-
Mehrwegehahn Die Erfindung betrifft einen Mehrwegehahn mit einem axialen
Anschluß und mehreren über den Umfang des Hahngehäuses verteilten Anschlüssen und
mit einer Raste.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen derartigen Mehrwegehahn
zu schaffen, der mit einfachen Mitteln wahlweise in entgegengesetzten Richtungen
als Rückschlagventil zu gebrauchen ist und daher in hydraulischen Hebeeinrichtungen
verwendet werden kann.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Mehrwegehahn gelöst,
der nachfolgende Merkmale aufweist: (a) Das Hahnküken hat eine axiale und zwei radiale
Bohrungen, durch die der axiale Anschluß mit den anderen Anschlüssen verbunden werden
kann; (b) in der einen radialen Bohrung ist ein Rückschlagventil, das den Durchfluß
zum axialen Anschluß hin erlaubt; (c) in der anderen radialen Bohrung ist ein federbelastetes
Rückschlagventil, das den Durchfluß vom radialen Anschluß zu den Anschlüssen am
Umfang erlaubt, und (d) die Feder dieses Rückschlagventils stützt sich auf ein Widerlager
ab, das über den Umfang des Kükens vorspringt und in Ausnehmungen in der Innenwand
des Gehäuses einrasten kann.
-
An Hand der Figuren wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert,
und zwar zeigt Fig. 1 eine Ansicht im Schnitt längs der Linie 1-1 der Fig. 2, welche
den erfindungsgemäßen Mehrwegehahn in Rückansicht zeigt, Fig. 2 eine Ansicht im
Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1, welche eine Unteransicht des Mehrwegehahns
zeigt, Fig. 3 eine Ansicht im senkrechten Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2,
Fig. 4 eine Ansicht im waagerechten Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 1, Fig.
5 in vergrößertem Maßstab eine Teilansicht im Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig.
4, Fig. 6 eine der Fig. 5 ähnliche Teilansicht im Schnitt, welche jedoch das Hahnküken
in die Rücklaufstellung eingestellt zeigt.
-
In den Zeichnungen ist der erfindungsgemäße Mehrwegehahn allgemein
mit 11 bezeichnet und weist ein im wesentlichen rechteckiges Hahngehäuse
12 auf, das aus einem Block 13 und aus einer vorderen sowie einer
hinteren rechteckigen Deckelplatte 14 bzw.15 besteht. Die Deckel- oder Abdeekplatten
14 und 15 sind an dem zwischen ihnen befindlichen Block
13 durch eine Anzahl von sich in Querrichtung erstreckenden Bolzen 16 befestigt.
Die Platten 14 und 15 sowie der zwischen ihnen befindliche Block
13 weisen weitere Öffnungen auf, wie bei 17 gezeigt, die zur Befestigung
des Gehäuses an einer geeigneten Halterung, z. B. an einer Wandplatte 18, mit Hilfe
von geeigneten Bolzen oder ähnlichen Befestigungsmitteln dienen, die sich durch
die Öffnungen 17 und durch die Wandplatte erstrecken.
-
Der Block 13 ist mit einem zylindrischen Hohlraum 19 etwa in
seiner Mitte ausgebildet, in welchem ein zylindrisches Hahnküken 20 drehbar
gelagert ist, der mit einem mittigen Ansatz 21 versehen ist, welcher sich
drehbar durch eine kreisförmige Mittelöffnung 22 in der vorderen Abdeckplatte
14 erstreckt. An dem Ansatz 21 ist in dessen axialer Richtung eine Welle
23 befestigt, an der mittels eines Kreuzgelenkes 24 ein Handgriff
25 befestigt ist, mit dem das zylindrische Hahnküken 20 im Gehäuse 12 von
Hand gedreht werden kann.
-
Wie sich aus Fig. 2 und 4 ergibt, ist die Welle 23
mit einem
Verbindungsflansch 26 versehen, der am Ansatz 21 in geeigneter Weise, z.
B. durch mehrere Befestigungsschrauben 27, starr befestigt ist.
-
Die hintere Abdeckplatte 15 ist in ihrer Mitte mit einem nach außen
abstehenden Ansatz 28 ausgebildet, in dem eine am Hahnküken 20 mittig
ausgebildete Lagernabe 29 drehbar gelagert ist. Der feststehende Ansatz
28 ist mit einer geeigneten Gewindebohrung versehen, die zur Aufnahme eines
Verbindungsstückes 30 üblicher Art für eine Einlaßleitung dient. An dieses Verbindungsstück
ist eine biegsame Leitung 31 angeschlossen, die mit einer geeigneten
Flüssigkeitszufuhrleitung
verbunden werden kann, wenn der Mehrwegehahn zur Verteilung von Flüssigkeit an bestimmte,
durch Flüssigkeitsdruck betätigbare Vorrichtungen verwendet werden soll, wie nachstehend
näher beschrieben wird.
-
Das Halmküken 20 ist mit einer axialen Bohrung 32 versehen,
die mit dem Verbindungsstück 30 in Verbindung steht, und weist ferner zwei
radiale Bohrungen 33 und 34 auf, die mit der axialen Bohrung 32 in
Verbindung stehen und einen Winkel von 45° miteinander einschließen, wie in Fig.
5 und f gezeigt.
-
Der feststehende Hahnblock 13 ,ist mit vier Bohrungen 35 versehen,
die sich im wesentlichen senkrecht zu den jeweiligen Kanten 36 des Blocks erstrecken,
so daß sie einen Winkelabstand von 90° voneinander haben, wie in Fig. 3 gezeigt.
Die Bohrungen 35 stehen mit der zylindrischen Innenbohrung 19 des Körpers in Verbindung
und sind zur Aufnahme von Rohrverbindungsstücken 37 üblicher Art an ihren äußeren
Enden mit einer Gewindebohrung versehen, wie in Fig. 1, 2, 3 und 4 dargestellt.
An diese Rohrverbindungsstücke 37 sind in der üblichen Weise Leitungen 38
angeschlossen, die zu den jeweiligen durch Flüssigkeitsdruck betätigbaren Vorrichtungen,
beispielsweise zu den Zylindern von hydraulischen Hebern führen, die den einzelnen
Rädern eines Kraftfahrzeuges zugeordnet sind.
-
Die inneren Enden der Bohrungen 35 sind mit konischen Sitzen 39 ausgebildet,
wie in Fig: 5 und 6 gezeigt, während die Bohrung 34 des Hahnkükens 20 einen erweiterten
zylindrischen Bohrungsteil 40 aufweist, in welchem eine ringförmige Dichtungshülse
41
gleitbar angeordnet ist, die einen konischen Endteil 42 aufweist,
der dichtend in einen gewählten der konischen Sitze 39 eintreten kann. In der Bohrung
40
befindet sich eine Rücksehlagventilkugel43, die gegen einen ringförmigen
Sitz 44 am inneren Ende der Bohrung 40 durch eine Schraubenfeder
45 angedrückt wird; die sich zwischen der Kugel 43 und der Dichtungshülse
41 abstützt. Wie sich aus Fig. 5 ergibt, kann die Dichtungshülse 41 in einen
gewählten konischen Sitz 39 eintreten, wodurch das Küken 20
elastisch in einer
Stellung gesichert wird, in welcher es die Bohrung 33 mit der entsprechenden Leitung
38 über das durch die Kugel 43 und den Sitz 44 gebildete Rückschlagventil verbindet.
-
Die Bohrung 34 weist einen erweiterten Teil 50
auf, in
dessen Ende eine Buchse 51 eingeschraubt ist, gegen die eine Rückschlagventilkuge152
anschlägt, welche gegen den Rand der Buchse 51 durch eine ; Schraubenfeder 53 angedrückt
wird, die sich zwischen der Kugel und einem ringförmigen Sitz 54 abstützt,
welch letzterer am inneren Ende der Bohrung 50 vorgesehen ist. Die Bohrung 19 ist
mit konischen Ausnehmungen 55 versehen, die einen Winkelabstand von 45° von
den vorerwähnten konischen Sitzen 39 haben und zur Aufnahme der konischen Enden
42
der Hülsen 41 dienen, wenn das Küken 20 in eine Stellung
eingestellt wird, in der sich die Bohrung 34 mit einer gewählten Bohrung
35 im Hahnblock 13
in Ausfluchtung befindet.
-
Durch Drehen des Handgriffes 25 kann das Hahnküken 20 daher
in eine Stellung eingestellt werden, in der sich der radiale Strömungskanal 33 mit
einer gewählten Bohrung 35 in dem Hahngehäuse in Ausfluchtung befindet, so daß die
Leitung 31 mit einer gewählten Zweigleitung 38 über das durch .die Kugel
43 und den Sitz 44 gebildete Rückschlagventil verbunden ist. Auf diese Weise kann
Flüssigkeit über den Hahn an die gewählten Leitungen 38 und damit an die gewählte,
durch Druckflüssigkeit betätigbare Vorrichtung, z. B. zu einer der hydraulischen
Hebevorrichtungen, verteilt werden, wie sie für die einzelnen Räder eines Kraftfahrzeuges
vorgesehen sein können.
-
Diese Stellung des Halmkükens 20 ist in Fig. 5 dargestellt,
in welcher die Dichtungshülse 41 in der gewählten Auslaßbohrung 35 zugeordneten
konischen Ausnehmung 39 sitzt, so daß das Küken 20 in seiner gewählten Stellung
elastisch gesichert ist. Um den Austritt der in einem Zylinder befindlichen Flüssigkeit
zu ermöglichen, wird das Küken 20 mittels des Handgriffes 25 um einen Winkel
von 45° gedreht, um die Bohrung 34 mit der diesem Zylinder zugeordneten Bohrung
25 in Ausfluchtung zu bringen, was zur Folge hat, daß der Druck im Zylinder
die Kugel 52 von ihrem Sitz abhebt, so daß die Flüssigkeit über den Hahn zu einem
geeigneten, der Flüssigkeitszufuhrleitung zugeordneten Behälter zurückfließen kann.
Diese Zufuhrleitung ist mit einem geeigneten, nicht gezeigten Ventil an sich bekannter
Art versehen, so daß die Leitung 31 als Rücklaufleitung verwendet werden
kann, damit die Flüssigkeit zum Vorratsbehälter der Druckflüssigkeitsanlage zurückfließen
kann.
-
Wenn der Hahn in seine in Fig. 6 gezeigte Rücklaufstellung eingestellt
ist, befindet sich die Hülse 41
m einer Ausnehmung 42, wie gezeigt,
wodurch das Küken 20 elastisch in der Rücklaufstellung gesichert ist und
die Bohrung 34 mit dem Ventilkanal 35 ausgefluchtet ist, der dem gewählten
Zylinder zugeordnet ist und aus dem die Flüssigkeit abgelassen werden soll.
-
Wenn sich das Küken in der in Fig. 5 gezeigten; nämlich in seiner
Arbeitsstellung befindet, wird die Flüssigkeit zur Rückschlagventilkugel43 gefördert,
wodurch diese von ihrem Sitz abgehoben wird, so daß die Flüssigkeit durch den Bohrungsteil
40 hindurchtreten und durch die entsprechende Bohrung 35 austreten kann.
Das Lecken der Flüssigkeit wird durch die dichtende Anlage der Hülse 41 an
der ihr zugeordneten Ausnehmung 39 praktisch verhindert. Ferner wirkt der Flüssigkeitsdruck
gegen die Rückschlagventilkugel 52, so daß die Bohrung 50 geschlossen
gehalten wird und dadurch ein Lecken der Flüssigkeit durch die-Buchse 51 hindurch
verhindert wird, wenn der Hahn in die in Fig. 5 gezeigte Arbeitsstellung eingestellt
ist.
-
Wenn das Küken in seine in Fig. 6 gezeigte Rücklaufstellung eingestellt
ist, wirkt die Rücklaufflüssigkeit gegen. die Kugel 52, so daß diese entgegen der
Wirkung der Feder 53 von ihrem Sitz abgehoben wird, was zur Folge hat, daß die Rücklaufflüssigkeit
durch die Bohrung 34 hindurchtreten kann und aus dem Küken 20 durch die Bohrung
32 in die Leitung 31 austritt. Die Rücklaufflüssigkeit, die einen verhältnismäßig
niedrigen Druck hat, da sie dem Behälterdruck ausgesetzt ist, übt, nachdem sie durch
die Bohrung 34 hindurchgetreten ist, eine verhältnismäßig geringe Kraft auf die
Kugel 43 aus, so daß kein Lecken um die Kugel herum in die Bohrung erfolgen kann.