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Die Erfindung betrifft lagerbeständige, lichtbildfähige bzw.
photographisch bebilderungsfähige,
farbbildende Zusammensetzungen. Insbesondere weisen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
einen bzw. mehrere ausgewählte(n)
Leukofarbstoff-Farbbildner und ein bzw. mehrere Photooxidationsmittel
auf. Die Erfindung betrifft außerdem
ein Verfahren zur Erzeugung von Farbbildern unter Verwendung derartiger
Zusammensetzungen.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Es gibt einen ständigen Bedarf für verbesserte,
lagerbeständige,
lichtbildfähige
Zusammensetzungen, die ein einfarbiges Bild mit verbesserten Bildkontrasteigenschaften
erzeugen können.
Solche Zusammensetzungen sind für
verschiedene Anwendungen verwendbar, wie z. B. als bilderzeugendes
Medium für
ein einfarbiges Andruckpapiersystem.
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Bestimmte lichtbildfähige Leukofarbstoff/Photooxidationsmittel-Zusammensetzungen,
die bei der photographischen Bildaufzeichnung wünschenswerte Farbtöne liefern,
werden zur thermischen Farberzeugung destabilisiert. Ohne sich an
eine Theorie zu binden, glaubt man, daß diese thermische Farberzeugung
aus der Reaktion des bzw. der Leukofarbstoffs(e) mit expliziten
Säure-
(z. B. p-Toluolsulfonsäure), Sauerstoff-
und/oder einer oder mehreren anderen Komponente(n) der photographisch
bebilderungsfähigen
Zusammensetzungen resultiert. Diese Tendenz zu thermischer Farberzeugung
läßt sich
experimentell dadurch charakterisieren, daß unerwünscht hohe optische Dichten
(z. B. unerwünscht
hohe Dunimaged-Werte) auftreten, die für gealterte
Proben auf unbelichteten Papierträgern gemessen werden. Ferner
ist die Gegenwart von expliziten Säure- und/oder anderen Komponenten
in diesen photographisch bebilderungsfähigen Zusammensetzungen oft
notwendig, damit sie in kommerziell praktikablen Formulierungen
angemessen funktionieren können.
Wenn beispielsweise die explizite Säure einfach entfernt würde, dann
würde dies
typischerweise zu bedeutend niedrigeren Werten der optischen Dichte
Dimaged führen, was nicht akzeptierbar
ist. Daher ist das Entfernen der expliziten Säure sowie anderer Schlüsselkomponenten
meist keine realisierbare Option, und es gibt einen ständigen Bedarf
für verbesserte
photographisch bebilderungsfähige
Leukofarbstoff/Photooxidationsmittel-Zusammensetzungen mit verminderter
Neigung zu thermischer Farberzeugung und gleichzeitig größerer Beständigkeit,
wenn explizite Säure(n)
als Komponente(n) in den Zusammensetzungen enthalten ist (sind).
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Überraschenderweise
hat sich gezeigt, daß hierin
offenbarte photographisch bebilderungsfähige Zusammensetzungen, in
denen anstelle der gewöhnlichen,
entsprechenden Hydrido-Leukoverbindung ein deuterierter Leukofarbstoff
verwendet wird, dazu führen,
daß die
Zusammensetzung erheblich verbesserte Bildkontrasteigenschaften
aufweist. Genauer gesagt, die Verwendung einer deuterierten Aminotriarylmethan-
oder deuterierten -xanthenverbindung anstelle der gewöhnlichen,
entsprechenden Hydrido-Aminotriarylmethan- oder -xanthenverbindung
liefert nach dem Belichten der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eine
hohe optische Dichte des Bildes (hohes Dimaged)
mit im wesentlichen dem gleichen Farbton wie dem der entsprechenden
Hydrido-Aminotriarylmethan- oder -xanthenverbindung. Außerdem tritt
bei Verwendung der erfindungsgemäßen deuterierten
Zusammensetzungen eine erhebliche Abnahme der optischen Dichte Dunimaged auf besonders nach einer Alterung.
Ferner ergibt sich bei Verwendung der erfindungsgemäßen deuterierten
Zusammensetzungen unter geeigneten Bedingungen eine gute Photodeaktivierung
(niedrige Dfixed- und Dforced-Werte).
Insgesamt liefern daher die erfindungsgemäßen Verbindungen und Verfahren
bei Verwendung einer oder mehrerer deuterierter Aminotriarylmethan-
oder -xanthen-Leukofarbstoffverbindungen verbesserte und erhöhte Bildkontrasteigenschaften.
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ZUSAMMENSETZUNG DER ERFINDUNG
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Hierin werden lagerbeständige, photographisch
bebilderungsfähige
Leukofarbstoff/Photooxidationsmittel-Zusammensetzungen mit verbesserten
Leukofarbstoffen beansprucht. Die verbesserten Leukofarbstoffe sind
Aminotriarylmethan-Verbindungen oder verwandte Verbindungen, in
denen die (zentralen) Methin-Kohlenstoffatome vorzugsweise bis zu
einem Grade von 60% durch Einbau von Deuterium anstelle des entsprechenden
Hydrido-Aminotriarylmethans deuteriert worden sind. Die vorliegende
Erfindung schließt
jeden beliebigen Deuteriumanteil ein, der in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
zu verbesserter Leistung gegenüber
der analogen reinen Hydrido-Verbindung führt. Daher liegt der Deuteriumbereich
für jeden
einzelnen Leukofarbstoff zwischen Konzentrationen von annähernd 0%
und 10%. Außerdem
werden Verfahren zur Bilderzeugung auf einem Träger unter Verwendung der erfindungsgemäßen photographisch
bebilderungsfähigen Zusammensetzungen
beansprucht. Die photographisch bebilderungsfähigen Zusammensetzungen und
die Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung liefern Bilder mit verbesserten Bildkontrasteigenschaften,
wie weiter unten ausführlicher
erläutert
wird.
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Die erfindungsgemäßen lagerbeständigen,
photographisch bebilderungsfähigen
Zusammensetzungen weisen auf:
- (a) einen deuterierten
Leukofarbstoff oder ein Salz davon, wobei der Deuterierungsgrad
des deuterierten Leukofarbstoffs bezüglich einer Hydridversion des
Farbstoffs mindestens 60% beträgt,
und
- (b) ein photochemisches Oxidationsmittel.
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Die erfindungsgemäßen lagerbeständigen,
photographisch bebilderungsfähigen
Zusammensetzungen enthalten mindestens einen deuterierten Leukofarbstoff
und/oder ein Salz davon, der bzw. das in der Zusammensetzung in
einem Gewichtsanteil von mindestens 60% enthalten ist, bezogen auf
seine nicht deuterierte Version. Vorzugsweise wird dieser Leukofarbstoff
unter Verbindungen mit der Formel II oder III (dargestellt im Anschluß an die
Beispiele) ausgewählt,
wobei R' ein einfacher
oder mehrfacher Substituent und unter CH
3,
C
2H
5, C
3H
7 oder OH ausgewählt ist, R
2-R
3 unabhängig
voneinander aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus CH
3, C
2H
5,
C
3H
7, C
2H
4OCH
3, C
2H
4OC
2H
5,
CH
2OCH
3 und CH
2OC
2H
5 besteht,
und R
4 unter C(O)O(C
1-C
6-Alkyl) und C
1-C
6-Alkyl ausgewählt ist;
oder unter Verbindungen
mit der Formel V oder VI (dargestellt im Anschluß an die Beispiele), wobei
R
1 ein einfacher oder mehrfacher Substituent
und unter -N[(C1-C5-Alkyl)(Aryl)]
2, -N(C
1-C
6-Alkyl)
2,
-HN(Ph)X, -CH
3, -OH oder OCH
3 ausgewählt, R
2 und R
3 unabhängig voneinander
aus der Gruppe ausgewählt
sind, die aus C
1-C
6-Alkyl
und C
4-C
7-Cycloalkyl
besteht; R
4 aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus H, COOH, CO
2R
5 besteht,
wobei R
5 ein C
1-C
6-Alkyl repräsentiert; R
6 ein
C
1-C
6-Alkyl darstellt;
A aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus 0 und S besteht; und
eine aromatische Ringstruktur
darstellt, die aus mindestens einem aromatischen C
6-C
10-Ring besteht, der nicht substituiert oder
mit einem oder mehreren C
1-C
6-Alkylen,
alkylsubstituierten Aminogruppen, arylsubstituierten Aminogruppen
und aralkylsubstituierten Aminogruppen substituiert ist.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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(A) Die deuterierte Leukoverbindung
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Die deuterierte Leuko-Form des Farbstoffs,
die eine Komponente einer erfindungsgemäßen photographisch bebilderungsfähigen Zusammensetzung
bildet, ist die reduzierte Form des Farbstoffs mit einem oder mehreren
Deuteriumatomen, durch deren Entfernung zusammen mit einem zusätzlichen
Elektron in bestimmten Fällen
der Farbstoff entsteht. Derartige Farbstoffe sind zum Beispiel in
US-A-3445234, Spalte
2, Zeile 49 bis Spalte 8, Zeile 55, beschrieben worden. Dazu gehören die
folgenden Klassen:
- (a) deuterierte Aminotriarylmethane
- (b) deuterierte Aminoxanthene
- (c) deuterierte Aminothioxanthene
- (d) deuterierte Amino-9,10-dihydroacridine
- (e) deuterierte Aminophenoxazine
- (f) deuterierte Aminophenothiazine
- (g) deuterierte Aminodihydrophenazine
- (h) deuterierte Aminodiphenylmethane
- (i) deuterierte Leukoindamine
- (j) deuterierte Aminohydrozimtsäuren (Cyanoethane, Leukomethine)
- (k) deuterierte Hydrazine
- (l) deuterierte Leuko-Indigofarbstoffe
- (m) deuterierte Amino-2,3-dihydroanthrachinone
- (n) deuterierte Tetrahalogen-p,p'-biphenole
- (o) deuterierte 2-(p-Hydroxyphenyl)-4,5-diphenylimidazole
- (p) deuterierte Phenethylaniline.
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Von diesen Leuko-Formen bilden (a)
bis (c) und (e) den Farbstoff durch Verlust eines Deuterium/Wasserstoff-Atoms,
während
die Leuko-Formen (d) und (j) bis (p) zwei Deuterium/Wasserstoff-Atome verlieren,
um den Stammfarbstoff zu bilden. Deuterierte Aminotriarylmethane
(Klasse a) und deuterierte Aminoxanthene (Klasse b) werden bevorzugt.
Aminotriarylmethane mit der Formel I oder II–VI werden bevorzugt, und die
mit der Formel I–III
werden besonders bevorzugt, wobei im Fall der Formel I (dargestellt
im Anschluß an
die Beispiele) der deuterierte Leukofarbstoff oder dessen Salz unter
Verbindungen ausgewählt
wird, wobei
L eine Arylkomponente
ist, ausgewählt unter
Phenyl oder Naphthyl oder eine 9- bis 11-gliedrige Heteroarylkomponente
mit 1–3 Heteroatomen die unter NR
2, S oder O ausgewählt sind, wobei der Aryl- oder
Heteroarylring nichtsubstitiert oder mit R
1 substituiert
sein kann, das unter -NR
2R
3,
-(CH
2)
nC(O)O(C
1-C
6-Alkyl), -X,
-(CH
2)O(C
1-C
6-Alkyl), -OH, -(C
1-C
6-Alkyl) ausgewählt ist;
Y eine Arylkomponente
ist, ausgewählt unter
Phenyl oder Naphthyl, oder eine 9- bis 11-gliedrige bicyclische Heteroarylkomponente
mit 1–3 Heteroatomen, die unter
NR
2, S oder O ausgewählt sind, wobei der Aryl- oder
Heteroarylring nichtsubstitiert oder mit R
1 substituiert
sein kann, das unter -NR
2R
3,
-(CH
2)
nC(O)O(C
1-C
6-Alkyl), -X,
-(CH
2)
nO(C
1-C
6-Alkyl), -OH,
-(C
1-C
6-Alkyl) ausgewählt
Z
eine Arylkomponente
ist, ausgewählt unter
Phenyl oder Naphthyl, wobei der Arylring nichtsubstitiert oder mit
R
1 substituiert sein kann, das unter -NR
2R
3, -(CH
2)
nC(O)O(C
1-C
6-Alkyl), -X,
-(CH
2)
nO(C
1-C
6-Alkyl), -OH,
-(C
1-C
6-Alkyl) ausgewählt ist;
R
2 oder R
3 unabhängig voneinander
unter H, C
1-C
6-Alkyl,
C
1-C
6-Alkylaryl,
Aryl, C
4-C
7-Cycloalkyl, -(CH
2)
nO(C
1-C
6-Alkyl) ausgewählt sind;
X unter Cl,
Br, F oder I ausgewählt
ist; und
n gleich 0–6
ist, wobei mindestens zwei von den Gruppen L, Y und Z über das
zentrale Methin-Kohlenstoffatom von
Formel I eine Brückenbindung
bilden können,
um mindestens einen zusätzlichen
5–8-gliedrigen Ring zu bilden,
der mindestens ein Heteroatom (A) aufweist, ausgewählt unter
NR
2, O oder S.
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Die vorliegende Erfindung weist vorzugsweise
eine Zusammensetzung wie oben auf, in der L oder Y unabhängig voneinander
aus einer Gruppe mit der Formel
ausgewählt sind und Z aus einer Gruppe
mit der Formel
ausgewählt ist, wobei
R
1 unter NR
2R
3, -(CH
2)
nC(O)O(C
1-C
6-Alkyl), -X, -(CH
2)
nO(C
1-C
6-Alkyl),
-OH, -(C
1-C
6-Alkyl)
ausgewählt
ist;
R
2 oder R
3 unabhängig voneinander
unter H, C
1-C
6-Alkyl,
C
1-C
6-Alkylaryl,
Aryl, C
4-C
7-Cycloalkyl, (CH
2)
nO(C
1-C
6-Alkyl) ausgewählt sind, wobei die Arylgruppen
nichtsubstitiert oder mit Substituenten substituiert sein können, die
aus der Gruppe ausgewählt
sind, die aus X, -OH, OCH
3 oder CF
3 besteht;
R
4 unter
-C(O)O(C
1-C
6-Alkyl),
OH oder C
1-C
6-Alkyl
ausgewählt
ist.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
vorzugsweise diejenigen Zusammensetzungen, die Verbindungen mit
der Formel II–IV
(dargestellt im Anschluß an
die Beispiele) enthalten, wobei
R1 unter
-NR2R3, C(O)O(C1-C6-Alkyl), Cl,
Br, F oder I, C1-C6-Alkyl,
-OH, -O(C1-C6-Alkyl)
ausgewählt
ist; und
R2 und R3 unabhängig voneinander
unter H, C1-C6-Alkyl,
C1-C6-Alkylphenyl,
Chlorphenyl, Cyclohexyl, Phenyl, C1-C6-Alkyloxy-(C1-C6-Alkyl) ausgewählt sind;
R4 unter
C(O)O(C1-C6-Alkyl)
ausgewählt
ist.
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Der Leukofarbstoff ist im allgemeinen
in einem Anteil von 0,1 bis 5,0 Gew.-% enthalten, bezogen auf die
Feststoffe in der photographisch bebilderungsfähigen Zusammensetzung. Die
vorliegende Erfindung schließt
jedoch auch Zusammensetzungen ein, in denen der Leukofarbstoffanteil
im Bereich von mehr als 0 bis etwa 50% liegt.
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Bei den Leukofarbstoff-Formen, die
Amino- oder substituierte Aminogruppen innerhalb der Farbstoffstruktur
aufweisen und die als kationische Farbstoffe charakterisiert sind,
wird gewöhnlich
eine aminsalzbildende Mineralsäure,
organische Säure
oder eine Säure
aus einer säurebildenden
Verbindung verwendet. Der Säureanteil
variiert gewöhnlich
von > 0 (mehr als
null) Mol bis 20 Mol pro Mol Leukofarbstoff. Die bevorzugte Säuremenge
beträgt
etwa 0,5 bis 5,0 Mol pro Mol Leukofarbstoff. Repräsentative
Säuren,
welche die erforderlichen Aminsalze bilden, sind Chlorwasserstoff-,
Bromwasserstoff-, Schwefel-, Phosphor-, Essig-, Oxal-, p-Toluolsulfon-,
Trichloressig-, Trifluoressig- und Perfluorheptansäure. Weitere
Säuren,
wie z. B. Säuren im "Lewisschen" Sinne oder Säurequellen,
die in Gegenwart von Wasser oder Feuchtigkeit eingesetzt werden können, sind
unter anderem Zinkchlorid, Zinkbromid und Ferrichlorid. Repräsentative
Leukofarbstoffsalze sind unter anderem Tris-(4-diethylamino-o-tolyl)methanzinkchlorid,
Tris-(4-diethylamino-o-tolyl)methanoxalat, Tris-(4-diethylamino-o-tolyl)methan-p-toluolsulfonat
und dergleichen.
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Die Deuterierung bis zum Grade von
(mehr als) > 0% bis
100% bezüglich
der nicht deuterierten Version verleiht den hier erwähnten Zusammensetzungen
verbesserte Eigenschaften. Es wird eine Deuterierung von mindestens
60% angewandt, und der bevorzugte Deuterierungsgrad beträgt mindestens
80%. LECV und D-LECV sind Leukoverbindungen, die in der nichtoxidierten
Leuko-Form farblos sind, aber bei Oxidation mit einem geeigneten
Oxidationsmittel in intensiv gefärbte
Farbstoffe umgewandelt werden.
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Im allgemeinen können deuterierte Leukofarbstoffe
(farblose Form) mit der Formel I–VI synthetisch hergestellt
werden, indem die entsprechenden Farbstoffe (farbige Form) mit einem
geeigneten Deuterierungsmittel behandelt werden. Vorzugsweise erfolgt
dies durch Zugabe des Deuterierungsmittels zu einer Lösung des
Farbstoffs. Geeignete Deuterierungsmittel schließen ein, sind aber nicht beschränkt auf
Natriumbordeuterid, Lithiumaluminiumdeuterid und Natriumdeuterid.
Als ein Beispiel kann D-LECV, das zur Klasse der Formel I gehört, durch
Behandeln des entsprechenden Farbstoffs ECV (Ethylviolett) mit Natriumbordeuterid
oder Lithiumaluminiumdeuterid aufbereitet werden, um D-LECV zu liefern.
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Alternativ können die deuterierten Leukofarbstoffe
(farblose Form) der Formeln I–VI
synthetisch hergestellt werden, indem man von dem entsprechenden
Hydrido-Leukofarbstoff ausgeht. Der Hydrido-Leukofarbstoff wird zunächst unter
Verwendung eines geeigneten Oxidationsmittels zu dem entsprechenden
Farbstoff oxidiert. Geeignete Oxidationsmittel sind unter anderem
Chloranil, Sauerstoff und Wasserstoffperoxid. Der entsprechende
Farbstoff, jetzt in der Leuko-Form, kann entweder isoliert und dann
mit einem geeigneten Deuterierungsmittel, wie oben angegeben, zur
Reaktion gebracht werden, um die deuterierte Leukoverbindung zu
bilden, oder er kann ohne Isolierung eines Zwischenprodukts in situ
zur Reaktion gebracht werden, um die deuterierte Verbindung zu bilden.
Als ein Beispiel kann D-LECV, das zur Klasse der Formel I gehört, aus
LECV hergestellt werden, indem LECV mit Chloranil zu ECV oxidiert
und anschließend
ECV mit Natriumbordeuterid oder Lithiumaluminiumdeuterid zu D-LECV
reduziert wird.
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(B) DAS PHOTOOXIDATIONSMITTEL
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In der vorliegenden Erfindung können viele
verschiedene Photooxidationsmittel verwendet werden. Geeignete Photooxidationsmittel
schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf die folgenden: (a) eine Hexaarylbiimidazol-Verbindung (HABI),
(b) eine halogenierte Verbindung mit einer Bindungs- bzw. Dissoziationsenergie
zur Erzeugung eines ersten freien Halogens als freies Radikal von
nicht weniger als 167 kJ (40 kcal) pro Mol, die nicht mehr als ein
daran gebundenes Wasserstoffatom aufweist, (c) ein Sulfonylhalogenid
RSO2X, wobei R zu der Gruppe gehört, die
aus Alkyl, Alkenyl, Cycloalkyl, Aryl, Alkaryl oder Aralkyl besteht,
und X Chlor oder Brom ist, (d) ein Sulfenylhalogenid mit der Formel
R'-S-X', wobei R' und X' die gleiche Bedeutung
wie im obigen RSO2X haben, (e) ein Tetraarylhydrazin,
(f) ein Benzothiazolyldisulfid, (g) ein Polymethacrylaldehyd, (h) ein
Alkyliden-2,5-cyclohexadien-1-on, (i) eine Azobenzylgruppe, (j)
eine Nitrosogruppe, (k) ein Alkyl (T1), (l) Peroxide und (m) Halogenamine.
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Ein bevorzugtes erfindungsgemäßes Photooxidationsmittel
ist eine Hexaarylbiimidazol-Verbindung (HABI).
Das Stamm-HABI ist die Verbindung mit der Bezeichnung 2,4,5,2',4',5'-Hexaphenylbiimidazol, die nach Belichtung
mit aktinischer Strahlung in zwei Triarylimidazol-(Lophyl-) Radikale
dissoziiert, die ihrerseits eine photographische Bildaufzeichnung
durch Oxidation des farblosen oder nahezu farblosen Leukofarbstoffs in
die farbige Form auslösen.
Es sind substituierte HABIs bekannt, in denen ein oder mehrere Wasserstoffatome
durch Substituenten substituiert werden, die Chlor, Brom, eine Methoxy-
oder Ethoxygruppe einschließen, aber
nicht darauf beschränkt
sind.
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Ein HABI-Photoinitiator oder -Photoinitiatorsystem
schließt
eine oder mehrere Hexaarylbiimidazol-(HABI-)Verbindungen ein, die
direkt und/oder indirekt durch Photosensibilisierung freie Radikale
liefern, wenn sie durch aktivische Strahlung aktiviert werden. Mit "aktinische Strahlung" ist eine Strahlung
gemeint, welche die Bildung der freien Radikale ermöglicht,
die zur Auslösung
der photographischen Bebilderung durch Oxidation von Leukofarbstoffen
zur Farberzeugung und/oder durch Polymerisation des Monomers, falls
vorhanden, notwendig sind. Dieses Photoinitiatorsystem kann außerdem mehrere
Verbindungen einschließen, von
denen eine oder mehrere die freien Radikale liefern, nachdem sie
durch eine andere Verbindung, einen durch die Strahlung aktivierten
Photosensibilisator oder Sensibilisator, dazu veranlaßt worden
sind. Photosensibilisatoren innerhalb des Umfangs der Erfindung
schließen
diejenigen ein, die in ultravioletten, sichtbaren und nahen IR-Bereichen
des elektromagnetischen Spektrums aktiv sind. Sensibilisatoren im
ultravioletten und sichtbaren Bereich sind dem Fachmann bekannt
und schließen
typischerweise diejenigen ein, die in den US-Patentschriften US-A-4162162;
4535052; 4341860; 5153100; 4565769; 4917977; 4987230; 5147758; 5204467;
5236808 und 5256520 offenbart werden. Photosensibilisatoren im nahen
Infrarot (nahen IR-Bereich) sind gleichfalls für die vorliegende Erfindung
geeignet, einschließlich
der in US-A-5019549 offenbarten Squaryliumfarbstoff-Photosensibilsatoren
für den
nahen IR-Bereich und der in US-A-4882265 offenbarten Photosensibilisatoren
für den
nahen IR-Bereich.
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Photosensibilisatoren, einschließlich Photosensibilisatoren
vom HABI-Typ, werden diskutiert in: Photopolymers: Radiation Curable
Imaging Systems" (Photopolymere:
Strahlungshärtbare
Abbildungssysteme) von B. M. Moore in Radiation Curing: Science
and Technology, S. P. Pappas, Hrsg., Plenum, New York, 1992, S.
399–440,
und von K. K. Dietliker in Chemistry and Technology of UV und EB
Formulation for Coatings, Inks, and Paints, "Free-Radical Polymerisation" (Radikalische Polymerisation),
P. K. T. Oldring, Hrsg., SITA Technology Ltd., London, Bd. 3, 1991,
S. 60–525.
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Die substituierten 2,4,5,2',4',5'-Hexaphenylbümidazol-Dimere
(HABIs) sind typischerweise Verbindungen, die oft in photographisch
bebilderungsfähigen
Zusammensetzungen bevorzugt werden und in den folgenden Quellen
offenbart werden: Chambers, US-A-3479185; Cescon, US-A-3784557;
Dessauer, US-A-4311783; und Sheets, US-A-4622286. Bevorzugte Dimere
dieser Klasse sind 2-o-chlorsubstituierte Hexaphenylbiimidazole,
in denen die anderen Positionen an den Phenyl-Radikalen nichtsubstitiert
oder mit Chlor-, Methyl- oder Methoxygruppen substituiert sind,
wie z. B.: CDM-HABI, d. h. 2-(o-Chlorphenyl)-4,5-bis(m-methoxyphenyl)imidazol-Dimer;
o-Cl-HABI, d. h. Biimidazol-2,2'-bis(o-chlorphenyl)-4,4',5,5'-tetraphenyl-; und TCTM-HABI, d. h. 1H-Imidazol-2,5-bis(o-chlorphenyl)-4-[3,4-dimethoxyphenyl]-Dimer,
von denen jede typischerweise zusammen mit einem Wasserstoffdonor
oder Kettenübertragungsreagens
eingesetzt wird. Bevorzugte Initiatoren dieser Klasse schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf
- 1) TCDM-HABI = "Trichlordimethoxyhexaarylbiimidazol" = 2,2',5-Tris(2-chlorphenyl)-4-(3,4-dimethoxyphenyl)-4,5-diphenylbiimidazol
(und Isomere);
- 2) 2,2'-Bis(2-ethoxyphenyl)4,4',5,5'-tetraphenyl-1,1'-bi-1H-imidazol [CAS
RN 1842-62-2]; und
- 3) 2,2'-Di-1-naphthalinyl-4,4',5,5'-tetraphenyl-1'-bi-1H-imidazol [CAS
RN 1741-29-3].
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Das bzw. die erfindungsgemäßen spezifischen
Photooxidationsmittel sind in einem Feststoffanteil von 0,1 bis
30 Gew.-%, vorzugsweise in einem Feststoffanteil von 0,1 bis 20
Gew.-%, und am stärksten
bevorzugt in einem Feststoffanteil von 0,1 bis 10 Gew.-% in den
photographisch bebilderungsfähigen
Zusammensetzungen enthalten. Das bzw. die spezifischen Triphenylimidazolyl-Dimer(e)
(HABI(s)), die bevorzugten Photooxidationsmittel, sind in einem
Feststoffanteil von 0,1 bis 15,0 Gew.-% in den photographisch bebilderungsfähigen Zusammensetzungen
enthalten.
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Die erfindungsgemäßen spezifischen Photooxidationsmittel
können,
müssen
aber nicht, einen Photosensibilisator aufweisen, um die Bildung
eines oder mehrerer Photooxidationsmittel, wie z. B. eines aus einem HABI
erzeugten Lophyl-Radikals, zu sensibilisieren.
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(C) PHOTODEAKTIVIERUNGSVERBINDUNG
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Bei der vorliegenden Erfindung kann
eine geeignete Photodeaktivierungsverbindung verwendet werden. Bevorzugt
werden verschiedene Chinonverbindungen. Ein in der photographisch
bebilderungsfähigen Zusammensetzung
verwendbares Redoxpaar wird in US-A-3658543, Spalte 9, Zeilen 1
bis 46, beschrieben. Bevorzugte Oxidantien sind unter anderem 9,10-Phenanthrenchinon
allein oder in Beimischung mit 1,6- und 1,8-Pyrenchinon, die hauptsächlich im
Bereich von 430 bis 550 nm absorbieren. Die reduzierende Komponente
des Redoxpaars besteht aus 100 bis 1% eines Acylesters von Triethanolamin
mit der Formel:
wobei R ein Alkyl mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen ist, und 0 bis 99% eines C
1-C
4-Alkylesters von Nitriltriessigsäure oder
von 3,3',3''-Nitriltripropionsäure. Triethanolamintriacetat
und Dibenzylethanolaminacetat sind bevorzugte reduzierende Komponenten.
Die Molverhältnisse
des Photodeaktivators (Oxidationsmittels) zum verwendeten Leukofarbstoff
liegen im Bereich von 0,01 : 1 bis 2 : 1, vorzugsweise von 0,2 :
1 bis 1 : 1. Die Molverhältnisse
des Reduktionsmittels zum verwendeten Leukofarbstoff liegen im Bereich
von etwa 1 : 1 bis etwa 90 : 1, vorzugsweise von 5 : 1 bis 25 :
1.
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D) OPTIONALE KOMPONENTE(N)
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Wahlweise können weitere Zusatzstoffe in
der photographisch bebilderungsfähigen
Zusammensetzung enthalten sein. Polymere Bindemittel können zugesetzt
werden, um die Formulierungen einzudicken oder an die Substrate
anzukleben. Die Bindemittel dienen auch als Matrix für die farbbildende
Zusammensetzung. Lichtdurchlässige
und filmbildende Polymere werden bevorzugt. Beispiele sind Ethylcellulose,
Polyvinylalkohol, Polyvinylchlorid, Polystyrol, Polyvinylacetat,
Poly(methyl-, propyl- oder butymethacrylat), Celluloseacetat, Cellulosebutyrat,
Cellulosenitrat, chlorierter Kautschuk, Copolymere der obigen Vinylmonomere
usw. Das Bindemittel kann in einem Anteil von etwa 0,5 bis etwa
200 Gewichtsteilen des Leukofarbstoffs enthalten sein. Im allgemeinen
werden 5 bis 50 Gewichtsteile eingesetzt.
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Wie oben angedeutet, kann wahlweise,
aber vorzugsweise, ein Polymerbindemittel in dem photopolymerisierbaren,
photographisch bebilderungsfähigen
System enthalten sein. Geeignete Bindemittel schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf die folgenden: die polymerisierten Methylmethacrylatharze einschließlich ihrer
Copolymere, Polyvinylacetale, wie z. B. Polyvinylbutyral und Polyvinylformal,
Vinylidenchlorid-Copolymere (z. B. Vinylidenchlorid/Acrylnitril-,
Vinylidenchlorid/Methacrylat- und Vinylidenchlorid/Vinylacetat-Copolymere)
synthetische Kautschuke (z. B. Butadien/Acrylnitril-Copolymere und
Chlor-2-Butadien-1,3-Polymere, Celluloseester (z. B. Celluloseacetat,
Celluloseacetatsuccinat und Celluloseacetatbutyrat), Polyvinylester
(z. B. Polyvinylacetat/-acrylat, Polyvinylacetat/-methacrylat und
Polyvinylacetat), Polyvinylchlorid und Copolymere (z. B. Polyvinylchlorid/-acetat),
Polyurethane, Polystyrol und die in US-A-3418295 beschriebenen Polymerbindemittel.
Vorzugsweise sind 0,001 bis 2,0 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile
Monomer und Bindemittel eines thermischen Additionspolymerisationsinhibitors
vorhanden.
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Die photographisch bebilderungsfähigen Zusammensetzungen
können
außerdem
inerte, nicht schmelzbare Füllstoffe
enthalten, wie z. B. Titandioxid, organophiles kolloidales Siliciumdioxid,
Bentonit, Glaspulver, feinstzerkleinertes Aluminiumoxid und Glimmer
in kleineren, nicht störenden
Anteilen. Formulierungen, die feinstzerkleinerte Siliciumdioxide
enthalten, wie z. B. die von W. R. Grace & Co. vertriebenen "Syloid"-Silicagele, sind
besonders gut verwendbar, um einen Ansatz für Bleistift- oder Druckfarbenaufnahmefähigkeit
zu liefern und Blockierungsneigungen zu beseitigen.
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Bei einigen Polymeren (Bindemitteln)
ist die Zugabe eines beispielsweise festen oder flüssigen Weichmachers
wünschenswert,
um dem Film oder der Beschichtung Flexibilität zu verleihen. Geeignete Weichmacher
werden in US-A-3658543, Spalte 10, Zeilen 20 bis 73 offenbart. Ein
bevorzugter flüssiger
Weichmacher ist Nonylphenoxypoly(ethylenoxy)ethanol. Ein bevorzugter
fester Weichmacher ist N-Ethyl-p-toluolsulfonamid. Di
Weichmacher können
in einer Konzentration im Bereich von 0 bis 5 : 3, vorzugsweise
von 1 : 5 bis 1 : 2, bezogen auf das Gewicht des verwendeten Bindemittels,
eingesetzt werden.
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Bei der Herstellung der Formulierung
werden im allgemeinen inerte Lösungsmittel
verwendet, die bei gewöhnlichen
Drücken
flüchtig
sind. Beispiele sind unter anderem Alkohole und Etheralkohole wie
z. B. Methanol, Ethanol, 1-Propanol, 2-Propanol, Butanol und Ethylenglycol;
Ester wie z. B. Methylacetat und Ethylacetat; Aromaten, wie z. B.
Benzol, o-Dichlorbenzol und Toluol; Ketone wie z. B. Aceton, Methylethylketon
und 3-Pentanon; aliphatische Halogenkohlenwasserstoffe wie z. B.
Methylenchlorid, Chloroform, 1,1,2-Trichlorethan, 1,1,2,2-Tetrachlorethan
und 1,1,2-Trichlorethylen; verschiedene Lösungsmittel wie z. B. Dimethylsulfoxid,
Pyridin, Tetrahydrofuran, Dioxan, Dicyanocyclobutan und 1-Methyl-2-oxo-hexamethylenimin;
und Gemische aus diesen Lösungsmitteln
in verschiedenen Anteilen, die unter Umständen zum Erzielen von Lösungen erforderlich
sind. Oft ist es vorteilhaft, einen kleinen Lösungsmittelrückstand
in der getrockneten Zusammensetzung zu belassen, so daß bei nachfolgender
Bestrahlung der gewünschte
Belichtungsgrad erzielt werden kann.
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Brauchbare optionale Antiblockmittel,
die vorhanden sind, um ein Aneinanderhaften der Beschichtungen zu
verhindern, sind unter anderem
und andere bekannte Mittel.
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In der photopolymerisierbaren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist zusätzlich zu den oben beschriebenen
Hexaarylbiimidazol-Verbindungen und/oder anderen Photooxidationsmitteln
mindestens eine additionspolymerisierbare, ethylenisch ungesättigte Verbindung
mit mindestens einer polymerisierbaren Ethylengruppe vorhanden.
Solche Verbindungen sind in der Lage, durch radikalisch initiierte
Additionspolymerisation mit Kettenfortpflanzung ein Hochpolymer
zu bilden. Vorzugsweise weist die Monomerverbindung mindestens zwei
terminale ethylenisch ungesättigte
Gruppen auf, z. B. 2 bis 4 Gruppen. Die monomeren Verbindungen sind
nichtgasförmig,
d. h. sie haben bei 20°C
und Atmosphärendruck
einen normalen Siedepunkt von etwa 100°C und eine weichmachende Wirkung
auf jedes etwa vorhandene thermoplastische Polymerbindemittel.
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In der vorliegenden Erfindung verwendbare
ethylenisch ungesättigte
monomere Verbindungen sind unter anderen monomere Verbindungen oder
Polymere, in denen der ethylenisch ungesättigte Zustand als extralinearer,
an die Polymerhauptkette gebundener Substituent vorhanden ist. Verwendbare
monomere Verbindungen sind: Alkylen oder ein Polyalkylenglycoldiacrylat,
hergestellt aus einem Alkylenglycol mit 2 bis 15 Kohlenstoffatomen
oder ein Polyalkylenetherglycol mit 1 bis 10 Etherbindungen; ungesättigte Ester
von Alkoholen, vorzugsweise Polyolen, und insbesondere solche Ester
der α-Methylencarbonsäuren, z.
B. Ethylenglycoldiacrylat, Diethylenglycoldiacrylat, Glycerindiacrylat,
Glycerintriacrylat, Ethylenglycoldimethacrylat, 1,3-Propandioldimethacrylat,
1,2,4-Butantrioltrimethacrylat, 1,4-Cyclohexandioldiacrylat. 1,4-Dihydroxybenzoldioldimethacrylat,
Pentaerythritoltetramethacrylat, 1,3-Propandioldiacrylat, 1,5-Pentandioldimethacrylat,
Pentaerythritoltriacrylat; das Bisacrylat und Methacrylate von Polyethylenglycolen
mit einem Molekulargewicht von 200–500 usw.; ungesättigte Amide,
besonders die der α-Methylencarbonsäuren, und
besonders diejenigen der α -ω-Diamine
und durch Sauerstoff unterbrochenen ω-Diamine, wie z. B. Methylen-bis-acrylamid,
Methylen-bis-methacrylamid, Ethylen-bis-methacrylamid, 1,6-Hexamethylen-bis-acrylamid,
Diethylentriamin-tris-methacrylamid, Bis(γ-methacrylamidopropoxy)ethan, β-Methacrylamidoethylmethacrylat,
N-(β-Hydroxyethyl)-β-(methacrylamido)ethylacrylat
und N,N-Bis(β-methacryloxyethyl)acrylamid;
Vinylester, wie z. B. Divinylsuccinat, Divinyladipat, Divinylphthalat,
Divinylterephthalat; Divinyl[benzol-1,4-disulfonat und Divinylbutan-1,4-disulfonat,
Styrol] und deren Derivate sowie ungesättigtes Aldehyd, wie z. B.
Sorbaldehyd (Hexadienal).
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Verwendbare Polymere mit daran gebundenen
ungesättigten
Gruppen sind: die polymerisierbaren, ethylenisch ungesättigten
Polymere gemäß US-A-3043805
und US-A-2929710, z. B. Polyvinylacetat/-acrylat, Celluloseacetat/-acrylat, Celluloseacetat/-methacrylat,
N-Acrylyloxymethylpolyamid usw.; polyoxyethyliertes Trimethylolpropantriacrylat,
Polytetramethylenglycoldiacrylat usw., offenbart in US-A-3418295.
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Geeignete thermische Polymerisationsinhibitoren,
die in photopolymerisierbaren Zusammensetzungen eingesetzt werden
können,
sind unter anderem p-Methoxyphenol, Hydrochinon und alkyl- und arylsubstituiertes
Hydrochinon sowie Chinone, tert-Butylcatechol, Pyrogallol, Kupferresinat,
Naphthylamine, β-Naphthol, Kupfer(I)-chlorid,
2,5-Di-tert-butyl-p-kresol, Phenothiazin, Pyridin, Nitrobenzol und
Dinitrobenzol. Weitere brauchbare Inhibtoren sind unter anderem
p-Toluchinon und Chloranil sowie Thiazin-Farbstoffe, z. B. Thioninblau
G (C. I. Basic Blue 25), und Toluidinblau O (C. I. Basic Blue 17).
In bestimmten Ausführungsformen
der Erfindung, die bestimmte Farbstoff-Photoinitiatoren enthalten,
ist jedoch kein thermischer Initiator erforderlich, da diese Initiatoren
eine Doppelfunktion haben und im Dunkeln als thermische Initiatoren
wirken.
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Freie Radikale erzeugende Elektronendonatoren
(Wasserstoffdonatoren) und aktive Methylenverbindungen, die in der
photopolymerisierbaren, photographisch bebilderungsfähigen Zusammensetzung
vorhanden sein können,
werden in US-A-3479185, Spalte 2, Zeile 50 bis Spalte 3, Zeile 3
beschrieben. Der Elektronendonator weist ein reaktives Atom auf,
gewöhnlich
Wasserstoff, das entfernbar ist und in Gegenwart des Radikals, wie
z. B. eines substituierten 2,4,5-Triparylimidazol-Radikals, ein
Radikal liefert, das mit der monomeren Verbindung reagiert, um das
Wachstum von Polymerketten zu initiieren.
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Geeignete Elektronendonatoren, die
allein oder in Kombination eingesetzt werden können, sind unter anderem Anilin,
N-Methylanilin, N,N-Diethylanilin, N,N-Diethylkresidin, Triethanolamin,
Ascorbinsäure,
2-Allylthioharnstoff, Sarkosin, N,N-Diethylglycin, Trihexylamin,
Diethylcyclohexylamin, N,N,N',N-Tetramethylethylendiamin,
Diethylaminoethanol, Ethylaminoethanol, N,N,N',N'-Ethylendiaminotetraessigsäure, N-Methylpyrrolidon,
N,N,N',N'',N''-Pentamethyldiethylentriamin,
N,N-Diethylxylidin,
N,N'-Dimethyl-1,4-piperazin,
N-β-Hydroxyethylpiperidin,
N-Ethylmorpholin und verwandte Aminoverbindungen. Während die
tertiären
Amine und besonders die aromatischen tertiären Amine mit mindestens einer
den Stickstoffatomen benachbarten CH2-Gruppe
bevorzugt werden, erscheint eine Kombination von zwei radikalerzeugenden
Agentien, wie z. B. eines tertiären
Amins, z. B. N,N-Dimethylanilin,
und eines sekundären
Amins, z. B. N-Phenylglycin, besonders gut verwendbar.
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In einer photographisch bebilderungsfähigen Zusammensetzung,
die das Hexaarylbiimidazol und/oder andere Photooxidationsmittel,
eine monomere Verbindung und einen Elektronendonator enthält, sind Lichtempfindlichkeit,
Empfindlichkeit bzw. Polymerisationsgrad von der Konzentration des
Hexaarylbiimidazols und des Elektronendonators abhängig. Brauchbare
Zusammensetzungen können
zum Teil durch die Löslichkeiten
der Komponenten eingeschränkt
sein. Dem Fachmann ist bekannt, daß die Lichtempfindlichkeit
bis zu einer bestimmten Konzentration des Hexaarylbiimidazols und
des Elektronendonators zunimmt, und daß ein Anstieg der Konzentration über dieses
Niveau hinaus keine weitere Empfindlichkeitszunahme und in einigen Fällen einen
Empfindlichkeitsabfall hervorruft. Wenn ein Leukofarbstoff als Elektronendonator
eingesetzt wird, dann liefert ein Molverhältnis des Leukofarbstoffs zum
Hexaarylbiimidazol von 1,0 bis 1,4 die besten Ergebnisse bezüglich der
Lichtempfindlichkeit und der Beständigkeit.
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Lösungsmittel,
Weichmacher, z. B. 10 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des
Monomers, Antiblockmittel, Ultraviolettabsorber können in
der photopolymerisierbaren, photographisch bebilderungsfähigen Zusammensetzung
enthalten sein. Zusätzlich
können
Sauerstoffaufnehmer, z. B. 2-Allylthioharnstoff
Dimethylsulfoxid, Zinn(I)-chlorid, N-Phenylglycin usw. enthalten
sein. Der Sauerstoffaufnehmer scheint die Induktionszeit, die gewöhnlich in
einer Photopolymerisationsreaktion zu finden ist, zu beseitigen
oder zu verkürzen,
möglicherweise
durch Verbrauch von Sauerstoff in der Schicht vor der Belichtung.
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Ein weiterer Zusatzstoff, der in
der photopolymerisierbaren Zusammensetzung vorhanden sein kann, ist
ein Kettenübertragungsreagens
in einem Anteil von 0,01 bis 0,1 Mol/Mol Elektronendonator, wie
z. B. ein Leukofarbstoff N-Phenylglycin, 1,1-Dimethyl-diketocyclohexan,
oder organische Thiole, z. B. 2-Mercaptobenzothiazol,
2-Mercaptobenzoxazol, 2.Mercaptobenzimidazol, Pentaerythritol (Mercaptoacetat),
4-Acetamidothiophenol, Mercaptosuccinsäure, Dodecanthiol, β-Mercaptomethanol, β-Mercaptoethanol
oder ein anderes organisches Thiol.
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Ein weiterer Zusatzstoff ist ein
Energieübertragungs-Farbstoff
von dem Typ, der, in US-A-3479185, Spalte
5, Zeilen 57 bis 74, beschrieben wird. Im allgemeinen sind solche
Energieübertragungs-Farbstoffe in einem
Anteil von 0,5 bis 3,0 Gew.-% vorhanden, bezogen auf das Gewicht
des Monomers oder der Bindemittelkomponente, falls vorhanden.
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WERKSTOFFE
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Beim Aufbau eines erfindungsgemäßen einfarbigen
oder mehrfarbigen Proof- bzw. Andruckerzeugnisses werden die photographisch
bebilderungsfähigen
Zusammensetzungen häufig
auf Papiersubstrate aufgetragen.
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Als Zwischenträger zum Auftragen des photographisch
bebilderungsfähigen
Materials bei der Anwendung der vorliegenden Erfindung kann jeder
der Trägerfilme
verwendet werden, die als solche für eine photographisch bebilderungsfähige Beschichtung
bekannt sind. Der Zwischenträgerfilm,
der vorzugsweise einen hohen Formbeständigkeitsgrad gegen Temperaturänderungen
aufweist, kann unter vielen verschiedenen Polyamiden, Polyolefinen,
Polyestern, Vinylpolymeren und Celluloseestern ausgewählt werden
und eine Dicke von etwa 6 bis 200 μm (Mikrometer) aufweisen. Ein
besonders geeigneter Trägerfilm
ist Polyethylenterephthalat mit einer Dicke von etwa 25 μm (Mikrometer).
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Bei einem photographisch bebilderungsfähigen Film
ist es notwendig oder zumindest sehr wünschenswert, die lichtempfindliche
Schicht durch einen entfernbare Abdeckfilm zu schützen, um
bei seiner Lagerung in Rollenform ein Aneinanderhaften zu verhindern.
Der schützende
Abdeckfilm wird vor dem Auflaminieren des photographisch bebilderungsfähigen Elements
auf ein Substrat entfernt.
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Der schützende Abdeckfilm kann aus
der gleichen Gruppe von Hochpolymerfolien ausgewählt werden, wie sie oben für den Zwischenträgerfilm
beschrieben werden, und kann den gleichen breiten Dickenbereich
aufweisen; zu bevorzugen ist jedoch die Verwendung eines Abdeckfilms,
der unter Laminierungsbedingungen relativ flexibel ist. Eine Abdeckfilm
aus 25 μm
(Mikrometer) dickem Polyethylen oder Polypropylen ist besonders
gut geeignet.
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BEVORZUGTE BEREICHE
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Die bevorzugten Komponentenbereiche
für erfindungsgemäße photographisch
bebilderungsfähige Zusammensetzungen
sind etwa 0,1 bis etwa 5 Gewichtsteile der Komponente (a), mindestens
eines deuterierten Leukofarbstoffs oder eines Salzes davon, und
etwa 0,1 bis etwa 30 Gewichtsteile der Komponente (b), eines oder
mehrerer Photooxidationsmittel. Ein Polymerbindemittel ist eine
wahlfreie Komponente in den erfindungsgemäßen photographisch bebilderungsfähigen Zusammensetzungen
und ist, falls vorhanden, vorzugsweise in einem Anteil von etwa
20 bis 70 Gewichtsteilen enthalten. Weitere wahlfreie Komponenten
können
in nicht begrenzten Anteilen vorhanden sein. Alle Gewichtsteile
sind in jedem Fall auf das Gewicht der gesamten Zusammensetzung
unter Ausschluß (des)
der Lösungsmittels)
bezogen.
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Bei den photopolymerisierbaren Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind ein ethylenisch ungesättigtes
Monomer und/oder andere photopolymerisierbare Materialien vorzugsweise
in Konzentrationen von etwa 5 bis etwa 70 Gewichtsteilen vorhanden.
Alle Gewichtsteile sind in jedem Fall auf das Gewicht der Gesamtzusammensetzung
unter Ausschluß (des)
der Lösungsmittels)
bezogen.
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HERSTELLUNGSVERFAHREN
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Das Verfahren zur Ausbildung eines
trockenen Films ist relativ einfach und direkt. Die eine oder die mehreren
erfindungsgemäßen beständigen,
photographisch bebilderungsfähigen
und/oder photopolymerisierbaren Zusammensetzungen werden auf ein
Substrat aufgebracht, das ein permanenter Träger oder Zwischenträger sein
kann. Es können
verschiedene, dem Fachmann bekannte Auftragverfahren angewandt werden.
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Aus der flüssigen Zusammensetzung wird
(werden) im wesentlichen das (die) gesamte(n) Lösungsmittel entfernt, wodurch
ein trockener Film entsteht. Da in der Flüssigkeit ein relativ hoher
Feststoffgehalt vorhanden ist, wird angenommen, daß unter
bevorzugten Bedingungen bei der Ausbildung eines trockenen Films ein
relativ kleiner Flüssigkeitsanteil
entfernt werden muß.
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Die eine oder die mehreren erfindungsgemäßen beständigen,
photographisch bebilderungsfähigen oder
photopolymerisierbaren Zusammensetzungen können in einigen Ausführungsformen
auch in flüssiger Form
eingesetzt werden, in welchem Falle die im ersten Absatz dieses
Abschnitts erwähnte
beständige
Flüssigkeit
ohne Umwandlung in ein Trockenfilmprodukt direkt in dem erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzt wird.
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ANWENDUNGSVERFAHREN
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Die erfindungsgemäßen photographisch bebilderungsfähigen oder
photopolymerisierbaren Zusammensetzungen können zur Herstellung einfarbiger
oder mehrfarbiger Proof- bzw. Andruckerzeugnisse sowie als Photoresists,
Lötmasken,
Druckplatten und andere Photopolymerprodukte verwendet werden. Diese
Zusammensetzungen werden durch Auftragen einer flüssigen Dispersion
oder Lösung
oder durch Auflaminieren eines Trockenfilms, wenn ein Trockenfilm
gemäß der obigen
Beschreibung hergestellt wird, auf ein Substrat aufgebracht. Nach
wahlfreiem Trocknen, wenn dies benötigt und gewählt wird,
wird die Schicht bildartig mit aktinischer Strahlung belichtet,
im allgemeinen durch ein Positiv- oder Negativ-Reproduktionsdurchsichtsbild nach
einer Abzugszeit von 30 Sekunden bis 2 Minuten. Das Durchsichtsbild
ist eine bildtragende Durchsichtsvorlage, die ausschließlich aus
weitgehend undurchsichtigen oder weitgehend durchsichtigen Bereichen
besteht, wobei die undurchsichtigen Bereiche im wesentlichen die
gleiche optische Dichte aufweisen. Die in dem erfidungsgemäßen Verfahren
eingesetzten Zusammensetzungen weisen im allgemeinen ihre maximale
Empfindlichkeit im ultravioletten Bereich auf; daher sollte die
Strahlungsquelle einen wirksamen Anteil dieses Strahlungstyps liefern.
Geeignete Strahlungsquellen sind unter anderem Kohlelichtbögen, Quecksilberdampflampen,
Leuchtstofflampen mit speziellen ultraviolett emittierenden Leuchtstoffen,
Argon-Glimmlampen, Elektronenblitzleuchten und photographische Scheinwerferlampen.
Wenn jedoch aktinische Strahlung in einem anderen als dem Ultraviolettbereich
genutzt wird, z. B. im sichtbaren oder nahen Infrarotbereich, dann
sollte eine entsprechende Strahlungsquelle mit hoher Ausgangsleistung
entweder im sichtbaren oder im nahen Infrarotbereich eingesetzt
werden. Die Bestrahlungs- bzw. Belichtungszeit kann von Bruchteilen
einer Sekunde bis zu Minuten variieren, in Abhängigkeit von der Intensität, dem Typ
der benutzten Strahlungsquelle und ihrem Abstand von der photographisch
bebilderungsfähigen/photopolymerisierbaren
Schicht und dem Typ der photographisch bebilderungsfähigen/photopolymerisierbaren
Schicht. Im allgemeinen liegen die Belichtungszeiten bei Verwendung
von handelsüblichen
Standard-Strahlungsquellen (Nicht-Laserquellen) im Bereich von 1
Sekunde bis 10 Minuten oder mehr. Laserstrahlungsquellen können auch
verwendet werden; in diesen Fällen können die
Belichtungszeiten viel kürzer
sein, z. B. Millisekunden oder weniger, und ohne obere Grenze.
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Nach dem bildartigen Belichten zur
Ausbildung von bebilderten und bildfreien Bereichen in der photographisch
bebilderungsfähigen/photopolymerisierbaren
Zusammensetzung und dem Entfernen der Abdeckfolie, falls vorhanden,
wird die belichtete Schicht in einigen Ausführungsformen wahlweise entwickelt,
um auf dem ersten Substrat ein Bild zu erzeugen. Das Entwickeln
der belichteten Schicht mit bebilderten und bildfreien Bereichen
zur Ausbildung eines Bildes auf dem ersten Substrat kann ein Trockenentwicklungsschritt
sein, wie bei bestimmten Proofherstellungs-Anwendungen, oder es
kann ein Naßentwicklungsschritt
sein, wie in anderen Proofherstellungs-Anwendungen oder typischerweise
für Photoresist-,
Lötmasken
und Flexodruckplatten-Anwendungen. Bei bestimmten Proofherstellungs-Anwendungen, die
photographisch bebilderungsfähige Ausführungsformen
erfordern, erfolgt die photographische Bebilderung ohne Entwickeln,
und es gibt keinen Entwicklungsschritt.
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Wenn das Entwickeln angewandt wird,
kann die belichtete Schicht unter Verwendung eines wäßrigen alkalischen
Entwicklers, eines halbwäßrigen Entwicklers
oder eines Lösungsmittel-Entwicklers
entwickelt werden, der die unbebilderten Bereiche entfernt und ein
Reliefbild zurückläßt. Wenn
das erste Substrat ein kupferkaschiertes Epoxy-Glas-Substrat ist,
dann ist das entstandene Bild ein Resistbild, das als Maske zum Ätzen oder
Plattieren der freiliegenden Kupferbereiche des ersten Substrats
verwendet werden kann. Wenn das erste Substrat ein Metallsubstrat
ist, wie z. B. anodisiertes Aluminium, dann entsteht eine Druckplatte.
Ist das erste Substrat ein Papiersubstrat, das bei einer Proofherstellungs-Anwendung
verwendet werden soll, dann entsteht entweder ein einfarbiges oder
ein mehrfarbiges Proofbild. Die photographisch bebilderungsfähige Schicht kann
auch pigmentiert sein, wodurch nach der Auswaschentwicklung ein
Proofherstellungs- bzw. Andruckprodukt entsteht.
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Die belichtete Schicht mit bebilderten
und bildfreien Bereichen kann auch durch Entwicklung mittels Ablösen entwickelt
werden. In dieser Ausführungsform
kann die photographisch bebilderungsfähige Schicht pigmentiert sein.
Ein zweites Substrat kann vor dem Belichtungsschritt oder nach der
Ausbildung der bebilderten und bildfreien Bereiche in der belichteten
Schicht auf die photographisch bebilderungsfähige Schicht auflaminiert werden.
Das zweite Substrat wird dann abgelöst, wodurch die bebilderten
Bereiche auf dem ersten Substrat zurückbleiben und die bildfreien
Bereiche mit dem zweiten Substrat entfernt werden. Wenn die photographisch
bebilderungsfähige/photopolymerisierbare
Schicht unpigmentiert ist, dann können die klebrigen bildfreien
Bereiche, die zusammen mit dem zweiten Substrat entfernt werden,
mit teilchenförmigen
Trockentonern oder Tonerfilmen behandelt werden, wie oben beschrieben.
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Nach der bildartigen Belichtung ist
der nächste
und letzte erforderliche Schritt in dem erfindungsgemäßen Verfahren
das Fixieren, vorzugsweise durch photographisches Fixieren, der
belichteten Schicht mit bebilderten und bildfreien Bereichen. Bevorzugte
Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung enthalten wahlfreie chemische Fixierkomponenten, wie etwa
verschiedene Chinone, z. B. 9,10-Phenanthrenchinon. Wenn
derartige Chinone in ausreichender Menge in den erfindungsgemäßen photographisch
bebilderungsfähigen
und/oder photopolymerisierbaren Zusammensetzungen enthalten sind,
können
die Zusammensetzungen durch Belichten mit sichtbarer aktinischer
Strahlung effektiv fixiert (gegen weitere Veränderungen der optischen Dichte
deaktiviert) werden.
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Die Erfindung wird nachstehend durch
die Beispiele veranschaulicht, aber nicht eingeschränkt.
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BEISPIELE
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In den folgenden Beispielen sind
alle Teile und Prozentangaben Gewichtsteile bzw. Gew.-%, und alle Temperaturen
werden in Grad Celsius gemessen, falls nicht anders angegeben.
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DEFINITIONEN
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Optische Reflexionsdichte (D) – Diese
ist auf unbeschichtetem HG-3-Papier als 0,00 Einheiten definiert,
wobei die Messung von D an einem geeichten Macbeth RD918-Reflexionsdensitometer
mit den gebräuchlichen
charakteristischen Parametern der "Schwarz"-Einstellung des optischen Filters und
des Null-Dichtemodus ausgeführt
wird.
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Dimaged =
Dmax – Dies
ist die optische Dichte in einem bebilderten Bereich nach Belichtung
mit 40 Einheiten Ultraviolettlicht (UV) (40 Einheiten entsprechen
einer Belichtung bei einer Wellenlänge von 350– 400 nm mit etwa 40–50 mJ/cm2) durch ein Kokomo-Filter (das UV-Licht
durchläßt und sichtbares
Licht blockiert) (Kokomo Opulescent Glass Co., Kokomo, IN).
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Dunimaged – Dies ist
die in einem unbebilderten (unbelichteten) Bereich gemessene optische
Dichte.
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Dfixed – Dies ist
die optische Dichte, die in einem unbebilderten Bereich nach einer
Belichtung mit 700 Einheiten sichtbarem Licht (700 Einheiten entsprechen
der Belichtung bei 400–500
nm mit etwa 1200– 1500 mJ/cm2) durch einen Clearing- bzw. Filterfilm
(CF) gemessen wird, der die Eigenschaften aufweist, daß er ein Kantenfilter
für W-Licht/Durchlaßfilter
für sichtbares
Licht ist, das aus einem lichtdurchlässigen Film mit einer UV-Grenzwellenlänge von
400 nm besteht.
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D
forced – Dies ist
die optische Dichte, gemessen in einem unbebilderten Bereich nach
Belichtung mit 700 Einheiten sichtbarem Licht (700 Einheiten entsprechen
einer Belichtung bei 400–500
nm mit etwa 1200–1500
mJ/cm
2) durch einen Filterfilm (CF) mit
den oben angegebenen Eigenschaften, und anschließender Belichtung mit 40 Einheiten
UV-Licht durch ein Kokomo-Filter (Filter, das UV-Licht durchläßt und sichtbares Licht
blockiert). GLOSSAR
HEXAARYLBIIMIDAZOLE
(HABIS)
CDM-HABI | 2-(o-Chlorphenyl)-4,5-bis(m-methoxyphenyl)-imidazol-Dimer |
o-Cl-HABI | 2,2'-Bis(o-chlorphenyl)-4,4',5,5'-tetraphenyl-1,1'-biimidazol (CAS-Nr.
1707-68-2) |
TCDM-HABI | "Trichlordimethoxyhexaarylbiimidazol" = 2,2',5-Tris(2-chlorphenyl)-4-(3,4-dimethoxyphenyl)-4,5-diphenylbümidazol
(und Isomere). [Zu beachten ist, daß diese Verbindung, im Gegensatz
zu anderen HABIs, eine asymmetrische Verbindung ist, die das Addukt
von zwei verschiedenen Imidazolen ist.] |
2,3,5-TCl-HABI | 2,2'-Bis(2,3,5-trichlorphenyl)-4,4',5,5'-tetraphenyl-1,1'-biimidazol oder 1,1'-Bi-1H-imidazol-4,4',5,5'-tetraphenyl-2,2'-bis(2,3,5-trichlorphenyl)
(CA-Indexbezeichnung,
CAS-Nr. 154482-21-0) |
TCTM-HABI | 1H-Imidazol-2,5-bis(o-chlorphenyl)-4-[3,4-dimethoxyphenyl]-Dimer
oder 2,2',4,4'-Tetrakis(o-chlorphenyl)-5,5'-bis(m,p-dimethoxyphenyl)bisimidazol |
LEUKOFARBSTOFFE
LCV | Leuko-Kristallviolett;
die formale chemische Bezeichnung ist Tris(N,N-dimethylaminophenyl)methan oder Tris(N,N-dimethylaminophenyl)-1-hydridomethan. Durch
Oxidation von LCV unter geeigneten Bedingungen wird die farblose
(oder nahezu farblose) Leuko-Form in die farbige Farbstoff-Form
umgewandelt. |
D-LCV | Deuteriertes
Leuko-Kristallviolett; die formale chemische Bezeichnung ist Tris(N,N-dimethylaminophenyl)-1-deuteriomethan.
Durch Oxidation von D-LCV unter geeigneten Bedingungen wird die
farblose (oder nahezu farblose) Leuko-Form in die farbige Farbstoff
Form umgewandelt. |
LECV | Leuko-Ethylkristallviolett;
die formale chemische Bezeichnung ist Tris(N,N-diethylaminophenyl)methan oder Tris(N,N-diethylaminophenyl)-1-hydridomethan. Durch
Oxidation von LECV unter geeigneten Bedingungen wird die farblose
(oder nahezu farblose) Leuko-Form in die farbige Farbstoff-Form
umgewandelt. |
D-LECV | Deuterierter
Leuko-Ethylkristallviolett-Farbstoff; die formale chemische Bezeichnung
ist Tris(N,N-diethylaminophenyl)methan oder Tris(N,N-diethylaminophenyl)-1-deuteriomethan.
Durch Oxidation von D-LECV unter geeigneten Bedingungen wird die
farblose (oder nahezu farblose) Leuko-Form in die farbige Farbstoff-Form
umgewandelt. |
LV-1 | Bis(4-N,N-diethylaminophenyl)(2-methyl-4-N,N-diethylaminophenyl)methan. |
D-LV-1 | Bis(4-N,N-diethylaminophenyl)(2-methyl-4-N,N-diethylaminophenyl)-1-deuteriomethan. |
LV-2 | (4-N,N-Diethylaminophenyl)-bis(2-methyl-4-N,N-diethylaminophenyl)methan. |
D-LV-2 | (4-N,N-Diethylaminophenyl)-bis(2-methyl-4-N,N-diethylaminophenyl)deuteriomethan. |
LV-3 | Tris(2-methyl-4-N,N-diethylaminophenyl)methan. |
D-LV-3 | Tris(2-methyl-4-N,N-diethylaminophenyl)-1-deuteriomethan. |
WEITERE
KOMPONENTEN
CAB-381-20 | Celluloseacetatbutyrat,
Viskosität
20 s, Mn = 70000 Dalton, mit Tg = 141°C. Es handelt sich um ein weißes Pulver
mit 37 Gew.-% Butyrylgehalt, 13 Gew.-% Acetylgehalt und 2 Gew.-%
Hydroxylgehalt – Eastman
Chemical Products, Inc., P. O. Box 431, Kingsport, TN 37662-5280. |
CAB-381-0,5 | Celluloseacetatbutyrat,
Viskosität
0,5 s, Mn = 30000 Dalton, mit Tg = 130°C. Es handelt sich um ein weißes Pulver
mit 37 Gew.-% Butyrylgehalt, 13 Gew.-% Acetylgehalt und, 5 Gew.-%
Hydroxylgehalt – Eastman
Chemical Products, Inc., P. O. Box 431, Kingsport, TN 37662-5280. |
DDBSA | Dodecylbenzolsulfonsäure, CAS-Registriernummer
68584-22-5, enthält C10-C16-Alkylderivate, DuPont,
Wilmington, DE. |
Merpol® OPP
2660 | Ein
gesetzlich geschütztes
aromatisches Glycol-Ether-Gemisch, das eine geruchlose, klare, gelbe
Flüssigkeit
ist; DuPont, 1007 Market St., Wilmington, DE 19898 |
Syloid® 63 | Synthetische
amorphe Kieselerde (auch als amorphes Siliciumdioxid oder Silicagel
bekannt). Es handelt sich um ein geruchloses, trockenes, weißes Pulver
mit einer mittleren Teilchengröße von 9 μm. W. R.
Grace & Co.,
P. O. Box 2117, Baltimore, MD 21203. |
Syloid® 620 | Synthetische
amorphe Kieselerde (auch als amorphes Siliciumdioxid oder Silicagel
bekannt). Es handelt sich um ein geruchloses, trockenes, weißes Pulver
mit einer mittleren Teilchengröße von 12 μm. W. R Grace & Co., P. O. Box
2117, Baltimore, MD 21203. |
-
BEISPIEL 1
-
D-LECV wurde durch Reduktion von
handelsüblichem
Ethylkristallviolett (ECV, bezogen von Aldrich Chemical Co., Milwaukee,
WI) mit Natriumbordeuterid synthetisiert. Ethylkristallviolett (10
g) wurde in 120 ml N,N-Dimethylformamid (DMF) aufgelöst. Natriumbordeuterid
(1 g) wurde in 20 ml DMF gelöst,
und diese Lösung
wurde langsam der Ethylviolett/DMF-Lösung zugesetzt. Es wurde eine
geringe Gasentwicklung festgestellt; die Farbe verblaßte etwa
auf halbem Weg vom Zugabepunkt. Nach beendeter Zugabe der NaBD4/DMF-Lösung
wurde das resultierende Gemisch 2 Stunden gerührt, und dann wurden 50 ml
Aceton zugesetzt. Nach Stehenlassen über Nacht wurde das entstandene
Reaktionsgemisch in Wasser gegeben und mit Methylenchlorid extrahiert.
Der Mrthylenchloridextrakt wurde zweimal mit Wasser gewaschen, Methylenchlorid
wurde unter Vakuum bis zu einem Punkt entfernt, wo das Extraktgemisch
etwa 25% des ursprünglichen Volumens
aufwies, Ethanol wurde zugesetzt, und Lösungsmittel wurde unter Vakuum
entfernt, bis das Extraktgemisch wieder etwa 25% des ursprünglichen
Volumens aufwies. Das entstandene Gemisch wurde filtriert und getrocknet
und ergab 6 g eines Feststoffs ohne Färbung. Die NMR-Analyse dieses Feststoffs
ließ erkennen, daß der Deuterierungsgrad > 90% war.
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Alternativ wurde D-LECV aus Ethylkristallviolett
(ECV, Ethylviolett) und Lithiumaluminiumhydrid gemäß der veröffentlichten
Synthese für
deuterierte Verbindungen dieses Typs hergestellt, wie in der Literatur angegeben
[Lewis, E. S. et al., J. Amer. Chem. Soc., 1070, 92, 899–905, siehe
besonders Seite 903].
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Als weitere Alternative kann D-LECV
ausgehend von LECV synthetisiert werden. Das LECV wird unter Verwendung
von Chloranil/Luft/CuSO4 und Bis(ethylendiamin)
als Oxidationsmittel zu ECV oxidiert. Der ECV-Farbstoff wird dann
unter Verwendung von entweder Bordeuterid oder Lithiumaluminiumdeuterid,
wie oben angegeben, reduziert.
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BEISPIEL 2
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Dieses Beispiel veranschaulicht den
vorteilhaften Gebrauch einer deuterierten Aminotriarylmethan-Komponente
anstelle der entsprechenden (nicht deuterierten) Aminotriarylmethan-Komponente in einer photographisch
bebilderungsfähigen
Zusammensetzung. Genauer gesagt, dieses Beispiel zeigt, daß die Verwendung
einer deuterierten Aminotriarylmethan-Komponente anstelle der nicht
deuterierten Aminotriarylmethan-Komponente einen wesentlich niedrigeren
Dunimaged-Wert ergibt und dabei einen geeignet
hohen Dimaged-Wert aufrechterhält. Außerdem sind
die Werte von Dfixed und Dforced akzeptierbar.
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Es wurden drei Chargen hergestellt,
welche die folgenden Materialien enthielten.
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Diesen identischen Lösungen wurden
die nachstehend angegebenen äquimolaren
Mengen Leukofarbstoffe zugesetzt:
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Alle drei Chargen wurden mit einem
Gewicht von 98,5–103,5
mg/dm2 unter Dunkelkammerbeleuchtung auf
HG-3-Papier aufgetragen und getrocknet. Nach der Belichtung (siehe
Definitionen) und beschleunigter Alterung (24 Stunden bei 58°C ± 2°; 30–35% ± 5% relative
Luftfeuchte) wurden die folgenden Beobachtungen gemacht:
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Wie oben dargestellt, wies die Probe
Nr. 3, die D-LECV enthielt, im Verhältnis zu Probe Nr. 1, die LECV enthielt,
sowohl für
eine Alterung unter Umgebungsbedingungen über 24 Tage als auch für beschleunigte
Alterung (24 Stunden bei 58°C
und 32% RH) wesentlich niedrigere (verbesserte) Dunimaged-Werte bei erhöhter Temperatur
(58°C) auf.
Außerdem
lieferte Probe Nr. 3 mit D-LECV einen akzeptierbar hohen Dimaged-Wert, der nur ein wenig niedriger
war als derjenige für
Probe Nr. 1 mit LECV. Ferner waren beide Proben Nr. 1 und Nr. 3 durch
die gleiche Farbe gekennzeichnet – purpur. Die Werte von Dforced und Dfixed waren
für Probe
Nr. 3 gleichfalls akzeptierbar niedrig. Die Tatsache, daß die Werte
von Dforced und Dfixed die
Proben Nr. 2 und Nr. 3 vergleichbar und tatsächlich identisch waren, läßt erkennen,
daß die
Photodeaktivierungsgrade für
beide Proben gut (hoch) sind.
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Wie gleichfalls oben dargestellt,
wies die D-LECV-haltige Probe Nr. 3 gegenüber der LV-1-haltigen Probe Nr.
2 einen wesentlich höheren
(verbesserten) Dimaged-Wert auf, während sie
mit der LV-1-haltigen
Probe Nr. 2 vergleichbare Dunimaged-Werte
aufwies. Ferner wies die D-LECV-haltige Probe Nr. 3 in Bezug auf
die LV-1-haltige Probe Nr. 2 keine Farbänderung gegenüber der
Farbe der LECV-haltigen Probe Nr. 1 auf. Folglich veranschaulicht
dieses Beispiel, daß eine
D-LECV-haltige Probe nicht nur eine verbesserte Wärmebeständigkeit
gegenüber
einer vergleichbaren LECV-haltigen Probe aufweist (basierend auf
einem Vergleich der Dunimaged-Werte), sondern
auch eine Beständigkeit,
die mit derjenigen einer LV-1-haltigen
Probe vergleichbar ist. Es ist wichtig, zu verstehen, daß die gute
Beständigkeit
einer LV-1-haltigen Probe nicht nur auf Kosten der Notwendigkeit erzielt
wurde, an einen der Ringe eine Orthomethyl-Gruppe anzulagern, sondern
daß durch
die Gegenwart dieser Gruppe die Farbe des resultierenden Leukofarbstoffs
unwiderruflich und unerwünscht
von der Farbe des Ethylvioletts weg (d. h. zu grün hin) verschoben wird und
eine "königsblaue" Farbe ergibt. Daher
ist eine LV-1-haltige Probe zwar beständiger, kann aber nicht die
Farbe einer LECV-haltigen Probe treffen. In scharfem Gegensatz dazu
kann jedoch eine vergleichbare D-LECV-haltige Probe beides.
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BEISPIEL 3
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D-LV-1-Leukofarbstoff wurde aus dem
entsprechenden nicht deuterierten Farbstoff (in der Nicht-Leuko-Form) hergestellt.
Diese letztere Komponente wird als V-1-Farbstoff bezeichnet. Der
V-1-Farbstoff wurde von Hilton Davis (Teil der Freedom Chemical
Co.), Cincinnati, OH, bezogen, Die chemische Bezeichnung des V-1-Farbstoffs
ist Bis(4-diethylaminophenyl)(2-methyl-4-diethylaminophenyl)-Carbocationenchloridsalz.
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Die folgenden Komponenten und Anteile
wurden in einen Reaktionsbehälter
eingefüllt:
N,N-Dimethylformamid
(1500 g) und V-1-Farbstoff (78 g), die eine tiefblaue Lösung (Lösung A)
ergaben. Ein Gemisch aus Lithiumaluminiumdeuterid (3 g) in N,N-Dimethylformamid
(100 g) (LAD/DMF-Gemisch) wurde während eines Zeitraums von 2
Stunden tropfenweise der Lösung
A zugesetzt. Während
dieser Zugabe stieg die Temperatur von Umgebungstemperatur auf 34°C an, es
wurde eine beträchtliche
Schaumbildung während
der Zugabe der ersten 10 ml des LAD/DMF-Gemischs beobachtet, und
die blaue Farbe der Lösung
A verblaßte
allmählich
zu einer hellgrünen
Farbe. Nach Beendigung der 2-stündigen
Zugabe wurden 200 ml Aceton zu gesetzt, um einen etwaigen LAD-Überschuß durch
Reaktion zu entfernen. Das Reaktionsgemisch wurde dann in 5 Liter
Wasser gegeben, und das resultierende Gemisch wurde mit 300 ml Methylenchlorid
extrahiert. Das Methylenchlorid wurde teilweise unter Vakuum bis
zu dem Grade entfernt, wo das Gemisch 30% des ursprünglichen
Volumens aufwies, und der Rückstand
wurde in Ethanol (300 ml) aufgenommen. Dem entstandenen Gemisch
wurde unter Vakuum weiteres Lösungsmittel
entzogen, bis das Gemisch etwa 30% des ursprünglichen Volumens aufwies.
Das Gemisch wurde filtriert und dann getrocknet und ergab 57 g D-LV-1
als graues Pulver.
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Die NMR-Analyse des D-LV-1 ließ erkennen,
daß der
Deuterierungsgrad > 92%
war.
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BEISPIEL 4
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Dieses Beispiel veranschaulicht den
vorteilhaften Gebrauch einer deuterierten D-LV-1-Komponente anstelle der entsprechenden,
nicht deuterierten LV-1-Komponente in einer photographisch bebilderungsfähigen Zusammensetzung.
Genauer gesagt, dieses Beispiel zeigt, daß die Verwendung von D-LV-1 anstelle der entsprechenden
nicht deuterierten Komponente LV-1 einen wesentlich niedrigeren
Dunimaged-Wert ergibt und dabei einen geeignet
hohen Dimaged-Wert aufrechterhält. Außerdem sind
die Werte von Dfixed und Dforced akzeptierbar.
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Es werden die gleichen Testproben
benutzt und Verfahren angewandt wie in Beispiel 2, wobei aber LECV
bzw. D-LECV durch LV-1- bzw. D-LV-1-Farbstoffe ersetzt werden. Die
Details dieses Beispiels werden nachstehend angegeben.
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Den identischen Lösungen mit den in Beispiel
2 aufgeführten
Zusammensetzungen werden die nachstehend angegebenen äquimolaren
Mengen von Leukofarbstoffen zugesetzt.
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Beide Chargen werden mit einem Gewicht
von 98,5–103,5
mg/dm2 unter Dunkelkammerbeleuchtung auf
HG-3-Papier aufgetragen und getrocknet. Nach der Belichtung (siehe
Definitionen) und beschleunigter Alterung (24 Stunden bei 58°C und 32%
relativer Luftfeuchte) wurden die folgenden Beobachtungen gemacht:
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Wie oben dargestellt, weist die Probe
Nr. 2, die D-LV-1 enthält,
im Verhältnis
zur Probe Nr. 1, die LV-1 enthält,
sowohl für
eine Alterung unter Umgebungsbedingungen über 24 Tage als auch für beschleunigte
Alterung (24 Stunden bei 58°C
und 32% RH) wesentlich niedrigere (verbesserte) Dunimaged-Werte bei erhöhter Temperatur
(58°C) auf.
Außerdem
liefert Probe Nr. 2 mit D-LV-1 einen akzeptierbar hohen Dimaged-Wert, der nur ein wenig niedriger
war als derjenige für
Probe Nr. 1 mit LV-1.
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Ferner sind beide Proben Nr. 1 und
Nr. 2 durch die gleiche Farbe gekennzeichnet – purpur. Die Werte von Dforced und Dfixed sind
für Proben
Nr. 1 und Nr. 2 gleichfalls akzeptierbar niedrig. Die Tatsache,
daß die
Werte von Dforced und Dfixed die
Proben Nr. 1 und Nr. 2 vergleichbar und tatsächlich identisch sind, läßt erkennen,
daß die
Photodeaktivierungsgrade für
beide Proben gut (hoch) sind.
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BEISPIEL 5
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Dieses Beispiel veranschaulicht den
vorteilhaften Gebrauch einer deuterierten Aminoxanthen-Komponente anstelle
der entsprechenden, nicht deuterierten Aminoxanthen-Komponente in
einer photographisch bebilderungsfähigen Zusammensetzung. Im Falle
dieses besonderen Aminoxanthens enthält die Molekülstruktur nur
eine Aminogruppe, die an eine der drei aromatischen Arylkomponenten
gebunden ist. Genauer gesagt, das Aminoxanthen in diesem Beispiel
ist LM-5. Die LM-5-Komponente hat die Struktur, die in Tabelle 2
für die Verbindung
3 dargestellt ist, d. h. LM-5 = Verbindung Nr. 3 in Tabelle 2. Ferner
veranschaulicht dieses Beispiel, daß die Verwendung eines deuterierten
Aminoxanthens, das nur eine einzige Aminogruppe enthält, anstelle der
entsprechenden undeuterierten Verbindung einen wesentlich niedrigeren
Dunimaged-Wert ergibt und dabei einen geeignet
hohen Dimaged-Wert aufrechterhält. Außerdem sind
die Dfixed- und Dforced-Werte
akzeptierbar. Diese Verbindung (LM-5) ist von Hodogaya Chemical
Co., Ltd., Japan, beziehbar. D-LM-5 kann man ausgehend von LM-5
mit ≥ 80%
Deuterierung unter Verwendung der obenerwähnten Oxidations/Reduktions-Folge
erhalten.
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Es werden die gleichen Testproben
benutzt und Verfahren eingehalten wie in Beispiel 2, wobei aber LECV
bzw. D-LECV durch LM-5- bzw. D-LM-5-Farbstoffe ersetzt werden. Die
Details dieses Beispiels werden nachstehend angegeben.
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Den identischen Lösungen mit den in Beispiel
2 aufgeführten
Zusammensetzungen werden die nachstehend angegebenen äquimolaren
Mengen von Leukofarbstoffen zugesetzt.
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Beide Chargen werden mit einem Gewicht
von 98,5–103,5
mg/dm2 unter Dunkelkammerbeleuchtung auf
HG-3-Papier aufgetragen und getrocknet. Nach der Belichtung (siehe
Definitionen) und beschleunigter Alterung (24 Stunden bei 58°C und 32%
relativer Luftfeuchte) wurden die folgenden Beobachtungen gemacht:
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Wie oben dargestellt, weist die Probe
Nr. 2, die D-LM-5 enthält,
im Verhältnis
zur Probe Nr. 1, die LM-5 enthält,
sowohl für
eine Alterung unter Umgebungsbedingungen über 24 Tage als auch für beschleunigte
Alterung (24 Stunden bei 58°C
und 32% RH) wesentlich niedrigere (verbesserte) Dunimaged-Werte bei erhöhter Temperatur
(58°C) auf.
Außerdem
liefert Probe Nr. 2 mit D-LM-5 einen akzeptierbar hohen Dimaged-Wert, der nur ein wenig niedriger
war als derjenige für
Probe Nr. 1 mit LM-5.
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Ferner sind beide Proben Nr. 1 und
Nr. 2 durch die gleiche Farbe gekennzeichnet – purpur. Die Werte von Dforced und Dfixed sind
für Proben
Nr. 1 und Nr. 2 gleichfalls akzeptierbar niedrig. Die Tatsache,
daß die
Werte von Dforced und Dfixed für die Proben
Nr. 1 und Nr. 2 vergleichbar und tatsächlich identisch sind, läßt erkennen, daß die Photodeaktivierungsgrade
für beide
Proben gut (hoch) sind.
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Verbindungen innerhalb des generischen
Umfangs der Erfindung sind in Tabelle 1 dargestellt. Zwischenprodukte,
die hierin zur Erzeugung der deuterierten Version genutzt werden,
sind in Tabelle 2 dargestellt.
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