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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der
Erfindung
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Meine
Erfindung betrifft im allgemeinen das Gebiet der Behandlung von
Ballastwasser von Schiffen, das möglicherweise unerwünschte Organismen
enthält,
und insbesondere ein Verfahren zum Behandeln von Ballastwasser von
Schiffen, um möglicherweise
unerwünschte
aerobe und/oder anaerobe Mikroorganismen im Wasser abzutöten, damit
verhindert wird, daß diese
von einem Küstenbereich
zum anderen transportiert werden.
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Grundvoraussetzungen
und Vokabular
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Hochseeschiffe
können
verschiedene, in ihrem Ballastwasser enthaltene Organismen von irgendeinem
Hafen der Welt zu irgendeinem anderen Hafen der Welt transportieren.
Makroorganismen können
herausgefiltert werden, und die restlichen Mikroorganismen können aufgrund
ihres verschiedenen Ursprungs von extrem unterschiedlicher Natur
sein. Der Begriff koloniebildende Einheit (CFU) dient oft der Beschreibung
irgendeines Mikroorganismus, der sich reproduziert. Wenn es nicht
anders eingeschränkt
ist, sollten folglich die Begriffe CFU und Mikroorganismen die gleiche
Bedeutung haben. Die Mengen von gelöstem Sauerstoff im Ballastwasser
eines Schiffs können
bei meiner Erfindung eine Rolle spielen, und die Abkürzung DO
dient zugleich dazu, diesen gelösten
Sauerstoff zu bezeichnen.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Wenn
die Ladung eines Schiffs in einem fremden Hafen gelöscht wird,
dann werden die entstehenden leeren Laderäume des Schiffs oft mit örtlichem
Wasser als Ballast gefüllt,
um das Schiff zu stabilisieren. Wenn das Schiff in einem US-Hafen
oder in einem anderen Beladungshafen ankommt, um die Schiffsladung
auszutauschen, gibt es das ursprüngliche örtliche
Ballastwasser, das nun zu einem fremden geworden ist, typischerweise
in die Küstengewässer in
oder in der Nähe
des US-Hafens (oder eines anderen) ab, so daß nicht einheimische Organismen,
einschließlich
aeroben und anaeroben Mikroorganismen, eingebracht werden, die auf das Ökosystem
der aufnehmenden Küstengewässer eine
schädliche
(oder zumindest unbekannte) Wirkung ausüben können.
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Ein
gegenwärtiger
Vorschlag, um eine Lösung
dieses Problems zu versuchen, besteht darin, die Schiffe aufzufordern,
das ursprüngliche örtliche
Ballastwasser inmitten des Ozeans oder auf hoher See durch salzhaltiges
Meerwasser aus der offenen See zu ersetzen; besonders für große Frachtschiffe
und Tanker ist jedoch ein solcher Austausch von Ballastwasser auf
hoher See möglicherweise äußerst gefährlich,
und es hat sich gezeigt, daß er
nicht in jedem Fall zum vollständige
Entfernen aller Mikroorganismen aus den Laderäumen des Schiffs führt.
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Dieser
Ballastaustausch inmitten des Ozeans ist gewöhnlich (jedoch nicht immer)
sicher, wenn der Raum, in dem das Wasser ausgetauscht wird, klein
genug ist, so daß es
beim Wasserpumpprozeß,
um diesen Austausch vorzunehmen, nicht zu einer gefährlichen
Instabilität
oder einem Zustand kommt, bei dem die Struktur Belastungen ausgesetzt
wird; ein solcher Ballastaustausch ist jedoch gewöhnlich (jedoch
nicht immer) sicher, wenn er mit spezialisierten Ballasttanks ausgeführt wird,
da das Verhältnis
zwischen dem Gewicht des betreffenden Wasser und dem Gesamtgewicht
des Schiffs gering ist und da die Tragfähigkeit des Schiffs einen zeitweilig
leeren "kleinen" spezialisierten
Ballasttank ausgleichen kann.
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Oft
müssen
jedoch große
Frachträume
oder große
Ballasttanks mit Wasser gefüllt
werden, so daß der Schwerpunkt
des Schiffs während
der Fahrt nach unten verlagert wird, wenn keine Fracht befördert wird.
Unter diesen Bedingungen werden oft ein oder mehrere Frachträume oder
Tanks mit Ballastwasser gefüllt.
Da diese Frachträume
oder Tanks ein sehr großes
Volumen aufweisen, müssen
sie entweder vollständig
gefüllt
oder vollständig
geleert bleiben, so daß keine
innere Wellenwirkung entsteht.
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Wenn
bei einem solchen großen
Raum ein Ballastaustausch versucht wird und das Schiff inmitten
des Pumpprozesses auf schwere See trifft, dann kann sich folglich
im Inneren des Raums eine Wellenwirkung ausbilden, die das Schiff
destabilisieren und einen sehr gefährlichen Zustand hervorrufen
könnte.
Das Kentern und Todesfälle
sind zurückgeführt worden
auf Schiffe in einer Situation, die beim Ballastaustausch auf unerwartete Bedingungen
des Meeres trafen.
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Wenn
der Ballastaustausch nicht mit sehr großer Erfahrung vorgenommen wird,
damit der Rumpf eines Schiffs im geeigneten Zustand und Gleichgewicht
bleibt, übt
er sogar bei gutem Wetter auch auf die innere Struktur des Schiffs
eine Belastung aus, so daß die
Struktur so geschädigt
werden kann, daß es
entweder sofort oder im Verlauf der Zeit zu einem Versagen der Struktur
aufgrund einer Beschädigung
kommen kann. Die Art einer solchen Belastung entspricht dem ständigen Hin-
und Herbiegen des Stahldrahts einer Büroklammer, bis er bzw. sie
zerbricht.
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Daß das Problem
des Ausspülens
von nicht einheimischen Mikroorganismen aus dem Ballastwasser eines
Schiffs ein schon lange bestehendes ist, das noch nicht befriedigend
gelöst
worden ist, ist ausreichend dokumentiert. Siehe z. B.: The Introduction
of Nonindigenous Species to the Chesapeake Bay via Ballast Water,
Chesapeake Bay Commission, 5. Januar 1995; BIMCO Weekly News, Nr.
8, 19. Februar 1997, The Baltic and International Maritime Counsel; "Push for Rules on
Ballast Exchange Gains Support",
The Journal of Commerce, 26. März
1996; "Stemming
the Tide of Change",
The Journal of Commerce, 24. Juni 1996; "Ballast Rules Ineffective for Pest Control
in Lakes"; The Journal
of Commerce, 24. Juni 1996 und "Governors
Offer Grant to Fight Great Lakes Invaders", The Journal of Commerce, 26. Juli
1996.
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Außerdem hat
der US-Kongreß kürzlich dem "National Invasive
Species Act of 1996" (P.
L. 104–332) zugestimmt,
der den US-Küstenschutz
auffordert, innerhalb eines Jahres freiwillige nationale Richtlinien
für das
Ballastwasser herauszugeben.
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Das
US-Patent Nr. 5,192,451 offenbart ein Verfahren zum Regeln des Wachstums
von Zebramuscheln in Ballastwasser von Schiffen, indem dem Ballastwasser
ein Polymer zugesetzt wird; die Verwendung von Chemikalien zum Behandeln
von Ballastwasser, das in Küstengewässer der
USA abgegeben wird, kann jedoch einen nachteiligen Umwelteinfluß auf das Ökosystem
ausüben.
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Die
US-Patente Nr. 5,376,282 und 5,578,116 offenbaren die Verwendung
von Vakuum und Bewegung, um insbesondere den gelösten Sauerstoff einer natürlichen
Wasserquelle auf einen Wert unter denjenigen zu verringern, der
ausreicht, um die Atmung von Zebramuscheln für das Überleben zu unterstützen; es
gibt jedoch keine Beschreibung der Behandlung von Ballastwasser
von Schiffen, um das Wasser in einem Prozeß zu oxidieren und danach zu
desoxidieren, die das allgemeine weltweite Problem des Transports
von Mirkoorganismen im Ballastwasser eines Schiffs von irgendeiner
Küstenzone
zu irgendeiner anderen einschließt.
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Das
US-Patent 3,676,983 offenbart eine Vorrichtung, die eine Vakuumkammer
und einen Rührer
aufweist, um Gase aus einer Flüssigkeit
zu entfernen; das Problem der Behandlung von nicht einheimischen
Mikroorganismen im Ballastwasser von Schiffen und das Entfernen
von gelöstem
Sauerstoff im Wasser bis zu einem Wert, bei dem aerobe Mikroorganismen
abgetötet
werden, wird jedoch nicht erkannt.
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Das
US-Patent 4,316,725 offenbart einige Verfahren, zu denen die Anwendung
eines Vakuums gehört, um
gelösten
Sauerstoff aus Wasser zu entfernen.
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Das
US-Patent 3,251,357 offenbart das Einsprühen von Verbrennungsgasen/Abgasen
in Wasser für die
Behandlung des Wassers, um z. B. das Wachstum von Mikroorganismen
zu hemmen; das lange bekannte Problem, wie anaerobe oder aerobe
Mikroorganismen aus Ballastwasser von Schiffen entfernt werden könnten, wird
jedoch nicht erkannt oder zumindest wird keine Lösung dafür angegeben.
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Kurze Beschreibung
der Erfindung
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Die
grundsätzliche
und weitestgehende Aufgabe meiner Erfindung besteht folglich darin,
ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, mit denen Ballastwasser
eines Schiffs auf kostengünstige
und zeitsparende Weise behandelt wird, um die ursprüngliche
Population von aeroben und/oder anaeroben Mikroorganismen im Ballastwasser
eines Schiffs zu verringern und vorzugsweise nahezu alle dieser
Mikroorganismen abzutöten.
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Eine
weitere Aufgabe meiner Erfindung besteht darin, ein Verfahren anzugeben,
das die Menge von gelöstem
Sauerstoff im Ballastwasser eines Schiffs wirksam und kostengünstig bis
zu einem Wert verringert, bei dem im wesentlichen alle aeroben Mikroorganismen
abgetötet
werden, so daß das
behandelte Ballastwasser sicher in Küstengewässer abgegeben werden kann,
selbst wenn es von einer ökologisch
anderen Küstenzone
stammt.
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Mein
verbessertes Verfahren und meine verbesserte Vorrichtung wenden
kontrollierte Werte in bezug auf Bewegung, Vakuum und zur Verfügung stehende
Erstickungszeiten an, um sicherzugehen, daß das Ballastwasser im wesentlichen
frei von nicht einheimischen Spezies ist (bis zu 99% frei, laut
Labortests).
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, das Ballastwasser weiterzubehandeln,
indem Verbrennungsgase/Abgase (oder ein Gas aus einer anderen Quelle),
die Kohlenmonoxid (und andere reduzierende Gase) enthalten, durch
das Ballastwasser geleitet werden, die durch eine chemische Reaktion
weiteren gelösten
Sauerstoff (DO) aus dem Ballastwasser entfernen. Dieser Schritt
des Verfahrens kann das Behandlungsverfahren in einigen Fällen ergänzen oder
in anderen darin integriert sein. Solche Gase unterstützen den Erfolg
beim Entfernen von nicht einheimischen Spezies.
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Der
Grund ist, daß der
Behandlungsschritt mittels Bewegen/Vakuum den größten Teil des DO aus dem Ballastwasser
entfernt, und die kontinuierliche Kreislaufführung des Ballastwassers durch
diesen Prozeß aus Bewegen/Vakuum
sollte den Wert für
DO asymptotisch auf nahezu Null verringern. Die Verbrennungsgase/Abgase
verbinden sich jedoch mit dem DO, so daß Kohlendioxid erzeugt wird,
und verringern folglich den DO noch schneller. Kürzere Zeiten für die Verringerung
von DO führen
dazu, daß kürzere Erstickungszeiten
erforderlich sind, und die Verwendung von reduzierenden (Verbrennungs-)
Gasen kann wesentlich sein, um einen akzeptablen niedrigen Wert
von nicht einheimischen Spezies zu erreichen, wenn die Ballastfahrten
kurz sind.
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Eine
weitere Aufgabe besteht darin, anaerobe Mikroorganismen abzutöten, indem
das Ballastwasser hyperoxidiert wird, bevor es desoxidiert wird.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren anzugeben,
welches das Meerwasser so behandelt, daß die Mikroorganismen darin
abgetötet
werden – sowohl
gleichzeitig mit dem Pumpen des Wassers an Bord als Ballastwasser
in einen Laderaum oder Tank des Schiffs und/oder durch dessen Kreislaufführung aus
dem Laderaum oder Tank zu dem (den) Behandlungstanks) und danach
zurück
in den Laderaum.
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Das
Volumen des behandelten, im Kreislauf geführten Wassers wird innerhalb
eines ausreichend kurzen Zeitraums behandelt, damit während der
restlichen Fahrt des Schiffs eine ausreichende Erstickungszeit bleibt,
um zu dem Zeitpunkt, zu dem das Schiff im nächsten Beladungshafen ankommt,
in dem das Ballastwasser wieder über
Bord gepumpt wird, einen akzeptablen niedrigen Wert der Mikroorganismen
zu erreichen.
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Jede
behandelte Wassercharge ist ausreichend gering, damit die Stabilität des Schiffs
erhalten bleibt und keine deutliche Belastung der Struktur des Schiffs
hervorgerufen wird. Durch eine kontinuierliche Kreislaufführung während des
Erstickungszeitraums wird die Behandlung noch wirksamer.
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Mein
Verfahren zum Behandeln von Ballastwasser, um Mikroorganismen darin
abzutöten,
ist für
die Verwendung auf Hochseeschiffen außergewöhnlich gut geeignet, bei denen
für die
Durchführung
der Behandlung Stunden und Tage zur Verfügung stehen.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungsfiguren
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Es
zeigen:
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1 eine schematische Draufsicht
eines tatsächlichen
Schiffs, bei dem meine Erfindung angewendet werden kann;
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2 eine Seitenansicht des
in 1 gezeigten Schiffs;
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3 ein Blockschema eines
Ausführungsbeispiels
der Vorrichtung und des Verfahrens;
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4 eine schematische Darstellung
einer anderen Einrichtung zum Bewegen für die Verwendung im Ausführungsbeispiel
gemäß 3;
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5 eine schematische Darstellung
einer Einrichtung zum Belüften,
die für
die Verwendung in meiner Erfindung geeignet ist;
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5A eine schematische Darstellung
einer Vakuumdesoxidationskammer, die für die Verwendung in meiner
Erfindung geeignet ist;
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6 eine schematische Darstellung
einer bevorzugten Anordnung der Behandlungstanks auf Deck eines
Schiffs; und
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7, die 3 ähnlich
ist, ein anderes Ausführungsbeispiel
des Verfahrens und der Vorrichtung zum Behandeln von Ballastwasser.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsbeispiele
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1 und 2 zeigen ein tatsächliches Schiff, die "S/S Coastal Golden", ein in vielerlei
Hinsicht typisches Schiff schematisch, bei dem meine Erfindung angewendet
werden kann, um in dessen Laderäumen
gespeichertes Ballastwasser zu behandeln. Der kleinste Frachtraum
beträgt
etwa 10760 m3, und sein größter Frachtraum
beträgt
etwa 19256 m3. All seine Frachträume sind
ausreichend groß,
um das Schiff zu destabilisieren, wenn im Frachtraum eine Wellenwirkung
entsteht, außer
wenn der Raum fast leer oder fast voll ist.
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Ein
solches Schiff kann sowohl Öl
als auch Trockenfracht befördern.
Die Frachträume
sind von 1 bis 9 numeriert, wobei von vorn nach hinten gezählt wird.
Dieses Schiff ist auch deshalb typisch, weil es in einem oder mehreren
seiner Frachträume
Ballastwasser befördern
muß, damit
es ohne Fracht Hochseefahrten sicher durchführen kann.
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3 ist ein Fließschema,
das sowohl Ausführungsbeispiele
des Verfahrens als auch der Vorrichtung zeigt. Ballastwasser, das
zumindest aerobe Mikroorganismen enthält, wird mit einer Pumpe 22 aus
einem Laderaum 20 durch ein Filtersystem 24 (zum
Entfernen von Makroorganismen, die bis zur abschließenden Entsorgung
in einen Aufnahmetank 25 gepumpt werden) in einen Mischtank 26 gepumpt,
in dem Luft mittels einer Luftkompressorpumpe 28, die Luft
aus einem Luftvorrat 30 durch einen Luftinjektor 32 bereitstellt,
mit einem höherem
Druck als dem Atmosphärendruck
mit dem Wasserstrom gemischt wird.
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Aus
dem Mischtank 26 wird der mit Sauerstoff angereicherte
Ballastwasserstrom in eine Unterdruckkammer bzw. Vakuumkammer 34 weitergepumpt,
in der er mit einer internen Einrichtung 36 zum Bewegen
für einen
geeigneten Zeitraum bewegt wird. Die Vakuumkammer 34 weist über dem
Wasserniveau einen ausreichenden Raum auf, so daß der aus dem Wasser freigesetzte
gelöste
Sauerstoff (DO) in diesen Raum abgegeben wird, aus dem er mit einer
Vakuumpumpe 38 leicht entfernt und dann in die Atmosphäre 40 abgegeben wird.
Die Vakuumpumpe hält über dem
Wasser in der Kammer ein Vakuum aufrecht. ("Vakuum" steht hier für einen geringeren Druck als
den Atmosphärendruck,
jedoch höher
als ein Druck von Null.)
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Die
Einrichtung 36 zum Bewegen kann durch ein System vom Überlauf-Typ 42 (4) ersetzt werden, bei dem
eine Reihe von senkrechten Platten so angeordnet ist, daß sie eine
Linie von Platten bilden, die vom Zulauf 27 zum Ablauf 45 der
Kammer 34 immer kürzer
werden; ein solches System erzeugt eine Reihe von Wasserfällen, die
das Wasser ausreichend bewegen, damit der gelöste Sauerstoff in das Vakuum
abgegeben wird, das in der Kammer aufrechterhalten wird. Es ist
jedes System zum Bewegen geeignet, das den DO freisetzt, um ihn
mittels der Vakuumpumpe zu entfernen.
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Nach
dem Entfernen des DO aus dem Ballastwasser durch den Prozeß aus Bewegen/Vakuum,
falls erforderlich durch das Einsprühen von reduzierenden Verbrennungsgasen
verstärkt
(2CO + O2 = 2CO2),
wird das Ballastwasser in den Frachtraum oder in einen Tank des
Schiffsgepumpt, in dem es bleiben soll und der "wetterfest" oder luftdicht gemacht worden ist (und/oder
sauerstoffinaktiv gehalten wird, indem in irgendeinen Raum, in den
O2 strömen
könnte,
Verbrennungs- oder andere Inertgase eingesprüht werden). Das Fehlen von ausreichend
DO im Ballastwasser tötet
dann mit der Zeit irgendwelche residenten aeroben Mikroorganismen ab,
wobei dies von der Widerstandskraft jedes Mikroorganismus gegenüber dem
Fehlen von ausreichend DO für
die Atmung abhängt.
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Eine
typische transatlantische Ballastfahrt würde 10 bis 15 Tage dauern.
Bei Labortests, die so gestaltet waren, daß sie eine Ballastfahrt von
10 Tagen angenähert
wiedergeben, wobei der Behandlungszyklus aus Bewegen/Vakuum für 2 Tage
erfolgte, so daß ein
achttägiger
Erstickungszeitraum zur Verfügung
stand, haben meine Labortests eine Abtötungsrate von aeroben Mikroorganismen
von 99% gezeigt. Durch Berechnungen wurde festgestellt, daß ein etwa
zweiminütiger
Behandlungszeitraum pro 37,9 m3 Wasserbad
erforderlich waren, um in 2 Tagen einen 10000 t Frachtraum zu behandeln,
der voll mit Ballastwasser war.
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Somit
wurde für
den Test ein solcher zweiminütiger
Behandlungszeitraum unter Bedingungen mit einem sehr geringen Vakuum,
ohne Kreislaufführung
während
des Erstickungszeitraums und ohne Zuführung von reduzierenden Gasen
gewählt.
Das Verfahren kann gesteuert werden, indem der Druck und die Behandlungszeit
geändert
werden und Waschgase verwendet werden, um es den verschiedenen,
auf der ganzen Welt vorkommenden Mikroorganismen anzupassen, sowie
auch die verfügbare
Erstickungszeit angewendet wird, die aufgrund der gedachten Ballastfahrt
zulässig
ist.
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Folglich
habe ich das ökologische
Ziel der wesentlichen Sterilisierung von Ballastwasser erreicht,
ohne daß zu
einem irgendeinen vorgegebenen Zeitpunkt so viel Ballastwasser entnommen
wird, daß ein
instabiler Zustand des Schiffs hervorgerufen wird. Tests zeigen,
daß das
Ballastwasser in der Vakuumkammer 34 nur etwa zwei Minuten
bewegt werden muß,
wobei sich nur etwa 0,033% des Volumen eines typischen Laderaums durch
den in 3 gezeigten geschlossenen
Kreis bewegen.
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Falls
erwünscht,
wird das desoxidierte Wasser aus der Vakuumkammer 34 einem
weiterem Mischtank 43 zugeführt, wobei Verbrennungsabgase
(die Kohlenmonoxid enthalten), die von den Abgasen der Schiffshauptmaschine 44 erzeugt
werden, durch eine weitere Pumpe 46 in den Mischtank 43 gepumpt
werden, aus dem das Wasser mittels einer Pumpe 48 gepumpt
und in einem geschlossenen Kreis zum Ballastraum 20 zurückgeführt wird,
womit der Behandlungszyklus abgeschlossen ist. Der Zyklus kann so
oft wie erforderlich wiederholt werden, um aus dem Ballastraum ausreichend
gelösten
Sauerstoff zu entfernen, damit die gewünschte Menge (bis zu 99%) der
aeroben Mikroorganismen im Ballastwasser abgetötet wird.
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Die
eingespritzte Luft (Sauerstoff) tötet die anaeroben Mikroorganismen
im Mischtank 26 durch Hyperoxidation ab oder schwächt sie
bis zu einer geringeren Reproduktionsrate ab, und das Entfernen
von gelöstem Sauerstoff
in der Kammer 34 tötet
die aeroben Mikroorganismen ab (während die anaeroben im abgeschwächten Zustand
bleiben). Falls erwünscht
kann der Mischtank 26 mittels geeigneter Verbindungen 50 vom
System getrennt werden, so daß nur
Aerobier behandelt werden, in den meisten Fällen stellen die anaeroben
Mikroorganismen nicht das hauptsächliche
Problem dar. 5 zeigt
eine bevorzugte Form des Mischens, den Oxidationstank 26,
und 5A zeigt eine bevorzugte
Form des Vakuums, die Desoxidationskammer 34.
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6 zeigt die Anwendung meiner
Erfindung bei einem Laderaum (-räumen)
und dem Süll
(den Süllen)
eines tatsächlichen
Schiffs, und 7 ist 3 ähnlich und zeigt die Art und
Weise schematisch, in der meine Erfindung ankommendes Ballastwasser
behandeln kann, das entweder aus dem umgebenden Wasser, in dem das
Schiff schwimmt, oder aus Ballastwasser stammt, das aus dem Laderaum
abgezogen wurde; die Ventile V1 und V2 werden selektiv geöffnet und
geschlossen, um diese zwei Verfahrensarten zu auszuführen.
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Die
erste Untersuchung meines Verfahrens erfolgte, indem ein Mitarbeiter
zwei Wasserproben aus dem Elizabeth River entnahm und diese sofort
an das Solutions Lab (nunmehr außer Betrieb) lieferte. Das
Solutions Lab führte
ein Verfahren durch, das mein Behandlungsverfahren, wie es bereits
beschrieben wurde, in einem Test simulierte. Die Ergebnisse dieses
Tests waren sehr ermutigend.
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Da
das Probenziehen und die Aktivitäten
von Solutions Lab direkt unter meiner Kontrolle standen (und da
Solutions Labs ein örtliches
Labor war, das eine hervorragende professionelle Arbeit leistete,
jedoch einen wenig anerkannten Namen hatte) übergab ich mein Verfahren zur
genauen Untersuchung an das Applied Marine Research Laboratory der
Old Dominion University (AMRL/ODU), um die Richtigkeit der Untersuchung
des Solutions Lab nachzuweisen. Die Verfahren und Ergebnisse der
Arbeit des Solutions Lab sind in der folgenden Beschreibung der
Test des AMRL/ODU erläutert,
da die Übereinstimmung
zwischen diesen beiden Tests wesentlich war und sich die Verfahren
nur leicht unterschieden.
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AMRL/ODU
führte
eine Untersuchung durch, um die Wirksamkeit meines Verfahrens bei
der Verringerung der Bakterienzahl in Ballastwasser zu bestimmen.
Bei dem Verfahren der AMRL/ODU wurde dem Elizabeth River in Virginia
eine Probe Umgebungswasser entnommen und als Ersatztestmedium für diese
Untersuchung verwendet. Die Verfahrensparameter wurden unter Laborbedingungen
ausgewertet, dabei wurde das Wasser jeweils für zwei Minuten bewegt und immer
höheren
Unterdruckwerten ausgesetzt.
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Der
Labormikrokosmos, der das Umgebungswasser aus dem Fluß enthielt,
wurde drei Behandlungen ausgesetzt und dann bei einem 0, 2 und 8
Tage dauernden O2-Mangel gehalten, bevor
die Bakterienplatten beimpft wurden. Die Behandlungswerte wurden
während
dieses Einflußzeitraumes
konstanten gehalten. Probeduplikate des Umgebungswasser des Flusses
wurden am Tag 0, am Tag 2 und am Tag 8 geopfert und zum Impfen der
Bakterienkulturplatten verwendet.
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Der
Inkubationszeitraum von 5 Tagen wurde anhand der Zeit bestimmt,
die für
das Auftreten einer ausreichenden Dichte von eine Bakterienkolonie
formenden Einheiten (CFU) erforderlich ist, damit für eine realistische
und repräsentative
Anzahl gesorgt wird, die innerhalb eines weiten Bereichs von möglichen
Reaktionen erzielt werden soll.
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Die
Wirksamkeit der Behandlungen wurde als Unterschied zwischen den
anfänglichen
Bedingungen am Tag 0 und den Bedingungen bei einem 2tägigen und
8tägigen
Einfluß der
drei Behandlungen angegeben. Die Ergebnisse dieser Untersuchung
wurden auch mit meiner ersten Untersuchung dieses Verfahrens verglichen.
Aufgrund der begrenzten Anzahl von Platten (als Duplikate) für jede Behandlung
und Kontrolle konnte zwischen den Behandlungen und den Kontrollen
oder den anfänglichen
Bedingungen kein statistischer Signifikanzwert bestimmt werden.
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Diese
Untersuchung der AMRL/ODU hat tatsächlich versucht, innerhalb
der Gesamtheit dessen, was schließlich in der Beschreibung aller
Elemente der Erfindung berücksichtigt
wurde, die Wirksamkeit nur für
den Teil meines Verfahrens zu bestimmen, bei dem ein ausreichender
Bedarf nach experimenteller Absicherung in Betracht gezogen wurde.
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Das
Verfahren ist so gestaltet, daß in
großen
Mengen von Küstenwasser
die Bakterienzahl bei geringen Kosten verringert wird, wobei eine "handelsübliche" Ausrüstung in
einer exakten Konfiguration, so daß sie wirksam ist, verwendet
wird. Dieses Wasser enthält
sowohl aerobe als auch anaerobe Bakterien. Unter den Bedingungen,
bei denen Sauerstoff vorhanden ist, stellen die aeroben Bakterien
den sehr stark vorherrschenden Typ dar.
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Einige
anaerobe Bakterien können
jedoch vorhanden sein und können
während
des Erstickungszeitraums in der geschaffenen Umgebung, die geringe
bis sehr geringe Sauerstoffmengen enthält, eine Möglichkeit zur Anpassung und
zum Gedeihen haben. Somit enthält
mein Verfahren eine Möglichkeit,
dieses Gedeihen zu minimieren, indem diese Anaerobier abgetötet oder
geschwächt
werden. Die geringe Wahrscheinlichkeit des Gedeihens von Anaerobiern
und das inherente Problem des Messens kleiner Populationen von Anaerobiern
verhinderte irgendeine quantitative Analyse zur Kontrolle der Anaerobierpopulation
durch Einspritzen von Druckluft, die sie abtöten oder schwächen sollte.
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Die
Untersuchung der AMRL/ODU schuf für zwei Zeiträume unter
bestimmten Bedingungen drei Umgebungen mit weniger gelöstem Sauerstoff.
Die Ergebnisse erschienen (auf positive Weise) unerwartet und zeigten
einen höheren
Wirkungsgrad bei der Verminderung von aeroben Bakterien aus dem
Elizabeth River, als es sowohl der Direktor als auch der stellvertretende
Direktor der AMRL/ODU erwartet hatten, die beide Experten auf diesem
Gebiet sind.
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Materialien
und Verfahren
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Arbeitsplan für die Untersuchung
der AMRL/ODU
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Diese
Untersuchung wurde so gestaltet, um die frühere Untersuchung zum "Nachweis des Prinzips" des Solutions Lab
auszuwerten und die Wirksamkeit meines hier beschriebenen neuen
Wasserbehandlungsverfahrens zu bestimmen. Bei dieser Untersuchung
wurde ein strengeres Herangehen angewendet, um die Wirksamkeit des
Verfahrens einzuschätzen.
Da der Test der AMRL/ODU bei einem nicht gesetzlich geschützten Verfahren
durchgeführt
wurde, werden die drei Behandlungen in einem Bericht als Behandlungen
TA, TB und TC mit zunehmenden Vakuumwerten, und zwar 2, 4 und 6
inch Hg, wie im früheren
Test, aufgeführt.
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Direkt
vor Beginn der Untersuchung wurde eine Probe aus dem Elizabeth River
entnommen. Ein Teil der Probe wurde als unbehandelte, unfiltrierte
Kontrolle (CUF) beiseitegestellt. Das restliche Probenmaterial wurde
mit einem 8 μm
Filter filtriert. Eine zweite Kontrolle wurde der filtrierten Probe
entnommen und als Filterkontrolle (CF) beiseitegestellt. Das restliche
gefilterte Probenmaterial wurde auf drei aliquote Mengen für die Verwendung
als Behandlungen TA, TB und TC aufgeteilt, wie es in den folgenden
Tabellen 1, 2 und 3 gezeigt ist.
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Bei
diesen drei aliquoten Mengen wurden diese drei Behandlungen durchgeführt (Bewegen
durch Verwirbeln und danach das Anlegen von 2, 4 und 6 inch (Hg)
Vakuum für
zwei Minuten). Die Kontrollen wurden weder bewegt noch einem Vakuum
ausgesetzt. Alle Kolben wurden verschlossen und unter Laborbedingungen
stehen gelassen. Die Proben vom Tag 0 wurden für etwa 1 Stunde belassen, bevor
sie verwendet wurden, um Platten für die Anzahl der Bakterienkolonien
bildenden Einheiten (CFU) zu impfen.
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Alle
Behandlungen und Kontrollen wurden doppelt und in einer ausreichenden
Anzahl hergestellt, um für
Opferreihen zu sorgen. Das heißt,
für jede
Behandlung oder Kontrolle wurden zwei Kolben für die Impfungen zu Beginn der
Untersuchung (Tag 0), zwei Kolben für die Impfung am Ende der beiden
Tage (Tag 2) und zwei Kolben für
die Impfung am Ende der acht Tage (Tag 8) vorbereitet. Die Kolbenduplikate
wurden am Tag 0 für
jede Behandlung und jede Kontrolle vorbereitet, und die Ergebnisse
dienten der Auswertung des unmittelbaren Effektes der Behandlung
sowie auch der Festsetzung der anfänglichen Bedingungen.
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Für jedes
Behandlungs- und Kontrollduplikat wurde eine serielle Verdünnung von
jeweils 4 Verdünnungsbereichen
verwendet, um die Bakterienplatten zu impfen. Die Bakterienzahl
CFU basierte auf dem Gesamtdurchschnitt von zwei Platten in dem
Verdünnungsbereich,
der die realistischeren Anzahlen liefert.
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Auffangen
und Filtern von Wasser aus dem Elizabeth River
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Das
Wasser wurde am Ende vom Kai bei NAUTICUS in der Innenstadt von
Norfolk, Virginia entnommen. Es wurde am 14. Januar 1997 etwa um
14.30 Uhr entnommen. Ein Eimer mit einem befestigten Seil wurde
in das Wasser gelassen, um die Probe zu entnehmen. Der die Probe
entnehmende Eimer wurde mit einer großen Flaschenbürste und
verdünnter
Liquinox®-Seife
gewaschen.
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Er
wurde gründlich
mit Leitungswasser und danach neunmal mit frischem hochreinem Wasser
gespült. Vor
dem Probenziehen wurde er dreimal mit unfiltriertem Wasser aus dem
Elizabeth River gespült.
Dieses Wasser wurde in einen 20 l Glasballon gegossen, der in Aluminiumfolie
gewickelt war, um die Probe vor direktem Sonnenlicht zu schützen.
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Die
Glasballons wurden mit einer großen Flaschenbürste und
verdünnter
Liquinox®-Seife gewaschen. Danach
wurden sie mit Leitungswasser gespült, danach zweimal 4 n HCl
gespült
und dann neunmal mit frischem hochreinem Wasser. Vor dem Einführen des
filtrierten oder unfiltrierten Wassers aus dem Elizabeth River wurden
sie dreimal mit dem Wasser aus dem Elizabeth River gespült, das
sie enthalten sollten. Es wurden etwa 19 l Meerwasser gesammelt,
womit für
einen Kopfraum von etwa 1 l im Glasballon gesorgt wurde. Die gesamte
Wasserprobe wurde sofort zum Water Quality Laboratory in NAUTICUS
transportiert.
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Im
Labor wurden die Deckenlichter abgeschaltet, so daß bei der
Filtration nur die Notlichter brannten. Für das Filtern des Meerwassers
wurde aschefreies 8 μm
Filterpapier Whitman® 40 verwendet.
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Die
Scheren bzw. Zangen wurden mit einer Bürste und verdünnter Liquinox®-Seife
gewaschen. Sie wurden mit Leitungswasser, neunmal mit frischem hochreinem
Wasser und danach dreimal mit unfiltriertem Wasser aus dem Elizabeth
River gespült.
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Das
Wasser aus dem Elizabeth River im 20 l Glasballon wurde durch Umdrehen
gemischt, und danach wurden etwa 3 l in einen 5 l Glasballon gegossen,
der in Aluminiumfolie eingepackt war. Etwas Wasser im 5 l Glasballon
diente dazu, die Laborausrüstung
zu spülen,
die mit unfiltriertem Meerwasser gespült werden mußte (Scheren,
die Filtration zu den und die Meßzylinder). Teilproben des
unfiltrierten Meerwassers aus dem 20 l Glasballon wurden für die Filtration
in Meßzylinder
gegossen.
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Die
Filtersäulen,
die Meßzylinder
und die Kolben wurden mit einer großen Flaschenbürste und
verdünnter
Liquinox®-Seife
gewaschen. Alle Gegenstände
wurden gründlich
mit Leitungswasser, danach zweimal mit 4 n HCl und dann mit frischem
hochreinem Wasser gespült.
Die Filtersäulen
und die Meßzylinder
wurden dreimal mit unfiltriertem Meerwasser gespült, und die Filterkolben wurden
dreimal mit dem filtrierten Meerwasser gespült.
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Das
Wasser aus dem Elizabeth River wurde bei einem Vakuumdruck von ≤ 381 mm Hg
in 2 l Vakuumfiltrationskolben aus Glas filtriert. Etwa 10 l filtriertes
Meerwasser wurden in einen 20 l Glasballon gegeben, der in Aluminiumfolie
eingepackt war. Die Filtration war am 14. Januar 1997 zwischen 15
und 16.30 Uhr beendet. Die Wasserproben aus dem Elizabeth River
wurden dann vom Water Quality Laboratory in NAUTICUS zum Applied
Marine Research Laboratory transportiert.
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Das
AMRL Aquatic Toxicology Laboratory erhielt die filtrierten und unfiltrierten
Wasserproben vom Elizabeth River und hielt sie bei der Labortemperatur
(19 bis 21°C),
wobei sie vor dem direkten Einfluß von Umgebungslicht geschützt wurden.
Es wurden fünf
Behandlungen vorbereitet: Unfiltrierte Kontrolle (CUF); filtrierte
Kontrolle (CF); und die filtrierten Behandlungen A (TA), B (TB)
und C (TC). Die 260 ml Erlenmeyerkolben, entweder mit Baumwollstopfen
oder Gummistopfen, die in dieser Untersuchung als Mikrokosmosgefäße verwendet
wurden, wurden vor Beginn des Tests einer Autoklavenbehandlung unterzogen.
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Dann
wurden die Kolben mit 200 ml eines geeigneten Anteils des Wassers
aus dem Elizabeth River, filtriert oder unfiltriert, gefüllt. Beide
Kontrollbehandlungskolben wurden mit steriler Baumwolle als Stopfen
verschlossen und konnten beim Umgebungsluftdruck im Gleichgewicht
bleiben. Die Behandlungskolben wurden mit Gummistopfen mit einem
Loch versehen, durch die ein Glasrohr ging, das mit einem Tygon-Schlauch
verbunden war, der mit einer Schlauchklemme versehen war.
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Bei
den Mikrokosmen (250 ml Kolben), die Wasser aus dem Elizabeth River
enthielten, wurden die drei Behandlungswerte (d. h. zwei Minuten
Bewegung bei entsprechenden Vakuumwerten von 50,8, 101,6 und 152,4
mm Hg) angewendet, und die Kolben wurden gegenüber der Umgebungsluft abgedichtet.
Die Einleitungszeit für
jede Wiederholung wurde aufgezeichnet und als die Zeit definiert,
zu der die Wiederholung den geeigneten Behandlungswert erreichte.
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Alle
Kontroll- und Behandlungskolben wurden für die Dauer der Behandlungsintervalle
in einer Dunkelkammer aufbewahrt. Die Duplikate der geeigneten Proben wurden
in zeitlicher Reihenfolge dem Bakteriologen zur Verfügung gestellt;
1 Stunde nach der Einleitung, nach 2 Tagen und 8 Tagen der Einwirkung
der Behandlung.
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Mikrokosmen
und Plattenzahlen
-
Von
den Mikrokosmen wurden innerhalb von 1 Stunden nach ihrem Transport
in das bakteriologische Labor Proben gezogen. Dort wurden Reihen
mit einer 3-fachen dezimalen Verdünnung hergestellt, wobei aus jedem
Mikrokosmos eine 1 ml Probe und eine sterile NaCl-Lösung (15
psu) verwendet wurden. Teilproben (100 μl) aus jedem Verdünnungsröhrchen sowie
auch aus dem Mikrokosmos selbst wurden auf Petrischalen verteilt, die
Marine Agar 2216 (Difco) enthielten. Die Platten wurden für fünf Tage
bei Raumtemperatur (19°C)
inkubiert, zu diesem Zeitpunkt wurden die koloniebildenden Einheiten
(CFU) mit Hilfe einer Lichttabelle und einer Vergrößerungslinse
gezählt.
-
Ergebnisse
-
Zu
Beginn des Versuchs war in allen Behandlungen und Kontrollen ungefähr die gleiche
Anzahl von Bakterien, die gezüchtet
werden konnten (Tabelle 1). Nach Anwendung der beschriebenen Behandlung
und eines 48stündigen
Erstickungszeitraums hatte die Anzahl der Bakterien, die gezüchtet werden
konnte, etwa mit einem Faktor 10 abgenommen, und es gab
einen deutlicheren Unterschied innerhalb der und unter den Behandlungen
im Vergleich zu vorher. Am Tag 8 unterschieden sich die Kontrollen
und die Behandlungen deutlich. Die Abnahme der Bakterien, die gezüchtet werden
konnten, setze sich bei den Behandlungen TA, TB und TC fort, in
den Kontrollen nahmen die Anzahlen jedoch um 2 bis 3 Größenordnungen
zu.
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Tabelle
1
Anzahl der Bakterienkolonien bildenden Einheiten (CFU) pro
ml aus der gegenwärtigen
Untersuchung von den Kontrollen und Behandlungen am Tag 0, am Tag
2 und am Tag 8 (es sind Duplikat-Ergebnisse aufgeführt). CUF =
Kontrolle, unfiltriert; CF = Kontrolle filtriert; TA bis TC von
den am wenigsten bis zu den am stärksten aggressiven Behandlungen
-
- TA: 2 min, Vakuum 50,8 mm Hg
- TB: 2 min, Vakuum 101,6 mm Hg
- TC: 2 min, Vakuum 152,4 mm Hg
-
Erläuterung
-
Die
Ergebnisse der früheren
Untersuchung im Solutions Lab haben deutlich nahegelegt, daß die Behandlung
aus Vakuum/Bewegen unter den Testbedingungen eine Verringerung der
Populationen der CFU bewirkte. Diese Ergebnisse sind in Tabelle
2 im Vergleich mit den Ergebnissen der Untersuchung der AMRL/ODU aufgeführt. Zu
Unterschieden zwischen den beiden Untersuchungen gehören:
- 1) die Untersuchung der AMRL/ODU verwendete
Duplikate jeder Behandlung für
jeden Tag in einer Opferreihe, so daß die Möglichkeit der Querkontamination
der Mikroorganismen abnimmt;
- 2) die Wasserquelle für
die Untersuchung im Solutions Lab enthielt zu Beginn der Untersuchung
anscheinend eine höhere
Konzentration an lebensfähigen
Bakterien;
- 3) die Proben für
die Untersuchung der AMRL/ODU wurden durch Schütteln mit der Hand bewegt und
dann zwei Minuten dem relevanten Vakuum ausgesetzt, während die
in der Untersuchung im Solutions Lab während der ganzen zwei Minuten,
während
denen das relevante Vakuum angewendet wurde, kräftig mit der Hand geschüttelt wurden;
- 4) die Untersuchung der AMRL/ODU verwendete eine Reihe mit 3-facher
Verdünnung,
um eine Prüfung
der Reaktionen innerhalb eines größeren Bereichs der CFU zu ermöglichen;
und
- 5) die Proben wurden zu unterschiedlichen Zeitpunkten entnommen.
-
Tabelle
2
Anzahl der Bakterienkolonien bildenden Einheiten (CFU) pro
ml von den Kontrollen und Behandlungen am Tag 0, am Tag 2 und am
Tag 8 von einer früheren
Untersuchung; CUF = Kontrolle, unfiltriert; CF = Kontrolle, filtriert; TA
bis TC von den am wenigsten bis zu den am stärksten aggressiven Behandlungen
-
Die
Werte aus der Untersuchung vom Solutions Lab (Tabelle 2) legen eine
zunehmende Wirksamkeit mit zunehmenden Behandlungswerten nahe. Wenn
diese Werte als Prozentsatz der Verringerung vom ursprünglichen
Zustand angegeben werden (Tabelle 3), läßt sich eine Regel erkennen.
-
Tabelle
3
Die Ergebnisse der Untersuchung der AMRL/ODU werden mit der
Untersuchung vom Solutions Lab verglichen, als Prozentsatz der Verringerung
der koloniebildenden Einheiten (CFU/ml) von den ursprünglichen
Bedingungen (CFU/ml am Tag 0) angegeben
-
Die
Verringerung der CFU überstieg
bei allen behandelten Proben jeweils die der Kontrollen, sowohl filtriert
als auch unfiltriert. Das legt nahe, daß das Filtrieren hilfreich
jedoch nicht definitiv ist. Die Behandlungen aus Vakuum/Bewegen
mit einem geeigneten Erstickungszeitraum, was ein wesentliches Merkmal
meiner Erfindung darstellt, führte
zu deutlichen Verringerungen der Anzahlen der CFU. Schwankungen
bei diesen Verringerungen waren bei einer Verlängerung der Erstickungszeiten,
die für
den ersten Test gewählt
wurden, deutlicher als bei den gewählten Vakuumwerten.
-
Meine
Erfindung schlägt
keine Grenze für
die Vakuumwerte vor, und Werte oberhalb der für diese ersten Tests gewählten können eine
deutlichere Wirkung innerhalb einer kürzeren Erstickungszeit zeigen.
Diese Tests zeigen einen deutlichen positiven Zusammenhang zwischen
der Verringerung der CFU und entweder einer höheren Aktivität beim Vakuum/Bewegen
oder den Erstickungszeiten oder beiden.
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Am
Ende vom Tag 8 zeigte alle drei Behandlungen der Untersuchung der
AMRL/ODU eine Verringerung der CFU von etwa 98% vom ursprünglichen
Zustand. Die Ergebnisse der Untersuchung des AMRL wurden als "bemerkenswert" bezeichnet, da sie
bei der erzielten Verringerung sehr genau mit den Ergebnissen der
Behandlung TC (2 Minuten/6 inch Hg) in der früheren Untersuchung übereinstimmten.
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Bei
der Untersuchung der AMRL/ODU wurden die Behandlungsbedingungen
innerhalb der Einwirkungsdauer konstant gehalten, während es
bei der früheren
Untersuchung unklar ist, ob die Behandlungsbedingungen während des
gleichen Zeitraums konstant gehalten wurden. Es sollte darauf hingewiesen
werden, daß bei
einem Vergleich der Anzahlen am Tag 8 mit den Ergebnissen der filtrierten
und unfiltrierten Kontrollen am Tag 8 die Behandlung eine Wirksamkeit
von mehr als 99% zeigen würde.
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Schlußfolgerungen
aus der Untersuchungen
-
Das
Verfahren, das in den durchgeführten
Untersuchungen mit drei Werten für
Vakuum/Bewegen angewendet wurde, zeigte, daß diese Technik bei der Verringerung
von natürlichen
Populationen von CFU bei Proben wirksam war, die dem Elizabeth River,
Virginia entnommen worden waren. Die verschiedenen Werte zeigten
eine unterschiedliche Empfindlichkeit auf die Werte von Vakuum/Bewegen
und auf die verschiedenen Erstickungszeiten. Beide Untersuchungen
zeigten eine zunehmende Verringerung der CFU als einen positiven Zusammenhang
mit höheren
Vakuumwerten in der Stufe von Vakuum/Bewegen und längeren Erstickungszeiten.
-
Längere Zeiträume in der
Vakuumkammer und höhere
Werte von Vakuum und/oder Bewegung, die der Behandlung mit Vakuum/Bewegen
inherent sind, stehen wahrscheinlich jeweils in einem positiven
Zusammenhang. Beide Untersuchungen erfolgten ohne irgendeine Einmischung
meinerseits in die akademische Integrität der AMRL/ODU oder irgendeine
Einmischung in die kommerzielle Integrität des Solutions Lab und/oder die
einzelne Durchführung
der Tests.
-
Die
Untersuchung der AMRL/ODU bestätigt
die Ergebnisse der Untersuchung des Solutions Lab, bei der der Höchstwert
der Wirksamkeit beim Höchstwert
von Vakuum/Bewegen etwa 99% betrug. Dieser Wert der Wirksamkeit
ist überraschend
und wurde von den Forschern der AMRL/ODU (Direktor und stellvertretender
Direktor des AMRL) nicht erwartet.
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Der
offensichtliche Rückschlag
bei den Bakterienpopulationen, der bei der Untersuchung des AMRL bei
der filtrierten und der unfiltrierten Kontrolle zwischen dem Tag
2 und dem Tag 8 beobachtet wurde, war für die Forscher unerwartet,
ist jedoch für
den Nachweis der Wirksamkeit meiner Erfindung signifikant. Wenn
ein Vergleich zwischen den behandelten Proben vom Tag 8 und den
Kontrollen vom Tag 8 vorgenommen wird, beträgt die Wirksamkeit meines Verfahrens
mehr als 99%.
-
Der
Rückschlag
(Zunahme der Population der CFU), der bei den filtrierten und unfiltrierten
Kontrollen ersichtlich ist, zeigt deutlich, daß mein Verfahren eine signifikante
zerstörende
Wirkung auf die Populationen von CFU ausübt, die in einer Wasserprobe
aus dem Elizabeth River vorkommen, selbst wenn bei den Kontrollen
ein massiver Rückschlag
auftritt. Es ist nicht bekannt, ob dieser Rückschlag in allen Fällen auftreten
würde, bei
denen weltweit umgebendes oder natürliches Wasser entnommen wird;
der Rückschlag
bei dem im Test der AMRL/ODU verwendeten Wasser aus dem Elizabeth
River dient dem Nachweis, daß meine
Erfindung ausreichend wirksam ist, um eine hohe Abtötungsrate
von Mikroorganismen zu erzielen, selbst wenn sie sich in einer Umgebung
befinden, die einer schnellen Reproduktion förderlich ist.