DE69703967T2 - Modellplattenabzieheinrichtung - Google Patents

Description

Gebiet der Erfindung
• Diese Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abziehen einer Modellplatte nach oben von einer Trägerplatte, welche die Modellplatte von oben in einer Vertiefung von sich aufgenommen hat und sie entlang eines Transportweges trägt.
Beschreibung des Standes der Technik
• Um eine Modellplatte von einer Trägerplatte nach oben abzuziehen, sind bisher herkömmlicherweise in der Oberseite an den vier Ecken der Trägerplatte Gewindeschraubenlöcher vorgesehen, in die dann Hakenschrauben eingeschraubt werden. Danach werden an den Hakenschrauben Seile befestigt, und die Modellplatte wird mit einem Kran hochgehoben.
• Weil diese Operation viel manuelle Arbeit erfordert, ist sie zeitraubend. Ferner erfordert ein Arbeitsgang zum Abziehen zweier Trägerplatten (oder einer von zwei Blöcken gebildeten Trägerplatte), die in einer Trägerplatte gehalten sind, verschiedene Arbeitsfolgen, je nachdem, ob die beiden Platten oder Blöcke gleichzeitig werden oder eine von ihnen zuerst abgehoben wird. Ein solcher Arbeitsgang ist von Natur aus schwierig, weil er kompliziert und daher unsicher ist.
• Die US-PS 4,199,020 lehrt die Herstellung des Modellplattenträgers mit einer im allgemeinen kastenähnlichen Konfiguration, bei der ein Bodenteil von Öffnungen durchsetzt ist, durch die sich Abziehstifte einer Hubvorrichtung bis zur Anläge an den Modellplatten erstrecken können, um die Modellplatten an einer Wechselstation vom Modellplattenträger abzuheben und auf ihn abzusenken. Es ist eine Saugvorrichtung vorgesehen, die dazu beiträgt, den Modellplattenträger auf einer Auflage einer Formmaschine zu halten und auch die Modellplatte auf dem Modellplattenträger zu halten, während das fertige Modell von ihm abgenommen wird. Die Abhebevorrichtung vermag die Modellplatten über eine Gesamthöhe anzuheben, die sich über den Modellplattenträger hinaus erstreckt, da dieser mit Öffnungen in seinem Boden versehen ist. Die Erzeugung einer Saugkraft macht es unnötig, Formen zu verwenden, die bei einem Modellplattenwechsel an- und abgeschraubt werden müssen.
• Der im beigefügten Anspruch 1 definierten Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die zwei Modellplatten, oder eine davon, rasch und sicher gleichzeitig von einer sie haltenden Trägerplatte abheben kann.
• Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Ansprüchen 2 bis 4 angegeben.
• Durch Hochfahren der Kolbenstange des ersten Zylinders können die Abziehzapfen in Durchgangsbohrungen hineinbewegt werden, die im Boden der Trägerplatte ausgebildet sind, welche über der Vorrichtung angeordnet ist und eine Modellplatte trägt, um dadurch die Modellplatte von der Trägerplatte weg nach oben zu schieben. Oder es können durch Hochstellen der Kolbenstange des zweiten oder des dritten Zylinders die Abziehzapfen des zweiten oder des dritten Zylinders in die im Boden der Trägerplatte ausgebildeten Durchgangsbohrungen hineinbewegt werden, um dadurch die Modellplatte von ihr weg nach oben zu schieben.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
• Es zeigen:
• Fig. 1 eine Seitenansicht im Schnitt einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
• Fig. 2 eine Ansicht mit Blickrichtung von der Linie A-A in Fig. 1,
• Fig. 3 eine Fig. 1 ähnliche Seitenansicht im Schnitt, die eine nach oben abgezogene Modellplatte darstellt, und
• Fig. 4 eine Fig. 1 ähnliche Seitenansicht im Schnitt, in der eine von zwei Modellplatten nach oben abgezogen dargestellt ist.
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
• Die bevorzugten Ausführungsformen werden nunmehr unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
• Gemäß Fig. 1 und 2 ist ein Gestell 20 an einem Fußboden befestigt, und am Gestell ist ein Rollenförderer 3 so angeordnet, daß er als Bewegungsbahn wirkt. An der Bewegungsbahn 3 ist eine Trägerplatte 2 angeordnet, die in sich eine Modellplatte 1 hält. Im Boden der Trägerplatte 2 sind acht Durchgangsbohrungen 4, 4A ausgebildet.
• Die Trägerplatte 2 nimmt einen Formkasten auf, um einen Formraum zu begrenzen, der mit Formsand gefüllt wird. Daher sitzt die Modellplatte 1 paßgenau in der Trägerplatte 2, derart, daß sie sich in der Trägerplatte 2 nicht bewegen kann.
• Unter der Bewegungsbahn ist am Mittelabschnitt des Gestells 20 eine Abziehvorrichtung 30 angeordnet. Das Gestell 20 weist zwei Verbindungsholme 21, 21 und vier senkrechte Säulen 22 auf, die von diesen Verbindungsholmen nach unten ragen. An den Enden der senkrechten Säulen 22 ist ein waagerechtes Gestellteil 6 befestigt.
• Am Gestellteil 6 ist ein erster Hubzylinder 5 so angeordnet, daß die Kolbenstange 5A des ersten Hubzylinders 5 nach oben ausfahren kann. Am vorderen Ende der Kolbenstange 5A ist ein Stütztisch 7 waagerecht befestigt. Am Tisch 7 sind beiderseits des ersten Hubzylinders 5 zwei sich mit Zwischenabstand gegenüberliegende zweite und dritte Hubzylinder 8, 8A angeordnet (sh. Fig. 1). Kolbenstangen 9, 9A des zweiten und des dritten Zylinders 8 bzw. 8A können nach oben ausfahren.
• An den vorderen Enden der Kolbenstangen 9, 9A des zweiten und des dritten Hubzylinders 8 bzw. 8A sind Stützplatten 10, 10a waagerecht angebracht, an denen je an den vier Ecken acht senkrechte Abziehzapfen 11, 11A befestigt sind. Diese Abziehzapfen 11, 11A entsprechen im Boden der Trägerplatte 2 ausgebildeten Durchgangsbohrungen 4, 4A. Der zweite Hubzylinder 8 weist zwei Führungstangen 12, 12 auf, die sich vom Stütztisch 7 nach unten erstrecken und am Gestellteil 6 anliegen, wogegen der dritte Hubzylinder 8A zwei Führungsstangen 12A, 12A aufweist, die sich vom Stütztisch 7 nach unten erstrecken und am Gestellteil 6 anliegen. Diese Führungs- Stangen 12, 12A verhindern ein Schaukeln des Stütztisches 7 und führen diesen in seiner senkrechten Bewegung beim Abheben desselben. Ferner weist der zweite Hubzylinder 8 eine Vielzahl Führungsstangen 13 auf (von denen in den Zeichnungen nur eine dargestellt ist), die sich von der Stützplatte 10 nach oben erstrecken und am Gestell 20 anliegen, wogegen der dritte Hubzylinder 8A eine Vielzahl Führungsstangen 13A aufweist (von denen in den Zeichnungen nur eine dargestellt ist), die sich von der Stützplatte 10A nach oben erstrecken und ebenfalls am Gestell 20 anliegen. Diese Führungsstangen 13, 13A verhindern ein Schaukeln der Stützplatten und führen sie in ihrer senkrechten Bewegung beim Abheben derselben.
• Es wird nunmehr die Arbeitsweise der Abziehvorrichtung beschrieben. Zuerst ist in Fig. 3 dargestellt, wie eine Modellplatte 1, die in der Trägerplatte 2 aufgenommen ist, von dieser weg nach oben abzuziehen ist. Es wird der erste Hubzylinder 5 betätigt (der zweite und der dritte Hubzylinder werden nicht betätigt), um die Kolbenstange 5A auszufahren, so daß der Stütztisch 7 und acht Abziehzapfen 11, 11A hochgefahren werden. Während ihres Hochfahrens werden die Führungsstangen 12, 12A des zweiten und des dritten Hubzylinders 8, 8A ausgefahren, um den Stütztisch 7 zu führen. Alle Abziehzapfen 11, 11A gehen durch die Durchgangsbohrungen 4, 4A und ziehen die Modellplatte 1 von der Trägerplatte 2 weg nach oben. Diese nach oben abgezogene Modellplatte ist in Fig. 3 dargestellt. Sodann wird unter die Modellplatte 1 ein (nicht dargestelltes) Modellplatten-Aufnahmewerkzeug eingeschoben, und die Kolbenstange 5A des ersten Hubzylinders 5 wird zurückgezogen. Somit wird die Modellplatte 1 auf das Werkzeug abgesetzt und wegtransportiert. Später wird die Kolbenstange 5A erneut ausgefahren, und es wird eine andere Modellplatte auf die hochgefahrenen Abziehzapfen 11, 11A aufgesetzt. Die Kolbenstange 5A wird dann zurückgezogen, so daß sich die Modellplatte in die Trägerplatte 2 paßt.
• Wenn die beiden Modellplatten 1A, 1B gemäß Fig. 4 von der Trägerplatte 2, die sie hält, weg gleichzeitig nach oben abgezogen werden, wird das gleiche Verfahren angewandt, das im Zusammenhang mit Fig. 3 beschrieben wurde.
• Wenn gemäß Fig. 4 nur eine Modellplatte 1A der beiden Modellplatten 1A, 1B nach oben abgezogen wird, wird die Kolbenstange 9 des zweiten Hubzylinders 8 aus der in Fig. 1 dargestellten Stellung heraus ausgefahren. Folglich gehen vier Abziehzapfen durch die entsprechenden Durchgangsbohrungen und schieben die Modellplatte 1A von der Trägerplatte 2 weg nach oben. Die Modellplatte 1A wird wegtransportiert, und in der Trägerplatte wird eine neue Modellplatte in derselben Weise wie vorstehend erläutert in Stellung gebracht.
• Wenn nur die Modellplatte 1B nach oben abgezogen wird, wird der dritte Hubzylinder 8A betätigt.
• Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen sind nur beispielhaft, und der Umfang der Erfindung ist nicht auf sie beschränkt. Dem Fachmann leuchtet es ein, daß die Ausführungsformen abgewandelt werden können.

Claims (4)

1. Vorrichtung zum Abziehen einer Modellplatte nach oben von einer Trägerplatte, in der die Modellplatte aufgenommen ist und die die Modellplatte entlang eines Transportweges trägt, mit

- einem ersten Hubzylinder (5), der eine nach oben ausfahrbare Kolbenstange (5A) aufweist und unter dem Transportweg fest angeordnet ist,

- einem Stütztisch (7), der an einem vorderen Ende der Kolbenstange (5A) des ersten Hubzylinders befestigt ist, und

- zweiten und dritten Hubzylindern (8, 8A), die am Stütztisch (7) mit Zwischenabstand angeordnet sind, je eine nach oben ausfahrbare Kolbenstange (9, 9A), einen an einem vorderen Ende der Kolbenstange (9, 9A) befestigten Stütztisch (10, 10A) und eine Vielzahl Abziehzapfen (11, 11A) aufweisen, die am Stütztisch senkrecht angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie ferner ein feststehendes Gestellteil (6) aufweist, und daß der erste Hubzylinder (5) am Gestellteil (6) angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der jeder der zweiten und dritten Hubzylinder (8, 8A) ferner ein Führungsteil (12, 12A) aufweist, das sich in einer der Ausfahrrichtung der Kolbenstangen (9, 9A) der zweiten und dritten Hubzylinder entgegengesetzten Richtung erstreckt und mit dem Gestellteil (6) in Eingriff ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie ferner eine Tragplatte (2) zum Halten einer oder mehrerer Modellplatten aufweist und entlang des genannten Transportweges verstellbar ist, wobei die Tragplatte in ihrem Boden mit einer Vielzahl Durchgangsbohrungen (4, 4A) zum Aufnehmen der Vielzahl Abziehzapfen (11, 11A) versehen ist.