-
Technisches
Gebiet der Erfindung
-
Die
Erfindung bezieht sich auf einen Multi-Quantum-Well-Mach-Zehnder-Phasenmodulator mit
eingebauter Phasenverschiebung, und insbesondere bezieht sich die
Erfindung auf eine solche Einrichtung mit getrennten Steuermitteln
zur Erzeugung eines modulierten optischen Signals, das entweder einen
positiven oder einen negativen Frequenzchirp hat und ein hohes Extinktionsverhältnis für eine hochqualitative Übertragung,
entweder über
eine dispersions-verschobene Faser oder eine nicht-dispersions-verschobene
Faser, aufweist.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Der
stetig ansteigende Bedarf für
höhere Transmissions-Kapazitäten in Kommunikations-Netzwerken mit vertretbaren
Kosten, erfordert die optimale Ausnutzung der optischen Faserübertragungs-Verbindungen.
Eine Konsequenz war die Übernahme
von Mehrfachwellenlängen
zwischen 1,52 μm
und 1,56 μm,
um den Vorteil niedriger Faserverluste und die Bandbreiten-Kapazität von durch
Erbium dotierten Faserverstärkern
(EDFA) ausnutzen zu können.
Leider ist die chromatische Dispersion herkömmlicher Einmodefasern in diesen
EDFA-Bandbreiten höher
als bei der früher
benutzten Wellenlänge
von 1,31 μm.
Diese Dispersion resultiert aus einer frequenzabhängigen Gruppengeschwindigkeit
und beträgt
im typischen Fall 17 ps/nm·km
für eine
nicht-dispersions-verschobene
Einmodefaser, bei einer Wellenlänge
von 1,55 μm
und –3,75 ps/nm·km für dispersions-verschobene
Einmodefasern bei einer Wellenlänge
von 1,53 μm.
-
Halbleiter-Laser
und insbesondere Laser, die aus ausgewählten III–V Verbindungen hergestellt sind,
wie beispielsweise In-GaAsP/InP, können so ausgebildet werden,
dass ein optisches Signal mit der geeigneten Wellenlänge erzeugt
wird. Modulierte Laser haben jedoch eine spektrale Ausbreitung,
teilweise infolge einer Wellenlängen-Verschiebung
oder einem Chirp, der durch die Modulation zustande kam. Die Impulsverbreiterung
ist ein Ergebnis der Wellenlängen-Verschiebung
nach kürzeren
Wellenlängen hin
(Blauverschiebung) an der Anstiegskante des Modulationsimpulses
und einer Wellenlängen-Verschiebung
nach Längeren
Wellenlängen
(Rotverschiebung) an der Nachlaufkante des Impulses. Dies ist als
positiver Frequenzchirp bekannt. Bei Ausbreitung durch eine nicht-dispersions-verschobene
Faser wird ein Impuls mit positivem Frequenzchirp ausgebreitet,
weil sich die Vorlaufkante schneller bewegt und die Nachlaufkante
sich langsamer bewegt. Der Frequenzchirp kann für direkt-modulierte Laser sehr groß sein und
infolgedessen ist die Entfernung zwischen Verstärkern in einem optischen Fasernetzwerk,
das mit hoher Geschwindigkeit betrieben wird und solche Einrichtungen
als Sender benutzt, notwendigerweise gering.
-
Unter
Benutzung der gegenwärtigen
Technologie sind direkt-modulierte 1,55 μm Laser mit Multi-Quantum-Wells
in der Lage, Daten mit Geschwindigkeiten von 2,5 Gb/s innerhalb
eines Verstärkerbereichs
von 80 km zu übertragen.
Der Dispersions-Mehraufwand bei dieser Wellenlänge ist jedoch für praktische
lange Übertragungswege,
entweder über
eine nicht-dispersions-verschobene Faser oder eine dispersions-verschobene
Faser, bei 10 Gb/s zu groß.
-
Eine
Alternative für
direkt-modulierte Laser stellt ein elektro-optischer Modulator dar,
der in Verbindung mit einem Dauer-Laser die Möglichkeit eines modulierten
Signals mit einstellbarem Chirp ermöglicht.
-
Ein
elektro-optischer Modulator von besonderem Interesse ist der Mach-Zehnder-Phasen-Modulator, der als
Interferometer arbeitet. Bekannte Mach-Zehnder-Modulatoren werden
gewöhnlich
aus Lithiumniobat (LiNbO3) mit Titan (Ti)
diffundierten Wellenleitern hergestellt. Die Frequenzchirp-Charakteristiken
von solchen Einrichtungen wurden studiert und in der Literatur berichtet.
Okiyama et al („10
Gb/s Transmission in Large Dispersion Fiber Using Ti : LiNbO3 Mach-Zehnder-Modulator", Conf. Integrated Optics and Optical
Fiber Communication, Kobe, Japan, 1989) berichtet, dass Mach-Zehnder-Modulatoren
einen Dauer-Laser mit einer Bit-Rate von bis zu 10 Gb/s modulieren
können,
obgleich ein Frequenzchirp festgestellt wurde.
-
Korotky
et al („High
Speed Low Power Optical Modulator with Adjustable Chirp Parameters", Topical Meeting
of Integrated Photonics Research, Monterey, Ca., 1991) berichten,
dass der Chirp eines LiNbO3-Modulators dadurch
gesteuert werden kann, dass die Modulationsspannung zugeschnitten
wird, die den Elektroden zugeführt
wird. Korotky et al haben gefunden, dass der Modulator im wesentlichen „chirplos" gemacht werden kann,
obgleich eine solche Bedingung nicht notwendigerweise ideal wäre, und
dass ein gewisses „Vor-Chirp" für Hochgeschwindigkeits-Weitübertragungen
vorteilhaft sein könnte.
-
Gnauck
et al („Dispersion
Penalty Reduction using an Optical Modulator with Adjustable Chirp", Photonics Tech.
Lett., Bd. 3, S. 916–918,
1991) beschreibt einen Ti : LiNbO3 Mach-Zehnder-Modulator, der „chirplos" oder mit einem negativen
Chirp betrieben werden kann. Es wird berichtet, dass leicht negative
Werte des Frequenzchirp benutzt werden könnten, um eine Impulsverbreiterung
zu vermindern und dadurch der Mehraufwand für Übertragungen über eine
nicht-dispersions-verschobene Faser verringert wird.
-
Kürzlich sind
Mach-Zehnder-Modulatoren in III–V
Materialien, beispielsweise InP mit Multi-Quantum-Wells von InP/InGaAsP in geführten Bereichen hergestellt
worden. Eine solche Einrichtung wird von Rolland et al beschrieben
(„10
Gb/s 120 km Normal Fiber Transmission Experiment Using a 1,56 μm Multi-Quantum-Well
InP/InGaAsP Mach-Zehnder-Modulator", Conf. Optical Fiber
Communication, San Jose, Ca. 1993), wobei eine gewisse Frequenzchirp-Regelung
möglich
ist.
-
Ein
Mach-Zehnder-Phasen-Modulator basiert auf einer interferometrischen
Konfiguration, bei der die Phasenmodulation in eine Intensitätsmodulation
umgewandelt wird. Wenn die Differenz-Phasen-Verschiebung zwischen
den beiden Armen des Modulators ±π erreicht, dann wird der antisymmetrische
Modus in der Nähe
des Ausgangs erzeugt und wird im wesentlichen aus einem Ein-Moden-Wellenleiter
gebrochen. Dies ist der „Aus"- oder der logisch „0"-Status. Bei keiner
differentiellen Phasenverschiebung wird der Grundmodus erregt und
schreitet mit geringem Verlust nach dem Ausgang fort. Dies ist der „An"- oder logisch „1"-Zustand. Die Möglichkeit
der Einstellung des Frequenzchirp von Mach- Zehnder-Modulatoren durch Veränderung
der Steuerspannung an den Armen oder durch ein Leistungsaufspalt-Verhältnis hat
diese gut geeignet gemacht zur Mehrfach-Gigabit-Weitübertragung über optische Fasern.
-
Die
Steuerspannung, die die Differenz-Phasen-Verschiebung einstellt,
wird üblicherweise
einem Arm (Einzelarmsteuerung) oder beiden Armen (Doppelarmsteuerung)
zugeführt.
Diese Beziehung wird weiter unten im einzelnen beschrieben. In jedem
Fall erfordern Einarmsteuer-Bedingungen eine größere Betriebsspannung als eine
Doppelarmsteuerung, wobei die Doppelarmsteuerung mit gleicher Gegentaktspannung
für einen
LiNbO3-Modulator
im wesentlichen ein Null-Chirp liefert.
-
Ein
beträchtlicher
Unterschied zwischen einem III–V
Mach-Zehnder-Modulator und einem LiNbO3 Mach-Zehnder
besteht darin, dass der erstere die Absorption mit der Spannung
vergrößert, die an
die Arme angelegt wird, während
eine Absorption im letzteren Fall nicht vorhanden ist. Der Betrag
der Absorption in der III–V
Einrichtung hängt
davon ab, wie nahe die Betriebs-Wellenlänge an der Erregerspitze des
Multi-Quantum-Well-Materials liegt. Ein weiterer Unterschied zwischen
einem LiNbO3 Mach-Zehnder und einer III–V Einrichtung
mit einem MQW besteht darin, dass letztere eine nicht-lineare Phasenänderung
als Funktion der Vorspannung zeigt. Die nicht-lineare Phasenänderung
wird vorteilhafterweise bei der vorliegenden Erfindung benutzt, während der
Nachteil der Absorption minimiert wird.
-
Weil
der Mach-Zehnder-Modulator die Phasenmodulation in eine Intensitätsmodulation
umwandelt, ist es wichtig, dass das Verhältnis zwischen dem „Ein"-Zustand und dem „Aus"-Zustand relativ
hoch ist. Dieses Verhältnis,
das auch als Extinktionsverhältnis
(ER) bezeichnet wird, ist ein Maß für die Signalintensität in Abhängigkeit
vom Hintergrundrauschen. Infolgedessen ermöglicht ein hohes Extinktions-Verhältnis auch
einen größeren Bereich
zwischen Verstärkern
in einem Übertragungsnetz.
-
Wie
oben angegeben beeinträchtigt
ein positiver Frequenzchirp eine Wellübertragung über eine dispersionslos verschobene
Faser. In solchen Situationen ist es vorteilhaft, den negativen
Chirp, der durch die optische Modulation erzeugt wird, zu steuern.
Gewisse Übertragungsnetze
benutzen dispersions-verschobene oder dispersions-kompensierte optische
Fasern, bei denen ein negativer Chirp nicht erforderlich ist, und
tatsächlich
kann es zweckmäßiger sein,
Datenimpulse mit einem geringen positiven Chirp zu versehen. Daher
besteht ein Bedarf nach einem optischen Modulator, der in der Lage
ist, selektiv sowohl einen positiven Chirp als auch ein negativen Chirp
zu erzeugen.
-
In
der laufenden US-Patentanmeldung Serial-No. 08/612,555, die am 8.
März 1996
angemeldet wurde, und nunmehr unter der Nummer 5 695 504 erteilt
ist, wird ein optischer Multi-Quantum-Well-Mach-Zehnder-Modulator
beschrieben, der unterschiedliche optische Längen zwischen den jeweiligen
Pfaden besitzt. Es kann eine Modulationsspannung nur an einen Arm
oder an beide Arme in Gegentakt-Anordnung angelegt werden, wie dies
in Spalte 5 und 6 dieser Patentschrift beschrieben ist. Bei der
früheren
Anmeldung haben die optischen Pfade eine Längendifferenz gleich π oder einem
integralen ungeradzahligen Vielfachen hiervon, bei der gewählten freien
Betriebs-Wellenlänge.
Diese Differenz in der optischen Pfadlänge bedeutet, dass das Interferometer
im „Aus"-Zustand oder logisch „0"-Zustand beim Fehlen eines elektrischen
Feldes befindlich ist, und ein „An"- oder logisch „1"-Zustand vorhanden ist, bei Anlegen
eines elektrischen Feldes. Dies führt zu einem negativen Chirp
mit gutem Extinktions-Verhältnis,
wie im einzelnen in der erwähnten
Anmeldung beschrieben ist.
-
Ein
Artikel mit der Bezeichnung „Phase
engineered II–V
MQW Mach-Zehnder-Modulators",
von Juri Yu et al, IEEE Photonics Technology Letters, Bd. 8 (Nr.
8) S. 1018–1020,
August 1966, beschreibt ebenfalls einen Multi-Quantum-Well-Mach-Zehnder-Modulator
zur Erzeugung von einem negativen Frequenzchirp mit einem asymmetrischen
Eingangs- und einem Ausgangs-γ-Verbindungs-Wellenleiterkoppler,
der durch interferometrische Arme ungleichförmiger Länge verbunden ist, um eine π Phasenverschiebung
bei einer Null-Vorspannung
zwischen den beiden Armen zu liefern.
-
Wie
oben erwähnt,
ist ein negativer Chirp vorteilhaft zur Datenübertragung über dispersions-frei verschobene
optische Fasern. Der Anteil des negativen Chirp ist jedoch wichtig,
da zu viel einen ungünstigen
Einfluß auf
die Impulsfolge ausübt.
-
Die
vorliegende Erfindung benutzt die Phasenverschiebung durch die optische
Phasenlänge, wie
dies in der früheren
Anmeldung beschrieben ist, und fügt
Mittel bei, um weiter die Phase durch ein elektrisches Feld einzustellen,
wodurch ein konfigurabler Chirp erhalten wird.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen optischen Multi-Quantum-Well-(MQW)-Mach-Zehnder-(MZ)-Modulator
zu schaffen, der in der Lage ist, selektiv entweder einen positiven
oder einen negativen Frequenzchirp zu erzeugen.
-
Es
ist auch ein Ziel der vorliegenden Erfindung einen MQW MZ zu schaffen,
der entweder positiven oder negativen Chirp erzeugt, mit nur einer einzigen
zusätzlichen
Steuerelektrode.
-
Der
Erfindung liegt weiter die Aufgabe zugrunde, einen MQW MZ Phasen-Modulator
zu schaffen, bei dem kontinuierlich ein einstellbarer Frequenzchirp
von einem negativen Chirp bis zu einem positiven Chirp mit zwei
zusätzlichen
Elektroden erzeugt werden kann.
-
Daher
betrifft die vorliegende Erfindung gemäß einem ersten Aspekt einen
Multi-Quantum-Well-Mach-Zehnder-Phasen-Modulator
zum selektiven Erzeugen von positivem und negativem Frequenzchirp
in einem optischen Signal mit einer bekannten Freiraum-Wellenlänge. Der
Modulator weist die folgenden Teile auf: einen asymmetrischen Eingangs-γ-Übergang-Wellenleiter-Koppler
mit einem Eingangs-Wellenleiter zum Empfang des optischen Signals
und mit einem ersten und einem zweiten Eingangs-Wellenleiter-Zweig und einem asymmetrischen
Ausgangs-γ-Übergangs-Wellenleiter-Koppler, der
einen Ausgangs-Wellenleiter aufweist, um das modulierte optische
Signal auszusenden und mit einem ersten und einem zweiten Ausgangs-Wellenleiter-Zweig.
Der Modulator weist außerdem
einen ersten interferometrischen Arm zwischen ersten Wellenleiter-Zweigen
der genannten Ein- und Ausgangs-γ-Übergangskoppler
auf, der einen ersten optischen Pfad definiert. Außerdem ist
ein zweiter interferometrischer Arm zwischen zweiten Wellenleiter- Zweigen der genannten
Ein- und Ausgangs-γ-Übergangskoppler
vorgesehen, der einen zweiten optischen Pfad definiert, wobei eine
der genannten Pfadlängen
um einen Betrag größer ist
als die andere, der eine erste Phasendifferenz von π oder ein
integrales, ungeradzahliges Vielfaches von π bei der bekannten Wellenlänge und
Null-Vorspannung erzeugt. Es sind Elektroden auf dem ersten und zweiten
interferometrischen Arm vorgesehen, um ein elektrisches Feld anzulegen,
um die wirksame Phasendifferenz zwischen den genannten Armen zu
modulieren. Auf einem der Arme ist eine Steuerelektrode angeordnet,
um selektiv ein elektrisches Steuerfeld anzulegen, und um die Phasendifferenz
zwischen den genannten Armen zu modulieren. Wenn kein elektrisches
Feld an der Steuerelektrode angelegt ist, dann wird ein negativer
Frequenzchirp erzeugt und wenn ein elektrisches Feld an dem Arm angelegt
wird, das gleich ist dem Feld, welches zur Erzeugung einer Phasendifferenz
von π, oder
einem integralen ungeradzahligen Vielfachen von π, erforderlich ist, dann wird
ein positiver Frequenzchirp erzeugt.
-
Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung beträgt die feste Phasendifferenz,
die durch die Längendifferenz
zwischen den beiden interferometrischen Armen erzeugt wird, π/2. Bei diesem
Ausführungsbeispiel
ist eine Steuerelektrode an jedem der interferometrischen Arme angebracht,
um ein elektrisches Steuerfeld zu empfangen. Das Steuerfeld ist derart,
dass eine weitere Phasendifferenz von π/2 selektiv an den einen oder
anderen interferometrischen Arm angelegt wird, was entweder zu keiner Phasendifferenz
oder einer selektiven Phasendifferenz von π führt. So wird entweder ein positiver
oder negativer Frequenzchirp durch den Phasenmodulator erzeugt,
je nachdem an welchen Arm das elektrische Steuerfeld angelegt wird.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung betrifft diese ein Verfahren zur selektiven
Erzeugung von positiven und negativen Frequenzchirp in einem optischen
Signal einer bekannten Freiraum-Wellenlänge, welches Verfahren die
folgenden Schritte umfasst: (a) Koppeln des optischen Signals an
einen Multi-Quantum-Well-Mach-Zehnder-Phasen-Modulator, der einen asymmetrischen
Eingangs-γ-Verbindungskoppler
und einen asymmetrischen Ausgangs-γ-Verbindungskoppler mit ersten und
zweiten interferometrischen Armen dazwischen aufweist, die einen
ersten und einen zweiten optischen Pfad definieren, von denen einer
um einen Betrag länger
ist als der andere, so dass eine feste Phasendifferenz von π oder einem
integralen ungeradzahligen Vielfachen von π bei der bekannten Wellenlänge und
Null-Vorspannung erzeugt wird; wobei eine erste und eine zweite
Elektrode an den jeweiligen Armen vorgesehen sind, um ein elektrisches
Vorspann- und Modulations-Feld zu empfangen, um eine wirksame Phasendifferenz
zwischen den jeweiligen Armen einzustellen, und es ist eine Steuerelektrode
an einem der Arme angeordnet; (b) es wird ein elektrisches Feld
an jede der genannten ersten und zweiten Elektroden in einer gleichen
Gegentaktbeziehung angelegt, wobei die Größe des elektrischen Feldes
so gewählt
wird, dass die genannte Phasendifferenz von π oder einem integralen ungeradzahligen
Vielfachen von π erzeugt
wird; und (c) es wird selektiv ein elektrisches Feld an die genannte
Steuerelektrode derart angelegt, dass ein negativer Frequenzchirp
ohne elektrisches Feld und ein positiver Frequenzchirp mit einem
elektrischen Feld erzeugt wird, wobei ein elektrisches Feld, welches
gleich dem Vorspann- und Modulationsfeld ist, das zum Erzeugen der
genannten Phasendifferenz von π oder
einem genannten integralen ungeradzahligen Vielfachen von π benötigt wird.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird die Phasendifferenz, die durch
die Längendifferenz
zwischen den interferometrischen Armen erzeugt wird, so gewählt, dass
sie π/2
wird. Gemäß diesem
Aspekt besitzt jeder der Arme eine Steuerelektrode, und es wird
ein elektrisches Steuerfeld, das gleich ist dem Feld, das zur Erzeugung
einer wirksamen Phasendifferenz von π/2 erforderlich ist, selektiv an
jeden Arm angelegt, wodurch ein elektrisches Steuerfeld an dem einen
Arm einen negativen Frequenzchirp und ein elektrisches Steuerfeld
an dem anderen Arm einen positiven Frequenzchirp erzeugt.
-
Eine
selektive Einstellung des Steuerfeldes an den jeweiligen Armen kann
zu einer kontinuierlichen Frequenzchirp-Einstellung von einem positiven nach
einem negativen Wert führen,
wodurch ein voll konfigurierbarer Chirp-Modulator geschaffen wird.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
Im
folgenden wird die Erfindung im einzelnen unter Bezugnahme auf die
beiliegende Zeichnung beschrieben; in der Zeichnung zeigen:
-
1A veranschaulicht graphisch
die Beziehung der Vorspann-Spannung an jedem Arm eines herkömmlichen
MQW Mach-Zehnder-Phasenmodulators mit geeigneten optischen Leistungsverhältnissen
zwischen den beiden interferometrischen Armen, um einen positiven
Chirp zu erzeugen;
-
1B veranschaulicht die Gegentaktmodulation
und die Vorspannungsbeziehung für
den Modulator gemäß 1A, zur Erzeugung eines
negativen Chirp;
-
2A veranschaulicht graphisch
die Gegentakt-Modulation und die Vorspannungsbeziehung, die erforderlich
ist, um einen negativen Chirp in einem MZ-Modulator zu erzeugen, der eine π Phasenverschiebung
besitzt, die durch eine Differenz in der Armlänge erzeugt wurde;
-
2B veranschaulicht die Gegentaktmodulation
und die Vorspannungs-Bedingungen,
die erforderlich sind, um in dem Modulator gemäß 2A einen positiven Chirp zu erzeugen;
-
3 ist eine Grundrißansicht
des MZ-Interferometers gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
4A veranschaulicht die Gegentaktmodulation
und die Vorspannungs- und
Steuerspannungs-Beziehung für
einen positiven Chirp in einem MZ-Modulator, der eine eingebaute π Phasenverschiebung
hat;
-
4B veranschaulicht graphisch
die Gegentakt-Modulation und die Vorspannungs- und Steuerspannungs-Beziehung
zur Erzeugung eines negativen Chirps in dem Modulator gemäß 4A;
-
5 ist eine Simulation der
Empfänger-Empfindlichkeit
in Abhängigkeit
von der Faser-Dispersion für
unterschiedliche optische Leistungs-Spalt-Beziehungen und einem
Vergleich mit individuellen positiven oder negativen Chirp-Einrichtungen;
-
6 ist eine Messung des Frequenzchirp für einen
Modulator für
einen um π verschobenen, konfigurablen
Chirp-MZ-Modulator;
-
7A veranschaulicht graphisch
die Gegentakt-Modulation und die Vorspannung und die Steuerspannung
zur Erzeugung eines maximierten negativen Chirps in einem um π verschobenen MZ-Modulator;
-
7B veranschaulicht graphisch
die Beziehung, die eine π/2
Steuerspannung benutzt, um einen mittleren Wert eines positiven
Chirp in einem um π verschobenen
MZ-Modulator zu erzeugen;
-
8A veranschaulicht graphisch
die Gegentakt-Modulation und die Vorspannungs- und Steuerspannungs-Beziehung
zur Erzeugung eines maximierten positiven Chirp in einem um π/2 phasenverschobenen
MZ-Modulator;
-
8B veranschaulicht graphisch
die Gegentakt-Modulation und die Vorspannungs- und Steuerspannungs-Beziehung
zur Erzeugung eines maximierten negativen Chirp im Modulator gemäß 8A; und
-
9A und 9B veranschaulichen graphisch die Gegentakt-Modulation
und die Vorspannungs- und Steuerspannungs-Beziehung zur Erzeugung
eines kontinuierlich variablen Chirp in einem um π/2 phasenverschobenen
MZ-Modulator.
-
Einzel-Beschreibung
der Erfindung
-
Ein
höchst
erwünschtes
Merkmal eines externen Lichtmodulators besteht in der Möglichkeit
ein Signal mit einem einstellbaren Frequenzchirp zu erzeugen. Mach-Zehnder-(MZ)-III-V-Multi-Quantum-Well-(MQW)-Modulatoren
werden daher zunehmend attraktiv gegenüber anderen Modulator-Ausbildungen,
weil sie einen einstellbaren Frequenzchirp haben, eine niedrige
Treiberspannung benötigen, kleine
Abmessungen besitzen und eine langzeitige Betriebssicherheit und
die Möglichkeit
der Integration mit Laserquellen haben. Bei III-V-MQW-MZ-Modulatoren,
wo die beiden Arme des Interferometers gleiche Länge haben und das Leistungs-Aufspaltverhältnis 50%
beträgt,
bewirkt leider der nicht-lineare elektrooptische Effekt einen geringen
positiven Chirp, unter symmetrischen Gegentaktbedingungen. Ein negativer
Chirp kann eingeführt
werden, indem die γ-Verbindung so ausgebildet
wird, dass eine geringere optische Leistung in den tiefer vorgespannten
Modulator-Arm injiziert wird, und indem ein kleiner Anteil einer Übersteuerung
vorgenommen wird, wobei das Rücken-an-Rücken-Extinktionsverhältnis verschlechtert
wird. Dies ist im einzelnen in der laufenden US-Patentanmeldung
Serial Number 08/450,841, angemeldet am 25. Mai 1995, von Rolland
et al beschrieben, und der Inhalt dieser Anmeldung wird hiermit
unter Bezugnahme eingeführt.
-
Die
US-Patentanmeldung Serial Nr. 08/612,555 von Yu et al, die am 8.
März 1996
angemeldet wurde, beschreibt einen InP/InGaAsP MQW-Mach-Zehnder-Modulatur
mit einer Struktur, die im wesentlichen identisch jener ist, wie
sie in der US-Patentanmeldung Serial Nr. 08/450,841 beschrieben
ist, lediglich mit dem Unterschied, dass der optische Pfad durch
einen Modulatorarm verlängert ist,
um die erforderliche relative π Phasenverschiebung
bei λ =
1,56 μm
Betriebswellenlänge
zu erzeugen. Die zusätzliche
Wellenlänge
wird in Ausdrücken des
modalen Brechnungsindexes neff gegeben durch
-
-
In
entsprechender Weise erfordert ein um π/2 phasenverschobener MZ bei λ = 1,56 μm, dass die
zusätzliche
Länge in
einem Arm 0,12 μm
wird.
-
Bei
einem Halbleiter-Phasenmodulator erscheint die größere Phasenänderung
bei einer Gegentaktkonfiguration in dem tiefer durch Gleichspannung
vorgespannten Arm, wegen der nicht-linearen Natur des auf die Menge
beschränkten
Stark-Effektes. Außerdem
kann bei einem Monomode-Wellenleiter das gesamte optische Feld am
Ausgang des Modulators in einer ersten Annäherung als gewichtete Summation
des optischen Feldes von den zwei getrennten Armen angesehen werden.
Die Gewichtfaktoren hängen
von dem Leistungs-Aufspaltverhältnis der
beiden γ-Verbindungen
und von der Photoabsorption im Modulationsabschnitt ab.
-
1A veranschaulicht die Gegentakt-Treiberbedingungen
zur Erlangung eines positiven Chirp in einem herkömmlichen
III–V
MQW MZ-Modulator (das heißt
bei gleicher Armlänge).
Die im Gegentakt betriebene Einrichtung wird aus dem „Aus"-Zustand in einen „Ein"-Zustand geschaltet.
Die Einrichtung erreicht den „Ein"- oder den „Push"-Zustand, wenn beide
Arme bei V = Vπ/2
gleich vorgespannt sind. Die Phase des optischen Feldes im Arm 1
fällt daher
ab, wenn die Einrichtung von einem „Aus"-Zustand in einen „Ein"-Zustand
geschaltet wird, so dass die Änderung
in der Frequenz Δυ1 > 0 und infolgedessen
das optische Feld in Richtung Blau verschoben wird. Aus den gleichen
Gründen
wird bei Δυ0 < 0 das optische Feld
im Arm 0 nach Rot verschoben. Bei gleichem Gegentakt-Spannungsbetrieb
wird |Δυ1| > |Δυ0| infolge
der Nicht-Linearität
des elektrooptischen Effekts. Um die größere Lichtabsorption in dem
tiefer vorgespannten Arm 1 zu kompensieren, spaltet die γ-Verbindung
mehr Leistung in den Arm 1 ab, wodurch nicht nur das Extinktions-Verhältnis erhöht, sondern auch
die Blau-Verschiebung im Vorlaufrand des optischen Impulses maximiert
wird.
-
1B veranschaulicht die Vorspannungs-Beziehung
bei einer Situation, in der der Arm 1 die größere optische Leistung hat,
aber von Null auf Vπ/2
vorgespannt ist. Dies erzeugt einen negativen Chirp, wenn auch von
schlechter Qualität.
Auch ist das Extinktions-Verhältnis niedrig.
-
2A veranschaulicht die Beziehung
für beide
Arme in einem um π phasenverschobenen III–V-MQW-MZ-Modulator,
wie dieser in der erwähnten
US-Anmeldung 08/612,555
beschrieben ist. Die Einrichtung wird angeschaltet, wenn beide Arme
den Zug-Zustand erreichen. Die Phase des optischen Felds im Arm
1 wird demgemäß vermindert,
wenn die Einrichtung vom „Aus"-Zustand in den „Ein"-Zustand geschaltet
wird, so dass Δυ1 < 0, und es erfolgt
eine Rot-Verschiebung des optischen Felds im Arm 1. Gleichzeitig
wird Δυ0 > 0 und das optische
Feld wird im Arm 0 nach Blau verschoben. Da nunmehr |Δυ1| > |Δυ0|,
infolge der Nicht-Linearität
des elektrooptischen Effekts, wird die Vorlaufkante des optischen Impulses
nach Rot verschoben. Obgleich ein derartiger π phasenverschobener Modulator
theoretisch ein unendliches Extinktionsverhältnis für eine symmetrische γ-Verbindung
aufweist, muß in
der Praxis, um einen genügenden
negativen Frequenzchirp zu erzeugen, etwas mehr Leistung in den
Arm 1 eingeführt werden.
Diese kleine Asymmetrie beeinträchtigt
jedoch nicht merklich das Extinktionsverhältnis. Wie in 2A dargestellt, liegt die optische Leistung
im Arm 1 in dem Bereich 1,2 bis 2,2 mal der optischen Leistung im
Arm 0. Diese asymmetrische Leistungsaufspaltung kann erreicht werden,
durch Wellenleiter-Koppler mit asymmetrischer Eingangs- und Ausgangs-γ-Verbindung.
-
2B zeigt die Gegentakt-Treiberbedingung,
die notwendig ist, um einen positiven Chirp bei einem um π phasenverschobenen
MZ-Modulator zu erzeugen. Bei dieser Ausbildung wird der Arm mit
der größeren optischen
Leistung, nämlich
der Arm 1, von V = Vπ/2
bis 0 angetrieben, während
der Arm 0 von Vπ/2
nach Vπ betrieben
wird. Obgleich dies immer noch ein gutes Extinktions-Verhältnis ergeben
könnte,
so ist doch der positive Chirp gering.
-
Zusammenfassend
kann festgestellt werden, dass 1A einen
guten positiven Chirp und ein gutes Extinktions-Verhältnis zeigt,
während 2A einen guten negativen
Chirp und ein gutes Extinktions-Verhältnis wiedergibt. Die vorliegende
Erfindung erlangt beide Ergebnisse in Verbindung mit einem einzigen
Modulator.
-
Ein
erster Aspekt der vorliegenden Erfindung wird nunmehr unter Bezugnahme
auf 3 und die 4A und 4B beschrieben. 3 ist eine vereinfachte Ansicht, die
die Struktur des Mach-Zehnder-Modulator zeigt. Die Einrichtung besteht
aus einem III–V-Material, beispielsweise
InP/InGaAsP, mit Multi-Quantum-Wells. Zur Beschreibung der Materialzusammensetzung
wird auf die US-Patentanmeldung 08/612,555 Bezug genommen, die oben
erwähnt
wurde. Obgleich dies nicht direkt aus 3 ersichtlich
ist, muß darauf
hingewiesen werden, dass die optische Pfadlänge durch den Arm 1 des Interferometers
länger
ist, als die Pfadlänge
durch den Arm 0, und zwar unterschiedlich um einen Abstand der äquivalent π, oder einem
integralen ungeradzahligen Vielfachen hiervon, bei der Betriebs-Freiraum-Wellenlänge der
Vorrichtung ist. Beispielsweise ist bei einer Betriebs-Wellenlänge von
1,56 μm
die optische Pfadlänge
durch den Arm 1 um 0,24 μm
länger
als durch den Arm 0, und zwar um eine π Phasenverschiebung. Wie in 3 dargestellt umfasst die
Modulator-Struktur 18 asymmetrische Eingangs-γ-Verbindungs-Wellenleiter 22 und
asymmetrische Ausgangs-γ-Verbindungs-Wellenleiter 20.
Beide Arme 24, 26 sind optisch parallel und treffen
die γ-Verbindungskoppler
wie dargestellt.
-
Jeder
Zweigarm 24, 26 besitzt zwei getrennte Kontaktkissen 28, 30 bzw. 32, 34.
Die Kissen 28, 32 haben Verbindungszonen 36, 38 bzw. 44, 46 zum Anschluß an eine
Leistungsquelle und Impedanzanschlüsse, wie dies auf diesem Gebiet üblich ist.
Bei der Konfiguration nach 3 werden
Vorspannung und Modulations-Spannung im Gegentakt den Kissen 28, 32 zugeführt, während das
Kissen 34 zur Zuführung
einer Steuer-Spannung dient, wie dies besser aus den 4A und 4B ersichtlich ist.
-
In
den 4A und 4B ist der Arm 1 mit einer größeren optischen
Leistung derart versehen, dass die optische Leistung des Arms 1
P1 = [1,8, 2,2] P0, wobei P0 die optische Leistung im Arm 0 ist.
Es ist ersichtlich, dass die 4B die
gleiche Beziehung wie jene gemäß 2A für ein gutes Extinktionsverhältnis (ER)
und einen guten negativen Chirp zeigt.
-
Die
Bedingungen, die in 4A dargestellt sind,
können
verglichen werden, mit den Bedingungen wie sie in 1A für
ein gutes Extinktionsverhältnis
ER und einen guten positiven Chirp dargestellt sind. In 4A wird eine Steuerspannung gleich
Vπ dem Steuer-Spannungskissen 34 am
Arm 0 über
die Elektrode 48 zugeführt.
Diese Steuerspannung versetzt in wirksamer Weise die Phasendifferenz,
die durch die optische Pfadlängen-Differenz
geschaffen wurde. Die Steuerspannung Vπ am Arm 0 führt im typischen Fall zu weniger
als einer 2 dB Absorption, was eine weitere Verstärkung im
System erfordern kann, um ungefähr
0,6 dB Einsatzverluste auszugleichen.
-
5 ist eine graphische Darstellung,
die die Empfindlichkeit als Funktion der Faser-Dispersion für unterschiedliche optische
Leistungs-Verhältnisse zeigt.
Die Werte, bei denen keine Steuerspannung (VC) aufgeführt ist,
gelten für
Bezugseinrichtungen. Die Graphiken, einschließlich VC, gelten für eine um π verschobene
Einrichtung mit einer Vπ Steuerspannung,
die dem Kissen 34 über
die Elektrode 48 zugeführt
wird, wie dies in 3 dargestellt
ist, um einen guten positiven Chirp zu erhalten. Es ist ersichtlich, dass
der konfigurable Chirp MZ gemäß der Erfindung das
gleiche Übertragungsverhalten
hat, wie zwei individuelle Modulatoren.
-
6 ist eine Messung des Frequenzchirp für einen
Modulator eines um π verschobenen
konfigurablen Chirp Mach-Zehnder-Modulators gemäß der Erfindung.
-
Die 7A und 7B veranschaulichen ein zweites Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. In diesem Fall wird, wie aus 7A ersichtlich, keine Steuerspannung
dem Steuerkissen zugeführt, und
infolgedessen verhält
sich die Vorrichtung wie in 4B dargestellt.
In 7B wird jedoch eine
Steuerspannung von V(π/2)
dem Steuerkissen des Arms 0 zugeführt. Dadurch wird wirksam die
Spannung am Arm 0 so angehoben, dass sie zwischen 0 und V(π/2) vorgespannt
ist, das heißt
das gleiche wie am Arm 1. Dieses Ausführungsbeispiel liefert ein
gutes Extinktions-Verhältnis und
einen positiven Chirp, der nicht ganz so gut ist, wie bei dem Ausführungsbeispiel nach 4A. Der Vorteil des Ausführungsbeispiels nach 7B besteht darin, dass ein
etwas geringerer Einsatzverlust als bei 4A vorhanden ist.
-
Ein
drittes Ausführungsbeispiel
ist in den 8A und 8B veranschaulicht. In diesem
Fall beträgt
die der optischen Pfadlänge
zwischen dem Arm 1 und dem Arm 0 nur π/2, was bei einer Betriebs-Wellenlänge von
1,56 μm
0,12 μm
ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist das Interferometer mit Steuer-Spannungs-Kissen 30 und 32 an
jedem Arm ausgestattet, wie in 3 dargestellt.
Das dem Kissen 30 über
die Elektrode 40 zugeführte
elektrische Feld ist strichliert in 3 dargestellt.
Dabei muß berücksichtigt
werden, dass bei einem mit π verschobenen Modulator
eine Steuerelektrode an nur einem Arm (dem Arm 0 in 3) erforderlich ist, während eine um π/2 verschobene
eine Steuerelektrode auf jedem Arm erfordert. Die Steuerspannung
ist so abgestimmt, dass die wirksame Phasendifferenz wie oben erwähnt zustande
kommt. So wird bei einem positiven Chirp der Arm 0 mit einer Steuerspannung
von V(π/2) gespeist,
während
keine Spannung an den Arm 1 angelegt wird. Für einen negativen Chirp wird
der Arm 1 mit einer Steuerspannung von π/2 betrieben, und es wird keine
Spannung an den Arm 0 angelegt. Bei einem positiven Chirp-Fall wirkt
die Steuerspannung, äquivalent
zu π/2 Phasenverschiebung,
der Phasendifferenz entgegen. Bei der negativen Chirp-Bedingung
wird die Steuerspannung, äquivalent
zur π/2
Phasenverschiebung, der π/2
Phasendifferenz zugesetzt, die durch die Längendifferenz gleich einer π Phasenverschiebung
eingeführt
wurde.
-
Um
den Chirp einstellbar zu machen, beispielsweise um einen weniger
positiven Chirp als beim Modulator gemäß 8A zu erzeugen, ist es nur notwendig,
die Steuerspannung am Arm 0 abzusenken, und die Vorspannung am Arm
1 abzusenken, bis der Modulator wie aus 9A ersichtlich betrieben wird. In gleicher
Weise besitzt ein um π/2
verschobener Modulator, der gemäß 9B betrieben wird, einen
geringeren negativen Chirp als der Modulator der gemäß 8B betrieben wird.
-
Als
Abwandlung der um π/2
verschobenen Modulatorstruktur ist es möglich, sowohl einen positiven
als auch einen negativen Chirp zu erzeugen, indem sowohl eine vorwärts als
auch eine rückwärts vorgespannte
Steuerspannung nur einem Kissen des Interferometers zugeführt wird.
-
Vorstehend
wurden spezielle Ausführungsbeispiele
der Erfindung veranschaulicht und beschrieben. Es ist jedoch für den Fachmann
klar, dass zahlreiche Abwandlungen und Alternativen vorgenommen
werden können.
Der Schutzumfang der Erfindung soll nur durch die beiliegenden Ansprüche begrenzt
werden.