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Als Flüssigkeitseinbruchsmelder dienender, in einem Meldestromkreis
liegender elektrischer Schalter Zum Anzeigen von Leckwassereintritt in Schiffen,
Räumen 0. dgl. sind bereits Vorrichtungen bekannt, bei denen ein Schwimmer vorgesehen
- ist, der durch das eintretende Wasser gehoben wird und durch den ein Stromkreisgeschlossen
wird, der eineAlarmvorrichtung in Tätigkeit setzt. Diese bekannten Vorrichtungen
sind aber leicht unwirksam, wenn sich das Schiff in schräger Lage befindet, da die
Kontakteinrichtung den Stromkreis nicht schließen kann, weil nur ein Leitungspol
berührt wird. Es sind auch mancherlei andere Vorrichtungen bekanntgeworden, die
gestatten, das Vorhandensein eines Leckes in der Wand eines Schiffes und das Anzeigen
des dadurch eindringenden Seewassers von der Kommandobrücke aus festzustellen. Derartige
Vorrichtungen zeigen oft nur sprungweise an oder sind abhängig von dem Salzgehalt
des Seewassers. Bei Schiffen mit Zelleneinteilung am Boden wird in jeder Zelle an
der tiefsten Stelle eine derartige Vorrichtung eingebaut, während es bei Schiffen
ohne Zelleneinteilung genügt, je eine Vorrichtung vorn, hinten und in der Mitte
des Schiffes anzubringen.
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Es ist weiterhin eine Alarmvorrichtung zum Anzeigen des Eindringens
und Auslaufens von Flüssigkeiten bekannt, welche aus einer an einem geeigneten Ort
befestigten, mit Ausschnitten versehenen konischen Hülse besteht, in welche ein
mit einer umgelegten Schnur versehenes konisches Stück Zucker oder ähnliches Zerfließmaterial
eingesetzt ist. In Verbindungmit einer über Rollen geleiteten, an ein Läutewerk
straff aufgehängten Schnur oder einem an die Schnur angehängten Gewicht wird ein
Läutewerk in Tätigkeit gesetzt, sobald eine durch die Ausschnitte eintretende Flüssigkeit
das Zerfließmaterial erweicht.
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Es sind nun auch schon Waslsereinbruchsmelder bekanntgeworden, bei
denen eine
-Feder mittels eines auf Anschlägen ruhenden Gelatinestiftes
gespannt wird. Bei Aufweichen dieses Stiftes durch eindringendes Wasser wird die
Feder entspannt, wodurch Kontakte für Meldestromkreise betätigt werden.
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Ein Nachteil der bekannten Einrichtung liegt darin, daß bei Anbringung
an schwer zugänglichen Stellen der Ersatz des aufgeweichten Gelatinestiftes nach
behobenem Schaden recht schwierig ist, da einerseits die Feder gespannt und andererse*s
der neue Stift von der Seite durch den Federbolzen durchgesteckt werden muß.
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Die Erfindung betrifft einen als Flüssigkeitseinbruchsmelder dienenden,
in einem Meldestromkreis liegenden elektrischen Schalter, dessen im Inneren eines
von einer Membran abgeschlossenen Gehäuses untergebrachte Kontakte bei einer Verspannung
der Membran geschlossen sind. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die Verspannung
durch einen mehrteiligen, eine Einheit bildenden und nach Art einer Sicherungspatrone
auswechselbaren Einsatzkörper erfolgt, der einen Stoff enthält, welcher beim Hinzutritt
einer Flüssigkeit seine Festigkeit derartig herabsetzt, daß die Verspannung aufgehoben
wird und eine Auslösung des Meldestromkreises durch Öffnen der Kontakte stattfindet.
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Der erfindungsgemäße Schalter hat den Vorteil, unabhängig von seiner
jeweiligen Lage anzusprechen, wobei der auf den Wassereinbruch ansprechende Geräteteil
mit einem Handgriff leicht und bequem ausgewechselt werden kann. Als Stoffe, bei
denen die Festigkeit durch hinzutretende Flüssigkeiten herabgesetzt wird, kommen
in Frage Filterpapier, Fließpapier, Cellulose, Cellulosefolie, durch leimartige
Substanzen, z. B. Kleber, gebundene Trockenpräparate nach Art von Oblaten o. dgl.
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Nicht geeignet sind solche Stoffe, die ein kristallinisches Gefüge
aufweisen, weil diese beim Auftreten von Stößen leicht brechen.
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Der Einsatzkörper ist nach Art einer Sicherungspatrone auswechselbar.
Die Halterung des Einsatzkörpers erfolgt druckknopfartig in einer die Membran abdeckenden
I(appe.
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In der Zeichnung sind einige Ausführnngsbeispiele des Erfindungsgedankens
dargestellt. Es zeigt: Fig. I den Flüssigkeitseinbruchsmelder vor dem Ansprechen
des im Einsatzkörper untergebrachten und seine Festigkeit herabsetzenden Stoffes,
Fig.2 den Flüssigkeitseinbruchsmelder nach dem Ansprechen des im Einsatzkörper untergebrachten
Stoffes, Fig. 3 den Einsatzkörper mit membranartig eingespanntem Stoff und Fig.
4 und 5 zwei weitere Möglichkeiten der Ausbildung von Einsatzkörpern.
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Bei dem erfindungsgemäßen Wassereinbruchsmelder ist zunächst dafür
Sorge getragen, daß die elektrisch wirksamen Teile nicht mit der Flüssigkeit in
Berührung kommen können. Zu diesem Zweck ist in dem Gehäuse I eine aus dem Oberteil
2 und dem Unterteil 3 bestehende Steckervorrichtung untergebracht, deren nicht mitgezeichnete
Zuleitungen in dem Stutzen 4 verlegt sind. In dem Oberteil2 sind die Kontaktstifte
5 und 62 in dem Unterteil 3 die zugehörigen Kontaktbuchsen 7 und 8 befestigt. Mit
dem Kontakte stift 5 steht ein fester Kontakt 9 in Verbindung. Der Gegenkontakt
10 wird aus einer Feder gebildet, die mit dem Kontaktstift6 verbunden ist. Auf dem
Oberteil 2 sitzt ein ringförmiger Teil r:I auf, der von einer Membraun 12 abgeschlossen
ist. Mit dem Teil In ist ein Stift 13 und mit der Membran 12 ein weiterer, zweckmäßig
abgebpgener Stift 14 verbunden. Auf der Innenseite der Membran 12 ist gegenüber
dem Stift 14 eine aus Isoliermaterial bestehende Zunge 15 angebracht.
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Besteht die Zunge 15 nicht aus Isoliermaterial, so muß zwischen der
Zunge 15 und der Feder 10 ein Isolierstreifen vorgesehen werden, der entweder auf
die Zunge 15 oder auf die Feder IO aufgelegt sein kann. Die bisher beschriebenen
Teile bilden einen elektrischen Schalter, der in einem Meldestromkrieis liegt.
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Der Einsatzkörper besteht aus einem Oberteil I6 und einem Unterteil
I7, zwischen denen der beim Hinzutritt einer Flüssigkeit seine Festigkeit herabsetzende
Stoff nach Art einer Membran I8 eingespannt ist. Gegen diese Membran stützt sich
eine Platte 19 ab, die unter der Wirkung einer im Unterteil 17 gelagerten Feder
20 steht. Mit der Platte 19 ist ferner ein konischer Teil 21 verbunden. Zwi schen
dem UnterteilI7 und dem Teil 21 verbleibt ein ringförmiger Schlitz 22. Gegebenenfalls
können sich auch an den Seiten des Unterteiles I7 noch Löcher befinden. Mit dem
Oberteils8 ist ein Stift 23 verbunden, der an seinem freien Ende eine solche Ein
schnürung aufweist, daß ein runder Knopf 24 gebildet wird. Ferner befinden sich
im Oberteil I6 noch Löcher 25.
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Der Teil in ist mit einem kragenförmigen Ansatz 26 versehen, der
einmal zum Schutz der Stifte 13 und 14 dient und mit dem andererseits eine Kappe
27 verschraubt ist. Mit der Kappe 27 ist ein Teil 28 verbunden, der eine federnde
Ausbuchtung 29 aufweist. I(nopf 24 und Ausbuchtung 29 bilden eine Art Druckknopf.
Der Einsatzkörper i6, I7 kann also durch Eindrücken des Knopfes 24 in die Auf buchtung
29 in der Kappe 27 gehaltert werden. Um diese Halterung leicht wieder lösen zu können,
befindet sich in der Kappe 27 ein Loch 30, welches mit Hilfe eines Werkzeuges
-das
Hinausstoßen des Knopfs 24 aus der Ausbuchtung 29 gestattet. In der Kappe 27 sind
weiterhin noch die Löcher 3I vorgesehen.
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Sie weist ferner noch einen Schlitz 32 auf.
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Der I(ragen za besitzt noch eine Bohrung 33.
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Bei abgeschraubter Kappe 27 befinden sich die Stifte 13 und 14 in
ihrer Ruhelage, die Kontakte 9. und 10 berühren sich nicht, und der Meldestromkreis
ist demzufolge unterbrochen. Wird die Kappe 27 mit dem von ihr gehalterten Einsatzkörper
I6, I7 auf den Kragels 26 aufgeschraubt, so drückt der Konus 21 den Stift 14 in
Richtung des -Stiftes 13. hierdurch findet eine Verspannung der Membraun 12 statt,
die dazu führt, daß sich nunmehr die Kontakte 9 und 10 berühren, wodurch ein Meldestromkreis
geschlossen wird.
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Die Berührung der Kontakte 9 und 10 findet durch Niederdrüdren des
Kontaktes 10 mit Hilfe der Zunge 15 statt. Gelangt nun durch die Löcher 31 Wasser
in das Innere der Kappe 27 und weiterhin durch den ringförmigen Schlitz 22 und gegebenenfalls
zusätzlicher Löcher im Teil 17 oder die Löcher 25 an die Membran 18, so wird deren
Festigkeit herabgesetzt. Überwindet nun die Kraft der Feder 20 die Festigkeit der
Membran I8, so zerreißt letztere, und 1die Platte I.9 roit dem an ihr befestigten
konischen Teil 21 wird von der Feder 20 gehoben, wie dies aus der Fig.2 ersichtlich
ist. Die Stifte 13 und 14 können nunmehr wieder ihre Ruhelage einnehmen und bewirken
dadurch an den Kontakten 9, 10 eine Unterbrechung des Meldestromkteises.
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An einer Zentralstelle wird hierdurch ein optisches und ein akustisches
Signal ausgelöst, welches einmal auf das Vorhandensein eines Flüssigkeitseinbruches
aufmerksam macht und gleichzeitig die Einbruchsstelle anzeigt. Die Alarmtätigkeit
hält so lange an, bis eine neue, nicht zerstörte Patrone aufgeschraubt ist, so daß
die Bedienung gezwungen ist, sofort eine neue, fehlerlose Patrone aufzuschrauben
und somit Bedienungsfehler nicht möglich sind. Etwaiges Schwitzwasser wird durch
die Bohrung 33 und den Schlitz 32 nach außen abgeleitet.
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Die Erfindung zeichnet sich durch besondere Einfachheit der Bedienung
und Sicherheit des Ansprechens aus. Der Flüssigkeitseinbruchsmelder kann ohne weiteres
an schwer zugänglichen Stellen untergebracht sein, weil zur Herbeiführung seiner
Betriebsbereitschaft lediglich ein Schraubvorgang erforderlich ist, während das
Einsetzen bzw.
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Auswechseln des Einsatzkörpers vorher vorgenommen werden kann In erster
Linie ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung an den Eintritt von Wasser in Schiffe,
Räume, Geräte 0. dgl. gedacht. Die Festigkeit bzw.
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Elastizität des membranartig eingespannten Stoffes wird aber auch
durch Vorhandensein von Glycerin herabgesetzt. Das Vorhandensein von Glycerin wird
allerdings nicht sofort, sondern mit einer Verzögerung von 5 Minuten angezeigt.
Auch gegenüber einem Öleinfiuß kann die lerfindungsgemäße Vorrichtungzempfindlich
gemacht werden. Die Erfindung läßt sich auch dann mit Vorteil anwenden, wenn in
wasserdicht gekapselten Geräten mit dem Auftreten einer Kondenswasserbildung 2u
rechnen ist.
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Versuche haben gezeigt, daß mit Ausnahme der weichen Sorten Filterpapiere
gegen Luftfeuchtigkeit unempfindlich sind, und zwar auch dann, wenn der Feuchtigkeitsgehalt
der Luft sehr groß und lange vorhanden ist.
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Der Einsatzkörper kann gemäß Fig. 4 auch aus zwei rohrförmigen Teilen
34 und 35 bestehen, die mittels eines ringförmigen, seine Festigkeit herabsetzenden
Streifens 36 verbunden sind. Der Teil 35 ist konisch erweitert und übernimmt die
Funktion des konischen Teiles 21 der Fig. 1 bis 3. Beim Hinzutritt einer Flüssigkeit
schieben sich die Teile 34 und 35 ineinander und führen dadurch die Ruhelage der
Membran 12 herbei.
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Einen ähnlich ausgebildeten Einsatzkörper läßt auch die Fig. 5 erkennen.
Die rohrförmigen Teile 34 und 35 sind jedoch so abgebogen bzw. ausgebildet, daß
der Streifen 36 auf Zug beansprucht wird.