-
Doppelventil Die Erfindung betrifft ein Doppelventil, insbesondere
für hochgespannten Dampf, bei dem innerhalb eines Gehäuses zwei Absperrorgane vorgesehen
sind. Zu diesem Zweck ist das Gehäuse in bekannter Weise mit zwei quer zueinander
angeordneten, miteinander in Verbindung stehenden Bohrungen versehen, die je ein
Absperrorgan aufnehmen. Die beiden Absperrorgane können dabei unabhängig voneinander
geöffnet und geschlossen °werden. Es ist bei derartigen Doppelventilen bekannt,
die beiden Absperrorgane verschieden auszuführen, z. B. innerhalb eines Gehäuses
ein Tellerventil und ein Klappenventil vorzusehen.
-
Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, ein Doppelventil zu schaffen,
dessen Gehäuse so eingerichtet ist, daß ohne Veränderung desselben verschiedene
Arten. von Verschlußorganen wahlweise angeordnet werden können. So ist es z. B.
u. a. zweckmäßig, ein Tellerventil und einen Kolbenschieber zu einem Doppelventil
zu kombinieren. Andererseits kann es aber auch erwünscht sein, zwei Ventile oder
zwei Kolbenschieber usw. vorzusehen. Allen diesen Fällen genügt nun nach der Erfindung
das gleiche Gehäuse, indem dieses an einem Ende jeder Bohrung zurAufnahme eines
austauschbaren Teiles eingerichtet ist, und zwar entweder eines Stutzens, derä:n
seinem Verbindungsende den Sitz eines Ventils bildet, oder eines Stutzens, der eine
Abdichtung für einen Kolbenschieber bildet, und indem das Gehäuse ferner am anderen
Ende jeder Bohrung in an sich bekannter Weise zur Aufnahme eines austauschbaren
Teiles eingerichtet ist, der zur Anbringung der Bewegungsorgane für das Ventil oder
den Kolbenschieber ausgebildet ist.
-
Die Verwendung eines einzigen Gehäuses für die verschiedenartig zusammengesetzten
Doppelventile bringt insbesondere bei der Verwendung für Hochdruckdampf wesentliche
Vorteile reit sich. Bei den Gehäusen handelt es sich um ein verhältnismäßig kostspieliges
Schmiedestück, und in einer Erzeugungsstätte
mußten bisher für die
verschiedenartigen Doppelventilanordnungen auch die verschiedenartigsten Gehäuse
auf Lager gehalten werden.
-
Demgegenüber ist es nach der Erfindung möglich, ein einziges. Gehäuse
für die schiedensten Zusammenstellungen zu benutzen:; wodurch die Lagerhaltung wesentlich
verringert wird. Es ist nur erforderlich, jeweils die verschiedenen Anschlußteile
an das Gehäuse anzuschließen. Diese Teile, z. B.. Stutzen, werden zweckmäßig in
das Gehäuse eingeschraubt und außerdem verschweißt.
-
Auf der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Es zeigt Fig. i einen Schnitt durch ein Doppelventil gemäß der Linie I-I nach Fig.2.
Fig. z einen Schnitt durch das Ventil entsprechend der Linie II-II nach Fig. i,
Fig.3 in schaubildlicher Darstellung das Ventilgehäuse mit den anzuschließenden
Teilen.
-
Zur Erläuterung der Erfindung sei zunächst auf Fig.3 Bezug genommen.
Es ist hier in schaubildlicher Darstellung das Gehäuse i ersichtlich, das mit zwei
nicht gleichachsig liegenden Bohrungen 2 und 3 versehen ist. Innerhalb dieser Bohrungen
2 und 3 können verschiedenartige Abschlußorgane (bei dem im folgenden beschriebenen
Ausführungsbeispiel ein Tellerventil und ein Kolbenschieber) angeordnet werden.
Zu diesem Zweck sind Stutzen 4 und 5 vorgesehen, die in ein Ende der Bohrungen 2
und 3 einschraubbar sind: Das Innere der Stutzen 4 und 5 ist so ausgeführt, l Abdichtung
sie den - Sitz eines Tellerventils bzw. die Abdichtung für einen Kolbenschieber
bilden können. 'Auf das andere Ende der Bohrungen können entsprechende austauschbare
Teile (hier nicht dargestellt) angebracht werden, die die Führungen für die Bewegungsorgane
eines Ventils oder eines Kolbenschiebers darstellen. Es ergibt sich, daß die Stutzen
4, 5 mit den dazugehörigen Führungsteilen für die Bewegungsorgane wahlweise an jeder
Bohrung 2, 3 angebracht werden können, so daß es mit dem gleichen Ventilgehäuse
'i möglich ist, entweder zwei Tellerventile oder zwei Kolbenschieber oder je ein
Tellerventil oder Kolbenschieber zu einer Doppelanordnung aufzubauen.
-
Im einzelnen - ergibt sich die praktisch durchgeführte Konstruktion
aus den Fig. i und 2. Es ist hier wieder das Gehäuse i zu erkennen. In die Bohrung
2 ist an einem Ende der Stützen 4 eingeschraubt. In gleicher Weise ist in - die
Bohrung 3 der Stutzen-5 eingeschraubt: Die Stutzen sind zweckmäßig nach dem Einschrauben
mit dem Gehäuse verschweißt, wie dies beispielsweise bei dem Stutzen 5 durch die
Schweißnaht 6 dargestellt ist. Das andere Ende jeder Bohrung 2, 3 ist zur Aufnahme
je eines Führungsteiles 7, 8 eingerichtet, wovon der erstere dem Stutzen 4 und der
letztere dem Stutzen 5 zugeordnet ist.
-
i:,Stntzen 4 und Führungsteil. 7 bilden zusammen '.,die Grundlage
für die Anordnung eines Tellerventils 9, während Stutzen 5 und Führungsteil
8 für die Anordnung eines Kolbenschiebers io eingerichtet sind.
-
Die durch das Ventilgehäuse i -durchgehenden Bohrungen 2 und 3 besitzen
etwa in der Mitte eine seitliche Verbreiterung i i. Sie stehen an dieser Stelle
über einen Durchlaß 12 miteinander in Verbindung, so daß die in den beiden Bohrungen
vorzusehenden Abschlüßorgane hintereinandergeschaltet sind. Die erwähnte Verbreiterung
i i ist für die Anordnung des Kolbenschiebers i o von ausschlaggebender Bedeutung,
um einen ringförmigen Ein- bzw. Auslaß zu ergeben. Für das Ventil 9 ist die Verbreiterung
i i ohne praktische Bedeutung, sie wird jedoch aus den eingangs erwähnten fabrikatorischen
Gründen auf jeden Fall in beiden Bohrungen 2, 3 vorgesehen. Der Kolbenschieber io
ist einerseits dadurch abgedichtet, daß auf dem Stutzen 5 eine Aussparung 13 vorgesehen
ist, die dem unteren Dichtungsring 14 als Stütze dient. Die Aussparung 1s besitzt
einen Durchmesser, der sich dicht an den Außenumfang des Kolbenschiebers i o anlegt.
Die andere Abdichtung erfolgt durch den oberen Dichtungsring 15, der durch
einen. Ansatz 16 auf die Abdichtungshülse 117 gedrückt wird. Der Ansatz
16 befindet sich am Führungsteil B. Dieser wird in bekannter Weise durch Bolzen
18 unter Zwischenschaltung von Federn i9 am Gehäuse i befestigt: Der innerhalb der
Abdichtungshülse 17 gleitende Kolbenschieber iö besitzt seitliche öffnungen 2o,
die in angehobener Stellung desselben in die Höhe der Verbreiterung i i gelangen.
Das Heben und Senken des Kolbenschiebers i o geschieht, wie üblich, durch eine Spindel
2 i, die innerhalb des Führungsteiles 8 geführt ist und durch ein Handrad 22 gedreht
wird.
-
Zu dem Tellerventil 9 gehört die übliche Ventilspindel 23,
die mit dem Ventil 9 ver-° schraubt ist. Die Spindel wird -durch den Führungsteil
? geführt, der die bekannten erforderlichen Teile besitzt, um die Spindel mittels
des Handrades 24 zu betätigen.
-
Um den Sitz 25 für das Ventil 9 zu bilden, besitzt der Stutzen 4 zweckmäßig
einen Einsatz 26.