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Technischer
Bereich
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung von Interferon β als ein
Medikament für
Knochenfunktionsstörungen.
Das Medikament wird für
die Vorbeugung oder Heilung von Knochenfunktionsstörungen verwendet,
die durch verschiedene Ursachen wie physische oder metabolische
Ursachen und durch maligne Tumore hervorgerufen werden. Die vorliegende
Erfindung schließt
auch die Verwendung von Interferoninduktoren als ein Medikament
für die
Vorbeugung und Heilung von Knochenfunktionsstörungen ein.
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Hintergrund
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Knochen
sind in Vertebraten wichtige Gewebe, welche den Körper stützen. Im
Gegensatz zu dem Bild ihrer äußeren Erscheinung
wiederholen Knochen aktiv den Knochenabbau durch Osteoklasten und
die Knochenbildung durch Osteoblasten, wobei die Homöostase ihrer
Morphologie und physischen Stärke,
basiedernd auf dem ausgezeichnetem Gleichgewicht zwischen beiden,
erreicht wird. Wenn dieses Gleichgewicht verloren geht, werden verschiedene
Knochenfunktionsstörungen
verursacht. In den letzten Jahren ist Osteoporose besonders ein großes medizinisches
und soziales Problem (H. Orimo und H. Ozawa, „Graphically Shown Osteoporosis", MEDICAL VIEW, 1990).
Osteoporose tritt nicht notwendigerweise auf, wenn die Osteoklastenakivität unnormal
hoch ist, sondern tritt sogar auch zum Beispiel auf, wenn die Osteoklastenaktivität gering
ist und die Knochenbildung geringer ist. Die Osteoporose schließt den hohen
Typ mit hohem Umsatz, in welchem sowohl die Knochenresorption als auch
die Knochenbildung aktiv sind, und den geringen Typ mit geringem
Umsatz ein, in welchem sowohl die Knochenresorption als auch die
Knochenbildung inaktiv sind. Der Erstere wird auch Typ I genannt
und tritt häufig
bei Frauen nach der Menopause auf, und der Letztere wird auch Typ
II genannt und tritt häufig
bei älteren
Leuten unabhängig
vom Geschlecht auf. Folglich ist das, was wichtig ist, das relative
Gleichgewicht zwischen der Knochenbildung und der Osteoklastenaktivität, und das
Gleichgewicht spiegelt sich letztlich in dem Knochenvolumen und
der Knochenstärke
wider. Deshalb wird angenommen, dass es als für die Therapie von Knochenfunktionsstörungen wirksam
ist, die von einer Verminderung der Knochenmineraliendichte gegenüber einer
relativen Zunahme der Knochenbildungsrate in Bezug auf die Knochenresorptionsrate
oder gegenüber
einer relativen Verminderung der Knochenresorptionsrate in Bezug
auf die Knochenbildungsrate begleitet werden.
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In
dem Knochenresorptionsprozess spielen die Osteoklasten die wichtigste
Rolle (Baron, R. et al., Bone and Mineral Res., 2, 175–243, Elsevier, New
York, 1984). Zusätzlich
zu den physiologischen Ursachen wie Menopause und Alterung werden
Knochenfunktionsstörungen
durch verschiedene physikalische, chemische und biologische Ursachen
sowie durch unbekannte Ursachen hervorgerufen, welche die Proliferation,
die Differenzierung oder die Expression von Funktionen von diesen
Zellen beeinflussen, um so das relative Gleichgewicht zwischen der
Knochenresorption und der Knochenbildung zu stören. Die Funktionsstörungen,
in welchen das relative Gleichgewicht zwischen der Knochenresorption
und der Knochenbildung gestört
ist, schließen
krebsähnliche
Erkrankungen wie Knochenmetastasen des Lungenkrebs, Mammakarzinoms
oder Nierenkrebs und multiples Myelom; metabolische Knochenfehlfunktionen
wie die Paget'sche
Krankheit, Rachitits, Osteomalazie, Marmorknochenkrankheit (Osteopetrose),
Osteoarthritis und Osteogenesis imperfecta; Erkrankungen, die mit
hormonalen Funktionsstörungen
zusammen hängen
wie das Cushing-Syndrom und Hyperparathyroidismus; Autoimmunerkrankungen
wie rheumatoide Arthritis; und Parodontalerkrankungen wie eine Alveolarknochenfunktionsstörung ein.
Osteoblasten sind mononukleare Zellen, die sich aus unreifen Mesenchymzellen,
die aus dem Mesoderm abstammen, differenzieren. Da Osteoblasten, die
von dem Knochengewebe von Versuchstieren abgetrennt wurden, die
Eigenschaft haben sich in vitro zu teilen und zu proliferieren,
sind eine Zahl von Zelllinien etabliert worden. Beispiele für solche
etablierten Zelllinien schließen
MC3T3-E1 (Sudo, H. et al., J. Cell Biol., 96, 191, 1983), ROS17/2,
UMR106 (Fraser, J. D. et al., J. Biol. Chem., 263, 911, 1988) und
RCT-3 (Hearth, J. K. et al., Endocrinology, 124, 3060, 1988) ein.
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Osteoklasten
sind multinukleäre
Riesenzellen (Wergedal, J. E., Proc. Soc. Exp. Biol. Med., 134, 244,
1970, Clark, S. E. et al., J. Bone Mineral Res., 4, 399, 1989),
die als Merkmale haben, dass sie Calcitoninrezeptoren haben (Warshawsky,
H. D. et al., J. Cell Biol., 85, 682, 1980, Nicholson, G. C. et
al., J. Clin. Invest., 78, 355, 1986) und bei der Knochenresorption
das Kalzium ionisieren, das in der Knochenmatrix enthalten ist,
und das Kalzium zu der Körperflüssigkeit
transportieren (Blair, H. C. et al., Science, 245, 855, 1989). Embryologisch
werden Osteoklasten durch die Differenzierung aus Knochenmarkszellen
gebildet. Es ist bekannt, dass osteoklastenähnliche Zellen, welche die
grundlegenden Eigenschaften von Osteoklasten wiedergeben, durch
die Kultivierung von mononuklearen Knochenmarks- oder Milzzellen
in der Anwesenheit von 1,25-Dihydroxyvitamin D3 oder
Prostagladin E2 gebildet werden (Takahashi, N.
et al., Endocrinology, 122, 1373, 1988, Udagawa, N. et al., Endocrinology,
125, 1805, 1989).
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Interferon
(nachstehen mit „IFN" abgekürzt) ist
ein Protein, das verschiedene physiologische Aktivitäten aufweißt, einschließlich antiviraler
und antitumoraler Aktivitäten.
Interferon wird nun in α-, β- und γ-Typen klassifiziert,
abhängig
von den Unterschieden in der Entdeckungsgeschichte, Struktur und
den physiochemischen Eigenschaften. Zum Beispiel wird IFNα hauptsächlich von
Leukozyten, lymphoblastoiden Zellen, NK-Zellen, B-Zellen und dergleichen; IFNβ hauptsächlich von
Fibroblastenzellen; und IFNγ hauptsächlich von
T-Zellen und NK-Zellen hergestellt. Es sind jetzt alle diese IFN-Typen
kommerziell als Antitumormittel oder als ein Mittel für die Behandlung
von Hepatitis erhältlich
und werden klinisch für den
Menschen verwendet. Da die Verabreichung von 1,25-Dihydroxyvitamin
D3 oder Calcitonin an Patienten, die an
Osteoporose leiden, die Blutspiegel an IFNα erhöhen (Shiozawa, S. et al., Gerontol.,
35, 305, 1989), wurde eine gewisse Verbindung nahe gelegt (T. Fujita,
Clinical Calcium, 2, 852, 1992). Es wurde über die Bildungshemmung von
osteoklastenähnliche
Zellen durch verschiedene rekombinante IFNα in humanen Nabelschnurblutzellen
in vitro berichtet (K. Anai et al., Nihon-Kotsutaisha-Gakkai Zassi
(in japanisch) Band 9, 238, 1991). Ferner wurde berichtet, dass
die Verabreichung von humanem rekombinantem IFNα an Patienten, die an Hepatitis
C leiden, die Spiegel von Urin-Deoxypyridinolin senkt (H. Yoshida et
al., Nihon-Kotsutaisha-Gakkai Zassi, Band 12, 215, 1994), was ein
Index für
die Osteoklastenaktivität
ist, oder das Knochenvolumen erhöht
(M. Kawakatsu et al., Nihon-Kotsutaisha-Gakkai Zassi, Band 12, 234, 1994). Auf
der anderen Seite jedoch wurde auch berichtet, dass die Verabreichung
von humanem rekombinantem IFNα an
Patienten, die an Hepatitis C leiden, das Knochenvolumen der Patienten überhaupt
nicht beeinflusst (T. Tanaka et al., Japanese Journal of Gastroenterology,
Band 91, Gegenstand 0–423,
1994). Folglich ist die Beurteilung von IFNα ein Chaos. Das chaotische Stadium über die Existenz
von Wirkungen ist auch aus den grundlegenden Untersuchungen ersichtlich.
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Das
heißt,
es wurde berichtet, dass murines IFN die Knochenresorption in vitro
hemmt, die durch parathyroide Hormone in einem Knochen-Organkultursystem
induziert wurde (Jilka, R. L. und Hamilton, J. W., Biochem. Biophys.
Res. Commun., 120, 553, 1984). Auf der anderen Seite ist auch berichtet
worden, dass die Verabreichung von murinem INF an Mäuse, in
welche eine dekalzifizierte Knochenmatrix subkutan transplantiert
wurde, überhaupt
keine Wirkungen in vivo ergibt (Nilsson, O. S. et al., J. Interferon
Res., 4, 135, 1984). Das IFN, welches in diesen beiden Experimenten
verwendet wurde, war eine Mischung aus IFNα und IFNβ. Ferner ist berichtet worden,
dass IFNα überhaupt
nicht gegen eine rheumathoide Arthritis wirksam ist (Kajandahl,
A. et al., Lancet, Band i, 984, 1979), und es gibt sogar einen Bericht,
der auf einem Nachteil von IFN besteht, das heißt, er berichtet, dass IFN
eine experimentelle Synovitis und im Menschen Autoimmunerkrankungen induziert
(Rosenbach, T. O. et al., Clin. Rheumatol., 3, 361–364, 1984).
Folglich ist die Beurteilung von IFN an sich noch nicht festgelegt
und über
die Existenz von Wirkungen vin IFNβ allein ist gar nichts bekannt.
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Der
wesentliche Teil von dem Grund, warum es unklar ist, ob eine Wirkung
von IFN auf den Knochenstoffwechsel existiert oder nicht, ist die
Speziesspezifität
von IFN. Vornehmlich, im Gegensatz zu IFNα, hat IFNβ eine starke Speziesspezifität. Deshalb muss
eine Beurteilung der Wirkung von IFNβ gemacht werden, wobei das IFNβ von dem
Tier der Spezies von Interesse verwendet wird. Wie oben erwähnt wird
die Zu- und Abnahme des Knochenvolumens letztendlich durch die relative
Stärke
der Wirkung auf das Knochenbildungs- und das Knochenresorptionssystem
bestimmt, wobei die korrekte Beurteilung von IFNβ nur durch ein vergleichendes
Experiment auf das genau und wissenschaftlich kontrollierte Knochenresorptions-
und Knochenbildungssystem unter Verwendung des IFNβs von der
Tierspezies von Interesse erreicht werden kann. Die vorliegenden
Erfinder bestehen darauf, dass es für die Entwicklung eines Medikaments
gegen Knochenfunktionsstörungen
unabkömmlich
ist, Beurteilungen sowohl für
das Knochenbildungssystem als auch das Knochenresorptionssystem
zu machen. Die Richtigkeit dieser Meinung wird konkret durch das
unten beschriebene Beispiel, welches IFNγ einsetzt, gezeigt werden.
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Die
Berichte über
IFNγ sind
unter den Berichten über
den Einfluss von IFN auf den Knochenstoffwechsel am häufigsten.
Die meisten der Berichte verwenden die Hemmung der Bildung von osteoklastenähnlichen
Zellen aus Knochenmarkszellen in dem experimentellen System, das
von Takahashi et al. etabliert wurde, wobei die Hemmung durch die
Stimulation mittels Bradykinin (Lerner, U. H. et al., Agents and
Actions, 32, 305, 1991), Forskolin, Choleratoxin (Lerner, U. H.
et al., J. Bone Min. Res., 6, 551, 1991), Interleukin 1 (Foffmann,
O. et al., Biochem. Biophys, Res. Commun., 143, 38, 1987) oder 1,25-Dihydroxyvitamin
D3 (Gowen, M. et al., J. Bone Min. Res.,
1, 469, 1986) erreicht wird. Vor diesen Berichten ist die Wirkung
von IFNγ auf
den Knochenstoffwechsel bereits in einer Patentanmeldung veröffentlicht
worden (M. Peterlik, japanische Patentanmeldung Nr. 61-123862).
Wenn die Beurteilung basierend auf dem Standpunkt gemacht wird,
dass die Beurteilung in dem Knochenresorptionssystem allein ausreichend
ist, dann sollte die Hemmung der Bildung von Osteoklasten die Abnahme
des Knochenvolumens vermindern oder anhalten oder das Knochenvolumen
vergrößern, da
die Osteoklasten die Knochenresorption durchführen, so dass die Erfindung,
die auf die Verwendung von IFNγ als
ein Medikament für
die Verbesserung des Knochenvolumens gerichtet ist, als vollständig angesehen
werden oder kann leicht geschlussfolgert werden. Die Wahrheit war
jedoch das Gegenteil. Es ist berichtet worden, dass die Verabreichung
von IFNγ keine
therapeutische Wirkungen gegen eine Osteopenie hat (nach Stedman's Medical Dictionary,
2. überarbeitete
Auflage, Medical View Co., Ltd., 1988, Osteopenie bedeutet die Deposition
von Kalzium oder eine Verminderung in der Knochendichte), verringert
aber das Knochenvolumen, und es wird nahe gelegt, dass der Grund
dafür möglicherweise
die Depositionshemmung von Knochenmineral ist (Mann, G. N., et al., Endocrinology,
135, 1077, 1994). Ferner enthüllte
die letztere Untersuchung ironischerweise, dass IFNγ, das eine
stark hemmende Wirkung auf die Osteoklastenbildung hat, eine ausgezeichnete
therapeutische Wirkung gegen die Marmorknochenkrankheit hat, bei
welcher die Förderung
oder Aktivierung der Knochenresorption durch die Bildung von Osteoklasten
für die
Therapie oder die Linderung von dieser Erkrankung in sowohl Tieren
(Rodriguez, R. M. et al., Pediatrics Res., 33, 384, 1993) als auch
Menschen (Lydon Key, Jr. L. et al., New Engl. J. Med., 332, 1544,
1995) benötigt
wird.
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Folglich
muss, damit es ein wirksames Medikament für die Therapie von Knochenfunktionsstörungen ist,
vorzugsweise von Knochenfunktionsstörungen, die eine Zunahme des
Knochenvolumens benötigen,
die Tatsache, dass das Medikament oder die Substanz eine Hemmung
der Knochenresorption aufweist unzureichend ist, und aber die Tatsache, dass
das Medikament oder die Substanz das Knochenbildungssystem (Proliferation,
Differenzierung und Mineralisierung von Osteoblasten) überhaupt nicht
oder nur leicht hemmt, oder vorzugsweise die Tatsache, dass das
Medikament das Knochenbildungssystem aktiviert, erwiesen sein. Tatsächlich gelangten
die vorliegenden Erfinder durch die Lösung des unten beschriebenen
Problems zu einer Schlussfolgerung, die der oben erwähnten Beobachtung
von Nilsson et al. entgegen steht (J. Interferon Res. 4, 125, 1984),
dass die Verabreichung von Maus-IFN für die Knochenbildung in Mäusen überhaupt
nicht wirksam ist. Das heißt,
die vorliegenden Erfinder vervollständigten die vorliegende Erfindung, indem
sie die Wirkung für
die Förderung
der Knochenbildung nachwiesen, um so das Knochenvolumen wieder herzustellen,
welches einst in den Modelltieren für Knochenfunktionsstörungen verringert war.
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Offenbarung
der Erfindung
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Nach
der vorliegenden Erfindung, basierend auf der relativen Beurteilung
des sowohl genau kontrollierten Knochenresorptionssystems als auch
Knochenbildungssystems, wobei IFNβ verwendet
wurde, frei von der Unklarheit über
die Substanz, wird die Verwendung von IFNβ, welches für die Verwendung in der Industrie
und der Medizin nützlich
ist, für
die Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von einem gestörten relativen
Gleichgewicht zwischen der Knochenresorption und der Knochenbildung
bereit gestellt, worin die Knochenfunktionsstörung eine Osteoporose, eine
metabolische Knochenfunktionsstörung,
hormonelle Knochenfunktionsstörung,
Parodontalerkrankungs-verwandte Knochenfunktionsstörung, eine
Knochenfraktur oder Hyperkalzämie
ist. Ferner, basierend auf den Entdeckungen während des Verlaufs zur Vervollständigung
der vorliegenden Erfindung, wird die Verwendung von IFNβ für die Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung von einem gestörten relativen Gleichgewicht
zwischen der Knochenresorption und der Knochenbildung durch die
vorliegende Erfindung bereit gestellt, worin die Knochenfunktionsstörung eine
Osteoporose, eine metabolische Knochenfunktionsstörung, hormonelle Knochenfunktionsstörung, Parodontalerkrankungs-verwandte
Knochenfunktionsstörung,
eine Knochenfraktur oder Hyperkalzämie ist.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
die hemmenden Wirkungen von murinem IFNβ und γ gegen die Bildung von osteoklastenähnlichen
Zellen. Die Knochenmarkszellen stammen aus Mausen des ddY-Stamms.
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2 zeigt
die hemmenden Wirkungen von murinem IFNβ und γ gegen die Bildung von osteoklastenähnlichen
Zellen. Die Knochenmarkszellen stammen aus Mausen des C 57 BL/6-Stamms.
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3 zeigt
die Wirkungen von murinem IFNβ und γ auf die
Proliferation von murinen osteoblastischen MC3T3-E1-Zellen.
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4 zeigt
die Unterschiede zwischen den Wirkungen von murinem IFNβ und γ auf die
Mineralisierung von murinen osteoblastischen MC3T3-E1-Zellen.
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5 zeigt
die Menge an Kalzium, das aus den kazifizierten Foki aus murinen
osteoblastischen MC3T3-E1-Zellen extrahiert wurde, die mit dem murinen
IFN behandelt wurden.
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6 zeigt
die Menge an anorganischem Phosphor, der aus den kazifizierten Foki
aus murinen osteoblastischen MC3T3-E1-Zellen extrahiert wurde, die
mit dem murinen IFN behandelt wurden.
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7 zeigt
die Wirkung auf die Förderung der
Mineralisierung in murinen osteoblastischen MC3T3-E1-Zellen durch
die häufige
Verabreichung von murinem IFNβ.
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8 zeigt
die Wirkung zur Wiederherstellung des Knochenvolumens von Mausen
durch die Verabreichung von IFNβ,
deren Knochenvolumen durch eine Ovariektomie verringert wurde.
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9 zeigt
die hemmende Wirkung durch die Verabreichung von murinem IFNβ auf die
Knochenresorption, die durch die Ovariektomie vergrößert wurde.
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10 zeigt
die Veränderung
in den Körpergewichten
der Mause während
des Experiments, in welchem murines IFNβ verabreicht wurde.
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Besten Ausführungsformen
der Erfindung
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Um
die Unklarheit über
die Substanz zu eliminieren verwendeten die vorliegenden Erfinder hoch
reines murines IFN. Zu diesem Zweck ist die Herstellung im großen Stil
durch gentechnische Techniken, gefolgt von der Aufreinigung des
Produkts, ein guter Weg. Die Details zu diesem Verfahren sind berichtet
worden (Murines IFNα:
Shaw, G. D. et al., Nucleic Acids Research, 11, 556–573, 1982; Murines
IFNβ: Higashi,
Y. et al., J. Biol. Chem., 258, 9522, 1983, Senda, T. et al., Proc.
Japan, Acad., 66, Ser. B, 77, 1990; Murines IFNγ: Gray, P. W. und Goeddel, D.
V., Proc. Natl. Acad. Sci., 80, 5842, 1983). Es ist unnötig zu sagen,
dass natürlich
vorkommendes murines IFN ohne irgendein Problem verwendet werden
kann, wenn es ausreichend gereinigt ist. In den Beispielen der vorliegenden
Erfindung wurde als das murine IFNα ein kommerziell erhältliches
Produkt verwendet (Lot. B 13010, 106 Einheiten/ml/Fläschchen,
Calbiochem-Novabiochem International, San Diego, CA). Als das murine
IFNγ wurde ein
Standardprodukt, Lot 254F3, 2,06 × 106 Einheiten/ml,
verwendet, das von Genentech, San Francisco, CA, bereitgestellt
wurde. Als das murine IFNβ wurde
eine Produkt Lot M-0034, 107 Einheiten/ml/Fläschchen
verwendet, hergestellt von Toray Industries, Inc. Über das
Verfahren zur Herstellung des murinen IFNβ durch gentechnische Techniken sowie
das Verfahren zur Aufreinigung des erhaltenen Produkts ist im Detail
berichtet worden (Tanaka, T. et al., J. Interferon Res., 6, 429,
1986, Matsuda, S. et al., J. Interferon Res., 6, 519, 1986). Da
hochreine murine IFNe auch kommerziell von anderen Herstellern erhältlich sind
(z.B., Hycult biotechnology, Paesel GmbH, Cosmo Bio and Genzyme),
können
alternativ auch diese Interferone verwendet werden.
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Um
die Unklarheit in den biologischen Beurteilungen zu eliminieren,
befasste man sich quantitativ mit den relativen Aktivitäten der
Zellen in dem Knochenbildungs- und dem Knochenresorptionssystem
von derselben Spezies, vorzugsweise von demselben Stamm, wobei der
Misstand im Stand der Technik überkommen
werden konnte. Das heißt, selbst
wenn Versuchstiere derselben Spezies verwendet werden, unterschiedet
sich die Antwort auf verschiedene Hormone stark von Stamm zu Stamm, so
dass es notwendig ist die relative Wirksamkeit auf das Knochenresorptionssystem-Knochenbildungssystem
unter Verwendung desselben Stamms zu untersuchen. Zum Beispiel ist
bekannt, dass die Verminderungsraten des Knochenvolumens durch eine Ovariektomie
in Mäusen,
die ein Modell für
eine Typ I-Osteoporose sind, deutlich unterschiedlich sind, abhängig von
dem Stamm (T. Hosaka, ANITEX, Band 5, 243, 1992). Folglich verglichen
die vorliegenden Erfinder genau und quantitativ die Wirkungen auf
die Osteoblasten, die für
das Knochenbildungssystem verantwortlich sind, und die Osteoklasten,
die für
das Knochenresorptionssystem verantwortlich sind, wobei hochreines
murines IFN verwendet wurde und die Osteoblasten und Osteoklasten
aus demselben Mausstamm stammten.
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Als
ein Ergebnis hemmt IFNβ sehr
stark die Bildung von Osteoklasten. Auf der anderen Seite hemmt
IFNβ nicht
wesentlich jegliche Proliferation, Differenzierung und Mineralisierung
von Osteoblasten, und IFNβ fördert sogar
die Mineralisierung, abhängig
von den Bedingungen. Die vorliegenden Erfinder enthüllten diese
Fakten zum ersten Mal, wodurch sie die vorliegende Erfindung vervollständigten.
Die vorliegenden Erfinder bestätigten
die starke Hemmung der Bildung von Osteoklasten durch IFNγ. Wie auch
immer, zusätzlich
enthüllten
die vorliegenden Erfinder zum ersten Mal, dass IFNγ stark die
Mineralisierung in dem Knochenbildungssystem in dem einfachen in
vitro System hemmt, das Osteoblasten allein enthielt. Dieses Ergebnis
erklärt
gut das oben erwähnte
Ergebnis der Osteoidbildung bei einer Mineralisierungsfunktionsstörung durch
IFNγ in
vitro (Mann, G. N. et al., Endocrinology, 135, 1077, 1994). Die
Mineralisierung ist ein unentbehrlicher Prozess für die Fertigstellung
von Knochengeweben, welche harte Gewebe sind. Folglich haben die
vorliegenden Erfinder bewiesen, dass die Eigenschaft von IFNβ der von
IFNγ für die Verbesserung
des Knochenvolumens stark bevorzugt ist, wodurch die vorliegende Erfindung
vervollständigt
wird.
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Es
ist unnötig
zu sagen, dass die vorliegenden Erfinder wissen, dass die starke
Hemmung durch IFNβ gegen
die Bildung von Osteoklasten wirksam für die Vorbeugung und Behandlung
von Knochenfunktionsstörungen
verwendet werden kann, die mit Krebs zusammenhängen, so wie Knochenmetastasen
von zum Beispiel einem Mammakarzinom, Lungenkrebs, Prostatakrebs,
Schilddrüsenkarzinom, Nierenkrebs,
Kolonkrebs, Krebs des Verdauungstrakts, Ösophaguskrebs und der gleichen
(Stoll, B. A., Bone Metastasis: Monitoring and Treatment, Raven
Press, N. Y., 1983). Dies liegt daran, dass die Bildung und Entwicklung
von knochenmetastatischen Foki von Tumoren eng mit der Zunahme und
Aktivierung von Osteoklasten zusammenhängen (Galasco, C. B. S., Skeletal
Metastases, Butterworths, Seiten 22–51, 1986). Deshalb ist es
unnötig
zu sagen, dass IFNβ wirksam
für die
Therapie von Hyperkalzämie (eine
Form von tumorähnlichen
Knochenfunktionsstörungen),
die von Tumoren egleitet wird, verwendet werden kann. Die Tatsache,
dass IFN stark die Bildung von Osteoklasten in vitro hemmt, und
auf der anderen Seite nicht die Proliferation, Differenzierung und
Mineralisierung von Zellen des Knochenbildungssystems behindert
oder sogar die Mineralisierung, abhängig von den Bedingungen fördert, und
die Tatsache, dass IFN in vivo die Knochenresorption hemmt und das
Knochenvolumen vergrößert, welches
einst in Modelltieren für
Osteoporose verringert war, zeigen deutlich, dass die relativen
Beurteilungen in sowohl dem Knochenresorptionssystem als auch dem
Knochenbildungssystem unabkömmlich
sind. Es spielt keine Rolle wie stark die Hemmung durch eine Substanz
auf das Knochenresorptionssystem sein mag, dies allein verspricht
nicht, dass die Substanz das Knochenvolumen vergrößert. Dies
geht aus den hierin beschriebenen Experimenten, die IFNγ verwenden,
und aus den berichteten Ergebnissen hervor (Mann, G. N. et al.,
Endocrinology, 135, 1077, 1994). Das heißt, selbst wenn die die hemmende
Wirkung auf die Knochenresorption durch IFN entdeckt wird, es sei
denn die Wirkung auf das Knochenbildungssystem ist nicht geklärt, ist
die Erfindung vervollständigt,
die auf die Verwendung von IFN als ein Medikament für die Vorbeugung
und Behandlung von Knochenfunktionsstörungen gerichtet ist.
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Die
Unklarheit wurde als erstes durch die in vitro Tests in der vorliegenden
Erfindung bewältigt, und
die Erfindung wurde durch den Beweis in den in vivo-Tests vervollständigt. Ferner
bewegt IFNβ den Körper vorwärts hin
zu einer relativen Knochenbildung, und diese Wirkung zeigt sich
markanter in dem Körper,
in welchem das Knochenvolumen unnormal ist (z.B. Mäuse mit
einer Ovariektomie, die postmenopausale Osteoporosemodelle sind
und in den Beispielen der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden),
als in dem Körper,
der das normale Knochenvolumen hat. Das heißt, wie in den Beispielen der
vorliegenden Erfindung beschrieben, wies die Verabreichung von IFNβ mit einer
Dosis von 103 Einheiten/Kopf/Zeit an Mause,
die eine Osteoporose durch eine Ovariektomie bekamen, eine vorbeugende
Wirkung gegen einen weiteren Knochenvolumenverlust auf. Auf der
anderen Seite, obwohl die Wirkung (knochenresorptionshemmende Wirkung),
die die Exkretion von Urin-Deoxypyridinolin (nachstehend mit „D-Pyr" abgekürzt) hemmt,
auch in der Scheinoperationsgruppe gezeigt ist, brachte dies nicht
sofort eine starke Zunahme in dem Knochenvolumen der Mäuse. Dies
ist möglicherweise
auf Grund der Homöostase,
die eine unnormale Zunahme des Knochenvolumens vorbeugt, und dadurch
wird das Knochenvolumen so eingestellt, dass es nicht das Stadium
wie bei der Marmorknochenkrankheit erreicht. Tatsächlich war
das Trockenknochengewicht etwa dasselbe wie das der Kontrollgruppe,
an welche eine physiologische Kochsalzlösung verabreicht wurde. Folglich wurde
bewiesen, dass die Wirkung von IFNβ das Knochenvolumen zu vergrößern wirksamer
in den Individuen gezeigt ist, die ein unnormal geringes Knochenvolumen
haben (auf Grund von Funktionsstörungen
oder einer gestörten
Homöostase),
als in den Individuen, die das normale Knochenvolumen haben.
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Diese
Tatsachen zeigen deutlich an, dass IFNβ sehr wirksam ist für die Vorbeugung
und die Therapie von Knochenfunktionsstörungen, die ein unnormales
Knochenvolumen im ganzen Knochengewebe oder einem Teil der Knochengewebe
zeigen, wie metabolische Knochenfunktionsstörungen, hormonelle Knochenfunktionsstörungen,
Osteoporose, Knochenbruch und Alveolarknochenfunktionsstörungen.
Mit Blick auf die Wirkung, die durch die vorliegende Erfindung entdeckt
wurde, ist es offensichtlich, dass IFN für Knochenfunktionsstörungen von
Tieren, mit Ausnahme des Menschen, verwendet werden kann. Jedoch
mit Blick auf die Speziesspezifität von IFN ist es bevorzugt
das IFN zu verwenden, das von derselben Spezies stammt wie das zu
behandelnde Tier. In den letzten Jahren sind die Umgebungen für die Aufzucht
von Begleittieren wie Hunden und Katzen sehr viel verbessert worden.
Das heißt,
es werden sehr fortschrittliche medizinische Technologien auf die
Tiere angewendet, und es ist Futter vorherrschend, das gut ausbalancierte
Nährstoffe
enthält. Als
ein Ergebnis steigen die Alter der Begleittiere mehr und mehr an.
Die verschiedenen Knochenfunktionsstörungen, einschließlich jener
im Zahnbereich, der gealterten Tiere sind jenen des Menschen überraschend ähnlich.
Folglich können
die IFNe aus verschiedenen Tieren für die Vorbeugung und Behandlung
von metabolischen Knochenfunktionsstörungen, hormonellen Knochenfunktionsstörungen,
Osteoporose, Knochenfraktur und Alveolarknochenfunktionsstörungen von
den entsprechenden Tieren verwendet werden.
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Das
IFN, das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann IFNβ oder der
Konsensustyp oder Hybridtyp ein, der die Aminosäuresequenz von IFNβ enthält, und
kann ein natürlich
vorkommendes, durch gentechnische Techniken oder chemische Synthese
hergestelltes IFN sein.
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Für die Herstellung
von natürlich
vorkommendem IFNβ werden
vorzugsweise Fibroblasten sowie dafür etablierte Zelllinien eingesetzt.
In den Fällen,
wo IFN durch gentechnische Techniken hergestellt wird, können als
Wirtszellen Säugetierzellen wie
CHO-Zellen (Chinesische Hamsterovarzellen) und Maus-C127-Zellen;
Zellen von Insekten wie Seidenraube und Barathra; und Zellen von
Mikroorganismen wie E. coli, B. subtilis und Hefe eingesetzt werden.
Ferner können
Maus, Ratte, Hamster, Kaninchen, Ziege, Schaf, Schwein, Rind und
der gleichen eingesetzt werden.
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Das
so hergestellte IFNβ kann
gereinigt werden, indem die der Kulturüberstand der Zellen, der Insektenextrakt,
der Bakterienextrakt oder der Körperextrakt
verschiedenen Chromatographien zugeführt wird. Es kann irgendeine
Chromatographie eingesetzt werden, solange sie eine Affinität zu IFNβ hat. Zum
Beispiel können
Säulen,
die Silica oder Kalziumphosphat als ein Adsorbtionsmittel enthalten;
Säulen, die
Heparin, Färbemittel
oder ein hydrophobes Mittel als einen Liganden haben; Metall-Chelat-Säulen; Ionenaustauschersäulen; und
Gelpermeationssäulen eingesetzt
werden.
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Beispiele
für diese
schließen
fast alle Träger ein,
die für
eine parenterale Verabreichung geeignet sind, wie Wasser, physiologische
Kochsalzlösung, Ringerlösung, Hanksche
Lösung
und Glukoselösung sowie
Lösungen
aus Laktose, Dextrose, Ethanol, Glycerol, Albumin und der gleichen.
Diese Zusammensetzungen können
andere Zusätze
wie Stabilisatoren, Antioxidantien, antibakterielle Mittel, Antiseptika,
Pufferungsmittel, oberflächenaktive
Mittel und der gleichen je nach Bedarf enthalten. Ferner kann, um grippeähnliche
Symptome vorzubeugen oder zu lindern, ein entzündungshemmendes Medikament
in der IFN-Rezeptur umfasst sein. Der Zusatz oder die Kombination
aus Zusätzen
können
angemessen aus jenen oben beschriebenen ausgewählt werden, abhängig von
der jeweiligen Rezeptur des Medikaments, obwohl, es ist unnötig dies
zu sagen, die Zusätze
nicht auf die oben beschriebenen beschränkt sind.
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Der
Verabreichungsweg ist nicht eingeschränkt und wird abhängig von
der Funktionsstörung,
die zu behandeln ist, geeignet ausgewählt. Das Medikament kann oral;
parenteral oder systemisch, das heißt subkutan, intramuskulär, intraperitoneal,
intravaginal, intrarektal oder durch eine intravenöse Injektion;
und/oder intranasal und/oder intrapullomal verabreicht werden. Ferner
kann abhängig
von der Funktionsstörung,
die zu behandeln ist, ein System mit verzögerter Freisetzung des dauerhaften
Typs wie eine osmotische Pumpe (z.B. eine Alzet-Osmotische-Pumpe,
Alzet Corporation, Palo Alto, CA) ausgewählt werden.
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Wenn
das Medikament intranasal oder intrapullomal verabreicht wird, kann
das Medikament in Form einer Lösung
oder eines Pulvers durch eine medizinisch akzeptable Vorrichtung
formuliert werden, die feine Lösungstropfen
oder ein feines Pulver herstellt. Ferner kann das IFN entsprechend
der vorliegenden Erfindung für
die topikale Anwendung formuliert sein. Zum Beispiel kann das Medikament
direkt in die zu behandelnde Stelle infundiert werden, oder es kann
ein Träger,
der eine verzögerte
Freisetzung des Medikaments erlaubt, direkt an der zu behandelnde
Stelle eingebettet werden. Beispiele für solche Träger schließen Hydrogele, Polylaktatsäure- und
Kollagenmatrizes ein. In den Fällen,
in denen eine Kollagenmatrix eingesetzt wird, die von einem Tier
abstammt, mit Ausnahme von einem Menschen, wird es bevorzugt Atelokollagen
(wie Zyderm, Kollagen Corp., Palo Alto, CA) zu verwenden, in welchem die
Antigenität
des Kollagens deletiert ist. Ferner kann auch Hydroxyapatitkalziumphosphat
(z.B. HA-TCP, Zimmer Inc. Warsaw, IN) als ein geeigneter Träger verwendet
werden, das für
die topikale Rekonstruktion von Knochen im Bereich der orthopädischen
Operation und im Zahnbereich verwendet wird. Noch weiter kann in
Fällen,
in welchen grippeähnliche
Symptome wie Fieber erwartet werden oder tatsächlich auftreten ein entzündungshemmendes Medikament
auch in Kombination mit IFN ohne Problem verwendet werden, um die
Symptome vorzubeugen oder zu lindern.
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Die
genaue Dosis für
das IFN entsprechend der vorliegenden Erfindung variiert abhängig vom
Alter, Körpergewicht
und Geschlecht des Patienten; sowie vom Typ, den Merkmalen und Stadium
der Funktionsstörung.
Deshalb wird die genaue Dosis nicht im Voraus bestimmt und durch
den Mediziner festgelegt. Jedoch ist gewöhnlich die geeignete Dosis
für die systemische
Verabreichung pro Tag pro Person etwa 10 000 Einheiten bis etwa
10 000 000 Einheiten und die geeignete Dosis für die Topikale Verabreichung gewöhnlich etwa
10 000 Einheiten bis 3 000 000 Einheiten.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird nun durch Beispiele davon beschrieben
werden. Es sollte jedoch erwähnt
werden, dass die Beispiele nur für
illustrative Zwecke dargelegt sind und die vorliegende Erfindung
nicht auf die Beispiele begeschränkt
ist.
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Beispiel 1
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Wirkung auf die Bildung
von osteoklastenähnlichen Zellen
von Mäusen
des ddY-Stamms
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1) Verfahren zur Herstellung
und Kultivierung von Knochenmarkszellen
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Es
wurden Knochenmarkszellen in Übereinstimmung
mit dem Verfahren von Takahashi et al (Takahashi, N. et al., Endocrinology,
122, 1373, 1988) hergestellt. Es wurden männliche Mäuse des ddY-Stamms im Alter
von 7 Wochen bis zum Tod unter Etheranästhesie ausgeblutet und Femur
und Tibia der Hinterbeine aus jeder Maus entnommen. Die Bindegewebe
auf den Oberflächen
der Knochen wurden vorsichtig entfernt und beide Enden jedes Knochens mit
einer Schere abgeschnitten. Die Knochenmarkszellen wurden in α-Minimalmedium
(α-MEM, α Minimum
Essential Medium, Nissui Pharmceuticals Co.) suspendiert, das 10%
Präkolostrum
neugeborenes Kälberserum
(Mitsubishi Chemical, nachstehend mit „JCS" abgekürzt) enthielt, und die Suspension
wurde durch eine 25G Nadel ausgestoßen, die auf eine Spritze aufgesetzt
war, um die Suspension in einen Zentrifugationsröhrchen zu sammeln. Die gesammelte
Suspension wurde durch die Zentrifugation in demselben Medium bei
2000 rpm bei 4°C
für 5 Minuten gewaschen.
Die präzipitierten
Zellen wurden in dem oben genannten Medium dispergiert und das Waschen
mittels Zentrifugation zweimal wiederholt, wodurch die Knochenmarkszellen
aufbereitet wurden. Es wurde murines IFN-α (nachstehend mit „MuIFNα" abgekürzt), Lot.
B13010, 106 Einheiten/ml/Fläschchen
(Calbiochem-Novabiochem International, San Diego, CA), murines IFN-β (nachstehend
mit „MuIFNβ" abgekürzt), Lot
M-0034, 10 Einheiten/ml/Fläschchen
(Toray Industries, Inc.) beziehungsweise murines IFN-γ (nachstehend
mit „MuIFNγ" abgekürzt), Lot
254F3, 2,06 × 106 Einheiten/ml (Genentech, CA) in 10% JCS-haltigen α-MEM (Nissui
Pharmaceuticals Co.) in der gewünschten
Konzentration gelöst.
Es wurde aktives Vitamin D3 (1α,25-Dihydroxyvitamin D3, Wako Pure Chemical Industries, Ltd., nachstehend
mit „Vit
D3" abgekürzt) in
argongesättigtem Ethanol
gelöst
und die erhaltene Lösung
wurde so verdünnt,
dass die Ethanolendkonzentration von 0,1% in allen Kultursystemen
erhalten wurde.
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2) Beurteilung der Fähigkeit
Osteoklasten zu bilden
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Es
wurde die Zahl der lebensfähigen
Knochenmarkszellen unter Verwendung eines Trypanblau-Exklusionstests
gezählt,
und die Knochenmarkszellen wurden mit α-MEM, das 10% JCS, 10–8 M
Vit D3, 10–7 M
Dexamethason enthielt, auf eine Populationsdichte von 1,5 × 106 Zellen/ml verdünnt, und von der resultierenden
Suspension wurde anschießend
in jedes Loch einer 24-Loch-Platte die Menge von 0,45 ml/Loch gegeben.
In jedes Loch wurden 50 μl
des Medium zugegeben, das unterschiedliche IFN-Konzentrationen enthielt, um ein Volumen
von 0,5 ml/Loch zu bilden und es wurde mit der Kultivierung begonnen.
Alle drei Tage wurden 0,4 ml des Kulturmedium aus jedem Loch entfernt
und 0,4 ml frisches Medium (das oben gewähnte Medium, das die entsprechende
IFN-Konzentration enthielt) zugegeben. Am 8. Tag vom Beginn der
Kultivierung an wurde das Medium entfernt und die Zellen mit einer Mischlösung aus
Ethylalkohol und Diethylether (1:1) fixiert und mit Tartrat-resistenter
saurer Phosphatase (TRAF) gefärbt,
gefolgt von dem Auszählen
der TRAP-positiven multinukleären
Zellen mit einem Phasenkonstrastmikroskop. 1 zeigt
die Ergebnisse. Sowohl das MuIFNβ als
auch das MuIFNγ,
das zu jedem oben genannten System zugegeben wurde, hemmte stark
die Bildung von osteoklastenähnliche
Zellen. Jede Säule
in der Figur zeigt den Mittelwert und Standartfehler von 4 Fällen. Es
wurde für beide
IFNe eine deutliche Dosisabhängikeit
beobachtet. Die hemmende Wirkung von IFNγ war stärker als die von IFNβ. Das heißt, dass
die Hemmkonzentration IC50 von IFNγ nicht mehr
als 0,1 Einheiten/ml und die von IFNβ 0,2 Einheiten/ml war.
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Beispiel 2
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Wirkung auf die Bildung
von osteoklastenähnlichen Zellen
von Mäusen
des C 57 BL/6-Stamms
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Anstelle
der Mäuse
des ddY-Stamms wurden männliche
Mäuse des
C 57 BL/6-Stamm mit einem Alter von 7 Wochen verwendet. Die Mäuse wurden bis
zum Tod unter Etheranästhesie
ausgeblutet und Femur und Tibia der Hinterbeine aus jeder Maus entnommen.
Die Bindegewebe auf den Oberflächen
der Knochen wurden vorsichtig entfernt und beide Enden jedes Knochens
mit einer Schere abgeschnitten. Die Knochenmarkszellen wurden in α-MEM suspendiert, das
10% JCS enthielt, und die Suspension wurde durch eine 25G Nadel
ausgestoßen,
die auf eine Spritze aufgesetzt war, um die Suspension in einen Zentrifugationsröhrchen zu
sammeln. Die gesammelte Suspension wurde durch die Zentrifugation
in demselben Medium bei 2000 rpm bei 4°C für 5 Minuten gewaschen. Die
präzipitierten
Zellen wurden in dem oben genannten Medium dispergiert und das Waschen
mittels Zentrifugation zweimal wiederholt. Die Bildung von osteoklastenähnlichen
Zellen wurde durch dasselbe Verfahren gemessen wie in Beispiel 1.
Als eine Ergebnis, wie in dem Fall mit den Mäusen des ddY-Stamms, hemmte
sowohl MuIFNβ als
auch MuIFNγ stark
die Bildung von osteoklastenähnlichen Zellen
aus Knochenmarkszellen von Mäusen
des C 57 BL/6-Stamms. 2 zeigt die Ergebnisse. Die IC50-Werte der Bildungshemmung von osteoklastenähnlichen
Zellen durch MuIFNβ und
MuIFNγ waren 0,1
Einheiten/ml beziehungsweise 1,5 Einheiten/ml. Jede Säule in der
Figur zeigt den Mittelwert und Standartfehler von 4 Fällen.
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Beispiel 3
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Wirkung auf die Proliferation
von murinen Osteoblasten (in vitro einzelne Verabreichung)
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Es
wurden murine osteoblastenähnliche MC3T3-E1-Zellen,
die aus C 57 BL/6-Mäusen
(Kodoma et al., Jap. J. Oral Biol., 23, 899, 1982) stammen, mit
PBS (–)
gewaschen und die Zellen durch die Inkubation in PBS (–) dissoziiert,
das 0,1% Pronase (Aktinase E, Kaken Pharmaceuticals Co.) enthielt, gefolgt
von der Dispersion der Zellen in αMEM,
das 10% JCS und 50 μg/ml
L-Ascorbinsäure
(ASA) enthielt. Die Fähigkeit
die Proliferation von Zellen zu fördern wurde wie folgt beurteilt.
Das heißt,
die MC3T3-E1-Zellen
wurden in jedes Loch einer 24-Lochplatte (Corning) mit einer Menge
von 5000 Zellen/Loch gegeben. Dann wurde jede IFN-Verdünnung zu
jedem Loch mit einer Menge von 0,1 ml/Loch zugegeben, und es wurde
mit der Kultivierung begonnen. Am Tag 2 wurde das Medium entfernt
und die jeweilige IFN-Verdünnung
mit einer Menge von 0,5 ml/Loch zugegeben (Gesamtflüssigkeitsmenge:
0,5 ml/Loch). Am Tag 6 wurde das Medium entfernt und die Zellen
mit PBS (–)
gewaschen und eine gemischte Enzymlösung mit 0,1% Pronase/0,1%
Kollagenase zu jedem Loch mit einer Menge von 200 μl/Loch zugegeben
und anschließend
eine Reaktion bei 37°C für 15 Minuten
ermöglicht.
Dann wurde αMEM,
das 10% fötales
Kälberserum (Gibco,
nachstehend mit „FCS" abgekürzt) enthielt,
mit einer Menge von 300 μl/Loch
zugegeben, um die Zellen darin zu dispergieren, und die Zahl der
Zellen wurde mit einem Coulter-Counter gezählt.
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Die
Wirkungen auf die Zellproliferation sind 3 gezeigt.
Jede Säule
in der Figur zeigt den Mittelwert und Standartfehler von 4 Fällen. Beide
murine IFNe zeigten sehr schwache oder im Wesentlichen keine hemmenden
Wirkungen auf die Proliferation von MC3T3-E1-Zellen. Obwohl mit
MuIFNγ mit
der Dosis von 1 Einheit/ml eine leichte Proliferationhemmung beobachtet
wurde, ist die Dosisabhängigkeit gering,
und die Hemmung war sogar mit der hohen Konzentration von 10 000
Einheiten/ml nur etwa 30%. Auf der anderen Seite hemmte das MuIFNβ sogar bei
10 000 Einheiten/ml überhaupt
nicht.
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Beispiel 4
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Wirkungen auf die Differenzierungsfähigkeit
und Mineralisierung von murinen Osteoblasten (in vitro einzelne
Verabreichung)
-
Als
die Parameter für
die Beurteilung der Differenzierungsfähigkeit wurden die alkalische
Phosphatase (ALPase) und die Mineralisierung eingesetzt. Der Nachweis
der alkalischen Phosphatase, welche eine Marker für die Differenzierung
von Osteoblasten ist, wurde am Tag 8 vom Beginn der Kultivierung
an durch ein Färbeverfahren
durchgeführt.
Die Beurteilung der Mineralisierung wurde wie folgt durchgeführt. Das
heißt
die MC3T3-E1-Zellen
wurden in jedes Loch einer 24-Lochplatte mit einer Menge von 50
000 Zellen/ml gegeben (10-fach in dem Fall von des anti-Zell-Tests
in Beispiel 3). Am Tag 4, nachdem bestätigt wurde, dass die Zellen
eine ausreichende Konfluenz erreicht hatten, wurde das Medium verworfen
und frisches αMEM,
das 10% JCS, 50 μg/ml
L-Ascorbinsäure
und 10 mM β-Glycerophosphat
enthielt, mit einer Menge von 0,9 ml/Loch zugegeben, gefolgt von
der Zugabe von Medium, das unterschiedliche IFN-Konzentrationen
enthielt. Vier Tage später
wurde das Medium durch IFN-freies Medium ersetzt und das Medium
alle 4 Tage mit IFN-freiem Medium ersetzt. Am Tag 14 wurde eine
Von-Kossa-Färbung durchgeführt, um
die kalzifizierten Foki sichtbar zu machen. Die Expression der Aktivität der alkalischen
Phosphatase, welche ein Differenzierungsmarker ist, ist ein unabkömmlicher
Schritt für die
anschließende
Mineralisierung. Beide murinen IFNs hemmten nicht die Expression
der Enzymaktivität,
welche ein Differenzierungsmarker ist.
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Auf
der anderen Seite wurde zwischen dem MuIFNβ und MuIFNγ bei dem Mineralisierungsprozess
ein großer
Unterschied beobachtet, wie es in 4 gezeigt
ist. Das heißt,
während
die Mineralisierung ohne einen wesentlichen Einfluss sogar in der Anwesenheit
von IFNβ fortschritt,
zeigte IFNγ eine starke
und dosisabhängige
hemmende Wirkung auf die Mineralisierung. Die hemmende Wirkung drückte sich
mit einer geringen Konzentration von 10 Einheiten/ml aus, und der
IC50-Wert der Mineralisierungshemmung war
etwa 3–4
Einheiten/ml. Es ist unnötig zu
sagen, dass für
die vollständige
Reparatur der Knochengewebe als harte Gewebe die Hemmung der Mineralisierung
durch MuIFNγ nicht
wünschenswert
ist, so dass die Überlegenheit
von IFNβ gegenüber IFNγ offensichtlich
ist.
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Beispiel 5
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Quantifizierung von Kalzium
und anorganischem Phosphor in kalzifizierten Foki von murinen Osteoblasten
MC3T3-E1
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Es
wurde in jedes Loch einer 24-Lochplatte MC3T3-E1-Zellen mit einer
Menge von 50 000 Zellen/Loch gegeben und bis zur Konfluenz kultiviert. Das
Medium wurde entfernt und eine Menge von 0,9 ml/Loch frisches α-MEM zugegeben,
das 10% JCS, 50 μg/ml
L-Ascorbinsäure
und 10 mM β-Glycerophosphat
enthielt, gefolgt von der Zugabe von 0,1 ml/Loch Medium, das verschiedenen
Konzentrationen von IFN enthielt. Das Medium wurde alle 4 Tage durch
IFN-freies Medium ersetzt. Am Tag 14 wurde das Medium entfernt und
die Zellen leicht mit Hankscher Lösung gewaschen. Es wurde wasserfreies Ethanol
mit einer Menge von 1 ml/Loch zugeben und die Fixierung bei Raumtemperatur
für 15
Minuten durchgeführt.
Dann wurde das wasserfreie Ethanol durch die Menge von 1 ml/Loch
frischem wasserfreiem Ethanol ersetzt und 5 Minuten später wurde
jedes Loch an der Luft getrocknet. Dann wurde die Menge von 1 ml/Loch
1N Salzsäure
zugeben und die Extraktion bei Raumtemperatur für 30 Minuten durchgeführt. Der
gesamte Inhalt jedes Lochs wurde in ein Eppendorfröhrchen überführt und
bei 1800 × g
bei 4°C
für 10
Minuten zentrifugiert. Es wurde die Menge an Kalzium mittels dem
Calcium C Test Wako® und die Menge an anorganischem
Phosphor mittels dem Phospha B Test Wako® in
dem Überstand
gemessen. Obwohl eine leichte Hemmung der Kalziumdeposition bei
der Zugabe von IFNβ beobachtet
wurde, war der Grad gering und die Kalziumdeposition war sogar bei
einer Konzentration von 1000 Einheiten/ml nur um 20% geringer als
bei der Kontrolle. Auf der anderen Seite wies IFNγ eine dosisabhängige und
starke Mineralisierungshemmung auf und die Kalziumdeposition war
bei einer Konzentration von 1000 Einheiten/ml um 70% kleiner als
bei der Kontrolle. Der IC50-Wert war mit
etwa 10 Einheiten/ml gering (5). Jeder
Punkt in der Figur zeigt den Mittelwert und Standardfehler von 4
Fällen.
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Die
Mengen des aus den kalzifizierten Foki extrahierten anorganischen
Phosphors sind in 6 gezeigt. Jeder Punkt in der
Figur zeigt den Mittelwert von 4 Fällen. Die Mengen des extrahierten
anorganischen Phosphors zeigten eine gute Korrelation mit den Kalziummengen.
Die Menge des extrahierten anorganischen Phosphors für 1000 Einheiten/ml IFNβ war nur um
etwa 20% kleiner als die der Kontrolle und der IC50-Wert
konnte nicht erhalten werden. Auf der anderen Seite war die Menge
an extrahierten anorganischen Phosphor für 1000 Einheiten/ml IFNβ um etwa
80% kleiner als die der Kontrolle und der IC50-Wert
war etwa 10 Einheiten/ml, was sehr klein ist (6).
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Beispiel 6
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Wirkungen auf die Differenzierungsfähigkeit
und Mineralisierung von murinen Osteoblasten (in vitro mehrfache
Verabreichung)
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Es
wurde in jedes Loch einer 24-Lochplatte MC3T3-E1-Zellen mit einer
Menge von 30 000 Zellen/Loch gegeben und bis zur Konfluenz kultiviert. Das
Medium wurde entfernt und eine Menge von 0,9 ml/Loch frisches α-MEM zugegeben,
das 10% JCS, 50 μg/ml
L-Ascorbinsäure
und 10 mM β-Glycerophosphat
enthielt, gefolgt von der Zugabe von 0,1 ml/Loch Medium, das verschiedenen
Konzentrationen von IFN enthielt. Das Medium wurde alle 4 Tage durch
das Medium ersetzt, das die entsprechende IFN-Konzentration enthielt. Am Tag 9 nach
der ersten Behandlung mit IFN wurde eine Von-Kossa-Färbung durchgeführt, um
die kazifizierten Foki zu visualisieren. Als ein Ergebnis war, im
Unterschied zu der einzelnen Verabreichung, durch die zweifache
Verabreichung von IFN die Zahl der kazifizierten Foki und die Färbeintensität dosisabhängig erhöht (7).
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Beispiel 7
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Therapeutische Wirkung
von murinem IFNβ gegen Osteoporose
in einem Mausmodel
-
Es
wurden weibliche Mäuse
des ddY-Stamms mit einem Alter von 8 Wochen in 5 Gruppen aufgeteilt
und das Experiment durchgeführt. Es
wurde eine bilaterale Ovariektomie an den Mausen in 3 Gruppen und
an den Mausen in 2 Gruppen wurde eine Scheinoperation durchgeführt. Danach wurden
die Mause für
1 Monat mit einer normalen Diät
aufgezogen, wodurch der Zustand der Oseoporose in den Gruppen mit
einer Ovariektomie hergestellt wurde. Für dieses Modell ist bekannt,
dass die Mause das Osteoporosestadium 2 bis 3 Wochen nach der Ovaiektomie
erreichen (T. Hosaka, et al., ANITEX, Band 5, 243, 1992; Miyaura,
C. et al., J. Bone Mineral Res., 10, 1365, 1995). Ab der dritten Woche
von der Ovaiektomie ans wurde murines IFN einmal täglich und
insgesamt 25mal subkutan verabreicht (100 μl/Kopf/Tag). Am Tag 30 von Beginn
der Verabreichung an wurde unter Anästhesie für jede Maus das Körpergewicht
gemessen, das Blut abgenommen, der Femur entnommen und das Tockenknochengewicht
davon gemessen.
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Das
Trocknen des Femurs wurde wie folgt durchgeführt. Das heißt der Femur
wurde mit 2 ml 70% Ethanol pro entnommenem Femur bei Raumtemperatur
für 24
Stunden fixiert und dann die angehängten Muskeln und Bindegewebe
vorsichtig mit einer Zange und einem Operationsmesser mit einer
ersetzbaren Klinge entfernt. Nachdem der Femur in frischem 70% Ethanol
für 72
Stunden bei Raumtemperatur getränkt
wurde, wurde der Femur in einem Heißwindgenerator (Koukensha Engineering
Co., Tokyo) bei 55°C
für 24
Stunden getrocknet. Das Gewicht des getrockneten Knochens wurde
mit einer elektronischen Kraftwaage gemessen (Mettler AE50, Mettler
Instruments AG, Switzerland). Das zu verabreichende murine IFN wurde
auf die gewünschte Konzentration
mit physiologischer Kochsalzlösung verdünnt. Während des
Tests wurde der Urin der Mause in einem metabolischen Käfig (KN-645,
Natsumeseisakusho, Tokyo) gesammelt und für die Aufbewahrung eingefroren.
Der einen Gruppe, die der Scheinoperation unterworfen worden war,
wurde, wurde physiologische Kochsalzlösung (Otsuka Pharmaceuticals
Co.) verabreicht, und der anderen Gruppe, die der Scheinoperation
unterworfen worden war, wurde murines IFNβ mit einer Dosis von 105 Einheiten/Kopf/Zeit (für die Verwendung mit physiologischer
Kochsalzlösung
verdünnt)
verabreicht. Der einen Gruppe, die der Ovariektomie unterworfen
worden war, wurde eine physiologische Kochsalzlösung verabreicht und an den
anderen zwei Gruppen, die der Ovariektomie unterworfen worden waren,
wurde MuIFNβ mit
einer Dosis von 103 Einheiten/Kopf/Zeit beziehungsweise
105 Einheiten/Kopf/Zeit verabreicht. 8 zeigt
die Trockenknochengewichte. Die Ovariektomie, die ein Modell für die postmeopausale Osteoporose
ist, verursachte eine deutliche Verminderung in dem Knochenvolumen
in Mäusen.
Die Verabreichung einer Dosis von 105 Einheiten/Kopf/Zeit MuIFNβ stellte
die normalen Knochenvolumenlevel wieder her, so dass MuIFNβ eine deutliche
therapeutische Wirkung aufwies. Auf der anderen Seite wurden in
den Gruppen, die der Scheinoperation unterworfen worden waren, sogar
mit einer Dosis von 105 Einheiten keine
signifikante Zunahme in dem Knochenvolumen beobachtet.
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Es
ist gut bekannt, dass die Zu- und Abnahme der Menge an Urin-D-Pyr, das im Urin
ausgeschieden wird und eine mit dem Knochenkollagen quervernetzte
Substanz ist, ein ausgezeichneter Marker ist, der den Grad des Knochenkollagenabbaus
widerspiegelt, das heißt
den Grad der Knochenresorption (C. P. Jerome et al., Bone and Mineral,
19, 117–125,
1992). Zur Messung des Urin-D-Pyr wurde ein kommerziell erhältlicher
Kit (PYRILINKS – D
Aassay, METRA BIOSYSTEMS) verwendet. Die Menge an D-Pyr von den
Mausen in jeder Gruppe, kompensiert mit der Menge an Urinkreatinin,
ist in Woche 4 von der Verabreichung von MuIFNβ in 9 gezeigt. In
der Gruppe, an welche die physiologische Kochsalzlösung verabreicht
wurde, ist die Menge an D-Pyr, das ein Marker für die Knochenresorption ist, deutlich
erhöht,
während
in den Gruppen, an welche das MuIFNβ mit einer Dosis von 103 Einheiten/Kopf/Zeit beziehungsweise 105 Einheiten/Kopf/Zeit verabreicht wurde,
die Menge an ausgeschiedenem D-Pyr kleiner war, das heißt es wurde eine
Hemmung der Knochenresorption beobachtet. Der Grad der Hemmung war
etwa zu dem gleichen Level wie in der Gruppe, die der Scheinoperation
unterworfen worden war und der physiologische Kochsalzlösung verabreicht
wurde, das heißt
etwa der gleiche Level wie der normale Wert im Urin. 10 zeigt
die Veränderung
im Körpergewicht
vor und nach Beginn der MuIFNβ-Verabreichung.
Obwohl es nicht in der Figur gezeigt ist war das Körpergewicht der
Mause unmittelbar vor der Ovariektomie (3 Wochen vor dem Beginn
der MuIFNβ-Verabreichung) 25,6 ± 0,18
g (n = 33) und das der Gruppe, die der Scheinoperation unterworfen
werden sollte, 25,7 ± 0,36
g (n = 11), so dass die Körpergewichte
der Gruppen etwa dieselben waren. Obwohl 2 Wochen nach der Opration,
das heißt
in der Woche 1 vor dem Beginn der IFN-Verabreichung, die Körpergewichte der Gruppen unterschiedlich
waren, spiegelt dies die Zunahme in dem Körpergewicht auf Grund der Ovariektomie
wider (Miyaura, C. et al., J. Bone Mineral Res., 10, 1365, 1995).
Durch eine Autopsie nach dem Test wurde eine große Abnahme im Uterusgewicht
der Gruppe mit der Ovariektomie bestätigt. Dies ist auch eine typische
Reaktion auf Grund einer Ovariektomie (Miyaura, C. et al., J. Bone
Mineral Res., 10, 1365, 1995). Durch die durchgehende Verabreichung
von IFNβ über 4 Wochen
mit einer Dosis, die eine therapeutische Wirkung aufweist, das heißt mit einer
Dosis, mit der das Knochenvolumen vergrößert wird, wurde keine problematische
Veränderung
in dem Körpergewicht
in irgendeiner Gruppe beobachtet.
-
Beispiel 8
-
Vergleich der Wirkungen
von verschiedenen murinen IFNen auf die Hemmung der Bildung von
murinen Osteoklasten
-
Die
Wirkungen von den drei IFNen, das heißt von MuIFNβ, γ und α in Bezug
auf die Fähigkeiten
die Bildung von osteoklastenähnlichen
Zellen aus Knochenmarkszellen in Mäusen des ddY-Stamms zu hemmen,
wurden verglichen. Der Test wurden wie in Beispiel 1 durchgeführt. Alle
murinen IFNe hemmten die Bildung von osteoklastenählichen
Zellen, und die Wirkung war in der Abfolge γ, β und α am stärksten. Die IC50-Werte,
die aus den dosisabhängigen
Kurven davon bestimmt wurden, waren nicht mehr als 0,1 Einheiten/ml
für IFNγ und etwa
0,9 Einheiten/ml für IFNβ, während der
für IFNα 22,4 Einheiten/ml
war. Folglich war die Aktivität
von IFNα,
die Bildung von Osteoklasten zu hemmen, etwa 1/20 von der von IFNβ und etwa
nicht mehr als 1/100 von der von IFNγ.
-
Industrielle
Anwendbarkeit
-
Wie
oben durch die vorliegende Erfindung beschrieben wurde die relative
Wirkung von IFNβ die Knochenbildung
zu fördern
in in vitro-Tests und in Tiertests nachgewiesen, so dass die Nützlichkeit
von IFNβ als
ein Medikament für
die Behandlung und Vorbeugung von Knochenfunktionsstörungen gezeigt wurde.
Vornehmlich die Entdeckung, dass die Wiederherstellung des Knochenvolumens
durch IFNβ in vivo
in den Individuen markanter ist, die unnormale Knochenvolumina haben,
als in den Individuen, die normale Knochenvolumina haben, stellt
einen großen
Vorteil für
die industrielle Verwendung von IFNβ als ein Medikament für die Behandlung
von Knochenfunktionsstörungen
bereit.
-
Ferner
wurde die Möglichkeit
entdeckt Interferoninduktoren als Medikamente für die Behandlung von Knochenfunktionsstörungen zu
verwenden, was einen großen
Vorteil für
die industrielle Verwendung von IFNβ als ein Medikament für die Behandlung
von Knochenfunktionsstörungen
bereitstellt.