DE69928685T2 - Heilmittel und/oder vorbeugungsmittel gegen fettleibigkeit - Google Patents

Heilmittel und/oder vorbeugungsmittel gegen fettleibigkeit Download PDF

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Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues vorbeugendes und/oder therapeutisches Mittel für Fettleibigkeit.
  • Eine pharmazeutische Zubereitung der vorliegenden Erfindung besitzt ausgezeichnete vorbeugende und/oder therapeutische Wirkungen für Fettleibigkeit und ist nützlich als ein Medikament.
  • Hintergrund des Standes der Technik
  • Fettleibigkeit ist ein Risikofaktor von Krankheiten, wie zum Beispiel Diabetes mellitus, Bluthochdruck und Herzkrankheiten, welche die Gesundheit der Bevölkerung in den entwickelten Ländern bedrohen. Fettleibigkeit bedeutet physische Bedingungen, bei denen sich die Fettgewebe in abnormaler Weise angehäuft haben. Fettgewebe sind spezielle Organe, in denen ein Überschuss von in vivo-Energien als Fett oder als Triglyceride gespeichert werden, und es ist aus Fibroblasten aufgebaut, einschließlich Adipocyten und ihrer Vorläufer, sowie aus Macrophagen, Blutgefäßen, welche die Zellen umgeben, Blutzellen und dergleichen.
  • Man sagt, dass Adipocyten 1/3 bis 2/3 der Zellen ausmachen, die im Fettgewebe vorhanden sind, und die Fette oder Triglyceride darin anhäufen. Adipocyten differenzieren und reifen durch einen Vorgang, der seinen Ausgang bei den mesenchymalen multipotenten Stammzellen nimmt, und sie wachsen zu Lipoblasten, die eine Grundlage als Adipocyten erworben haben, Vorläufer-Adipocyten ohne Fetttröpfchen, die jedoch anfängliche Kennzeichen von Adipocyten besitzen, unreifen Adipocyten, die Fetttröpfchen enthalten, und schließlich zu reifen Adipocyten, die eine große Menge an angehäuften Fetten enthalten. Adipocyten von Erwachsenen, die an leichter Fettleibigkeit leiden, wachsen in hypertropher Weise aufgrund der Zunahme der Menge der angehäuften Triglyceride. Die Zahl der Adipocyten nimmt in dem Maße zu, wie der Grad der Fettleibigkeit auffällig wird. Von der Abnahme der Zahl der Adipocyten durch Kontrolle der Differenzierung und Reifung oder von der Unterdrückung der Hypertrophie gereifter Adipocyten erwartet man, den Fortschritt der Fettleibigkeit zu stoppen, indem das Ansteigen der Menge der angehäuften Fette unterdrückt wird, und die Fettleibigkeit zu behandeln. Es wurde bewiesen, dass die Kontrolle der Adipocyten-Differenzierung in vivo sowohl positiv oder negativ verläuft, entsprechend einer Zahl von Faktoren, die sich von Umweltfaktoren ableiten, wie zum Beispiel der Nahrungsaufnahme, der körperlichen Betätigung und dergleichen. Von den Cytokinen, welche die Differenzierung von Adipocyten aus Adipocyten-Vorläufern kontrollieren, wurden Tumornekrosefaktor-Alpha (TNF-Alpha: Torti F. M. et al., Science, Bd. 229, S. 867 (1985)), transforming growth factor-β (Ignotz R. A. et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, Bd. 82, S. 8530 (1985)), Präadipocytenfaktor-1 (Pref-1: Smas C. M. et al., Cell, Bd. 73, S. 725 (1993)), und dergleichen beschrieben. Darüber hinaus wurde beschrieben, dass Leptin, das Translationsprodukt eines ob-Gens, das kürzlich geklont wurde, möglicherweise die Menge der aufgenommenen Nahrung und das Gewicht des Fettgewebes über das Zentralnervensystem herabsetzt (Levin N. et al. Proc. Natl. Acad. Sci. USA, Bd. 93, S. 1726, 1996).
  • Darüber hinaus lenken das intracerebrale Peptid-Neuropeptid Y, welches eine starke appetitanregende Wirkung besitzt, und sein Rezeptor die Aufmerksamkeit auf sich als Materialien für die Entwicklung eines die Fettleibigkeit unterdrückenden Medikaments (Sainsburg A. et al, Diabetologia, Bd. 39, S. 353, 1996). Von diesen Cytokinen erwartet man, dass sie zu einem therapeutischen Mittel für Fettleibigkeit aufgrund ihrer die Adipocyten unterdrückenden Wirkung bei der Anhäufung von Fett werden können. Klinische Tests als ein therapeutisches oder vorbeugendes Mittel gegen Fettleibigkeit sind bei einigen dieser Cytokine, wie zum Beispiel Leptin, am Laufen.
  • Derzeit ist ein therapeutisches oder vorbeugendes Mittel gegen Fettleibigkeit in den USA im Handel unter der Bezeichnung ReduxTM (American Home Products Co.) erhältlich. Andere Arzneimittel, wie zum Beispiel Meridia (Kunol Co.) und Xenical (Roche Co.) werden in den USA als ein Mittel zur Behandlung von Fettleibigkeit oder als ein Hemmstoff für die Fettabsorption zugelassen werden. Die Behandlungsverfahren unter Verwendung dieser Arzneimittel sind jedoch in den Wirkungen und den therapeutischen Ergebnissen nicht notwendigerweise zufrieden stellend. Die Entwicklung eines neuen Mittels, das erhältlich ist, zeigt eine höhere heilende Wirkung für diese Arzneimittel, und es wurden solche mit geringen Nebenwirkungen gewünscht.
  • Offenbarung der Erfindung
  • In Anbetracht der vorstehenden Umstände haben die vorliegenden Erfinder eine Substanz eingehend erforscht, die eine Wirkung gegen Fettleibigkeit oder eine die Fettleibigkeit heilende Wirkung zeigt, und sie haben als ein Ergebnis gefunden, dass Stanniocalcin (STC: Olsen H. S. et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, Bd. 93, S. 1792 (1996)), welches als ein Protein bekannt ist, das den Mineralstoffwechsel kontrolliert, eine die Entstehung von Fettgewebe hemmende Wirkung oder eine hemmende Wirkung auf die Differenzierung und/oder die Reifung von Adipocyten zeigt, wobei diese physiologische Wirkung von Stanniocalcin in der Vergangenheit überhaupt nicht erwartet worden ist. Dementsprechend ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein vorbeugendes und/oder therapeutisches Mittel für Fettleibigkeit bereitzustellen, das eine neue Substanz als einen wirksamen Bestandteil enthält. Die vorliegende Erfindung betrifft ein vorbeugendes und/oder therapeutisches Mittel für Fettleibigkeit, welches Stanniocalcin als einen wirksamen Bestandteil enthält. Die pharmazeutische Zubereitung entsprechend der vorliegenden Erfindung kann ausgezeichnete vorbeugende und/oder therapeutische Wirkungen des Mittels für Fettleibigkeit zeigen, und sie ist nützlich als ein Arzneimittel.
  • Stanniocalcin wurde zunächst in Fischen entdeckt, und es wurde der Reihe nach aufgeklärt, dass es in Säugetieren einschließlich des Menschen existiert. Anschließend wurde die cDNA eines menschlichen Embryos mittels eines gentechnologischen Verfahrens auf der Grundlage der strukturellen Ähnlichkeit isoliert. Menschliches Stanniocalcin kann erhalten werden, indem die erhaltene cDNA in verschiedenen Arten von Zellen unter Verwendung von gentechnologischen Verfahren exprimiert wird.
  • Es war gut bekannt, dass Stanniocalcin den Calciumspiegel in vivo reduziert, wenn es Fischen verabreicht wird, und ebenso die Ausscheidung von Phosphat in den Urin hemmt, wenn es an Ratten verabreicht wird (Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 93, 1792 (1996)). Jedoch war nicht bekannt, dass Stanniocalcin ausge zeichnete vorbeugende und therapeutische Wirkungen für Fettleibigkeit besitzt.
  • Die beste Art zur Ausführung der Erfindung
  • Stanniocalcin oder der wirksame Bestandteil entsprechend der vorliegenden Erfindung kann durch das Verfahren von Olsen H. S. et al. (Proc. Natl. Acad. Sci. USA, Bd. 93, S. 1792 (1996)) erhalten werden. Insbesondere können die vorstehend beschriebenen Literatur-Referenzen oder Gendatenbanken oder dergleichen danach abgesucht werden, um die Sequenz der cDNA von Stanniocalcin zu finden, und auf der Grundlage der Sequenzinformation kann die cDNA von Stanniocalcin durch Anwendung des PCR-Verfahrens etc. erhalten werden. Zellen zur Expression von Stanniocalcin können durch Transfektion des Expressionsvektors in Tierzellen etc. erhalten werden, wobei dieser Expressionsvektor durch Insertion der erhaltenen cDNA erhalten wird. Anschließend kann Stanniocalcin durch Kultivierung der erhaltenen Zellen für die Expression von Stanniocalcin erhalten werden, gefolgt von einer Reinigung der erhaltenen Kulturlösung mittels der in herkömmlicher Weise verwendeten Verfahren. Die das Entstehen von Fettgewebe hemmende Wirkung kann durch Abschätzung der unterdrückenden Wirkung bezüglich der Adipogenese, welche durch Dexamethason induziert wird, anhand der Verzögerung der Anhäufung der Triglyceride bestimmt werden, indem eine Präadipocytenzelle aus der Maus als eine Zielzelle entsprechend dem Verfahren von Kodama H. et al. (Journal of Cellular Physiology, Bd. 112, S. 83 (1982)) verwendet wird.
  • Stanniocalcin oder der wirksame Bestandteil der vorliegenden Erfindung kann sicher an Menschen und Tiere in Form einer pharmazeutischen Zusammensetzung verabreicht werden, die für die Verwendung zur Vorbeugung und/oder zur Behandlung der Fettleibigkeit vorgesehen ist. Stanniocalcin kann zu pharmazeutischen Zubereitungen verarbeitet werden, und entweder oral oder parenteral verabreicht werden. Beispiele einer pharmazeutischen Zusammensetzung umfassen Zusammensetzungen für die Injektion, Zusammensetzungen für Tropfen, Zäpfchen, Nasenmittel, sublinguales Mittel, Mittel für die perkutane Absorption, und dergleichen. Diese pharmazeutischen Zubereitungen werden entsprechend den bekannten pharmazeutischen Zubereitungsverfahren formuliert, unter Verwendung pharmazeutisch akzeptabler Trägerstoffe, Exzipienzien, Stabilisatoren, Färbemittel, grenzflächenaktiver Mittel und anderer Zusatzstoffe, und sie werden zu den gewünschten Zubereitungen verarbeitet. Im Falle der Zusammensetzungen für die Injektion kann eine pharmakologisch wirksame Menge von Stanniocalcin, welches der wirksame Bestandteil der vorliegenden Erfindung ist, mit einem pharmazeutisch akzeptablen Exzipient oder Aktivator gemischt werden, wie zum Beispiel Aminosäuren, Zucker, Cellulosederivate und andere organische/anorganische Verbindungen, welche im allgemeinen den Zusammensetzungen für die Injektion zugegeben werden können. Falls notwendig, können Mittel zur Einstellung des pH-Wertes, Puffermittel, Stabilisatoren, Mittel zur Solubilisierung, etc. zugegeben werden, um dadurch verschiedene injizierbare Lösungen in Übereinstimmung mit den herkömmlichen Verfahren zu ergeben.
  • Deren Verabreichung erfolgt normalerweise an erwachsene Menschen bei einer täglichen Dosis von 10 μg bis 10 mg/kg Körpergewicht, aufgeteilt in einige Portionen, entweder oral oder parenteral. Die besonders bevorzugte Dosierungsform ist die intravenöse Verabreichung.
  • Beispiel
  • Die nachfolgend gegebenen Beispiele beschreiben die vorliegende Erfindung in Einzelheiten, wobei diese Beispiele lediglich erläuternd sind, und die vorliegende Erfindung soll in keiner Weise so verstanden werden, als sei sie durch sie beschränkt.
  • Beispiel 1
  • Herstellung von Stanniocalcin
  • i) Isolation von Poly(A)+ RNA aus IMR-90-Zellen (Lungenfibroblasten aus menschlichem Embryo, ATCC CCL-186)
  • Etwa 10 μg Poly(A)+ RNA wurde isoliert aus 1 × 108 IMR-90-Zellen unter Verwendung des „Fast Track mRNA Isolation Kits" (Invitrogen Inc.) entsprechend dem Protokoll von Invitrogen Inc..
  • ii) Konstruktion eines Expressionsvektors für humanes Stanniocalcin
  • Eine einzelsträngige cDNA wurde synthetisiert unter Verwendung des „Super-Script II cDNA-Synthesis-Kits" (Gibco BRL Inc.), und 1 μg der isolierten Poly(A)+ RNA wurde als ein Templat verwendet, entsprechend dem Protokoll von Gibco BRL Inc.. Ein cDNA-Fragment von Stanniocalcin (STC) wurde erhalten, indem eine PCR unter Verwendung des erhaltenen cDNA-Templats und des Primers STCF1N (Sequenz-Identifikation Nr. 1) und des Primers STCR1Xh (Sequenz-Identifikation Nr. 2) durchgeführt wurde, die entsprechend der Nucleotidsequenz des menschlichen Stanniocalcins konstruiert wurden. Die Zusammensetzung der PCR-Lösung ist wie folgt:
    10 × Ex Taq Puffer (Takara Shuzo Co.) 10 μl
    2,5 mM dNTP 8 μl
    cDNA-Lösung 1 μl
    Ex Taq (Takara Shuzo Co.) 0,5 μl
    Destilliertes Wasser 74,5 μl
    20 μM Primer STCF1N 5 μl
    100 μM Primer STCR1Xh 1 μl
  • Die vorstehend beschriebenen Lösungen wurden in einem Mikrozentrifugen-Röhrchen gemischt, und die PCR wurde unter den folgenden Bedingungen durchgeführt: nach einer Vorbehandlung bei 95°C für 3 Minuten wurde die Reaktion der drei Schritte bei 95°C für 30 Sekunden, bei 55°C für 30 Sekunden und bei 72°C für 2 Minuten 30 mal wiederholt. Anschließend wurde die Reaktionsmischung bei 70°C 5 Minuten lang inkubiert. Ein Teil der Reaktionsmischung wurde der Agarose-Gelelektrophorese unterzogen, und ein gleichförmiges DNA-Fragment von etwa 900 Basenpaaren wurde identifiziert. Das Fragment wurde mittels eines herkömmlichen Verfahrens sequenziert, und es wurde bestätigt, dass eine cDNA erhalten wurde, die für das Stanniocalcin-Gen codiert. Die cDNA-Sequenz und die Aminosäuresequenz sind in den Sequenz-Identifikations-Nummern 3 bzw. 4 der Sequenztabelle gezeigt.
  • Das erhaltene DNA-Fragment von etwa 900 Basenpaaren wurde unter Verwendung von QIAEX II DNA-Extraktionskit (QUIAGEN Inc.) gereinigt, und die gereinigte DNA wurde durch die Restriktionsenzyme XhoI und NheI geschnitten (Takara Shuzo Co.) und unter Verwendung von QIAEX II DNA-Extraktionskit gereinigt (STC XhoI-NheI-Fragment). Das Plasmid pCEPSTC, welches die DNA enthält, die für das Stanniocalcin-Gen codiert, wurde durch Ligation des STC XhoI-NheI-Fragments in den pCEP4 (Invitrogen Inc.) erhalten, der durch die Restriktionsenzyme XhoI und NheI geschnitten wurde, mittels des Ligationskits Ver. 2 (Takara Shuzo Co.). E. coli (DH5α; Gibco BRL Inc.), welches das Plasmid enthält, wurde unter dem Namen DH5α/pCEP-STC und unter der Zugangs-Nr. FERM BP-6736 im National Institute of Bioscience and Human-Technology, Agency of Industrial Science and Technology, The Ministry of International Trade and Industry, Adresse: 1–3 Higashi 1-chome, Tsukuba-shi, Ibaraki-ken, Japan (postal code 305-8566) am 31. Mai 1999 hinterlegt. Es wurde mittlerweile durch DNA-Sequenzierung bestätigt, dass keine irrtümliche Aufnahme von Basen in den DNA-Abschnitt, der sich von der PCR-Reaktion ableitet, während der DNA-Synthese erfolgt ist.
  • iii) Expression des humanen Stanniocalcins
  • E. coli DH5α mit pCEPSTC, wie es in Beispiel 1-ii erhalten wurde, wurde durch Schütteln in 2 ml Teriffic Broth (Life Technologies Inc.) über Nacht bei 37°C kultiviert, das 50 μg/ml Ampicillin (Sigma Inc.) und 4,7% Glycerin enthielt, und die Plasmid-DNA wurde aus den Bakterienzellen unter Verwendung des QIAWELL-Kits (QIAGEN Inc.) gereinigt. 293-EBNA-Zellen (Invitrogen Inc.) in IMDM (Life Technologies Inc.), welches 10% fötales Kälberserum enthielt, wurden in jeden Napf einer 24-Napfplatte mit 2 × 105 Zellen/Napf/ml überimpft, gefolgt von einer Kultivierung in einem CO2-Inkubator (5 Vol-% CO2) bei 37°C über Nacht. pCEPSTC oder pCEP4 wurden in 293-EBNA-Zellen unter Verwendung von Fugene 6 (Boehringer Mannheim Co.) transfiziert. DNA und Fugene 6 wurden in Portionen von 0,5 μg bzw. 1 ml verwendet. Nach der Transfektion wurden die transfizierten Zellen in einem CO2-Inkubator (5 Vol-% CO2) bei 37°C 3 Tage lang kultiviert. Die erhaltene Kulturlösung wurde auf ihre die Adipogenese hemmende Wirkung mittels des nachfolgend beschriebenen Verfahrens überprüft.
  • iv) Bestimmung der hemmenden Wirkung bezüglich der Adipogenese
  • Die hemmende Wirkung bezüglich der Adipogenese wurde mittels des folgenden Verfahrens, bestimmt entsprechend dem Verfahren von Kodama H. et al. (Journal of Cellular Physiology, Bd. 112, S. 83 (1982)): das heißt, unter Verwendung des Präadipocyten-Zellstammes MC3T3-G2/PA6 (RIKEN GENE BANK, RCB1127) als einer Zielzelle wurde die durch Dexamethason induzierte Adipogenese anhand der Anhäufung der Triglyceride bestimmt als ein Index für seine hemmende Wirkung. Die Kulturlösung aus der Probe (Beispiel 1-iii), die mit α-MEM (Gibco BRL Inc.) verdünnt wurde, das 10% fötales Rinderserum enthält, die Kulturlösung der Zellen, die lediglich den Vektor transfiziert enthalten, sowie die Kulturlösung reiner 293-EBNA-Zellen wurden jeweils in Portionen von 50 μl auf 96-Napf-Mikroplatten verteilt, und es wurden 3 × 103 Zellen des Präadipocyten-Zellstammes MC3T3-G2/PA6, nachdem sie in 50 μl α-MEM suspendiert wurden, das 2 × 10–7 M Dexamethason und 10% fötales Rinderserum enthielt, überimpft, gefolgt von einer Kultivierung bei 5 Vol-% CO2, 37°C und 100% Feuchtigkeit für eine Woche. Nach einer Kultivierung für 7 Tage wurde das Kulturmedium durch Absaugen entfernt, anschließend luftgetrocknet und zur Bestimmung der in den Adipocyten angehäuften Triglyceride unter Verwendung eines Triglycerid-Messkits (Triglyceride G-Test Wako, Code Nr. 274-69802, Wako Pure Chemicals Ind. Co.) einem Assay unterzogen. Die Abnahme der optischen Dichte bei 510 nm wurde für die Bestimmung der hemmenden Wirkung bezüglich der Adipogenese verwendet. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt. Als ein Ergebnis wurde bestätigt, dass Stanniocalcin in der erhaltenen Kulturlösung eine hemmende Wirkung bezüglich der Adipogenese zeigt.
  • Tabelle 1:
    Figure 00110001
  • Beispiel 2
  • Bestimmung der hemmenden Wirkung bezüglich der Adipogenese unter Verwendung von Präadipocyten des Zellstammes 3T3/L1 aus einer Maus
  • Unter Verwendung des Präadipocyten-Zellstammes 3T3-L1 (hinterlegt unter der ATCC-Zugangs-Nr. CL173) als einer Zielzelle wurde die Bildung von Adipocyten, die durch Dexamethason und 1-Methyl-3-isobutylxanthin induziert wurde, mittels der Anhäufung der Triglyceride gemessen, um die unterdrückende Wirkung gegen die Bildung der Adipocyten zu bestimmen. Insbesondere wurden 50 μl einer Probe, die derjenigen in Beispiel 1 äquivalent war, und die mit α-MEM (Gibco BRL Inc.) verdünnt wurde, das 10% fötales Rinderserum enthielt, in eine 96-Napf-Mikroplatte gegeben, und 5 × 103 Zellen eines Maus-Präadipocyten 3T3-LI wurden in 50 μl α-MEM suspendiert, das 4 × 10–7 M Dexamethason, 2 × 10–5 M 1-Methyl-3-isobutylxanthin und 10% fötales Rinderserum enthielt, und anschließend überimpft, gefolgt von einer Kultivierung bei 5 Vol.-% CO2, 27°C und 100% Feuchtigkeit für eine Woche. Nach einer Kultivierung über 7 Tage wurde das Kulturmedium durch Absaugen entfernt, und die Zellen wurden luftgetrocknet, um die in den Adipocyten angehäuften Triglyceride zu messen, unter Verwendung eines Triglycerid-Assay-Kits (Triglyceride G-Test Wako, Code Nr. 274-69802, Wako Pure Chemicals Ind. Co.). Die Abnahme der optischen Dichte bei 510 nm wurde als eine hemmende Wirkung bezüglich der Adipogenese angesehen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt. Als ein Ergebnis wurde bestätigt, dass Stanniocalcin in der Kulturlösung eine hemmende Wirkung bezüglich der Adipogenese zeigt, wie in Beispiel 1, in dem 3T3-L1-Zellen als Zielzellen verwendet wurden.
  • Tabelle 2
    Figure 00120001
  • Beispiel 3
  • Beispiele für pharmazeutische Zubereitungen
  • Beispiel 1 einer pharmazeutischen Zubereitung: Herstellung einer Injektionszubereitung
  • 1 mg Stanniocalcin, das in Beispiel 1 erhalten wurde, sowie 50 mg humanes Serumalbumin wurden in 100 ml einer 0,01 M Phosphatpufferlösung (PBS, pH 7,0) gelöst, und die Lösung wurde sterilisiert, auf Gefäße verteilt (jeweils 2 ml), lyophilisiert und verschlossen.
  • Beispiel 2 einer pharmazeutischen Zubereitung: Herstellung einer Injektionszubereitung
  • 50 mg Stanniocalcin, die in Beispiel 1 erhalten wurden, 1 mg Tween 80 und 50 mg humanes Serumalbumin wurden in 100 ml 0,01 M Phosphatpufferlösung (PBS, pH 7,0) gelöst, und die Lösung wurde sterilisiert, auf Gefäße aufgeteilt (jeweils 2 ml), lyophilisiert und verschlossen.
  • Beispiel 3 einer pharmazeutischen Zubereitung: Herstellung einer Injektionszubereitung.
  • 100 mg Stanniocalcin, das in Beispiel 1 erhalten wurde, 50 mg humanes Serumalbumin und 4 g Sorbitol wurde in 20 ml 0,01 M Phosphatpuffer-Lösung (PBS, pH 7,0) gelöst, und die Lösung wurde sterilisiert, auf Gefäße aufgeteilt, lyophilisiert und verschlossen.
  • Gewerbliche Anwendbarkeit
  • Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird ein neues vorbeugendes und/oder therapeutisches Mittel für Fettleibigkeit be reitgestellt, welches Stanniocalcin als einen wirksamen Bestandteil enthält. Die pharmazeutische Zubereitung der vorliegenden Erfindung kann ausgezeichnete vorbeugende und/oder therapeutische Wirkungen gegen Fettleibigkeit zeigen und ist nützlich als ein Arzneimittel.
  • Bezugnahme auf die hinterlegten Mikroorganismen
    • a. Name und Anschrift der Organisation für die Hinterlegung, bei der die betreffenden Mikroorganismen hinterlegt wurden: Name: National Institute of Bioscience and Human-Technology, Agency of Industrial Science and Technology, The Ministry of International Trade and Industry Adresse: 1–3 Higashi 1-chome, Tsukuba-shi, Ibaraki-ken, Japan (postal code 305-8566)
    • b. Das Datum, an dem die Hinterlegung bei der Organisation von a. erfolgt ist: 31. Mai 1999 (wie von Bikoken Nr. P-16933 übertragen, das am 11. August 1989 hinterlegt wurde).
    • c. Zugangs-Nr., die dem hinterlegten Gut durch die Organisation von a. mitgegeben wurde: FERM BP-6736
  • Sequenzliste
    Figure 00150001
  • Figure 00160001
  • Figure 00170001
  • Figure 00180001
  • Figure 00190001

Claims (1)

  1. Verwendung von Stanniocalcin als wirksamer Inhaltsstoff zur Herstellung eines vorbeugenden und/oder therapeutischen Mittels zur Behandlung von Fettleibigkeit.
DE69928685T 1998-09-17 1999-09-17 Heilmittel und/oder vorbeugungsmittel gegen fettleibigkeit Expired - Fee Related DE69928685T2 (de)

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JP26300498 1998-09-17
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