of Microbiology, Vol. 3, pp. 87–92
(1992) offenbart.
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Die
Untersuchungsmethoden nach dem Stand der Technik lassen viel zu
wünschen übrig. Zu
den Unzulänglichkeiten
zählt folgendes:
die
Filterpatronen und -gehäuse
von verschiedenen Herstellern sind untereinander nicht voll austauschbar;
die
Filterpatronen können
falsch installiert werden;
die Filtergehäuse müssen zwischen den Einsätzen gereinigt
werden, was sowohl zeitaufwändig
ist als auch die Gefahr einer Kreuzkontamination birgt;
die
Filter-"Porengröße", obschon nominal
1 μm, überspannt
einen weiten Bereich, was gegebenenfalls eine erhebliche Passage
von Sediment und Mikroorganismen erlaubt;
Gehäusewasser
und Filterpatrone werden in Plastikbeuteln aufbewahrt, die leckanfällig infolge
Beschädigung oder
unsachgemäßen Verschluss
sind und somit sowohl ein Kreuzkontaminations-, Transport- als auch
Probenverlustrisiko darstellen;
Installation und Entnahme muss
mit Schutzausrüstung
erfolgen (Latexhandschuhe).
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Die
vorstehenden Unzulänglichkeiten
sind mit der grundlegenden Beschaffenheit der Filterpatrone und
des Filtergehäuses
und deren Feldeinsatz assoziiert. Bei Ankunft im Labor ergeben sich
jedoch weitere schwerwiegende Unzulänglichkeiten. Beispielhaft
sei angeführt:
das
Filterelement muss mit einem Messer oder Skalpell manuell aufgetrennt
werden, was ein Infektionsrisiko für den Techniker birgt, selbst
wenn er Latexhandschuhe trägt;
der
Waschvorgang ist zeitaufwändig
und verlangt große
Eluatmengen;
der Waschvorgang ist ineffizient, was zu einer
relativ geringen Wiederfindung der Mikroorganismen führt, und ist
ferner sehr veränderlich;
die
Eluatzentrifugation verlangt große Zentrifugenflaschen, welche
nach Gebrauch bevorzugt weggeworfen werden, um eine Kreuzkontamination
zu verhindern; und
die Zusammenführung von zentrifugierten Proben
für weitere
Aufkonzentrierungsläufe
birgt das Risiko des Probenverlusts und/oder der Kontamination.
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Die
vorstehende Aufzählung
zeigt nur ein paar der Unzulänglichkeiten
auf, die mit dem Verfahren nach dem Stand der Technik verbunden
sind. Als ein Hinweis darauf, wie groß die Auswirkung dieser Unzulänglichkeiten
auf die Mikroorganismenquantifizierung sein kann, sei angeführt, dass
in einem Ringversuch, bei dem eine bekannte Menge an Challenge-Mikroorganismen
enthaltendes Wasser unter Anwendung des vorgeschlagenen ASTM-Verfahrens "quantifiziert" wurde, im Mittel
weniger als 3% Cryptosporidium-Mikroorganismen wiedergewonnen wurden
(EPA Contract No. 68-C3-0365, WA No. 2-2, p. 21).
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Es
wäre wünschenswert,
ein Verfahren zum Isolieren von Mikroorganismen aus Flüssigkeiten
bereitzustellen, welches das Kontaminations- und Kreuzkontaminationsrisiko
minimiert; welches eine Leckage während des Transports im Wesentlichen
verhindert; welches die Rückhaltung
von Sediment und Mikroorganismen maximiert; welches sparsamer bezüglich Zeit-
und Kapitalaufwand ist; welches das Infektionsrisiko für das Laborpersonal
im Wesentlichen vermindert; welches eine Quantifizierung mit kleineren
Probengrößen erlaubt;
welches mit kleineren Eluatmengen arbeiten kann und welches die
Gelegenheit zu mehr Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Quantifizierung
bietet.
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Die
WO 94/28110 betrifft eine Testvorrichtung, umfassend ein Gehäuse mit
zwei Kammern, von denen jede teilweise durch ein Filtermaterial
definiert ist und von denen jede einen Flüssigkeitseinlass aufweist.
Es sind Mittel vorgesehen zum Halten des Filtermaterials in einer
ersten oder zweiten Position, derart, dass die Kammern entweder
getrennt voneinander oder in Verbindung miteinander sind.
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Die
JP 05 306 978 A betrifft
eine Mikrobentestvorrichtung, welche Mikroben durch die Verwendung
von Kontrollmitteln automatisch wiederfinden kann. Die Vorrichtung
umfasst ferner Probenwasserzuflussmittel, Mittel zum Einspritzen
einer mikrobenfragmentierenden Flüssigkeit, eine Filterpatrone,
eine Filterpatronenversorgungseinrichtung, eine Transporteinrichtung,
eine Mikrobenfragmentierungseinrichtung und eine Probenwasserextraktionseinrichtung.
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Kurze Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren bereitgestellt zur
Quantifizierung von Mikroorganismen in einer Fluidprobe, die verdächtig ist,
Mikroorganismen zu enthalten, wobei das Verfahren umfasst: a) Verbinden
einer Quelle, die die mikroorganismenverdächtige Probe enthält, mit
einem Probeneinlass einer Wegwerf-Filtrationskapsel; b) Durchfließenlassen
eines bekannten Volumens der mikroorganismenverdächtigen Fluidprobe durch die
Wegwerf-Filtrationskapsel, wobei die Wegwerf-Filtrationskapsel ein
Polymer-Gehäuse mit
einem Probeneinlass und einem Auslass umfasst, wobei zwischen dem
Probeneinlass und dem Auslass ein nicht-eingeschlossenes Filterelement
angeordnet ist, welches eine Membran umfasst, so dass jegliches
Fluid, welches von dem Probeneinlass zu dem Auslass fließt, durch
die Membran hindurchtreten muss, und worin Mikroorganismen enthaltendes
Sediment auf der Aufstromseite der Membran aufgefangen wird, wobei
die Kapsel ein elutionswirksames Hohlraumvolumen aufweist; c) Dekantieren
von Flüssigkeit und
Sediment von der Aufstromseite der Wegwerf-Filtrationskapsel durch
den Probeneinlass in Form eines Anfangseluates; d) Zugabe von mindestens
einem Volumen an Elutionslösung
zu der Aufstromseite der Wegwerf-Filtrationskapsel, Bewegen der
Wegwerf-Filtrationskapsel, um mindestens einen Teil von jeglichem
zurückbleibenden
Sediment zu resuspendieren, und Dekantieren eines Sedimenteluates;
e) gegebenenfalls Wiederholung von Schritt d) und Dekantieren von
einem oder mehreren weiteren Eluaten; f) gegebenenfalls Zusammenführen von
einem oder mehreren der Anfangseluate und des oder der Folgeeluate,
um ein kombiniertes Eluat zu bilden; g) gegebenenfalls Konzentrieren
des einen oder der mehreren Anfangseluate, des oder der Folgeeluate
und/oder des kombinierten Eluates, um ein konzentriertes Eluat zu
bilden; und h) Quantifizieren von einem oder mehreren Ziel-Mikroorganismen
aus dem Anfangseluat, dem oder den Folgeeluaten, dem oder den kombinierten
Eluaten und/oder dem oder den konzentrierten Eluaten.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Wegwerf-Filtrationskapsel
bereitgestellt, geeignet zur Verwendung bei der Quantifizierung
von Mikroorganismen in einer Mikroorganismen enthaltenden Fluidprobe,
wobei die Filtrationskapsel umfasst: a) ein Polymer-Gehäuse mit
mindestens einem versie gelbaren Einlass und einem versiegelbaren
Auslass; b) ein gefaltetes Filterelement, umfassend eine Membran
mit einer Porengröße derart,
dass ein interessierender Mikroorganismus im Wesentlichen von der
Membran zurückgehalten
wird, wobei die Membran eine aufstromseitige Seite und eine abstromseitige
Seite aufweist, wobei die Membran zwischen dem Einlass und dem Auslass
angeordnet ist, so dass Fluid, welches durch den Einlass eintritt
und durch den Auslass austritt, durch die Membran hindurch fließen muss,
wobei die Aufstromseite der Membran im Wesentlichen frei von einer
Einschluss-Struktur ist, welche eine Resuspendierung der Mikroorganismen,
welche auf der Membran während
des Filterns abgelagert wurden, stören würde; und worin die Filtrationskapsel
ein für
eine Elution wirksames Hohlraumvolumen aufweist, welches in der
Lage ist, ein ausreichendes Volumen an Elutionslösung aufzunehmen und eine ausreichende
Bewegung zum Resuspendieren der Mikroorganismen, welche auf der
Membran während
der Filtration abgelagert werden, zu ermöglichen.
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Kurzbeschreibung
der Figuren
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1 zeigt
eine Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Wegwerfkapsel
sowie den Fluss des Fluids durch die Vorrichtung.
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2a ist
eine querschnittliche Darstellung einer Endabdeckung entlang der
Linie 2-2 von 1.
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2b ist
eine querschnittliche Darstellung einer alternativen Endabdeckung,
auf der Probeneinlässe und
Auslässe
angeordnet sind.
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2c zeigt
die Endabdeckung von 2b in der Draufsicht von oben
(außen).
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2d zeigt
eine entfernbare Endabdeckung im Querschnitt.
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3a zeigt
die enge Faltenanordnung, welche mit traditionellen großvolumigen
Membranfiltern assoziiert ist, vom Ende des Membranfilterelementes
aus gesehen.
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3b zeigt
eine Ausführungsform
eines locker gefalteten Membranfilters.
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3c zeigt
eine weitere Ausführungsform
eines locker gefalteten Membranfilters.
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3d zeigt
eine typische Faltenkonfiguration in der Nähe von aneinander gebundenen
Falten.
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4 ist
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des Quantifizierungsverfahrens
in Einklang mit der vorliegenden Erfindung.
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5a zeigt
eine alternative Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Patrone,
während 5b einen
Querschnitt der erfindungsgemäßen Patrone
entlang der Linie 5b-5b von 5a zeigt.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Die
vorliegende Erfindung verwendet eine bislang unerreichte Wegwerf-Filtrationskapsel,
um sowohl Sediment und Mikroorganismen aufzufangen wie auch ein
diese enthaltendes Eluat bereitzustellen zur weiteren Untersuchung,
um gegebenenfalls vorhandene Ziel-Mikroorganismen zu quantifizieren.
Die neuartigen Aspekte des erfindungsgemäßen Verfahrens umfassen also
die Schritte eines kompletten Quantifizierungsprotokolls vom Auffangen
bis zur Elution und/oder Zentrifugation/Aufkonzentrierung.
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Die
Filtrationskapsel in Einklang mit der vorliegenden Erfindung verwendet
ein Oberflächenfiltrationsmedium,
welches auf der Aufstromseite voll exponiert ist, um eine hohe Wiedergewinnung
(Wiederfindung) der Mikroorganismen zu ermöglichen. "Oberflächenfiltration" bedeutet, dass der
Hauptteil der Mikroorganismen auf oder über der Oberfläche der
Membran zurückgehalten
wird, im Gegensatz zu einem Eindringen in die Membran, was die Entfernung
verhindern würde.
Der Ausdruck "voll
exponiert" bedeutet
eine Membran, welche nicht bedeckt oder eingeschlossen ist von einer
poröseren
Membran, einem Vorfilter oder dergleichen, was die Entfernung der
Mikroorganismen ebenfalls stören
würde.
Eine grobe Sieb-, Netz- oder Maschenstruktur, welche als Träger oder
Rückhaltung
für das
Filtermedium dient, dabei aber die Wiederfindung der Mikroorganismen
im Wesentlichen nicht verhindert, ist keine Einschlussbedeckung
und kann ein wünschenswertes Merkmal
der erfindungsge mäßen Kapseln
sein. Die Membran kann gefaltet sein, planar sein oder ein Hohlfaserbündel oder
eine andere Form von Membran umfassen.
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Die
Gestalt und Anordnung der Filtrationsmembran kann variieren und
ist nur insofern kritisch, als dass bei Verwendung einer gefalteten
Membran, eines Bündels
von Hohlfasern oder einer anderen Membran, wo die aufstromseitigen
Membranflächen
eng benachbart sind, die Oberflächen
ausreichend getrennt werden müssen,
um eine hohe Wiederfindung der Mikroorganismen/Partikel zu erlauben.
Ein dichtgefaltetes Filter, bei dem zum Beispiel die Mehrheit der
Falten aneinander anliegen, ist nicht wünschenswert. Eine flache, planare Membran
oder ein flache Membran in zylinderförmiger Ausführung ist z. B. sehr geeignet,
erlaubt aber nur begrenzte Strömungsraten.
Kommerziell erhältliche
Filter sind nicht geeignet, weil die Faltenanordnung zu eng ist
und die Filterkapselwandungen zu nahe am Filterelement liegen, als
dass das notwendige Elutionsvolumen möglich wäre.
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Es
wird nun auf 1 Bezug genommen, welche eine
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Wegwerfkapsel
zeigt. Gemäß 1 ist
die Kapsel 1 hermetisch versiegelt. Der Polymerkörper 3,
welcher vorzugsweise transparent ist, enthält einen Proben-(Wasser/Sediment-)Einlass 5,
welcher mit rippenbildenden röhren-
oder rohrstutzenförmigen
Strukturen 7 geformt ist, um das Dichten des Probenzuführungsschlauchs oder
der Probenzuführungsleitung 9 zu
unterstützen,
welche mittels einer Standardluftfahrtklemme oder einer gleichwerten
oder anderen Dichtungsanordnung dichtschließend mit der Kapsel verbunden
werden kann. Alternativ kann der Probeneinlass 5 als Standardschlauchanschluss
ausgeführt
sein, d. h. als männlicher
oder weiblicher Schraubverbinder.
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Das
Kapselgehäuse 3 ist
mit der polymeren Endabdeckung 11 durch eine Klebverbindung,
Lösungsschweißen, Thermofusion,
Ultraschallschweißen
oder andere Standard-Verbindungs-/-Siegeltechniken hermetisch versiegelt.
Das Filterelement 12 in integraler, gefalteter Ausführung umfasst
eine locker gefaltete mikroporöse
Membran 13, welche auf der Aufstromseite voll exponiert
ist, d. h. nicht von einem Einschlussvorfilter oder einer anderen
Einschlussfläche
bedeckt ist, um auf der aufstromseitigen Oberfläche des Filters festgehal tenes
Sediment leicht eluieren zu können,
und welche innerhalb einer optionalen Maschenstruktur 15 aus einem
Kunststoff- oder anderen Material aufgenommen ist. Die mikroporöse Membran 13 wird
von einem steifen Stützkern 17 gestützt, welcher
hier als eine perforierte Kunststoffhülse gezeigt ist, und kann einen
weiteren Gewebe-, Nonwoven- oder Membranträger auf der Abstromseite aufweisen.
Das aufstromseitige, exponierte Ende des integralen gefalteten Filterelementes 12 ist
hermetisch mit der Endabdeckung 19 versiegelt. Zu dem Ende
des integralen Faltenfilterelementes hin, welches mit einem Fluidauslass 21 kommuniziert,
ist das Element mit der Endabdeckung 11 hermetisch versiegelt,
wobei es an die innere Oberfläche
des radial konzentrischen Flansches 23 gesiegelt oder geklebt
ist. Bei 25 ist ein optionales Luftauslassventil gezeigt,
welches mit einer Gehäuseerweiterung 27 verschraubt
ist. Das Innere des Luftauslassventils kann mit einem elastomeren Material
gefüllt
sein, um die Entfernung oder Probenahme des Inhalts mittels einer
Spritze über
ein Loch 29 zu ermöglichen.
Angeordnet zwischen der Endabdeckung 19 und dem Ende 31 des
Gehäuses 3,
welche hermetisch miteinander verbunden sind, befindet sich ein
Hohlraumvolumen zur Aufnahme eines Eluats.
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Es
wird weiterhin auf 1 Bezug genommen, gemäß welcher
der Fluidfluss durch die Kapsel von 1 durch
breite Pfeile gezeigt ist. Das Fluid, welches durch den Probeneinlass 5 eintritt,
umströmt
und durchströmt
das integrale Faltenfilterelement 12 und tritt durch den
Auslass 21 aus. Sediment, welches in der in die Vorrichtung
eintretenden Probenflüssigkeit
enthalten ist, wird zwischen dem integralen gefalteten Filterelement 12 und
dem Polymergehäuse 3 festgehalten,
während
das die Vorrichtung verlassende Fluid im Wesentlichen sedimentfrei
ist.
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Es
versteht sich, dass auch andere Ausführungsformen der Kapsel möglich sind.
Erforderlich sind ein nicht-eingeschlossenes Filterelement, zum
Beispiel ein locker gefaltetes Membranfilterelement ohne eine interferierende,
bedeckende oder einschließende
Schicht auf der Aufstromseite; Mittel zum Versiegeln der Enden des
Elementes, so dass der Fluidfluss gänzlich durch die Membran stattfindet;
ein Probeneintrittsdurchlass, welcher mit der Probenseite des Filterelementes
in Verbindung steht, und ein Austrittsdurchlass, welcher mit der
Filtratseite des Filterelementes in Verbindung steht; und ein Hohlraumvolumen
von einer solchen Größe, dass
ein ausreichendes Eluatvolumen aufgenommen werden kann und eine
ausreichende Bewegung zum Resuspendieren des ganzen oder des wesentlichsten
Teils des Sediments ermöglicht
wird.
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2a ist
eine querschnittliche Darstellung einer Endabdeckung entlang der
Linie 2-2 von 1. Der Fluidauslass 21 liegt
innerhalb des Dichtflansches 23, mit dessen Innenumfang 23a das
Filterelement versiegelt ist. Das Gehäuse (in 1 mit "3" bezeichnet) ist
zwischen Oberflächen 23b und 24 gesiegelt.
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2b ist
eine querschnittliche Darstellung einer alternativen Endabdeckung
zur Verwendung in einem polymeren Gehäuse wie in 1 mit "3" bezeichnet, wobei
jedoch der Probeneinlass 5 zur Endabdeckung 11 verlagert
wurde. In 2b ist das Filterelement (in 1 mit "12" bezeichnet) zwischen
Dichtflächen 23a gesiegelt
und das Polymer-Gehäuse
(in 1 mit "3" bezeichnet) zwischen
Dichtflächen 23b und 24 gesiegelt.
Angeordnet zwischen den Dichtflächen 23a und 23b an
einem Teil der Endabdeckung befindet sich der Fluidauslass 21.
Die optionale Entlüftung
kann ebenfalls zur Endabdeckung 11 verlagert sein, wie
bei 25 gezeigt, wobei ein Verschluss 25a in ihm
angeordnet eine optionale elastomere durchstoßbare Dichtung 25b enthält. Der
Verschluss ist über
ein Gewinde oder auf eine andere Art und Weise mit der Erweiterung 27 verbunden,
welche durch die Öffnung 27a mit
der Aufstromseite des Filterelementes 12 in Verbindung
steht.
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2c zeigt
die Endabdeckung von 2b von oben gesehen. Das Filterelement
(in 1 mit "12" bezeichnet) ist
innerhalb der Oberfläche 23a des
Flansches 23 gesiegelt. In diesem Fall ist der Flansch 23 nicht
radial symmetrisch mit den Außenabmessungen
der Endabdeckung, sondern versetzt, um ein sich in Längsrichtung
erstreckendes Hohlraumvolumen 33 mit einem halbmondförmigen Querschnitt
bereitzustellen, mit dem der Einlass 5 und die (hier ohne
Verschluss 25 gezeigte) Erweiterung 27 für das optionale
Luftauslassventil in Verbindung stehen. Das polymere Gehäuse (in 1 mit "3" bezeichnet), welches
nun ein geschlossenes Ende aufweist, wo früher der Einlass 5 und
die Entlüftung 27 angeordnet
waren, ist zwischen Dichtflächen 23b und 24 gesiegelt,
welche schattiert dargestellt sind. Es versteht sich, dass durch
geeignete Positionierung des Probeneinlasses 5, des Auslasses 21 und
der Erweiterung 27 für
die optionale Entlüftung die
verschiedenen Dichtflansche alle so ausgeführt sein können, dass sie radial konzentrisch
angeordnet sind und das Hohlraumvolumen wieder jenseits des hermetisch
geschlossenen Endes 19 des Filterelementes 12 angeordnet
sein kann.
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Der
Querschnitt des Filterelementes kann eine beliebige Gestalt aufweisen,
die mit der Forderung vereinbar ist, eine gute Abdichtung mit dem
jeweiligen Dichtflansch an der Endabdeckung zu erhalten. Ferner: sind
Einlass, Auslass und Entlüftungsventile
sämtlich
an der Endabdeckung, mit einem sich in Längsrichtung erstreckenden Hohlraumvolumen
angeordnet, dann kann das aufstromseitige Ende des Filterelementes,
welches bei 19 in 1 hermetisch
geschlossen dargestellt ist, stattdessen hermetisch an das Ende 31 des
polymeren Gehäuses 3 gesiegelt
sein. Es sei betont, dass das Hohlraumvolumen einen doppelten Zweck
erfüllt insofern,
als es nicht nur eine ausreichende Menge der Elutionslösung aufnimmt,
sondern auch ausreichend physikalischen Raum bereitstellt, so dass
eine gründliche
Bewegung realisiert werden kann. Der Ausdruck "wirksames" Hohlraumvolumen bezieht sich also nicht
nur auf das Volumen dieses Hohlraums, sondern auch auf die Fähigkeit,
eine ausreichende Menge an Sediment resuspendieren zu können, bevorzugt
mindestens 30%, noch bevorzugter mindestens 50%, weiter bevorzugt
70% und meistbevorzugt 90% oder mehr, alles ohne auf eine besonders
heftige Bewegung oder eine Dissektion der Membran zurückgreifen
zu müssen.
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Eine
weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Filters
ist in den 5a und 5b gezeigt. Gemäß 5a besteht
eine zylinderförmige
Kapsel aus einem zylinderförmigen
Filtergehäuse 501 und
Endabdeckungen 503. Die Endabdeckungen 503 weisen
Einlass-/Auslassstutzen auf, wobei der Einlassstutzen 505 mit
einem Eintritts-/Elutionsreservoir 511 in Verbindung steht
und der Auslassstutzen 507 mit einem Austrittsreservoir 509 in
Verbindung steht. Ein Filterelement 513 umfasst eine Träger-Netzstruktur 517,
ein Membranfilter 519 und eine Rückhalte-/Rückspül-Netzstruktur 515.
Das Filterelement ist in 5b im
Querschnitt gezeigt.
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Gemäß 5b weist
die Filternetzstruktur 517 eine Mehrzahl von "Spitzen und Tälern" 521 und 523 auf,
um das Membranfilter 519 zu stützen. Löcher 525 erlauben
den Zutritt von Filtrat in das Austrittsreservoir 509.
Oben auf der Membran 519, bezogen auf die Aufstromseite,
befindet sich eine steife Kunststoffmaschenstruktur 515,
die es erlaubt, praktisch die gesamte Membranoberfläche nicht-eingeschlossen
oder unverdeckt zu lassen, die aber dennoch ausreichend Membranstützung bereitstellt,
um vorübergehend
auftretendem Rückdruck
zu widerstehen, und die insbesondere ein Rückspülen erlaubt, um eine vollständigere
Wiederfindung der Mikroorganismen zu erzielen. Die in den 5a und 5b gezeigte
Vorrichtung muss nicht zylinderförmig
sein, sie kann auch flach sein oder eine andere Gestalt aufweisen,
solange diese mit einer leichten Herstellung und der Fähigkeit,
dem erwarteten Wasserfiltrationsdruck zu widerstehen, vereinbar
ist.
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Die
erfindungsgemäßen Kapseln
unterscheiden sich merklich von anderen Filtrationsvorrichtungen. Erstens
ist die Vorrichtung in ihrer bevorzugten Ausführungsform eine hermetisch
geschlossene, integrale Einheit. Allgemein sind bei dieser Art von
Anwendungen die Vorrichtungen, welche für die Filtration großer Volumina
ausgebildet sind, als austauschbare Filterelemente zur Montage in
einem festen Patronengehäuse
ausgebildet. Zweitens ist die Faltung der gefalteten mikroporösen Membranausführungen "locker", wie im Folgenden
definiert. Bei konventionellen Filtrationselementen sind die Falten
dicht zusammengepackt, um die Filteroberfläche zu maximieren und dadurch
den Durchsatz zu erhöhen
sowie die Zeit zwischen Filterelementwechseln zu verlängern. Eine
konventionelle Konfiguration ist in 3a gezeigt,
welche den Querschnitt eines konventionellen zylinderförmigen Filterelementes
zeigt. Die Filterfalten 301 sind radial um eine makroporöse zylinderförmige Stütze 303 herum
angeordnet, bei der es sich um eine Kunststoffnetzstruktur handeln
kann, wie bei 17 in 1a gezeigt.
Es ist ersichtlich, dass die Falten im Wesentlichen aneinander anliegen.
Dieses Aneinanderanliegen ist notwendig, um in konventionellen mikroporösen Membranfiltern
die Leistung (Performance) zu maximieren. Diese konventionellen
Filter sind so ausgebildet, dass sie große Flüssigkeitsvolumina bei möglichst
kleiner Größe und damit
möglichst
niedrigen Kosten durchsetzen können.
Die von solchen Filtern festgehaltenen Feststoffe sollen verworfen
werden und deshalb ist eine dichte Packung der Falten wünschenswert.
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Bei
den Wegwerfkapseln in Einklang mit der vorliegenden Erfindung ist
die Flussrate jedoch nur insofern wichtig, als dass langsamere Durchflussgeschwindigkeiten
längere
Sedimentsammelzeiten erfordern; die Kapsel ist ausgebildet für den Zweck
des reversiblen Einfangens von Sediment, nicht zur Erzeugung hoher Durchflussraten über lange
Zeiträume
hinweg. Am wichtigsten und von größter Bedeutung für das Verfahren zum
Quantifizieren von Mikroorganismen wie hierin definiert ist jedoch,
dass Sediment und Mikroorganismen resuspendierbar und aus der Kapsel
eluierbar sein müssen.
Bei Vorrichtungen wie z. B. Membran-Patronenfiltern für die Wasser-
oder Getränkefiltration
liegt das Ziel darin, das Sediment zu verwerfen, und ob das Sediment
zwischen dichtgepackten Falten festgehalten wird, ist absolut unwichtig.
Hier aber würden
dichtgepackte Falten das Sediment festhalten und seine Resuspension
und Elution verhindern. Aus diesem Grunde ist es bei Verwendung
von Falten notwendig, dass die Falten locker gefaltet sind, wie
in den 3b und 3c dargestellt.
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In 3b sind
Falten 301 radial um eine makroporöse Stütze 303 angeordnet,
wie in 3a, jedoch ist der mit ∅ bezeichnete
eingeschlossene Winkel zwischen den Falten wesentlich größer als
der in 3a gezeigte; demnach liegen
die Wandungen 305 und 307 von benachbarten Spitzen
im Wesentlichen nicht aneinander an. Der Faltenwinkel liegt vorteilhaft
in einem Bereich von 3 bis 10°,
bevorzugt 4 bis 8° und
meistbevorzugt bei ca. 5 bis 6°.
In 3c ist eine lockere Faltung erzielt, und zwar
nicht durch Vergrößern des
eingeschlossenen Winkels zwischen den Falten, ∅, der klein
bleibt, sondern durch Vergrößern des
Abstandes zwischen den Falten durch Einbeziehung eines Beabstandungsabschnitts 309,
welcher flach, gekrümmt
oder andersartig gestaltet sein kann, solange die Basen der dreieckigen
Querschnitte der Falten voneinander getrennt sind, so dass auch
hier kein wesentlicher Kontakt zwischen benachbarten Faltenwandungen 305 und 307 vorhanden
ist. Der Raum zwischen benachbarten Falten sollte am engsten Punkt
eine solche Abmessung besitzen, dass das Sammeln der interessierenden
Mikroorganismen/Partikel maximiert wird, dadurch, dass verhütet wird,
dass das gesammelte "Sedi ment" zwischen benachbarten
Faltenoberflächen
eingekeilt und damit die Wiedergewinnung verhinderf wird.
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Eine
lockere Faltung gemäß der obigen
Beschreibung kann definiert werden als eine Reihe von Falten, wobei
im Mittel der Kontakt zwischen den Wandungen von aneinander angrenzenden
Spitzen (z. B. 305 und 307 in den 3a bis 3c)
nicht mehr als 25% des gesamten Oberflächenbereichs der Falte beträgt, deren Höhe in den 3b und 3c als "311" gemessen ist. Bevorzugt
beträgt
der Anlagekontakt weniger als 20% dieser Oberfläche, noch bevorzugter weniger
als 10%, und im Besonderen besteht nur zufälliger, durch fertigungsbedingte
Unregelmäßigkeiten
in der Faltenbeabstandung verursachter Kontakt zwischen benachbarten Falten
(d. h. im Wesentlichen kein Kontakt). Das Ausmaß des Falte-zu-Falte-Kontaktes
kann durch visuelle Untersuchung des gekapselten Endes des zylinderförmigen Filterelementes
festgestellt werden oder durch Vergießen des kompletten Elementes
in eine Vergießmasse,
z. B. Epoxid, und Schneiden quer zur Länge des Filterelementes.
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Die
obigen Limitationen gelten nicht für Faltungsabschnitte, wo ein
Falte-zu-Falte-Kontakt
notwendig ist, um das gefaltete Material an den faltenparallelen
Nähten
miteinander zu verbinden. Dies ist in 3d gezeigt,
wo im Wesentlichen kein Kontakt zwischen "normalen" Spitzen 301 vorhanden ist,
aber ein wesentlicher Kontakt zwischen miteinander verbundenen Falten 313 besteht,
welche bei 315 mit einem Klebstoff oder mit anderen Mitteln,
z. B. durch Schmelzverschweißen,
Lösungsschweißen etc.,
miteinander verbunden sind. Ferner können die Falten, welche unmittelbar
benachbart zu den miteinander verbundenen Falten liegen, verformt sein
und sollten bei der Berechnung des Kontaktgrades zwischen den Falten
unberücksichtigt
gelassen werden. Bevorzugt sollte die Anordnung so getroffen sein,
dass man – mit
Ausnahme der miteinander verbundenen Falten und vielleicht noch
der nächstbenachbarten
Falten – den
Grund des Tales zwischen benachbarten Falten visuell beobachten
kann.
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Ein
alternativer Weg zum Definieren der Faltenlockerheit oder geeigneten
Hohlfasertrennung kann auf der Wiederfindung von Challenge-Kryptosporidien
und -Giardien basieren. Zur Beaufschlagung der Kapsel werden in
Formalin konservierte Giardien in einer Konzentration von 1 × 105 bis 5 × 105 und/oder in Formalin konservierte Kryptosporidien
in einer Konzentration von 5 × 104 bis 1 × 105 zu 16 l physiologischer Kochsalzlösung (Saline)
hinzugegeben und mit einer Fließrate
zwischen 1000 ml/min und 1500 ml/min durch die Kapsel gepumpt oder
gesaugt, dann wird mit weiteren 2 l Salinelösung gespült. Das gesamte Volumen sollte
die Kapsel innerhalb etwa 20 Minuten passieren. Die Kapsel wird
dann getrennt, kräftig
bewegt, d. h. durchwirbelt, um das Sediment (die Mikroorganismen)
zu resuspendieren, und die Flüssigkeit
wird in eine Zentrifugenflasche entleert. Sodann werden zwei 100
ml-Elutionen durchgeführt,
jeweils mit einer Bewegungszeit von 5 Minuten. Die Eluate werden
zu dem Anfangsresuspensionseluat hinzugegeben und ein gleichmäßiges Aliquot
zur Mikroorganismenquantifizierung entnommen. Alternativ können die
kombinierten Eluate in die Form eines Pellet zentrifugiert und das
Pellet auf Mikroorganismen analysiert werden. Wenn die Kapsel ein
locker gefaltetes Filter in Einklang mit der vorliegenden Erfindung
enthält,
im vorliegenden Text als "Faltung,
welche das Resuspendieren von Mikroorganismen erlaubt" oder ähnlich bezeichnet,
dann sollte die Wiederfindung der durch das Challenge dargebotenen
Kryptosporidien im Mittel größer als
9%, bevorzugt größer als
30%, meistbevorzugt über
60% sein, während
die Wiederfindung von Giardia größer als
9%, bevorzugt größer als
70%, noch bevorzugter größer als
85% und meistbevorzugt ca. 95% oder mehr betragen sollte.
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Die
hierin angegebenen Wiedergewinnungs- oder Wiederfindungsraten sind
definiert als die prozentuale Wiederfindung von Mikroorganismen
in der gefilterten Probe nach Dekantieren des Anfangseluats und zwei
Wäschen
mit Elutionslösungen
und Zusammenführen
des Anfangseluats und der Sedimenteluate. Die Messung erfolgt durch
Zählung
der Mikroorganismen nach Standardtechniken, wie in ASTM P229 offenbart, aus
gleichmäßigen Teilen
des Zentrifugenkuchens, der aus der Zentrifugation der kombinierten
Eluate gemäß dem ASTM-Test
gewonnen wird. Eine statistisch signifikante Zahl von Versuchen
sollte herangezogen werden, um die Wiederfindung in Prozent zu beurteilen.
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Die
Faltung von Faltenmembranen oder der Abstand von Hohlfaserfiltern
oder anderen Filtrationsvorrichtungen muss so gewählt sein,
dass die Mikroorga nismen und/oder Partikel in wesentlichem Umfang
wiedergewinnbar sind, wenn sie wie im Vorstehenden beschrieben verarbeitet
werden. Der Ausdruck "in
wesentlichem Umfang wiedergewinnbar sein", soweit der Ausdruck sich auf Mikroorganismen
oder Partikel bezieht, bedeutet, dass die Konstruktion des Filterelementes
im Mittel eine Wiederfindung von mindestens ca. 9% der Ziel-Mikroorganismen/-Partikel
erlauben sollte. Bevorzugt sollte die Wiedergewinnung mehr als 30%
betragen, meistbevorzugt höher.
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Die
Kapsel sollte eine mittlere Wiederfindungsrate für Giardia aufweisen, die mindestens
zweimal so groß ist
wie die eines spiralgewickelten Filters gemäß Spezifikation der ASTM P229,
bevorzugt eine Wiedergewinnungsrate, die wenigstens viermal größer ist,
und meistbevorzugt zehn- oder vierzigmal größer oder mehr, wobei letztere
Werte bei Anfangsflussraten von ca. 1,25 gal./min (4,73 l/min) für spiralgewickelte
Filter und ca. 0,28 gal./min (1,06 l/min) für die Kapsel bestimmt werden,
für Wasser
mit einer Trübe
in NTU im Bereich von 20 bis 70. Die Probengröße in Liter für die Kapsel
kann im Bereich von 5% bis 20% der Probengröße des spiralgewickelten Filters
liegen. Zwecks weiterer Details wird auf die Tabelle 1 im vorliegenden
Text verwiesen.
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Bei
der im Vorstehenden beschriebenen Kapsel handelt es sich um eine
hermetisch geschlossene Kapsel, welche sich zur raschen, wirtschaftlichen
und genaueren Detektion von Mikroorganismen, wie Giardia und Cryptosporidium,
eignet und welche ferner für
die Detektion anderer Mikroorganismen/Partikel Verwendung finden
kann, vorausgesetzt, die Membranporengröße ist so gewählt, dass
die interessierenden Mikroorganismen auf der aufstromseitigen Oberfläche im Wesentlichen
zurückgehalten
werden. Die Kapsel kann Verwendung finden zur Detektion von coliformen
Bakterien, im Besonderen z. B. E. coli, und für Viren, wenn eine geladene
oder eine andere zur Rückhaltung
von Viren befähigte
Membran verwendet wird. Die integrale, hermetisch geschlossene Beschaffenheit
der Kapsel stellt eine bevorzugte Ausführungsform dar.
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Jedoch
können
die Merkmale der Kapsel im Wesentlichen beibehalten und dabei gleichzeitig
der Nutzen und die Flexibilität
der Vorrichtung vergrößert werden,
indem eine entfernbare Endabdeckung vorgesehen wird, bevorzugt so,
dass das Filterelement komplett exponiert werden kann. Ein Beispiel
für eine
geeignete Endabdeckung zeigt die querschnittliche Darstellung von 2d,
die ähnlich
der in den 1 und 2a gezeigten
Endabdeckung ist, ausgenommen, dass an Stelle der hermetischen Versiegelung
des polymeren Gehäuses 3 in
dem Bereich zwischen den Endabdeckungsoberflächen 23a und 24 eine
der Oberflächen,
in diesem Fall die Oberfläche 24,
mit einem Gewinde versehen ist, um ein mit einem korrespondierenden
Gewinde versehenes Ende des polymeren Gehäuses 3 aufzunehmen.
Bei 26 ist eine elastomere O-Ringdichtung gezeigt. Andere
Dichtungsanordnungen sind selbstverständlich möglich.
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Der
Vorteil eines entfernbaren Verschlusses liegt darin, dass dann die
gesamte Membran zugänglich ist.
Beispielsweise kann zur Testung auf Coliforme die Membran getrennt,
flachgelegt, mit einem Wachstumsmedium bedeckt oder kontaktiert
und inkubiert werden, um Kolonien von Mikroorganismen wachsen zu
lassen, die zu klein sind, um mit traditionellen fluoroskopischen,
mikroskopischen u. a. Techniken beobachtet werden zu können. Ein
Beispiel hierfür
sind coliforme Bakterien, wobei das Kolonienwachstum in einem Medium,
welches geeignete chromogene Substrate und Enzyminduktoren enthält, wie
in US- Patent Nr.
5 510 243 offenbart, verwendet werden kann, um sowohl die Gesamtzahl
der Coliformen als auch E. coli auszuzählen. Andere Techniken sind
ebenfalls geeignet, d. h. die Amplifikation und Hybridisierung von
Nukleinsäuren
durch PCR, IFA (Immunfluoreszenz-Assay) und dergleichen.
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Die
Porosität
der Filtermembran und ihre Zusammensetzung können entsprechend der jeweiligen
Anwendung gewählt
werden. Bevorzugt ist die Membran eine spontan wasserbenetzbare
Membran, z. B. eine mikroporöse
Polyethersulfonmembran, hergestellt wie in US-Patent Nr. 4 900 499
offenbart, erhältlich
von Gelman Sciences, Inc. als mikroporöse Membranen unter der Marke
SuporTM. Jedoch können auch andere hydrophile
Membranen verwendet werden, z. B. aus Nylon, Celluloseacetat etc.,
ebenso wie hydrophobe Membranen, welche behandelt worden sind, um
sie benetzbar zu machen. Die Membran kann ultraporös oder mikroporös sein,
je nach Größe der interessierenden
Mikroorganismen/Partikel. Die Porengröße sollte relativ gut kontrolliert
sein, so dass keine großen
Poren vorhanden sind, deren Größe weit über dem
Mittel liegt. Die meisten konventionellen Filtrationsmembranmaterialien
erfüllen
dieses Kriterium.
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Was
die Porengröße der Membran
anbelangt, so sollte die Porengröße so gewählt sein,
dass eine wesentliche Menge der Mikroorganismen, welche die Zielgröße aufweisen,
zurückgehalten
werden. Diese Porengröße ist so
gewählt,
dass mindestens 9% der interessierenden Mikroorganismen/Partikel
zurückgehalten
werden, bevorzugt mehr als 30%, meistbevorzugt mehr als 90%.
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Der
Grad der Rückhaltung
oder des Nichtdurchlassens der Membran sollte bevorzugt so gewählt sein, dass
er statistisch zuverlässig
ist für
einen Positiv/Negativ-(Presence/Absence-)Test für einen ins Auge gefassten
Mikroorganismus.
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Die
Filterelemente und die Kapsel werden nach konventionellen Fertigungsverfahren
hergestellt. Das zylinderförmige
Faltenfilter kann entlang seiner faltenparallelen Naht versiegelt
sind, wobei ein beliebiges Mittel verwendet werden kann, welches
eine Siegelung ohne Beschädigung
der Membran sicherstellt. Als einige Beispiele für die eingesetzten Verfahren
lassen sich nennen: Schmelzverschweißen, Lösungsschweißen, Ultraschallschweißen oder
ein ge eigneter Klebstoff, z. B. ein Epoxidklebstoff. Die Enden des
zylinderförmigen Faltenfilters
sind hermetisch versiegelt oder "vergossen", wieder mit den
gleichen oder ähnlichen
Verschließ- oder
Siegeltechniken. Planare Membranen können nach den gleichen Verfahren
gegen eine Dichtfläche
gesiegelt werden oder zwischen Schneidenverschlüssen, gerippten Oberflächen oder
dergleichen festgehalten werden. Hohlfasermembranen können nach ähnlichen
Techniken gegen eine Dichtfläche
gesiegelt werden.
-
Die
Kapsel – wieder
anders als bei konventionellen Filtern, bei denen die Gehäusewandungen,
Enden und Endabdeckungen, sofern vorhanden, physikalisch möglichst
nahe dem Außendurchmesser
der Faltenmembran liegen, um die Herstellkosten zu erniedrigen und
die Vorrichtungen physikalisch möglichst
klein zu halten – enthält ein beträchtliches
Hohlvolumen, im vorliegenden Text als "elutionswirksames Hohlraumvolumen" bezeichnet.
-
Das
elutionswirksame Hohlraumvolumen bedeutet ein Volumen, welches mindestens
das 2,2fache des Filtervolumens, wie im Folgenden definiert, betragen
kann, bevorzugt wenigstens das 2,5fache des Filtervolumens. Größere Hohlraumvolumina
können
Verwendung finden. Das Filtervolumen ist definiert als die Hälfte des
Volumens, welches von dem Faltenfilter eingenommen wird, unter der
Voraussetzung, dass das Filter in Form eines Hohlzylinders vorliegt
mit einem Innendurchmesser korrespondierend zu der Distanz zwischen diametral
gegenüberliegenden
Falten über
einen Durchmesser der makroporösen
Stütze,
und einem Außendurchmesser
korrespondierend zu der Distanz zwischen Spitzenenden über eine
Erweiterung dieses Durchmessers, z. B. Dimension A (Innendurchmesser)
und Dimension B (Außendurchmesser)
von
-
3b,
und einer Länge,
definiert durch die effektive Länge
zwischen der Siegelung an den hermetisch geschlossenen Enden. Für eine Kapsel
mit einem Filterelement von 2,54 cm Innendurchmesser, 4,45 cm Außendurchmesser
und 12,2 cm Länge
beträgt
das Filtervolumen also ca. 66 cm3, und somit
kann das zusätzliche,
vom Gehäuse
umschlossene Hohlraumvolumen in einem Bereich von ca. 100 ml bis
ca. 600 ml angesiedelt sein, wobei Hohlraumvolumina im Bereich von
200 bis 300 ml für
Filter dieser Größe bevorzugt
werden. Für
eine flache, planare Membran sollte das Hohlraumvolumen in cm3 mindestens das 0,5fache der Oberfläche, ausgedrückt in cm2, und bevorzugt das 0,8- bis 3fache dieser
Oberfläche
betragen.
-
Das
Hohlraumvolumen kann vielfältige
Formen annehmen. Beispielsweise kann vorteilhaft ein wesentlicher
Teil dieses Volumens, d. h. 30%, bevorzugt ca. 50% oder mehr, in
einem definierten Raum liegen, der von einem rein konzentrisch mit
dem Filterelement angeordneten Raum verschieden ist. Anders ausgedrückt: das
Filterelement kann im Wesentlichen versetzt in dem Gehäuse angeordnet
sein, wie durch die das Filterelement festlegende Endabdeckung von 2c dargestellt,
wobei ein Volumen bereitgestellt wird, welches halbmondförmig im
Querschnitt ist, oder es kann vorteilhaft in einer Erweiterung des
polymeren Gehäuses
liegen, wie in 1a gezeigt, wobei das
Gehäuseende 31 nicht
in der Nähe
der Filterelementabdeckung 19 endet, sondern vielmehr etwas
entfernt ist, z. B. um 0,75 bis 2 Inch (1,91 bis 5,08 cm), wodurch
für die
im Vorstehenden beschriebene Filtergröße ein definiertes Reservoir
mit einer Größe von 100
ml bis 200 ml bereitgestellt wird. Der Ausdruck "definiert" in Bezug auf das Hohlraumvolumen bedeutet,
dass mindestens 30% des Hohlraumvolumens und bevorzugt ca. 50% oder
mehr in einem Volumen liegen, welches nicht radial konzentrisch
mit dem Filterelement ist.
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Im
Vorstehenden wurde die Kapsel beschrieben, welche zur Verwendung
für das
erfindungsgemäße Verfahren
bevorzugt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren betrifft ein Verfahren
zur Quantifizierung von in einem Fluid getragenen Mikroorganismen
durch Einfließenlassen
eines Stroms bekannten, bestimmbaren Volumens eines zu untersuchenden
Fluids in den Probeneinlass einer Wegwerf-Filterkapsel mit einer
mikroporösen
Membran, welche eine geeignete Durchflussrate aufweist, die zum
Beispiel, ohne jedoch hierauf begrenzt zu sein, 0,1 l/min oder mehr
betragen kann, bei einem geeignetem Druck, z. B. 1 bar (100 kPa),
wobei die aufstromseitige mikroporöse Membran eine locker gefaltete
Membran ist, nicht eingeschlossen durch eine weitere Oberfläche, welche
die Elution von Mikroorganismen aus derselben behindern würde, wobei
die Kapsel ein elutionswirksames Hohlraumvolumen aufweist; Entfernen
der Wegwerf-Kapsel von dem mit dem Probeneinlass verbundenen Fluidstrom;
Bewegen zum Resuspendieren von auf der Aufstromseite des Filters
festge haltenem Sediment und/oder Mikroorganismen; Dekantieren eines
Anfangseluates von Fluid und Sediment (sofern nichts anderes angegeben
ist, umfasst "Sediment" im Folgenden "Mikroorganismen") aus dem elutionswirksamen
Hohlraumvolumen und einem anderen aufstromseitigen Innenraum; Zugabe
einer Elutionslösung zu
der Kapsel in einer Menge, die geringer ist als das gesamte aufstromseitige
Innenvolumen; kräftiges
Bewegen der Kapsel zum Lösen
des membrangebundenen Sediments; Dekantieren der Elutionslösung als
ein Sedimenteluat; Wiederholen des Zugebens von Elutionslösung, der
Bewegung und des Dekantierens, falls erforderlich, um eine im Wesentlichen
vollständige
Entfernung des Sediments zu erzielen; und - vorzugsweise – Zusammenführen des
Anfangseluats und des einen oder der mehreren Sedimenteluate, um
ein kombiniertes Eluat zu bilden; gegebenenfalls Konzentrieren des
Sedimenteluats und/oder des einen oder der mehreren Anfangs- oder
kombinierten Eluate, um ein konzentriertes Sedimenteluat wiederzugewinnen;
und gegebenenfalls Quantifizieren von mindestens einem Mikroorganismus,
welcher in dem Sedimenteluat oder konzentrierten Sedimenteluat vorhanden
ist.
-
Eine
geeignete Kapsel, welche für
das obige Verfahren Verwendung finden kann, weist ein Filtervolumen,
wie im Vorstehenden definiert, von ca. 66 ml und ein Hohlraumvolumen
von ca. 130–150
ml auf. Es können
aber auch sowohl größere als
auch kleinere Vorrichtungen verwendet werden. Eine Ausführungsform,
welche geeignet ist zur Quantifizierung von Giardia und/oder Cryptosporidium,
kann unter Bezugnahme auf eine Filterkapsel beschrieben werden,
wie sie in 1 dargestellt ist, nämlich als
eine Kapsel, welche umfasst: ein Filterelement, welches ein locker
gefaltetes mikroporöses
Membranfilterelement umfasst, mit einem Innendurchmesser von ca.
2,2 cm, einem Außendurchmesser
von ca. 4,45 cm und einer Länge
von 12,2 cm, einer Oberfläche
von ca. 1400 cm2 und einem definierten Hohlraumvolumen
von ca. 140 ml, einem gesamten aufstromseitigen Volumen von ca.
264 ml (einschließlich
des Volumens, welches von Fluid zwischen den Falten auf der Aufstromseite
eingenommen wird). Die Membran ist eine inhärent benetzbare Polyethersulfon-Membran
mit einer Porengröße von 1,0 μm, erhältlich von
Gelman Sciences als mikroporöse
Membran unter dem Namen SuporTM 1200. Die Membran sollte einen wesentlichen
Teil des Sediments nicht durchlassen.
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Die
vorliegende Erfindung wurde im Vorstehenden allgemein beschrieben;
zur weiteren Veranschaulichung werden im Folgenden bestimmte spezifische
Beispiele vorgestellt, wobei diese rein beispielhaft sind und die
Erfindung nicht begrenzen sollen, falls nicht anders angegeben.
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Das
Verfahren kann durch die nummerierten Schritte in 4 veranschaulicht
werden, was der allgemeinen Beschreibung des Verfahrens dient. Einige
der Schritte, wie hierin angegeben, sind optional, und, falls erforderlich,
können
weitere Schritte hinzugefügt
werden. Die Verwendung der Wegwerf-Filtrationskapsel macht den Prozess
flexibler als dies bei Verwendung von Patronenfiltern der Fall wäre. Zum
Beispiel kann zu jedem beliebigen Zeitpunkt ein Aliquot aus dem
Eluatreservoir entnommen werden; so etwa nach der anfänglichen
Bewegung des zurückgehaltenen
Sediments oder nach einer oder mehreren zusätzlichen Sedimentelutionen.
Das Verfahren mit Wickelfilterpatrone bietet diesen Vorteil nicht.
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In 4 wird
bei 401 der Probeneinlass der Wegwerf-Filtrationskapsel
mit der Probenquelle verbunden. Als nächstes wird bei 402 die
gewünschte
Flüssigkeitsprobengröße durch
die Kapsel gefiltert. Bei 403 wird die Kapsel von der Probenquelle
getrennt, allgemein versiegelt und zum Labor transportiert, welches
im Allgemeinen entfernt von der Probenquelle liegt. Nach Ankunft
im Labor wird die Kapsel bewegt, 404, um das während der
Probenahme gesammelte Sediment zu resuspendieren und ein Anfangseluat
hiervon zu erhalten, welches den größeren Teil des zurückgehaltenen
Sediments enthält.
Dieses Anfangseluat wird sodann bei 405 in ein geeignetes
Gefäß, z. B.
eine Zentrifugenflasche, dekantiert. In einigen Fällen kann
das Dekantieren des Anfangseluats ausreichend sein, um eine Testung
auf die gewünschten
Mikroorganismen durchzuführen.
Im Allgemeinen ist jedoch ein weiteres Eluieren der Kapsel mit Elutionslösung notwendig.
In Schritt 406 wird Elutionslösung in die Kapsel eingeführt, deren
Menge im Allgemeinen kleiner ist als das gesamte Innenvolumen, so
dass während
der Bewegung Turbulenz erzeugt werden kann. Bei 407 wird
die Kapsel bewegt und bei 408 wird ein Sedimenteluat dekantiert,
welches allgemein eine relativ geringe Menge an Sediment enthält, einschließlich eines
darin enthaltenen Sediments, welches bislang der Filtermembranoberfläche fest
anhaftete. Wieder kann an diesem Punkt das jewei lige Testprotokoll
angeben, dass die Elution für
analytische Zwecke ausreicht, und die Quantifizierung kann durchgeführt werden.
Jedoch kann im Allgemeinen eine weitere Elution mit einer oder mehreren
Elutionslösungen
oder optional, wie durch den Entscheidungsblock 409 gezeigt, eine
Rückspülung mit
Elutionslösung
bei 410 verwendet werden, um partikuläre Substanz und/oder Mikroorganismen,
welche entweder der Filtermembranoberfläche fest anhaften oder in deren
Poren festgehalten sind, mit mehr Vollständigkeit zu entfernen.
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Wenn
die Sedimentelution als abgeschlossen angesehen wird, kann die Quantifizierung
eines beliebigen der gesammelten Eluate durchgeführt werden. Jedoch werden im
Allgemeinen das Anfangseluat und Folgeeluate zusammengeführt, um
ein kombiniertes Eluat zu bilden, 411, wobei diese Eluate
anschließend
in Schritt 412 aufkonzentriert werden können. Die Aufkonzentrierung
kann z. B. in Form der Zentrifugation eines oder mehrerer Eluate
geschehen, gefolgt von Resuspension der durch die Zentrifugation
gewonnenen Pellets in einem kleineren Lösungsvolumen und Rezentrifugation.
Dieses Verfahren wird beispielsweise in dem Test nach ASTM P229
verwendet.
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Schließlich wird
die Quantifizierung der Ziel-Mikroorganismen durchgeführt. Obgleich
der Quantifizierungsschritt 413 ein Teil des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist, sind die Details unkritisch und können je nach dem von dem Protokoll
vorgesehenen besonderen Test gewählt
werden. Bei 404a und 408a sind optionale Schritte
gezeigt zum Testen von Aliquoten, welche aus dem Elutionskammerhohlraumvolumen
gewonnen werden, indem ein Aliquot mittels einer Subkutanspritze
entnommen wird. Beispielsweise kann bei 408a ein Aliquot
verwendet werden, um qualitativ zu bestimmen, ob die vorausgehende
Elution nach der Bewegung ausreichend war, um im Wesentlichen alles
Sediment zu entfernen. Das vorliegende Verfahren kann auch zum Quantifizieren
von Sediment verwendet werden, z. B. nach Bruttogewicht oder anderen
Methoden.
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Beispiele 1 und 2 und
Vergleichsbeispiele C1 und C2
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Es
wurden zwei Beprobungsserien mit Wegwerf-Filterkapseln in Einklang
mit der vorliegenden Erfindung unter den Bedingungen hoher Trübung verwendet,
um Cryptosporidium und Giardia in Wasserproben zu quantifizieren.
Die zwei Serien unterschieden sich darin, dass die erste Untersuchungsreihe
mit Wasser durchgeführt
wurde, welches eine Trübe
von 22 NTU aufwies, während
in den Tests der zweiten Reihe die Trübe höher, bei 62,6 NTU lag. Die
Filter wurden gegen ein standardmäßiges spiralgewickeltes Polypropylenfilter (Filterite,
Modell U1A1OU) getestet, bei dem es sich um die Art von Patronenfilter
handelt, wie sie in ASTM P229 spezifiziert ist. Die Wasserproben
wurden aus dem Fluss Chattahoochee River entnommen.
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Das
vorgeschlagene Testverfahren nach ASTM P229 wurde modifiziert wie
in der untenstehenden Tabelle 1 angegeben und verwendete einen Objektträgerausstrich
an Stelle des Auffangens auf einem Celluloseacetat-Scheibenfilter
zum Auszählen
der Mikroorganismen. Die "Information
Collection Rule" nach
ASTM P229 erlaubt die Verarbeitung eines maximalen Sediments über den
Percoll-/Saccharose-Gradienten von 1 ml.
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Wasser
mit einer hohen Trübung
wurde durch die jeweiligen Filter geleitet. Die gewickelten Polypropylenfilter
wurden entfernt, auseinandergeschnitten, gewaschen und in einem
Stomacher behandelt, wie in dem von der EPA vorgeschlagenen Test
auf Giardia und Cryptosporidium. Die erfindungsgemäßen Kapseln wurden
5 Minuten bewegt (aufgewirbelt), das Sediment eluiert, um ein Anfangseluat
zu bilden, und der stromaufwärtige
Teil (Sedimentseite) der Kapsel wurde zweimal mit 100 ml Phosphatpuffer-Elutionslösungen gewaschen,
jeweils mit fünf
Minuten Bewegung, um zwei Folgeeluate zu bilden. Das Anfangseluat
und die Folgeeluate wurden zusammengeführt, nach ASTM P229-Protokoll zentrifugiert,
der Überstand
als Abfall verworfen und das Sedimentpellet resuspendiert und durch
eine zweite Zentrifugation aufkonzentriert. Die Beprobungsparameter
und die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 1 vorgestellt.
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Aus
Tabelle 1 ist ersichtlich, dass, obgleich die in den Beispielen
1 und 2 eingesetzten Wegwerfkapselfilter nur verwendet wurden, um
ca. 20% bzw. 5% des Volumens zu sammeln, welches von dem gewickelten Filter
in parallelen Vergleichstests C1 und C2 gesammelt wurde, das pro
Liter gesammelte Sediment um einen Faktor von 1,86 bzw. 1,3 höher war
und die Wiederfindung von Giardia um das 17,6- bzw. 5,9fache höher war. Das
heißt
also, dass bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
die Empfindlichkeit für
die Detektion von Giardia unerwarteterweise um einen Faktor von
etwa 6 bis 18 höher
ist, während
das verarbeitete Probenvolumen erheblich kleiner war; dass das unkonzentrierte
resuspendierte Sediment (Anfangseluat, Sedimenteluat) weit weniger
war (ca. 300 ml versus ca. 3 l); und dass der für die Quantifizierung verwendete
prozentuale Sedimentpelletanteil größer war (was zu einer größeren Zuverlässigkeit
führen
sollte). In keiner der Proben wurde Cryptosporidium nachgewiesen.
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Beispiele 3 bis 6
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Vier
Wegwerfkapselfilter in Einklang mit der vorliegenden Erfindung wurden
mit Spikes von Giardia und Cryptosporidium beaufschlagt und behandelt
wie im Vorstehenden bereits beschrieben. Nachweisgrenze sind 5 Organismen;
BDL = unter der Nachweisgrenze. Für die Berichte wurden alle
Werte abgerundet. Die Resultate sind in der nachfolgenden Tabelle
2 dargestellt.
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Wie
aus Tabelle 2 ersichtlich, war die Wiederfindung von sowohl Giardia
als auch Cryptosporidium sehr hoch, im Mittel 90 bis 95% in gepuffertem,
deionisiertem Wasser und 65–79%
in rohem Oberflächenwasser.
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Beispiel 7 und Vergleichsbeispiel
C3
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Ein
erfindungsgemäße Wegwerfkapselfilter
und ein Filter, welches die Anforderungen nach ASTM P229 erfüllt (Filterite,
U1A1OU) wurden verwendet, um eine Prüfung auf Giardia- und Cryptosporidium-Oocysten
in Wasser vom Lake Champlain-See durchzuführen. Die Ergebnisse sind in
der nachfolgenden Tabelle 3 aufgezeigt.
-
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Es
ist erkennbar, dass, während
nur 23% soviel Wasser beprobt wurden, das erfindungsgemäße Verfahren
und die erfindungsgemäße Kapsel
in 67% des Pelletvolumens des Standardtests resultierten. Mit der erfindungsgemäßen Kapsel
wurden 2,7 ml Sediment/100 gal. (378,5 l) wiedergewonnen, verglichen
mit 0,9 ml Sediment pro 100 gal. (378,5 l) für das gewickelte Filter.
-
Die
Filtrationsparameter des Kapselfilters von Beispiel 7 und Vergleichsbeispiel
3 sind in der nachfolgenden Tabelle 4 wiedergegeben.
-
-
Beispiele 8 bis 15
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Ziel
dieser Experimente war es, die Extraktion von Giardia und Cryptosporidium
aus dem Kapselfilter zu optimieren und zu automatisieren. Dieser
Vorgang beinhaltete, sechs erfindungsgemäße Wegwerf-Kapselfilter mit
frischen Giardia lamblia-Zysten und Cryptosporidium parvum-Oozysten
gleichzeitig zu beaufschlagen, wobei eine Challenge-Rezirkulationsverteiler-/sammleranordnung
verwendet wurde. Das von den Kapselfiltern aufgefangene Sediment
wurde unter Anwendung von zwei Techniken dreifach eluiert unter
Anwendung einer Lab-Line-Schüttelvorrichtung
mit der Bewegungsart "Wrist-Action", die eine manuelle
Schüttelbewegung aus
dem Handgelenk nachahmt. Die Extrakte wurden zentrifugiert, gefärbt und
mikroskopisch untersucht, wobei ein modifiziertes Protokoll nach
ASTM P229 verwendet wurde. Kontrollen wurden gleichzeitig verarbeitet.
-
Es
wurden mehrere Wrist-Action-Schüttler
auf ihre Fähigkeit
geprüft,
eine aggressive manuelle Schüttelbewegung
aus dem Handgelenk zu simulieren. Das Lab-Line Modell 3587-4 wurde
als akzeptabel befunden.
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Das
Challenge-Setup enthielt ein Polypropylen-Reservoir von 55 gal.
(208,2 l) Inhalt, welches die Organismen enthielt. Die Organismen
wurden durch eine digitale Durchflussmesseinrichtung, einen statischen Mischer,
eine Multiport-Verteiler/Sammleranordnung
und zurück
zum Reservoir gepumpt. Die Fließrate
durch die Rezirkulationsverteiler-/sammleranordnung wurde konstant
bei 11 gpm (41,6 l/min) gehalten. Sechs Kapselfilter und zwei Kontrollen
wurden zu der Multiport-Verteiler/Sammleranordnung gepumpt, wobei
jedes mit einem 1 gpm-(3,8 l/min-)Durchflussmengenregelventil ausgestattet
war. Der Ausfluss von jedem Filter wurde in einem 20 l-Behälter aufgefangen.
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Das
Reservoir von 55 gal. (208,2 l) Inhalt wurde mit deionisiertem Wasser
und 5 × 106 Giardia lamblia-Zysten und Cryptosporidium
parvum-Oozysten gefüllt.
Die Organismen wurden als hochreine, in Formalin konservierte Präparationen
drei Tage vor Durchführung
des Challenge-Tests von der Fa. Waterborne, Inc. (New Orleans, LA)
erhalten. Die Lösung
der Organismen wurde gut gemischt und anschließend 15 Minuten bei 15 gpm
(56,8 l/m) durch den statischen Mixer rezirkuliert.
-
Die
Multiport-Verteiler/Sammleranordnung wurde sodann mit sechs Kapselfiltern
und zwei Kontrollen bestückt.
Bei den Kontrollen handelte es sich um 47 mm-Polytetrafluorethylen-(PTFE;
TeflonTM)-In-Line-Filterhalter, ausgestattet
mit einer neutronenspurgeätzten
1 μm-Polycarbonat-Membran.
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Der
Fluss der Organismen durch das Rezirkulationssystem wurde initiiert
und eingestellt, um einen Eintrittsdruck von 36 psi (248 kPa) zu
den Filtern bereitzustellen. Nachdem alle Einstellungen durchgeführt worden
waren, wurden die Ventile zu jedem Filter geöffnet und die Beaufschlagung
(Challenge) gestartet.
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Jedes
Filter wurde mit ca. 20 l der Mischung beaufschlagt. Die Extraktvolumina
wurden berechnet durch Wiegen des Gesamtvolumens an Wasser, welches
von dem Ausfluss aufgefangen wurde, abzüglich des Gewichts des Behälters selbst.
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Die
Verwendung einer schnellen Rezirkulations-Verteiler/Sammleranordnung
vom Entnahme-("Bleed-Off"-)Typ gewährleistete
eine sehr homogene Beaufschlagung, ohne dass Bias der Strömungsdynamik
auftrat, so dass eine gleichmäßige Beaufschlagung
jedes Filters sichergestellt war. Zwei zusätzliche Kontrollen wurden am
Anfang und am Ende der Beaufschlagung aufgefangen, indem innerhalb
einer Zeitspanne von 2 Minuten ein Liter Challenge-Lösung aus
der Multiport-Verteiler/Sammleranordnung in einen 1 l-PTFE-Behälter abgezweigt
wurde. Jede Kapsel wurde mit 120 ml des folgenden Elutionspuffers
gefüllt:
Single Strength PBS (ASTM P229, pH 7,4), 0,01% Natriumdodecylsulfat
(SDS) (w/v), 0,0003% Tween 80TM (v/v) und
0,015% Antifoam BTM (v/v).
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Die
SDS-Konzentration wurde berechnet mit Hinblick auf die durch PBS
gelieferten Natriumionen und wurde formuliert bei 20% der kritischen
Micellenkonzentration für
die Proteindenaturierung (Bollag and Edelstein, Protein Methods,
1994). Höhere
Konzentrationen als diese können
eine unerwünschte
Protein- und/oder Epitop-Denaturierung verursachen und die Effizienz
der Immunofluoreszenz-Antikörper-Färbung mindern.
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Drei
der Kapselfilter wurden in den Lab-Line-Wrist-Action-Schüttler geklemmt.
Die Arme des Schüttlers
wurden so eingestellt, dass die Filter sich in einer horizontalen
Position befanden. Der Schüttler
wurde für 5
Minuten bei 90% der maximalen Schüttelgeschwindigkeit eingeschaltet.
Nach fünf
Minuten wurden die Filter aus dem Schüttler entnommen und die Eintrittsabdeckung
wurde entfernt. Der Extrakt wurde aseptisch in ein steriles konisches
250 ml-Zentrifugenröhrchen
gegossen.
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Wieder
wurden 120 ml Elutionspuffer zu jedem Filter hinzugegeben und diese
dann in einer Ausrichtung von 180° gegenüber der
vorherigen Position in den Schüttler
geklemmt. Der Schüttler
wurde wieder für
5 Minuten eingeschaltet und der Extrakt in die gleiche konische
250 ml-Zentrifugenflasche überführt.
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Der
gleiche Prozess wurde für
die übrigen
drei Filter wiederholt bis auf eine Ausnahme (die Schüttelzeit
wurde bei beiden Bewegungsvorgängen
auf 10 Minuten erhöht).
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Die
konischen 250 ml-Flaschen wurden bei 1100 × g für 20 Minuten zentrifugiert.
Bis auf 40 ml wurde der gesamte Inhalt angesaugt und verworfen.
Die übrigen
40 ml wurden aseptisch in ein steriles konisches 50 ml-Zentrifugenröhrchen überführt. Die
250 ml-Flaschen wurden zweimal mit 5 ml Elutionslösung gespült und in
das entsprechende 50 ml-Röhrchen überführt.
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Das
PCTE-Membranfilter wurde aseptisch von dem PTFE-Filterhalter entfernt
und in 50 ml Elutionspuffer überführt. Das
Filter wurde extrahiert durch zehnminütiges Schütteln, dreiminütiges Aufwirbeln,
mit einer kurzen Beschallung dazwischen.
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Die
1 l-Abzweigproben, welche in den PTFE-Flaschen enthalten waren,
erfuhren keine Verarbeitung mit Ausnahme der Pufferung mit PBS und
Konservierung mit 50 ml 100% Formalin.
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Quantitative
Aliquote von allen Proben wurden dreifach gefärbt, wobei das Färbeverfahren
nach ASTM P229 zur Anwendung kam. Die Organismen wurden gezählt durch
eine komplette Durchmusterung (Scanning) des Objektträgers bei
300 mittels Fluoreszenzmikroskopie.
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Nachfolgend
sind die für
das Giardia- und Cryptosporidium-Challenge- und Extraktionsverfahren
mit Schüttelzeiten
von fünf
Minuten erhaltenen Resultate angegeben.
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Das
Kontrollmittel wurde mittels der Abzweigprobe und der PCTE-Membranzählungen
bestimmt.
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Nachfolgend
sind die Resultate für
das Giardia- und Cryptosporidium-Challenge-
und Extraktionsverfahren mit Schüttelzeiten
von zehn Minuten angegeben.
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Die
Bestimmung des Kontrollmittels erfolgt unter Verwendung von Daten
von sowohl der Abzweigprobe als auch der PCTE-Membranpobe.
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Unter
Verwendung des gleichen Challenge wie im Vorstehenden beschrieben
wurde das Challenge-Wasser mit Wassersediment vom Hudson River auf
eine Konzentration von 1 l Challenge gleich 40 l Hudson River-Sediment
beimpft.
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Die
Kapselfilter wurden mit ca. 18 l der Challenge-Mischung beaufschlagt
und unter Verwendung des Lab Line-Wrist-Action-Schüttlers Modell
3587-4 extrahiert, wobei das 5-Minuten-Verfahren für ein Filter
und das 10-Minuten-Verfahren für
das andere Filter verwendet wurde.
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Im
Folgenden sind die Ergebnisse des Rohwasser-Challenge unter Anwendung
des automatisierten Extraktionsverfahrens dargestellt.
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Wie
aus den Beispielen und Tabellen ersichtlich, ergibt die Verwendung
der Wegwerf-Filterkapseln an Stelle eines gewickelten Filters eine
außergewöhnlich und
unerwartet hohe Steigerung der Genauigkeit der Mikroorganismentests,
während
sie gleichzeitig die Vorteile einer kleineren Rohprobengröße, eines
kleineren Wasch-(Elutions-)Volumens und eines größeren, tatsächlich für den Test verwendeten Pelletanteils
bietet. Ferner ist die Trübe
des Fluids, welches die Kapsel verlässt, niedrig, was ein Hinweis
dafür ist,
dass eine erhebliche Menge an Sediment aufgefangen wird, im Gegensatz
zu dem Patronenfilter, wo der Ausfluss ziemlich trübe bleibt.
Die Fähigkeit,
die Probe in einem kleinen Behälter
sammeln zu können,
der leicht versiegelbar ist und nicht anfällig für Transportschäden ist,
macht den Feldeinsatz viel bequemer und zuverlässiger. Die Prüfung der
erfindungsgemäßen Kapseln
mit Challenge-Organismen von bekannter Konzentration führte zu
einer konsistenten Wiederfindung von nicht weniger als 28% und im
Mittel nicht weniger als 40%, während
die vorgeschlagene ASTM-Methode eine Wiederfindung von nur etwa
3% erzielte.
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Die
eingesparte Laborzeit durch Wegfall der Arbeitsgänge Auftrennen, Segmentieren,
Waschen, Bewegen und mehrfache Zentrifugation großer Volumina
(3 l) ist ebenfalls beträchtlich,
insbesondere, wenn man das geringere Infektionsrisiko für das Laborpersonal
und Entsorgung von gefährlichem
Abfall berücksichtigt.
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Der
Ausdruck "weitere
(Auf)Konzentrierung" bedeutet
ein Verfahren, wobei die zusammengeführten Waschflüssigkeiten
oder Eluate weiter aufkonzentriert werden. Wie in den Beispielen
angegeben, kann dieses weitere Aufkonzentrieren die Zentrifugation
zu einem Sedimentpellet beinhalten, weiches optional in einem Zentrifugenröhrchen kleineren
Volumens resuspendiert und rezentrifugiert werden kann, um das Sedimentpelletvolumen
mit mehr Genauigkeit zu messen, falls dies erforderlich sein sollte.
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Der
Ausdruck "Quantifizierung" bedeutet ein Verfahren
zum Quantifizieren vorhandener Mikroorganismen. Für Giardia
und Cryptosporidium kann das Verfahren nach ASTM P229 oder die veröffentlichte
EPA-Testmethode verwendet werden. Die molekularen Techniken, welche
in den im Vorstehenden zitierten Veröffentlichungen beschrieben
sind, können
ebenfalls verwendet werden. Die eigentliche Methode und Details
der Quantifizierung sind nicht Teil der vorliegenden Erfindung mit
Ausnahme der Quantifizierung unter Verwendung eines Ausstrichs von
flotiertem Sediment. Der Ausdruck "flotiertes Sediment" bezieht such auf die Flotation unter
Verwendung einer Percoll/Saccharose-Lösung oder deren Äquivalent
mit einer gewünschten
relativen Dichte, die für
Giardia und Cryptosporidium bei 1,09 bis 1,10 liegt, wie in der
ASTM-Testmethode
P229 beschrieben. Der Ausdruck Quantifizierung, wie er im vorliegenden
Text verwendet wird, bezieht sich ferner auf einen Presence/Absence-Test,
der andernfalls als ein qualitativer Test betrachtet werden könnte.