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Die Erfindung bezieht sich allgemein
auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum thermischen Entwickeln
eines Materials und insbesondere auf eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum thermischen Entwickeln eines bilderzeugenden Materials.
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Die Erfindung beschreibt ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Entwickeln von Blättern eines lichtempfindlichen
fotothermografischen oder thermisch entwickelbaren Films. Ein lichtempfindlicher fotothermografischer
Film besteht normalerweise aus einem dünnen Polymer- oder Papierträger, der mit
einer Emulsion aus Trockensilber oder einem anderen wärmeempfindlichen
Material beschichtet ist. Nachdem der Film auf optischem Wege, zum
Beispiel mittels Laserlicht, einer Fotostimulation ausgesetzt wurde,
wird er durch Wärmeanwendung
entwickelt.
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Die thermische Entwicklung von lichtempfindlichem,
thermisch entwickelbarem Blattmaterial wurde bereits in vielen Anwendungen
beschrieben, von Fotokopiergeräten
bis zu Bildaufzeichnungs-/Drucksystemen. Für die Herstellung von Druckergebnissen
hoher Qualität
ist die gleichmäßige Übertragung
der Wärmeenergie
auf das thermisch entwickelbare Material von entscheidender Bedeutung.
Die Übertragung
der Wärmeenergie
auf das Filmmaterial sollte so erfolgen, dass keine Artefakte entstehen.
Dabei kann es sich um physische Artefakte, etwa Oberflächenkratzer,
Schwund, Verwerfungen und Faltenbildung oder Entwicklungsartefakte, etwa
eine ungleichmäßige Dichte
oder Streifen, handeln. Zahlreiche Versuche, die vorstehend genannten
Artefakte zu vermeiden, haben jedoch nur begrenzten Erfolg gebracht.
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US-A-4 242 566 beschreibt ein mit
Wärme und
Druck arbeitendes Fixiergerät,
das eine hohe thermische Effizienz aufweisen soll. Dieses Fixiergerät umfasst
mindestens ein Paar erster und zweiter, entgegengesetzt angetriebener
Druckfixier-Transportwalzen, die jeweils eine äußere Schicht eines thermisch
isolierenden Materials aufweisen. Außerdem sind erste und zweite
Leerlaufrollen vorgesehen. Um die zweite Leerlaufrolle und jede
der ersten Druck-Transportwalzen läuft ein erstes flexibles Endlosband
um. Ein zweites flexibles Endlosband läuft um die zweite Leerlaufrolle
und jede der zweiten Druck-Transportwalze um. Mindestens eines der Bänder weist
eine aus einem wärmeleitfähigen Material
bestehende äußere Oberfläche auf.
Zwischen der ersten und der zweiten Druck-Transportwalze besteht
ein Kontaktbereich, der den Durchgang des thermisch entwickelbaren,
lichtempfindlichen Blattmaterials zwischen zwei Bändern unter
Druck ermöglicht.
Wird ein nicht fixiertes (nicht entwickeltes) Materialblatt durch
den Druckbereich zwischen zwei Bändern
hindurchgeführt,
wirkt auf das nicht fixierte Blatt so viel Wärme und Druck ein, dass die
Entwicklung des Materialblatts fixiert wird. Dieses Gerät ist zwar
für Kopieranwendungen
geeignet, auf das empfindliche Material wird aber übermäßiger Druck
ausgeübt.
Dieser übermäßige Druck
kann zur Ausbildung physischer Bildartefakte führen, zum Beispiel zu Oberflächenkratzern
und Faltenbildung, und dies insbesondere, wenn das Material auf
Polyesterfilm aufgebaut ist.
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US-A-3 739 143 beschreibt ein Thermoentwicklungsgerät zum Entwickeln
lichtempfindlichen Blattmaterials, ohne dass die empfindliche Beschichtung
während
des Erwärmens
des Blattmaterials einem Druck ausgesetzt wird. Dieses Entwicklungsgerät weist
einen rotieren Trommelzylinder und eine elektrisch beheizte Metallplatte
auf, die den Zylinder teilweise überdeckt
und derart im Abstand zu dem Zylinder angeordnet ist, dass für das Blattmaterial
ein der Dicke des Blattmaterials entsprechender Raum entsteht. Das
Blattmaterial wird durch eine Öffnung geführt und
um den sich drehenden Zylinder gewickelt, während die den rotierenden Zylinder
teilweise überdeckende
Metallplatte Wärme
auf das Material ausbringt. Dieses Entwicklungsgerät mag zwar
zum Entwickeln thermisch entwickelbarer Bilder auf Papierbasis ausreichend
sein, zum Entwickeln von Material auf Polyesterfilmbasis ist es
aber wegen der ungenauen Steuerung der Erwärmung des Films und des aufgebrachten
Drucks nicht geeignet. Außerdem kann
die gewundene Bewegungsbahn bei Verwendung von Polyesterfilmmaterial
Welligkeitsartefakte verursachen.
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US-A-3 629 549 und 4 518 845 beschreiben jeweils
Entwicklungsgeräte
mit konzentrisch in einem Heizelement angebrachten wärmeisolierenden Trommeln.
Blätter
eines lichtempfind lichen Materials, etwa beschichteten Papiers oder
beschichteten Polyesterfilms, werden in der Weise entwickelt, dass
sie von der Trommel erfasst und um das Heizelement herum transportiert
werden. Entwicklungsgeräte
dieser Art mögen
zwar für
lichtempfindliches Material aus beschichtetem Papier geeignet sein,
bei einem Polyesterfilm mit Emulsionsbeschichtung führen sie aber
häufig
zu verschiedenen Artefakten, etwa Kratzern und einer Entwicklung
ungleichmäßiger Dichte, wenn
der Film an der Trommeloberfläche
anhaftet.
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Das in US-A-3 709 472 beschriebene
Entwicklungsgerät
entwickelt Filmstreifen mittels einer erwärmten Trommel. Allerdings eignet
sich dieses Gerät
nicht zum Entwickeln einzelner Filmblätter, die mit weichen Emulsionsschichten
beschichtet sind.
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US-A-3 648 019 beschreibt ein weiteres
Entwicklungsgerät
mit einem Paar auf gegenüberliegenden
Seiten einer Positioniervorrichtung niedriger thermischer Masse,
etwa einer Gitteranordnung, angebrachter Heizelemente. Dieses Gerät ist zwar
tragbar, aber relativ langsam und für kommerzielle Anwendungen
wenig geeignet.
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Andere fotothermografische Filmentwicklungsgeräte weisen
eine beheizte Trommel auf, auf der der Film während des Entwickelns durch
elektrostatische Ladung gehalten wird. Da die Filmseite, die die
Emulsion aufweist, weder mit der Trommel noch mit anderen Komponenten
des Entwicklungsgeräts in
Kontakt kommt, kann sie auch nicht anhaften oder verkratzen, wie
dies bei manchen der vorstehend besprochenen Entwicklungsgeräte der Fall
ist. Leider ist jedoch das elektrostatische System, mittels dessen
der Film während
des Entwickelns an der Trommel gehalten wird, relativ kompliziert
und eignet sich nur schlecht für
Entwicklungsgeräte,
die zum Entwickeln größerer Filmblätter bestimmt
sind.
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US-A-5 352 863 beschreibt ein fotothermografisches
Filmentwicklungsgerät,
das in der Lage sein soll, große
Blätter
eines fotothermografischen Films schnell und gleichmäßig zu entwickeln.
Dieses Entwicklungsgerät
besteht aus einem Ofen mit einem Filmeinlauf und einem Filmauslauf
einem allgemein ebenen, horizontal ausgerichteten Bett eines Filmauflagematerials,
das sich im Ofen entlang einer Filmtransportbahn zwischen dem Filmeinlauf
und dem Filmauslauf bewegen kann, und einem Antriebsmechanismus
für den
Antrieb des Transportbetts, so dass der Film entlang der Transportbahn
durch den Ofen transportiert wird. Das aus gepolsterten Rollen bestehende
Filmauf lagematerial soll eine ausreichend niedrige Wärmekapazität aufweisen,
um eine von sichtbaren Mustern freie Entwicklung des Films während dessen
Transport durch den Ofen zu ermöglichen.
Leider ist diese Vorrichtung relativ groß und stellt für das Problem
der thermischen Ausdehnung und Schrumpfung des Bildmaterials keine
ausreichende Lösung
bereit, um zum Beispiel eine Faltenbildung zu vermeiden, und sie
ist auch nicht geeignet, die Auswirkung von Konvektionsströmen während der
thermischen Entwicklung des Bildmaterials zu minimieren.
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US-A-5 463 444 beschreibt ein Thermoentwicklungsgerät. Dieses
Thermoentwicklungsgerät weist
eine beheizte Walze auf, deren Außenfläche auf eine vorbestimmte Temperatur
aufgeheizt wird und die in der Lage ist, ein thermisch entwickelbares, lichtempfindliches
Material mit einem darauf ausgebildeten latenten Bild in enger Anlage
an der Walze zu transportieren, so dass die Wärme das thermisch entwickelbare,
lichtempfindliche Material entwickelt, sowie eine der beheizten
Walze gegenüberliegend angeordnete
Gegenwalze, wobei der Walzenspalt der Dicke des thermisch entwickelbaren
lichtempfindlichen Materials entspricht oder größer ist. Da zwischen der beheizten
Walze und der Gegenwalze ein Spalt vorgesehen ist, wirkt zwischen
den Walzen keine Klemmkraft, so dass Dampf zwischen dem thermisch
entwickelbaren lichtempfindlichen Material und der Außenoberfläche der
beheizten Walze herausgepresst werden kann.
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Erste und zweite Sätze zusätzlicher
drehbarer Elemente und der Umstand, dass das Material entlang einer
gewundenen Bahn geführt
wird, indem es mehrfach gebogen wird, um mehrfache Biegungen im
Material zu erzeugen, werden in diesem Patent jedoch nicht beschrieben.
Auch dass das Material während
des Transports zwischen den ersten, zweiten und dritten drehbaren
Elementen zweimal umgelenkt wird, ist in diesem Patent nicht beschrieben.
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Wie in der Beschreibung des Hintergrundes des
vorliegenden Patents erwähnt
wurde, ist die Dichte des entwickelten Bildes grundsätzlich abhängig von
der präzisen
und gleichmäßigen Übertragung der
Wärme auf
die Filmemulsion. Eine ungleichmäßige Erwärmung kann
zu ungleichmäßig entwickelter Bilddichte
führen.
Ein ungleichmäßiger physischer Kontakt
zwischen dem Film und etwaigen Auflageelementen während der
Entwicklung kann sichtbare Marken und Muster auf der Filmoberfläche erzeugen.
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Es ist also ersichtlich, dass weiterhin
ein Bedarf an verbesserten fotothermografischen Filmentwicklungsgeräten besteht.
Insbesondere besteht ein Bedarf an einem Entwicklungsgerät, das in
der Lage ist, große
Blätter
eines emulsionsbeschichteten Polyesterfilms schnell und gleichmäßig zu entwickeln, ohne
die vorstehend beschriebenen physischen Artefakte und Entwicklungsartefakte
zu verursachen.
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Die Erfindung stellt ein Gerät gemäß Anspruch
1 bereit, das Probleme löst,
die von bekannten Geräten
nicht gelöst
wurden. Eine erfindungsgemäße Ausführungsform
umfasst ein Thermoentwicklungsgerät zum thermischen Entwickeln
eines Bildes in einem bilderzeugenden Material. Das bilderzeugende
Materiall weist eine erste Materialfläche und eine zweite Materialfläche auf.
Das Thermoentwicklungsgerät
weist erste und zweite Mittel, zum Beispiel drehbare Elemente, auf,
die derart angeordnet sind, dass sie mit der ersten Materialfläche in Berührung stehen.
Das Thermoentwicklungsgerät
weist ferner Mittel auf, die das lichtempfindliche Material in einer ersten
Richtung zu den mindestens ersten und zweiten drehbaren Elementen
hin transportieren. Mindestens ein drittes Mittel, etwa ein drehbares
Element, ist derart angeordnet, dass es mit der zweiten Materialfläche in Berührung steht.
Das mindestens dritte Mittel ist bezüglich der mindestens ersten
und zweiten Mittel so positioniert, dass das bilderzeugende Material
mindestens zweimal umgelenkt wird, während es zwischen den mindestens
ersten und zweiten Mitteln und dem mindestens dritten Mittel transportiert
wird. Außerdem
weist das Thermoentwicklungsgerät
Mittel zum Erwärmen
des bilderzeugenden Materials auf, während das bilderzeugende Material
zwischen den mindestens ersten und zweiten Mitteln und dem mindestens
dritten Mittel transportiert wird.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
geschnittene Seitenansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Thermoentwicklungsgeräts;
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2 eine
isometrische Darstellung der in 1 dargestellten
Ausführungsform
des Thermoentwicklungsgeräts
mit geöffneter
Abdeckung;
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3 eine
Teil-Seitenansicht der in 1 und 2 dargestellten Ausführungsform
des Thermoentwicklungsgeräts;
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4 eine
isometrische Darstellung einer oberen Heizvorrichtung in der in 1–3 dargestellten
Ausführungsform
des Thermoentwicklungsgeräts;
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5 eine
geschnittene Seitenansicht einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Thermoentwicklungsgeräts; und
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6 eine
isometrische Darstellung eines Kühlelements
in dem in 1 und 5 dargestellten Thermoentwicklungsgerät.
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Ein erfindungsgemäßes Thermoentwicklungsgerät 10 ist
in 1–4 und 6 dargestellt. Das Thermoentwicklungsgerät 10 kann
ein beheiztes Gehäuse
oder einen Ofen 12 und darin eine Anzahl oberer Walzen 14 und
unterer Walzen 16 aufweisen.
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Die Walzen 14, 16 können aus
Tragstangen 18 mit zylindrischen Hülsen aus einem Auflagematerial 20 bestehen,
das die Außenoberfläche der
Stangen 18 umgibt. Die Stangen 18 sind an gegenüberliegenden
Seiten des Ofens 12 derart drehbar gelagert, dass sie die
Walzen 14, 16 im Abstand zueinander bezüglich einer
Transportbahn zwischen einem Ofeneinlauf 22 und einem Ofenauslauf 24 ausrichten.
Die Positionierung der Walzen 14, 16 ist derart gewählt, das
sie mit einem thermisch entwickelbaren Material 26 (im
folgenden TPM 26 genannt), etwa einem thermisch entwickelbaren
bilderzeugenden Material, in Berührung
stehen. Als Beispiele thermisch entwickelbarer bilderzeugender Materialien
sind thermografischer oder fotothermografischer Film (ein Film,
der auf mindestens einer Seite mit einer fotothermografischen Beschichtung
oder Emulsion beschichtet ist) zu nennen. Unter einem "bilderzeugenden Material" ist jedes Material
zu verstehen, in dem ein Bild aufgezeichnet werden kann, unter anderem auch
medizinische bilderzeugende Filme, Grafik-Filme, bilderzeugende
Materialien für
die Datenspeicherung und dergleichen.
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Eine oder mehrere der Walzen 14, 16 können so
angetrieben sein, dass sie das TPM 26 an den beheizten
Elementen 28 entlang durch den Ofen 12 transportieren.
Vorzugsweise sind alle Walzen 14, 16 angetrieben,
die mit dem TPM 26 in Berührung stehen, so dass die Oberfläche aller
Walzen gleichmäßig erwärmt wird,
wenn kein TPM 26 mit den Walzen 14, 16 in
Berührung
steht. Dadurch kann die Oberfläche
in einem relativ engen Temperaturbereich gehalten werden.
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Bei dem Auflagematerial 20 kann
es sich um ein Material geringer thermischer Masse und geringer
thermischer Leitfähigkeit
handeln, etwa Schaumstoff, so dass das Material im Vergleich zu
der vom Ofen erzeugten und für
die Entwicklung des Films benötigten
Wärme nur
geringe Wärmemengen
speichert und überträgt. Bei
einem solchen Material wird die Wärmeübertragung durch Wärmeleitung
minimiert und die Übertragung
durch Wärmestrahlung betont.
Außerdem
haben Mängel
in der Oberfläche des
Materials geringer thermischer Masse und geringer Wärmeleitfähigkeit,
die mit dem TPM 26 in Berührung kommt, keine oder nur
geringe Auswirkungen auf die Entwicklung des TPM 26. Ein
Beispiel eines als Auflagematerial 20 verwendbaren Materials
geringer thermischer Masse und niedriger Wärmeleitfähigkeit ist Willtec-Melaminschaumstoff
mit einer Dichte von 12,0 kg/m3 (0,75 lbs./ft2) und einer Wärmeleitfähigkeit (K) von etwa 0,30 Btu-Zoll/hr.
ft2 °F
und einer spezifischen Wärme
von 0,3 Btu/lbs. °F.
Ein Material 20 dieser Art ist im Handel bei Illbruck Corp.,
Minneapolis, MN, USA erhältlich.
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Einsetzbar sind aber auch andere
Materialarten mit ähnlichen
oder anderen thermischen Eigenschaften, etwa Silicon- oder Polyimid-Schaumstoff Zur
Verbesserung der Wärmeübertragung
durch Wärmeleitung
und der Gesamt-Wärmeübertragung, beispielsweise
für eine
Erhöhung
des Durchsatzes, könnten
auch Materialien höherer
thermischer Masse und/oder Wärmeleitfähigkeit
eingesetzt werden.
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Bei einer Ausführungsform weisen die Hülsen des
Auflagematerials 20 (Melaminschaumstoff) einen Durchmesser
von etwa 2,54 cm (1 Zoll) auf und werden aus einem Materialblock
durch Bohren und Schleifen in einer Dicke von 0,63 cm (0,25 Zoll)
gefertigt. Anschließend
werden die Materialhülsen 20 auf
Stahlstangen 18 montiert. Die Mittelpunkte der oberen Walzen 14 weisen
einen Abstand DI von etwa 3,2 cm (1,25 Zoll) auf. Gleiches gilt
für die
unteren Walzen 16.
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Die oberen Walzen 14 können, wie
dargestellt, so bezüglich
der unteren Walzen angeordnet sein, dass das TPM 26 während des
Transports zwischen den Walzen 14, 16 gebogen
oder gekrümmt wird.
Durch das in 1 und 3 dargestellte Biegen oder
Krümmen
des TPM 26 nimmt das TPM 26 eine Vielzahl von
Biegungen an. Diese Biegungen weisen jeweils eine Krümmungsachse
auf, die im allgemeinen rechtwinklig zur Transportbahn des TPM 26 durch
den Ofen steht. Unter "im
allgemeinen rechtwinklig" ist
zu verstehen, dass die Achsen rechtwinklig zur Transportbahn oder
auch annähernd
rechtwinklig zur Transportbahn stehen können.
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Diese Krümmungen können dadurch erzeugt werden,
dass man die Walzen 14, 16 in der in 1 und 3 dargestellten Weise anordnet. Zum Beispiel können die
Walzen 14, 16 so positioniert werden, dass die
horizontale Tangente zu zwei oder mehr der unteren Bereiche der
oberen Walzen 16 vertikal um einen Abstand D2 von der horizontalen
Linie beabstandet ist, die zwei oder mehr der oberen Bereiche der
unteren Walzen 14 als Tangente berührt.
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Durch das Biegen oder Krümmen des
TPM 26 verbessert sich die Knicksteifigkeit des TPM 26, so
dass es durch das Entwicklungsgerät 10 transportiert
und darin erhitzt werden kann, ohne dass Klemmwalzen oder andere
Druck ausübende
Transportmittel erforderlich sind. Durch diese verbesserte Knicksteifigkeit
werden daher thermisch bedingte Falten im TPM 26 minimiert,
wie sie oftmals infolge von mit Klemmwalzen (oder einer anderen
Art der Aufbringung von Druck) verbundenen Zwängen in Richtung der Transportbahn
oder diagonal dazu (mit dem Aussehen eines immergrünen Baums)
auftreten.
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Ein Abstand D2 von etwa 0,5 cm (0,1
Zoll) hat sich für
das Entwickeln eines fotografischen Films von 45,7 cm (18 Zoll)
Breite mit einem Polyesterträger
von zum Beispiel 0,01 cm (4 mil) Dicke als effektiv erwiesen. Die
Zusammensetzung eines derartigen Films ist in den anhängigen US-Anmeldungen 08/529
982, 08/530 024, 08/530 066 und 08/530 744 (abgetreten an 3M Company,
St. Paul, MN, USA). beschrieben. Dieser fotothermografische Film
könnte als
Bildsatzfilm nützlich
sein, dessen Länge
von kurzen Blättern
bis zu längerem
Rollenmaterial variieren kann.
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Für
die Entwicklung anderer Materialien, beispielsweise eines Blatts
der Größe 35,6
cm × 43,2 cm
(14 Zoll × 17
Zoll) eines medizinischen Films mit einem Polyesterträger von
0,018 cm (7 mil) Dicke (z. B. des medizinischen Films DRYVIEWTM DVC oder DVB der 3M Company, St. Paul,
MN, USA) kann der Abstand D2 jedoch empirisch bestimmt werden. Neben
der Materialwahl gibt es noch andere Faktoren, die die optimale
Wahl des Abstandes D2 beeinflussen, unter anderem die Breite und
Dicke des zu entwickelnden Materials, die Transportgeschwindigkeit des
Materials durch das Entwicklungsgerät und die Wärmeübertragungsrate auf das Material.
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Die oberen Walzen 14 können, ebenso
wie die unteren Walzen 16, so weit beabstandet sein, dass
das TPM 26 sich ohne oder mit nur geringer Einschränkung in
einer im allgemeinen rechtwinklig zur Transportbahn verlaufenden
Richtung ausdehnen kann. Dadurch wird die Ausbildung größerer Falten
in Querrichtung des TPM 26 (im allgemeinen rechtwinklig
zur Richtung der Transportbahn) minimiert. Außerdem ist die Minimierung
dieser Faltenbildung möglich,
ohne dass das TPM 26 beim Transport durch den Ofen 12 unter
Spannung gehalten werden muss. Dies ist besonders wichtig beim Entwickeln
eines relativ kurzen TPM 26, verglichen mit anderem Material,
etwa Rollenmaterial, das durch den Ofen 12 hindurchgezogen
werden kann.
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Dargestellt sind vier beheizte Elemente 28, bestehend
aus einem ersten oberen beheizten Element 30, einem ersten
unteren beheizten Element 32, einem zweiten oberen beheizten
Element 34 und einem zweiten unteren beheizten Element 36.
Die beheizten Elemente 28 können mittels Flächenheizelementen
beheizt werden, zum Beispiel mittels des in 4 auf dem ersten oberen beheizten Element 30 dargestellten
Flächenheizelement 37.
Die Temperatur der einzelnen Flächenheizelemente
(und damit der beheizten Elemente 28) kann zum Beispiel
mittels einer Steuerung und eines Temperaturfühlers, etwa eines Widerstands-Temperaturaufnehmers oder
eines Thermoelements, getrennt gesteuert werden. Die getrennte Steuerung
der beheizten Elemente 28 ermöglicht eine genauere Steuerung
und Aufrechterhaltung der Temperatur im Ofen 12 und, was noch
wichtiger ist, einen gleichbleibenden Wärmefluss vom Ofen 12 zu
den durch ihn hindurch transportierten TPMs 26.
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Das Thermoentwicklungsgerät 10 ist
in der Lage, die Temperatur im Ruhezustand des Ofens 12 (wenn
kein TPM 26 durch den Ofen transportiert wird) und im Lastzustand
des Ofens 12 (wenn ein TPM 26 durch den Ofen transportiert
wird) genau zu steuern und aufrecht zu erhalten. Größere Wärmeverluste
an den Rändern
der beheizten Elemente 28 während des Ruhezustands des
Ofens und zusätzliche
Wärmeverluste
im inneren Bereich der beheizten Elemente 28 im Lastzustand des
Ofens (aufgrund des Wärmeflusses
im TPM oder den TPMs 26) kann das Thermoentwicklungsgerät 10 kompensieren.
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Eine Ausführungsform des Thermoentwicklungsgeräts 10,
die diese Fähigkeit
aufweist, ist in 4 dargestellt
und weist dort zwei übereinanderliegende
Flächenheizelemente 37 zum
Erwärmen
einer Oberfläche
eines entsprechenden beheizten Elements 28 auf. Das erste
der beiden Flächenheizelemente 37 könnte als
Ruhezustands-Heizelement 37A angesehen werden, das im Ruhezustand
und im Lastzustand des Ofens 12 eingeschaltet oder aktiviert
werden kann. Das Ruhezustands-Heizelement 37A kann für eine besondere
Wärmeflussdichte
ausgelegt sein, durch die die Wärme
derart an das entsprechende beheizte Element 28 übertragen
wird, dass an den Rändern
des Flächenheizelements 37A eine
höhere
Wärme erzeugt
und zum Ausgleich für den
größeren Wärmeverlust
an die Ränder
jenes beheizten Elements 28 abgegeben wird. Das zweite
der beiden Flächenheizelemente
könnte
als Lastzustands-Heizelement 37B angesehen werden, das nur
im Lastzustand des Ofens 12 eingeschaltet oder aktiviert
wird. Das Lastzustands-Heizelement 37B kann für eine besondere
Wärmeflussdichte
ausgelegt werden, durch die die Wärme derart an das entsprechende
beheizte Element 28 übertragen
wird, dass im inneren Bereich des Heizelements 37B eine höhere Wärme erzeugt
und zum Ausgleich für
die an das TPM 26 übertragene
Wärme an
den inneren Bereich des entsprechenden beheizten Elements 28 abgegeben
wird. Flächenheizelemente
dieser Art sind bei Minco Products, Inc. mit Sitz in Minneapolis (Fridley),
MN, USA, erhältlich.
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In der Praxis überträgt diese Flächenheizelement-Anordnung dieselbe
Wärmemenge
auf bestimmte Bereiche des entsprechenden beheizten Elements 28,
die von jenen Bereichen an das TPM 26 abgegeben wird. Anders
ausgedrückt,
sorgt diese Anordnung für
eine Wärmezufuhr
an den Stellen, an denen Wärme
an das TPM 26 abgegeben wird. Dies führt zu einem gleichmäßigen Temperaturverlauf
der beheizten Elemente 28 während des Entwickelns eines
TPM
26, so dass eine gleichmäßige Übertragung von Wärme auf
ein TPM 26 ermöglicht
wird und aufeinanderfolgende TPMs 26 gleichmäßig entwickelt werden.
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Wie aus der Darstellung ersichtlich
ist, können
die Heizelemente 28 so geformt sein, dass sie einen Umfangsbereich
einer Anzahl der oberen und unteren Walzen 14, 16 umfassen.
Der Winkel A des Umfangsbereichs kann vorzugsweise zwischen 120 und
270° des
Umfangs einer Walze liegen. Bevorzugter ist ein Umfangswinkel von
etwa 180–200°, und besonders
bevorzugt ist ein Umfangswinkel von etwa 190°.
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Eine andere Möglichkeit zu bestimmen, wie weit
ein beheiztes Element 28 eine Walze umfassen soll, besteht
in der Wahl des Abstandes D3 einer Heizrippe 40, insbesondere
der Rippenfläche 41 einer
Heizrippe 40, von einer durch die Längsachse einer benachbarten
Walze definierten Ebene. Bei den vorstehend erwähnten Walzen 14, 16 kann
der Abstand D3 etwa 0,5 cm (0,2 Zoll) betragen, wobei der Abstand
D3 jedoch auch größer oder
kleiner sein kann.
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Die angelegte oder umfassende Form
und die Nähe
der Heizrippen 40 zu den Walzen 14, 16 sorgen
für eine
effektivere Aufrechterhaltung der Temperatur der Außenfläche der
Walzen 14, 16, während die Walzen 14, 16 ein
TPM 26 berühren. Durch
diese enge Anlage und passende Anordnung können die Walzen 14, 16 die
Wärme gleichmäßiger auf
das TPM 26 übertragen.
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Bei dieser anliegenden Anordnung
können Bereiche
der beheizten Elemente 28 als Heizrippen 40 dienen.
Die Heizrippen 40 erstrecken sind in relativ enger Anlage
zwischen die Walzen 14, 16. Zum Beispiel befinden
sich die Heizrippen 40 vorzugsweise so nahe wie möglich an
den Walzen 14, 16, ohne diese jedoch zu berühren.
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Durch die Minimierung der Spaltgröße zwischen
der Rippenfläche 41 der
jeweiligen Heizrippe 40 und dem TPM 26 verbessert
sich (wegen der dünneren
Luftschicht) sowohl die Strahlungswärme-Übertragungsleistung als auch
die Wärmeleitungsleistung.
Allerdings sollte der Spalt groß genug sein,
um eine Berührung
mit dem TPM 26 zu vermeiden, wenn keine Berührung erwünscht ist,
oder um zu verhindern, dass die vordere Kante eines TPM 26 auf
eine Heizrippe 40 aufläuft
und sich das TPM 26 möglicherweise
im Thermoentwicklungsgerät 10 verklemmt.
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Die Spaltgröße zwischen einer Rippenfläche 41 und
dem TPM 26 kann indirekt durch entsprechende Wahl des Abstandes
D3 zwischen einer Rippenfläche 41 und
der Tangente eingestellt werden, die die unmittelbar unter der Rippenfläche 41 gelegene
untere Walze 16 oder die unmittelbar über der Rippenfläche 41 gelegene
obere Walze 14 berührt.
Bei einem TPM 26 mit einem Polyesterträger von 0,01 cm (4 mil) Dicke,
zum Beispiel dem weiter oben beschriebenen Bildsatzfilm ist der
Abstand D3 vorzugsweise nicht wesentlich geringer als 0,5 cm (0,2
Zoll). Bei anderen Materialien kann der Mindestabstand D3 anders
gewählt
werden.
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Die dünnere Luftschicht im Spalt
minimiert auch die Wirkung von sich bildenden und über das TPM 26 streichenden
Konvektionsströmen.
Und dies wiederum kann eine ungleichmäßige Konvektionswärmeübertragung
auf das TPM 26 und die mögliche ungleichmäßige Entwicklung
des fotothermografischen Bildes minimieren.
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Durch das vorstehend beschriebene
Biegen des TPM 26 kann die Spaltgröße beim Transport des TPM 26 an
den Heizrippen 40 entlang gleichmäßiger aufrechterhalten werden.
Durch das Biegen des TPM 26 wird die Knickfestigkeit des
TPM 26 und ein mögliches
Knicken des TPM 26 beim Transport zwischen den Walzen 14, 16 hindurch
verhindert oder verringert. Und wie bereits erwähnt wurde, ist es in diesem Fall
nötig,
dass zur Positionierung des TPM 26 bezüglich der Rippenflächen 41 so
wenig Druck wie möglich
auf das TPM 26 (zum Beispiel durch Walzenklemmwirkung)
ausgeübt
wird.
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Die Abmessungen und die Zusammensetzung
der beheizten Elemente 28 können im Hinblick auf die Optimierung
ihrer thermischen Masse gewählt
werden. Bei optimaler thermischer Masse können akzeptable Temperaturschwankungen
der beheizten Elemente 28 mit einer akzeptablen Zeitdauer für das Aufheizen
der beheizten Elemente 28 auf eine gewünschte Temperatur vereint werden.
Die Minimierung der Temperaturschwankungen ist wichtig, weil die
Temperaturdifferenz (ΔTrad) zwischen dem TPM 26 und der
Rippenfläche 41 ein
Faktor der Strahlungswärme-Übertragungsgleichung
ist. Desgleichen ist die Temperaturdifferenz (ΔTcond)
zwischen dem TPM 26 und der dem TPM 26 benachbarten
erwärmten
Luft ein Schlüsselfaktor
der Wärmeleitungsgleichung.
Und die Aufrechterhaltung der gewünschten Temperaturdifferenzen
(ΔTrad und ΔTcond) ist ein Schlüsselfaktor für die gleichmäßige Entwicklung
innerhalb eines TPM 26 und zwischen aufeinanderfolgenden
TPMs 26.
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Zum Entwickeln einer Länge des
vorstehend beschriebenen Bildsatzfilms (TPM 26) werden
die ersten oberen und unteren beheizten Elemente 30, 32 auf
etwa 135°C
(275° Fahrenheit)
und die zweiten unteren und oberen Heizelemente 34, 36 auf
etwa 127°C
(260° Fahrenheit)
aufgeheizt. Bei diesen Temperaturen wird das TPM 26 vorzugsweise
mit einer Geschwindigkeit von 1 cm/s (0,4 Zoll/s) transportiert. Bei
dieser Transporgeschwindigkeit und diesen Temperaturen kann die
Länge der
ersten oberen und unteren Heizelemente 30, 32 vorzugsweise
etwa 15,2 cm (6 Zoll), die Länge
der zweiten unteren und oberen Heizelemente 34, 36 vorzugsweise
etwa 15,2 cm (6 Zoll) betragen.
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Für
das Entwickeln anderer thermisch entwickelbarer Materialien können diese
Temperaturen, Längen
und die Transportgeschwindigkeit nach Bedarf verändert werden. Und um die Durchsatzrate des
Thermoentwicklungsgeräts 10 zu
erhöhen,
könnte
auch die Transportlänge
vergrößert werden.
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Durch das (zuvor beschriebene) Aufheizen der
ersten oberen und/oder ersten unteren Heizelemente 30, 32 auf
höhere
Temperaturen gegenüber den
zweiten oberen und/oder zweiten unteren Heizelementen 34, 36 entstehen
im Ofen 12 im Grunde zwei Zonen. Diese Zwei-Zonen-Ausbildung stellt
eine effektive Möglichkeit
dar, den Durchsatz zu erhöhen und
die Grundfläche
des Thermoentwicklungsgeräts 10 zu
minimieren.
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In der ersten Zone (die durch die
ersten oberen und unteren beheizten Elemente 30, 32,
die entsprechenden Walzen 14, 16 und die den beheizten Elementen
und den Walzen benachbarte erwärmte Luft
entsteht) wird auf das TPM 26 eine Wärmemenge übertragen, die das TPM 26 rasch
auf einen Soll-Entwicklungstemperaturbereich, zum Beispiel 115–127°C (240–260° Fahrenheit)
aufheizt. Die Transportgeschwindigkeit des TPM 26 durch
den Ofen 12 kann so eingestellt werden, dass die Temperatur
des TPM den Soll-Entwicklungstemperaturbereich erreicht, jedoch
nicht überschreitet,
wenn das TPM 26 sich aus der ersten Zone heraus und in
die Zweite Zone hinein bewegt. (Wird das TPM 26 langsamer
durch die erste Zone transportiert, könnte es auf eine höhere Temperatur
als den Soll-Entwicklungstemperaturbereich erwärmt werden.)
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Die Temperatur der zweiten Zone (die
durch die zweiten oberen und unteren beheizten Elemente 34, 36,
die entsprechenden Walzen 14, 16 und die den beheizten
Elementen und den Walzen benachbarte erwärmte Luft gebildet wird) kann
so eingestellt werden, dass die Temperatur des TPM während einer
Soll-Verweildauer innerhalb des Soll-Entwicklungstemperaturbereichs
gehalten wird. Die Soll-Verweildauer in der zweiten Zone wird durch
die Länge der
zweiten Zone und die Transportgeschwindigkeit des TPM 26 durch
die zweite Zone bestimmt.
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In 5 weist
eine andere Ausführungsform des
Thermoentwicklungsgeräts 10A zur
Minimierung der Auswirkung von (durch die beheizten Elemente 28A erzeugten)
Konvektionsströmen
auf die Entwicklung des fotothermografischen Bildes statt der Heizrippen
Abschirmungen 42A auf. Die Abschirmungen 42A sind
als physische Barrieren zwischen vielen der unteren Walzen 16A angeordnet,
um die Luftströmungen
entlang der Oberfläche
des TPM 26A (zum Beispiel der Emulsionsseite, wenn diese
benachbart zu den unteren Walzen 16A liegt) zu unterbrechen oder
abzulenken. Die Abschirmungen 42A bieten nicht unbedingt
die weiteren Vorteile der zuvor beschriebenen Heizrippen 40.
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Aus dem Ofen 10 wird das
TPM 26 in die Kühlkammer 44 transportiert,
wie dies in 1 und 2 dargestellt ist. Dieser
Teil des Thermoentwicklungsgeräts 10 ist
dazu bestimmt, die Temperatur des TPM 26 zu senken, um
die thermische Entwicklung zu stoppen und gleichzeitig eine Faltenbildung,
Welligkeit und die Ausbildung sonstiger durch das Abkühlen bedingter
Mängel
im TPM 26 zu minimieren.
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Die Kühlkammer 44 kann eine
Kühlfläche 46 (von
der ein Teil in 6 dargestellt
ist) aufweisen, über
die das TPM 26 läuft.
Der Kühlbereich
umfasst einen ersten, gekrümmten
Kühlbereich 47 und
einen zweiten, relativ geraden Kühlbereich 48.
Durch die Berührung
des erwärmten
TPM 26 mit dem gekrümmten
ersten Kühlbereich 47 kühlt das
TPM 26 ab, wobei es gleichzeitig gebogen oder gekrümmt wird.
Der Grad der Biegung oder Krümmung
erhöht die
Knicksteifigkeit des TPM 26, die wiederum die Faltenbildung
minimiert. Zum Abkühlen
des zuvor beschriebenen Bildsatzfilms kann der Radius des ersten
Kühlbereichs 47,
in dem das TPM 26 mit dem ersten Kühlbereich 47 in Berührung steht,
etwa 3,8 cm (1,5 Zoll) betragen.
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Die Position des ersten Kühlbereichs 47 ist insofern
wichtig, als das TPM 26 unmittelbar nach dem Verlassen
des Ofens 12 durch den ersten Kühlbereich 47 gebogen
und gekühlt
werden soll, d. h. unmittelbar nachdem das TPM 26 für die gewünschte Verweilzeit
auf den Entwicklungstemperaturbereich aufgeheizt wurde. Bei korrekter
Positionierung, Krümmung,
Verweildauer des TPM 26 und durch die Berührung mit
dem TPM 26 erzeugter Abkühlrate kann der erste Kühlbereich 47 ein
erwärmtes,
gebogenes TPM 26 um einen Temperaturbereich abkühlen, der
eine Faltenbildung verursachen würde,
wenn nicht der erste Kühlbereich 47 dafür sorgen
würde, dass
das TPM 26 während
dieser kritischen Abkühlphase
gekrümmt
ist. Es soll hier nochmals gesagt werden, dass durch das Biegen
oder Krümmen
des TPM 26 zu einem Zeitpunkt, zu dem das TPM 26 für die Ausbildung
von durch das Abkühlen
verursachten Falten am anfälligsten
ist, die Ausbildung dieser Falten wesentlich verringert wird.
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Die Form der Kühlfläche 46 und die Transportgeschwindigkeit
des TPM 26 können
derart gewählt
werden, dass das TPM 26 mit dem zweiten Kühlbereich 48 in
Berührung
gelangt, während
es immer noch abkühlt.
Durch den Umstand, dass die abschließende Abkühlung des TPM 26 im
geraden Zustand des TPM 26 erfolgt (oder jedenfalls in
einem geraderen Zustand als dem, in dem es mit dem ersten Kühlabschnitt 47 in
Berührung
gelangt), kann die mögliche
Welligkeit des TPM 26 verringert werden.
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Zur Steuerung der Abkühlgeschwindigkeit durch
die Berührung
mit der Kühlfläche 46 kann
die Kühlfläche 46 aus
einer Kombination mehrerer Materialien bestehen. Dabei kann jedes
der Materialien eine andere Wärmeleitfähigkeit
aufweisen. Zum Beispiel kann die gesamte Kühlfläche 46 aus einem Material
mit relativ hoher Wärmeleitfähigkeit
(zum Beispiel Aluminium oder Edelstahl) hergestellt sein. Dabei
kann der erste Kühlabschnitt 47 oder
ein Teil desselben durch ein Material geringerer Wärmeleitfähigkeit
(zum Beispiel Velours oder Filz) bedeckt sein (als Schicht zwischen
dem TPM 26 und dem Material höherer Leitfähigkeit dargestellt).
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Als Material höherer Wärmeleitfähigkeit ist ein strukturierter
Edelstahl No. 304, Stärke 20,
der Rigidized Metals Corporation (658 Ohio St., Buffalo, NY 14203)
bevorzugt. Eine bevorzugte Strukturierung wird als Rigitex Pattern
3-ND bezeichnet. Als Material geringer Wärmeleitfähigkeit ist ein Velours der
J. B. Martin Company, Inc. (10 East 54rd Street, Suite 3100, New York,
NY) bevorzugt, der von J. B. Martin als heißsiegelbeschichteter Lichtschutzvelours
mit Nylonflor und Rayonrücken,
Typ 9120, bezeichnet wird.
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Bei dieser Anordnung kommt das TPM
26 beim Auslaufen aus dem Ofen 12 oder unmittelbar danach
mit dein Material geringer Wärmeleitfähigkeit und
dem ersten Kühlbereich 47 der
Kühlfläche 46 in Berührung. Zum
Abschließen
des Kühlprozesses
berührt
das TPM 26 dann das Material höherer Wärmeleitfähigkeit und den zweiten Kühlbereich 48 der Kühlfläche 46.
Durch die richtige Steuerung der Abkühlgeschwindigkeit in Verbindung
mit dem Krümmen
oder Biegen des TPM 26 während des anfänglichen
Abkühlens
wird eine mögliche
Faltenbildung minimiert. Die Wahl des Radius des ersten Kühlbereichs 47 und
die Wahl des Materials können
sich je nach Art des zu kühlenden
TPM 26 und der gewünschten
Transportgeschwindigkeit ändern.
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Der Transport des TPM 26 zur
Kühlfläche 46 kann
mittels eines Paars Klemmwalzen 49, der Abtransport von
der Kühlfläche 46 mittels
eines zweiten Paars Klemmwalzen 50 erfolgen. Die Klemmwalzen 49, 50 können derart
koordiniert sein, dass das gesamte TPM 26 oder ein beträchtlicher
Oberflächenbereich
des TPM 26 mit der Kühlfläche in Berührung steht,
während
es mit etwa gleicher Geschwindigkeit transportiert wird. Dies führt dazu,
dass das TPM 26 gleichmäßiger abgekühlt und
die Entwicklung gleichmäßiger gestoppt
wird.
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Das Thermoentwicklungsgerät 10 kann
auch Mittel zum Erzeugen einer Luftströmung in der Kühlkammer 44 aufweisen.
Dabei können
zwei Luftströme
nützlich
sein, einer zum Kühlen
der Kühlfläche 46 und
einer zum Abtransportieren und Filtern der Luft in der Kammer 44 und
im Ofen 12. Der erste Luftstrom S1 kann aus Umgebungsluft
(oder Kühlluft)
bestehen, die auf die zweite Kühlfläche 46 gerichtet
wird, die der mit dem TPM 26 in Berührung stehenden Seite der Kühlfläche 46 gegenüberliegt.
Der erste Luftstrom S1 kann durch ein erstes Gebläse 54 erzeugt werden,
das Luft von außerhalb
des Thermoentwicklungsgeräts 10 ansaugt
und sie auf die Kühlfläche 46 richtet.
Durch einen Auslass kann die Luft das Thermoentwicklungsgerät 10 nach
außen
verlassen.
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Der erste Luftstrom S1 kann eine
Strömungsgeschwindigkeit
aufweisen, die geeignet ist, die Kühlfläche 46 derart zu kühlen, dass
sowohl die gesamte Länge
eines TPM 26 als auch aufein anderfolgende TPMs 26 gleichmäßig gekühlt werden.
Da diese Strömungsgeschwindigkeit
beim Überstreichen
des TPM 26 zu hoch sein könnte (und dadurch möglicherweise
eine zu rasche Abkühlung
des TPM 26 bewirken könnte,
die zu einer Faltenbildung führen
könnte),
wird der erste Luftstrom S1 so geführt, dass er mit dem TPM 26 nicht
direkt in Berührung
gelangt. Das erste Gebläse 54 kann
so gewählt
werden, dass es einen Volumenstrom von etwa 0,17–0,28 m3/min.
(6–10
ft.3/min.) und eine Luftgeschwindigkeit an
der Kühlfläche 46 von
etwa 0,9–2,7
m/s (3–9
ft./s) erzeugt.
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Der zweite Luftstrom S2 in der Kühlkammer 44 kann
am TPM 26 entlang strömen,
um gasförmige Nebenprodukte
abzuführen.
Dabei kann der zweite Luftstrom S2 vom Ofeneinlass 22 bis
zu einem Filtermechanismus 52 durch das Thermoentwicklungsgerät 10 strömen. Die
Strömungsgeschwindigkeit
des zweiten Luftstroms S2 kann so niedrig gewählt werden, dass das Abkühlen des
TPM 26 durch den zweiten Luftstrom S2 keine Faltenbildungsprobleme schafft.
Als Soll-Volumenstrom könnte
zum Beispiel etwa ein Luftaustausch pro Minute im Thermoentwicklungsgerät 10 gewählt werden.
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Der zweite Luftstrom S2 könnte zum
Beispiel durch den Filtermechanismus 52 erzeugt werden,
in dem eine Einrichtung, zum Beispiel ein zweites (nicht dargestelltes)
Gebläse
vorgesehen wird, das Luft durch den Ofen 12 hindurch ansaugt.
Außerdem
enthält
der Filtermechanismus 52 einen (nicht dargestellten) Filter
für die
Beseitigung der gasförmigen Nebenprodukte,
die bei der thermischen Entwicklung bestimmter fotothermografischer
Materialien entstehen können.
Ein Beispiel eines solchen Filtermechanismus 52 ist in
US-A-5 469 238 und der anhängigen US-Anmeldung
08/239 888 (abgetreten an die 3M Company) beschrieben.
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In der Nähe des Einlaufs 22 des
Ofens 12 ist ein drittes Paar Klemmwalzen 56 dargestellt.
Neben der Aufgabe, das TPM 26 in den Ofen 12 zu
transportieren, hat das dritte Klemmwalzenpaar 56 die Funktion,
den Einlauf 22 teilweise zu verschließen. Der Raum zwischen dem
dritten Klemmwalzenpaar 56 und den an die Klemmwalzen 56 angrenzenden
Außenwandungen
ist so klein gehalten, dass der freie Luftaustausch in den Ofeneinlauf 22 hinein
und aus diesem heraus verhindert wird. Allerdings kann der Raum
groß genug
sein, um soeben die für
den zweiten Luftstrom S2 in Richtung des Filtermechanismus 52 benötigte Luft
bereitzustellen. Die Luftströmung
in den Ofen 12 hinein erfolgt daher kontrolliert. Dies kann
wichtig sein, um eine durch einen unkontrollierten Luftstrom in
Richtung des TPM 26 erzeugte ungleichmäßige Entwicklung zu verhindern.
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Das dritte Klemmwalzenpaar 56 könnte aber auch
den Ofeneinlauf 22 vollständig verschließen, wobei
die dem dritten Klemmwalzenpaar 56 benachbarten Außenwandungen
enger an die Walzen anschließen
würden.
Dies würde
die Wirkungen des Luftstroms durch den Ofeneinlass 22 und über das TPM 26 noch
weiter ausschließen.
Bei einem vollständigen
Abschluss wäre
entweder kein zweiter Luftstrom S2 im Thermoentwicklungsgerät 10 vorhanden,
oder aber es müsste
eine andere Quelle vorhanden sein, zum Beispiel eine Öffnung an
einer anderen Stelle im Ofen 12.
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Bei einer anderen (nicht dargestellten)
Ausführungsform
könnten
die Heizelemente 30, 32 um das dritte Klemmwalzenpaar 56 herum
geführt
sein, um diese Walzen ebenso wie die anderen Walzen 14, 16, 49 im
Ofen 12 aufzuheizen. Dadurch könnte die auf das TPM 26 übertragene
Wärme noch
besser gesteuert werden.
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Die Erfindung wurde zwar unter Bezugnahme
auf bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben. Für
den Fachmann ist jedoch ersichtlich, dass Änderungen in der Form und im
Detail möglich
sind, ohne vom Rahmen der Erfindung abzuweichen. Zum Beispiel könnte die
Transportbahn eine andere als die dargestellte horizontale, allgemein
gerade Ausrichtung aufweisen (zum Beispiel als geneigte gerade Transportbahn,
vertikale gerade Transportbahn, gebogene Transportbahn, usw. ausgebildet
sein). Auch könnten
im Ofen 12 mehr oder weniger Walzen 14, 16 eingesetzt
werden.
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Des weiteren könnten auch andere Flächenheizanordnungen
verwendet werden, etwa eine dreischichtige Anordnung. Die obere
Schicht könnte
dabei wie in der Darstellung aus dem Ruhezustands-Flächenheizelement
bestehen. Die mittlere Schicht könnte
ein erstes Lastzustands-Flächenheizelement
sein und eine besondere Wärmeflussdichte aufweisen,
die geeignet wäre,
die Wärmeübertragung
auf ein TPM 26 mit einer Breite von beispielsweise 25,4
cm (10 Zoll) zu kompensieren. Die untere Schicht könnte aus
einem zweiten Lastzustands-Flächenheizelement
mit einer besonderen Wärmeflussdichte
bestehen, die geeignet wäre,
die auf ein TPM 26 mit einer Breite von beispielsweise
50,8 cm (20 Zoll) übertragene
Wärme zu
kompensieren.
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Bei dieser doppelten Einsatzmöglichkeit könnte das
Thermoentwicklungsgerät 10 eine
(manuelle oder automatische) Steuerung aufweisen, mittels derer
je nach Art des TPMs 26, das in das Thermoentwicklungsgerät 10 eingeführt wird,
entweder das erste Lastzustands-Flächenheizelement oder das zweite
Lastzustands-Flächenheizelement
eingeschaltet würde.
Selbstverständlich
könnten
noch weitere Flächenheizelemente
hinzugefügt
werden, um TPMs 26 unterschiedlicher Breite verarbeiten
zu können.
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Um die Position der Ränder des
einlaufenden TPM 26 zu erfassen und ein entsprechendes
Signal an die Steuerung im Thermoentwicklungsgerät 10 zu übermitteln,
könnten
Sensoren, etwa Randdetektoren, am Ofeneinlauf 22 vorgesehen
werden. Die Steuerung könnte
dann derart ausgelegt sein, dass sie die Breite des TPM 26 anhand
dieses Signals erkennt und das entsprechende Lastzustands-Flächenheizelement
einschaltet. Außerdem
könnte
diese Sensor-Lösung auch
in Verbindung mit anderen als sich überlagernden Flächenheizelementen,
zum Beispiel Einzel-Flächenheizelementen,
eingesetzt werden. Ein solches Einzel-Flächenheizelement könnte mehrere
separat steuerbare Zonen aufweisen, so dass zur Verarbeitung von
TPMs 26 unterschiedlicher Breite die jeweils geeigneten
Zonen eingeschaltet oder aktiviert werden könnten.