DE69710214T2

DE69710214T2 - Verfahren zum herstellen einer zahnbürste

Info

Publication number: DE69710214T2
Application number: DE69710214T
Authority: DE
Inventors: L. Spencer
Original assignee: Gillette Canada Inc
Current assignee: Gillette Canada Inc
Priority date: 1996-12-03
Filing date: 1997-10-27
Publication date: 2002-08-29
Anticipated expiration: 2017-10-28
Also published as: EP0942670B1; AU729309B2; ID22860A; US5836769A; BR9713835A; CN1239870A; DE69710214D1; CA2272950A1; WO1998024341A1; EP0942670A1; AU4917697A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Mundhygiene.

Im Verlaufe der Jahre sind Anstrengungen unternommen worden, die durch die Anwesenheit von Bakterien im Mund hervorgerufenen Zahnkaries und periodontale Erkrankung zum Rückgang zu bringen. Insbesondere stand die Bekämpfung der Zahnfleischerkrankung im Mittelpunkt der auf den Gebieten der Gesundheitsfürsorge Tätigen. In die Anstrengungen einbezogen auf diesen Gebieten waren Entwicklungen von Geräten, Zusammensetzungen und Methoden zum Bürsten und Behandeln der Zähne mit Zahnseide sowie die Einführung von Bakterien bekämpfenden Verbindungen in den Mund. In diese Bemühungen waren Vorrichtungen einbezogen, um Verbindungen auf die Borsten von Zahnbürsten aufzubringen. Zur Bekämpfung von Bakterien werden allgemein antimikrobielle Mittel verwendet, allerdings können sie negative Nebenwirkungen haben. Speziell wurde Chlorhexidin wegen seiner nachgewiesenen Bedeutung und Wirksamkeit auf diesem Gebiet umfangreich zur Bekämpfung der Zahnfleischerkrankung verwendet. Die Einbringung großer Mengen von Chlorhexidin in die Mundhöhle vermittelt im Allgemeinen einen unangenehmen Geschmack und kann ein Gelb werden der Zähne hervorrufen, was kosmetisch unerwünscht ist. Um diese negativen Nebenwirkungen zu vermeiden, sind zahlreiche Vorgehensweisen entwickelt worden, um geringere Mengen antimikrobieller Mittel direkt auf die Stellen aufzubringen, die von Bedeutung sind, nämlich die Zähne und das Zahnfleisch.
Die US-P-5 276 935, auf die sich der Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche 1 und 9 bezieht, offenbart eine Zahnbürste mit einer Vielzahl von Fasern, die eine mit ihnen verbundene Substanz aufweisen. Die Fasern können hohl sein und darin auch die Substanz enthalten, die im Verlaufe der Zeit freigesetzt wird. Die FR-P-2 622 779 offenbart eine Zahnbürste, die über hohle Borsten verfügt, die einen Lebensmittelfarbstoff enthalten. Der Anwender wird auf die Abnutzung der Zahnbürste aufmerksam gemacht, indem im Verlaufe der Zeit der Farbstoff freigesetzt wird.
Allgemein kennzeichnet die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer Zahnbürste, umfassend das Einarbeiten einer Substanz in mindestens eine Borste der Zahnbürste unter Druck durch eine Öffnung in dieser Borste, wobei die Borste eine Außenwandung aufweist, die ein Lumen mit einer ersten Öffnung begrenzt, wobei die Außenwandung aufreißbar ist und wobei die aufreißbare Wandung allmählich über eine Zeitdauer des Bürstens aufreißt, dadurch gekennzeichnet, dass diese Borste mit einer zweiten Öffnung versehen wird, wobei das Lumen zwischen der ersten Öffnung und der zweiten Öffnung angeordnet ist; in Berührung bringen der ersten Öffnung mit der Substanz;
Anlegen eines Vakuums an der zweiten Öffnung und dadurch die Substanz durch die erste Öffnung in das Lumen saugen, um die Borste zu schaffen, die diese Substanz enthält; und Anbringen der diese Substanz enthaltenden Borste an der Zahnbürste.
In bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Verfahren das Herstellen einer Vielzahl von Borsten, die die Substanz enthalten, sowie das Anbringen der Borsten an einer Zahnbürste. Die Borsten schließen eine Vielzahl von Lumina zwischen den ersten und zweiten Öffnungen ein. Die Borsten schließen aufreißbare Wandungen ein, die über eine Zeitdauer des Bürstens allmählich aufreißen.
In einer der bevorzugten Ausführungsformen ist die Substanz in einem Lösemittel aufgelöst, um eine Lösung bereitzustellen, und die erste Öffnung wird mit der Lösung in Kontakt gebracht. Die Substanz kann auch in einer Flüssigkeit dispergiert sein. Vorzugsweise handelt es sich bei der Substanz um ein therapeutisches Mittel (z. B. Chlorhexidin). Zusätzlich kann die Substanz ein nicht therapeutisches Mittel enthalten (z. B. ein Bindemittel, ein Pigment oder ein Farbstoff). Das Verfahren umfasst ferner das Verdampfen der Flüssigkeit aus dem Lumen. Das Verfahren kann ebenfalls ein Kristallisieren der Substanz des Lumens vor dem Verdampfen der Flüssigkeit aus dem Lumen umfassen.
Nach der vorliegenden Erfindung wird ebenfalls eine Zahnbürste gewährt, die eine Vielzahl von Borsten aufweist, von denen jede Borste eine aufreißbare Außenwandung hat, die ein erstes Lumen begrenzt, das über eine erste Öffnung verfügt, wobei die Außenwandung so aufgebaut ist, dass sie während des Bürstens aufreißt, wodurch eine Substanz freigesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnbürste nach dem Verfahren nach Anspruch 1 hergestellt wird und dass jede Borste ferner eine zweite Öffnung aufweist sowie eine Vielzahl von aufreißbaren Trennwänden, wobei die Außenwandungen und die Trennwände mehrfache Lumina begrenzen, die diese Substanz enthalten.
In einem anderen Aspekt kennzeichnet die Erfindung ein Verfahren zum Aufbringen einer Substanz auf die Zähne, einschließend das Bürsten der Zähne mit einer Zahnbürste, die über eine Vielzahl von Borsten verfügt. Die Borsten haben aufreißbare Wandungen, die mehrfache Lumina begrenzen, die die Substanz enthalten. Die Wandungen reißen während des Bürstens auf und setzen die Substanz in kontrollierter Form während des Bürstens frei und können Borsten mit Doppel-Lumen oder dreifachem Lumen aufweisen.
Die Erfindung gewährt ein Verfahren zum Einarbeiten einer Substanz in eine hohle Borste. Sie gewährt eine Methode zum gleichzeitigen Einarbeiten der Substanz in die Lumina in einer Vielzahl von hohlen Borsten. Bezeichnenderweise kann eine Kontamination der Außenwandungen der Borsten mit der Substanz unter Anwendung des Verfahrens vermieden werden. Darüber hinaus lässt sich die Zahnbürste verwenden, um geringe Mengen von therapeutischen Mitteln dem Mund über eine längere Zeitdauer zuzuführen, d. h. ein kontrolliertes Freisetzen der Substanz zu bewirken. Die Substanz im Inneren des Lumens kann im Gegensatz zu einer Lösung als ein Feststoff vorliegen, z. B. im kristallinen Zustand, wodurch die Neigung zum Abbau der Substanz verringert wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand der folgenden Beschreibung ihrer bevorzugten Ausführungsformen und anhand der Ansprüche offensichtlich.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Zahnbürste der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Borste einer Zahnbürste;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer dreifachlumigen Zahnbürstenborste.
Bezug nehmend auf Fig. 1 und 2 umfasst die Zahnbürste 100 ein Griffende 110 und ein Bürstenende 120 mit einer Vielzahl von Borsten 130, die eine Substanz 140 enthalten. Jede Borste 130 verfügt über Öffnungen 150 und 160 und mindestens über ein Lumen 170, das sich zwischen den Öffnungen erstreckt. Bezug nehmend auf Fig. 3 ist die Borste 130 dreifachlumig, d. h. sie verfügt über 3 Lumina 270a, 270b und 270c.
Die Wandungen der Borste 130 sind so ausgefegt, dass sie während des Bürstens der Zähne oder des Zahnfleisches allmählich zusammenbrechen, um so die Geschwindigkeit der Freisetzung der Substanz 140 zu kontrollieren. Die Wandungen werden allmählich durch Aufreißen oder Aufspalten zusammenbrechen. Die aufreißbaren Wandungen erleichtern die allmähliche Freisetzung der Substanz, die im Inneren jedes Lumens enthalten ist, indem Wege geschaffen werden, durch die die Substanz das Lumen verlassen kann. Darüber hinaus ermöglichen die Risse den Flüssigkeiten im Mund einen leichteren Zutritt zur Substanz und wirken als ein Träger für die Substanz (z. B. durch Solubilisieren der Substanz), wodurch außerdem die Übertragung der Substanz von den Lumina in den Mund erleichtert wird.
Die vorgesehene Anwendung der Borsten 130 und die gewünschte Geschwindigkeit der Freisetzung der Substanz 140 werden die gewünschte Geschwindigkeit des Aufreißens der Wandung beeinflussen. Wenn beispielsweise eine rasche Anwendung einer Substanz angestrebt wird, werden die ausgewählten Borsten solche Borsten sein, die zu einem raschen Zusammenbrechen während des Bürstens aufgebaut sind. Eine Reihe von Faktoren beeinflussen die Neigung der Borstenwandungen zum Aufreißen, einschließlich die Zusammensetzung der Borste, die Dicke der Wandung, die Zahl der Lumina, die Durchmesser oder die Querschnittsgrößen der Lumina und die Form der Borste. Dementsprechend lässt sich die Geschwindigkeit der Freisetzung der Substanz auf die oralen Oberflächen kontrollieren oder verändern, indem eine Vielzahl von Borsten mit unterschiedlichen Aufreißgeschwindigkeiten in eine einzige Zahnbürste eingebaut sind, z. B. Einbau von Borsten mit einem, zwei, drei oder vier Lumina sowie Kombinationen davon in eine einzige Zahnbürste.
Die Borsten 130 können aus polymeren Materialien mit Eigenschaften aufgebaut werden, die für das Herstellen von Borsten mit aufreißbaren Wandungen geeignet sind. Beispiele für derartige geeignete polymere Materialien schließen ein: Polyolefine (z. B. Polyethylen und Polypropylen), Polyamide (z. B. Nylon und Polythalamid), Polyester (z.13. PBT und PET), Fluorpolymere (z. B. PVDF), Polyacrylate, Polysulfone, Acetylharze und Kombinationen davon. Andere geeignete polymere Materialien schließen thermoplastische Elastomere ein, wie beispielsweise Polyetheramide (z. B. Pebax), Polyurethane (z. B. Pellethane), Polyolefin-Elastomere (z. B. Santoprene), Styrol/Ethylen/Butylen/Styrol-Blockcopolymere, Styrol/Butadien/Styrol-Blockcopolymere, Styrol/Isopren/Styrol-Blockcopolymere (z. B. Kraton-Kautschuke) und Kombinationen davon. Die Borsten können jeweils einen Blend dieser Polymere enthalten, um eine einzige Phase oder separate Phasen zu erzeugen, die zu verschiedenen Konfigurationen coextrudiert werden, z. B. eine Borste mit Dreifachlumen (d. h. Drei Lumina) mit einem zentralen Rücken aus einem Material und einer äußeren ringförmigen Wandung aus einem anderen Material. Bevorzugte Borsten werden aus Nylon 612 gefertigt, z. B. solche, wie sie von DuPont unter den Handelsbezeichnungen Tynex als dreifachluminale Filamente und Tynex als vierfachluminale Filamente vertrieben werden. Diese polymeren Materialien können Füllstoffe und Additive enthalten, um den Borsten Festigkeit, Gleitvermögen, Textur, Abriebvermögen und Farbe zu vermitteln. Beispiele für geeignete Füllstoffe und Additive schließen Kaolin, PTFE, Titandioxid und dergleichen ein.
Die Borsten können Durchmesser im Bereich von etwa 0,076 bis etwa 3,81 mm (3 bis etwa 150 mil) und bevorzugt etwa 0,381 mm (etwa 3 bis etwa 15 mil) haben. Diese Borsten können für die Verwendung in einer Zahnbürste auf die gewünschte Länge geschnitten werden.
Die Substanz 140 wird in die Lumina eingearbeitet, indem die Öffnung 150 mit der Substanz 140 in Berührung gebracht wird und ein Vakuum an der Öffnung 160 angelegt wird. Die Öffnung 150 kann direkt in die Substanz gebracht werden, oder die Substanz kann in die Öffnung 150 geleitet werden, indem beispielsweise die Substanz auf die Spitze einer Filtervorrichtung gebracht wird, wie beispielsweise ein Büchner-Trichter, und indem die Öffnung 150 des Trichterstutzens befestigt wird. Das Vakuum kann beispielsweise angelegt werden, indem das Vakuum direkt an die Öffnung 160 gelegt wird oder indem die Öffnung 160 in einen Vakuumkolben gehängt wird und das Vakuum an einen Seitenstutzen angelegt wird. Vorzugsweise wird das Vakuum gleichzeitig an einer Vielzahl von Borsten angelegt. Eine solche Vielzahl von Borsten wird üblicherweise als ein Bund bezeichnet, das einen Durchmesser von etwa 4,0 bis etwa 5,5 cm und eine Länge bis zu 120 cm haben kann.
Das Vakuum zieht die Substanz durch das jeweilige Lumen 170 und wird für eine ausreichende Dauer angelegt" um die Lumina bis zu der gewünschten Höhe oder Länge zu füllen. Das Vakuum saugt die Substanz durch die Lumina, zieht die Substanz jedoch nicht entlang der Länge der Außenfläche der Borste. Daher wird mit dem Verfahren eine Substanz in die Lumina sauber und wirksam gebracht, während gleichzeitig ein verschmutzender Auftrag der Substanz an der Außenseite der Borsten vermieden wird. Mit dem Verfahren wird der Abfall begrenzt, der auftreten könnte, wenn die Substanz auf der Außenseite der Borste abgeschieden werden würde, und das Verfahren ermöglicht eine größere Kontrolle über die Substanzmenge, die auf die Borste aufgebracht wird. Soweit das Vakuum von der Öffnung 160 entfernt wird, verbleibt die Substanz 440 im Inneren der Lumina 170.
Die Substanz 140 kann jede beliebige Substanz oder Kombination von Substanzen sein, die zur Verwendung in dem Mund geeignet sind. Bevorzugte Substanzen schließen Verbindungen ein, wie beispielsweise therapeutische Mittel, z. B.: Antikariesmittel, Mittel gegen Zahnbelag, Mittel gegen Zahnfleischentzündung, Antiviralmittel, entzündungshemmende Mittel, Mittel gegen Zahnstein, desodorierende Mittel, desensibilisierende Mittel, Versiegelungsmittel und remineralisierende Mittel; sowie nicht therapeutische Mittel, wie beispielsweise Tenside, Bindemittel, Schleifmittel, Bleichmittel, Pigmente, Farbstoffe und Geschmackstoffe. Beispiele für geeignete Substanzen schließen ein: Natriumfluorid, Zinn(II)-fluorid, Natriummonofluorphosphat, Chlorhexidin, Chlorhexidin- Salze, Tetracyclin, Cetylpyridiniumchlorid, Triclosan, Tetranatriumpyrophosphat, Dinatriumdiwasserstoffpyrophosphat, Zinkchlorid, Zinkcitrat, Strontiumchlorid, Calciumoxalat, Kaliumnitrat, Eukalyptol, Menthol, Thymol, Natriumlaurylsulfat, Polyoxyethylensorbitan-Fettsäureester, Polyacrylate, Carrageenan, Carboxymethylcellulose, Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Calciumphosphate, Peroxide, Pfefferminz, Zimt, FD&C Blue #2, FD&C Blue #2 Lake.
Die Substanz kann auch in Bindemittel einbezogen werden, um der Substanz Volumen und Viskosität zu vermitteln. Beispiele für geeignete Bindemittel schließen synthetische organische Polymere ein (z. B. Carbopol-Harze), anorganische Verbindungen (z. B. Siliciumdioxid-Pulver), modifizierte Cellulose-Verbindungen (z. B. Carboxymethylcellulose und Hydroxyethylcellulose), in der Natur vorkommende pflanzliche Gummen (z. B. Carrageenan und Natriumalginat) sowie Gummen bakterieller Herkunft (z. B. Xanthan).
Die Substanz 140 kann in jeder beliebigen Form vorliegen, mit der es möglich ist, die Substanz einzubringen und im Inneren der Lumina der Borste verbleibt. Derartige Formen schließen Lösungen, Dispersionen, Mikroemulsionen, Gele, Pasten und Pulver ein. Zusätzlich kann die Substanz auf der Außenfläche von Mikropartikeln adsorbiert sein, z. B. Polystyrol-Mikropartikel oder abbaufähige Mikropartikel entsprechend der Beschreibung beispielsweise der US-P-5 300 290 und der gleichzeitig anhängigen Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen 081322 926, oder in gekapselter Form in Mikrokapseln entsprechend der Beschreibung der US-P-5 403 578.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Substanz 140 eine Flüssigkeit, z. B. aufgelöst in einem Lösemittel, um eine Lösung bereit zu stellen, oder dispergiert in einer Flüssigkeit, um eine Dispersion oder Emulsion bereit zu stellen. Die Flüssigkeit, die die Substanz 140 enthält, wird sodann mit Hilfe des Vakuums durch das Lumen 170 gesaugt. Wenn das Lumen 170 bis zu dem gewünschten Maß gefüllt ist, wird das Vakuum entfernt und die Flüssigkeit aus dem Lumen 170 abgedampft und hinterlässt in dem Lumen 170 die Substanz 140. Die Flüssigkeit kann verdampft werden, indem die Borsten 130 auf eine Oberfläche gebracht werden, bis die Flüssigkeit verdampft, oder indem die Borsten 130 einer Wärmequelle ausgesetzt werden, z. B. indem die Borsten in einen Ofen gegeben werden. Alternativ werden die Borsten, nachdem sie mit der Flüssigkeit gefüllt sind, an einer Temperatur exponiert, die ausreichend niedrig ist, um ein Kristallisieren der Substanz 140 zu bewirken, wonach die Flüssigkeit verdampft wird.
Die Borsten 130 können sodann an der Zahnbürste 100 unter Anwendung von Methoden angebracht werden, die dem Fachmann auf dem Gebiet gut bekannt sind. Ein Beispiel für eine solche Methode wurde in der US-P-3 230 015 beschrieben. Im typischen Fall wird die Borste auf die gewünschte Länge gekürzt, nachdem sie an einer Zahnbürste angebracht wurde.
In einer alternativen Ausführungsform wird in die Substanz 140 ein Pigment oder ein Farbstoff mit einbezogen. Während der Schritte des Füllens des Lumens 170 hat das Pigment die Funktionen als ein sichtbarer Indikator für die Distanz in dem Lumen 120, die die Substanz durch das Vakuum gezogen wurde. Darüber hinaus gewährt das Pigment für einen Benutzer der Zahnbürste 100 eine visuelle Anzeige des Vorhandenseins oder Fehlens einer Substanz in der Zahnbürste sowie für den Abnutzungsgrad der Borsten.
Sodann wird durch Bürsten der Zähne mit der Zahnbürste die Substanz auf die Zähne aufgebracht. Die bürstende Wirkung ruft ein Aufbrechen der Wandungen der Borste hervor, wodurch die Substanz an die Zähne und an das Zahnfleisch freigesetzt wird. Die Risse bieten außerdem ein Mittel, durch das die Flüssigkeiten in dem Mund Zugriff zur Substanz erhalten, diese löslich machen und sie auf die oralen Oberflächen führen.
Weitere Ausführungsformen liegen im Schutzumfang der Ansprüche. Beispielsweise können die Borsten ein doppeltes Lumen haben, dreifachlumig sein (d. h. drei Lumina) und vierfachlumig sein (d. h. vier Lumina). Der Lumendurchmesser und die Zahl der Lumina in jeder Borste auf der Zahnbürste können ebenfalls variieren. Beispielsweise kann die Bürste eine Kombination von einer oder mehreren einlumigen, doppellumigen, dreifachlumigen, vierfachlumigen und vollmassiven Borsten haben. Die Borsten können über Außenwandungen verfügen, die verschiedene Formen festlegen, einschließlich beispielsweise gelappt, ringförmig oder wechselweise, polygonale Außenwandungen, d. h. die Außenwandungen der Borsten können die Form eines Dreieckes, eines Quadrates, eines Rechteckes, eines Sechseckes oder die Form eines Rhombus bilden.

Claims

1. Verfahren zum Herstellen einer Zahnbürste (100), umfassend das Einarbeiten einer Substanz (140) in mindestens eine Borste (130) der Zahnbürste (100) unter Druck durch eine Öffnung (150) in der Borste (130), wobei die Borste (130) eine Außenwandung aufweist, die ein Lumen (170) begrenzt, welches die genannte erste Öffnung (150) hat, wobei die Außenwandung aufreißbar ist und wobei die aufreißbare Wandung allmählich über eine Zeitdauer des Bürstens aufreißt, dadurch gekennzeichnet, dass

die Borste (130) mit einer zweiten Öffnung (160) versehen wird, wobei das Lumen (170) zwischen der ersten Öffnung (150) und der zweiten Öffnung (160) angeordnet ist;

in Berührung bringen der ersten Öffnung (150) mit der Substanz (140);

Anlegen eines Vakuums an der zweiten Öffnung (160) und dadurch die Substanz durch die erste Öffnung (150) in das Lumen (170) saugen, um die Borste (130) zu schaffen, die diese Substanz (140) enthält;

Anbringen der diese Substanz (140) enthaltenden Borste (130) an der Zahnbürste (100).

2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem eine Vielzahl von Borsten (130), die diese Substanz (140) enthalten, hergestellt und an der Zahnbürste (100) angebracht wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem die Borste (130) ferner eine Vielzahl von aufreißbaren Trennwänden aufweist.

4. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die Außenwandungen und die Trennwände eine Vielzahl von Lumina (170) zwischen der ersten Öffnung (150) und der zweiten Öffnung (160) begrenzen.

5. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, bei welchem die Substanz (140) in einem Lösemittel aufgelöst ist, um eine Lösung bereitzustellen, und wobei die erste Öffnung (150) mit der Lösung in Berührung gebracht wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5, ferner umfassend Verdampfen des Lösemittels aus der Lösung in dem Lumen (170).

7. Verfahren nach Anspruch 5, ferner umfassend Kristallisieren der Substanz (140) in dem Lumen (170), das die Substanz (140) enthält und Verdampfen des Lösemittels aus dem Lumen (170).

8. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, bei welchem die Substanz (140) in einer Flüssigkeit dispergiert ist und bei welchem die erste Öffnung (150) mit der Flüssigkeit in Berührung gebracht wird.

9. Zahnbürste (100), aufweisend eine Vielzahl von Borsten (130), wobei jede Borste (130) eine aufreißbare Außenwandung aufweist, die ein erstes Lumen begrenzt, das eine erste Öffnung (150) hat, wobei die Außenwandung so aufgebaut ist, dass sie im Verlaufe des Bürstens aufreißt, wodurch eine Substanz (140) freigesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnbürste nach dem Verfahren nach Anspruch hergestellt wird und dass jede Borste (130) ferner eine zweite Öffnung (160) und eine Vielzahl von aufreißbaren Trennwänden aufweist, wobei die Außenwandung und die Trennwände mehrfache Lumina (170) begrenzen, die die Substanz (140) enthalten.

10. Zahnbürste (100) nach Anspruch 9, wobei die Borsten (130) so ausgelegt sind, dass sie die Substanz (140) während des Bürstens in kontrollierter Weise freisetzen.

11. Zahnbürste (100) nach Anspruch 9 oder 10, wobei jede Borste (130) ein Doppel-Lumen (170) oder ein dreifaches Lumen (170) aufweist.

12. Zahnbürste (100) nach einem der vorgenannten Ansprüche 9 bis 11, wobei die Substanz (140) ein therapeutisches Mittel aufweist.

13. Zahnbürste (100) nach Anspruch 12, wobei die Substanz (140) Chlorhexidin aufweist.

14. Zahnbürste (100) nach einem der vorgenannten Ansprüche 9 bis 11, wobei die Substanz (140) ein nichttherapeutisches Mittel aufweist.

15. Zahnbürste (100) nach Anspruch 14, wobei die Substanz (140) ein Bindemittel aufweist.

16. Zahnbürste (100) nach Anspruch 14 oder 15, wobei die Substanz (140) ein Pigment oder ein Farbstoff aufweist.