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VERWEIS AUF
VERWANDTE ANMELDUNGEN
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Die vorliegende Anmeldung beansprucht
nach 35 U.S.C. 119(e) die Priorität der US-Anmeldung Aktenzeichen
Nr. 60/021,129, eingereicht am 3. Juli 1996, deren Offenbarung hiermit
durch Bezugnahme in die vorliegende Beschreibung aufgenommen wird.
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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
stabile, nicht-wäßrige protische
Formulierungen von Peptidverbindungen. Insbesondere werden Formulierungen
mit hohen Konzentrationen von Peptidverbindungen bereitgestellt.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Liste der Verweise:
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Auf die folgenden Verweise wird durch
in Klammern ([ ]) gesetzte Zahlen an der entsprechenden Stelle in
der Beschreibung Bezug genommen.
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- 1. Zoladex (Goserelinacetat-Implantat), Physician's Desk Reference,
50. Ausgabe, Seiten 2858–2861 (1996).
- 2. US-Patent Nr. 3,914,412, erteilt am 21. Oktober 1975.
- 3. US-Patent Nr. 4,547,370 erteilt am 15. Oktober 1985.
- 4. US-Patent Nr. 4,661,472, erteilt am 28. April 1987.
- 5. US-Patent Nr. 4,689,396, erteilt am 25. August 1987.
- 6. US-Patent Nr. 4,851,385, erteilt am 25. Juli 1989.
- 7. US-Patent Nr. 5,198,533, erteilt am 30. März 1993.
- 8. US-Patent Nr. 5,480,868, erteilt am 2. Januar 1996.
- 9. WO92/20711, veröffentlicht
am 26. November 1992.
- 10. WO95/00168, veröffentlicht
am 5. Januar 1995.
- 11. WO95/04540, veröffentlicht
am 16. Februar 1995.
- 12. "Stability
of Gonadorelin and Triptorelin in Aqueous Solution", V. J. Helm, B.
W. Muller, Pharmaceutical Research, 7/12, Seiten 1253–1256 (1990).
- 13. "New Degradation
Product of Des-Gly10-NH2-LH-RH-Ethylamide
(Fertirelin) in Aqueous Solution",
J. Okada, T. Seo, F. Kasahara, K. Takeda, S. Kondo, J. of Pharmaceutical
Sciences, 80/2, Seiten 167–170 (1991).
- 14. "Characterization
of the Solution Degradation Product of Histrelin, a Gonadotropin
Releasing Hormone (LHRH) Agonist",
A. R. Oyler, R. E. Naldi, J. R. Lloyd, D. A. Graden, C. J. Shaw,
M. L. Cotter, J. of Pharmaceutical Sciences, 80/3, Seiten 271–275 (1991).
- 15. "Parenteral
Peptide Formulations: Chemical and Physical Properties of Native
Luteinizing Hormone-Releasing Hormone (LHRH) and Hydrophobic Analogues
in Aqueous Solution",
M. F. Powell, L. M. Sanders, A. Rogerson, V. Si, Pharmaceutical
Research, 8/10, Seiten 1258–1263
(1991).
- 16. "Degradation
of the LHRH Analog Nafarelin Acetate in Aqueous Solution", D. M. Johnson,
R. A. Pritchard, W. F. Taylor, D. Conley, G. Zuniga, K. G. McGreevy,
Intl. J of Pharmaceutics, 31, Seiten 125–129 (1986).
- 17. "Percutaneous
Absorption Enhancement of Leuprolide", M. Y. Fu Lu, D. Lee, G. S. Rao, Pharmaceutical Research,
9/12, Seiten 1575–1576
(1992).
- 18. Lutrepulse (Gonadorelinacetat zur intravenösen Injektion),
Physician's Desk
Reference, 50. Ausgabe, Seiten 980–982 (1996).
- 19. Factrel (Gonadorelin HCl zur subkutanen oder intravenösen Injektion),
Physician's Desk
Reference, 50. Ausgabe, Seiten 2877–2878 (1996).
- 20. Lupron (Leuprolidacetat zur subkutanen Injektion), Physician's Desk Reference,
50. Ausgabe, Seiten 2555–2556
(1996).
- 21. Lupron Depot (Leuprolidacetat zur Depot-Suspension), Physician's Desk Reference,
50. Ausgabe, Seiten 2556–2562,
(1996).
- 22. "Pharmaceutical
Manipulation of Leuprorelin Acetate to Improve Clinical Performance", H. Toguchi, J. of
Intl. Medical Research, 18, Seiten 35–41 (1990).
- 23. "Long-Term
Stability of Aqueous Solutions of Luteinizing Hormone-Releasing
Hormone Assessed by an In-Vitro Bioassay and Liquid Chromatography", Y. F. Shi, R. J.
Sherins, D. Brightwell, J. F. Gallelli, D. C. Chatterji, J. of Pharmaceutical
Sciences, 73/6, Seiten 819–821
(1984).
- 24. "Peptide
Liquid Christals: Inverse Correlation of Kinetic Formation and Thermodynamic
Stability in Aqueous Solution",
M. F. Powell, J. Fleitman, L. M. Sanders, V. C. Si, Pharmaceutical
Research, 11/9, Seiten 1352–1354
(1994).
- 25. "Solution
Behaviour of Leuprolide Acetate, an LHRH Agonist, as Determined
by Circular Dichroism Spectroscopy", M. E. Powers, A. Adejei, M. Y. Fu
Lu, M. C. Manning, Intl. J. of Pharmaceutics, 108, Seiten 49–55 (1994).
- 26. "Preparation
of Three-Month Depot Injectable Microspheres of Leuprorelin Acetate
Using Biodegradable Polymers",
Pharmaceutical Research, 11/8, Seiten 1143–1147 (1994).
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Das Luteinisierungshormon-Releasing-Hormon
(LHRH), auch bekannt als Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH) ist
ein Decapeptid mit der Struktur:
pGlu-His-Trp-Ser-Tyr-Gly-Leu-Arg-Pro-Gly-NH2.
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Es wird vom Hypothalamus abgesondert
und bindet an Rezeptoren an der Hirnanhangdrüse, wobei es das Luteinisierungshormon
(LH) und das follikelstimulierende Hormon (FSH) freisetzt. Das LH
und das FSH stimulieren die Gonaden, um Steroidhormone zu synthetisieren.
Es sind zahlreiche LHRH-Analoga bekannt, einschließlich Peptide,
die mit LHRH verwandt sind, die als Agonisten wirken, und solche,
die als Antagonisten wirken. [1–15]
LHRH-Analoga sind dafür
bekannt, daß sie
bei der Behandlung von hormonabhängigen
Krankheiten, wie z. B. Prostatakrebs, gutartige Prostatavergrößerung,
Endometriose, Gebärmuttermyom,
Uterusfibrom, Pubertas praecox oder Brustkrebs, sowie als Kontraceptiva
nützlich
sind. [8] Sowohl bei agonistischen LHRH verwandten Verbindungen,
welche die Anzahl der verfügbaren
Rezeptoren nach wiederholter Verabreichung verringern, so daß die Produktion
von Steroidhormonen unterdrückt
wird, als auch bei antagonistischen LHRH verwandten Verbindungen,
die zur anhaltenden Hemmung eines endogenen LHRH kontinuierlich
verabreicht werden müssen,
wird eine Depot-Verabreichung bevorzugt. [8]
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Die andauernde, parenterale Verabreichung
von Arzneimitteln, insbesondere von Peptid-Arzneimitteln, bietet
viele Vorteile. Die Verwendung von implantierbaren Vorrichtungen
zur andauernden Verabreichung einer großen Vielzahl von Arzneimitteln
oder anderen nützlichen
Wirkstoffen ist aus dem Stand der Technik allgemein bekannt. Typische
Vorrichtungen sind beispielsweise in den US-Patenten Nr. 5,034,229,
5,057,318 und 5,110,596 beschrieben. Der Offenbarungsgehalt jedes
dieser Patente wird hiermit durch Bezugnahme in die vorliegende
Beschreibung aufgenommen.
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Im allgemeinen ist die orale biologische
Verfügbarkeit
von Peptiden, einschließlich
von LHRH verwandten Verbindungen, gering. [16–17]
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Derzeit auf dem Markt befindliche
Formulierungen von LHRH, seinen Analoga und verwandten Verbindungen,
die zur parenteralen Injektion verwendet werden, sind wäßrige Lösungen,
die relativ niedrige Konzentrationen von LHRH verwandten Verbindungen
(0,05 bis 5 mg/ml) und ferner Träger,
wie beispielsweise Mannitol oder Lactose, enthalten können. [18–20] Solche
Formulierungen von LHRH verwandten Verbindungen müssen entweder
gekühlt
gelagert bzw. können über kürzere Zeiträume bei
Raumtemperatur gelagert werden.
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Verfügbare Depot-Formulierungen
von LHRH verwandten Verbindungen, die zur andauernden Freisetzung über einen
Zeitraum von 1–3
Monaten verabreicht werden, umfassen eine Formulierung, die aus
15% einer LHRH verwandten Verbindung besteht, die in einer Matrix
aus einem Copolymer aus D,L-Milchsäure und Glycolsäure dispergiert
ist, wobei die Matrix als subkutan einzuspritzender Zylinder vorliegt
[1], sowie eine Formulierung, die aus Mikropartikeln besteht, die
einen Kern aus einer LHRH verwandten Verbindung und Gelatine umfassen,
der von einer Schale aus einem Copolymer aus D, L-Milchsäure und
Glycolsäure
umgeben ist. Diese Mikropartikel sind entweder zur subkutanen oder
zur intramuskulären
Injektion in einem Verdünnungsmittel
suspendiert. [21, 26] Diese Produkte müssen bei Raumtemperatur oder
darunter gelagert werden. Wäßrige Formulierungen
von LHRH verwandten Verbindungen sind dafür bekannt, daß sie sowohl
eine chemische als auch eine physikalische Instabilität aufweisen,
sowie einen Abbau nach Bestrahlung. [12–16, 22–25]
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Die WO94/06452 beschreibt Proteinsuspensionen,
die EP-A-0 510 731 beschreibt LHRH analoge Suspensionsaerosole und
die WO94/19020 beschreibt wäßrige Polypeptid-Lösungen.
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Formulierungen, die sich als stabil
erwiesen haben (t90 etwa fünf Jahre),
sind wäßrige, gepufferte
(10 mM, Ionenstärke
von 0,15) Lösungen
mit sehr niedrigen Konzentrationen (25 μg/ml), die bei Temperaturen
gelagert werden, die nicht über
Raumtemperatur (25°C)
liegen. [15]
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Es besteht ein Bedarf an stabilen
Peptid-Formulierungen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung sieht stabile,
nicht-wäßrige Formulierungen
vor, die Lösungen
von Peptidverbindungen in nicht-wäßrigen protischen Lösungsmitteln
sind. Insbesondere werden Formulierungen mit Konzentrationen von
mindestens etwa 10% Peptid vorgesehen. Diese stabilen Formulierungen
können
bei erhöhten
Temperaturen (z. B. 37°C) über lange
Zeiträume
gelagert werden und sind insbesondere in implantierbaren Verabreichungsvorrichtungen
zur Langzeitverabreichung (z. B. 1 bis 12 Monate oder länger) eines
Arzneimittels nützlich.
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Gemäß einem Aspekt sieht die Erfindung
eine stabile, nicht-wäßrige Formulierung
nach Anspruch 1 zur Verabreichung an einen Patienten vor, bestehend
aus:
- a) mindestens einer Peptidverbindung,
und
- b) einem Lösungsmittel
für die
Peptidverbindung, wobei das Lösungsmittel
aus mindestens einem nicht-wäßrigen protischen
Lösungsmittel
besteht, in dem die Peptidverbindung eine Löslichkeit von wenigstens 10%
(w/w) hat und in dem die Peptidverbindung gelöst ist,
wobei
die Formulierung bei 37°C
für mindestens
zwei Monate stabil ist, so daß nach
zwei Monaten bei 37°C mindestens
65% einer chemisch und physikalisch stabilen Peptidverbindung verbleiben.
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Gemäß einem weiteren Aspekt sieht
die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen der stabilen, nicht-wäßrigen Formulierung
nach Anspruch 1 vor, umfassend das Bereitstellen mindestens einer
Peptidverbindung und das Auswählen
eines Lösungsmittels
für die
Peptidverbindung, wobei das Lösungsmittel
aus mindestens einem nicht-wäßrigen,
protischen Lösungsmittel
besteht, in dem die Peptidverbindung eine Löslichkeit von wenigstens 10%
(w/w) hat, sowie das Auflösen
der Peptidverbindung in dem nicht-wäßrigen, protischen Lösungsmittel.
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Gemäß noch einem weiteren Aspekt
kann die Erfindung dazu verwendet werden, einen Patienten zu behandeln,
der an einer Krankheit leidet, die durch die Verabreichung einer
Peptidverbindung gelindert werden kann, indem man diesem Patienten
eine wirksame Menge einer stabilen, nicht-wäßrigen Formulierung verab reicht,
die aus mindestens einer Peptidverbindung in mindestens einem nicht-wäßrigen protischen Lösungsmittel
besteht.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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In den Figuren zeigen:
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1 die
Stabilität
von 40% Leuprolidacetat-Lösung
in Propylenglycol (PG) nach zwei Monaten bei 80°C, gemessen mittels Umkehrphasen-HPLC
(RP-HPLC).
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2 die
RP-HPLC der gleichen Probe wie in 1,
eingespritzt in eine Säule
zur Größenausschlußchromatographie
(SEC), die eine 3% Dimer- und Trimerbildung zeigt, wobei keine Aggregate
höherer
Ordnung erfaßt
wurden,
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3 das
Arrhenius-Diagramm, das den Verlust von Leuprolid aus 40% Leuprolidacetat-Lösungen in Propylenglycol
(PG) zeigt,
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4 den
Leuprolid-Verlust aus einer 40% Leuprolid-Lösung in PG über einen Zeitraum von vier
bis sechs Monaten bei 37°C,
50°C, 65°C bzw. 80°C,
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5 die
chemische und physikalische Stabilität einer 40% Leuprolid-Lösung in
PG nach vier Monaten bei 80°C,
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6 die
chemische Stabilität
einer 40% Leuprolidacetat-Lösung
in PG nach neun Monaten bei 37°C,
-
7 die
chemische Stabilität
einer 40% Leuprolidacetat-Lösung
in PG/Acetatpufter (30 : 70) nach einem Jahr bei 37°C,
-
8 die
physikalische Stabilität
einer 40% Leuprolidlacetat-Lösung
in PG/Acetatpufter (30 : 70) nach einem Jahr bei 37°C,
-
9 die
Stabilität
einer 40% Leuprolidacetat-Lösung
in PG/Wasser mit Konservierungsmitteln (30 : 70) nach sechs Monaten
bei 60°C
nach Bestrahlung,
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10 die
Langzeitstabilität
einer 40% Leuprolidacetat-Lösung
in PG/Wasser (30 : 70) über
einen sechsmonatigen Zeitraum bei 37°C nach Bestrahlung, und
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11 die
Stabilität
einer 30% Goserelin-Lösung
in PEG 600/Acetatpufter (30 : 70) nach 14 Tagen bei 80°C.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung ist auf
die unerwartete Entdeckung gerichtet, daß das Auflösen von Peptidverbindungen
in nicht-wäßrigen protischen
Lösungsmitteln
zu stabilen Formulierungen führt.
Bisher bekannte Formulierungen von Peptidverbindungen, die verdünnte gepufferte
wäßrige Lösungen sind,
die Träger,
wie z. B. EDTA oder Ascorbinsäure,
enthalten, und bei niedrigen Temperaturen (4–25°C) gelagert werden müssen, bilden
unter Verwendung von Abbauwegen, wie z. B. säure-/basenkatalysierte Hydrolyse,
Desamidierung, Racemisierung und Oxidation, Abbauprodukte. Im Gegensatz
dazu stabilisieren die im vorliegenden Fall beanspruchten Formulierungen
Peptidverbindungen bei erhöhten
Temperaturen (z. B. 37°C
bis 80°C)
und bei hohen Konzentrationen (d. h. wenigstens etwa 10%).
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Peptid- und Proteinstandardformulierungen
bestehen aus verdünnten
wäßrigen Lösungen.
Zwei entscheidende Aspekte einer Peptidformulierung sind die Löslichmachung
und die Stabilisierung des Arzneimittelmoleküls.
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Die Peptid-Löslichmachung unter wäßrigen Bedingungen
ist Standard, da es die Natur nachahmt. Die Löslichmachung unter nicht-wäßrigen Bedingungen
ist jedoch nicht bekannt. Wir haben herausgefunden, daß eine Peptidformulierung
in nicht-wäßrigen protischen
Lösungsmitteln
möglich
ist.
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Die Peptidstabilität wird üblicherweise
dadurch erreicht, daß man
einen oder mehrere Bestandteile der folgenden variiert: pH, Pufferart,
Ionenstärke,
Träger
(EDTA, Ascorbinsäure,
usw.). Bei diesen Formulierungen können Abbauwege, die Wasser
erfordern (Hydrolyse, Desamidierung, Racemisierung), nicht vollständig stabi lisiert
werden. Im Gegensatz dazu haben sich in der vorliegenden Erfindung
hochkonzentrierte Peptide, die in nicht-wäßrigen Lösungen, wie z. B. Propylenglycol
und Polyethylenglycol, formuliert wurden, als chemisch und physikalisch
stabil erwiesen. Solche Lösungsmittel
gelten als nicht-wäßrige protische
Lösungsmittel.
Einige nicht-wäßrige protische
Lösungsmittel
können
dazu dienen, die Abbaurate zu verringern, da sie keine großen Dipolmomente
haben, die zur Stabilisierung der die Rate bestimmenden Schritte
notwendig sind.
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Die Erfindung besteht darin, daß nicht-wäßrige protische
Lösungsmittel,
wie z. B. Propylenglycol und Polyethylenglycole verwendet werden,
um hochkonzentrierte Peptid- und Proteinformulierungen gegenüber einem
chemischen wie auch einem physikalischen Abbau zu stabilisieren.
Die Entdeckung besteht in der Erkenntnis, daß die Verwendung von Propylenglycol
oder Polyethylenglycolen die Gesamtlöslichkeit und -stabilität von Peptiden
in einem umfassenden Bereich von Formulierungsbedingungen verbessert,
einschließlich hohe
Konzentrationen und erhöhte
Temperaturen, und so die Verabreichung von Peptiden in implantierbaren Verabreichungsvorrichtungen
möglich
macht, die andernfalls nicht durchführbar wäre.
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A. Definitionen:
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Wie hier verwendet, haben die folgenden
Bezeichnungen die folgenden Bedeutungen:
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Die Bezeichnung "chemische Stabilität" bedeutet, daß ein zulässiger Prozentsatz an Abbauprodukten, die
durch chemische Wege, wie z. B. Oxidation oder Hydrolyse, erzeugt
werden, gebildet wird. Insbesondere wird eine Formulierung als chemisch
stabil angesehen, wenn nach zwei Monaten bei 37°C nicht mehr als etwa 20% Abbauprodukte
gebildet werden.
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Die Bezeichnung "physikalische Stabilität" bedeutet, daß ein zulässiger Prozentsatz
an Aggregaten (z. B. Dimere, Trimere und größere Formen) gebildet wird.
Insbesondere gilt eine Formulierung als physikalisch stabil, wenn
nach zwei Monaten bei 37°C
nicht mehr als etwa 15% Aggregate gebildet werden.
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Die Bezeichnung "stabile Formulierung" bedeutet, daß nach zwei Monaten bei 37°C (oder äquivalente Bedingungen
bei einer höheren
Temperatur) wenigstens etwa 65% einer chemisch und physikalisch
stabilen Peptidverbindung verbleiben.
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Besonders bevorzugte Formulierungen
sind solche, die unter diesen Bedingungen wenigstens etwa 80% einer
chemisch und physikalisch stabilen Verbindung beibehalten. Besonders
bevorzugte stabile Formulierungen sind solche, die nach einer Sterilisationsbestrahlung
keinen Abbau aufweisen (z. B. Gamma-, Beta- oder Elektronenstrahl).
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Die Ausdrücke "Peptid" und/oder "Peptidverbindung" stehen für Polymere mit bis zu etwa
50 Aminosäureresten,
die durch Amid-(CONH)-Bindungen miteinander verknüpft sind.
Analoga, Derivate, Agonisten, Antagonisten und pharmazeutisch zulässige Salze
derselben sind in diesen Ausdrücken
eingeschlossen. Die Ausdrücke
schließen
auch Peptide und/oder Peptidverbindungen ein, zu deren Struktur
D-Aminosäuren,
modifizierte, derivatisierte oder nicht natürlich vorkommende Aminosäuren in
der D- oder L-Konfiguration und/oder peptomimetische Einheiten gehören.
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Die Bezeichnung "LHRH verwandte Verbindung" steht für das Luteinisierungshormon-Releasing
Hormon (LHRH) und seine Analoga und pharmazeutisch zulässige Salze.
Octa-, Nona- und Decapeptid LHRH-Agonisten und Antagonisten sind
genauso in die Bezeichnung LHRH verwandte Verbindungen eingeschlossen
wie natürliches
LHRH. Besonders bevorzugte LHRH verwandte Verbindungen umfassen
LHRH, Leuprolid, Goserelin, Nafarelin und andere bekannte wirksame
Agonisten und Antagonisten. [1–21]
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Der Ausdruck "hohe Konzentration" steht für mindestens etwa 10% (w/w)
und bis hin zur maximalen Löslichkeit
der speziellen Verbindung.
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Die Bezeichnung "Träger" steht für eine mehr
oder weniger reaktionsträge
Substanz in einer Formulierung, die als ein Verdünnungsmittel oder Vehikel oder
zur Form- oder Konsistenzgebung zugefügt wird. Träger unterscheiden sich von
Lösungsmitteln,
wie z. B. EtOH, die zum Auflösen
von Arzneimitteln in Formulierungen verwendet werden, von nicht-ionischen
Surfactanten, wie z. B. Tween 20, die zum Löslichmachen von Arzneimitteln
in Formulierungen verwendet werden, und von Konservierungsmitteln,
wie z. B. Benzylalkohole und Methyl- oder Propylparabene, die verwendet
werden, um mikrobielles Wachstum zu verhindern oder zu hemmen.
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Der Ausdruck "nicht-wäßriges protisches Lösungsmittel" bezeichnet ein nicht-wäßriges Lösungsmittel, das
an Sauerstoff oder Stickstoff gebundenen Wasserstoff enthält, so daß es in
der Lage ist, Wasserstoffbindungen zu bilden oder ein Proton abzugeben.
Beispiele für
nicht-wäßrige protische
Lösungsmittel
sind Polyethylenglycole (PEG), Propylenglycol (PG), Polyvinylpyrrolidon
(PVP), Methoxypropylenglycol (MPEG), Glyerol und Glycofurol.
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Der Ausdruck "polares, aprotisches Lösungsmittel" bezeichnet ein polares
Lösungsmittel,
das keinen Säurewasserstoff
enthält
und nicht als Wasserstoffbindungsdonor dient. Beispiele für polare,
aprotische Lösungsmittel
sind Dimethylsulfoxid (DMSO), Dimethylformamid (DMF), Hexamethylphosphorsäuretriamid (HMPT)
und N-Methylpyrrolidon.
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B. Herstellung von Formulierungen:
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Die vorliegende Erfindung ist auf
nicht-wäßrige Formulierungen
von Peptidverbindungen in nicht-wäßrigen protischen Lösungsmitteln
gerichtet, die über
längere
Zeiträume
bei erhöhten
Temperaturen stabil sind. Gängige
verdünnte
wäßrige Peptid-
und Proteinformulierungen erfordern eine Änderung der Pufferart, der
Ionenstärke,
des pH-Wertes und der Träger
(z. B. EDTA und Ascorbinsäure),
um Stabilität
zu erreichen. Im Gegensatz dazu erreichen die beanspruchten Formulierungen
eine Stabilisierung von Peptidverbindungen durch die Verwendung
von nicht-wäßrigen protischen
Lösungsmitteln.
Insbesondere wird eine Stabilität
von hohen Konzentrationen (wenigstens etwa 10% w/w) der Verbindung
mittels der Formulierung der vorliegenden Erfindung vorgesehen.
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Beispiele für Peptide und Peptidverbindungen,
die unter Verwendung der vorliegenden Erfindung formuliert werden
können,
schließen
solche Peptide ein, die eine biologische Aktivität aufweisen oder die verwendet
werden können,
eine Krankheit oder einen anderen pathologischen Zustand zu behandeln.
Sie umfassen u. a. adrenocorticotropes Hormon, Angiotensin I und
II, atrio-natriuretisches Peptid, Bombesin, Bradykinin, Calcitonin,
Cerebellin, Dynorphin A, Alpha- und Beta-Endorphin, Endothelin,
Enkephalin, epidermaler Wachstumsfaktor, Fertirelin, Follikel-Gonadotropin-Releasing-Peptid,
Galanin, Glucagon, Gonadorelin, Gonadotropin, Goserelin, Wachstumshormon-Releasing-Peptid,
Histrelin, Insulin, Leuprolid, LHRH, Motilin, Nafarelin, Neurotensin,
Oxytocin, Somatostatin, Substanz P, Tumornekrosis-Faktor, Triptorelin
und Vasopressin. Analoga, Derivate, Antagoni sten, Agonisten und
pharmazeutisch zulässige
Salze der oben genannten können
ebenso verwendet werden.
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Die Peptidverbindungen, die in den
Formulierungen und Verfahren der vorliegenden Erfindung nützlich sind,
können
in Form eines Salzes, vorzugsweise eines pharmazeutisch zulässigen Salzes,
verwendet werden. Geeignete Salze sind einem Fachmann auf diesem
Gebiet bekannt und schließen
Salze mit anorganischen Säuren,
organischen Säuren,
anorganischen Basen oder organischen Basen ein. Bevorzugte Salze sind
Acetatsalze.
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Peptide und Peptidverbindungen, die
in nicht-wäßrigen protischen
Lösungsmitteln
leicht löslich
sind, werden in der vorliegenden Erfindung bevorzugt verwendet.
Ein Fachmann auf diesem Gebiet kann leicht bestimmen, welche Verbindungen
aufgrund ihrer Löslichkeit
nützlich
sein werden, d. h. die Verbindung muß in dem speziellen nicht-wäßrigen protischen
Lösungsmittel
wenigstens bis zu einer zulässigen
Höhe löslich sein, die
eine pharmazeutisch wirksame Höhe
sein kann. Bevorzugte Löslichkeiten
liegen bei wenigstens etwa 10% (w/w). Besonders bevorzugte Peptidverbindungen
sind LHRH verwandte Verbindungen, einschließlich Leuprolid und Leuprolidacetat.
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Der Peptidanteil kann je nach Verbindung,
der zu behandelnden Krankheit, der Löslichkeit der Verbindung, der
verlangten Dosis und der Dauer der Verabreichung variieren. (Vgl.
beispielsweise The Pharmacological Basis of Therapeutics, Gilman
et al., 7. Ausgabe (1985) und Pharmaceutical Sciences, Remington,
18. Ausgabe (1990), deren Offenbarungsgehalte hiermit durch Bezugnahme
in die vorliegende Beschreibung aufgenommen werden). Die Peptid-Konzentration
in Formulierungen mit hohen Konzentrationen kann von wenigstens
etwa 10% (w/w) bis hin zur maximalen Löslichkeit der Verbindung reichen.
Ein bevorzugter Bereich ist zwischen etwa 20 und etwa 60% (w/w).
Der derzeit bevorzugtere Bereich ist zwischen etwa 30 und etwa 50%
(w/w) und der bevorzugteste Bereich ist zwischen etwa 35 und etwa
45% (w/w).
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Im allgemeinen können die stabilen Formulierungen
der vorliegenden Erfindung hergestellt werden, indem die gewünschte Menge
der gewünschten
Peptidverbindung einfach in dem ausgewählten nicht-wäßrigen protischen
Lösungsmittel
aufgelöst
wird. Wir haben herausgefunden, daß bei polymeren Lösungsmitteln, wie
z. B. PEG, die Löslichkeit
dazu neigt, umgekehrt proportional zum molekula ren Gewicht des Lösungsmittels
zu sein. Bevorzugte nicht-wäßrige protische
Lösungsmittel
umfassen Propylenglycol (PG), Polyethylenglycol (PEG), Methoxypropylenglycol
(MPEG), Glycerol und Polyvinalypyrrolidon (PVP).
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Einem Fachmann auf diesem Gebiet
ist es bekannt, daß Wasser,
Puffer, Lösungsvermittler,
wie z. B. nicht-ionische Surfactanten, Träger, wie z. B. EDTA und Konservierungsmittel,
wie z. B. Benzylalkohole, Methyl- oder Propylparaben, pharmazeutischen
Peptid-Formulierungen förderlicherweise
zugefügt
werden können.
(Vgl. beispielsweise Pharmaceutical Sciences, Remington, 18. Ausgabe
(1990).) Derartige Wirkstoffe können
den beanspruchten Formulierungen optional zugefügt werden.
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C. Methodik:
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Wir haben herausgefunden, daß stabile,
nicht-wäßrige Formulierungen
von Peptidverbindungen durch Auflösen der zu formulierenden Peptidverbindung
in nicht-wäßrigen protischen
Lösungsmitteln
hergestellt werden können.
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Wir haben diese Peptidverbindungsformulierungen,
insbesondere Formulierungen der LHRH verwandten Verbindung Leuprolid,
auf Stabilität
hin getestet, indem sie einer Schnellalterung bei erhöhten Temperaturen
ausgesetzt und die chemische und physikalische Stabilität der Formulierungen
gemessen wurden. Die Ergebnisse dieser Studien (beispielsweise in
Tabelle III und in den 1, 2, 6 und 7 gezeigt)
zeigen, daß diese
Formulierungen bei Bedingungen, die bei einer Lagerung nahe oder über einem
Jahr bei 37°C
lagen, stabil waren.
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Ebenso haben wird Peptidverbindungsformulierungen,
die wie hier beschrieben hergestellt wurden, auf ihre Stabilität hin nach
einer Gammabestrahlung mit 2,5 Megarad getestet. Die in Tabelle
IV aufgeführten Ergebnisse
zeigen, daß diese
Formulierungen nach einer derartigen Bestrahlung chemisch und physikalisch stabil
blieben. Formulierungen, die einer Bestrahlung mittels Elektronenstrahl
ausgesetzt wurden, zeigten sich ebenfalls stabil.
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Wie in Tabelle 1 gezeigt, haben wir
eine große
Vielfalt von Peptidformulierungen, insbesondere Leuprolid, Goserelin,
LHRH, Bradykinin, Insulin und Trypsinogen auf Stabilität hin getestet,
indem wir sie in Wasser aufgelöst
(bzw. aufzulösen
versucht) und sie anschließend
einer Schnellalterung bei erhöhten
Temperaturen ausgesetzt haben. Die Stabilität der Formulierungen wurde
gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 als Halbwertszeit bei
37°C unter
Annahme einer Ea = 22,2 kcal/mol wiedergegeben.
Ein großer
Bereich der getesteten Peptide waren in den getesteten nicht-wäßrigen protischen
Lösungsmitteln
löslich
und blieben unter den Testbedingungen stabil. Die Löslichkeit
eines bestimmten Peptids in Wasser und die Stabilität der resultierenden
Lösung
werden leicht unter Verwendung von Routineverfahren bestimmt, die
einem Fachmann auf diesem Gebiet bekannt sind.
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Tabelle
I: Stabilität
von Peptiden in nicht-wäßrigen protischen
Lösungsmitteln
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Formulierungen von 40% Leuprolid
in Propylenglycol, die für
sechs Monate bei 37°C
gelagert wurden, zeigten einen linearen Abbau, wie dies durch den
Gesamtverlust an Peptid aus der Lösung gemessen wurde. Eine Analyse
dieser Daten ergab eine Aktivierungsenergie (Ea)
von 16,6 kcal/mol und eine t90 von 9,6 Monaten, wobei
sich eine Stabilität
dieser Formulierungen bei erhöhten
Temperaturen zeigte.
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Unerwarteterweise haben wir ferner
herausgefunden, daß bestimmte
Peptid-Formulierungen der vorliegenden Erfindung bakteriostatisch
(d. h. sie hemmen das bakterielle Wachstum), bakterizid (d. h. sie
töten Bakterien
ab) und sporizid (d. h. sie töten
Sporen) sind. Insbesondere Leuprolid-Formulierungen von 50–400 mg/ml
zeigten eine bakteriostatische, bakterizide und sporizide Wirkung.
Die Stabilität
der Proben wurde durch ein Versetzen mit Bakterien nicht beeinträchtigt,
und dies zeigte an, daß die
Enzyme, die aus den getöteten und
aufgelösten
Bakterien freigesetzt wurden, die Stabilität des Produktes nicht nachteilig
beeinflußten.
Dies zeigte, daß diese
Formulierungen nicht förderlich
für eine
enzymatische Aktivität
waren.
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Einige Peptide, z. B. Calcitonin
und Leuprolid, sind dafür
bekannt, daß sie
physikalisch nicht stabil sind und eine Aggregation, Gelbildung
und Faserbildung aufweisen, wenn sie in Lösung in nicht-wäßrigen protischen
Lösungsmitteln
sowie in wäßrigen Lösungsmitteln
formuliert werden. Beispielsweise kann Leuprolid durch ein Erhöhen der
Peptidkonzentration, ein Einführen
von Salzen oder ein leichtes Rühren
zum Gelieren gebracht werden. Ein Verbessern der physikalischen
Stabilität
kann eine leichtere parenterale Verabreichung ermöglichen,
einschließlich
einer Verabreichung unter Verwendung von implantierbaren Arzneimittelverabreichungssystemen.
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Unerwarteterweise hat sich herausgestellt,
daß ein
Zufügen
von polaren aprotischen Lösungsmitteln, wie
z. B. DMSO, zu nicht-wäßrigen protischen
Lösungsmittelformulierungen
bestimmter Peptide, wie z. B. Leuprolid, Goserelin und Calcitonin,
die Gelbildung der Formulierung verhindert. Dies ist offensichtlich,
da nicht-wäßrige polare
aprotische Lösungsmittel
Peptide dazu veranlassen, eine ein Zufallsknäuel/Alpha-Helix-Konformation
zu bilden, die sich nicht in eine Beta-Faltblatt-Struktur zurückfaltet
und daher nicht geliert. Somit haben diese Lösungsmittel eines Antigelier-Wirkung.
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Darüber hinaus wurde die Stabilität von flüssigen und
gelierten (durch Rühren)
Leuprolid-Formulierungen in dem nicht-wäßrigen protischen Lösungsmittel
PG (370 mg/ml) in vitro bei 37°C
bzw. in vivo in Ratten untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle
II aufgeführt
und zeigen, daß sowohl
die gelierten als auch die flüssigen
Formulierungen über
einen Zeitraum von 12 Wochen stabil blieben.
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Tabelle
II: Stabilitätsstudien
von flüssigen
und gelierten Leuprolid-Formulierungen in PG
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Ein wichtiger Aspekt der Erfindung
ist, daß Peptidverbindungen
enthaltende nicht-wäßrige Lösungen in
nicht-wäßrigen protischen
Lösungsmitteln
bei hohen Temperaturen über
lange Zeiträume
stabil sind. Solche Formulierungen sind selbst bei Verwendung hoher
Konzentrationen stabil. Somit sind diese Formulierungen dahingehend
von Vorteil, daß sie über lange
Zeiträume
bei oder über
Raumtemperatur gelagert werden können.
Ferner sind sie zur Verwendung in implantierbaren Verabreichungsvorrichtungen
geeignet.
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AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
DER ERFINDUNG
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Die folgenden Verfahren wurden eingesetzt,
um die Untersuchungen in den nachstehenden Beispielen durchzuführen.
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1. Herstellen
von Leuprolidacetat-Lösungen
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Leuprolidacetat (beispielsweise von
Mallinckrodt, St. Louis, Missouri erworben) wurde gewogen und unter
Verwendung von Wärme
(80°C),
Wirbelbewegung, Rühren
und/oder Zentrifugation, je nach Bedarf, in einem Vehikel (PG, PEG,
MPEG, PG/H2O, PG/H2O,
PEG/PG, MPEG/H2O oder PG mit EDTA) mit geeigneter Konzentration
(w/w) aufgelöst.
Sofern nicht anderweitig angegeben, steht die Bezeichnung PEG für PEG 300. Der
Ausdruck trockenes PG bezieht sich auf PG-Formulierungen, die in
einer Umgebung mit niedrigem Feuchtigkeitsgehalt (d. h. trockene
N2-Atmosphäre) hergestellt wurden.
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Sofern nicht anderweitig angegeben,
wurde der Prozentsatz an freier Base von Leuprolid anhand von Wirksamkeitswerten
des Analysenzertifikats auf 37% freie Base berechnet. Dies entsprach
40% Leuprolidacetat, außer
wie angemerkt.
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2. Herstellen
von Speichern
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Die Speicher von implantierbaren
Arzneimittelverabreichungsvorrichtungen (wie in der US-Patentanmeldung
Aktenzeichen 08/595,761 offenbart, die durch Bezugnahme in die vorliegende
Beschreibung aufgenommen wird) wurden mit der geeigneten Leuprolidacetat-Lösung gefüllt. Die
gefüllten
Vorrichtungen wurden anschließend
einem Stabilitätstest
unterzogen. Die Formulierung wurde in Titan- oder Polymerspeicher gefüllt, wobei
jedes Ende von einem polymeren Stöpsel verschlossen wurde. Der
gefüllte
Speicher wurde dann in einem Polyfoil-Beutel luftdicht abgepackt
und in einem Stabilitätstestofen
eingebracht.
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Es wird darauf hingewiesen, daß die Formulierungen
in den Speichern dieser Vorrichtungen von der äußeren Umgebung völlig isoliert
sind.
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3. Umkehrphasen-HPLC (RP-HPLC)
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Alle Stabilitätsproben wurden auf die Leuprolidkonzentration
und den Prozentsatz (%) an Peakfläche hin unter Verwendung des
Umkehrphasen-HPLC-Versuchs mit Gradientenelution mit einem gekühlten Autosampler
(4°C) analysiert,
um einen Probenabbau auf ein Minimum herabzusetzen. Die angewandten
chromatographischen Bedingungen sind nachstehend aufgeführt.
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RP-HPLC
Chromatographische Bedingungen
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Leuprolid-Standardformulierungen
(in Wasser) mit 4 bis 6 verschiedenen Konzentrationsstufen, üblicherweise
zwischen 0,1–1,2
mg/mL, wurden zusammen mit den Stabilitätsproben getestet. Die Stabilitätsproben
waren von den Standardsätzen
eingefaßt,
wobei sich zwischen den Standardsätzen nicht mehr als 40 Proben
befanden. Alle Peaks zwischen dem Hohlraumvolumen und 45 Minuten
des Versuchs wurden integriert. Die integrierten Peakflächen für die Leuprolid-Standardformulierungen
wurden in Abhängigkeit
von der Konzentration aufgetragen. Die Leuprolid-Konzentrationen
für die
Stabilitätsproben
wurden dann unter Verwendung einer linearen Regression berechnet.
Die %-Peakflächen
für den
Leuprolid-Peak, die Summe aller Peaks, die vor dem Leuprolid eluieren
(mit "andere" beschriftet), und
die Summe aller Peaks, die nach dem Leuprolid eluieren (mit "Aggregate" beschriftet) wurden
ebenfalls registriert und in Abhängigkeit
von der Probenzeitpunkten aufgetragen.
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4. Größenausschlußchromatographie (SEC)
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Ausgewählte Stabilitätsproben
wurden auf %-Peakfläche
und Molekulargewichte hin unter Verwendung eines SEC-Versuchs mit
isokratischer Lösung
mit einem gekühlten
Autosampler (4°C)
analysiert. Die vorherrschenden chromatographischen Bedingungen
sind nachstehend aufgeführt.
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SEC
Chromatographische Bedingungen
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Das Hohlraumvolumen und das Gesamtvolumen
für die
Größenausschluß-Säule war
zur Berechnung der Molekulargewichte erforderlich. Der Bio-Rad-Standard
mit hohem Molekulargewicht und 0,1% Aceton wurden verwendet, um
das Hohlraumvolumen bzw. das Gesamtvolumen zu bestimmen. Die Retentionszeiten
für den
ersten Peak beim Bio-Rad-Standard und den Acetonpeak wurden registriert und
unter Verwendung der nachstehenden Gleichungen in Volumeneinheiten
umgewandelt. Da diese Werte für
eine bestimmte SEC-Säule
und ein bestimmtes HPLC-System konstant sind, wurden das Hohlraum-
und das Gesamtvolumen immer dann erneut bestimmt, wenn Veränderungen
an der SEC-Säule
oder dem HPLC-System vorgenommen wurden. Daraufhin wurde ein Standard-Versuch
durchgeführt,
auf den die Stabilitätsproben
folgten. Die Standardmischung enthielt ungefähr 0,2 mg/mL der folgenden
Peptide: Bursin (MG = 449), WLFR-Peptid (MG = 619), Angiotensin
(MG = 1181), GRF (MG = 5108) und Cytochrom C (MG = 12394). Diese
Standards wurden ausgewählt,
da sie das Molekulargewicht von Leuprolid einfaßten und alle einen basischen
pH-Wert (9,8–11,0), ähnlich wie
Leuprolid, hatten.
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Die %-Peakflächen wurden für alle Peaks
registriert. Die Molekulargewichte für die getrennten Spezies wurden
unter Verwendung der nachstehenden Gleichungen berechnet.
V
s = Fließgeschwindigkeit
(mL/min) × Proben-Peak-Retentionszeit
(min)
V
o = Fließgeschwindigkeit (mL/min) × Hohlraumvolumen-Peak-Retentionszeit
(min)
V
t = Fließgeschwindigkeit (mL/min) × Gesamtvolumen-Peak-Retetionszeit
(min)
wobei:
V
s =
Standard- oder Probenvolumen
V
o = Hohlraumvolumen
V
t = Gesamtvolumen
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Vs wurde
für jeden
Peptid-Standard-Peak berechnet. Kd für jeden Peptid-Standard wurde
dann unter Verwendung der früher
bestimmten Werte für
Vt und Vo berechnet.
Die lineare Regressionslinie aus dem Diagramm von logMG in Abhängigkeit
von KD–1 wurde
verwendet, um die Molekulargewichte für jeden Peak in der Stabilitätsprobe
zu bestimmen. Die %-Peakflächen
für die
Stabilitätsproben
wurden ebenfalls registriert.
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5. Instrumentierung
und Materialien
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Die Instrumentierung und die Materialien,
die für
die RP-HPLC und die SEC verwendet wurden, waren wie folgt:
Waters
Millennium HPLC-System bestehend aus 717-Autosampler, 626-Pumpe,
6000S-Controller, 900-Photodioden-Array-Detektor und 414 RI-Detektor
(Waters Chromatography, Milford, MA)
HPLC-Phiolen, für 48-Positionen
und 96-Positionen (Waters Chromatography, Milford, MA)
HaiSil
C18, 120 A, 5 μm
4,6 × 250
mm HPLC-Säule
(Higgins Analytical, Mountain View, CA)
Pharmacia Peptide,
HR 10/30 SEC-Säule
(Pharmacia Biotech, Piscataway, NJ)
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6. Reinheit
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Die Stabilitätsproben wurden mittels RP-HPLC
analysiert. Die Fläche
unter der Kurve für
den Leuprolidpeak geteilt durch die Summe der Flächen unter der Kurve von allen
Peaks ergab %-Reinheit. [Es wird darauf hingewiesen, daß die Daten
für %-Konzentration,
die mit den %-Reinheitsdaten (Beispiele 6, 8, 9 und 10) angegeben
sind, nicht zweifelsfrei sind. Die Analyseverfahren, die zum Bestimmen
der %-Konzentration bei diesen Versuchen verwendet wurden, waren
nicht zuverlässig.]
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Die folgenden Beispiele dienen zur
Veranschaulichung der vorliegenden Erfindung und sollen dieselbe in
keinster Weise einschränken.
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BEISPIEL 1
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Schnellstabilitätsstudien
von Leuprolidacetat-Formulierungen
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Formulierungen von 40% (w/w) Leuprolidacetat
(entspricht 37% Leuprolid freier Base) in einem Vehikel wurden wie
oben beschrieben hergestellt und dazu verwendet, die Speicher von
implantierbaren Arzneimittelverabreichungsvorrichtungen zu füllen, wie
dies ebenfalls oben beschrieben wurde. Einige Speicher waren aus
Polymermaterialien hergestellt, während andere aus Titan waren.
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Die gefüllten Vorrichtungen wurden
einer Schnellalterung unterzogen, indem sie bei erhöhten Temperaturen
(80–88°C) sieben
Tage lang in einem Inkubator (Precision Scientific oder Thelco)
gelagert wurden. Dies entspricht etwa sechs Monaten bei 37°C oder etwa
einem Jahr bei Raumtemperatur (25°C),
unter Annahme einer Aktivierungsenergie (Ea)
von 16,6 kcal/mol.
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Die Proben wurden mittels RP-HPLC
und SEC wie oben beschrieben analysiert, um die chemische und die
physikalische Stabilität
der gealterten Formulierungen zu bestimmen.
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Die in Tabelle III aufgeführten Ergebnisse
zeigen, daß diese
Formulierungen in der Lage waren, die Stabilität der LHRH verwandten Verbindung
Leuprolid aufrechtzuerhalten. In jedem der Fälle waren wenigstens 65% Leuprolid
erhalten geblieben.
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Tabelle
III
Stabilität
von nicht-wäßrigen protischen
Leuprolidacetat-Formulierungen nach 7 Tagen bei erhöhten Temperaturen
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BEISPIEL 2
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Stabilitätsstudien
von bestrahlten Leuprolidacetat-Formulierungen
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Formulierungen von 40% (w/w) Leuprolidacetat
(entsprechend 37% Leuprolid freier Base), wie erhalten, in PG wurden
wie oben beschrieben hergestellt und dazu verwendet, die Speicher
von Arzneimittelverabreichungsvorrichtungen zu füllen, wie dies ebenfalls vorstehend
beschrieben wurde. Alle Speicher waren aus Polymermaterialien hergestellt.
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Die gefüllten Vorrichtungen wurden
einer Gamma-Bestrahlung mit 2,5 Megarad ausgesetzt. Die Proben wurden
an Sterigenics (Tustin, California) geliefert und chargenweise Gamma-bestrahlt
(Cobalt 60). Proben mit der Aufschrift "kalt" wurden
angeliefert und auf trockenem Eis bestrahlt. Anschließend wurden
die Proben einer Schnellalterung ausgesetzt, wie im Beispiel 1.
Am Tag 0 und am 7. Tag wurden Proben entnommen und mittels RP-HPLC
und SEC wie oben beschrieben analysiert, um die chemische und die
physikalische Stabilität
der bestrahlten Formulierungen zu bestimmen.
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Die in Tabelle IV aufgeführten Ergebnisse
zeigen, daß diese
Leuprolidacetat-Formulierungen nach der Bestrahlung stabil waren.
In jedem der Fälle
waren wenigstens 65% Leuprolid erhalten geblieben, wobei die Aggregatbildung
niedrig war.
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Tabelle
IV
Stabilität
von 40% (w/w) protischen Leuprolidacetat-Formulierungen nach einer
2,5 Megarad Gamma-Bestrahlung in Polymerspeichern
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BEISPIEL 3
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Löslichkeitsstudien von Leuprolidacetat
in PG
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Leuprolidacetat-Formulierungen in
PG wurden wie oben beschrieben hergestellt. Die Formulierungen wurden
auf 80°C
erwärmt,
um die Auflösung
von Leuprolid in PG zu beschleunigen. Die Daten sind in der nachstehenden
Tabelle V wiedergegeben.
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Tabelle
V
Leuprolid in PG
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BEISPIEL 4
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Langzeit-Schnellstabilitätsstudien
von Leuprolidacetat in PG
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Lösungen
von 40% Leuprolidacetat (w/w) in PG wurden hergestellt, in Speicher
gefüllt,
für zwei
Monate bei 80°C
gelagert und wie oben beschrieben analysiert. Die in 1 (RP-HPLC) und 2 (SEC)
dargestellten Ergebnisse zeigen, daß 55,9% Leuprolid wiedergewonnen
wurden, bei einem chemischen Abbau von nur 37,2% und einer physikalischen
Aggregation von 15,2% nach den zwei Monaten. Diese Formulierungen
waren nach sieben Tagen bei 80°C
stabil (wie oben definiert), was zwei Monaten bei 37°C entspricht.
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Lösungen
von 40% Leuprolidacetat (w/w) in PG wurden hergestellt, in Speicher
gefüllt,
bei 80°C
für vier
Monate gelagert und mittels RP-HPLC wie oben beschrieben analysiert. 5 zeigt ein Diagramm von Leuprolid
und seinen chemischen und physikalischen Abbauprodukten, die über den
viermonatigen Zeitraum wiedergewonnen wurden. Die Summe dieser drei
Elemente ist auch als Massenbilanz dargestellt. Die Ergebnisse zeigen,
daß wir
das gesamte Peptidmaterial entweder intaktem Leuprolid oder einer
Abbauart zurechnen können,
wodurch angezeigt wird, daß die
Stabilitätsstudien
weder einen unbekannten Abbauprozeß noch ein unbekanntes Abbauprodukt
aufweisen.
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Lösungen
von 40% Leuprolidacetat (w/w) in PG wurden hergestellt, in Speicher
gefüllt,
bei 37°C,
50°C, 65°C bzw. 80°C für vier bis
sechs Monate gelagert und mittels RP-HPLC wie oben beschrieben analysiert.
Die Ergebnisse, dargestellt in 4,
zeigen, daß der
Leuprolidabbau der Kinetik pseudo-erster Ordnung ent spricht. Wie
nachstehend erörtert,
zeigt 3 darüber hinaus,
daß der
Abbau von Leuprolid in PG der linearen Arrhenius-Kinetik entspricht.
Daher sind Schnellstabilitätsstudien
ein wertvolles Verfahren zum Beurteilen der Stabilität von Leuprolid
und zum Extrapolieren zurück
auf 37°C.
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Lösungen
von 40% Leuprolidacetat (w/w) in PG wurden hergestellt, in Speicher
gefüllt,
bei 37°C,
50°C, 65°C bzw. 80°C gelagert
und mittels RP-HPLC wie oben beschrieben analysiert. Die Ergebnisse
wurden auf die Weise berechnet, wie sie in Physical Pharmacy: Physical
Chemical Principles in the Pharmaceutical Sciences, 3. Ausgabe,
Martin et al., Kapitel 14 (1983) beschrieben ist, und zeigten, daß die Ea dieser Lösungen bei 16,6 kcal/mol bei
einer t90 von 9,6 Monaten bei 37°C lag. Die
Daten sind nachstehend aufgeführt,
und ein Arrhenius-Diagramm der Daten ist in 3 dargestellt.
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BEISPIEL 5
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Langzeit-Stabilitätsstudien
von Leuprolidacetat in PG
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Die chemische Stabilität von 40%-Leuprolidacetat-Lösungen,
die wie oben beschrieben hergestellt und analysiert wurden, ist
in 6 gezeigt. Nach neun
Monaten bei 37°C
waren mehr als 90% (90,1%) Leuprolid vorhanden, wobei weniger als
5% (3,1%) chemische Abbauprodukte (gezeigt als "früh") und weniger als 10%
(5,6%) physikalische Aggregation (gezeigt als "spät),
basierend auf RP-HPLC-Daten
aber in Übereinstimmung
mit SEC-Daten, gebildet wurden.
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BEISPIEL 6
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Langzeit-Stabilitätsstudien
von Leuprolidacetat in PG/Acetatpuffer
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Lösungen
von 30% Leuprolidacetat (w/w) in PG/Acetatpuffer (pH-Wert 5,0, 0,0282
M) (30 : 70) wurden wie oben beschrieben hergestellt und dann in
Glasampullen gefüllt,
wie oben beschrieben bestrahlt und bei 37°C für ein Jahr gelagert. Eine Analyse
(wie oben beschrieben) mittels RP-HPLC (7) und SEC (8) zeigte, daß diese Formulierungen stabil
waren. Nach neun Monaten zeigte die RP-HPLC, daß über 70% chemisch aktives Leuprolid
in den Formulierungen vorhanden waren. Die SEC-Ergebnisse zeigten,
daß 90%
physikalisch stabiles Leuprolid nach neun Monaten bei 37°C vorhanden
waren.
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BEISPIEL 7
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Langzeit-Schnellstabilitätsstudien
von Leuprolidacetat in PG/Wasser
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Formulierungen von 40% Leuprolidacetat
(w/w) in PG/Wasser mit Konservierungsmitteln (30 : 70) wurden hergestellt,
indem man 0,18% Methylparaben und 0,025% Propylparaben mit Wasser
vermischte, man eine Lösung
aus 30 : 70 PG/Wasser mit Konservierungsmitteln herstellte und das
Leuprolidacetat in dieser Lösung
wie oben beschrieben auflöste.
Die Formulierungen wurden in Glasampullen gefüllt, dann bestrahlt und bei
60°C gelagert,
wie dies oben beschrieben wurde.
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Die Reinheit wurde wie oben beschrieben über einen
Zeitraum von sechs Monaten untersucht. Die Ergebnisse sind in 9 gezeigt. Diese Daten zeigen,
daß diese
Formulierungen eine Reinheit von über 90% nach 45 Tagen und von
etwa 65% nach sechs Monaten hatten. Der Datenpunkt bei 90 Tage zeigte
eine sehr hohe Standardabweichung.
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BEISPIEL 8
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Langzeit-Stabilitätsstudien
von Leuprolidacetat in PG/Wasser
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Formulierungen von 40% Leuprolidacetat
(w/w) in PG/Wasser (30/70) wurden wie oben beschrieben hergestellt,
in Glasampullen gefüllt,
bestrahlt und bei 37°C
für sechs
Monate gelagert, wie dies oben beschrieben wurde, und anschließend mittels
HPLC untersucht.
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Die in 10 dargestellten
Ergebnisse zeigten, daß nach
sechs Monaten über
70% Leuprolid verblieben waren.
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BEISPIEL 9
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Schnellstabilitätsstudien
von Goserelin in PEG 600/Acetatpuffer
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Formulierungen von 30% Goserelin
(w/w) in PEG 600/Acetatpuffer (30 : 70), die wie oben für das Leuprolidacetat
beschrieben hergestellt wurden, wurden in Glasampullen für 14 Tage
bei 80°C
gelagert und wie oben beschrieben auf ihre Reinheit hin analysiert.
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Die in 11 dargestellten
Ergebnisse zeigen, daß nach
neun Tagen noch über
65% Goserelin vorhanden waren.
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BEISPIEL 10
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Stabilitätsstudien
von Goserelin-Formulierungen
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Formulierungen von 40–45% (w/w)
Goserelin entweder in PEG 600 oder in PG/Acetatpuffer (30 : 70) wurden
wie oben beschrieben hergestellt und in Polymerbehälter gefüllt. Die
Behälter
wurden bei 37°C
für einen
Monat in einem Inkubator gelagert. Die Proben wurden mittels RP-HPLC
analysiert, um die chemische Stabilität der gealterten Formulierungen
zu bestimmen.
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Die nachstehend aufgeführten Ergebnisse
zeigen, daß diese
Formulierungen in der Lage waren, die Stabilität der LHRH verwandten Verbindung
Goserelin auf rechtzuerhalten. In jedem der Fälle waren wenigstens 98% Goserelin
erhalten geblieben, wie dies durch die Reinheitsdaten angegeben
ist.
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BEISPIEL 11
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Stabilitätsstudien
von Nafarelin-Formulierungen
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Formulierungen von 15% (w/w) Nafarelin
entweder in PEG 600 oder in Propylenglycol wurden wie oben für Leuprolid
beschrieben hergestellt und in Polymerbehälter gefüllt.
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Die Behälter wurden bei 37°C für ein Monat
in einem Inkubator gelagert.
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Die Proben wurden mittels RP-HPLC
analysiert, um die chemische Stabilität der gealterten Formulierungen
zu bestimmen.
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Die nachstehend aufgeführten Ergebnisse
zeigen, daß diese
Formulierungen in der Lage waren, die Stabilität der LHRH verwandten Verbindung
Nafarelin aufrechtzuerhalten. In jedem der Fälle waren wenigstens 99% Nafarelin
erhalten geblieben, wie dies durch die Reinheitsdaten angedeutet
ist.
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Modifizierungen der oben beschriebenen
Ausführungsarten
der verschiedenen Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung werden für
einen Fachmann auf diesem Gebiet, der den hier dargelegten Lehren der
vorliegenden Erfindung folgt, offensichtlich sein. Die oben beschriebenen
Beispiele schränken
die Erfindung nicht ein, sondern sind rein beispielhaft angegeben,
wobei der Schutzumfang der Erfindung durch die folgenden Ansprüche definiert
ist.