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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Diagnose einer spezifischen
Krankheit und insbesondere eines Durchmusterungsprozesses auf ein
Gen, welches eine mit Koronararterien-Spasmus verbundene Krankheit umfasst.
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Stand der Technik
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Intrinsisches
Stickoxid (intrinsisches NO) ist eine Substanz, die vor kurzem in
vivo identifiziert wurde und von der gezeigt wurde, dass sie als
ein Vasodilatator (18-25),
ein Neurotransmitter (11, 12) oder ein Immunreaktant (13-17) agiert.
Das intrinsische NO wird aufgrund einer Familie, die aus mindestens
drei Stickoxid-Synthasen
(NOSs) besteht, d.h. neurale NOS, endotheliale NOS und Makrophagen-NOS, aus L-Arginin synthetisiert.
Neurale NOS und endotheliale NOS sind konstitutiv und werden in
ihrer Aktivität
abhängig
von den Konzentrationen intrazellulären Calciums verstärkt. Andererseits
ist die Makrophagen-NOS von Calcium unabhängig und wird durch Entzündung aktiviert.
Früh haben
einige Wissenschafter die Genstruktur der Stickoxidsynthase aus
Endothelzellen (eNOS) bestimmt und berichtet, dass das eNOS-Gen
im Chromosom bei 7q35-36 liegt und aus 26 Exons zusammengesetzt
ist und 21 kb umspannt (18-25).
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Offenbarung der Erfindung
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Von
einem Koronararterien-Spasmus wird angenommen, dass er ein pathogener
Faktor von verschiedenen ischämischen
Herzerkrankungen wie zum Beispiel koronar-spastischer Angina und
Prinzmetal Angina (1-6) ist. Der Mechanismus für den Koronar-Spasmus ist jedoch
nicht bekannt.
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Die
hier genannten Erfinder haben daher Untersuchungen zur Aufklärung des
Mechanismus des Koronar-Spasmus durchgeführt, wobei sie ins Auge fassten,
dass solche Untersuchungen zur Entwicklung einer frühen Diagnose
und Behandlung von ischämischen
Erkrankungen beitragen können,
die mit dem Koronar-Spasmus in Zusammenhang stehen. Es sollte festgehalten
werden, dass die meisten früheren
Studien darauf hingewiesen haben, dass eine Hyperkontraktilität der glatten
Muskulatur im pathogenen Mechanismus des Koronar-Spasmus wichtiger
ist als eine Schädigung
des Hämangioendothels
(35).
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Acetylcholin
wirkt im Allgemeinen auf die glatte Muskulatur, um sie zusammenzuziehen,
aber Acetylcholin kann schließlich
durch Sekretion von Stickoxid (NO), das auf glatten Muskel wirkt,
zur Vasodilatation führen,
wenn das Endothel unverletzt ist. Die koronare Verabreichung von
Acetylcholin an Patienten, welche koronar-spastische Angina haben,
induziert jedoch eher den Koronar-Spasmus als Vasodilatation (7, 8). In
Zusammenhang mit dieser Tatsache haben die hier genannten Erfinder
früher
gezeigt, dass die durch Acetylcholin hervorgerufene Basalsekretion
von NO in Patienten mit koronar-spastischer Angina niedrig ist (10).
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Nachdem
Nitroglycerin und eine salpetrige Säure-Medizin Vasodilatation
im Laufe der Bildung von Stickoxid in vivo bilden können, könnte die
Basalabsonderung von NO in der Koronararterie von Patienten, die koronar-spastische
Angina aufweisen, vermindert werden; das wird durch die Tatsache
unterstützt,
dass die Reaktion von Gefäßen, in
welchen die Stickoxid-Synthese unterdrückt wird, auf die salpetrige
Säure-Medizin hochempfindlich
ist (9) und die Koronararterie in den Patienten, welche koronar-spastische
Angina aufweisen, hochempfindlich gegen Nitroglycerin ist. Diese
Ergebnisse würden
auf die Möglichkeit
einer starken Beziehung zwischen Koronar-Spasmus und Stickoxid hindeuten,
speziell im Endothel, wo NO abgesondert wird. Bis jetzt hat niemand
auf die Beziehung zwischen Koronar-Spasmus und dem Endothel, wo
NO abgesondert wird, geachtet, außer unter dem Umstand, dass
die Abnahme der Basalsekretion von NO bekannt ist.
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Von
einem anderen Gesichtspunkt aus haben die hier genannten Erfinder
im Lichte der Tatsache, dass Koronar-Spasmus in Japan häufiger ist
als in den Vereinigten Staaten von Amerika und Europa (26, 27) bemerkt,
dass Koronar-Spasmus
durch einen genetischen Hintergrund verursacht werden kann.
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Basierend
auf den vorstehenden Ergebnissen haben sich die vorliegenden Erfinder
auf ein Gen von einem der NOS-Enzyme konzentriert, welche intrinsisches
Stickoxid produzieren, d.h. Stickoxidsynthase aus Endothelzellen
(eNOS), untersucht, ob das Gen für
die Entwicklung des Koronar-Spasmus verantwortlich ist, und schließlich die
vorliegende Erfindung abgeschlossen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Durchmusterungsverfahren auf
ein Gen, das eine mit Koronararterien-Spasmus verbundene Krankheit
involviert, wobei das Verfahren den Nachweis der Anwesenheit einer oder
mehrerer Nucleotid-Änderungen
im Gen der endothelialen Stickoxid-Synthase (eNOS) umfasst, wobei die Änderungen
ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus den Änderungen von Guanin (G) zu
Thymin (T) an Position 894 und von Cytosin (C) zu Thymin (T) an
Position 774 der cDNA-Sequenz des eNOS-Gens und den Änderungen
von Thymin (T) zu Cytosin (C) an Position –786, von Adenin (A) zu Guanin
(G) an Position –922
und von Thymin (T) zu Adenin (A) an Position –1468 der 5'-flankierenden Region des eNOS-Gens sowie
den Änderungen
an den entsprechenden Positionen im komplementären Strang davon. Vorzugsweise betrifft
die vorliegende Erfindung das vorstehende Verfahren, welches den
Nachweis der Anwesenheit von zwei oder mehreren Nucleotid-Änderungen
umfasst, die ausgewählt
wurden aus einer der Nucleotid-Änderungen
im eNOS-Gen und einer der Nucleotid-Änderungen in der 5'-flankierenden Region davon, und stärker bevorzugt
das vorstehende Verfahren, in dem die mit Koronararterien-Spasmus
verbundene Erkrankung Angina ist, und weiter bevorzugt das vorstehende
Verfahren, in dem die mit Koronararterien-Spasmus verbundene Erkrankung
koronar-spastische Angina ist.
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In
einem Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung das Durchmusterungsverfahren
auf die vorstehenden Veränderungen,
welches das RFLP-Verfahren umfasst; wobei die Anwesenheit oder Abwesenheit
einer durch ein Restriktionsenzym verursachten Spaltung nachgewiesen
wird. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung das Verfahren,
in welchem der Nachweis der Anwesenheit der Veränderungen durchgeführt wird durch
Amplifizieren des relevanten Abschnitts zu Exon 7 in der cDNA, die
eNOS codiert, mittels PCR, Verdauen der amplifizierten Fragmente
mit dem (den) Restriktionsenzym(en) BanII und/oder MboI und Elektrophorese
der Fragmente, die mit dem Enzym verdaut wurden, sowie das Verfahren,
in dem der Nachweis der Anwesenheit der Änderungen in Exon 6 durchgeführt wird
durch Behandeln mit dem Restriktionsenzym FokI, das Verfahren, in
dem der Nachweis der Anwesenheit der Veränderungen an Position –786 in
der 5'-flankierenden Region
des eNOS-Gens durchgeführt
wird durch Behandlung mit dem Restriktionsenzym MspI, und das Verfahren,
in dem der Nachweis der Anwesenheit der Veränderungen an Position –1468 in
der 5'-flankierenden Region
des eNOS-Gens durchgeführt wird
durch Behandlung mit dem Restriktionsenzym MboI.
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In
einem Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung einen Kit zur Durchführung des
Verfahrens der vorliegenden Erfindung, insbesondere einen Kit zum
Diagnostizieren einer mit Koronararterien-Spasmus verbundenen Krankheit,
der ein Paar an Amplifizierungs-Oligonucleotiden zum Amplifizieren
eines relevanten Abschnitts zu Exon 7 in der cDNA, die eNOS codiert,
mittels PCR und das/die Restriktionsenzym(e) BanII und/oder MboI
umfasst; einen Kit zum Diagnostizieren einer mit Koronararterien-Spasmus
verbundenen Erkrankung, der ein Amplifizierungs-Oligonucleotid zum
Amplifizieren eines relevanten Abschnitts zu Exon 6 in der cDNA,
die eNOS codiert, mittels PCR und das Restriktionsenzym FokI umfasst;
einen Kit zum Diagnostizieren einer mit Koronararterien-Spasmus
verbundenen Erkrankung, der ein Amplifizierungs-Oligonucleotid zum
Amplifizieren eines Abschnitts, der die –786-Position in der 5'-flankierenden Region
des eNOS-Gens umfasst,
mittels PCR und das Restriktionsenzym MspI umfasst; und einen Kit
zum Diagnostizieren einer mit Koronararterien-Spasmus verbundenen
Erkrankung, der ein Amplifizierungs-Oligonucleotid zum Amplifizieren
eines Abschnitts, der die –1468-Position
in der 5'-flankierenden
Region des eNOS-Gens umfasst, mittels PCR und das Restriktionsenzym
MboI umfasst. Es sollte beachtet werden, dass das im Kit der vorliegenden
Erfindung enthaltene Amplifizierungs-Oligonucleotid andere Oligonucleotide
umfasst als jene, die nachstehend in Tabelle 1 aufgelistet sind,
und durch Bezugnahme auf die Genomsequenz von eNOS aus irgendwelchen
Oligonucleotiden ausgewählt
werden kann.
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In
einem Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum
Diagnostizieren einer mit Koronararterien-Spasmus verbundenen Krankheit,
das den Nachweis der Anwesenheit von einer oder mehreren Nucleotidveränderungen
im eNOS-Gen umfasst, wie vorstehend definiert, die verantwortlich
sind für
die mit Koronararterien-Spasmus verbundene Krankheit.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 ist
eine Photographie, welche das Ergebnis der Elektrophorese zeigt,
erhalten durch PCR-SSCP-Analyse von DNA-Fragmenten, welche Exon
7 in eNOS-Gen enthalten.
Der Pfeil kennzeichnet die Verschiebung der Banden.
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2 ist
eine graphische Darstellung, welche das Ergebnis der direkten Sequenzierung
des DNA-Fragments zeigt, das Exon 7 im eNOS-Gen enthält, stammend
aus beiden Fällen
mit (Mutantentyp) und ohne die Mutation (Wildtyp). Der Mutantentyp
stellt die Heterozygote dar.
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3 ist
ein Ergebnis der Durchmusterung auf DNA-Fragmente, die Exon 7 im
eNOS-Gen enthalten, durch PCR-RFLP. Das Restriktionsenzym ist BanII
und/oder MboI. 3A ist eine Restriktionskarte
davon. 3B ist eine Photographie, welche
das Ergebnis der tatsächlichen
Elektrophorese zeigt.
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4 ist
eine Photographie, welche das durch PCR-RFLP erhaltene Ergebnis
der Elektrophorese, der Durchmusterung auf DNA-Fragmente zeigt,
die Exon 6 im eNOS-Gen enthalten. Das Restriktionsenzym ist FokI.
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5 ist
eine Photographie, welche die durch PCR-RFLP erhaltenen Ergebnisse
der Elektrophorese der Durchmusterung auf DNA-Fragmente zeigt, welche
die –786-
und –1468-Positionen
in der 5'-flankierenden Region
des eNOS-Gens enthalten.
Das Restriktionsenzym ist im Fall der –786-Mutation MspI, während es
im Fall der –1468-Mutation
MboI ist.
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Genau Beschreibung der
Erfindung
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Wie
vorstehend dargelegt, haben sich die hier genannten Erfinder auf
das eNOS-Gen konzentriert, untersucht, ob das Gen für die Entwicklung
von Koronar-Spasmus
verantwortlich ist, und die folgenden Ergebnisse herausgefunden:
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A) Mutationen in den Exons
des eNOS-Gens
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1) Mutation in Exon 7:
das Guanin (G) an Position 894 der cDNA, die eNOS codiert, ist zu
Thymin (T) mutiert
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Mit
Hilfe des PCR-SSCP(Polymerase-Kettenreaktion-Einzeistrang-Konformations-Polymorphismus)-Verfahrens
und des direkten Sequenzierungsverfahrens wurde eine Punktmutation
im Exon 7 des eNOS-Gens identifiziert, erhalten aus einem Patienten,
der koronar-spastische Angina aufweist. Die Mutation stellt eine
Veränderung
von GAG zu GAT dar und entspricht der Mutation des Aminosäurerests
von Glutaminsäure
zu Asparaginsäure
(Glu298Asp). Mittels Durchmusterung von 96 Patienten, die koronar-spastische
Angina aufwiesen, und 86 Kontrollen für diese Mutation wurde festgestellt,
dass 22 Patienten bzw. 7 Kontrollen diese Mutation tragen.
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2) Mutation in Exon 6:
Cytosin (C) an Position 774 der cDNA, die eNOS codiert, ist zu Thymin
(T) mutiert
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Das
PCR-SSCP-Verfahren offenbarte, dass diese Basensubstitution in vier
von 10 Patienten festgestellt wurde, die koronar-spastische Angina
aufwiesen. Andererseits wurde diese Basensubstitution in 9 Kontrollpatienten
nicht festgestellt (P = 0,03). Diese Basensubstitution ist nicht
von einer Aminosäureveränderung begleitet.
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B) Mutationen in der 5'-flankierenden Region
des eNOS-Gens
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Mehrere
Mutationen wurden im 5'-flankierenden
Abschnitt des eNOS-Gens festgestellt und die Beziehung zwischen
dieser Mutation und koronar-spastischen Erkrankungen wurde bewertet,
um die folgenden Ergebnisse zu erhalten.
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1) Thymin (T) in der 5'-flankierenden Region
(–786)
ist zu Cytosin (C) mutiert
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Das
PCR-SSCP-Verfahren offenbarte, dass diese Basensubstitution in 34
von 123 Patienten festgestellt wurde, die koronar-spastische Angina
aufwiesen (27,6%), während
diese Basensubstitution in nur 4 Kontrollen unter 86 Kontrollen
festgestellt wurde (4,7%) (P < 0,0001).
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2) Adenin (A) in der 5'-flankierenden Region
(–922)
ist zu Guanin (G) mutiert
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Das
PCR-SSCP-Verfahren offenbarte, dass diese Basensubstitution in 31
von 104 Patienten festgestellt wurde, die koronar-spastische Angina
aufwiesen (29,1%), während
diese Basensubstitution in nur 3 Kontrollen unter 83 Kontrollen
festgestellt wurde (3,6%) (P < 0,0001).
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3) Thymin (T) in der 5'-flankierenden Region
(–1468)
ist zu Adenin (A) mutiert
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Das
PCR-SSCP-Verfahren offenbarte, dass diese Basensubstitution in 26
von 98 Patienten festgestellt wurde, die koronar-spastische Angina
aufwiesen (26,5%), während
diese Basensubstitution in 26 Kontrollen nicht festgestellt wurde
(0%) (P < 0,0006).
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Die
vorstehenden, mit dem eNOS-Gen in Verbindung stehenden Mutationen
sind bei der Diagnose von mit Koronar-Spasmus verbundener Krankheit
nützlich.
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Der
Begriff „mit
Koronar-Spasmus verbundene Krankheit(en)" umfasst in der vorliegenden Beschreibung
Angina, insbesondere koronar-spastische Angina, Prinzmetal-Angina,
instabile Angina, Angina bei Anstrengung, Angina bei Ruhe, akuten
Myokardialinfarkt, mikrovaskuläre
Erkrankung und ähnliches.
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Die
Beziehung zwischen dem Koronar-Spasmus und den Mutationen, die mit
dem eNOS-Gen in Verbindung stehen, ist durch die vorliegende Erfindung
gezeigt worden, und wenn daher die Mutationen in dem eNOS-Gen oder
im 5'-flankierenden
Abschnitt davon nachgewiesen werden, die aus einem Patienten erhalten werden,
bei dem eine mit Koronar-Spasmus verbundene Krankheit vermutet wird,
kann erwartet werden, dass der fragliche Patient den Risikofaktor
der mit Koronar-Spasmus
verbundenen Krankheit aufweisen kann. Nur eine dieser Mutationen
ist als ein Indikator für
diese Krankheiten ausreichend und zwei oder mehrere Mutationen können ein
besserer Indikator sein. Darüber
hinaus ist festgestellt worden, dass die Mutationen, sowohl im eNOS-Gen-Abschnitt
als auch im 5'-flankierenden
Abschnitt davon, zu der Einschätzung
führen,
dass die mit den Koronar-Spasmus verbundenen Krankheiten schwerwiegend
sind.
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Wie
vorstehend gezeigt, stellt die vorliegende Erfindung ein Durchmusterungsverfahren
auf ein Gen bereit, welches eine mit Koronararterien-Spasmus verbundene
Krankheit involviert, umfassend den Nachweis der Anwesenheit einer
oder mehrerer Nucleotid-Änderungen
im Gen der endothelialen Stickoxid-Synthase (eNOS), wobei die Änderungen
ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus den Änderungen von Guanin (G) zu
Thymin (T) an Position 894 und von Cytosin (C) zu Thymin (T) an
Position 774 der cDNA-Sequenz des eNOS-Gens und den Änderungen
von Thymin (T) zu Cytosin (C) an Position –786, von Adenin (A) zu Guanin (G)
an Position –922
und von Thymin (T) zu Adenin (A) an Position –1468 der 5'-flankierenden Region des eNOS-Gens
sowie den Änderungen
an den entsprechenden Positionen im komplementären Strang davon.
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Der
Begriff „die
Veränderungen
an den entsprechenden Positionen im komplementären Strang davon" bedeutet zum Beispiel,
dass im Falle der Nucleotid- Änderung
von Guanin (G) zu Thymin (T) an Position 894 in der cDNA des eNOS-Gens die Änderung
vorliegt, dass Cytosin (C) an der Position im komplementären Strang,
die der 894-Position entspricht, dann zu einem Adenin (A) mutiert
ist.
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Zuerst
wird das Verfahren zur Erlangung des eNOS-Gens und der 5'-flankierenden Sequenz aus einem Patienten
nachstehend dargestellt.
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Jede
Biopsie kann als eine Probe zum Erhalt des Gens verwendet werden
und üblicherweise
kann eine Probe von weißen
Blutzellen und zusätzlich
eine Biopsieprobe der Leber ebenfalls verwendet werden. Die Probe
wird mit Proteinase K-SDS behandelt, um Proteolyse und Denaturierung
hervorzurufen, und dann mit Phenol/Chloroform extrahiert, um genomische
DNAs (+RNAs) zu ergeben. Falls benötigt, können die RNAs durch RNase entfernt
werden.
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Dann
wird unter Verwendung eines der nachstehend gezeigten Primer eine
PCR durchgeführt,
um die genomische DNA zu amplifizieren. Dann wird die Anwesenheit
von Mutationen durch das folgende Verfahren zum Nachweis von Nucleinsäuremutation
bestätigt.
- 1) RFLP-Verfahren (Restriktions-Fragment-Längen-Polymorphismus)
- 2) PCR-SSCP-Verfahren (Einzelstrang-DNA-Konformations-Polymorphismus-Analyse)
- 3) ASO-Hybridisierungsverfahren (Allel-spezifische Oligonucleotid-Hybridisierung)
Die
PCR-Produkte werden auf einen Träger
wie zum Beispiel einen Nylonfilter übertragen und mit einer synthetischen
Oligonucleotidsonde von etwa 18-Nucleotiden
Länge hybridisiert,
die eine Basensequenz aufweist, welche die nachzuweisende Mutation
enthält,
und die mit einem Radioisotop oder Biotin markiert sein kann, um
ein Signal zu ergeben. Wenn dann der Filter entsprechend dem Tm-Wert der Sonde gewaschen
wird, ist es möglich
eine Fehlpaarung von einem Basenpaar nachzuweisen, da die Fehlpaarung
das Hybrid zum Schmelzen bringen würde. Dieses Verfahren ist als
ein Verfahren zum Nachweis einer spezifischen Mutation von Basen
durch PCR üblich.
- 4) Sequenzierungsverfahren
- 5) Southern-Blot-Verfahren
Dieses Verfahren ist das übliche Verfahren
zum Nachweis von Mutationen, welches die Spaltung einer DNA mit
einem Restriktionsenzym, Entwicklung über Elektrophorese und Hybridisierung
mit einer Sonde umfasst. Dieses Verfahren schließt sowohl genomische Southern-Blot-
als auch PCR-Southern-Blot-Verfahren ein. Das Letztere, welches
das gleiche Prinzip wie das Verfahren (3) verwendet, ist dadurch
hinsichtlich der Genauigkeit vorteilhaft, dass es Information über die
Wanderung bereitstellen kann.
- 6) ARMS (System der amplifizierungsresistenten Mutationen)
In
der PCR lagert sich ein Primer an eine Matrizen-DNA an und dann
erzeugt eine DNA-Polymerase eine komplementäre DNA vom 5' zum 3'-Ende. ARMS basiert
auf dem Prinzip, dass die Wirksamkeit der Amplifizierung von PCR
vermindert wird und die PCR-Produkte nicht durch Gelelektrophorese
nachgewiesen werden können,
wenn das 3'-Ende
des Primers mit der Matrizen-DNA eine Fehlpaarung bildet. Wenn der Primer,
der am 3'-Ende eine
Mutation aufweist, die nachgewiesen werden soll, in der Amplifizierung
der PCR verwendet wird, ist es möglich,
die Mutation nachzuweisen, indem die Anwesenheit oder Abwesenheit der
amplifizierten Produkte untersucht wird.
- 7) DGGE (Denaturierende Gradienten-Gelelektrophorese)
Dieses
Verfahren basiert auf dem Prinzip, dass ein Heteroduplexmolekül, das eine
Fehlpaarung in PCR-Produkten enthält, leichter dissoziieren kann
als ein Homoduplexmolekül.
In diesem Verfahren wird eine doppelsträngige DNA, die eine Fehlpaarung
enthält,
d.h. eine Mutation, aus dem Grund als Migration auf dem Elektrophoresegel
nachgewiesen, dass die Migration einer solchen DNA im Gel während der
Dissoziation schlecht ist, was durch Erhöhen des Dichtegradienten von
Harnstoff und Formamid in dem verwendeten Polyacrylamidgel beschleunigt
wird.
- 8) RNase A-Spaltungsverfahren
RNas A (Ribonuclease) ist
ein Enzym, das eine doppelsträngige
RNA oder ein RNA/DNA-Hybrid nicht abbaut und eine einzelsträngige RNA
selektiv abbaut. Wenn daher eine mit 32P
markierte RNA-Sonde mit einer Proben-DNA hybridisiert wird, die
in einen Einzelstrang denaturiert worden ist, das Hybrid mit RNase
A behandelt wird und die Produkte über Elektrophorese entwickelt
werden, dann können
zwei Banden aus dem Grund nachgewiesen werden, dass die von der
RNA-Sonde stammende einzelsträngige
RNA, die mit der mutierten DNA hybridisiert, durch RNase A gespalten
wird.
- 9) Chemisches Spaltungsverfahren
Das „C"-Nucleotid und „T"-Nucleotid an der Fehlpaarungsstelle
einer Hybrid-DNA
können
durch Hydroxylamin bzw. Osmiumtetraoxid modifiziert werden und dann
wird die modifizierte DNA mit Piperidin behandelt, um den Zuckerrest
zu spalten. Ein Hybrid aus einer markierten Sonde und der Proben-DNA
wird in diesem Verfahren eingesetzt und mittels Elektrophorese ausgewertet.
Wenn die Mutation in der Proben-DNA vorhanden ist, wird die markierte
Sonde in einer kleineren Größe nachgewiesen.
Im Falle des Nachweises von Glu298Asp ist die Fehlpaarungsstelle
C-T und daher kann die umgekehrte Sequenz des Wildtyps auch zum Nachweis
der Fehlpaarung verwendet werden.
- 10) Ligaseverfahren
Dieses Verfahren basiert auf dem Prinzip,
dass zwei Arten von Oligonucleotiden nicht miteinander mittels DNA-Ligase
ligiert werden können,
wenn die Matrizen-DNA an der Bindungsstelle (eine) Fehlpaarung(en) aufweist.
- i) LMGD (Ligase-vermittelter Gennachweis)
Zum Beispiel
wird eine Oligo-DNA mit 32P markiert, während die
andere DNA mit Biotin markiert wird. Beide werden miteinander ligiert
und das ligierte Produkt wird durch Absorption an Streptavidin gesammelt.
Wenn sie sicher miteinander ligiert sind, mit anderen Worten, wenn
keine Fehlpaarung gebildet wird, dann können sie nachgewiesen werden,
da die Radioaktivität
von 32P höher wird.
- ii) LCR (Ligase-Kettenreaktion)
Durch Wiederholen der vorhergehenden
Ligierung, mit Ausnahme der Verwendung thermo-stabiler Ligase, wird
eine Oligo-DNA an einen DNA-Strang angelagert, ähnlich wie in der PCR, und
daher wird ein sensitiverer Nachweis der Mutation ermöglicht.
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Bestes Verfahren zur Durchführung der
Erfindung
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1. Mutation in Exon 7
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Die
Mutation in Exon 7, speziell die Mutation von Guanin (G) zu Thymin
(T) an der Position 894 der cDNA, die eNOS codiert, stellt eine
Veränderung
von GAG zu GAT dar; davon bilden beide unterschiedliche Restriktionsstellen.
Die Anwesenheit der Mutation kann daher unter Verwendung eines Restriktionsenzyms bestimmt
werden. Speziell ermöglicht
die Spaltung der amplifizierten Produkte entweder mit dem Restriktionsenzym
BanII oder MboI, den Nachweis der Anwesenheit einer Mutation. Genauer
gesagt wird das Vorliegen einer Mutation festgestellt, wenn das
Restriktionsenzym BanII die fragliche Stelle spalten kann, während die Mutation
nicht vorhanden ist, wenn das Restriktionsenzym MboI die fragliche
Stelle spalten kann.
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Nachdem
die Mutation von Guanin (G) zu Thymin (T) an Position 894 der cDNA,
die eNOS codiert, der Mutation in der Aminosäure von Glutaminsäure zu Asparaginsäure (Glu298Asp)
entspricht, kann alternativ die Veränderung der Aminosäuresequenz
von eNOS, d.h. die Änderung
von Glutaminsäure
zu Asparaginsäure
an der Position 298 der Aminosäuresequenz
von eNOS, ein Indikator sein.
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2. Mutation in Exon 6
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Die
Mutation in Exon 6, speziell die Mutation von Cytosin (C) zu Thymin
(T) an Position 774 der cDNA, die eNOS codiert, ergibt jeweils eine
unterschiedliche Restriktionsstelle, sodass die Anwesenheit der
Mutation unter Verwendung eines Restriktionsenzyms bestimmt werden
kann. Speziell ermöglicht
die Spaltung der amplifizierten Produkte mit dem Restriktionsenzym
FokI den Nachweis der Anwesenheit der Mutation. Genauer gesagt wird
das Vorliegen einer Mutation festgestellt, wenn die Produkte mit
dem Restriktionsenzym FokI gespalten werden können, während die Mutation nicht vorhanden
ist, wenn die Produkte nicht mit FokI gespalten werden können.
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3. Mutation an Position –786 in
der 5'-flankierenden
Region
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Die
Mutation in der 5'-flankierenden
Region des eNOS-Gens, speziell die Mutation von Thymin (T) zu Cytosin
(C) an Position –786,
ergibt auch jeweils unterschiedliche Restriktionsstellen, sodass
die Anwesenheit der Mutation unter Verwendung eines Restriktionsenzyms
bestimmt werden kann. Speziell ermöglicht die Spaltung der amplifizierten
Produkte mit dem Restriktionsenzym MspI den Nachweis der Anwesenheit
der Mutation. Genauer gesagt wird die Mutation nicht festgestellt,
wenn das Restriktionsenzym MspI die amplifizierten Produkte an einer
Stelle spaltet, während
die Mutation vorhanden ist, wenn MspI die amplifizierten Produkte an
zwei Stellen spaltet.
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4. Mutation an Position –1468 in
der 5'-flankierenden
Region
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Die
Mutation in der 5'-flankierenden
Region des eNOS-Gens, speziell die Mutation von Thymin (T) zu Adenin
(A) an Position –1468,
ergibt ebenfalls jeweils unterschiedliche Restriktionsstellen, sodass
die Anwesenheit der Mutation durch die Verwendung eines Restriktionsenzyms
bestimmt werden kann. Speziell ermöglicht die Spaltung der amplifizierten
Produkte mit dem Restriktionsenzym MboI den Nachweis der Anwesenheit der
Mutation. Genauer gesagt ist die Mutation nicht vorhanden, wenn
das Restriktionsenzym MboI die amplifizierten Produkte an einer
Stelle spaltet, während
die Mutation vorhanden ist, wenn MspI die amplifizierten Produkte
an zwei Stellen spaltet.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Nachweis der Mutation
in Exon 7 im eNOS-Gen
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Testpersonen
sind 96 Patienten, welche koronar-spastische Angina aufweisen, und
86 Kontrollen. Alle Patienten mit koronar-spastischer Angina machen
bei Ruhe spontanen Schlaganfall durch (männlich 53, weiblich 43, mittleres
Alter 61, Alter 33-86). Herzkatheter-Untersuchungen wurden an allen
Patienten durchgeführt, um
den durch Acetylcholin oder Ergonovin induzierten Koronar-Spasmus
durch koronare Arteriographie zu überprüfen sowie auch um wesentliche
ST-T-Veränderung über ein
Elektrokardiogramm zu bestätigen
(7,8). Signifikante Einschnürungen
der Koronararterie wurden nicht in allen Patienten gefunden (> 75%).
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Unter
86 Kontrollen bilden 61 ein Gruppe mit Stechen in der Brust (breast
pung), 12 bilden eine Gruppe, die ein abnormales Elektrokardiogramm
aufweist, 13 bilden eine Gruppe, die einen leichten Herzklappenfehler
aufweist (männlich
35, weiblich 51, mittleres Alter 61, Alter 13-83).
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Koronare
Arteriographie offenbarte, dass keiner in den Kontrollen signifikante
Einschnürungen
aufwies. Wenn an 61 Testpersonen der Gruppe mit Stechen in der Brust
und 12 Testpersonen der Gruppe, die ein abnormales Elektrokardiogramm
aufwiesen, ein Test durch koronare Verabreichung von Acetylcholin
oder Ergonovin durchgeführt
wurde, der einen Koronar-Spasmus induzierte, waren alle Testpersonen
negativ. Die Kontrolle beinhaltet keine Testpersonen, die Myokardinfarkt,
Syndrom X, Myokardiopathie und Herzinsuffizienz aufwiesen.
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(1) Untersuchung der eNOS-Genmutation
durch PCR-SSCP
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Isolierung
von DNA
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Peripheres
venöses
Blut wurde aus 10 Patienten, die typische Koronar-Spasmen aufwiesen,
und 9 Kontrollen gesammelt und die DNAs wurden unter Verwendung
eines DNA-Extraktionskits DNAQUICK [DAINIPPON SEIYAKU] aus den weißen Blutzellen
(28) extrahiert.
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ii) PCR-Schritt
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Mit
Bezug auf die Struktur des eNOS-Gens, von welcher berichtet wurde
(18-25), wurde ein PCR-SSCP-Verfahren
an allen Exons im eNOS-Gen durchgeführt (29).
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Alle
Primer wurden auf Basis der Intronsequenz erzeugt, um jedes Exon
zu flankieren. Alle in diesem Schritt verwendeten Primer werden
in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle
1. Für
den Polymerase-Kettenreaktion-Einzelstrang-Konformations-Polymorphismus (PCR-SSCP) verwendete
Primer füralle
26 Exons des Endothelzellen-Stickoxid-Synthase
(eNOS)-Gens
- Oben: Sense-Primer, Unten: Antisense-Primer
in jedem Primersatz Basennpaar-Länge
von amplifizierten Fragmenten in Klammern. Drei Primer-Sätze wurden
in der Analyse von Exon 26 verwendet.
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Zu
einer Lösung
in einem Gesamtvolumen von 5 μl,
enthaltend 50 mMol/l KCl, 20 mMol/l Tris-HCl (pH-Wert 8,4), 0,75
mMol/l MgCl2, 0,1 mMol/l dNTPs, 0,2 ml α-[32P] dCTP (0,2 ml), 5 pMol von jedem Primer und
0,01 E Taq-Polymerase (GIBCO BRL, Life Technologies Inc., MD USA),
in jedem Röhrchen
wurden 30 ng der DNA von den Patienten hinzugefügt.
-
Das
PCR-Verfahren wurde wie folgt durchgeführt: ein Zyklus von 2 Minuten
bei 94°C,
30 Zyklen von 30 Sekunden bei 94°C,
30 Sekunden bei 55-58°C
und eine Minute bei 72°C;
und die daraus resultierenden amplifizierten Produkte wurden bei
4°C gelagert.
-
Die
Amplifizierung von Exon 7 wurde bei 57°C durchgeführt.
-
iii) SSCP-Schritt
-
Elektrophorese
wurde unter drei Bedingungen durchgeführt, von welchen eine ein 5%
Glyceringel bei Raumtemperatur ist, und die anderen sind ein 5%
und ein 10% Glyceringel bei 4°C.
-
Die
Glyceringele wurden wie folgt erzeugt.
- 1) Erzeugung
einer 5% Lösung,
enthaltend 49:1 Acrylamid und N,N'-Methylen-bis-acrylamid.
- 2) Erzeugung von 0,5 × TBE
(10 × TBE
wird 20-fach verdünnt:
108 g Tris(hydroxymethyl)aminomethan + 55 g Borsäure + 40 ml 0,5 M EDTA + Wasser
bis zu einem Gesamtvolumen von 500 ml).
- 3) Erzeugung eines Gels durch Hinzufügen von 160 μl 10% APS
(Ammoniumperoxodisulfid) und 60 μl
TEMED (N,N,N',N'-Tetramethylethylendiamin)
zu einer Lösung
aus 5% oder 10% Glycerin.
-
iv) Ergebnis
-
Das
durch Amplifizierung von Exon 7 erhaltene Ergebnis wird in 1 gezeigt.
Diese zeigt eine Bandenverschiebung des Fragments, umfassend Exon
7, in drei von 10 Patienten mit koronar-spastischer Angina. Andererseits
wurde in den Kontrollen keine Verschiebung gezeigt.
-
(2) Analyse des Mutantengens
durch direktes Sequenzierungsverfahren
-
DNAs
der Patienten, in welchen durch PCR-SSCP in Schritt (1) die Mutation
festgestellt wurde, und der Kontrollen, bei denen durch PCR-SSCP
in Schritt (1) keine Mutation festgestellt wurde, wurden noch einmal
unter den gleichen Bedingungen wie in Schritt (1) amplifiziert und
die amplifizierten Produkte wurden durch das Wizard PCR Preps DNA-Reinigungssystem
(Wizard PCR Preps DNA-Reinigungssystem,
Promega, USA) gereinigt. Dann wurde die Basensequenz durch ein Autosequenziergerät, hergestellt
durch ABI [USA], bestimmt.
-
Durch
Analyse der Mutanten-DNA und der Wildtyp-DNA wurde durch das direkte
Sequenzierungsverfahren die Punktmutation von Guanin (G) zu Thymin
(T) bei Position 894 in Exon 7 der eNOS-cDNA festgestellt. Diese
Mutation wurde in drei Patienten bestätigt, bei denen diese Mutation
festgestellt wurde. Die Punktmutation stellt eine Missense-Mutation
dar, die der Änderung
von Glutaminsäure
zu Asparaginsäure (Glu298Asp)
entspricht. Die Ergebnisse der direkten Sequenzierung werden in 2 gezeigt.
Diese Figur umfasst die Ergebnisse des Wildtyps ohne Mutation und
des Heterozygoten-Typs.
-
(3) Durchmusterung auf
die Mutation aus „G" nach „T" durch PCR-RFLP
-
Nachdem,
wie in Schritt (2) gezeigt, die Missense-Mutation, die Glu298Asp
induziert, in Exon 7 des eNOS-Gens festgestellt wurde, wurden alle
96 Patienten, die koronar-spastische Angina aufwiesen, und 86 Kontrollen
auf die Mutation durchmustert. Diese Durchmusterung wurde durch
PCR-RFLP (Polymerase-Kettenreaktion–Restriktionsfragment-Längenpolymorphismus)
durchgeführt.
Zwei Typen der Restriktionsenzyme, BanII und MboI (erworben von
TAKARA), wurden verwendet, um Fehler zu vermeiden, die auf der unvollständigen Spaltung
durch Restriktionsenzyme basieren.
-
Exon
7 des eNOS-Gens aus allen Fällen
wurde gemäß den Verfahren
von (ii) in Schritt (1) amplifiziert. Die amplifizierten Fragmente,
welche Exon 7 enthalten, umfassten 248 bp. Dann wurden die amplifizierten Fragmente
entweder mit BanII oder MboI gemäß den Anweisungen
des Herstellers gespalten. Die gespaltenen Produkte wurden auf einem
4% Nusieve-GTG-Agarosegel einer Elektorphorese unterworfen, um eine Bande
zu ergeben.
-
Die
Ergebnisse konnten, wie in 3 gezeigt,
in drei Muster eingeteilt werden. 3A ist
eine Restriktionskarte und 3B ist
eine Photographie des Ergebnisses der tatsächlichen Elektrophorese. Wie
in 3B gezeigt wird, ergibt BanII zwei
Fragmente, die 163 bp und 85 bp lang sind, und MboI ergibt eine
Bande, die 248 bp aufweist, die im Wildtyp ohne der Mutation nicht
gespalten wird. Das zeigt, dass der Wildtyp mit der Mutation eine
Restriktionsstelle von BanII und keine Restriktionsstelle von MboI
aufweist.
-
Im
Fall von Homozygotie, bei welcher T/T an Position 894 der eNOS-cDNA
vorliegt, ergibt BanII keine Spaltung (248 bp), während MboI
zwei Fragmente von 158 bp und 90 bp in Länge ergibt. Das zeigt, dass
bei Homozygotie keine Restriktionsstelle von BanII und eine Restriktionsstelle
von MboI vorliegt.
-
Es
gibt einige Fälle,
die drei Banden von 248 bp, 163 bp und 85 bp Länge durch BanII und 248 bp,
158 bp und 90 bp Länge
durch MboI ergeben haben. Das wird als Heterozygote (G/T) angesehen,
da sowohl BanII als auch MboI lediglich eine Spaltungsstelle in
jeder Bande ergeben.
-
Auf
der Basis der vorstehend gezeigten drei Muster wurde die Häufigkeit
der eNOS-Gen-Glu298Asp-Mutation in allen Fällen der koronar-spastischen
Angina und der Kontrollgruppen untersucht. Die Spaltung mit beiden
Enzymen wurde in allen Fällen
durchgeführt.
Die durch diese beiden Enzyme erhaltenen Ergebnisse stimmen in allen
Fällen überein.
-
Die
Glu298Asp-Mutation wurde in 22 der 96 koronar-spastischen Anginapatienten
(23%) nachgewiesen, in welchen einer homozygot ist und 21 heterozygot
sind. Andererseits wurde die Mutation in 7 der 86 Kontrollen (8%)
festgestellt, alle davon sind heterozygot.
-
(4) Statistische Analyse:
Beziehung zwischen Koronar-Spasmus und der Glu298Asp-Mutation oder anderen Risikofaktoren
-
Die
in Schritt (3) erhaltene Mutationshäufigkeit wurde mit der Frequenz
von anderen koronaren Risikofaktoren einschließlich Alter, Geschlecht, hohem
Blutdruck, Diabetes meleitus, Hypercholesterinämie, Body-Mass-Index und Rauchen
zwischen der Kontrolle und den koronar-spastischen Anginagruppen
durch Chi-Quadrat-Analyse
und ungepaartem t-Test mit der Fisher Exact-Wahrscheinlichkeit verglichen.
Ferner wurde, mittels SPSS Advanced Statistics 6.1 für Macintosh
(SPSS Japan Inc. Japan), eine multivariate Analyse (multiple logistische
Regressionsanalyse) durchgeführt,
um zu untersuchen, welcher Faktor am meisten mit dem Koronar-Spasmus in Zusammenhang
steht. Dummy-Variable wurden als alle unabhängige Variable wie folgt verwendet.
Jeder nummerische Wert stellt den Mittelwert ± SA (f. Standardabweichung)
dar.
Geschlecht; | 0:
männlich,
1: weiblich |
Alter; | 0:
unter 60, 1: 60 oder darüber |
Body-Mass-Index; | 0:
unter 26, 1: 26 oder darüber |
Cholesterinämie; | 0:
normal, 1: Hypercholesterinämie
(Grenzwert, 260 mg/dl) |
Rauchen; | 0:
Nichtraucher, 1: Raucher |
Bluthochdruck; | 0:
normal, 1: hoch (Grenzwert, 160/95 mmHg) |
Diabetes
mellitus; | 0:
fehlend, 1: vorhanden (Grenzwert, 140 mg/dl an Blut-Glucose beim Fasten
oder 200 mg/dl in OGTT) |
-
Die
Ergebnisse der Chi-Quadrat-Analyse und die Ergebnisse der Analyse,
die eine schrittweise Vorwärtsauswahl
(Wald) verwendet, werden in den Tabellen 2 bzw. 3 gezeigt, wobei
p = 0,05 in der Statistik als ein signifikanter Wert betrachtet
wird.
-
Ergebnisse
der statistischen Analyse
-
Von
den Beziehungen zwischen Koronar-Spasmus und der Glu298Asp-Mutation oder anderen
Risikofaktoren wie zum Beispiel Alter, Geschlecht, Bluthochdruck,
Diabetes meleitus, Hypercholesterinämie, Body-Mass-Index und Rauchen
waren, wie in Tabelle 2 gezeigt, Geschlecht (p = .035), Rauchen
(p = .00001) und die Glu298Asp-Mutation (p = .005) signifikant. Tabelle
2. Klinische Charakteristika der Studienpatienten; Vergleich zwischen
der Kontrolle und koronar-spastischen Anginapatienten
- * nicht gepaarter t-Test und ** Chi-Quadrat-Analyse
mit Fisher Exact-Wahrscheinlichkeit wurden durchgeführt.
-
Die
Ergebnisse der Multivarianten-Analyse (multiple logistische Regressions-Analyse) werden in
Tabelle 3 gezeigt. Tabelle 3 zeigt, dass Rauchen der erste Faktor
ist, der Verantwortlichkeit für
Koronar-spasmus zeigt (p = .0005) und die Glu298Asp-Mutation ist der
zweite Faktor (p = .0272). Multiple logistische Regressions-Analyse
zeigt keine signifikante Beziehung zwischen Geschlecht und Koronar-Spasmus.
-
-
Beispiel 2
-
Nachweis der Mutation
in Exon 6 des eNOS-Gens
-
Gemäß den Verfahren
von Beispiel 1 wurde genomische DNA aus 10 Patienten mit koronar-spastischer
Angina und 9 Kontrollen isoliert. PCR wurde unter Verwendung der
in Tabelle 1 beschriebenen Primer durchgeführt und dann wurde ein SSCP-Verfahren
durchgeführt,
um die Mutation in Exon 6 nachzuweisen. Dann wurde das Exon 6 direkt
sequenziert, um die Substitution der Base von Cytosin (C) zu Thymin
(T) bei Position 774 in der cDNA des eNOS-Gens nachzuweisen.
-
Diese
Basensubstitution wurde in 4 von 10 Patienten festgestellt, die
koronar-spastische
Angina aufwiesen, während
diese Substitution in 9 Kontrollen nicht gefunden wurde (p = 0.03).
Diese Substitution steht nicht mit einer Änderung der Aminosäure in Zusammenhang.
-
Beispiel 3
-
Nachweis der Mutation
in der 5'-flankierenden
Region des eNOS-Gens (1)
-
Die
Verfahren von Beispiel 1 wurden im Wesentlichen wiederholt, außer der
Verwendung der folgenden Primer zur Identifikation der Basensubstitutionen
von Thymin (T) zu Cytosin (C) in der 5'-flankierenden Region (–786).
-
PCR-SSCP (–585~–820 bp;
236 bp)
-
- Primer 5'-Seite:
5'ATGCTCCCACCAGGGCATCA-3'
- Primer 3'-Seite:
5'-GTCCTTGAGTCTGACATTAGGG-3'
-
Diese
Basensubstitution wurde in 34 von 123 Patienten gefunden, die koronar-spastische
Angina aufwiesen (27,6%), während
diese Substitution in nur 4 von 86 Kontrollen (4,7%) gefunden wurde.
(P < 0,0001)
-
Beispiel 4
-
Nachweis der Mutation
in der 5'-flankierenden
Region des eNOS-Gens (2)
-
Die
Verfahren von Beispiel 1 wurden im Wesentlichen wiederholt, außer dass
die folgenden Primer verwendet wurden, um die Basensubstitution
von Adenin (A) zu Guanin (G) in der 5'-flankierende Region zu identifizieren
(–922).
-
PCR-SSCP(–801~–1008 bp;
208 bp)
-
- Primer 5'-Seite:
5'-TCAGTCTCTGAGGTCTCGAA-3'
- Primer 3'-Seite:
5'-TGATGCCCTGGTGGGAGCAT-3'
-
Diese
Basensubstitution wurde in 31 von 104 Patienten gefunden, die koronar-spastische
Angina aufwiesen (29,1%), während
diese Substitution in nur 3 von 83 Kontrollen (3,6%) gefunden wurde.
(P < 0,0001)
-
Beispiel 5
-
Nachweis der Mutation
in der 5'-flankierenden
Region des eNOS-Gens (3)
-
Die
Verfahren von Beispiel 1 wurden im Wesentlichen wiederholt, außer dass
die folgenden Primer verwendet wurden, um die Basensubstitution
von Thymin (T) zu Adenin (A) in der 5'-flankierende Region zu identifizieren
(–1468).
-
PCR-SSCP(–1214~–1490 bp;
221 bp)
-
- Primer 5'-Seite:
5'-CCATTAACTGGAACCTAGGAA-3'
- Primer 3'-Seite:
5'-AGCCTGGGCTTTGTCCCATGA-3'
-
Diese
Basensubstitution wurde in 26 von 98 Patienten gefunden, die koronar-spastische Angina
aufwiesen (26,5%), während
diese Substitution in 26 Kontrollen nicht gefunden wurde (0%). (P < 0,0006)
-
Beispiel 6
-
Durchmusterung der Mutationen
-
Die
fünf Mutationen,
die in den vorstehenden Arbeitsbeispielen identifiziert wurden,
können
zum Beispiel mittels des ASO-Hybridisierungsverfahrens (Hybridisierung
mit Allel-spezifischen Oligonucleotiden) in großem Rahmen durchmustert werden.
Dieses ASO-Hybridisierungsverfahren für umfangreiche Durchmusterung
wird nachstehend erklärt:
- 1) Durchführen
von PCR, ähnlich
zu SSCP. In diesem Fall ist das Endvolumen 20 μl. Die Reaktionszusammensetzung
und Zyklusbedingungen sind die gleichen wie jene in Beispiel 1;
- 2) Entnehmen eines 10 μl-Aliquots
der PCR-Reaktion, Immobilisieren eines 100 μl-Aliquots von 200 μl 0,5 M NaOH (1,5 M NaCl + 25
mM EDTA2Na) auf einer Nylonmembran für den Wildtyp und dann Immobilisieren
der verbleibenden 100 μl
auf einer Nylonmembran, für
den Mutantentyp;
- 3) Verpacken von jeder der immobilisierten Nylonmembranen in
einen getrennten Hybri-Beutel, Hinzufügen der Vorhybridsierungslösung (3 × SSPE,
5 × Denhardt-Reagenz, 0,5% SDS,
1 μg/μl Heringssperma-DNA) zu
den Beuteln und Inkubieren der Beutel bei 65°C für 2 Stunden;
- 4) Einführung
der normalen mit 32P (5 × 106 ZpM
(f. Zerfälle
pro Minute)/ml) markierten Sonde und die abnormale Sonde ohne alle
Markierungen in einen Beutel in fünffachem Volumen, während die
abnormale Sonde, markiert mit 32P (5 × 106 dpm/ml), und die normale Sonde ohne alle
Markierungen in fünffachem Volumen
in den anderen Beutel eingeführt
wird;
- 5) Inkubieren von jedem der Beutel bei 60°C für 30 Minuten und ferner Inkubieren
derselben für
eine weitere Stunde, während
die Temperatur von 60°C
auf X°C
gesenkt wird, wobei X 53 in Beispiel 3, 50 in Beispiel 4 und 46
in Beispiel 5 darstellt;
- 6) Entnehmen der Nylonmembranen aus den Beuteln und zweifaches
Inkubieren der Membranen in 2 × SSPE
(0,1% SDS) bei Raumtemperatur für
10 Minuten und dann einmal Inkubieren in 5 × SSPE (0,1% SDS) bei X°C für 10 Minuten.
- 7) Umwickeln der Nylonmembranen mit Klarsichtfolie, Überlagerung
mit einem Röntgenfilm
und Entwickeln des Röntgenfilms
(Autoradiogramms).
-
Beispiel 7
-
Durchmusterung auf Mutationen
in Exon 6 und in der 5'-flankierenden
Region des eNOS-Gens
-
Durch
das in den Beispielen 2, 3 und 5 beschriebene direkte Sequenzierungsverfahren
wurden die Basensubstitution von Cytosin (C) zu Thymin (T) bei Position
774 in der cDNA des eNOS-Gens sowie auch die Substitutionen von
Thymin (T) zu Cytosin (C) bei Position –786 und von Thymin (T) zu
Adenin (A) bei Position –1468
in der 5'-flankierenden
Region des eNOS-Gens identifiziert. Die Durchmusterung auf diese
Mutationen wurde durch das PCR-RFLP-Verfahren durchgeführt. Oligonucleotide
und Bedingungen für
die Amplifizierung in dieser PCR werden in den Tabellen 4 und 5
gezeigt: Tabelle
4
Tabelle
5
-
Die
PCR-Reaktion wurde in einem Volumen von 25 ml Puffer durchgeführt (Zusammensetzung:
10 mM Tris-HCl, pH-Wert 9,0, 50 mM KCl, 1,5 mM MgCl2 und
0,1% Triton X-100; 0,5 mM von jedem der PCR-Primer; 200 mM Desoxynucleotid;
0,5 E Taq-Polymerase)
- *: Temperatur wurde auf einem DNA
Thermal Cycler 480 (Perkin-Elmer Cytus) durchgeführt.
- De.1): Denaturierung An.2):
Anlagerung; Ex.3): Verlängerung
-
(1) Mutation in Exon 6
-
Gemäß den Verfahren
von Schritt (2) in Beispiel 1 wurde Exon 6 des eNOS-Gens in einer Probe
unter Verwendung der in Tabelle 5 beschriebenen Primer und den in
Tabelle 5 beschriebenen Amplifikationsbedingungen amplifiziert.
Das resultierende amplifizierte Fragment (232 bp) wurde mit FokI
gemäß den Instruktionen
des Herstellers gespalten und die gespaltenen Produkte wurden auf
10% Polyacrylamidgelen einer Elektrophorese unterworfen, um die
Banden zu identifizieren. Da FokI nur das mutierte Gen spalten kann,
wurde festgestellt, dass die Homozygote, die C/C aufweist, die Bande
von 232 bp ergibt, die Heterozygote, die C/T aufweist, ergibt die
Banden von 232 bp, 133 bp und 99 bp, und die Homozygote, die T/T
aufweist, ergibt die Banden von 133 bp und 99 bp. Die Ergebnisse
der Durchmusterung durch PCR-RFLP werden in 4 gezeigt.
-
(2) Die Mutation an Position –786 in
der 5'-flankierenden
Region
-
Gemäß den Verfahren
von Schritt (2) in Beispiel 1 wurde unter Verwendung der in Tabelle
5 beschriebenen Primer und von den in Tabelle 5 beschriebenen Bedingungen
für die
Amplifizierung ein Teil amplifiziert, der die Mutation an Position –786 in
der 5'-flankierenden
Region des eNOS-Gens in einer Probe umfasste. Das daraus resultierende
amplifizierte Fragment (354 bp) wurde mit MspI gemäß den Anweisungen
des Herstellers gespalten und die gespaltenen Produkte wurden auf
10% Polyacrylamidgelen einer Elektrophorese unterworfen, um die
Banden zu identifizieren. MspI spaltet die Homozygote des Wildtyp-Gens
(T) an einer Stelle, um zwei Banden von 196 bp und 158 bp zu ergeben.
Andererseits spaltet MspI die Homozygote des mutierten Gens (G)
an zwei Stellen, um drei Banden von 158 bp, 154 bp und 44 bp zu
ergeben. Die Ergebnisse der Durchmusterung durch PCR-RFLP werden in 5 gezeigt.
-
(3) Die Mutation an Position –1468 in
der 5'-flankierenden
Region
-
Gemäß den Verfahren
von Schritt (2) in Beispiel 1 wurde unter Verwendung der in Tabelle
5 beschriebenen Primer und von den in Tabelle 5 beschriebenen Bedingungen
für die
Amplifizierung ein Teil amplifiziert, der die Mutation an Position –1468 in
der 5'-flankierenden
Region des eNOS-Gens in einer Probe umfasste. Das daraus resultierende
amplifizierte Fragment (627 bp) wurde mit MboI gemäß den Anweisungen
des Herstellers gespalten und die gespaltenen Produkte wurden auf
10% Polyacrylamidgelen einer Elektrophorese unterworfen, um die
Banden zu identifizieren. MboI spaltet die Homozygote des Wildtyp-Gens
(T) an einer Stelle, um zwei Banden von 515 bp und 112 bp zu ergeben.
Andererseits spaltet MboI die Homozygote des mutierten Gens (A)
an zwei Stellen, um drei Banden von 515 bp, 61 bp und 41 bp zu ergeben.
Die Ergebnisse der Durchmusterung durch PCR-RFLP werden in 5 gezeigt.
-
(4) Die Mutation an Position –922 in
der 5'-flankierenden
Region
-
Diese
Mutation wurde durch PCR-SSP (Sequenzspezifischer Primer) nachgewiesen.
Ein jeder der beiden Primertypen, für Vorwärts- und Rückwärts-Verlängerung
(im Ganzen 4 Arten) wurde entworfen, um von „A" oder „G" an Position 922 in 3'-Richtung zu verlängern. Diese
Primer sind die gleichen wie jene, die in Tabelle 4 in (b) und (c)
beschrieben wurden. Ein Sense- und ein Anti-Sense-Primer (zwei Arten),
die mit diesen Primern gepaart werden sollen, wurden so entworfen,
dass die zu amplifizierenden Abschnitte die Mutation an Position –1468 bzw. –786 enthielten.
Das PCR-Verfahren offenbarte, dass die Homozygote, die A/A an Position
922 enthält,
nur durch einen Primer amplifiziert werden kann, der „A" oder „T" (komplementäre Sequenz) am
3'-Ursprung enthält, während die
Homozygote, welche G/G enthält
nur durch einen Primer amplifiziert werden kann, der „G" oder „C" (komplementäre Sequenz)
am 3'-Terminus enthält.
-
Die
daraus resultierenden amplifizierten Fragmente sind die gleichen
wie jene, die vorstehend in (2) und (3) erhalten wurden. Durch Untersuchung
der amplifizierten Fragmente in manchen Proben wurde festgestellt,
dass das amplifizierte Fragment (354 bp), das vorstehend unter (2)
erhalten wurde und von dem Allel stammt, das „A" an Position –922 (Wildtyp) aufweist, nur
Wildtyp ergibt, der „T" an Position –786 aufweist,
während
das vorstehend in (2) erhaltene amplifizierte Fragment (354 bp),
das von dem Allel stammt, das „G" an Position –922 (Mutantentyp)
aufweist, nur Mutantentyp ergibt, der „G" an Position –786 aufweist. Auf ähnliche Weise
ergibt das amplifizierte Fragment (627 bp) des vorstehenden (3),
welches von dem Allel stammt, das „A" an Position –922 (Wildtyp) aufweist, nur
Wildtyp, der „T" an Position –1468 aufweist,
während
das amplifizierte Fragment (627 bp) des vorstehenden (3), welches
von dem Allel stammt, das „G" an Position –922 aufweist
(Mutantentyp), nur Mutantentyp ergibt, der "A" an
Position –1468
aufweist. Diese Ergebnisse zeigen, dass in einer bestimmten Ausführungsform
alle der vorstehenden Mutationen in der 5'-flankierenden Region eine Kopplung
bilden können
und auf dem gleichen Allel anwesend sind, was darauf hindeutet,
dass, wenn eine der drei Mutationen nachgewiesen wird, die anderen
beiden Mutationen vorhanden sein können.
-
Diskussion
-
Wie
vorstehend gezeigt, haben die hier genannten Erfinder angenommen,
dass Mutationen in dem eNOS-Gen für die Verminderung der Aktivitäten von
NOS verantwortlich sein sollten, wobei diese Verminderung einen
Koronar-Spasmus auslösen
kann, und sie haben einige Experimente zur Untermauerung ihrer Hypothese
durchgeführt.
Wenn die Hypothese wahr ist, stimmt sie mit der Tatsache überein,
dass Koronar-Spasmus nicht nur bei einem Ast, sondern auf mehreren Ästen vorkommt
(8). Die Mutation Glu298Asp, wie sie in Beispiel 1 gezeigt wurde,
ist früher
durch Marsden et al. (24) aufgezeigt worden, aber dort wurde die
Wichtigkeit der Mutation nicht beschrieben.
-
In
Beispiel 1 wurde die Mutation Glu298Asp in 23% der koronar-spastischen
Anginapatienten festgestellt, während
sie in 8% der Kontrollen festgestellt wurde, was darauf hindeutet,
dass die Frequenz der Mutation in der Angina-Gruppe verglichen mit
der Kontrollgruppe signifikant höher
ist. Das Ergebnis der multivariaten Analyse zeigt, dass die Beziehung
zwischen dem Koronar-Spasmus und der Mutation Glu298Asp als signifikant
betrachtet wird.
-
Es
kann in Erwägung
gezogen werden, dass, da die Mutationsrate in der koronar-spastischen
Gruppe nur 23% beträgt,
die Koronar-Spasmen der verbleibenden 77% der Patienten durch andere
pathogene Faktoren als diese Mutation verursacht werden können. Die
hier genannten Erfinder haben angenommen, dass Mutationen in anderen
Abschnitten als Exon 7 von eNOS vorliegen können, welches in Beispiel 1
beschrieben wird, einschließlich
dem Promotor und Introns und haben einige Experimente durchgeführt, um
Resultate zu erlangen, die ihre Hypothese unterstützen (Beispiele
2-5). Wenn die Beziehung dieser Mutation spezieller untersucht wird,
ist es demgemäß möglich eine
verlässlichere
Diagnose für
mit einem Koronar-Spasmus verbundene Krankheit zu erzielen.
-
Alternativ
kann in Erwägung
gezogen werden, dass der Koronar-Spasmus nicht nur durch das eNOS-Gen,
sondern auch durch andere Gene verursacht wird. Ferner sollte festgehalten
werden, dass Koronar-Spasmus nicht nur durch genetische Faktoren
hervorgerufen werden kann, sondern auch durch Umweltfaktoren, da
Patienten, die den familiären
Anfallstyp des Koronar-Spasmus aufweisen, relativ selten sind. In Beispiel
1 wird gezeigt, dass Rauchen einer der Risikofaktoren für den Koronar-Spasmus
ist. Dieses Ergebnis stimmt mit früheren Berichten überein (30,
31). Die Ergebnisse der multiplen logistischen Regressionsanalyse in
der vorliegenden Beschreibung zeigen, dass Rauchen der dominanteste
Faktor unter allen Risikofaktoren einschließlich der Mutation ist, was
darauf hindeutet, dass die Umweltfaktoren in der Pathogenese des
Koronar-Spasmus äußerst wichtig
sind. Andere Wissenschafter haben auch darauf hingewiesen, dass
Rauchen endothelialen Schaden verursacht (32, 33).
-
Die
Mutation Glu298Asp ist in 8% der Kontrollen festgestellt worden
(786, Beispiel 1). Dieser Grund wird nicht vollständig verstanden
und es wird jedoch angemerkt, dass, nachdem sechs der sieben Testpersonen,
die diese Mutation aufweisen, Nichtraucher sind, diese sechs Testpersonen
nicht mit Rauchen, dem starken Risikofaktor, in Beziehung stehen.
Schwierigkeiten bei der Diagnose des Koronar-Spasmus sollten auch in
Betracht gezogen werden. Speziell kann der Koronar-Spasmus aus verschiedenen
Gründen übersehen werden
und der Fall, der zur koronar-spastischen Gruppe zugeordnet werden
sollte, wird aus den folgenden Gründen der Kontrollgruppe zugeordnet:
- 1) Der Anfall wird wahrscheinlich nicht bemerkt,
da der Anfall oft in der Mitte der Nacht bis zum frühen Morgen
stattfindet und im Allgemeinen nicht während des Tages stattfindet;
- 2) Verabreichung von Acetylcholin in die Koronararterie kann
nicht immer einen Koronar-Spasmus hervorrufen und der Koronar-Spasmus
ist oft von der Krankheitsaktivität der koronar-spastischen Angina
abhängig.
- 3) Über
zwei Drittel von Attacken von Koronar-Spasmen verlaufen symptomlos
(subklinisch);
- 4) Sogar wenn das Ergebnis der Untersuchung nicht anzeigt, dass
es eine koronar-spastische
Angina war, kann die Angina in der Zukunft auftreten. Andererseits
besteht die koronar-spastische Angina-Gruppe hierin aus den Fällen, die
durch koronare Arteriography eindeutig dahingehend diagnostiziert
wurde, dass sie einen Koronar-Spasmus aufwiesen.
-
Es
wird durch die vorliegende Erfindung zum ersten Mal gezeigt, dass
der Koronar-Spasmus durch genetische Faktoren sowie durch Umweltfaktoren
hervorgerufen wird und dass ein besseres diagnostisches Verfahren
für mit
Koronar-Spasmus
verbundene Krankheiten bereitgestellt werden kann.
-
Die
Literatur, auf die hier Bezug genommen wird, ist wie folgt aufgelistet:
-
Literatur
-
- 1)Hillis LD, Braunwald E, Coronary-artery spasm. N Engl
J Med. 1978; 299: 695-702
- 2) Conti CR. Coronary artery spasm and myocardial infarction.
N Engl J Med. 1983; 309: 238-239
- 3) Yasue H, Omote S, Takizawa A, Nagao M. Coronary arterial
spasm in ischemic heart disease and its pathogenesis. A review.
Circ Res. 1983; 52 (Erg. I): 147-152
- 4) Maseri A, Davies G, Hackett D, Kaski JC. Coronary artery
spasm and vasoconstriction. The case for a distinction. Circrculation.
1990; 81: 1983-1991
- 5) Yasue H, Nagao M, Omote S, Takizawa. A, Miwa K, Tanaka S.
Coronary artery spasm and Prinzmetal's variant form of angina induced by
hyperventilation and tris-buffer infusion. Circulation. 1978; 58:
56-62
- 6) Yasue H, Omote S, Takizawa A, Nagao M, Miwa K, Tanaka S.
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