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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Dampfbelüftungsventile für Automobilbrennstofftanks
und insbesondere auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Kalibrieren
eines federvorgespannten Schwimmerventils der Bauart, die gewöhnlicherweise
in solchen Ventilen verwendet wird.
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Technischer
Hintergrund
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Automobilbrennstofftanks
sind oft mit Schwimmerdampfbelüftungsventilen
versehen, die selektiv Brennstoffdampf aus dem Tank zu einer Dampfbehandlungsvorrichtung
entlüften,
wie beispielsweise zu einem Kohlenstoffbehälter. Um eine Flutung des Kohlenstoffbehälters mit
flüssigem Brennstoff
zu verhindern, werden Belüftungsventile oft
durch ein federunterstütztes
Schwimmerventil gesteuert, welches mit den Pegeln des flüssigen Brennstoffes
steigt und fällt,
um selektiv das Ventil zu öffnen
und zu schließen.
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Diese
Schwimmerglieder sind oft relativ zur Dichte des flüssigen Brennstoffes "ausbalanciert" durch Einstellung
von 1) der Schwimmerdichte und 2) der Federhilfskraft auf dem Schwimmerglied. Schwimmer
können
entsprechend eine schwerere Dichte als Brennstoff haben, die gleiche
wie Brennstoff oder leichter als Brennstoff, und zwar mit einer geeigneten
Federunterstützung,
so daß das
erwünschte
Ansprechen erreicht wird, wenn der Schwimmer untergetaucht ist.
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Dieser
Prozeß kann
durch die Notwendigkeit kompliziert werden, daß man den Schwimmer geeignet
sowohl in einem aufrechten Zustand als auch in einem Zustand mit Überschlag
reagieren lassen muß.
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Während die
Dichte des Schwimmers sehr einfach während des Herstellungsprozesses
zu steuern ist, waren es die relativ schwachen Federn, die in solchen
Ventilen verwendet werden, die es schwierig gemacht haben, sie zu
kalibrieren. Dünne
Drahtfedern in einer Produktionscharge können ausrei chend variieren,
um Variationen bei der Kalibrierung und beim Betrieb für die Ventile
zu erzeugen, in denen sie eingebaut sind. Wenn man die Wichtigkeit
ihrer schützenden
Brennstoffsteuerfunktion betrachtet, wird oft eine Kalibrierung
der einzelnen Ventile benötigt.
Typischerweise werden Ventile einzeln kalibriert durch Vorstrecken
oder Komprimieren von einzelnen Federn, bis eine ordnungsgemäße Kalibrierung
erreicht wurde, oder in dem man sie auf individueller Basis auf
eine gewisse Länge
einstellt. Solche Verfahren des Standes der Technik sind langsam,
ineffizient und ungenau und daher verbesserungswürdig.
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US 5 054 691 A offenbart
eine elektromagnetbetriebene Einspritzvorrichtung für ein elektronisch
gesteuertes Brennstoff-Öl-Einspritzsystem, welches
zur Steuerung einer Brennstoff-Öl-Einspritzung
mittels einer Verschiebung einer Kugelventileinheit dient. Die Kugelventileinheit
weist einen flachen Anker und ein Kugelventil auf, der flache Anker
wird schwimmend ohne irgend eine Führung verschoben. Wenn die
Kugelventileinheit angesaugt wird und in einen offenen Zustand bewegt
wird, liegt der flache Anker an einer dünnen Platte mit einem hohen
magnetischen Widerstand an. Auf den oberen Teil des flachen Ankers
wirkt eine Druckfeder, wobei das obere Ende der komprimierten Feder
an einem Federregulierungsrohr anliegt, so daß die Federkraft, die auf den
flachen Anker wirkt, verändert
werden kann durch Einstellung des Federregulierungsrohrs. Sowohl
die komprimierte Feder als auch das Kugelventil sind in dem magnetischen
Stator der Elektromagnetspule angeordnet, wobei der flache Anker
und das Kugelventil so gelegen sind, daß die Federkraft normalerweise
das Kugelventil gegen den schrägen
Kegel konkav auf den Oberteil des Ventilsitzes vorspannt.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
Kalibrieren einer Schwimmerventilfeder in einem Automobil-Brennstoffdampfbelüftungsventil,
ohne die Feder selbst zu verändern.
Entsprechend fordern Variationen der Federn zwischen den einzelnen
Ventilen keine Einstellungen der Federn selbst. Statt dessen ist
das Ventil an seinem unteren Ende mit einem Kalibrierungskolben
oder einer Kalibrierungsplatte (Eichplatte) versehen, die als ein
axial einstellbarer Anschlag für
das untere Ende der Feder dient (das obere Ende der Feder ist gegen
den Schwimmer selbst positioniert). Die Kalibrierungsplatte weist
eine Öffnung
für eine
Kraftmeßsonde
auf, die durch die Platte eingeführt
werden kann und auf den Schwimmer aufgelegt werden kann, um die
effektive Federkraft auf dem Schwimmer zu messen. Um die einzelnen
Ventile innerhalb der erwünschten
Spezifikationen zu kalibrieren, wird die Kalibrierungsplatte nach
oben oder unten eingestellt, um die effektive kombinierte Kraft
der Feder und des Schwimmers zu variieren, und dann wird die Kalibrierungsplatte
am Platz festgelegt, beispielsweise in dem man sie an den Ventilkörper punktschweißt.
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In
einer weiteren Form der Erfindung wird ein Verfahren mit mehreren
Schritten offenbart, bei dem 1) ein Schwimmerbelüftungsventil mit einer Kalibrierungsplatte
vorgesehen ist, wie oben beschrieben, 2) eine Kraftmessungsvorrichtung
durch die Kalibrierungsplatte gegen den Schwimmer eingeführt wird, um
die Kraft an einer erwünschten
Schwimmerposition zu messen (vorzugsweise gerade vor dem Verschluß des Ventils),
3) die Kalibrierungsplatte axial eingestellt wird, um die erwünschte Belastung
an einer festgelegten Schwimmerposition eingestellt wird und 4)
die Kalibrierungsplatte am Platz festgelegt wird, so daß das Ventil
kalibriert bleibt.
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Zusätzliche
Vorteile und Merkmale der Erfindung werden beim Lesen der folgenden
Beschreibung eines veranschaulichenden Ausführungsbeispiels offensichtlich.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine seitliche Schnittansicht eines Schwimmerbelüftungsventils, welches die
vorliegende Erfindung verkörpert,
welches in dem Brennstofftank montiert ist und mit einem Kohlenstoff-Behälter verbunden
ist;
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2 ist
eine Explosionsmontageansicht der Hauptkomponenten des Ventils der 1;
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3 ist
eine Schnittansicht einer Anti-Spritz-Ablenkungsstruktur in dem
Ventilausführungsbeispiel
der 1; und
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4 ist
eine detaillierte Seitenansicht der Druckentlastungsventillippen
in dem Ventil der 1.
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Weg zur Ausführung der
Erfindung
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Mit
Bezug auf 1 ist ein Automobilbrennstofftank 10 mit
einem üblichen
Einfüllstutzen 12 und einer
Dampfsammelvorrichtung 14 der Bauart mit Kohlenstoff-Behälter zur
Verarbeitung von übermäßigem Brennstoffdampf
gezeigt, der aus dem Tank abgegeben wird. Ein Schwimmerbelüftungsventil 20, welches
die vorliegende Erfindung verkörpert,
ist so gezeigt, wie es an dem Tank in typischer Weise montiert ist,
d. h. an der oberen Seite der Wand 11 des Tanks durch eine
geeignete Öffnung
montiert, die bemessen ist, um das Ventil aufzunehmen. Das Belüftungsventil 20 erstreckt
sich zumindest teilweise in das Innere des Tanks zu einem Punkt,
der ausgelegt ist, so daß er
durch relativ hohe Brennstoffpegel in den Tank untergetaucht bzw.
bedeckt wird.
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Das
Belüftungsventil 20 öffnet und
schließt selektiv
einen Belüftungspfad 13 aus
dem Tank zum Behälter 14 ansprechend
auf den Brennstoffpegel. Wenn beispielsweise der Pegel des flüssigen Brennstoffes
zu einem vollen Pegel während
des Nachtankens ansteigt, wird flüssiger Brennstoff, der über das Belüftungsventil 20 ansteigt,
progressiv einen inneren Schwimmerventilmechanismus 22 nach
oben zu einer geschlossenen Position drücken, was den Fluß des Brennstoffdampfes
vom Tank durch das Ventil 20 zu dem Behälter 14 über den
Durchlaßweg 13 abschneidet.
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Das
Belüftungsventil 20 weist
einen Schwimmerventilmechanismus 22 auf, der einen Schwimmer 22a,
eine Feder 22b, eine Ventilanordnung 22c am oberen
Ende des Schwimmers, einen Belüftungsauslaß 22d,
der mit der Belüftungsleitung 13 zum
Behälter
in Verbindung steht, und einen Ventilsitz 22e aufweist,
der in dichtender Weise mit der Ventilanordnung 22c in
Eingriff ist, um das Ventil ansprechend auf das Ansteigen des Brennstoffpegels
zu schließen.
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Der
Schwimmerventilmechanismus 22 kann in bekannter Weise durch
Masse ausbalanciert sein, wie für
die bevorzugte Wirkung bei flüssigem
Brennstoff erwünscht.
Einige bekannte Optionen weisen einen Schwimmer auf, der leichter
als Brennstoff ist, einen Schwimmer mit neutraler Schwimmfähigkeit
in Brennstoff, und einen Schwimmer, der schwerer als Brennstoff
ist. Die Feder 22b ist vorgesehen, um mit der erwünschten
Schwimmerdichte zusammenzuarbeiten, um ein geeignetes Ansprechen
für ein
ordnungsgemäßes Öffnen oder
Schließen
unter verschiedenen Betriebsbedingungen zu erreichen. Die Variationen
der Massenbalance der Kombination aus Schwimmer und Feder für unterschiedliche
Anwendungen sind dem Fachmann wohl bekannt und sind selbst kein
Teil der vorliegenden Erfindung.
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Die
Einstellung des Ansprechens des Schwimmers stellt auch den effektiven "vollen" Brennstoffpegel
im Tank ein, wenn das Belüftungsventil 20 als
ein Füllsteuerventil
verwendet wird. Beispielsweise erleichtert die Steigerung der Federkraft auf
dem Schwimmer effektiv den Schwimmer, was ihn besser auf den Brennstoffpegel
ansprechen lässt, und
die Absenkung des "vollen" Pegels, bei dem
der Schwimmer schließt,
und weiter die Verringerung der Gesamtbrennstoffkapazität des Tanks.
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Die
Ventilanordnung 22c auf dem oberen Ende des Schwimmers
kann irgend eine bekannte Form annehmen; das veranschaulichte Ausführungsbeispiel
der Ventilanordnung 22c ist eine von vielen Ventilverschlußmechanismen,
die bei dem Schwimmer angewandt werden können. Die Vielzahl von geeigneten
Ventilstrukturen wird dem Fachmann offensichtlich sein.
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Obwohl
die Kombination aus Schwimmer und Feder in dem Belüftungsventil 20 für allgemeine Schwimmcharakteristiken
oder allgemeines Ansprechen im flüssigen Brennstoff ausgelegt
sein kann, muß die
Kombination für
einen präzisen
Betrieb fein eingestellt oder kalibriert werden. Die vorliegende
Erfindung sieht gerade eine solche Kalibrierung in einfacher und
wirtschaftlicher Weise vor.
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Um
die vorliegende Erfindung auszuführen ist
das Schwimmerventil 20 an seinem unteren Ende mit einem
Schwimmerkalibrierungsmechanismus 24 versehen, der eine
Kalibrierungsplatte 24a aufweist. Die veranschaulichte
Kalibrierungsplatte 24a weist einen oberen Federsitz 24b auf,
eine untere Oberfläche 24c,
die zum Kalibrieren zu drücken
ist, eine Kraftsondenöffnung 24d und
einen Teil oder eine Oberfläche 24e,
die bzw. der an dem Ventilkörper
in permanenter Weise oder semi-permanenter Weise befestigt werden
kann, sobald die Kalibrierung vollständig ist, beispielsweise durch
einen Schweißpunkt an
dem Ventilkörper.
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Mit
Bezug auf die 1 und 3–4 wird
der Betrieb des Schwimmerkalibrierungsmechanismus 24 beschrieben.
Die Kalibrierungsplatte 24a ist axial innerhalb des unteren
Teils 20b des Belüftungsventils
einstellbar, wobei sie sanft in der Kalibrierungskammer 20c auf
und ab gleitet. Die Passung zwischen der Außenfläche 24e der Kalibrierungsplatte 24a und
der Innenfläche
der unteren Ventilkörperkammer,
die die Kalibrierungsplatte aufnimmt, ist vorzugsweise für eine Toleranz
in einer Gleitreibungspassung ausgelegt, so daß die Kalibrierungsplatte 24a an
der Position auch gegen die Kraft der Feder 22b bleibt,
wenn sie gelöst
wird.
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Obwohl
der Ausdruck "Platte" mit Bezug auf die
Kalibrierungsplatte 24a verwendet wird, wird aus der Zeichnung
verständlich
sein, daß sie
nicht tatsächlich
plattenförmig
sein muß.
In dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel
nimmt die Kalibrierungsplatte 24a die bevorzugte Form eines
zylindrischen symmetrischen Kolbens an, jedoch sind andere Formen
möglich,
vorausge setzt, sie sehen einen Sitz oder Halter für die Feder
und eine Funktion zum Drücken/Ziehen
zur Kalibrierung vor.
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Das
bevorzugte Verfahren zur Kalibrierung des Schwimmermechanismus 22 ist
es, die Grammkraft (1 gf = 1 p = 9,80665 × 10–3 N)
zu messen, die das Gewicht des Schwimmers 22a (ausbalanciert durch
die Feder 22b) gerade vor dem Verschluß des Ventils ausübt, d. h.,
wenn das Dichtungsglied 22f der Ventilanordnung 22c gerade
dabei ist, mit dem Ventilsitz 22e in Eingriff zu kommen.
Dies ist typischerweise eine kleine Distanz, beispielsweise in der Größenordnung
von 0,381 bis 0,508 mm (0,015 bis 0,020 inch), obwohl dies variabel
abhängig
von den funktionellen Anforderungen des speziellen Ventils ist.
Bei der vorliegenden Erfindung wird diese Kraft gemessen durch Einführen einer
Kraftsonde 25 von bekannter Bauart, beispielsweise eine
Genmeßstreifensonde,
und zwar durch die Öffnung 24d in
der Kalibrierungsplatte 24a gegen den Unterteil des Schwimmers 22a bei 22g,
und den Schwimmer 22a nach oben zu drücken, bis er an dem erwünschten Punkt
ist, hier gerade vor dem Verschluß. Durch Messung der Kraft,
die gegen die Sonde 25 durch den federausgeglichenen Schwimmer 22a ausgeübt wird, kann
vom Fachmann bestimmt werden, ob die nach oben gerichtete Federkraft
auf den Schwimmer 22a höher
oder niedriger sein muß.
Wenn sie niedriger sein muß,
dann wird die Kalibrierungsplatte 24a in der Kammer 20c nach
unten eingestellt, was effektiv die Kraft der Feder 22b auf
den Schwimmer 22a gerade vor dem Verschluß reduziert.
Wenn die nach oben gerichtete Federkraft gerade vor dem Verschluß vergrößert werden
muß, dann
wird die Kalibrierungsplatte 24a in der Kammer 20c nach
oben bewegt, bis die ordnungsgemäße Kraftbalance
erreicht wurde. In dieser Hinsicht spielt die Öffnung 24d eine doppelte
Rolle, wobei sie nicht nur eine Eingabe für die Kraftsonde vorsieht,
sondern weiter ein Mittel zum Ziehen der Kalibrierungsplatte 24a nach
unten vorsieht.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Beim
Gebrauch des Mechanismus der vorliegenden Erfindung ist herausgefunden
worden, daß man
Genauigkeiten innerhalb plus oder minus 0,10 Gramm bei einer festgelegten
Distanz und Belastung für
die Kalibrierung erreicht. Es wird dem Fachmann offensichtlich sein,
daß die
Kalibrierungsplatte 24a nach oben oder unten eingestellt
werden kann, wie erwünscht,
bis das Schwimmerventil 20 so nahe wie möglich an
der erwünschten
Kraft an einer festgelegten Distanz und Belastung kalibriert worden
ist.
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Sobald
das Ventil wie oben beschrieben kalibriert worden ist, wird die
Kalibrierungsplatte dann am Platz festgelegt, beispielsweise in
dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel
durch Punktschweißung
eines Teils 24e der Außenfläche der Platte
an die Innenfläche
der Kammer 20c. Es wird dem Fachmann jedoch offensichtlich
sein, daß verschiedene
bekannte Techniken verwendet werden können, um die Kalibrierungsplatte 24a am
Platz festzulegen, einschließlich
unterschiedlicher Schweißtechniken,
Klebetechniken oder auch durch mechanische Mittel, wie beispielsweise
durch Stifte oder Schnapp- bzw. Rastvorrichtungen, wobei diese jedoch
nicht darauf eingeschränkt
sind.
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Es
wird offensichtlich sein, daß die
Kalibrierungsplatte vorzugsweise mit Bezug auf die Längsachse
des Schwimmermechanismus 22 zentriert ist, um genaue Kraftmessungen über die
In-Line-Kraftsondenöffnung 24d vorzusehen.
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Die
vorliegende Erfindung ist in einem Schwimmerbelüftungsventil veranschaulicht,
welches zusätzliche
Merkmale von erfindungsgemäßer Natur
aufweist. Mit Bezug auf die 1 und 3 weist
das gegenwärtig
veranschaulichte Belüftungsventil
eine Anti-Spritz-Ablenkungsstruktur 26 auf, die ausgelegt
ist, um den Eintritt von flüssigem
Brennstoff durch radiale Anschlüsse 26a in
dem Schwimmerventilkörper
zu begrenzen, die dazu tendieren würden, durch den Belüftungsauslaß 22d hoch
zu spritzen, bevor der Schwimmermechanismus 22 geschlossen
hat. Einer oder mehrere radiale Anschlüsse 26a werden benötigt, um
eine adäquate
Dampfbelüftung
durch das Ventil vorzusehen, wenn der Brennstoffpegel unter ihnen
liegt. Jedoch kann das Schwanken und Spritzen von Brennstoff in
dem Tank Wellen erzeugen, die überbrechen
und durch den (die) Anschluß (Anschlüsse) 26a fliessen,
wodurch flüssiger
Brennstoff durch den Belüftungsauslaß 22d und
in den Kohlenstoff-Behälter
zu spritzen droht. Dies ist nicht wünschenswert, weil der Kohlenstoff-Behälter so
ausgelegt ist, daß er
dampfförmigen Brennstoff
und keinen flüssigen
Brennstoff behandelt, und weil er schnell gesättigt wird und seine Funktion
dadurch verschlechtert wird.
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In
dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel
weist die Ablenkungsstruktur 26 eine Ablenkungsplatte 26b auf,
die eine Breite (oder Umfangslänge)
hat, die ungefähr
gleich oder größer als
die Breite (oder Umfangslänge)
eines radialen Anschlusses oder Fensters 26a ist. Während nur
ein einziges Fenster 26a mit einer einzigen entsprechenden
Ablenkplatte 26b veranschaulicht ist, wird dem Fachmann
offensichtlich sein, daß mehrere
Ablenkplatten 26b vorgesehen sein können, um mehrere Fenster 26a zu
schützen.
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In
dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel
wird die Ablenkplatte 26b als ein integraler, nach unten
herunterhängender
Teil einer einzigartigen Ablenkplattenstruktur 26c ausgeformt
(2), die auch den Belüftungsauslaß 22d und den Ventilsitz 22e an
einem oberen Ende der Schwimmerkammer definiert. Es ist nicht nötig, daß die Ablenkplatte 26b als
ein integrales Teil der Ablenkplattenstruktur 26c ausgeformt
wird, wie veranschaulicht, obwohl es eine gegenwärtig bevorzugte Form ist. Die
Ablenkplatte 26b kann innerhalb des Ventilkörpers in
irgend einer bekannten Weise befestigt oder positioniert werden,
um gegen ein Hineinspritzen von den radialen Anschlüssen 26a zu
schützen.
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Ebenfalls
ist in dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel des Belüftungsventils
eine neuartige Druckentlastungsanordnung 28 offenbart,
die am oberen Ende des Ventils gelegen ist, die ein Gehäuse 28a aufweist,
weiter eine Abdeckung 28b, eine Entlastungsfeder 28c,
ein Entlastungsdichtungsglied 28d mit Dichtungslippen 28e,
eine Lüftungszumeßöffnung 28f,
eine Schweißverbindung 28g und
ein Stahlstanzstück 28h,
welches einen Dichtungsschutz und Federhalterfunktionen vorsieht.
Mit Bezug auf die 1 und 4 arbeitet
die Druckentlastungsanordnung dahingehend, daß sie die Belüftung durch einen
Druckentlastungsanschluß 28i selektiv öffnet und
schließt,
der in der Seite des oberen Teils 20a des Belüftungsventils 20 ausgeformt
ist. Die Entlastungsfeder 28c hält das Entlastungsdichtungsglied 28d in
der geschlossenen Position, die in 1 gezeigt
ist, wobei die Dichtungslippen 28e fest gegen den Ventilsitz 28j gehalten
werden, um den Fluß des Dampfes
von dem Brennstofftank 10 durch den Druckentlastungsanschluß 28i,
die Belüftungszumeßöffnung 28f und
den Druckentlastungsauslaß 28a zu
einem geeigneten (nicht gezeigten) Entlastungs- bzw. Auslaßpunkt zu
blockieren, wie beispielsweise der Atmosphäre oder dem Kohlenstoff-Behälter 14. Wenn
der Dampfdruck in dem Brennstofftank über einen bestimmten Sicherheitspegel
ansteigt, wird der Dampfdruck die Kraft der Leistungsfeder 28c überwinden,
um das Dichtungsglied 28d weg von seinem Ventilsitz zu
drücken
und die Entlastungsbelüftung durch
den Anschluß 28i zum
Entlastungspunkt zu öffnen.
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Die
Druckentlastungsanordnung 28 weist eine Anzahl von individuellen
neuartigen Merkmalen auf. Das Dichtungsglied 28d zeigt
Dichtungslippen 28e mit einer rückwärtigen nach innen weisenden Kontur,
die eine bewegliche (daher sichere) Dichtungsfläche mit dem Ventilsitz 28j vorsieht,
und gestattet weiter, daß der
Druck P vom Brennstofftank der Feder bei der Dichtungswirkung hilft,
wie in 4 gezeigt. Der Druck vom Brennstofftank, der beim Pfeil
P veranschaulicht ist, kommt mit der Innenfläche der umgekehrten Lippen 28e in
Eingriff, um dabei zu helfen, die Lippen in dichtendem Eingriff
mit dem Ventilsitz zu drücken.
In dieser Weise hilft der Dampfdruck vom Tank bei der Abdichtung,
bis die Lippen schließlich
die Sitzfläche
verlassen.
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Ein
weiteres Merkmal der Druckentlastungsanordnung 28 ist der
sekundäre
Federhalter 28h, in dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel
ein elastisches Stahlstanzstück,
welches vorzugsweise einen nicht dampfdichten Eingriff mit dem Gehäuse 28a hat
oder optional einen kleinen Druckentla stungsanschluß hat, der
bei 28m veranschaulicht ist. Der Federhalter 28h ist
vorzugsweise ein elastisches Metall mit einem äußeren Lippenteil 28k,
welcher mit dem Plastikmaterial des Druckentlastungsgehäuses 28a in
Eingriff steht oder dort hinein "beißt", wenn er eingesetzt
wird, um am Platz zu bleiben. Dies gestattet eine einfache Preßmontage
der Feder 28c in dem Gehäuse 28a über den
Halter 28h, bevor die Abdeckung 28b am Platz festgeschweißt wird.
Der optionale Druckentlastungsanschluß 28m in dem Federhalter 28h ist
relativ klein, beispielsweise in der Größenordnung von 0,254 mm (0,010
inch) im Durchmesser. Die nicht dampfdichte Passung zwischen dem
Halter 28h und dem Gehäuse 28a und/oder
der optionale Druckentlastungsanschluß 28m verhindern einen
Druckaufbau zwischen dem Halter 28h und der Abdeckung 28b,
wenn die Abdeckung am Platz verschweißt ist. Der Halter 28h mit
seiner dichten Preßpassung
in der Bohrung des Gehäuses 28a verhindert
zusätzlich,
daß Schweißschlacke
und Staub hineinfällt
oder das elastische Gummidruckentlastungsdichtungsglied 28d verschmutzt.
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Es
wird dem Fachmann offensichtlich sein, daß die vorangegangene Beschreibung
eines veranschaulichten Ausführungsbeispiels
von beispielhafter Natur ist und für zahlreiche Belüftungsventilanwendungen
modifiziert werden kann, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen,
wie er von den folgenden Ansprüchen
definiert wird.