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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Druckerfassungsvorrichtung mit einer Gesamt-Compliance, welche
Vorrichtung einen länglichen
Körper
mit einer Länge
von etwa 1–4
Metern, ein Druck übertragendes Lumen,
das durch diesen über
die gesamte Länge
des länglichen
Körpers
verläuft,
ein proximales Ende und einen an dem proximalen Ende des länglichen
Körpers
angebrachten Transducer, der mit dem Lumen in Fluidverbindung steht,
enthält.
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Eine derartige Druckerfassungsvorrichtung
ist aus dem Stand der Technik der WO 89 10089 A bekannt.
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Vor, nach oder während einer therapeutischen
oder diagnostischen Maßnahme
durchgeführte
Druckmessungen können
wichtige Verfahren zum Analysieren eines Körpergefäßes sein. In Blutgefäßen können Druckmessungen
verwendet werden, um den Zustand eines Patienten kontinuierlich
zu überwachen,
um die Durchgängigkeit
einer bestimmten Arterie oder eines Gefäßes zu bestimmen, um die Schwere
einer Läsion oder
Stenose zu bewerten oder um die Resultate einer therapeutischen
Maßnahme,
wie z. B. einer Angioplastie, Arthrektomie oder einer Stent-Behandlung zu werden.
Die Druckmessungen können
in zwei Arten erfolgen, phasisch oder als Wanderwellen, wobei der
Wanderwellendruck der Durchschnitt der Druckveränderungen über die Zeit ist.
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Eine bekannte Vorrichtung misst den
Druck als Funktion der Auslenkung eines Diaphragmas, das an dem
distalen Ende des Katheters angeordnet ist. Während dies die Fähigkeit
schafft, sowohl phasischen als auch Wanderwellendruck zu messen, erfordert
es die Positionierung des Erfassungsteils der Erfassungsvorrichtung
an dem distalen Ende des Katheters, dass die Erfassungsvorrichtung
extrem klein ausgeführt
wird. Andernfalls behindert die Erfassungsvorrichtung den Blutfluss
und beeinflusst die Druckwerte. Ferner erlauben Katheter mit der
Erfassungsvorrichtung an dem distalen Ende keine Wiederverwendung
der teuren Erfassungsvorrichtung.
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Eine weitere bekannte Vorrichtung,
die als ein fluidgefülltes
Katheter-Manometer bezeichnet wird, verbindet eine Erfassungsvorrichtung
mit dem proximalen Ende des Katheters. Ein Katheter-Manometer verwendet
eine Fluidsäule,
die Druckveränderungen
an dem distalen Ende der Vorrichtung zu einem an dem proximalen
Ende der Vorrichtung angeordneten Transducer übertragen kann. Ein Katheter-Manometer
hat den Vorteil, dass es einen wiederverwendbaren Sensor hat und
daher kostengünstiger
ist. Leider sind Katheter-Manometer bei physiologischen Frequenzen
bisher nicht exakt oder sind nicht in der Lage, ein phasisches Drucksignal
abzugeben. Die erforderliche Bandbreite oder das lineare Frequenzverhalten
für eine
exakte physiologische Druckmessung im Herzen beträgt etwa
30 Hz. Große
Katheter-Manometer (10,4 mm) [8 Fr] haben typischerweise nur 20
Hz und kleine Katheter-Manometer, wie z. B. Führungsdrahtsysteme (0,356 mm)
[0,014''], können weniger
als 1 Hz haben. Ferner kann die Bandbreite von Katheterspitzen-Druckeinrichtungen
mehrere Kilohertz betragen. Katheter-Manometersysteme nach dem Stand
der Technik haben offensichtlich nicht die erforderliche Bandbreite
bzw. das Frequenzverhalten für
exakte physiologische oder phasische Druckmessungen.
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Mehrere Faktoren sind dafür verantwortlich,
dass Katheter-Manometersysteme
nach dem Stand der Technik nicht die erforderliche Bandbreite bzw.
das Frequenzverhalten für
exakte physiologische Druckmessungen haben. Ein Faktor ist, dass
eine relativ große
Fluidmasse mit einem relativ geringen Druck bewegt werden muss.
Die Bewegung der Masse M ist durch das zweite Newtonsche Gesetz
F = Ma beschrieben, wobei die Kraft F eine Kombination aus Verdrängungskraft
und Rückstellkraft
ist. Die Verdrängungskraft
ist die Druckeingabe und die Rückstellkraft
ist die natürliche
Rückstoßreaktion
des Systems. Daher wird die Dichte des Fluids ein für das Frequenzverhalten
wesentlicher Faktor.
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Ein weiterer Faktor ist der Widerstand
R. Der Strömungswiderstand
in einem Katheter kann durch die Poiseuillesche Gleichung R = ηL/πr4 beschrieben werden, wobei r der innere
Radius, η die
Viskosität
des Fluids und L die Länge
des Katheters ist. In einem fluidgefüllten Manometersystem fließt das Fluid
typischerweise nicht, sondern schwingt vielmehr, wie ursprünglich von
Lambossy (1952) beschrieben. Somit variiert in einem fluidgefüllten Manometer
die Dämpfung
(der Widerstand) mit der Quadratwurzel der Länge und reziprok zu der dritten
Potenz des Radius.
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Ein weiterer Faktor ist die Elastizität oder Compliance
C des Systems. Der mit dem Drucktransducer kombinierte Katheter
bildet ein elastisches Volumen, in dem das Ansprechverhalten beschrieben
ist durch:
wobei ΔV eine durch eine Druckänderung ΔP induzierte
Volumenänderung
bezeichnet. Somit wird das natürliche
Frequenzverhalten des fluidgefüllten
Katheter-Manometers durch die Steifigkeit oder Compliance aller Komponenten
in dem System bestimmt. Systeme nach dem Stand der Technik sind
aus einem Katheter, einem Rohrverteiler, Rohrleitungen, Passstücken und
einem Transducer zusammengesetzt. Katheter sind aus Kombinationen
von Metallen und Kunststoffen hergestellt, die konstruktionsabhängig eine
Compliance haben können,
die einen Teil der Druckveränderungen
absorbiert. Rohrverteiler sind aus Hartkunststoffen hergestellt,
die sich typischerweise nicht elastisch verformen. Die verwendeten
Rohrleitungen bestehen wie auch die mit den Passstücken verwendeten
Dichtungen jedoch aus Elastomeren. Diese Elastomere sind sehr flexibel
und dämpfen
eine Druckveränderung
in dem durch sie fließenden
Fluid wie vorstehend beschrieben.
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Schließlich ist auch die Ansprechempfindlichkeit
des Drucktransducers innerhalb der Erfassungsvorrichtung ein Faktor.
Wie vorstehend beschrieben tragen alle Komponenten in dem System
zu der Compliance C und damit zu dem Frequenzverhalten bei. Um eine
angemessene Empfindlichkeit im physiologischen Druckbereich (etwa
0–34500
Pa [0–5
Psi]) zu erhalten, wurden Blutdrucktransducer traditionell für eine Vollausschlag-Signalabgabe
(maximaler Nenndruck) bei angelegten Drücken von 40.000 Pa [300 mm
Hg] oder 34.500 Pa [5 Psi] konstruiert. Die sehr flexiblen Diaphragmen,
die zum Erzeugen einer angemessen niedrigen Druckempfindlichkeit
verwendet werden, erhöhen
die Compliance des Systems und senken somit das Frequenzverhalten.
All diese Faktoren haben bisher dazu beigetragen, Vorrichtungen
dieser Art bei der Wiedergabe der exakten physiologischen Signale
weniger exakt zu machen und Druckwerte zu erzeugen, die in einigen
Vorrichtungen nur ein Durchschnitt des Blutdrucks eines Patienten über die
Zeit sind.
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Der phasische Druck ist eine Wellenform.
Während
der Durchschnittsdruck von Interesse ist, können Ärzte ohne weiteres eine tatsächliche
physiologische Wellenform mit einem Frequenzinhalt von DC bis zu
etwa 30 Hz identifizieren und sie mit erwarteten Normen vergleichen,
wodurch die phasische Druckmessung ein sehr wertvolles Diagnosewerkzeug
ist.
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Die perkutane koronare Angioplastie
ist ein bestimmter Vorgang, bei dem die Druckmessung einen wertvolles
Werkzeug zur Bewertung der Läsionen
und zur Bewertung der Therapie sein kann. Der zur Druckmessung verwendete
Katheter muss klein genug sein, sodass der Katheter selbst die Messungen
nicht stört. Bei
epikardialen Koronararterien erfordert dies Katheter, deren Durchmesser
ein Bruchteil eines Millimeters ist. Ferner ist es bevorzugt, die
Druckmessung an einem Katheter durchzuführen, der bei einem Eingriff
bereits verwendet wird, anstatt diesen gegen einen Katheter zur
Druckmessung auszutauschen.
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Von Hastings et al. in dem US-Patent
5,450,853, Wise et al. in dem US-Patent 5,113,868 und Little in dem
US-Patent 5,313,957 aufgezeigte Vorrichtungen nach dem Stand der
Technik haben integrierte Microsensoren in dem distalen Ende eines
Führungsdrahts
mit einer elektrischen oder optischen Verbindung, die zu dem proximalen
Ende des Drahts (annähernd
1,8 Meter) verläuft.
Da der Draht einen Außendurchmesser
von nur 0,356 mm [0,014 Zoll] hat, ist es sehr schwierig, den Sensor
zu integrieren und in dem Führungsdraht
anzuschließen,
ohne die mechanische Leistungsfähigkeit
des Drahts zu verändern.
Der Draht muss sich ausreichend gut verdrehen, schieben und lenken
lassen, um durch das gekrümmte
koronare Gefäßsystem
zu gelangen. Geräte
mit integrierten distalen Sensoren, die diese Aufgabe erfüllen, sind
unvermeidbar teuer in der Herstellung.
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Fluidleitungen nach dem Stand der
Technik, die ein phasisches Drucksignal abgeben, sind typischerweise
unterdämpft
und haben einen wesentlich größeren Durchmesser
als ein Führungsdraht.
Als Beispiel besteht das Modell PXMK099 von dem Unternehmensbereich
Edwards Critical Care von Baxter Health Care in Irvine, CA aus einem
Drucktransducer mit einem 152 Millimeter [6 Zoll] Verbindungsdruckrohr,
das mit einem vom Benutzer zur Verfügung zu stellenden, fluidgefüllten Rohr
verbunden wird. Wenn das System von Baxter mit einem 0,356 mm [0,014
Zoll] hohlen Führungsdraht
verbunden wird, wird das Ausgangssignal vollständig gedämpft und nur ein Durchschnittsdruck
in Form einer flachen Linie wird angezeigt. Diese Dämpfung ist
durch die relativ hohe Compliance des Baxter-Systems und das darin
enthaltene relativ große
Wasservolumen bedingt. Um den kleinsten Rohrdurchmesser zu bestimmen,
der ein phasisches Blutdrucksignal durch das Baxter-System übertragen
kann, wurden 1,8 Meter lange Polyimidrohre mit verschiedenen Durchmessern
im Bereich von 0,305–1,45
mm [0,012–0,057
Zoll] über
ein Verbindungsstück
der Touey-Borst-Bauart mit dem Baxter-System verbunden. Experimente
mit diesen Systemen ergaben eine durchschnittliche Systemcompliance von
und die natürliche Frequenz
war größer oder
gleich 30 Hz in Leitungen mit Durchmessern von mehr als 0,0013 m
[0,053'']. Die Leitungen
mit Durchmessern von weniger als 0,503 mm [0,020 Zoll] waren unterdämpft. Fluidleitungen
nach dem Stand der Technik, die ein entsprechendes Frequenzverhalten
bereitstellen, sind offensichtlich wesentlich größer als Führungsdrähte und trotzdem nicht kritisch
gedämpft.
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Eine weitere Vorrichtung nach dem
Stand der Technik wird von Tremulis im US-Patent 4,953,553 aufgezeigt.
Tremulis zeigt eine fluidgefüllte
Leitung mit kleinem Durchmesser auf, die als ein Führungsdraht
verwendet werden kann. Blutdrucksignale von dieser Vorrichtung können jedoch
extrem gedämpft
sein, wodurch nur ein Durchschnittsdruckwert abgegeben wird.
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Das vorstehend genannte Dokument
WO 89 10089 A betrifft Messungen einer Druckdifferenz zwischen zwei
beabstandeten Orten in einem fluidgefüllten biologischen Gefäß. Dieses
Dokument nennt fluidgefüllte
Katheter als die häufigste
Art von Vorrichtung zum Erfassen eines physiologischen Drucks, wobei
die fluidgefüllten
Katheter von dem Ort, an dem der Druck zu bestimmen ist, zu einem
externen Drucktransducer außerhalb
des Patienten verlaufen, um Druckveränderungen in dem fluidgefüllten Volumen
aufzuzeichnen. Ferner erwähnt
dieses Dokument verschiedene Probleme in Verbindung mit Druckmessungen,
die auf fluidgefüllten
Leitungen basieren. Gemäß diesem
Dokument ist eine Analyse der Geschwindigkeit der Druckveränderung
allgemein mit einer fluidgefüllten
Druckverfolgung auf Grund der durch die Länge und den kleinen Durchmesser
des Lumens induzierten Dämpfung
nicht möglich.
Einen Radius von 0,5 mm wird als ein Mindestdurchmesser für weitere
Größenreduzierungen
angegeben. Um derartige durch Dämpfung
verursachte Probleme zu vermeiden, wird ein Drucktransducer an der
distalen Seite eines länglichen
Katheterkörpers 12 angeordnet. Der
Drucktransducer ist an der proximalen Seite eines Dilatationsmechanismus
angebracht, der einen länglichen
Dilatationsballon mit einer Länge
von annähernd
3 cm enthält.
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Lambossy, "Manomètres destinés à l'observation des variations
de la pression sanguine",
Helv. Physiol. Acta 10, 138–160
(1952) zeigt auf, dass die Viskosität des Fluids in dem Lumen einer
medizinischen Druckerfassungsvorrichtung der Bauart mit Fluidleitungen
eine wichtige Rolle spielt, da die Viskosität Dämpfung verursacht. Dieses Dokument
verbindet unter anderem geometrische Abmessungen der Fluidleitungen,
wie etwa den Radius R und die Länge
L, mit Eigenschaften des Fluids, wie etwa die Viskosität η und die
Dichte ρ, mit
einer Variablen E, die die Abmessungen und die Elastizität der Membran
charakterisiert. Als ein Beispiel für Abmessungen von Fluidleitungen
ist eine Länge
von 6 cm angegeben.
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Im Hinblick auf den vorstehend beschriebenen
Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
medizinische Druckerfassungsvorrichtung mit verminderten Kosten
einer Fluidleitung und einem ausreichend kleinen Durchmesser zu
schaffen, um als Führungsdraht
verwendet zu werden oder um in kleinen Gefäßen verwendet zu werden, während das
Ansprechverhalten gleichzeitig ausreicht, um einen phasisches Drucksignal
abzugeben.
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Diese Aufgabe wird durch eine Druckerfassungsvorrichtung
der eingangs erwähnten
Art gelöst,
bei welcher das Druck übertragende
Lumen einen inneren Durchmesser von weniger als etwa 0,0013 Metern
hat und die Gesamt-Compliance der Druckerfassungsvorrichtung weniger
als etwa 4*10–14m5N–1 beträgt.
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Die vorliegende Erfindung vermeidet
die Mängel
beim Stand der Technik durch Schaffen einer medizinischen Druckerfassungsvorrichtung,
die als ein Führungsdraht
verwendet werden kann, kostengünstig
ist und eine ausreichende Ansprechempfindlichkeit hat, um ein phasisches
Drucksignal zu messen. Eine erste Ausführungsform der Erfindung hat
ein Rohr mit einem inneren Durchmesser von weniger als 0,0013 m.
Ein Drucktransducer ist mit dem Rohr verbunden und steht in Fluidverbindung
mit dem Inneren des Rohres. Fluiddruckveränderungen an dem distalen Ende
des Rohres werden dem Drucktransducer am proximalen Ende des Rohres
mitgeteilt. Die System-Compliance ist ausreichend niedrig, um ein
phasisches Signal zu messen. Genauer ausgedrückt ist die System-Compliance
wobei der innere Durchmesser
D kleiner als 0,0013 Meter ist, L die Länge des Rohres ist, ρ die Dichte
des Fluids ist, η die
Viskosität
des Fluids ist, f
0 die natürliche Frequenz
des Systems ist und ξ der
Dämpfungskoeffizient
des Systems ist.
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Eine weitere Ausführungsform der medizinischen
Druckerfassungsvorrichtung ist ein Rohr, das etwa 1–4 m lang ist
und einen inneren Durchmesser von weniger als etwa 0,0013 Metern
hat. Es befinden sich weniger als etwa 1 cm
3 [cc]
Fluid innerhalb des Rohres, das Druckveränderungen von dem distalen
Ende des Rohres zu einem proximalen Drucktransducer überträgt. Die
Gesamt-Compliance des Systems ist weniger als etwa
Es können auch weniger als 0,004
cm
3 [cc] Luft innerhalb des Rohres und des
Transducers eingeschlossen sein.
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Das in den vorstehenden Ausführungsformen
beschriebene Verbindungsstück
kann ein separates Stück
sein, das mit einer medizinischen Fluidleitung verbunden sein kann.
Zu den Beispielen für
medizinische Fluidleitungen zählen
Führungsdrähte, Katheter,
Nadeln etc.. Das Verbindungsstück
kann ferner eine Spülöffnung und
ein Absperrventil enthalten. Die Gesamt-Compliance des Verbindungsstücks und
des Drucktransducers kann weniger als
sein.
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Alternativ kann der Drucktransducer
eine Lichtquelle sein, die so ausgerichtet ist, dass sie Licht durch die
Druckerfassungsvorrichtung richtet, die mit einem Fotodetektor gekoppelt
ist, der so ausgerichtet ist, dass er durch die Fluidleitung gerichtetes
Licht erfasst. Die Lichtquelle kann eine Laserdiode sein und es
kann sich um Infrarotlicht handeln.
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Bei der Verwendung können Ausführungsformen
der vorstehend beschriebenen medizinischen Druckerfassungsvorrichtung
in ein Gefäß eingeführt werden
und bis zu einer Position vorgeschoben werden, wo der Druck gemessen
werden soll. Der phasische Druck kann dann gemessen werden oder
ein Durchschnittswert kann berechnet werden, um eine Druckmessung
durchzuführen.
Dann kann ein Katheter über
die medizinische Druckerfassungsvorrichtung vorgeschoben werden
und therapeutische Maßnahmen
können
ausgeführt
werden. Der phasische Druck kann während der therapeutischen Maßnahmen
oder vor und nach diesen überwacht
werden, um die Wirksamkeit der Maßnahmen zu bestimmen. Die Druckerfassungsvorrichtung
kann auch innerhalb des Gefäßes bewegt
werden, um die Veränderung
der Druckmessung über
einen bestimmten Abschnitt des Körperlumens
zu bestimmen.
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1a ist
eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der Erfindung.
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1b ist
eine Seitenansicht einer Membran, die ein Loch in der Vorrichtung
aus 1a bedeckt.
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1c ist
ein Querschnitt einer zweiten Art einer Membran, die ein Loch in
der Vorrichtung aus 1a bedeckt.
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2a ist
ein Querschnitt einer weiteren Ausführungsform des distalen Endes
der Vorrichtung aus 1a.
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2b ist
ein Querschnitt einer ersten Variation der in 2a gezeigten Ausführungsform.
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2c ist
ein Querschnitt einer zweiten Variation der in 2a gezeigten Ausführungsform.
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2d ist
ein Querschnitt einer dritten Variation der in 2a gezeigten Ausführungsform.
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3a ist
eine Seitenansicht einer Ausführungsform
der Verbindungsanordnung zur Verwendung mit der Erfindung.
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3b ist
eine Frontalansicht der Ausführungsform
aus 3a.
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3c ist
ein Querschnitt einer weiteren Ausführungsform einer Verbindungsanordnung
zur Verwendung mit der Erfindung.
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4 ist
ein Querschnitt einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
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5 zeigt
einen Querschnitt einer alternativen Ausführungsform der Erfindung.
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6 zeigt
einen Querschnitt einer alternativen Ausführungsform der Erfindung.
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Die folgende detaillierte Beschreibung
sollte unter Bezugnahme auf die Zeichnungen gelesen werden, in welchen
gleiche Elemente in unterschiedlichen Zeichnungen identisch bezeichnet
sind. Die Zeichnungen, die nicht unbedingt maßstabsgetreu sind, stellen
ausgewählte
Ausführungsformen
dar und sollen den Schutzumfang der Erfindung nicht einschränken.
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Für
ausgewählte
Elemente werden Beispiele für
Konstruktionen, Materialien, Abmessungen und Herstellungsverfahren
gegeben. Alle übrigen
Elemente entsprechen dem Kenntnisstand des Durchschnittsfachmanns
auf dem Gebiet der Erfindung. Der Durchschnittsfachmann erkennt,
dass viele der dargelegten Beispiele geeignete Alternativen haben,
die ebenfalls verwendet werden können.
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Ein Koronar-Führungsdraht ist eine ideale
Vorrichtung zur Druckmessung. Er ist der erste Katheter, der in
die Arterie eingeführt
wird, und der letzte, der entfernt wird. Da ferner Koronar-Führungsdrähte typischerweise
einen Durchmesser von 0,356 mm [0,014 Zoll] haben, sind sie auch
in ausreichender Weise kleiner als die behandelten Arterien. Unglücklicherweise
sind die vorstehend beschriebenen Vorrichtungen nach dem Stand der
Technik zu teuer oder bieten keine angemessene Signaltreue. Aus
diesem Grund ist es wünschenswert,
eine Fluidleitung mit hoher Wiedergabetreue zu haben, die das distale
und das proximale Ende eines Führungsdrahts
verbindet, wobei ein Drucksensor außerhalb des Körpers angeordnet
ist, wo ausreichend Platz ist, um bei geringeren Kosten Drücke zu bestimmen.
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Fluidgefüllte Leitungen wurden in der
Vergangenheit gründlich
untersucht und modellhaft abgebildet. Eine Fluidleitung und ein
Drucktransducersystem sind als ein einfacher harmonischer Oszillator
mit der Fluidmasse in der Leitung, dem durch die Viskosität des Fluids
unter der Annahme einer laminaren Strömung erzeugten Fluidwiderstand
und einer durch die System-Compliance
geschaffenen Rückstellkraft
modellhaft abgebildet. Das Frequenzverhalten des Drucktransducers
ist dann als ein Bruch seines dc-Wertes durch den Ausdruck
gegeben.
Die natürliche
Frequenz f
0 kann durch die Gleichung
ausgedrückt werden. Die gesamte System-Compliance
C ist gleich der Summe der Compliance jeder der Komponenten des
Systems
[in MKS-Einheiten], wobei
C
f gleich der Compliance des Fluids, aller
Materialien, die mit dem Fluid in Kontakt kommen und gegebenenfalls
in dem System vorhandener Luft ist und C
t gleich
der Compliance des Transducers und aller Verbindungsgeräte ist.
Der Dämpfungskoeffizient
des Systems kann durch die Gleichung
ausgedrückt werden.
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Im Handel erhältliche Fluidleitungen, die
zur Messung des arteriellen oder venösen Blutdrucks eines Patienten
bei Operationen verwendet werden, haben typischerweise Durchmesser
von einigen Millimetern oder mehr und eine natürliche Frequenz in der Größenordnung
von 30 Hz. Da die natürliche
Frequenz proportional zu dem Durchmesser und umgekehrt proportional
zu der Quadratwurzel der Compliance ist, muss eine Führungsdraht-Fluidleitung mit
einem Durchmesser, der einem Bruchteil eines Millimeters entspricht,
eine drastisch reduzierte System-Compliance
haben, um eine Bandbreite von 30 Hz oder größer aufrecht zu erhalten. In ähnlicher
Weise ist der Dämpfungskoeffizient
von der umgekehrten dritten Potenz des Durchmessers der Fluidsäule abhängig, wobei
herkömmliche
Leitungen mit größerem Durchmesser
unterdämpft
sind (ξ < 1). Um eine Überdämpfung in
kleinen Führungsdraht-Fluidleitungen
zu verhindern, muss die Compliance des Systems ebenfalls drastisch
reduziert werden.
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Experimente haben die theoretische
Arbeit bestätigt,
die nahelegt, dass die Compliance eines hohlen Führungsdrahts mit 0,356 mm [0,014
Zoll] und einer proximalen Drucktransducer-Einrichtung für das Frequenzverhalten der
phasischen Druckwelle entscheidend sind. Jedes Weichkunststoff-
oder Gummimaterial, das auch in kleinen Mengen irgendwo in dem System
vorhanden ist, kann das Signal dämpfen.
Wo immer möglich
können
somit Materialien mit minimaler Compliance verwendet werden. Auch
kleine Luftmengen, die in dem System eingeschlossen sind, können das
Signal dämpfen.
Um eine angemessene Bandbreite und einen geringeren Dämpfungskoeffizienten
als die Einheit zu erzielen, sollte die Menge der eingeschlossenen
Luft kleiner als 0,007 mm3 sein. Ferner
enthalten typische handelsübliche
Drucktransducer Klebstoffe und Gele mit Compliance, die ebenfalls
das Signal dämpfen.
Erforderlichenfalls können
an die speziellen Ansprüche
angepasste Drucktransducer hergestellt werden. Schließlich wurde
festgestellt, dass das gesamte Fluidvolumen des Systems minimiert
werden sollte (weniger als etwa 0,1 cm3 [0,1
cc]), um gute phasische Signale zu übertragen. Der Grund dafür liegt
darin, dass Wasser in einer Fluidleitung und einem Verbindungsstück eine
sehr kleine, jedoch nicht vernachlässigbare Compliance hat, die
proportional zu dem Gesamtvolumen von Wasser in dem System ist.
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Wie in 1a–2d gezeigt, stellt eine erste
Ausführungsform
der Erfindung einen Führungsdraht
mit einem länglichen
Körper 5 mit
einem proximalen und einem distalen Ende und mindestens einem durch
diesen verlaufenden Lumen 11 dar. Jedes Lumen 11 hat
eine proximale Öffnung,
die dem proximalen Ende des länglichen
Körpers 5 entspricht,
und eine distale Eröffnung,
die dem distalen Ende des länglichen
Körpers 5 entspricht.
An dem distalen Ende des länglichen
Körpers 5 ist
eine atraumatische Spitze 1 mit der distalen Öffnung des
Lumens verbunden.
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In 2a–2d ist ein Beispiel einer
atraumatische Spitze 1 gezeigt, wobei es sich bei der atraumatischen
Spitze 1 um eine Federspitze handelt. Federspitzen sind
auf dem Gebiet der Führungsdrähte bekannt und
die folgende Beschreibung zeigt einige, jedoch nicht alle möglichen
Materialien und Verfahren für
den Aufbau auf. Ein konischer Schaft 34 ist an seinem proximalen
Ende in die distale Öffnung
des Lumens 11 eingefügt.
Der Schaft 34 kann mit dem länglichen Körper 5 in jeder Weise
verschweißt,
durch Klebstoffe angebracht oder verbunden sein, dass eine fluiddichte
und druckdichte Versiegelung gebildet wird. Der Schaft 34 ist
an seinem distalen Ende mit einer Wendel 33 hartverlötet, sodass
eine Perle 32 gebildet wird. Die Wendel 33 kann aus
einem strahlenundurchlässigen
Material, beispielsweise einer Platin-Iridiumlegierung oder einer anderen strahlenundurchlässigen Legierung,
die für
medizinische Zwecke geeignet ist, hergestellt sein, um die Federspitze
unter Fluoroskopie besser sichtbar zu machen. Die Wendel 33 hat
einen Durchmesser von etwa 0,254–0,508 mm [0,010–0,020''] und umgibt den Schaft 34 über seine
gesamte Länge.
Die Wendel 33 ist ferner durch Verschweißen des
proximalen Abschnitts der Wendel 33 mit dem distalen Ende
des länglichen
Körpers 5 an
dem Schaft 34 angebracht. Der Durchschnittsfachmann erkennt,
dass andere atraumatische Spitzen 1, beispielsweise eine
polymerbedeckte Spitze, mit der vorliegenden Erfindung verwendet
werden könnten.
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Der länglichen Körper 5 hat Löcher 15,
die nahe an dem distalen Ende des länglichen Körpers 5 angeordnet
sind. Die Löcher 15 durchbohren
den länglichen
Körper 5 und
stellen einen vollständigen
Fluidweg von dem Äußeren des
distalen Endes des länglichen
Körpers 5 über das
Lumen 11 zu dem proximalen Ende des länglichen Körpers 5 her. Die Löcher 15 können kreisförmig, oval
oder schlitzförmig
sein und in der bevorzugten Ausführungsform
hat jeder längliche
Körper 5 mindestens
zwei und vorzugsweise vier Löcher 15,
die mit jedem darin befindlichen Lumen 11 in Verbindung
stehen.
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Um Druck von den Löchern 15 entlang
dem Lumen 11 zu dem proximalen Ende des länglichen
Körpers 5 effektiv weiterzuleiten,
muss der gesamte Fluidweg so starr sein, dass er keine Compliance
hat, das heißt
dass die Biegung der Materialien in Kontakt mit dem Fluid keine
Druckveränderungen
absorbiert. Ferner musste das Lumen 11 mit einer Flüssigkeit
ohne Compliance gefüllt
sein. Zu geeigneten Flüssigkeiten
zählen Wasser,
Heparin, Ringer-Lösung,
Fluid-Arzneimittel, Kochsalzlösung,
Siliconöl,
Gele, Silicongele, Alkohol oder Perfluorkohlenstoff. Diese Fluide
können
bei der Herstellung der Vorrichtung vorab eingefüllt werden oder unmittelbar
vor der Verwendung in die Vorrichtung injiziert werden. Das das
Lumen 11 umgebende Material muss ebenfalls ohne Compliance
sein. Zu geeigneten Materialien zählen NitinolTM,
rostfreier Stahl, Polycarbonat oder andere Legierungen, Polymere
oder Verbundstoffe zur medizinischen Verwendung ohne Compliance. Der
resultierende Aufbau stellt sicher, dass eine Verschiebungskraft
an der Außenseite
des distalen Endes des länglichen
Körpers 5 verursacht,
dass eine Kraft, die gleich der Verschiebungskraft ist, über das
Fluid in dem Lumen 11 zu dem proximalen Ende des länglichen
Körpers 5 übertragen
wird.
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Ferner ist es bevorzugt, dass jedes
Loch 15 als ein Einweg-Fluidventil
und ein Zweiweg-Druckventil wirkt, wie in 1b und 1c gezeigt.
Das heißt,
dass jedes Loch 15 den Durchtritt von Fluid einschließlich von Fluidluft
nur von dem Inneren des länglichen
Körpers 5 nach
außen
erlaubt, während
es ebenfalls die Übertragung
von Druck über
das Ventil erlaubt. Dies wird vorzugsweise erreicht, indem das Loch 15 mit
einer PTFE-Membranhülle 16 umgeben
wird, wie in 1b gezeigt.
Ein Beispiel für
ein Material, das für
die Membranhülle 16 verwendet
werden kann, ist GortexTM mit einer maximalen
Porengröße von 4 μm [4 Mikron].
GortexTM ist so aufgebaut, dass seine Porenstruktur
den Durchtritt von Fluid durch die Membran nur in einer Richtung
erlaubt. Als eine Membran überträgt eine
aus diesem Material hergestellte Hülle jedoch Druck in beide Richtungen.
Eine Hülle
aus diesem oder einem anderen geeigneten Material kann über jedes
Loch 15 gelegt werden und an jedem Ende der Hülle befestigt
werden. Ferner kann eine einzelne Hülle über mehrere Löcher 15 gelegt
werden und an jeder Seite jedes Loches 15 befestigt werden.
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Alternativ kann eine Membranhülle 16 aus
einem Elastomer, wie z. B. Urethan, einem Glasfaserverbundstoff
oder einem Acryl-Copolymer
hergestellt sein. Die Verwendung eines dieser Materialien würde die Übertragung
von Druck über
die Hülle 16 erlauben,
jedoch keinen Durchtritt von Fluid durch die Hülle 16 erlauben. Diese
Art der Membranhülle 16 kann
mit dem länglichen
Körper 5 nur
auf einer Seite, vorzugsweise der proximalen Seite des Loches 15,
wie in 1c gezeigt, verbunden
werden. Bei dieser Art des Aufbaus würde eine positive Druckdifferenz
zwischen dem Inneren des länglichen
Körpers 5 und
dem Äußeren des länglichen
Körpers 5 jegliche
Luft oder ein anderes Fluid aus dem Inneren des länglichen
Körpers 5 durch
das nicht verbundene Ende der Membranhülle 16 herausdrücken. Wenn
der Druck an der Außenseite
des länglichen
Körpers 5 gleich
oder größer als
im Inneren ist, würde
die Hülle 16 das
Loch 15 gegen jeden Fluidstrom abdichten. Als ein Elastomer
würde die
Hülle 16 sich
weiter zu der Unterdruckseite des Loches 15 hin biegen und
würde somit
den Durchtritt von Druck durch das Loch 15 ohne die Übertragung
von Fluid erlauben.
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Wie wiederum 1a zeigt, ist ein Hochdrucktransducer 30,
vorzugsweise mit einer Vollausschlags-Druckkapazität, die das
10- bis 1000fache des normalen Blutdrucks beträgt, in Fluidkommunikation mit
dem Lumen 11 in dem proximalen Ende des länglichen
Körpers 5 abdichtend
verbunden. Die Verwendung eines Hochdrucktransducers, der einen
sehr hohen Rauschabstand hat, erlaubt die Erfassung von physiologischen
Druckveränderungen
mit einer nur geringen Verschiebung der Fluidsäule. So werden relative rasche Druckveränderungen
exakt durch die sehr kleine Verschiebung einer kleinen Fluidmasse
innerhalb eines Systems ohne Compliance übertragen. Ein Beispiel für einen
Hochdrucktransducer 30 kann ein Silizium-Piezowiderstands-Drucktransducer
sein, beispielsweise der Lucas NovaTM Sensor
NPC-102. Der Drucktransducer 30 hat vorzugsweise eine Empfindlichkeit
von 133 Pa [1 mmHg] und eine Vollausschlags-Druckkapazität, die wie vorstehend
beschrieben 10 bis 1000 mal größer als
der zu untersuchende Bereich ist. Dabei wurde festgestellt, dass
vorzugsweise die Verwendung eines 3,45 Mpa [500 Psi] Vollausschlag-Transducers
mit der Erfindung gute Resultate bei Blutdruckmessungen (annähernd 34,5
kPa [5 Psi]) ergibt.
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In einer alternativen Ausführungsform
kann ein duales Transducersystem verwendet werden, um durch Variationen
in dem Dämpfungskoeffizienten
auf Grund von mechanischen Schnittstellenvariationen, wie etwa in
das System eingeführte
Luft und mechanische Engstellen, eingeführte Ungenauigkeiten zu kompensieren.
Ein duales Transducersystem arbeitet unter Verwendung von zwei identischen
Transducern 30, um einen Referenzdruck in einem Transducer 30 und
einen erfassten Druck in dem anderen Transducer 30 zu schaffen.
Das Referenzsignal wird anschließend gefiltert, so dass es
ein DC oder statisches Drucksignal enthält, welches von dem dynamischen
Drucksignal subtrahiert wird. Die Differenz ist der Versatzverbindungsdruck.
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2a zeigt
einen Lösungsvorschlag
für die
Konstruktion des distalen Endes der Ausführungsform aus 1a. In 2a ist
der längliche
Körper 5 aus
einem Kernelement 6 mit einem durch dieses führenden Lumen 11 und
einer vorstehend beschriebenen atraumatischen Spitze 1 aufgebaut.
Das Kernelement 6 kann aus NitinolTM oder
jeder anderen geeigneten Legierung zur medizinischen Anwendung hergestellt
sein und ist vorzugsweise aus rostfreiem Stahl hergestellt. Das
Kernelement
6 kann entweder die Standardlänge eines Führungsdrahts,
etwa 150 bis 175 Zentimeter, oder die Standardlänge eines austauschbaren Führungsdrahts, etwa
300 Zentimeter, haben. An seinem proximalen Ende hat das Kernelement 6 einen
Außendurchmesser von
0,356 mm [0,014''] und einen Innendurchmesser
von 0,203 mm [0,008'']. An dem distalen
Ende des Kernelements 6 verjüngt sich der Außendurchmesser
des Kernelements 6 auf 0,279 mm [0,011''].
Ein geeignetes Polymer 7 zur medizinischen Anwendung bedeckt
den verjüngten
Abschnitt des Kernelements 6, sodass der längliche
Körper über seine
gesamte Länge
einen gleichmäßigen Durchmesser
hat, beispielsweise umgeben 0,076 mm [0,003'']
des Polymers 7 das distale Ende des Kernelements 6.
Durch den distalen Abschnitt des Kernelements 6 verlaufen
Löcher 15,
die eine Fluidverbindung zwischen dem Inneren und dem Äußeren des Kernelements 6 erlauben.
Wie vorstehend beschrieben können
die Löcher 15 durch
eine Membranhülle 16 bedeckt
sein, wie in 2b gezeigt.
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2c zeigt
einen zweiten Lösungsvorschlag
für die
Konstruktion des distalen Endes der Ausführungsform aus 1a. In 2c ist
der längliche
Körper 5 aus
einem Kernelement 6 und einer Hypotube 8. Der
längliche
Körper 5 hat
wie vorstehend beschrieben ein durch diesen verlaufendes Lumen 11 und
eine atraumatische Spitze 1. Das Kernelement 6 kann
aus rostfreiem Stahl oder jeder anderen geeigneten Legierung für medizinische
Zwecke hergestellt sein und ist vorzugsweise aus NitinolTM hergestellt. Der längliche Körper 5 kann entweder
die Standardlänge
eines Führungsdrahts,
etwa 150 bis 175 Zentimeter, oder die Standardlänge eines austauschbaren Führungsdrahts,
etwa 300 Zentimeter, haben. Das distale Ende des Kernelements 6 verjüngt sich
auf einen Außendurchmesser
von 0,267 mm [0,0105''] und ist zum Einführen in
die Hypotube 8 geeignet. Das distale Ende des Kernelements 6 passt
in die Hypotube 8, die einen Außendurchmesser von 0,356 mm
[0,014''] und einen Innendurchmesser
von 0,267 mm [0,0105''] hat. Das Kernelement 6 kann mit
der Hypotube 8 verbunden oder durch Presspassung zusammengesetzt
werden und kann aus jedem Metall zur medizinischen Verwendung hergestellt
sein, jedoch vorzugsweise aus NitinolTM.
Durch den distalen Abschnitt der Hypotube 8 verlaufen Löcher 15,
die die Fluidkommunikation zwischen dem Inneren und dem Äußeren der
Hypotube 8 zulassen. Wie vorstehend beschrieben können die
Löcher 15 mit
einer Membranhülle 16 bedeckt
sein, wie in 2d gezeigt.
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3a und 3b stellen ein Verfahren
zum Verbinden des proximalen Endes des länglichen Körpers 5 mit einem
Drucktransducer 30 dar. Ein Griff 20 ist eine
Führungsdraht-Greifeinrichtung
zur seitlichen Bestückung,
wie in dem US-Patent
Nr. 4,829,999 aufgezeigt, das hierin durch Bezugnahme eingeschlossen
wird. Der Griff 20 ist an seinem proximalen Ende an ein
Absperrventil 25 angeformt. Das Absperrventil 25 hat
einen Fluidanschluss 22, der zur Aufnahme einer Spritze
ausgelegt ist, und ein Ventil 26, das den Fluidfluss leitet. Das
Ventil 26 kann so ausgerichtet werden, dass es einen Fluidweg
zwischen dem Anschluss 22 und dem Griff 20, zwischen
dem Griff 20 und dem Drucktransducer 30 oder eine
geschlossene Position herstellt. Das Absperrventil 25 kann
aus einem beliebigen nicht komprimierbaren Material zur medizinischen
Verwendung hergestellt werden und ist vorzugsweise aus Polycarbonat
hergestellt. 3b ist
eine frontale Ansicht des Griffs 20.
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In 3c ist
ein Griff 20 wie bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform
an ein Verbindungsstück 27 angeformt.
Das Verbindungsstück 27 hat
drei Anschlussöffnungen.
Die erste und die zweite Anschlussöffnung sind an Drucktransducern 30 angebracht.
Die dritte Anschlussöffnung
ist an dem Griff 20 angebracht. Innerhalb der dritten Anschlussöffnung ist
ein O-Ring 28 aus Neopren, der eine fluiddichte Dichtung
ergibt, die in der Lage ist, eine druckbeaufschlagte Flüssigkeit
oder ein Gel innerhalb des Verbindungsstücks 27 zu halten.
Zu den Beispielen für
diese Flüssigkeiten
oder Gele zählen
Wasser, Kochsalzlösung,
Siliconöl,
Silicongele, Alkohol oder Perfluorkohlenstoff. Wenn der längliche
Körper 5 in
das Verbindungsstück 27 eingeführt wird, tritt
er durch den O-Ring 28 und schafft einen Fluidverbindungsweg
zwischen den Drucktransducern 30 und dem Lumen 11 des
länglichen
Körpers 5.
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Im Betrieb könnte eine der beiden in 3a und 3c gezeigten Verbindungsstückanordnungen
mit jeder der in 2a–2d gezeigten Spitzenkonfigurationen
verwendet werden. Das tatsächliche
Verfahren zur Anwendung jeder Konfiguration variiert jedoch in Abhängigkeit
von der Auswahl der Verbindungsstückanordnung. Die Verwendung
der Verbindungsstückanordnung
aus 3a und 3b erfordert das Zusammendrücken von Griffstücken 21,
um dadurch einen Kanal in dem Griff 20 zu öffnen. Das
Kernelement 6 kann dann in den Kanal gelegt werden und
anschließend
in das Absperrventil 25 geschoben werden. Die Griffstücke 21 können dann freigegeben
werden, wodurch die Hypotube innerhalb des Absperrventils 25 festgehalten
wird. Der längliche Körper 5 kann
dann sicher vorbereitet werden, indem das Ventil 26 so
ausgerichtet wird, dass ein Fluidweg zwischen dem Lumen 11 und
dem Anschluss 22 vorliegt. Eine Spritze kann in den Anschluss 22 eingesetzt werden
und Fluid injiziert werden, bis die gesamte Luft durch die Löcher 15 ausgestoßen ist.
Das Ventil 26 kann dann so ausgerichtet werden, dass ein
Fluidweg zwischen den Löchern 15 und
dem Drucktransducer 30 vorhanden ist. Diese Ausführungsform
würde dann
wie ein Standard-Führungsdraht
verwendet.
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Die Verwendung der Verbindungsanordnung
aus 3c erfordert, dass
der längliche
Körper 5 sicher vorbereitet wird,
indem ein Fluid in das proximale Ende des Lumens 11 injiziert
wird, bis die gesamte Luft aus den Löchern 15 ausgestoßen ist.
Der Führungsdraht
kann dann wie jeder andere Führungsdraht
verwendet werden. Wenn der Führungsdraht
in einer Position angeordnet ist, an der der Druck gemessen werden
soll, wird die vorgefüllte
Verbindungsstückanordnung
aus 3c an dem proximalen
Ende des Kernelements 6 angebracht. Das Zusammendrücken der
Griffstücke 21 öffnet einen
Kanal in dem Griff 20. Das Kernelement 6 kann
dann in den Kanal gelegt werden und durch den O-Ring 28 und
in das Verbindungsstück 27 geschoben werden.
Die Griffstücke 21 können dann
freigegeben werden, wodurch die Hypotube innerhalb des Verbindungsstücks 20 gesichert
wird. Wenn die Transducer 30 wie für ein duales Sensorsystem beschrieben
an die Anordnung angeschlossen werden, kann eine Druckmessung vorgenommen
werden.
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4 zeigt
eine Ausführungsform
der Erfindung mit mehr als einem Lumen. Diese Ausführungsform kann
auch eine atraumatische Spitze 1 wie vorstehend beschrieben
an dem distalen Ende eines länglichen Körpers 5 angebracht
haben. Der längliche
Körper 5 kann
150–300
cm lang sein. Der längliche
Körper 5 ist
in 4 mit zwei Lumina 11 dargestellt,
kann jedoch mehr als zwei Lumina haben. Jedes Lumen 11 steht
wie vorstehend beschrieben in Fluidverbindung mit einer separaten
Gruppe von Löchern 15.
Jede Gruppe von Löchern 15 ist
relativ zu den übrigen
Gruppen von Löchern 15 in
Längsrichtung
versetzt. Die Verschiebung jeder Gruppe von Löchern 15 in Längsrichtung
ermöglicht
die gleichzeitige Druckmessung an mehreren Orten innerhalb des Gefäßsystems.
Jede Gruppe von Löchern 15 steht
wie vorstehend beschrieben über
das Lumen 11 in Fluidverbindung mit einem Transducer 30.
Jedes Lumen 11 wird durch ein umgebendes Material ohne
Compliance, beispielsweise rostfreier Stahl, Polyimid, ein Polyimid-Verbundstoff, NitinolTM oder ein anderes geeignetes Metall oder Polymer
zur medizinischen Verwendung gebildet. An dem proximalen Ende des
länglichen Körpers 5 ist
ein Verbindungsstück 27,
das abnehmbar an dem länglichen
Körper 5 angebracht
ist. Alternativ kann die Ausführungsform
aus 4 ebenfalls Membranhüllen 16 enthalten,
welche die Löcher 15 (nicht
dargestellt) bedecken.
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Für
die Verwendung würde
die Ausführungsform
aus 4 vorbereitet, indem
eine Flüssigkeit
oder ein Gel ohne Compliance durch die Lumina 11 gespült wird,
bis die gesamte Luft aus den Durchgangslöchern 15 ausgestoßen wurde.
Die Vorrichtung kann dann durch das Gefäßsystem eines Patienten bis
zu einem Punkt vorgeschoben werden, wo der Druck gemessen werden
soll. Als Beispiel könnte
die Vorrichtung vorgeschoben werden, bis die distale Gruppe von
Löchern 15 an
der distalen Seite einer Gefäßläsion liegt.
Dabei würde
die proximale Gruppe von Löchern 15 auf
der proximalen Seite einer Läsion
bleiben. Das Verbindungsstück 27 kann
dann an das proximale Ende der Vorrichtung angesetzt werden, sodass
jedes Lumen 11 in Fluidverbindung mit einem Drucktransducer 30 steht.
In dem Beispiel könnte
der Druck dann auf beiden Seiten der Läsion gemessen werden. Diese
Information gibt den Benutzern der Vorrichtung einen Druckgradienten über die
Läsion
und ein weiteres Werkzeug zur Bestimmung des Ausmaßes der
Okklusion.
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5 zeigt
eine alternative Ausführungsform
des Druckerfassungs-Führungsdrahts
mit einem Körperabschnitt 110.
Eine Federspitze 113 ist, wie nach dem Stand der Technik
bekannt, an dem distalen Ende des Körperabschnitts 110 angebracht.
Die Federspitze 113 kann ein Sicherheitsband 117 haben
und kann etwa 1–4
cm lang sein und ist vorzugsweise etwa 3 cm lang. Das distale Rohr 120 kann
aus einem superelastischen Material gebildet sein. Das proximale
Ende des Sicherheitsbandes 117 kann in das distale Rohr 120 in
Presspassung eingesetzt sein, mit dem distalen Rohr 120 verlötet sein,
oder vorzugsweise wird das distale Rohr 120 in seine Martensit-Phase
abgekühlt
und anschließend
wird das Band 117 in seine Position eingesetzt. Wenn das
distale Rohr 120 anschließend auf Umgebungstemperatur
erwärmt
wird, wird eine Kompressivverbindung gebildet.
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Das distale Rohr 120 kann
jedes superelastische Material zur medizinischen Verwendung sein
und ist vorzugsweise Nitinol mit einer Austenit-Finishtemperatur
von 10°C ± 10, wie
es von Raychem Corp., Kalifornien oder der Nitinol Device Corp.,
Kalifornien lieferbar ist. Der Außendurchmesser des distalen
Rohres 120 kann etwa 0,345 mm [0,0136 Zoll] sein, der Innendurchmesser
kann etwa 0,141 mm [0,0075 Zoll] betragen und die Länge kann
etwa 305 mm [12 Zoll] sein. Nahe dem distalen Ende des distalen
Rohres 120 sind Löcher 123.
Es kann nur ein Loch 123 vorhanden sein, aber vorzugsweise
sind etwa sechs Löcher 123 in
einem schraubenlinienförmigen
Muster um das distale Rohr 120 angeordnet und entlang einer
axialen Länge
von 0,508–1,016
mm [0,020–0,040
Zoll] beabstandet. Während
nicht mehr als ein Loch 123 erforderlich ist, um ein phasisches
Drucksignal zu schaffen, stellen mehrere Löcher 123 sicher, dass
die Gefäßwand oder
anderes Material das distale Rohr 120 nicht blockieren.
Die Löcher 123 können durch
Elektronenentladung in das distale Rohr 120 gebohrt sein
und zum Entgraten elektrisch geätzt
sein. Die Außenseite
des distalen Endes des distalen Rohres 120 kann ferner
elektrisch geätzt
sein, um die Flexibilität
des distalen Rohres 120 zu steigern.
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Alternativ kann das distale Rohr 120 aus
einem Polymer/Drahtverbundstoff (nicht dargestellt) hergestellt
sein, wie in der WO 93/20881 für
Pray et al. aufgezeigt, die durch Bezugnahme hierin eingeschlossen
ist. Es können
ein oder mehrere Drähte
in einem einer Vielzahl von unterschiedlichen Mustern, beispielsweise
einer Schraubenlinie, angeordnet sein.
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Dieses alternative distale Rohr 120 kann
flexibler sein als ein distales Rohr 120 aus Nitinol, während ein
Fluidweg mit minimaler Compliance und die Leistungseigenschaften
eines Koronar-Führungsdrahts
beibehalten werden.
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Das distale Ende einer proximalen
Hypotube 125 ist mit dem proximalen Ende des distalen Rohres 120 verbunden.
Die proximale Hypotube 125 kann durch Presspassung in das
distale Rohr 120 eingesetzt sein, mit dem distalen Rohr 120 verlötet sein
oder durch das vorstehend beschriebene Verfahren verbunden sein.
Die Verbindungsstelle zwischen der proximalen Hypotube 125 und
dem distalen Rohr 120 kann eine abgestufte Verbindung sein.
Um die Gefahr des Bruches zu vermindern, ist jedoch eine abgewinkelte
Verbindungsstelle, wie in 5 dargestellt,
bevorzugt. Die proximale Hypotube 125 kann aus jeder Legierung
für medizinische
Zwecke hergestellt sein und ist vorzugsweise aus rostfreiem Stahl 304V hergestellt,
der aus Gründen
der Biegsamkeit wärmebehandelt
ist und aus Gründen
der Glattheit dorngezogen ist. Der Innendurchmesser der proximalen
Hypotube 125 kann etwa 0,141 mm [0,0075 Zoll], der Außendurchmesser
etwa 0,345 mm [0,0136 Zoll] und die Länge etwa 406 cm [160 Zoll]
betragen.
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Ein Spülverbindungsstück 115 kann
mit dem proximalen Ende der proximalen Hypotube 125 verbunden
sein oder das Spülverbindungsstück 115 kann
so ausgelegt sein, dass es lösbar
mit einer beliebigen physiologischen Fluidleitung verbunden werden
kann. Das Spülverbindungsstück 115 kann
einen Spülanschluß 127 und
ein Absperrventil 130 haben. Mit dem Verbindungsstück 115 ist
ein Drucktransducer 133 einstückig geformt oder mit diesem
verbunden. Der Drucktransducer 133 kann ein im Handel erhältlicher
Festkörper-Drucktransducer
sein, wie z. B. das Modell #109, das von Lucas Nova Corporation,
Freemont, Kalifornien erhältlich
ist. Alternativ kann ein auf den Einsatzzweck abgestimmter Drucktransducer hergestellt
werden, indem das Modell #109 von Lucas Nova Corporation modifiziert
wird, was den RTV-Klebstoff reduziert, der zum Verbinden des Sensors
mit dem Substrat verwendet wird. Der Drucktransducer 133 kann
elektrische Anschlussleitungen haben, die zur Verbindung mit Standard-Überwachungssystemen
geeignet sind.
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6 zeigt
eine weitere Ausführungsform
der Erfindung, bei der der Körperabschnitt 110 gleich
wie vorstehend bei der Ausführungsform
von 5 beschrieben ist.
Ein optisch klares Sichtrohr 137 ist mit dem proximalen
Abschnitt der proximalen Hypotube 125 verbunden. Das Sichtrohr 137 kann
aus Glas, Polyimid, einer geschmolzenen Siliziumdioxd-Kapillare,
wie sie von Polymicro Technologies, Phoenix, Arizona vertrieben
wird, oder jedem anderen optisch klaren Material mit minimaler Compliance
hergestellt sein. Ein optisches Verbindungsstück 135 kann mit der
Außenseite
des proximalen Endes der proximalen Hypotube 125 verbunden
sein oder lösbar
an diesem angebracht sein oder so ausgelegt sein, dass es mit einer
physiologischen Fluidleitung lösbar
verbunden werden kann. In dem optischen Verbindungsstück 135 ist
eine Lichtquelle 140 untergebracht, die so ausgerichtet
ist, dass sie durch das Sichtrohr 137 scheint. Die Lichtquelle 140 kann
eine Glühbirne
mit einer Linse oder eine Laserdiode sein, ist jedoch vorzugsweise
eine Licht emittierende Diode. Die Lichtquelle 140 kann
Licht mit verschiedenen Wellenlängen
erzeugen und erzeugt vorzugsweise Infrarotlicht. In dem optischen
Verbindungsstück 135 kann
ferner ein Fotodetektor 143 untergebracht sein, der so
ausgerichtet ist, dass er Licht von der Lichtquelle 140 empfängt, das
durch das Sichtrohr 137 getreten ist.
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Innerhalb des proximalen Endes des
Sichtrohres
137 ist eine Luftsäule
145. Die Luftsäule
145 ist
durch das Druck übertragende
Fluid
148 eingeschlossen. Das Druck übertragende Fluid
148 kann
ein beliebiges Fluid sein, das biokompatibel, undurchlässig für das Licht
von der Lichtquelle
140, gering verdunstend und nicht korrodierend
ist, zu den Beispielen können
Ferrofluide, Baumwollsamenöl,
Pflanzenöl,
Kochsalzlösung
und Wasser zählen.
Der Führungsdraht
gemäß dieser
Ausführungsform
kann vor dem Verpacken vorbereitet werden. Im Einzelnen muss die
Luftsäule
145 in
dem proximalen Ende des Sichtrohres
137 in ihre Position
gebracht werden, das Druck übertragende
Fluid
148 in das Sichtrohr
137 geladen werden
und eine provisorische Abdichtung (nicht dargestellt) um die Löcher
123 vorgesehen
werden. Die Grenzfläche
zwischen der Luftsäule
145 und
dem Druck übertragenden
Fluid
148 muss so ausgerichtet werden, dass sie einen Schatten
zwischen der Lichtquelle
140 und dem Fotodetektor
143 verursacht.
Veränderungen
in dem Fluiddruck an dem distalen Ende des Führungsdrahts verursachen eine
Bewegung der Grenzfläche,
und eine Veränderung
des durch den Fotodetektor erfassten Lichts kann als Druckveränderung
interpretiert werden. Vorzugsweise soll eine Luftsäule, die
etwa 0,254 mm [0,01 Zoll] lang in einem Rohr mit 2,03 mm Innendurchmesser
[0,008 Zoll] ist, eine Compliance von etwa
ergeben und entspricht einer
natürlichen
Frequenz von etwa 100 Hz und einem der Dämpfungskoeffizienten nahe der
Einheit. Ferner kann der Führungsdraht
mit einem Sichtrohr
137 verbunden sein, das einen Außendurchmesser
hat, der kleiner ist als der Innendurchmesser des Führungsdrahts,
wodurch eine lineare Bewegung der Fluidsäule für eine gegebene Veränderung
des distalen Drucks ermöglicht
wird.
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In der praktischen Verwendung können die
in 5 und 6 gezeigten Ausführungsformen vom Hersteller
vor dem Verpacken oder von dem Benutzer unmittelbar vor der Maßnahme vorbereitet
werden. Wenn sie von dem Benutzer vorbereitet werden, kann die allgemeine
Technik einer positiven Vorbereitung verwendet werden. Diese Technik
schließt
das Spülen
von Fluid von dem proximalen Ende des Führungsdrahts aus dem distalen
Ende des Führungsdrahts
und dadurch das Spülen
von Luft aus dem System ein. Eine negative Vorbereitung kann ebenfalls
verwendet werden, indem ein Unterdruck an dem proximalen Ende des
Führungsdrahts
beispielsweise durch eine Spritze erzeugt wird und Luft aus dem
System gezogen wird, während
der Führungsdraht
mit einem Fluid gefüllt
wird. Nach der Vorbereitung kann der Führungsdraht in der gleichen
Weise wie ein herkömmlicher
Führungsdraht
verwendet werden. Das heißt,
dass der Draht in das Gefäßsystem eingeführt wird
und bis zu einer gewünschten
Behandlungsstelle vorgeschoben wird. Wenn die Behandlungsstelle
erreicht ist, kann der Führungsdraht
anders als gewöhnliche
Koronar-Führungsdrähte zum
Erfassen des phasischen Drucks verwendet werden. Der Druck kann
an unterschiedlichen Orten erfasst werden. Beispielsweise kann der
Druck auf beiden Seiten einer Läsion
gemessen werden. Wenn eine therapeutische Maßnahme erwünscht ist, kann eine weitere
Vorrichtung, beispielsweise ein Angioplastie-Ballonkatheter, über den Draht
vorgeschoben werden. Der Druck kann ferner zu unterschiedlichen
Zeiten, beispielsweise während,
vor oder nach einer Maßnahme
gemessen werden.