Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein lichtempfindliches
photographisches Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial und insbesondere
ein lichtempfindliches photographisches
Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial hoher Empfindlichkeit, hervorragender
Kratzerbeständigkeit und geringerer Entglasung.
Hintergrund der Erfindung
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Derzeit haben elektronische Techniken einen raschen
Fortschritt gemacht. Durch Anwendung solcher elektronischer
Techniken wurde die Zugangszeit für eine Bilderzeugung
stark abgekürzt. Auch bei der Behandlung eines
lichtempfindlichen photographischen
Silberhalogenidaufzeichnungsmaterials wurde nach raschen Behandlungsmöglichkeiten
gesucht. Es werden Silberhalogenidkörnchen hoher
Empfindlichkeit benötigt. Als Antwort auf solche Erfordernisse werden
oftmals tafelförmige Silberhalogenidkörnchen verwendet.
Tafelförmige Silberhalogenidkörnchen mit großer
Projektionsfläche vergrößern die Lichtaufnahmefläche pro Korn und
adsorbieren einen Großteil eines für eine höhere spektrale
Empfindlichkeit sorgenden Sensibilisierungsfarbstoffs.
Tafelförmige Silberhalogenidkörnchen in einem
Gelatinebindemittel eines lichtempfindlichen photographischen
Silberhalogenidaufzeichnungsmaterials werden detailliert in den US-
A-4 386 156, 4 399 215, 4 414 304 und 4 425 425
beschrieben.
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Zur Durchführung einer Schnellbehandlung benötigt man eine
Technik, bei der die Menge an Silberhalogenidkörnchen
tragender Gelatine vermindert werden kann. Dadurch lassen sich
jeweils die Entwicklungs-, Fixier-, Wässerungs- und
Trocknungsgeschwindigkeiten erhöhen. Wenn jedoch die
Gelatinemenge vermindert wird, gibt es ein Problem, indem
nämlich Silberhalogenidkörnchen hoher Empfindlichkeit für eine
physikalische Schädigung anfällig werden. Um diesem Problem
zu begegnen, wurden Verbesserungen bei der
Silberhalogenidkornherstellung vorgenommen. Bislang gibt es jedoch noch
kein Verfahren zur Herstellung von Silberhalogenidkörnchen
hoher Empfindlichkeit, niedrigen Schleiers und
hervorragender Druckbeständigkeit.
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Zur Verbesserung der Druckbeständigkeit wird gemäß der JP-B
53-28086 und Research Disclosure, Band 195 (Juli 1980),
Stichpunkt 19551 ein Latex, d. h. eine weiche Masse, die als
Puffer wirkt, zugegeben. Aus der JP-A 2-135335 ist ein
Verfahren zur gleichzeitigen Verwendung tafelförmiger
Silberhalogenidkörnchen und eines Latex bekannt. Wenn jedoch bei
Durchführung dieser Maßnahmen die Gelatinemenge zur
Gewährleistung einer Schnellbehandlung vermindert und eine große
Menge eines Latex zugesetzt wird, wird zwar die
Druckbeständigkeit erhöht, die physikalische Eigenschaft der
aufgetragenen Filmschichten verschlechtert sich jedoch, indem
diese Schichten beispielsweise klebrig werden. Mithilfe
dieser Maßnahmen konnten bislang keine akzeptablen
Ergebnisse erzielt werden.
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Als Maßnahme zur Lösung der geschilderten Probleme
beschreibt die JP-A 7-64232 eine Technik, bei der
tafelförmige Siliciumdioxidteilchen einer Emulsionsschicht zur
Verbesserung ihrer Druckbeständigkeit zugesetzt werden. Durch
diese Maßnahme lässt sich sicherlich eine Beeinträchtigung
der physikalischen Eigenschaften der Emulsionsschicht
minimieren, der Zusatz des Siliciumdioxids in einer zur
Herbeiführung des gewünschten Effekts ausreichenden Menge kann
jedoch zu einer Entglasung führen. Zur Gewährleistung der
seit kurzem erforderlichen Schnellbehandlung muss die
Gelatinemenge vermindert werden. Eine Verminderung der
Gelatinemenge erhöht jedoch den Anteil an tafelförmigen
Siliciumdioxidteilchen in Bezug auf den Gelatineanteil. Dies führt
zu einer Entglasung, die für Gebrauchszwecke problematisch
ist.
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Die nach dem Anmeldetag der vorliegenden Anmeldung
veröffentlichte EP-A-809136 beschreibt ein photographisches
Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial mit einer tafelförmige
Teilchen einer Silicatverbindung enthaltenden hydrophoben
Kolloidschicht.
Zusammenfassung der Erfindung
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der
Bereitstellung eines lichtempfindlichen photographischen
Silberhalogenidaufzeichnungsmaterials hoher Empfindlichkeit,
hervorragender Druckbeständigkeit und geringerer
Entglasung.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wurde wie folgt
gelöst:
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1. Durch ein lichtempfindliches photographisches
Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial, umfassend einen Schichtträger
und - darauf vorgesehen - eine
Silberhalogenidemulsionsschicht und eine nicht-lichtempfindliche hydrophile
Bindemittelschicht, wobei die Silberhalogenidemulsionsschicht
und/oder die nicht-lichtempfindliche hydrophile
Bindemittelschicht tafelförmige Teilchen eines Silicats in Form
einer Schicht, die vollständig mit einer eine Dicke von 1 bis
500 nm aufweisenden und mit einem Vernetzungsmittel gehärteten
Gelatineschicht bedeckt sind, enthalten;
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2. durch das lichtempfindliche photographische
Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial nach obigem Punkt 1, wobei der
gesamte Gelatineanteil der die Silicatteilchen enthaltenden
Schicht 0,2 bis 1,5 g/m² beträgt;
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3. durch das lichtempfindiliche photographische
Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial nach obigen Punkten 1 oder 2,
wobei die Silicatteilchen in einer Silberhalogenidkörnchen
eines Seitenverhältnisses von 3 bis 15 umfassenden
Silberhalogenidemulsionsschicht enthalten sind, oder
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4. durch ein lichtempfindliches photographisches
Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial, umfassend einen Schichtträger
und - darauf vorgesehen - eine lichtempfindliche
Silberhalogenidemulsionsschicht und eine nicht-lichtempfindliche
hydrophile Bindemittelschicht, wobei die lichtempfindliche
Silberhalogenidemulsionseicht und/oder die
nichtlichtempfindliche hydrophile Bindemittelschicht
tafelförmige Teilchen eines Silicats in Form einer Schicht, die
vollständig mit einer eine Dicke von 1 bis 500 nm aufweisenden
und mit einem Vernetzungsmittel gehärteten Gelatineschicht
bedeckt sind, enthalten;
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5. durch das lichtempfindliche photographische
Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial gemäß obigem Punkt 4, wobei die
tafelförmigen Silicatteilchen eine durchschnittliche
Teilchengröße von 2 bis 300 nm und ein Seitenverhältnis von 2
bis 100 aufweisen, und der Gehalt an den tafelförmigen
Silicatteilchen 50 Gew.-% oder mehr der gesamten
Silicatteilchen beträgt;
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6. durch das lichtempfindliche photographische
Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial gemäß obigem Punkt 4, wobei die
lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht und die
nicht-lichtempfindliche hydrophile Bindemittelschicht
Gelatine enthalten;
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7. durch das lichtempfindliche photographische
Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial gemäß obigem Punkt 6, wobei der
Gesamtgehalt an Gelatine einer die tafelförmigen
Silicatteilchen enthaltenden Schicht 0,2 bis 1,5 g/m² beträgt,
und der Gewichtsanteil der tafelförmigen Silicatteilchen in
der betreffenden Schicht - bezogen auf den gesamten
Gelatinegehalt - 0,05 bis 1,0 ausmacht;
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8. durch das lichtempfindliche photographische Silbe
rhalogenidaufzeichnungsmaterial gemäß obigem Punkt 4, wobei die
lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht die
tafelförmigen Silicatteilchen enthält;
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9. durch das lichtempfindliche photographische
Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial gemäß obigem Punkt 8, wobei die
lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
tafelförmige Halogenidkörnchen eines Seitenverhältnisses von 3 bis
15 enthält;
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10. durch ein lichtempfindliches photographisches
Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial, umfassend einen Schichtträger
und - darauf vorgesehen - eine lichtempfindliche
Silberhalogenidemulsionsschicht und eine nicht-lichtempfindliche
hydrophile Bindemittelschicht, die beide Gelatine
enthalten, wobei die lichtempfindliche
Silberhalogenidemulsionsschicht und/oder die nicht-lichtempfindliche hydrophile
Bindemittelschicht tafelförmige Teilchen eines Silicats in
Form einer Schicht, die vollständig mit einer eine Dicke
von 1 bis 500 nm aufweisenden, mit einem Vernetzungsmittel
gehärteten Gelatineschicht bedeckt sind, wobei die
tafelförmigen Silicatteilchen eine durchschnittliche Teilchengröße
von 1 bis 300 nm und ein Seitenverhältnis von 2 bis
100 aufweisen, wobei der Anteil der tafelförmigen
Silicatteilchen an den gesamten Silicatteilchen SO Gew.-% oder
mehr beträgt, wobei der Gesamtgelatinegehalt einer
enthaltenden Schicht 0,2 bis 1,5 g/m² beträgt, und wobei der
Gewichtsanteil der tafelförmigen Silicatteilchen an der die
tafelförmigen Silicatteilchen enthaltenden Schicht -
bezogen auf den Gesamtgelatinegehalt - 0,05 bis 1,0 beträgt,
oder
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12. (Anm. d. Ubersetzers: wahrscheinlich 11.) durch ein
lichtempfindliches photographisches
Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial, umfassend einen Schichtträger und -
darauf vorgesehen - eine Gelatine und tafelförmige Teilchen
eines Silicats in Form einer Schicht, die vollständig mit
einer eine Dicke von 1 bis 500 nm aufweisenden, mit einem
Vernetzungsmittel gehärteten Gelatineschicht bedeckt sind,
enthaltende lichtempfindliche
Silberhalogenidemulsionsschicht, wobei die tafelförmigen Silicatteilchen eine
durchschnittliche Teilchengröße von 1 bis 300 nm und ein
Seitenverhältnis von 2 bis 100 aufweisen und der Anteil der
tafelförmigen Silicatteilchen an den gesamten
Silicatteilchen 50 Gew.-% oder mehr beträgt, der gesamte Gelatineanteil
der Emulsionsschicht 0,2 bis 1,5 g/m² ausmacht und der
Anteil der tafelförmigen Silicatteilchen an der
Emulsionsschicht, bezogen auf den gesamten Gelatineanteil, 0,05 bis
1,0 beträgt.
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Im folgenden wird die Erfindung detailliert erläutert.
Die im Rahmen der Erfindung eingesetzten tafelförmigen und
mit Gelatine bedeckten Silicatteilchen sind dadurch
gekennzeichnet, dass es sich bei ihnen um Teilchen eines Silicats
in Form einer Schicht handelt, die vollständig mit einer
eine Dicke von 1 bis 500 nm aufweisenden, mit einem Vernetzungsmittel
gehärteten Gelatineschicht bedeckt sind. Jedes
der Silicatteilchen ist mit einer Gelatineschicht bedeckt.
Dies bedeutet, dass sich die vorliegende Erfindung, die
sich mit einer gehärteten Gelatine bedeckter tafelförmiger
Silicatteilchen bedient, von den üblichen Maßnahmen, die
mit bloßen tafelförmigen Silicatteilchen arbeiten,
unterscheidet. Die Schichtdicke der gehärteten Gelatine, mit der
die tafelförmigen Silicatteilchen bedeckt sind, liegt im
Bereich von 1 bis 500 nm. Nach der Behandlung der
Oberfläche der tafelförmigen Silicatteilchen mit einem
Silankopplungsmittel, einer Aluminatverbindung oder einer
Titanverbindung gemäß den JP-A 4-257489 und 6-95300 zur Erhöhung
ihrer Affinität zu Gelatine können die Silicatteilchen mit
Gelatine überzogen werden. Die durchschnittliche
Teilchengröße der erfindungsgemäß benutzten tafelförmigen
Silicatteilchen beträgt vorzugsweise 2 bis 300, insbesondere 5
bis 200 nm, da auf diese Weise die Transparenz des
lichtempfindlichen photographischen
Silberhalogenidaufzeichnungsmaterials gewährleistet ist.
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Die durchschnittliche Teilchengröße der tafelförmigen
Silicatteilchen wird in üblicher bekannter Weise mit einem
Durchstrahlungselektronenmikroskop gemessen.
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Das erfindungsgemäß benutzte Silicat ist ein solches in
Schichtform mit einem Alkalimetall, einem Erdalkalimetall
oder Aluminium. Hierzu gehören Kaolin- und
Glimmertonmineralien sowie Smectite. Zu den Kaolinmineralien gehören
Kaolinit, Dickit, Nacrit, Halloysit und Serpentinit. Die
Glimmertonmineralien umfassen Pyrophyllit, Talkum, Muskovit,
quellenden synthetischen fluorierten Glimmer, Sericit und
Chlorit. Beispiele für die Smectite sind Smectite,
Vermiculit und quellender synthetischer fluorierter Vermiculit.
Von diesen werden Smectite mit Quellungseigenschaften und
Ionenaustauschfähigkeit bevorzugt. Die Smectite umfassen
natürlich vorkommende und synthetische Smectite. Natürlich
vorkommende Smectite sind Montmorrilonit und Beidelit, der
als Bentonit oder saurer Ton bezeichneter Ton erhältlich
ist. Beispiele für die Verwendung derselben in einer
nichtlichtempfindlichen hydrophilen Kolloidschicht als
antistatisches Mittel finden sich in den JP-A 60-202438 und 60-
239747. Bevorzugt werden die synthetischen Smectite
eingesetzt, da ihre Transparenz hervorragend ist. Die
synthetischen Smectite umfassen Smectite mit einem Gehalt an ihre
Wärmebeständigkeit verbesserndem Fluor. Beispiele hierfür
sind Lucentite SWN und SWF von Cope Chemical Co., Ltd.
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Das Seitenverhältnis der erfindungsgemäß verwendeten
tafelförmigen Silicatteilchen beträgt zweckmäßigerweise 2 bis
100, vorzugsweise 2 bis 50. Unter dem "Seitenverhältnis"
ist hier und im folgenden das Verhältnis des Durchmessers
eines Kreises derselben Fläche, wie sie die projizierten
tafelförmigen Silicatteilchen aufweisen, zum Abstand (Dicke
der tafelförmigen Silicatteilchen) zwischen den beiden
parallelen Hauptflächen der tafelförmigen Silicatteilchen.
Die erfindungsgemäß benutzten tafelförmigen Silicatteilchen
besitzen eine Dicke von nicht mehr 1,0 um,
zweckmäßigerweise von nicht mehr als 0,5 um und vorzugsweise von 0,1 bis
0,5 um. Die tafelförmigen Silicatteilchen enthalten
monodisperse Silicatteilchen mit - bezüglich ihrer
Teilchengrößenverteilung - einem Streuungskoeffizienten
(entsprechend S/D · 100, wobei S für die Standardabweichung
eines Kreiswandlungsdurchmessers steht und D für den
Durchmesser steht, wenn die Silicatteilchenprojektionsfläche
einem Kreis angenähert ist) von zweckmäßigerweise nicht mehr
als 30, vorzugsweise nicht mehr als 20%. Erfindungsgemäß
enthält mindestens eine der lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht und der nichtlichtempfindlichen
hydrophilen Bindemittelschicht tafelförmige Silicatteilchen
eines Seitenverhältnisses von zweckmäßigerweise 2 bis 100
und vorzugsweise 2 bis 50 in einer Menge von 50 Gew.-% oder
mehr auf der Basis des Gesamtgehalts an Silicatteilchen.
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Die erfindungsgemäß eingesetzten tafelförmigen
Silicatteilchen werden üblicherweise in Form einer wässrigen
Dispersion verwendet. Die Dispersion wird vorzugsweise dadurch
zubereitet, dass die tafelförmigen Silicatteilchen nach und
nach unter kräftigem Rühren mit einem
Hochgeschwindigkeitsrührer mit ausreichender Scherkraft, z. B. einem
Homogenisator oder einem Propellerrührer, in eine gegebenen Menge
Wasser eingetragen werden. Bei der Zubereitung der
Dispersion wird ggf. ein Dispergiermittel mitverwendet. Beispiele
für das Dispergiermittel sind Polyphosphate, wie Nat
riumpyrophosphat oder Natriumhexametaphosphat, mehrwertige
Alkohole, wie Trimethylolpropan, Trimethylolethan oder
Trimethylolmethan, sowie nichtionische polymere Verbindungen,
wie Polyethylenglykolalkylester.
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Als Härtungsmittel für die die Silicatteilchen bedeckende
Gelatineschicht kommen vorzugsweise Aldehyde, Triazine,
Vinylsulfone oder aktive Carboxyhärtungsmittel entsprechend
der JP-A 63-61243 in Frage.
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Bei der zum Abdecken der tafelförmigen Silicatteilchen
verwendeten Gelatine kann es um eine alkalibehandelte
Gelatine, eine säurebehandelte Gelatine oder eine phthalalierte
Gelatine handeln. Der Calciumionengehalt der Gelatine
beträgt im Hinblick auf die Dispersionsstabilität
vorzugsweise 0 bis 4000 ppm.
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Im folgenden wird das Herstellungsverfahren für die mit der
gehärteten Gelatine bedeckten tafelförmigen Silicatteilchen
beschrieben. Eine wässrige Gelatinelösung und eine wässrige
Dispersion von tafelförmigem Silicat werden gemischt, worauf
nach und nach ein Gelatinehärtungsmittel zu der bei 30
bis 80ºC gehaltenen und mit einem
Hochgeschwindigkeitsrührer ausreichender Scherkraft, z. B. einem Homogenisator oder
einem Propellerrührer, gerührten Dispersionsmischung
zugegeben wird. Nach beendeter Zugabe wird das erhaltene
Gemisch weitere 1 bis 72 h gerührt und dispergiert. Zur
Verhinderung einer Koagulation wird der Dispersion ggf. ein
Polyphosphat, wie Natriumpyrophosphat,
Natriumhexametaphosphat oder Natriumtripolyphosphat, ein mehrwertiger Alkohol,
wie Sorbit, Trimethylolpropan, Trimethylolethan oder
Trimethylolmethan, oder eine nichtionische polymere Verbindung,
wie Polyethylenglykolalkylester, zugegeben.
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Im folgenden werden bevorzugte Herstellungsverfahren für
Dispersionen mit erfindungsgemäß verwendeten und mit
gehärteter Gelatine bedeckten tafelförmigen Silicatteilchen
(Gelatine bedeckten tafelförmigen Silicatteilchen) B-1 bis
B-6 beschrieben.
Zubereitung der Dispersion B-1
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260 g alkalibehandelter Gelatine wurden in 8750 ml Wasser
gelöst. Die erhaltene Lösung wurde bei 40ºC gehalten und
mit 1000 g Lucentite SWN (eine 30-gew.-%ige wässrige
Dispersion tafelförmiger Silicatteilchen einer
durchschnittlichen Teilchengröße von 140 nm), hergestellt von Cope
Chemical Co., Ltd. beschickt. Unter Rühren mit einem
Homogenisator wurde die Dispersion innerhalb von 1 min tropfenweise
mit 220 ml einer 3,7%igen Formalinlösung versetzt und
danach 5 h lang weiter gerührt. Zur Entfernung von Aggregaten
wurde die gebildete Dispersion mit einem Filter einer
Maschenweite von 3 um filtriert.
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Auf diese Weise wurde eine Dispersion B-1 mit tafelförmigen
Silicatteilchen einer durchschnittlichen Teilchengröße von
200 nm erhalten. 63 Gew.-% sämtlicher tafelförmiger
Silicatteilchen besaßen ein Seitenverhältnis von 2 bis 100.
Zubereitung einer Dispersion B-2
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260 g alkalibehandelter Gelatine wurden in 7650 ml Wasser
gelöst. Die erhaltene Lösung wurde mit einer durch Zusatz
von 3,0 g 3-Glycidoxytrimethoxysilan zu 1000 g des zuvor
beschriebenen Produkts Lucentite SWN erhaltenen Dispersion
gemischt, worauf das Ganze 1 h bei 50ºC gerührt wurde.
Danach wurde die Dispersionsmischung unter Rühren mit einem
Homogenisator innerhalb von 1 min tropfenweise mit 220 ml
einer 3,7%igen Formalinlösung versetzt und anschließend 10
h lang bei 50ºC weiter gerührt. Nach dem Filtrieren durch
ein Filter einer Maschenweite von 3 um zur Entfernung von
Aggregaten wurde eine Dispersion B-2 mit tafelförmigen
Silicatteilchen einer durchschnittlichen Teilchengröße von
0,16 um erhalten. 71 Gew.-% sämtlicher tafelförmiger
Silicatteilchen besaßen ein Seitenverhältnis von 2 bis 100.
Zubereitung einer Dispersion B-3
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Die Dispersion B-3 wurde entsprechend Herstellungsbeispiel
2 zubereitet, wobei jedoch anstelle des
Silankopplungsmittels die folgende Titanverbindung (TI) verwendet wurde.
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Die tafelförmigen Silicatteilchen in der erhaltenen
Dispersion B-3 besaßen eine durchschnittliche Teilchengröße von
190 nm. 68 Gew.-% sämtlicher tafelförmiger Silicatteilchen
besaßen ein Seitenverhältnis von 2 bis 100.
Titanverbindung (TI)
Zubereitung einer Dispersion B-4
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Die Dispersion B-4 wurde entsprechend Synthesebeispiel 1
hergestellt, wobei jedoch anstelle der Formalinlösung das
folgende Härtungsmittel (RH) verwendet wurde.
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In der erhaltenen Dispersion B-4 besaßen die täfelförmigen
Silicatteilchen eine durchschnittliche Teilchengröße von
200 nm. 64 Gew.-% sämtlicher tafelförmiger Silicatteilchen
besaßen ein Seitenverhältnis von 2 bis 100.
Verbindung (RH)
Zubereitung der Dispersion B-5
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Die Dispersion B-5 wurde entsprechend Synthesebeispiel 1
zubereitet, wobei jedoch anstelle der alkalibehandelten
Gelatine eine säurebehandelte Gelatine verwendet wurde.
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In der erhaltenen Dispersion B-5 besaßen die tafelförmigen
Silicatteilchen eine durchschnittliche Teilchengröße von
170 nm. 71 Gew.-% sämtlicher tafelförmiger Silicatteilchen
besaßen ein Seitenverhältnis von 2 bis 100.
Herstellung der Dispersion B-6
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Die Dispersion B-6 wurde entsprechend Synthesebeispiel 1
hergestellt, wobei jedoch anstelle von Lucentite SWN das
Produkt Lucentite SWF (eine 30gew.-%ige wässrige Dispersion
tafelförmiger Silicatteilchen einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 180 nm, hergestellt von Cope Chemical
Co., Ltd.) verwendet wurde.
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In der erhaltenen Dispersion B-6 besaßen die tafelförmigen
Silicatteilchen eine durchschnittliche Teilchengröße von
190 nm. 70 Gew.-% sämtlicher tafelförmiger Silicatteilchen
besaßen ein Seitenverhältnis von 2 bis 100.
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Die durchschnittliche Teilchengröße der in der obigen
Dispersion enthaltenen Gelatine bedeckten tafelförmigen
Silicatteilchen wird wie folgt bestimmt:
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Eine Gelatine-bedeckte tafelförmige Silicatteilchen
enthaltende Dispersion wird in eine 0,1gew.-%ige wässrige
Actinaselösung eingetragen, worauf die Lösung 3 h bei 45ºC
gerührt und danach mit einem Zentrifugenfilterrohr von Nihon
Millipore Co., Ltd. zentrifugenfiltriert wird. Das
erhaltene Filtrat wird mit Ultraschallwellen dispergiert, auf ein
aus einer Kohlenstoffmembran bestehendes und auf einem
Kupfersieb befindliches Filter aufgetropft und zur Verdampfung
des Wassers mit hoher Geschwindigkeit gedreht. Auf diese
Weise werden die nicht mit Gelatine bedeckten tafelförmigen
Silicatteilchen erhalten. Die durchschnittliche
Teilchengröße der erhaltenen tafelförmigen Silicatteilchen wird
mittels eines Durchstrahlungselektronenmikroskops bestimmt.
Erfindungsgemäß enthält die Silberhalogenidemulsionssicht
oder die nicht-lichtempfindliche hydrophile
Bindemittelschicht eine hydrophile Kolloidverbindung, z. B. ein
natürlich vorkommendes oder synthetisches hydrophiles Polymer,
wie Gelatine, Dextran, Dextrin, Polyacrylamid und
vorzugsweise Gelatine.
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Die lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
enthält im Rahmen der vorliegenden Erfindung
Silberhalogenidkörnchen und - als Dispersionsmedium hierfür - ein
Schutzkolloid.
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Im folgenden werden die erfindungsgemäß benutzten
Silberhalogenidkörnchen erläutert.
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Die erfindungsgemäß benutzten Silberhalogenidkörnchen
unterliegen keinen speziellen Beschränkungen, vorzugsweise
besitzen sie jedoch ein Seitenverhältnis von 3 bis 15.
Körnchen mit einem Seitenverhältnis unter 3 lassen
bezüglich ihrer Empfindlichkeit zu wünschen übrig. Körnchen mit
einem Seitenverhältnis über 15 zeigen unzureichende
Antikratzeigenschaften.
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Bei den erfindungsgemäß verwendeten Silberhalogenidkörnchen
kann es sich um Silberbromid, Silberchlorid,
Silberbromiodid, Silberchloriodid, Silberiodchlorid oder
Silberchloriodbromid handeln. Der durchschnittliche
Silberiodidgehalt der Silberhalogenidkörnchen beträgt
zweckmäßigerweise 1,0 Mol-% oder weniger, vorzugsweise 0,5 Mol-%.
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Erfindungsgemäß können die Silberhalogenidkörnchen eine
beliebige Halogenidzusammensetzung aufweisen.
Zweckmäßigerweise beträgt jedoch der Silberchloridgehalt 50 Mol-% oder
mehr, vorzugsweise 70 Mol-% oder mehr.
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Die erfindungsgemäß verwendeten tafelförmigen
Silberhalogenidkörnchen lassen sich nach dem aus der US-A-5 320 938
bekannten Verfahren herstellen. Keime werden vorzugsweise bei
niedrigem pCl-Wert in Gegenwart von lodidionen unter
Bedingungen, unter denen sich höchstwahrscheinlich eine [100] -
Fläche bildet, erzeugt. Nach der Keimbildung wird (werden)
zur Bildung tafelförmiger Silberhalogenidkörnchen eine
Ostwald-Reifung und/oder Wachstumsmaßnahmen durchgeführt. Bei
den erfindungsgemäß verwendeten tafelförmigen
Silberhalogenidkörnchen kann es sich um solche vom sogenannten
Halogenumwandlungstyp handeln. Die Halogenumwandlungsmenge beträgt
vorzugsweise 0,2 bis 2,0 Mol-% auf der Basis des
Silbergehalts. Die Umwandlungsstufe kann während oder nach der
physikalischen Reifung durchgeführt werden.
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Ferner kann den Silberhalogenidkörnchen während der
Kornbildung und/oder des Kornwachstums mindestens eine Art von
Metallionen, ausgewählt aus Cadmiumsalzen, Zinksalzen,
Bleisalzen, Thalliumsalzen, Iridiumsalzen (einem
Iridiumkomplex), Rhodiumsalzen (einem Rhodiumkomplex),
Rutheniumsalzen (einem Rutheniumkomplex), Osmiumsalzen (einem
Osmiumkomplex) und Eisensalzen (einem Eisenkomplex), zugesetzt
werden, um dieses Metall im Korninneren und/oder auf der
Kornoberfläche unterzubringen.
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Vor dem Entsalzen wird zur Beschleunigung der Entwicklung
vorzugsweise ein Silberhalogenidlösungsmittel zugesetzt. So
werden beispielsweise Thiocyanatverbindungen, wie
Kaliumthiocyanat, Natriumthiocyanat und Ammoniumthiocyanat,
vorzugsweise in einer Menge von 1 · 10&supmin;³ bis 3 · 10&supmin;² mol pro
Mol Silber zugesetzt.
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Erfindungsgemäß dient vorzugsweise Gelatine als Dispersionsmedium
für die Silberhalogenidkörnchen. Beispiele für
die Gelatine sind eine alkalibehandelte Gelatine, eine
säurebehandelte Gelatine, eine Gelatine niedrigen
Molekulargewichts (d. h. eines Molekulargewichts von 20000 bis 100000)
und eine modifizierte Gelatine, wie phthalalierte Gelatine.
Es können auch andere hydrophile Kolloide als Gelatine
verwendet werden. Beispiele für verwendbare Kolloide finden
sich in Research Disclosure (im folgenden als "RD"
abgekürzt) 176, Stichwort 17643 (1978/12).
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Erfindungsgemäß beträgt der Gesamtgelatinegehalt einer die
tafelförmigen, mit einer gehärteten Gelatineschicht
bedeckten Silicatteilchen enthaltenden Schicht vorzugsweise 0,2
bis 1,5 g/m². Der Gewichtsanteil der tafelförmigen
Silicatteilchen der betreffenden Schicht beträgt - bezogen auf
den gesamten Gelatinegehalt - zweckmäßigerweise 0,05 bis
1,0, vorzugsweise 0,1 bis 0,7. Unter dem
"Gesamtgelatinegehalt" bzw. "gesamten Gelatinegehalt" ist
hier und im folgenden die Gesamtsumme der Menge an als
hydrophile Kolloidverbindung oder als Dispersionsmedium für
die Silberhalogenidkörnchen verwendeter Gelatine und der
Menge an zum Bedecken bzw. Überziehen der tafelförmigen
Silicatteilchen verwendeter Gelatine zu verstehen.
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In der erfindungsgemäß benutzten Silberhalogenidemulsion
können unerwünschte lösliche Salze nach dem Wachstum des
Silberhalogenidkorns entfernt, sie müssen aber nicht
entfernt werden. Die Entfernung der löslichen Salze kann nach
der aus RD Nr. 17643, Stichwort II bekannten Methode
erfolgen.
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Die Silberhalogenidkörnchen können chemisch sensibilisiert
werden. Die chemische Reifung bzw. chemische
Sensibilisierung kann ohne irgendwelche Beschränkungen bezüglich pH-
Wert, pAg-Wert, Temperatur und Dauer und unter üblichen
Bedingungen
durchgeführt werden. Die chemische
Sensibilisierung erfolgt als Schwefelsensibilisierung mithilfe einer
schwefelhaltigen Verbindung mit der Fähigkeit, mit einem
Silberion zu reagieren oder mit aktiver Gelatine, durch
Selensensibilisierung unter Verwendung einer Selenverbindung,
durch Tellursensibilisierung unter Verwendung einer
Tellurverbindung, durch Reduktionssensibilisierung unter
Verwendung einer reduzierenden Verbindung, durch
Edelmetallsensibilisierung unter Verwendung von Gold oder einer sonstigen
Edelmetallverbindung, oder einer Kombination der genannten
Maßnahmen. Von diesen bedient man sich zweckmäßigerweise
einer Selen-, Tellur- oder Reduktionssensibilisierung,
vorzugsweise einer Selensensibilisierung.
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Die Selensensibilisierung ist aus der US-A-1 574 944, 1 602
592 und 1 623 499 sowie aus den JP-A 60-150046, 4-25832, 4-
109240 und 4-147250 bekannt.
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Geeignete Selensensibilisatoren sind kolloidales
metallisches Selen, Isoselenocyanate, beispielsweise
Allylisoselenocyanat, Selenharnstoffe, z. B. N,N-
Dimethylselenharnstoff, N,N,N'-Triethylselenharnstoff,
N,N,Nr -Trimethyl-N'-heptafluorselenharnstoff, N,N,N' -
Trimethyl-N'-heptafluorpropylcarbonylselenharnstoff,
N,N,N'-Trimethyl-N'-4-nitrophenylcarbonylselenharnstoff,
Selenoketone, z. B. Selenoaceton, Selenoacetophenon,
Selenoamide, z. B. Selenoacetamid, N,N-Dimethylselenobenzamid,
Selenophosphate, z. B. Trip-triselenophosphat, Selenide, z. B.
Diethylselenid, Diethyldiselenid, Triphenylphosphinselenid.
Besonders bevorzugt für Selensensibilisatoren sind
Selenharnstoffe, Selenophosphate oder Selenide.
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Die Zugabemenge an der Selenmenge hängt von der Art der
verwendeten Verbindungen, der Art der verwendeten
Silberhalogenidemulsion oder den chemischen Reifungsbedingungen ab.
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Sie liegt (üblicherweise) im Bereich von 1 · 10&supmin;&sup8; bis 1 ·
10&supmin;&sup4; mol pro mol Silberhalogenid.
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Die Selenverbindung wird in Form einer Lösung, in welcher
die Selenverbindung in Wasser oder einem organischen
Lösungsmittel, wie Methanol, Ethanol oder Ethylacetat oder
einem Lösungsmittelgemisch hiervon in Abhängigkeit von der
Natur der Selenverbindung gelöst ist, zugegeben. Sie kann
auch als Gelatinelösung mit einer Selenverbindung oder nach
der aus der JP-A4-140739 bekannten Methode in Form einer
Lösungsdispersion mit einem in einem organischen
Lösungsmittel löslichen Polymer und der Selenverbindung zugegeben
werden.
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Die Silberhalogenidkörnchen können im Rahmen der Erfindung
mit Cyaninfarbstoffen oder sonstigen
Sensibilisierungsfarbstoffen spektral sensibilisiert werden. Die
Sensibilisierungsfarbstoffe können alleine oder in Kombination zum
Einsatz gelangen. Zum Zwecke einer Supersensibilisierung wird
oftmals eine Kombination von Sensibilisierungsfarbstoffen
verwendet.
-
Wird das erfindungsgemäße lichtempfindliche photographische
Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial als Röntgenfilm, bei
welchem beide Oberflächen des Schichtträgers mit einer
Emulsion beschichtet sind, verwendet, wird zur Verbesserung
der Bildschärfe vorzugsweise eine Kreuzlichtabschirmschicht
vorgesehen. Die Kreuzlichtabschirmschicht enthält zur
Absorption des Kreuzlichts eine feste Dispersion von
Farbstoffen. Solche Farbstoffe unterliegen keinen speziellen
Beschränkungen, so lange es sich nur um Farbstoffe handelt,
die in einer alkalischen Lösung eines pH-Werts von 9 oder
mehr löslich und in einer Lösung eines pH-Werts von 7 oder
weniger kaum löslich sind. Im Hinblick auf ihre
Entfärbungseigenschaften werden jedoch Farbstoffe der Formel (I)
gemäß der JP-A 6-308670 bevorzugt.
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Der erfindungsgemäß benutzten Emulsion können während der
physikalischen Reifung oder vor oder nach der chemischen
Reifung die verschiedensten photographischen Zusätze
einverleibt werden.
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Als solche Verbindungen kommen beispielsweise die
verschiedenen aus Research Disclosure Nr. 17643, 18716 (November
1979) und 308119 (Dezember 1989) bekannten Verbindungen in
Frage. Im folgenden werden die Art der Verbindung und die
Fundstellen in diesen drei Literaturstellen "Research
Disclosure" angegeben.
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Als Schichtträger für das erfindungsgemäße
lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterial kommen die aus den Literaturstellen
"Research Disclosure" bekannten Schichtträger in Frage.
Ein geeigneter Schichtträger ist beispielsweise ein
Kunststofffilm. Auf der Oberfläche eines solchen Schichtträgers
kann eine Haftschicht vorgesehen sein. Zur besseren Haftung
des schichtartigen Auftrags kann auch eine Koronaentladung
zur UV-Bestrahlung durchgeführt werden. Die erfindungsgemäß
benutzte Emulsion kann auf beide Schichtträgerseiten
aufgetragen werden. Das erfindungsgemäße lichtempfindliche
Aufzeichnungsmaterial enthält ggf. eine Antilichthofschicht,
eine Zwischenschicht oder eine Filterschicht.
-
Erfindungsgemäß können nach den verschiedensten
Auftragverfahren auf einem Schichtträger eine
Silberhalogenidemulsionsschicht oder sonstige hydrophile Kolloidschicht oder
eine weitere Schicht aufgetragen werden. Auftragverfahren
umfassen eine Tauchbeschichtung, eine Walzenbeschichtung,
eine Vorhangbeschichtung, eine Extrusionsbeschichtung oder
eine Gleittrichterbeschichtung. Einzelheiten über diese
Verfahren finden sich in Research Disclosure, Band 176,
Seiten 27-18, Stichwort "Coating Procedures".
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Das erfindungsgemäße lichtempfindliche
Aufzeichnungsmaterial kann mit einem in den genannten Literaturstellen
"Research Disclosure" 17643, XX-XXI, Seiten 29-30 oder
308119, XX-XXI, Seiten 1011-1012 beschriebenen
Behandlungsbad behandelt werden.
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Die Entwicklerverbindung in dem photographischen
Schwarz/Weiß-Aufzeichnungsmaterial besteht aus
Dihydroxybenzolen, beispielsweise Hydrochinon, 3-Pyrazolidonen,
beispielsweise 1-Phenyl-3-pyrazolidon, und Aminophenolen,
beispielsweise N-Methylaminophenol. Die Entwicklerverbindung
kann alleine oder in Kombination zum Einsatz gelangen. Der
Entwickler enthält ggf. übliche Zusätze, z. B.
Konservierungsmittel, alkalische Mittel, pH-Puffer, Antischleiermittel,
Härtungsmittel, Entwicklungsbeschleuniger, Netzmittel,
Antischäummittel, Tonungsmittel, Weichmacher für Wasser,
Lösungshilfsstoffe oder Dickungsmittel.
-
Das Fixierbad enthält ein Fixiermittel, z. B. ein Thiosulfat
oder Thiocyanat, und ggf. ferner ein wasserlösliches
Aluminiumsalz, wie Aluminiumsulfat oder Kaliumalaun. Neben den
genannten Verbindungen enthält das Fixierbad ggf. ein
Konservierungsmittel, einen pH-Steuerstoff oder einen
Weichmacher für Wasser.
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Erfindungsgemäß kann das lichtempfindliche
Aufzeichnungsmaterial in einer Gesamtbehandlungsdauer (Trocken-bis-
Trocken) von 10 bis 30 s behandelt werden. Erfindungsgemäß
bezeichnet der Ausdruck "Behandlungsdauer" die Zeit vom
Eintritt einer vorlaufenden Kante des lichtempfindlichen
Aufzeichnungsmaterials in ein Entwicklerbad im
Entwicklertank bis zum Eintritt der Kante in ein Fixierbad in dem
nächstfolgenden Fixiertank. Unter der "Fixierdauer" ist die
Zeit vom Eintritt der Kante in das Fixierbad bis zum
Eintritt der Kante in ein Wässerungsbad in dem nächstfolgenden
Wässerungstank zu verstehen. Die "Wässerungsdauer"
bezeichnet die Eintauchzeit des lichtempfindlichen
Aufzeichnungsmaterials in dem Wässerungsbad. Die "Trocknungsdauer"
bezeichnet die Durchtrittszeit des Aufzeichnungsmaterials
durch eine Trocknungszone, der Heißluft von 35 bis 100,
vorzugsweise 40 bis 80ºC, zugeführt wird.
-
Erfindungsgemäß erfolgt die Behandlung, z. B. das Ent wickeln
oder Fixieren, während 15 s oder weniger bei 25 bis 50ºC,
vorzugsweise während 2 bis 10 s bei 30 bis 40ºC.
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Erfindungsgemäß wird das entwickelte, fixierte und
gewässerte (oder stabilisierte) lichtempfindliche
Aufzeichnungsmaterial zur Entfernung des Wassers durch Abquetschwalzen
geführt und danach getrocknet. Das Wässern erfolgt
vorzugsweise während 2 bis 10 s bei 5 bis 50ºC.
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Erfindungsgemäß passiert das entwickelte, fixierte und
gewässerte lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterial
Abquetschwalzen und wird danach getrocknet. Das Trocknen kann
mit Heißluft, einem Infrarotheizgerät, einer beheizten
Walze oder einer Kombination der genannten Heizmaßnahmen
vorzugsweise während 4 bis 15 s bei 40 bis 100ºC durchgeführt
werden.
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Erfindungsgemäß wird Entwicklerergänzungslösung oder
Fixierbadergänzungslösung in einer Menge von 35 bis 130 ml
pro m² des zu behandelnden lichtempfindlichen
Aufzeichnungsmaterials zugeführt. Das Ergänzungsverfahren umfasst
eine Methode unter Einbeziehung der Breite und der
Transportgeschwindigkeit des lichtempfindlichen
Aufzeichnungsmaterials (vgl. JP-A 55-1126243), ein Verfahren unter
Einbeziehung der Fläche des behandelten lichtempfindlichen
Aufzeichnungsmaterials (vgl. JP-A 60-104946) und ein
Verfahrens unter Einbeziehung einer gesteuerten Behandlungsfläche
des behandelten lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials
(vgl. JP-A 1-149156)
Beispiele
-
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung näher
erläutern, sie jedoch keinesfalls beschränken.
Beispiel 1
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Es wurden eine Impfemulsion und eine
Silberhalogenidemulsion zur Verwendung in den Beispielen wie folgt zubereitet.
(Zubereitung einer Impfemulsion-1)
-
A 1
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Osselngelatine 24,2 g
-
Wasser 9675 ml
-
Polypropylenoxy/Polyethylenoxydisuccinat-natriumsalz
(10%ige ethanolische Lösung) 6,78 ml
-
Kaliumbromid 10,8 g
-
10%ge Salpetersäure 114 ml
-
B1
-
Wässrige 2,5 N AgNO&sub3;-Lösung 2825 ml
-
Cl
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Kaliumbromid 824 g
-
Kaliumiodid 23,5 g
-
Mit Wasser aufgefüllt auf 2825 ml
-
< Lösung D>
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Wässrige 1,75 N KBr-Lösung zur Steuerung des
folgenden
Silberpotentials
erforderliche Menge
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Unter Verwendung eines Mischrührers gemäß den japanischen
Patentveröffentlichungen Nr. 58288/1983 und 58289/1982
wurden jeweils 464,3 ml der Lösung B 1 und der Lösung C 1 in
die Lösung A 1 eingetragen, um Keime zu bilden. Die Zugabe
erfolgte nach einem Doppelstrahlverfahren innerhalb von 1,5
min bei 35ºC.
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Nach dem Anhalten der Zugabe der Lösungen B 1 und C 1 wurde
die Temperatur der Lösung A 1 innerhalb von 60 min auf 60
ºC erhöht und deren pH-Wert unter Verwendung einer 3%igen
KOH-Lösung auf 5,0 eingestellt. Anschließend wurden 42 min
lang nach einem Doppelstrahlverfahren die Lösungen B 1 und
C 1 jeweils mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 55,4
ml/min zugegeben. Die (mit einer silberionenselektiven
Elektrode und einer gesättigten Silber/Silberchlorid-
Referenzelektrode gemessenen) Silberpotentiale wurden unter
Verwendung der Lösung D 1 während der Temperaturerhöhung
von 35 auf 60ºC auf +8 mV und während der erneuten Zugabe
der Lösungen B 1 und C 1 auf 16 mV eigestellt.
-
Nach beendeter Zugabe wurde der pH-Wert mit 3%iger KOH-
Lösung auf 6 eingestellt. Unmittelbar danach wurde das
Ganze entsalzt und gewässert. Mithilfe eines
Elektronenmikroskops wurde festgestellt, dass die erhaltene Impfemulsion
hexaedrische tafelförmige Körnchen, von denen 90% oder
mehr der gesamten Projektionsfläche der
Silberhalogenidkörnchen ein maximales Nachbarseitenverhältnis von 1,0 bis
2,0, eine durchschnittliche Dicke von 0,06 um und eine
durchschnittliche Korngröße (in einen Kreis umgewandelt)
von 0,59 um aufwiesen, enthielt. Der Streuungskoeffizient
der Dicke betrug 40%. Der Streuungskoeffizient des
Abstands zwischen den Zwillingsebenen betrug 42%.
(Zubereitung einet Emulsion Em-1)
-
Die Emulsion Em-1 mit tafelförmigem Silberhalogenid mit
Kern/Hülle-Struktur wurde unter Verwendung der
Impfemulsion-1 und der folgenden fünf Lösungen zubereitet.
-
A 2
-
Osselngelatine 11,7 g
-
Polypropylenoxy/Polyethylenoxy-D
disuccinat-natriumsalz
(10%ige ethanolische Lösung) 1,4 ml
-
Impfemulsion-1 äquivalente Menge
zu 0,10 mol
-
Mit Wasser aufgefüllt auf 550 ml
-
B 2
-
Osselngelatine 5,9 g
-
Kaliumbromid 6,2 g
-
Kaliumiodid 0,8 g
-
Mit Wasser aufgefüllt auf 145 ml
-
C 2
-
Silbernitrat 10,1 g
-
Mit Wasser aufgefüllt auf 145 ml
-
D 2
-
Osselngelatine 6,1 g
-
Kaliumbromid 94 g
-
Mit Wasser aufgefüllt auf 304 ml
-
E 2
-
Silbernitrat 137 g
-
Mit Wasser aufgefüllt auf 304 ml
-
Die Lösungen B 2 und C 2 wurden innerhalb von 58 min bei 67
ºC unter kräftigem Rühren nach einem Doppelstrahlverfahren
in die Lösung A 2 eingetragen. Danach wurden nach einem
Doppelstrahlverfahren innerhalb von 48 min die Lösungen D 2
und E 2 zugegeben. Während der Zugabe wurde der pH-Wert bei
5,8, der pAg-Wert bei 8,7 gehalten.
-
Nach beendeter Zugabe wurde die erhaltene Emulsion
entsprechend der Impfemulsion-1 entsalzt und gewaschen und danach
bei 40ºC auf einen pAg-Wert von 8,5 und einen pH-Wert von
5,85 eingestellt. Auf diese Weise wurde eine Emulsion Em-1
eines Silberiodidgehalts von 0,5 Mol-% erhalten.
-
Wurde die erhaltene Emulsion mittels eines Elektronenmikroskops
untersucht, zeigte es sich, dass sie tafelförmige
Silberhalogenidkörnchen einer durchschnittlichen Korngröße
von 0,96 gm, einer Korngrößenverteilung von 19% und eines
durchschnittlichen Seitenverhältnisses von 4, 5 enthielt.
Der Durchschnittswert für den Abstand (a) zwischen den
Zwillingsebenen betrug 0,019 um. Der Variationskoeffizient
von (a) betrug 28%.
(Zubereitung einer Impfemulsion-2)
-
Eine Impfemulsion-2 wurde wie folgt zubereitet:
-
A 4
-
Osselngelatine 100 g
-
Kaliumbromid 2,05 g
-
Mit Wasser aufgefüllt auf 11,5 l
-
B 4
-
Osselngelatine 55 g
-
Kaliumbromid 65 g
-
Kaliumiodid 1,8 g
-
0,2 N Schwefelsäure 38,5 ml
-
Mit Wasser aufgefüllt auf 2,6 l
-
C 4
-
Osselngelatine 75 g
-
Kaliumbromid 950 g
-
Kaliumiodid 27 g
-
Mit Wasser aufgefüllt auf 3,0 l
-
D 3
-
Silbernitrat 95 g
-
Mit Wasser aufgefüllt auf 2,7 l
-
E 2
-
Silbernitrat 1410 g
-
Mit Wasser aufgefüllt auf 3,2 l
-
Zu der in einem Reaktionsgefäß befindlichen Lösung A 4
wurden nach einem Doppelstrahlverfahren innerhalb von 30 min
bei 67ºC die Lösungen B 4 und D 3 zugegeben. Anschließend
wurden nach einem Doppelstrahlverfahren innerhalb von 105
min die Lösungen C 4 und E 2 eingetragen. Das Rühren
erfolgte bei 500 Umin&supmin;¹.
-
Die Zugabe erfolgte mit einer solchen Geschwindigkeit, dass
keine neuen Keime entstanden, keine Ostwald-Reifung
erfolgte und die Korngrößenverteilung nicht verbreitert wurde.
Bei Zugabe einer Silberionen enthaltenden Lösung und einer
Halogenidionen enthaltenden Lösung wurden der pAg-Wert
unter Verwendung einer Kaliumbromidlösung auf 8,3 ± 0,05 und
der pH-Wert mithilfe einer Schwefelsäurelösung auf 2,0 ±
0,1 eingestellt.
-
Nach beendeter Zugabe wurde die Emulsion auf einen pH-Wert
von 6,0 eingestellt und zur Entfernung überschüssigen
Salzes nach einer aus der JP-B 35-16086 bekannten Methode
entsalzt.
-
Wurde die erhaltene Emulsion mithilfe eines
Elektronenmikroskops untersucht, zeigte es sich, dass sie monodisperse
kubische tetradekaedrische Silberhalogenidkörnchen mit
abgerundeten Ecken einer durchschnittlichen Korngröße von
0,27 um und einer Korngrößenverteilung von 17% enthielt.
Zubereitung der Emulsion Em-2
-
Unter Verwendung der Impfemulsion-2 und der folgenden
sieben Lösungen wurde eine monodisperse Kern/Hülle-Emulsion
zubereitet.
-
A 5
-
Osselngelatine 10 g
-
Wässriges Ammoniak (28%ig) 28 ml
-
Eisessig 3 ml
-
Impfemulsion-2 äquivalente Menge
-
zu 0,119 mol
-
Mit Wasser aufgefüllt auf 600 ml
-
B 5
-
Osselngelatine 0,8 g
-
Kaliumbromid 5 g
-
Kaliumiodid 3 g
-
Mit Wasser aufgefüllt auf 110 ml
-
C 5
-
Osselngelatine 2,0 g
-
Kaliumbromid 90 g
-
Mit Wasser aufgefüllt auf 240 ml
-
D 4
-
Silbernitrat g,9 g
-
Wässriges Ammoniak (28%ig) 7,0 ml
-
Mit Wasser aufgefüllt auf 110 ml
-
E 3
-
Silbernitrat 130 g
-
Wässriges Ammoniak (28%ig) 100 ml
-
Mit Wasser aufgefüllt auf 240 ml
-
F 1
-
Kaliumbromid 94 g
-
Mit Wasser aufgefüllt auf 165 ml
-
G 1
-
Silbernitrat 9,9 g
-
Wässriges Ammoniak (28%ig) 7,0 ml
-
Mit Wasser aufgefüllt auf 110 ml
-
Die Lösung A 5 wurde bei 40ºC gehalten und unter
Verwendung eines Rührers mit 800 Umin 1 gerührt. Nach der
Einstellung des pH-Werts der Lösung A 5 auf 9,90 wurde die Lösung
G 1 innerhalb von 7 min mit konstanter Geschwindigkeit
zugegeben, worauf das Ganze auf einen pAg-Wert von 7,3
eingestellt wurde. Danach wurden unter Aufrechterhalten eines
pAg-Werts von 7,3 gleichzeitig die Lösungen B 5 und D 4
innerhalb von 20 min zugegeben. Die erhaltene Emulsion wurde
unter Verwendung einer Essigsäurelösung und einer
Kaliumbromidlösung auf einen pH-Wert von 8,83 bzw. einen pAg-Wert
von 9,0 eingestellt, worauf innerhalb von 30 min
gleichzeitig die Lösungen C 5 und E 3 zugegeben wurden.
-
Bei dem geschilderten Verfahren betrug das Verhältnis der
Zusatzmenge zu Beginn des Zusatzes zu derjenigen bei
Beendigung des Zusatzes 1 : 10. Während der Zugabe wurde die
Zusatzmenge erhöht. Der pH-Wert wurde entsprechend dem
(genannten) Verhältnis von 8,83 auf 8,00 gesenkt. Nach
Zugabe von 2/3 sowohl der Lösung C 5 als auch der Lösung E 3
wurde die Lösung F 1 mit konstanter Geschwindigkeit während
8 min zugegeben. Während dieses Zeitraums stieg der pAg-
Wert von 9,0 auf 11,0. Die erhaltene Emulsion wurde unter
Verwendung einer Essigsäurelösung auf einen pH-Wert von 6,0
eingestellt.
-
Danach wurde die Emulsion entsprechend Em-1 weiter
verarbeitet, wobei eine monodisperse Kern/Hülle-Emulsion mit
gerundeten tetradekaedrischen Silberhalogenidkörnchen eines
durchschnittlichen Silberiodidgehalts von 2 Mol-%, einer
durchschnittlichen Korngröße von 0,40 um,
einer Korngrößenverteilung
von 14% und eines durchschnittlichen
Seitenverhältnisses von 1, 2 erhalten wurde (Emulsion Em-2).
-
Nachdem beide Emulsionen (Em-1 und Em-2) auf 60ºC erwärmt
worden waren, wurden ein spektraler
Sensibilisierungsfarbstoff in gegebener Menge in Form einer feinteiligen
Feststoffdispersion, eine wässrige Lösung eines Gemischs aus
Adenin, Ammoniumthiocyanat, Chlorogoldsäure und
Natriumthiosulfat sowie eine Lösung von Triphenylphosphinselenid
in Methylacetat/Methanol zugegeben. 60 min nach beendeter
Zugabe wurde die feinkörnige Silberiodidemulsion zugegeben
und die Emulsion insgesamt 2 h lang reifen gelassen. Nach
beendeter Reifung wurde zur Stabilisierung 4-Hydroxy-6-
methyl-1,3,3a, 7-tetrazainden (TAI) zugegeben.
-
Die Zugabemengen an den genannten Zusätzen pro Mol AgX
waren folgende:
-
Spektraler Sensibilisierungsfarbstoff
(A) 120 mg
-
Spektraler Sensibilisierungsfarbstoff
(B) 2 mg
-
Adenin 15 mg
-
Kaliumthiocyanat 95 mg
-
Chlorogoldsäure 2,5 mg
-
Natriumthiosulfat 2,0 mg
-
Triphenylphosphinselenid 0,4 mg
-
Feinkörnige Silberiodidemulsion 280 mg
-
4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-
tetrazainden (TAl) 50 mg
-
Die feinteilige Feststoffdispersion des (jeweiligen)
spektralen Sensibilisierungsfarbstoffs wurde nach der aus der
japanischen Patent-O. P. I.-Veröffentlichung Nr. 5-297496
bekannten Methode zubereitet. Hierbei wurde zur Bildung einer
feinteiligen Dispersion des festen spektralen
Sensibilisierungsfarbstoffs eine gegebene Menge des spektralen
Sensibilisierungsfarbstoffs in 27ºC warmes Wasser eingetragen und
das Ganze mithilfe eines Hochgeschwindigkeitsrührers
(Dissolvers) 30 bis 120 min lang bei 3500 Umin&supmin;¹ gerührt.
-
Spektraler Sensibilisierungsfarbstoff (A):
-
5,5'-Dichlor-9-ethyl-3, 3'-di(natriumsulfopropyl)-
oxacarbocyanin-natriumsalzanhydrid
-
Spektraler Sensibilisierungsfarbstoff (B):
-
5,5'-Di(butoxycarbonyl)-1,1'-diethyl-3, 3'-di(4-sulfobutyl)-
benzimidazolocarbocyanin-natriumsalzanhydrid.
-
Die folgende Lichtabschirmschicht,
Silberhalogenidemulsionsschicht und Schutzschicht wurden gleichzeitig in der
angegebenen Reihenfolge auf beide Seiten eines mit einer
Haftschicht versehenen, blaufarbigen, 175 um dicken
Polyethylenterephthalatfilmschichtträgers aufgetragen, und
getrocknet.
-
(Herstellung eines lichtempfindlichen
Aufzeichnungsmaterialprüflings)
-
Erste Schicht (Lichtabschirmschicht)
-
Feinteilige Festfarbstoffdispersion
(AH) 50 mg/mg
-
Gelatine 0,4 g/m²
-
Natriumdodecylbenzolsulfonat 5 mg/m²
-
Verbindung (T) 5 mg/mg
-
2,4-Dichlor-6-hydroxy-1,3,
5-triazinnatriumsalz 5 mg/m²
-
Kolloidales Siliciumdioxid
-
(durchschnittlicher Durchmesser: 0,014
um) 10 mg/m²
-
Latex (L) 0,2 g/m²
-
Poly(kaliumstyrolsulfonat) 50 mg/m²
-
Zweite Schicht (Emulsionsschicht)
-
Jede zuvor beschriebene Emulsion wurde mit den folgenden
Zusätzen versetzt:
-
Kaliumpalladium(II)-tetrachlorid 100 mg/m²
Verbindung (G) 0,5 mg/m²
-
2,6-Bis(hydroxyamino)-4-diethylamino-
1,3,5-triazin 5 mg/m²
-
tert.-Butylbrenzcatechin 130 mg/m²
-
Polyvinylpyrrolidon (Molekulargewicht:
10000) 35 mg/m²
-
Styrol/Maleinsäureanhydrid-Copolymer 80 mg/m²
-
Poly(natriumstyrolsulfonat) 80 mg/m²
-
Trimethylolpropan 350 mg/m²
-
Diethylenglykol 50 mg/m²
-
Nitrophenyltriphenylphosphoniumchlorid 20 mg/m²
-
Ammonium-1,3-dihydroxybenzol-4-
sulfonsäure 500 mg/m²
-
Natrium-2-mercaptobenzimidazol-5-
sulfonat 5 mg/m²
-
Verbindung (H) 0,5 mg/m²
-
n-C&sub4;H&sub9;OCH&sub2;CH(OH)CH&sub2;N(CH&sub2;COOH)&sub2; 350 mg/m²
-
Verbindung (M) 5 mg/m²
-
Verbindung (N) 5 mg/m²
-
Tafelförmige Silicatteilchen gemäß der
Erfindung Menge entsprechend
Tabelle 1
-
Latex (L) 0,4 g/m²
-
Dextrin (durchschnittliches
Molekulargewicht: 1000) 0,2 g/m²
-
Der Gelatinegehalt wurde entsprechend Tabelle 1
eingestellt.
-
Dritte Schicht (Schutzschicht)
-
Gelatine 0,8 g/m²
-
4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-
tetrazainden 50 mg
-
Polymethylmethacrylat-Aufrauhmittel
einer Flächendurchschnitts-Korngröße
von 7 um 5 0 mg/m 2
-
Kolloldales Siliciumdioxid
(durchschnittliche Teilchengröße:
0,014 um) 10 mg/m²
-
Formaldehyd 20 mg/m²
-
2,4-Dichlor-6-hydroxy-1,3,5-triazinnatriumsalz 10 mg/m²
-
Bisvinylsulfonylmethylether 36 mg/m²
-
Latex (L) 0,2 g/m²
-
Polyacrylamid (Molekulargewicht:
10000) 0, 1 g/m²
-
Polynatriumacrylat 30 mg/m²
-
Verbindung (SI) 20 mg/m²
-
Verbindung (I) 12 mg/m²
-
Verbindung (J) 2 mg/m²
-
Verbindung (S-1) 7 mg/m²
-
Verbindung (K) 15 mg/m²
-
Verbindung (O) 50 mg/m²
-
Verbindung (S-2) 5 mg/m²
-
Verbindung (F-1) 3 mg/m²
-
Verbindung (F-2) 2 mg/m²
-
Verbindung (F-3) 1 mg/m²
-
Die jeweilige Mengenangabe bezieht sich auf eine
Schichtträgerseite. Die Silbermenge pro Schichtträgerseite betrug
1,6 g/m².
-
Farbstoff der feinteiligen Feststoffdispersion (AH)
1) Bewertung der Druckbeständigkeit
-
Der erhaltene Prüfling wurde 2 h bei 23ºC und 40%
relativer Luftfeuchtigkeit liegengelassen und danach-unter
Verwendung eines Kratzermessgeräts Typ HEIDON-18, hergestellt
von Shinto Kagaku Co., Ltd., mittels einer Saphirnadel
eines Durchmessers von 0,1 mm unter Belastung mit 0 bis 200 g
zerkratzt. Anschließend wurde der Prüfling unter den
folgenden Behandlungsbedingungen behandelt. Es wurde diejenige
Last ermittelt, die eine Dichte Schleier plus 0,1 lieferte.
Je größer der Lastwert ist, desto besser ist die
Druckbeständigkeit.
Behandlungsbedingungen
-
Entwickeln 38ºC 7,0 s
-
Fixieren 37ºC 4,0 s
-
Wässern 26ºC 7,0 s
-
Abquetschen 2,4 s
-
Trocknen 58ºC 4,0 s
-
Gesamtbehandlungsdauer (Trocken-bis-Trocken) 24,4 s
-
Zusammensetzung des Entwicklerbades
-
Teil A (für 12 l)
-
Kaliumhydroxid 450 g
-
Kaliumsulfit (50%ige Lösung) 2280 g
-
Diethylentetraminpentaacetat 120 g
-
Natriumbicarbonat 132 g
-
5-Methylbenzotriazol 1,2 g
-
1-Phenyl-5-mercaptotetrazol 0,2 g
-
Hydrochinon 340 g
-
Mit Wasser aufgefüllt auf 5000 ml.
-
Teil B (für 12 l)
-
Eisessig 170 g
-
Triethylenglykol 185 g
-
1-Phenyl-3-pyrazolidon 22 g
-
5-Nitroindazol 0,4 g
-
Starter
-
Eisessig 120 g
-
Kaliumbromid 225 g
-
Mit Wasser aufgefüllt auf 1 l.
-
Die Teile A und B der Entwickler(bad)zusammensetzung wurden
unter Rühren gleichzeitig in 5 l Wasser eingetragen, worauf
mit Wasser auf 12 l aufgefüllt wurde. Die erhaltene Lösung
wurde mit Eisessig auf einen pH-Wert von 10,40 eingestellt,
wobei eine Entwicklerergänzungslösung erhalten wurde.
-
1 Liter der Entwicklerergänzungslösung wurde mit 20 ml/l
des zuvor beschriebenen Starters versetzt, worauf der pH-
Wert des Ganzen auf 10; 40 eingestellt wurde. Auf diese
Weise wurde ein gebrauchsfertiges Entwicklerbad zubereitet.
Fixierbad
-
Teil A (für 18 l)
-
Ammoniumthiosulfat (70 g/v-%) 6000 g
-
Natriumsulfit 110 g
-
Natriumacetattrihydrat 450 g
-
Natriumcitrat 50 g
-
Gluconsäure 70 g
-
1-(N,N,-Dimethylamino)ethyl-5-
mercaptotetrazol 18 g
-
Teil B
-
Aluminiumsulfat 800 g
-
Die Teile A und B der Fixierzusammensetzung wurden
gleichzeitig unter Rühren in 5 l Wasser eingetragen, worauf mit
Wasser auf 18 l aufgefüllt wurde. Die erhaltene Lösung
wurde mit Schwefelsäure bzw. NaOH auf einen pH-Wert von 4, 4
eingestellt, wobei ein Fixierbad bzw. eine
Fixierergänzungslösung erhalten wurde.
2) Bewertung der Entglasung
-
Der erhaltene Prüfling wurde auf eine Größe von 300 · 250
mm zurechtgeschnitten, worauf der unbelichtete Prüfling in
der zuvor geschilderten Weise entwickelt wurde. Von dem
entwickelten Prüfling wurde als Maß für die Entglasung mithilfe
eines Trübungsmessgeräts T-2600DA, hergestellt von
Tokyo Denshoku Gijutsu Center, die Trübung bestimmt.
Die Ergebnisse finden sich in Tabelle 1.
Tabelle 1
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* Zusammensetzung a: Lucentite SWN, hergestellt von Cope
Chemical Co., Ltd.
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** Zusammensetzung b: Lucentite SWF, hergestellt von Cope
Chemical Co., Ltd.
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1) Auftragmenge der tafelförmigen Silicatteilchen als
Feststoff
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Aus Tabelle 1 geht hervor, dass die erfindungsgemäßen
Prüflinge im Vergleich zu den Vergleichsprüflingen eine bessere
Druckbeständigkeit und eine geringere Entglasung zeigten.