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Doppeltwirkender Hydraulik- und Pneumatikzylinder
Die Erfindung betrifft einen Hydraulik-und Pneumatikzylinder, dessen Kolben beidseitig von dem Druckmittel beaufschlagt wird und bei dem die beiden das Druckmittel von aussen an den Zylinder heranführenden Leitungen an das in bezug auf den Kolben auf der andern Seite als die Kolbenstange liegende Zylinderende angeschlossen sind.
Es sind bereits mehrere Ausführungen solcher. Druckmittelzylinder bekannt. Die Anordnung der Zuführungsleitungen für das Druckmittel kann hiebei derart sein, dass Zu- und Abführung auf der gleichen Seite des Zylinders liegen. Dies bietet den Vorteil, dass sich die Leitungen leichter verlegen lassen und das Zylinderende, an dem die Kolbenstange austritt, nicht für den Leitungsanschluss zugänglich sein muss, wodurch für den Einbau des Zylinders mehr Freiheit besteht. Bei diesen Zylindern ist für jede der beiden zum Zylinder führenden Leitungen ein besonderes Anschlussorgan vorgesehen. Der für die Anschlüsse er- forderliche'Raum geht deshalb über den Durchmesser des Zylinders hinaus.
Häufig ist aber der für die Unterbringung der Anschlüsse zur Verfügung stehende Raum beschränkt, so dass bei den letztgenannten Zylindern oft Schwierigkeiten beim Anschluss der Leitungen entstehen. Dadurch ist es vielfach nicht mögw lich, den Zylinder so nahe an die Arbeitsstelle heranzurücken, wie dies mit Rücksicht auf eine möglichst kurze Kolbenstange erwünscht wäre. Es muss vielmehr eine längere und damit steifere Kolbenstange in Kauf genommen werden, um den Zylinder an einer Stelle anordnen zu können, an der genügend Raum für den Anschluss der Leitungen vorhanden ist. Wegen der erforderlichen steiferen und damit dickeren Kolbenstange muss auch der Zylinder grösser sein.
Dies wieder wirkt sich auf die gesamte Grösse einer
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dem für den Anschluss beider Leitungen an ein Zylinderende nur ein auf den Durchmesser des Zylinders beschränkter Raum notwendig ist.
Die erfindungsgemässe Lösung dieser Aufgabe besteht bei einem Hydraulik- und Pneumatikzylinder der eingangs beschriebenen Ausführung darin, dass für die parallel zur Zylinderachse unmittelbar an die in der Zylinderabschlussbuchse vorhandenen Durchlässe herangeführten Zuführungsleitungen ein gemeinsames, vorzugsweise als Schraubmutter ausgebildetes Anschlussorgan vorgesehen ist.
Die Verwendung nur eines einzigen Anschlussorgans, z. B. einer einzigen Schraubmutter für beide Leitungen, bringt eine bedeutende Raumersparnis. Dadurch, wie auch durch das weitere Erfindungsp1erk- mal, gemäss dem die Zuführungsleitungen unmittelbar (also ohne Verwendung eines Zwischenstückes) an die Zylinderabschlussbuchse herangeführt sind, ist es möglich, die Unterbringung der Leitungsanschlüsse auf einen Raum zu begrenzen, der innerhalb der verlängerten Zylindermantelfläche liegt. Es ist so möglich, Hydraulik- und Pneumatikzylindereinrichtungen herzustellen, deren Aussendurchmesser unterhalb von 15 mm liegt. Die vorstehend erwähnten Schwierigkeiten sind damit beseitigt.
Die Zylinder können sehr nahe an die Arbeitsstelle herangerUckt werden, wodurch sie klein gehalten werden können, was sich auf die Baugrösse einer ganzen Anlage günstig auswirkt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung des in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispiels. Es zeigen : Fig. 1 den Zylinder im Längsschnitt, wobei die Kolbenstange eingefahren ist, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie lI-li der Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie Ill-Ill der Fig. 1, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 1, Fig. 5 eine An-
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sicht in Richtung des Pfeiles A der Fig. 1 und Fig. 6 einen Querschnitt durch eine andere Ausführungform des erfindungsgemässen Zylinders, wobei die zur Erklärung dieser Ausführungsform nicht erforderlichen Teile fortgelassen sind.
Sämtliche Teile der Zylindereinrichtung werden von dem Zylindermantel l aufgenommen. In dessen vorderem Ende ist eine Führungsbuchse 2 für die Kolbenstange 17 eingesetzt, wobei die Buchse gegen einen Bund 28 des Zylindermantels 1 anliegt. An die Führungsbuchse 2 schliesst sich dann nach innen die Zentrierbuchse 3 für die Hülse 7 an, die an ihrem derFührungsbuchse 2 zugekehrtenEnde eine Dichtungs- manschette 4 und einen mit Durchbrüchen 5'versehenenFührungs-undStUtzring 5 für die genannte Manschette umschliesst. In einer Umfangsnut der Zentrierbuchoe 3 ist als Dichtung ein Ring 6 mit kreisförmi- gem Querschnitt, ein sogenannter O-Ring, eingesetzt.
Die Zentrierbuchse 3 weist an ihrem dem Zylinderinnern zugekehrten Ende einen Ansatz auf, auf dem das eine Ende der im Zylinder konzentrisch und im Abstand vom Zylindermantel 1 angeordneten Hülse 7 suigeschoben ist. Mit ihrem andern Ende sitzt die Hülse 7 auf der in das Anschlussende des Zylinders eingesetzten Zentrierbuchse 8. Zwischen der Hülse 7 und dem Zylindermantel 1 wird auf diese Weise ein Ringraum 29 gebildet, der, wie aus Fig. 1 erkennbar, endseitig durch an den Buchsen 3 und 8 vorgesehene Schultern abgeschlossen ist.
Der Umfang des Aussenquerschnitts der Hülse 7 kann auch kantig ausgebildet sein, wobei die Ecken zwischen den Kanten auf der Innenseite des Zylindermantels 1 zur Anlage kommen (Fig. 6). Dadurch stützen sich Zylindermantel 1 und Hülse 7 gegenseitig ab, so dass der gesamten Einrichtung eine grosse Stabilität gegen auf Verformung des Zylindermantels 1 und der Hülse 7 gerichtete Druckkräfte verliehen wird.
In dem in Fig. 6 gezeigten Ausfuhrung. beispiel besitzt die Hülse 7 einen im wesentlichen quadratischen Aussenquerschnitt. An den gegen den Zylindermantel l anliegenden Stellen ist die Aussenseite der Hülse 7 durch entsprechende Abrundung der Innenseite des Zylindermantels 1 angepasst. Die zwischen der Hülse 7 und dem Zylindermantel l gebildeten Hohlräume 33-36 können durch Umfangsnuten oder Querbohrungen untereinander verbunden werden, was in der Fig. 6 nicht im einzelnen gezeigt ist. Dadurch kann sich das Druckmittel über alle Hohlräume 33-36 gleichmässig verteilen.
Die Zentrierbuchse 8 ist mit dem 0-Dichtungsring 9 gegen die Hülse 7 und mittels des O-Ringes 10 gegen den Zylindermantel 1 abgedichtet.
In der Buchse 8 sind Durchlassbohrungen 11,14 sowie eine zum Ringraum 29 offene Kammer 15 vorgesehen, wobei die dem Ringraum zugekehrte Kammeröffnung vor einen entsprechenden Durchbruch des auf die Buchse 8 gesteckten Hülsenende zu liegen kommt. Die Bohrung 11 mündet in den, in Richtung des Pfeiles A gesehen, vor dem Kolben liegenden Zylinderraum 30, wogegen die Bohrung 14 in die Kammer 15 einmündet, vermittels der sie über den Ringraum 29 und den Durchbruch 16 in der Nähe des auf der Zentrierbuchse 3 sitzenden Endes der Hülse 7 mit dem hinter demKolben gelegenen Zylinderraum 31 in Verbindung steht.
gegen das aussen liegende Ende der Buchse 8 kommen die Enden der Leitungen 24,25 für die Zuführung des Druckmittels mit ihren Flanschen 26 derart zur Anlage, dass die Leitungen 24,25 mit den Bohrungen 11,14 der Buchse 8 korrespondieren, so dass ein freier Durchfluss für das Druckmittel vorhanden ist.
Zur Abdichtung zwischen der Buchse 8 und den Flanschen 26 sind zwei O-Ringe 13 in entsprechende Ringnuten 12 eingelegt, die in die Stirnseite des den Flanschen 26 zugekehrten Endes der Buchse 8 ehige- bracht-sind (Fig. 4).
Die Flansche 26 werden unter Zwischenschaltung der Druckplatte 23 durch die ic das Anschlussende des Zylinders 1 eingeschraubte Mutter 27 dichtend gegen die Buchse 8 gepresst. Durch den Passstift 22, der in eine entsprechende-nicht gezeigte'-Bohrung der Buchse 8 eingreift, wird die Druckplatte 23 gegen Verdrehung gesichert.
In den Zylinderraum 31 ragt die Kolbenstange 17 hinein, die an dem dem Kolben zugekehrten Ende einen Druckstift 18 aufweist, der mit den Anschlagscheiben 19 und 32 für die Vorwärts-und Rückwärts- bewegung der Kolbenstange 17 versehen ist. Auf dem Druckstift 18 sind Dichtungsmanschetten 20 angeordnet, die zwischen sich die mit dem Stift 18 starr verbundene Kolbenführungsscheibe 21 einschliessen.
Die Zuführungsleitungen 24, 25 können an ihrem aus dem Zylinder herausragenden Ende mit an sich bekannten, allerdings in der Zeichnung im einzelnen nicht dargestellten Armaturen, z. B. Ringlötstücken und Schrauben, versehen sein, vermittels derer die Leitungen an den Kreislauf für das Druckmittel angeschlossen werden können.
Ein besonderer Vorteil der oben beschriebenen Zylindereinrichtung besteht darin, dass die Montage sämtlicher Einzelteile durch das Anschlussende des Zylinders erfolgen kann.
Die Wirkungsweise des Zylinders ergibt sich ohne weiteres aus Fig. 1.. Soll die Kolbenstange 17 ein-
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gefahren werden, so strömt von der Zuführungsleitung 24 über die Bohrung 14, die Kammer 15, den Ringraum 29 und durch den Durchbruch 16 Druckmittel in den Zylinderraum 31 ein, was eine entsprechende Kolbenbewegung zur Folge hat. Für das Ausfahren der Kolbenstange 17 wird von der Zuführungsleitung 25 über die Bohrung 11 Druckmittel in den Zylinderraum 30 eingelassen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Hydraulik- und Pneumatikzylinder, dessen Kolben beidseitig von dem Druckmittel beaufschlagt wird und bei dem die beiden das Druckmittel von aussen an den Zylinder heranführenden Leitungen an das in bezug auf den Kolben auf der andern Seite als die Kolbenstange liegende Zylinderende pngeschlos- sen sind, dadurch gekennzeichnet, dass für die parallel zur Zylinderachse unmittelbar an die in der Zylinderabschlussbuchse (8) vorhandenen Durchlässe (11, 14) herangeführten Zuführungsleitungen (24,25) ein gemeinsames, vorzugsweise als Schraubmutter (27) ausgebildetes Anschlussorgan vorgesehen ist.