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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein System zum Mischen
von Lösungen.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein System für Lösungsgemische
zur Verwendung in der automatischen Peritonealdialyse (APD).
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Es
ist bekannt, daß eine
Reihe von verschiedenen Produkten vor der Verabreichung an einen
Patienten in Behältern
untergebracht werden. Beispielsweise ist es auf dem Gebiet der Medizin
allgemein bekannt, daß enterale,
intravenöse
und peritoneale Lösungen
in Behältern
untergebracht werden können.
Im allgemeinen können
medizinische Lösungen einem
Patienten direkt verabreicht werden.
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Häufig müssen eine
oder mehrere Lösungen oder
Bestandteile kombiniert werden, um eine andere Lösung zu bilden, die einem Patienten
zu verabreichen ist. Medizinische Kombinationslösungen können jedoch typischerweise
instabil sein. Eine Zersetzung von Lösungsgemischen kann während des
Herstellungsverfahrens, beispielsweise bei der Sterilisierung, auftreten.
Gleichermaßen
können
sich solche Produkte bei Langzeitlagerung zersetzen oder eine Reduzierung
des Wirkungsgrads erleiden. Beispielsweise können Aminosäure und Dextrose kombiniert werden,
um eine parenterale Lösung
zur intravenösen
Verabreichung an einen Patienten zu bilden. Wenn Aminosäuren und
Dextrose in einem einzigen Behälter
kombiniert und aufbewahrt werden, findet häufig eine Verfärbung statt.
Andere Beispiele von inkompatiblen Lösungen umfassen: Bicarbonat/Dextrose;
Aminosäurepolymere/Dextrose;
Bicarbonat/Dextrosepolymere; und Aminosäurepolymere/Dextrosepolymere.
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In
Anbetracht des Vorstehenden werden in manchen Situationen Aminosäuren und
Dextrose separat verkauft. Wenn eine Kombinationslösung aus Aminosäure und
Dextrose verschrieben wird, müssen
die Aminosäurelösung und
die Dextroselösung aus
zwei separaten Behältern
kombiniert werden. Der Fluidtransfer aus einem Behälter in
einen anderen kann jedoch zeitaufwendig sein. Ferner ist ein Fluidtransfer
häufig
aufgrund von möglicherweise während des
Vorgangs auftretender Mikrobenkontamination durch Berührung oder Übertragung
durch die Luft gefährlich.
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Deshalb
sind Behälter
entwickelt worden, um ein vereinfachtes und weniger zeitaufwendiges
Verfahren zum Kombinieren von mindestens zwei Lösungen bereitzustellen. Beispielsweise
sind Behälter bekannt,
die mehr als eine Kammer zur Lagerung einer entsprechenden Anzahl
von Lösungen
vor dem Vermischen aufweisen. Die Kammern dieser Behälter sind
voneinander getrennt, eine selektive Verbindung ist jedoch durch
die Verwendung einer brechbaren Dichtung oder eines solchen Verschlusses
zwischen den Kammern möglich,
der von außerhalb
des Behälters
geöffnet
werden kann, indem die Wände des
Behälters
manipuliert werden. Häufig
muß jedoch
eine Vielzahl von Fluiden gemischt werden.
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Und
häufig
ist es erforderlich, daß verschiedene
Kombinationen von Fluiden gemischt werden, oder es wird nur ein
einziges Fluid für
die direkte Infusion in einem Patienten benötigt, insbesondere in Patienten,
die sich einer automatischen Peritonealdialysebehandlung unterziehen.
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In
einem APD-System ist es häufig
erwünscht,
PD-Lösungen
aus verschiedenen Behältern
in einem alternierenden oder gleichzeitigen Modus zu fördern, um
ein Gemisch aus APD-Lösungen für die direkte
Abgabe an einen Patienten oder für
die Zwischenabgabe an einen Behälter
zum Mischen und zur anschließenden
Abgabe an einen Patienten zu erhalten. Ferner sind Lösungsvolumen,
die bei der APD verwendet werden, größer als Lösungsvolumen, die beispielsweise
bei der kontinuierlichen ambulanten Peritonealdialyse (CAPD) verwendet
werden. Deshalb ist es erwünscht,
Lösungen
vor der Abgabe oder während
der Lösungsabgabe
an einen Patienten, der sich einer APD unterzieht, direkt und gleichzeitig
mischen zu können.
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WO-A-94/20158
beschreibt peritoneale Dialysesysteme und Verfahren, welche Flüssigkeit
unter Verwendung einer Pumpkammer bewegen, die in Erwiderung auf
durch einen Pumpaktuator angewendete Druckvariationen betrieben
wird. Die Systeme und Verfahren messen periodisch Luftdrücke in dem
Aktuator und einer verbundenen Referenzluftkammer und leiten von
diesen eine Messung von flüssigem, durch
die Pumpkammer bewegtem Volumen ab.
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Daher
besteht ein Bedarf für
ein verbessertes System und Verfahren zum Mischen von Lösungen,
insbesondere zum Mischen vor der Verabreichung oder während der
Verabreichung an einen Patienten, der sich einer automatischen Peritonealdialyse
unterzieht.
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Gemäß eines
Aspekts der vorliegenden Erfindung wird ein System zur Infusion
einer Mehr- bzw. Vielzahl von Lösungen
in die Bauch- bzw. Peritonealhöhle
eines Patienten bereitgestellt, wobei das System umfaßt: Einrichtung
bzw. Mittel zum Lagern bzw. Speichern jeder der Mehr- bzw. Vielzahl
von Lösungen
in einer Mehr- bzw. Vielzahl von separaten bzw. getrennten Behältern; Eingabeeinrichtung
bzw. Einfüllmittel
zum Eingeben bzw. Einfüllen
einer Menge jeder der Mehr- bzw. Vielzahl von Lösungen, welche zur Lieferung
bzw. für
die Abgabe in die Bauch- bzw. Peritonealhöhle des Patienten benötigt werden;
und Pumpeinrichtung bzw. Pumpmittel zum Pumpen jeder der Mehr- bzw.
Vielzahl von Lösungen
direkt in die Bauch- bzw. Peritonealhöhle des Patienten, erste und
zweite Pumpen beinhaltend bzw. einschließend, wobei jede mit jedem
der Mehr- bzw. Vielzahl von Behältern
auf eine solche Weise verbunden ist, daß jede Pumpe verwendet werden
kann, um Fluid bzw. Lösung
aus jedem der Behälter
zu pumpen.
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Vorzugsweise
ist/sind die Pumpeinrichtung(en) ausgelegt, jede der Lösungen simultan
bzw. gleichzeitig in die Peritonealhöhle des Patienten zu pumpen.
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Bequemerweise
ist/sind die Pumpeinrichtung(en) ausgelegt, jede der Lösungen sequentiell bzw.
nacheinander in die Peritonealhöhle
des Patienten zu pumpen.
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Vorteilhafterweise
ist/sind die Pumpeinrichtung(en) ausgelegt, jede der Lösungen alternierend bzw.
abwechselnd in die Peritonealhöhle
des Patienten zu pumpen.
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Vorzugsweise
umfaßt
das System weiter Aufbewahrungsmittel, die jede der Mehrzahl von
Lösungen
zum Mischen vor der Abgabe in die Bauchhöhle des Patienten aufnehmen.
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Bequemerweise
umfaßt
das System weiter Kontrollmittel, die operativ mit den Pumpmitteln
verbunden sind und zur Kontrolle der Pumpmittel fähig sind,
um nacheinander oder gleichzeitig die Lösung abzugeben.
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Vorteilhafterweise
umfaßt
das System weiter Kontrollmittel zum Beobachten der in die Bauchhöhle des
Patienten abgegebenen Lösung.
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Bevorzugt
kontrollieren die Kontrollmittel das Volumen der in die Bauchhöhle des
Patienten abgegebenen Lösung.
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Bequemerweise
umfaßt
das System weiter Mittel zum Erwärmen
mindestens einer der Mehrzahl von Lösungen.
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Vorteilhafterweise
sind die Einfüllmittel
und die Pumpmittel dazu fähig,
unterschiedliche Mischverhältnisse
der Mehrzahl von Lösungen
zu empfangen und zu pumpen.
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Bevorzugt ändern die
Pumpmittel die Menge jeder der Mehrzahl von Lösungen zwischen Füllungen.
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Hierin
sind ein System und ein Verfahren zum Mischen einer Lösung zur
Lieferung bzw. Abgabe an einen Patienten offenbart. Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung ein System zum Mischen von Fluiden
zur Lieferung an einen Patienten, welcher sich einer Peritonealdialyse
unterzieht.
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Ein
System zum Mischen einer Lösung
für die
Lieferung an einen Patienten ist offenbart. Das System umfaßt einen
ersten Behälter,
welcher ein erstes Fluid beinhaltet und einen zweiten Behälter, welcher
ein zweites Fluid beinhaltet. Eine Einrichtung zum Mischen des ersten
Fluids und des zweiten Fluids ist bereitgestellt, um die Lösung zu
bilden, wobei das erste Fluid und das zweite Fluid unabhängig von dem
ersten Behälter
bzw. dem zweiten Behälter
entnommen werden. Des weiteren sind Mittel zur Abgabe der Lösung an
den Patienten bereitgestellt.
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Hierin
ist ein System offenbart, das eine Steuereinrichtung bzw. Kontrollmittel
aufweist, welche die an den Patienten gelieferte Lösung überwacht
bzw. beobachtet. Die Steuereinrichtung ist befähigt, das Volumen der an den
Patienten gelieferten Lösung
zu steuern.
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Vorzugsweise
sind Einrichtungen bzw. Mittel zum Erwärmen der Lösung vor der Lieferung an den Patienten
bereitgestellt.
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Vorzugsweise
schließen
die Mittel zum Mischen eine Pumpe ein.
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Vorzugsweise
schließt
die Einrichtung zum Mischen eine Vielzahl von Pumpen ein.
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Vorzugsweise
sind das erste Fluid und das zweite Fluid steril.
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Vorzugsweise
wird die Lösung
an einen Patienten geliefert, der sich einer Peritonealdialyse unterzieht.
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Hierin
ist ebenso ein Verfahren zum Mischen von Fluiden während der
Lieferung an einen Patienten offenbart. Das Verfahren umfaßt die Schritte:
Bereitstellen eines ersten Behälters,
welcher ein erstes Fluid enthält;
Bereitstellen eines zweiten Behälters, welcher
ein zweites Fluid enthält;
sequentielles oder alternativ simultanes Entnehmen des ersten Fluids und
des zweiten Fluids aus ihren jeweiligen Behältern; Vermischen des ersten
Fluids und des zweiten Fluids unter Bildung einer Lösungsgemischs;
und Lieferung des Lösungsgemischs
an den Patienten.
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Das
Verfahren kann weiter den Schritt des unabhängigen Steuerns des Entnahmevolumens
des ersten Fluids und des zweiten Fluids umfassen.
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Das
Verfahren kann weiter den Schritt des Steuerns des Abgabevolumens
des Lösungsgemischs
an den Patienten umfassen.
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Das
Verfahren kann weiter den Schritt des Erwärmens des Lösungsgemischs vor der Abgabe an
den Patienten umfassen.
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Das
Verfahren kann an einem Patienten durchgeführt werden, welcher sich einer
Peritonealdialyse unterzieht.
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Hierin
ist ebenso ein Verfahren zur direkten Infusion einer Vielzahl von
Fluiden an einen Patienten offenbart. Das Verfahren weist die Schritte
auf:
das Bereitstellen mindestens eines Behälters;
das Füllen des
mindestens einen Behälters
mit dem ersten von der Vielzahl von Fluiden;
das Pumpen des
ersten von der Vielzahl von Fluiden zu dem Patienten;
das Füllen von
mindestens einem Behälter
mit dem zweiten von der Vielzahl von Fluiden; und
das Pumpen
des zweiten von der Vielzahl von Fluiden zu dem Patienten.
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Das
offenbarte Verfahren umfaßt
weiter den Schritt des Eingebens einer Menge von jedem von der Vielzahl
von Fluiden, die zu dem Patienten gepumpt werden sollen.
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Hierin
ist ebenso ein Verfahren zur direkten und simultanen Infusion einer
Vielzahl von Fluiden in einen Patienten offenbart. Das Verfahren
umfaßt
die Schritte:
das Bereitstellen einer Vielzahl von Behältern, die gleich
der Vielzahl von Fluiden ist; und
das simultane Pumpen jeder
von der Vielzahl von Fluiden aus jedem von der Vielzahl von Behältern zu dem
Patienten.
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Das
Verfahren kann weiter den Schritt des Eingebens einer Menge von
jedem von der Vielzahl von Fluiden, die zu dem Patienten gepumpt
werden sollen, umfassen.
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Hierin
ist ebenso ein System zur Infusion einer Vielzahl von Lösungen in
einen Patienten offenbart. Das System weist eine Einrichtung zum
Speichern jeder von der Vielzahl von Lösungen und eine Eingabeeinrichtung
zum Eingeben einer Menge von jeder von der Vielzahl von Lösungen auf,
die zur Lieferung an den Patienten benötigt wird. Eine Pumpeinrichtung
ist befähigt,
jede von der Vielzahl von Lösungen
zu dem Patienten zu pumpen.
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Die
Pumpeinrichtung kann jede von den Lösungen simultan zu dem Patienten
pumpen.
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Die
Pumpeinrichtung kann jede von den Lösungen sequentiell zu dem Patienten
pumpen.
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Die
Pumpeinrichtung kann jede von den Lösungen alternierend zu dem
Patienten pumpen.
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In
dem System kann eine Speichereinrichtung bereitgestellt sein, um
jede von der Vielzahl von Lösungen
zum Mischen vor der Lieferung an den Patienten aufzunehmen.
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In
dem System kann eine Steuereinrichtung bereitgestellt sein, welche
betriebsmäßig bzw.
operativ mit der Pumpeinrichtung verbunden und im Stand ist, die
Pumpeinrichtung zur sequentiellen oder simultanen Lieferung der
Lösung
zu steuern.
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In
dem System kann eine Einrichtung zum Erwärmen von mindestens einer von
der Vielzahl von Lösungen
bereitgestellt sein.
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Ein
System und ein Verfahren zum Vermischen von Lösungen für die Peritonealdialyse sind hierin
offenbart.
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Ein
System und ein Verfahren zum Vermischen von Lösungen für die automatische Peritonealdialyse
(APD) sind hierin offenbart.
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Ein
System und ein Verfahren zum Mischen zweier oder mehrerer Lösungen,
um eine gebrauchsfertige Lösung
für die
APD zu erhalten, sind hierin offenbart.
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Ein
System und ein Verfahren zum Bereitstellen von Lösungen an einem Patienten,
welche Inhaltsstoffe enthalten, die nicht gemeinsam sterilisiert werden
können,
sind hierin offenbart.
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Ein
System und ein Verfahren zum aktiven Mischen von Fluiden, vor der
Verabreichung an einen Patienten, sind hierin offenbart.
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Ein
System und ein Verfahren zur direkten Infusion von verschiedenen
Fluiden in einen Patienten sind hierin offenbart.
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Ein
System und ein Verfahren zum Überwachen
und Steuern von vorbestimmten Verhältnissen von Fluiden zur direkten
Infusion in einen Patienten oder über ein Vermischen der vorbestimmten
Verhältnisse
von Lösungen
vor der Lieferung sind hierin offenbart.
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Zusätzliche
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind beschrieben
in, und werden ersichtlich durch, die detaillierte Beschreibung
der vorliegenden bevorzugten Ausführungsformen und aus den Zeichnungen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
ein Schema einer Ausführungsform
eines Systems gemäß der vorliegenden
Erfindung zum Pumpen einer Vielzahl von Komponenten.
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2 zeigt
ein Schema einer anderen Ausführungsform
eines Systems der vorliegenden Erfindung zum Pumpen einer Vielzahl
von Komponenten.
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3 zeigt
ein Fluß-
bzw. Ablaufdiagramm für
das Mischen von Komponenten einer Lösung mit Zwischenspeicherung
der Lösung
vor der Lieferung der Lösung
an den Patienten.
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4 zeigt
ein Ablaufdiagramm für
die direkte Infusion von verschiedenen Lösungen in einen Patienten.
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5 zeigt
ein Blackbox-Diagramm von Komponenten einer Ausführungsform von einem System
der vorliegenden Erfindung.
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6 zeigt
ein Schema eines Vergleichssystems zum Mischen und/oder Erwärmen von
drei Lösungen
und/oder Komponenten.
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7 zeigt
ein Schema eines Vergleichssystems zum Mischen und/oder Erwärmen von
vier Lösungen
und/oder Komponenten.
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Genaue Beschreibung
der vorliegenden bevorzugten Ausführungsformen
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein System zum Mischen von Lösungen.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein System zum Mischen von
Lösungen
zur Verwendung bei der automatischen Peritonealdialyse (APD) und
Verabreichung der Lösungen
an einen Patienten.
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Es
wird nun auf 1 Bezug genommen, die eine Ausführungsform
eines Systems 1 zum aktiven Vermischen einer Vielzahl von
Komponenten zeigt. Bei der Ausführungsform
des dargestellten Systems 1 sind drei Fluidbehälter 10a, 10b und 10c gezeigt. Die
Behälter 10a, 10b und 10c enthalten
drei separate Fluide oder Komponenten, die vor der Abgabe an einen
Patienten vermischt werden sollen. Obwohl drei Behälter 10a, 10b und 10c gezeigt
sind, ist es möglich,
daß nur
zwei von den drei Behältern
Komponenten enthalten, die einem Patienten verabreicht werden sollen.
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Alternativ
kann eine einzige von den Komponenten ohne Vermischen an einem Patienten
abgegeben werden. Es versteht sich, daß jeder Behältertyp wie etwa einen Beutel,
eine Ampulle oder dergleichen implementiert werden kann. Der Begriff "Behälter" sollte deshalb nicht
als beschränkend,
sondern vielmehr als Bezeichnung für jede Quelle angesehen werden,
die im Stande ist, ein Fluid oder eine andere Komponente zu enthalten.
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Es
sind zwei Pumpen 12 und 14 in dem System 1 gezeigt.
Die Pumpen 12 und 14 sind mit Zuführventilen
betriebsmäßig verbunden.
Die erste Pumpe 12 steuert das Pumpen von Fluiden durch
Zuführventile 16a, 16b und 16c sowie
durch ein Auslaßventil 18.
Die Pumpe 14 steuert das Pumpen durch Zuführventile 20a, 20b und 20c sowie
durch ein Auslaßventil 22.
Deshalb kann jede von den Pumpen 12, 14 zu den
Zuführventilen,
die jedem Fluid in den Fluidbehältern 10a, 10b und 10c zugeordnet
sind, Zugang bekommen. Dies läßt das Vermischen
sämtlicher
Lösungen
aus den Fluidbehältern 10a, 10b und 10c in
einem Echtzeitmodus zu.
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Bei
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind die Fluide in den Fluidbehältern 10a, 10b und 10c sterile
Fluide, die separat aufbewahrt werden müssen. Die Fluide können aktiv
und aseptisch gemischt werden, während
sie gleichzeitig an einen Patienten abgegeben werden, der sich einer Peritonealdialyse
unterzieht. Die Pumpen 12 und 14 arbeiten unabhängig und
geben ein resultierendes Fluidgemisch mit einer gesteuerten Rate
an einen Patienten ab, bis eine gewünschte Fluidmenge an den Patienten
abgegeben worden ist.
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Wie
gezeigt, kann ferner eine Heizeinrichtung 24 vorgesehen
sein, um die Fluide in den Behältern 10a, 10b und 10c zu
erwärmen.
Alternativ können
die Fluide vor der Verabreichung an einen Patienten seriell erwärmt werden.
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Eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist in 2 gezeigt.
Bei der dargestellten Ausführungsform
sind Fluidbehälter 10a, 10b,... 10(n-1) und 10n gezeigt.
Es ist eine gleiche Anzahl von Zuführventilen 16a, 16b,... 16(n-1), 16n gezeigt, die
von einer Pumpe 12 gesteuert werden und für diese
zugänglich
sind. Gleichermaßen
steuert eine Pumpe 14 eine gleiche Anzahl von Zuführventilen 20a, 20b, ... 20(n-1) und 20n und
hat Zugang zu diesen. Auslaßventile 18 und 22 sind
ebenfalls von den Punkten 12 bzw. 14 steuerbar
und für
diese zugänglich.
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Wie
aus den 1 und 2 ersichtlich
ist, zeigen die dargestellten Systeme 1 das Pumpen von Lösungen zu
einem Patienten oder einem Zwischenbehälter, um darin vermischt zu
werden, bevor sie zu dem Patienten gepumpt werden. Außerdem ist
ein Ausscheidungsproduktauslaß vorgesehen,
um Lösung
aus Behältern
in dem System 1 abzuleiten oder um nur einen Auslaß aus durch
das System verlaufenden Leitungen, einschließlich Ventilen und Pumpen,
zu bewirken. Ferner sind zwar zwei Pumpkammern 12 und 14 gezeigt,
der Fachmann kann jedoch zusätzliche
Pumpkammern implementieren. Das System 1 ist also zum aktiven
Mischen und Pumpen von parenteralen Dialyselösungen aus verschiedenen Behältern in
alternierenden oder gleichzeitigen Betriebsarten ausgebildet, um
ein Gemisch von PD-Lösungen
zur letztendlichen Abgabe an einen Patienten zu erhalten.
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Zwei
Optionen für
aktives Mischen stehen zur Verfügung:
a) bei einer ersten Option wird vor der Verabreichung an einen Patienten
ein Fluidgemisch in einem Zwischenbehälter hergestellt; und b) bei
einer zweiten Option werden Fluide aus verschiedenen Behältern direkt
in eine Peritonealhöhle
eines Patienten infundiert.
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Die
erste Option ist in 3 als ein Ablaufdiagramm für das aktive
Mischen gezeigt. Das Verfahren ermöglicht die Herstellung einer
vorbestimmten Lösungsmenge
(des Verweilvolumens), die entsprechend einem vorbestimmten Verhältnis von
Lösungen
vermischt werden kann. Dazu werden in Schritt 100 Parameter
bestimmt und in das System eingegeben. Die Parameter umfassen die
Anzahl von bei der Behandlung auszuführenden Zyklen gemeinsam mit den
Mischungsverhältnissen
von Lösungen
aus den verschiedenen Behältern.
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Der
START-Zyklus wird in Schritt 110 initiiert, indem ein erstes
Fluid in einen ersten Behälter
gefüllt wird,
und ein zweites Fluid in einen zweiten Behälter gefüllt wird, wie die Schritte 120 und 120' zeigen. Dann
wird in den Schritten 130 und 130' der Inhalt des ersten und des
zweiten Behälters
zu einem gemeinsamen Zwischenspeicherbehälter gepumpt. Gleichzeitig
mit dem Pumpen des Inhalts der Behälter wird das aus den Behältern gepumpte
Volumen gemessen, wie die Schritte 140 und 140' zeigen. Anschließend wird
in den Schritten 150 und 150' bestimmt, ob das Gesamtvolumen
von jedem von den Fluiden in dem Zwischenspeicherbehälter ausreicht, um
das Verweilvolumen und Mischungsverhältnis zu erreichen. Bei JA
geht der Ablauf zu Schritt 160 und beginnt, das Fluidgemisch
aus dem Zwischenspeicherbehälter
zu einem Patienten zu pumpen.
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Wenn
eines oder beide Fluidvolumen ungenügend sind, um das gewünschte und
erforderliche Verweilvolumen und Mischungsverhältnis zu erreichen, erfolgt
Rücksprung
des Ablaufs zu den Schritten 120 und/oder 120'. Nachdem Fluidgemisch
aus einem Zwischenspeicherbehälter
zu einem Patienten gepumpt worden ist, werden gemäß den Schritten 170 und 180 ein
Verweilschritt und ein Auslaßschritt ausgeführt, um
den Zyklus abzuschließen.
In Schritt 190 wird bestimmt, ob die Gesamtzykluszahl erreicht worden
ist. Wenn nicht, wird gemäß Schritt 110 ein neuer
Zyklus gestartet. Wenn alternativ sämtliche Zyklen erreicht worden
sind, ist die Dialysebehandlung abgeschlossen.
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Es
versteht sich, daß jede
von den Füllungen nicht
notwendigerweise das gleiche Mischungsverhältnis haben muß. Beispielsweise
könnte
eine Füllung
mit einem Verhältnis
von 1 : 1 beginnen und allmählich
zu einem Verhältnis
von 2 : 1 geändert
werden, da sich die Fluidkonzentration in beispielsweise dem Blutstrom
während
der Therapie ändert.
Ferner kann die letzte Beutelfüllung
für einen
nassen Tag gleichermaßen
ein anderes Mischungsverhältnis
haben.
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Zur
Implementierung der in 3 angegebenen Schritte sind
ein Programmmodul mit Pumpen- und Ventilbefehlen in einer Steuereinheit
oder einem Prozessor vorgesehen, wie in 5 gezeigt
ist. Um Fluid in eine erste Pumpkammer zu füllen, werden zunächst sämtliche
Ventile geschlossen. Ein Zuführventil
wird geöffnet,
und ein negativer Druck wird an die Pumpkammer angelegt. Nach dem
Füllen
der Kammer wird das Zuführventil
geschlossen.
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Um
den Inhalt einer Pumpkammer zu einem Zwischenspeicherbehälter zu
pumpen, werden zunächst
sämtliche
Ventile geschlossen, und dann wird das entsprechende Zuführventil
geöffnet,
und ein positiver Druck wird an die Kammer angelegt. Wenn die Pumpkammer
geleert wird, wird das Zuführventil
geschlossen.
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Selbstverständlich können vom
Fachmann andere Pumpsysteme implementiert werden, die peristaltische
Pumpen, Beutel, die in druckbeaufschlagten oder evakuierten Kammern
angeordnet sind, und dergleichen umfassen, aber nicht darauf beschränkt sind.
Gleichermaßen
können
andere Volumenmeßsysteme
verwendet werden, wie etwa Kraftmeßdosen oder einfaches Zählen der
Umdrehungen einer peristaltischen Pumpe. Beispielsweise könnte eine Vielzahl
von Beuteln, die auf einer einzigen Waage angeordnet sind, implementiert
werden, um Füll-/Auslaßvolumen
zu überwachen.
Es könnten
die Umdrehungen von peristaltischen Pumpen oder Pumpenhübe genutzt
werden, um das gewünschte Mischungsverhältnis zu
erzeugen. Somit wird ein variables Echtzeitvermischen ausgeführt.
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Um
ein Fluidgemisch aus einem Zwischenspeicherbehälter zu einem Patienten zu
pumpen, werden zunächst
sämtliche
Ventile geschlossen, und ein Zuführventil
wird geöffnet,
und negativer Druck wird an eine erste Kammer angelegt. Dann wird
das erste Zuführventil
geschlossen, und ein erstes Pumpventil wird geöffnet. Positiver Druck wird
an die erste Pumpkammer angelegt, und dann wird das Pumpventil geschlossen.
Dieser Vorgang wird wiederholt, wenn der Zwischenspeicherbehälter nicht
leer ist oder bis das Verweilvolumen erreicht ist.
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Um
Fluid aus der Peritonealhöhle
abzuleiten, werden zunächst
sämtliche
Ventile geschlossen, und ein Pumpventil wird geöffnet. Negativer Druck wird an
eine erste Kammer angelegt, und dann wird das Ventil geschlossen.
Das Auslaßventil
wird dann geöffnet,
und positiver Druck wird an die Kammer angelegt. Das Ventil wird
dann geschlossen, und der Vorgang wird wiederholt, wenn die Peritonealhöhle nicht leer
ist.
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Zusätzlich zu
dem Vorstehenden können weitere
Befehle und Programmmodule vorgesehen sein, die Überprüfungsroutinen, Meßroutinen
und Berechnungsroutinen umfassen.
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Es
wird nun auf 4 Bezug genommen, die ein Verfahren
zur direkten Infusion von Fluiden zeigt. Der gezeigte Zyklus ermöglicht die
direkte Infusion von Fluiden aus verschiedenen Lösungsbehältern entsprechend einem vorbestimmten
Verhältnis.
In einem ersten Schritt 200 werden Parameter bestimmt, welche
die Anzahl von Verweildauern und die Mischungsverhältnisse
umfassen, die erforderlich sind. Die Infusion von Verweilvolumen
wird gestartet, wie Schritt 210 zeigt.
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Um
mit der Infusion zu beginnen, werden gemäß den Schritten 220 und 220' Fluide in entsprechende
Kammern gefüllt.
Das Volumen wird anschließend
in den Schritten 230 und 230' in jeder von den entsprechenden
Kammern gemessen. Der Inhalt jeder Kammer kann zu dem Patienten
gepumpt werden, wie die Schritte 240 und 240' zeigen. In
den Schritten 250 und 250' wird bestimmt, ob das Gesamtvolumen
jedes Fluids, das zu dem Patienten gepumpt wird, ausreicht, um ein
vorbestimmtes Mischungsverhältnis
zu erreichen. Wenn beide Fluide so zu dem Patienten gepumpt worden
sind, daß dem Mischungsverhältnis genügt ist,
muß bestimmt
werden, ob das Verweilvolumen erreicht worden ist, wie in Schritt 260 gezeigt
ist. Bei JA werden die Verweil- und Auslaßschritte in den Schritten 270 bzw. 280 ausgeführt. Wenn
es erforderlich ist, ein anderes Verweilvolumen zu infundieren,
was in Schritt 290 bestimmt wird, erfolgt Rücksprung
des Systems zu dem Infusionsbeginn des Verweilvolumens. Wenn nicht, wird
gemäß Schritt 300 das
System beendet.
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Wenn
jedoch ungenügende
Mengen von einem oder beiden von den Fluiden gepumpt worden sind,
erfolgt Rücksprung
des Systems zu den Schritten 220 und/oder 220' zum Füllen von
Fluiden in die Kammern, bis dem Mischungsverhältnis genügt ist. Wenn das Verweilvolumen
nicht zufriedenstellend erreicht wird, was in Schritt 260 bestimmt
wird, wird die Infusion des Verweilvolumens in Schritt 210 erneut gestartet.
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Zur
gleichzeitigen Infusion von verschiedenen Fluiden mit direkter Infusion
eines ersten Fluids und einem 50 : 50-Fluidmischungsverhältnis von zwei
Fluiden wird die Kammer mit einer minimalen Menge eines ersten Fluids
gefüllt,
und eine zweite Kammer wird mit einer minimalen Menge eines zweiten
Fluids gefüllt.
Die Fluide werden gleichzeitig aus ihren entsprechenden Kammern
zu einem Patienten ge pumpt.
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Die
sequentielle Infusion von verschiedenen Fluiden kann ferner durch
direkte Infusion eines 50 : 50-Verhältnisses von zwei Fluiden ausgeführt werden.
Zunächst
wird eine Kammer mit einer minimalen Menge eines ersten Fluids gefüllt, und
das erste Fluid wird aus der ersten Kammer zu dem Patienten gepumpt.
Dann wird eine zweite Kammer mit einer minimalen Menge eines zweiten
Fluids gefüllt.
Das zweite Fluid in der zweiten Kammer wird zu dem Patienten gepumpt.
Alternativ kann die gleiche Kammer zum Pumpen jedes von den darin
befindlichen Fluiden verwendet werden.
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Zusätzlich zu
dem Vorstehenden kann eine direkte Infusion, die ein Mischungsverhältnis von
beispielsweise einem Drittel eines ersten Fluids und zwei Dritteln
eines zweiten Fluids hat, auf einen Zyklus folgen, der beginnt mit
dem Füllen
einer ersten Kammer mit einem zweiten Fluid und einer minimalen
Menge Pumpenvolumen zum Pumpen des Fluids zu einem Patienten. Eine
zweite Kammer wird dann mit einem ersten Fluid gefüllt, und
eine minimale Menge Pumpenvolumen pumpt das erste Fluid zu dem Patienten.
Dann wird das zweite Fluid in eine dritte Kammer gefüllt, und
eine minimale Menge Pumpenvolumen pumpt das Fluid zu dem Patienten. Bei
einer alternativen Ausführungsform
zu der beschriebenen können
die erste, zweite und Dritte Kammer durch eine einzige Kammer oder
ein Paar von Kammern ersetzt sein.
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Es
wird nun auf 5 Bezug genommen, die eine Ausführungsform
des Systems 1 in Form eines Black-Box-Diagramms zeigt.
Wie gezeigt, ist eine Vielzahl von Fluidbehältern 10a, 10b, 10c,... 10(n-1), 10n über eine
Steuereinheit 50 mit den Pumpen oder Pumpenkammern betriebsmäßig verbunden.
Eine Eingabeeinrichtung 52 ermöglicht es einem Benutzer, bestimmte
Mischungsverhältnisse
und/oder Fluidmengen, die zum Verabreichen an einen Patienten zu
vermischen sind, zu bezeichnen. Die Pumpen oder Pumpenkammern 12 und 14 entnehmen über die
Ventile 16a,... 16n bzw. 20a,... 20n Fluide
aus den Behältern 10a,... 10n,
wie oben unter Bezugnahme auf die 3 und 4 erläutert ist.
Wie bereits angegeben wurde, können
die aus den Behältern 10a,... 10n entnommenen
Fluide vor der Infusion in einen Patienten in einem Lösungsbeutel,
der bei 54 gezeigt ist, intermediär vermischt wer den oder können direkt
in einen Patienten infundiert werden.
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Sensoren 56 zum
Messen des Volumens zu dem Lösungsbeutel
oder dem Patienten können
vorgesehen sein, um die speziellen Fluidmengen, die abgegeben werden,
zu überwachen.
Die Sensoren 56 können
Signale an die Steuereinheit 50 rückführen oder können alternativ Volumenmessungen
so anzeigen, daß ein
Benutzer die Abgabe von Fluiden, die zu dem Lösungsbeutel oder dem Patienten 54 zu pumpen
sind, ändern
kann. Die Steuereinheit 50 kann ferner den Betrieb der
Ventile 18 und 22 zum Entleeren des Systems 1 durch
die Pumpen 12 und/oder 14 in den Auslaß 58 steuern.
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Es
wird nun auf die 6 und 7 Bezug genommen,
die schematische Darstellungen der Vergleichssysteme 200 bzw. 300 zeigen.
Mit dem in 6 gezeigten System 200 werden
aktives Vermischen sowie Online-Erwärmen für drei separate Fluidbehälter 202 erreicht.
Zuführventile
VS1A, VS2A, VS1B und VS2B können
dazu verwendet werden, eine Pumpe 204 und eine Pumpe 206 selektiv
mit den Fluidbehältern 202 zu
verbinden. Temperatursensoren 208 sind implementiert, um
die Temperatur des durch eine Heizeinrichtung 210 gepumpten
Fluids zu überwachen
und zu steuern. Die Heizeinrichtung 210 kann von jedem
bekannten Heizeinrichtungstyp sein, wie etwa vom Mikrowellentyp,
Infrarottyp oder dergleichen.
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Fluid
kann an einen Patienten abgegeben werden, wenn die Pumpen 204, 206 aus
einem von den Behältern 202 Fluid
entnehmen, und ferner wenn die Ventile VPA und VPB geöffnet sind,
und Bypaßventile
VBPA und VBPB geschlossen sind. Die Bypaßventile VBPA und VBPB sind
geöffnet,
wenn die Fluidtemperatur nicht innerhalb bestimmter, für die Abgabe
geeigneter Temperaturgrenzen ist. Infolgedessen wird das Fluid rezirkuliert.
Zusätzliche
Wärme kann
zugegeben werden, wenn das Fluid zu kalt ist. Wenn dagegen das Fluid
zu warm ist, wird das Fluid einfach rezirkuliert, bis das Fluid
abkühlt.
Teilweises Rezirkulieren und/oder Ableiten können ebenfalls entweder durch
das Auslaßventil
VDA oder das Auslaßventil
VDB ausgeführt
werden. Dies resultiert in einem rascheren Abkühlen der Temperatur des Fluids.
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Die
Pumpen 204 und 206 können auch Fluid aus dem Patienten
abziehen und das Fluid immer dann an den Ausscheidungsproduktauslaß abgeben, wenn
die Auslaßventile
VDA und VDB und die Bypaßventile
VBPA und VBPB geöffnet
sind, wenn die anderen Ventile geschlossen sind. Eine Schleife zu der
Patientenleitung gemäß 6 kann
jede gewünschte
Länge haben,
da die Schleife nach einer Entleerung durchgespült werden kann, so daß während des
gesamten nächsten
Füllvorgangs
frisches Dialysat an den Patienten abgegeben wird. Ein Venturi-T-Stück 212 verhindert
immer dann die Abgabe von Fluid an den oder das Abziehen von Fluid
aus dem Patienten, wenn Fluid durch das T-Stück 212 geleitet wird.
Diese Schleife ist für
pädiatrische
Patienten besonders nützlich,
bei denen eine geringe rezirkulierte Fluidmenge den Wirkungsgrad
der Dialyse nachteilig beeinflussen kann.
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7 ist
mit 6 identisch, mit der Ausnahme, daß vier separate
Behälter 302 vorgesehen sind,
die Fluide zum aktiven Vermischen und Online-Erwärmen enthalten. Zwei Pumpen 304, 306 sind über Zuführventile
VS1A, VS2A, VS1B und VS2B selektiv mit den Fluidbehältern 302 verbunden.
Temperatursensoren 308 sind vorgesehen, um die Temperatur
des durch eine Heizeinrichtung 310 gepumpten Fluids zu überwachen
und zu steuern. Die Heizeinrichtung kann wie die unter Bezugnahme
auf 6 beschriebene von jedem bekannten Typ sein, wie etwa
vom Mikrowellentyp, Infrarottyp oder dergleichen. Der Betrieb der übrigen Ventile
und des Venturi-T-Stücks 312 ist
mit dem unter Bezugnahme auf 6 beschriebenen
identisch.
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Die
nachstehenden erläuternden
Beispiele dienen dazu, die Vorteile der vorliegenden Erfindung zu
beschreiben und sollen nicht als eine Begrenzung der Typen von Lösungen und/oder
Komponenten angesehen werden, die gemischt werden können:
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Beispiel 1
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- • Ein
Behälter
wird mit einer Lösung
aus Dextrose (7,72%), Calciumchlorid (2,50 mM), Magnesiumchlorid
(0,50 mM) gefüllt.
- • Ein
anderer Behälter
wird mit einer Lösung
aus Natriumbicarbonat (74 mM), Natriumchlorid (190 mM), pH 7,2,
gefüllt.
Durch Mischen der Lösungen
(1 : 1), gemäß dem beschriebenen
System, wird eine Lösung
mit Dextrose (3,86%), Calciumchlorid (1,25 mM), Magnesiumchlorid
(0,25 mM), Natriumchlorid (95 mM), Natriumbicarbonat (37 mM), pH
7,2, erhalten.
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Beispiel 2
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- • Ein
Behälter
wird mit einer Lösung
aus Dextrose (5,79%) gefüllt.
- • Ein
anderer Behälter
wird mit einer Lösung
aus Natriumlactat (120 mM), Natriumchlorid (276 mM), Calciumchlorid
(3,75 mM), Magnesiumchlorid (0,75 mM), pH 6,3, gefüllt.
- • Durch
Mischen der Lösungen
(2 : 1), gemäß dem beschriebenen
System, wird eine Lösung
mit Dextrose (3,86%), Calciumchlorid (1,25 mM), Magnesiumchlorid
(0,25 mM), Natriumchlorid (92 mM) und Natriumlactat (40 mM), pH
6,1, erhalten.
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Beispiel 3
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- • Ein
Behälter
wird mit einer Lösung
aus 8,50% Dextrose, Calciumchlorid (2,50 mM), Magnesiumchlorid (0,50
mM) gefüllt.
- • Ein
zweiter Behälter
wird mit einer Lösung
aus 2,72% Dextrose, Calciumchlorid (2,50 mM), Magnesiumchlorid (0,50
mM) gefüllt.
- • Ein
dritter Behälter
wird mit einer Lösung
aus Natriumchlorid (194 mM) und Natriumbicarbonat (70 mM), pH 7,2,
gefüllt.
- • Durch
Mischen der Lösungen,
wie beschrieben, kann eine fertige Lösung erhalten werden mit Calciumchlorid
(1,25 mM), Magnesiumchlorid (0,25 mM), Natriumchlorid (97 mM), Natriumbicarbonat (35
mM) und Dextrose, pH 7,2, und die Dextrosekonzentration kann über die
Therapiesitzung zwischen 1,36% und 4,25% geändert werden. Die Dextrosekonzentration
ist 1,36%, wenn die Entnahmerate aus Behälter zwei und drei gleich ist und
kein Fluid aus Behälter
eins entnommen wird. Während
weniger Fluid aus Behälter
eins entnommen und statt dessen aus Behälter zwei entnommen wird, erhöht sich
die Dextrosekonzentration. Die Dextrosekonzentration ist 4,25%,
wenn die Entnahmerate aus Behälter
eins und drei gleich ist und kein Fluid aus Behälter zwei entnommen wird.
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Beispiel 4
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- • Ein
Behälter
wird mit einer Lösung
aus 8,50% Dextrose, Calciumchlorid (2,50 mM), Magnesiumchlorid (0,50
mM) gefüllt.
- • Ein
zweiter Behälter
wird mit einer Lösung
aus 1,00% Dextrose, Calciumchlorid (2,50 mM), Magnesiumchlorid (0,50
mM) gefüllt.
- • Ein
dritter Behälter
wird mit einer Lösung
aus Natriumchlorid (194 mM) und Natriumlactat (70 mM), pH 6,3, gefüllt.
- • Durch
Mischen der Lösungen,
wie beschrieben, kann eine fertige Lösung erhalten werden mit Calciumchlorid
(1,25 mM), Magnesiumchlorid (0,25 mM), Natriumchlorid (97 mM), Natriumlactat
(35 mM) und Dextrose, pH 6,1, und die Dextrosekonzentration kann über die
Therapiesitzung zwischen 0,50% und 4,25% geändert werden. Die Dextrosekonzentration
ist 0,50%, wenn die Entnahmerate aus Behälter zwei und drei gleich ist und
kein Fluid aus Behälter
eins entnommen wird. Während
weniger Fluid aus Behälter
eins entnommen und statt dessen aus Behälter zwei entnommen wird, erhöht sich
die Dextrosekonzentration. Die Dextrosekonzentration ist 4,25%,
wenn die Entnahmerate aus Behälter
eins und drei gleich ist und kein Fluid aus Behälter zwei entnommen wird.
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Beispiel 5
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- • Ein
Behälter
wird mit einer Lösung
aus Glucosepolymeren (15%), Calcium chlorid (2,50 mM), Magnesiumchlorid
(0,50 mM) gefüllt.
- • Ein
anderer Behälter
wird mit einer Lösung
aus Aminosäuren
(2%), Natriumbicarbonat (74 mM), Natriumchlorid (126 mM), pH 7,2,
gefüllt.
Durch Mischen der Lösungen
(1 : 1), gemäß dem beschriebenen
System, wird eine Lösung
erhalten mit Glucosepolymeren (7,5%), Aminosäuren (1 %), Calciumchlorid
(1,25 mM), Magnesiumchlorid (0,25 mM), Natriumchlorid (63 mM), Natriumbicarbonat
(37 mM), pH 7,2.
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Das
System und das Verfahren der vorliegenden Erfindung können in
vielen verschiedenen Situationen angewandt werden, und zwar ohne
Beschränkung
auf die oben beschriebene, in denen Lösungen gemischt und an einen
Patienten abgegeben werden. Beispielsweise kann das System zum Vermischen
vor der Therapie implementiert werden, wobei ein Behälter an
einer Heizeinrichtungsleitung angebracht ist und ein anderer Behälter an
einer Zuführleitung
angebracht ist. Vor Initiieren der Therapie führt das System einen Mischvorgang
aus. Ein solcher Vorgang kann Stunden dauern und entnimmt typischerweise
bei jedem Durchlauf einen Teil des Gemischs.
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Eine
andere Option für
das System ist, einen leeren Behälter
an der Heizeinrichtung und einen ersten Behälter an einer Zuführleitung
und einen zweiten Behälter
an einer letzten Beutelleitung vorzusehen. Während einer Verweilzeit kann
Lösung
in gleichen Mengen zudem Heizeinrichtungsbeutel gezogen werden,
in dem die Lösung
erwärmt
wird. Ein Y-Verbindungsstück
kann zu der letzten Beutelleitung hinzugefügt werden, um nach Bedarf ein
manuelles Zugeben einer anderen Lösung zu dem letzten Beutel zu
ermöglichen.
Ein Patient kann eine Klemme manuell öffnen, bevor er Lösung aus
dem letzten Beutel erhält.
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Noch
eine weitere Option ist, einen Behälter an einer Heizeinrichtungsleitung
und einen anderen Behälter
an einer Zuführleitung
anzubringen. Eine zweite Heizeinrichtung kann um einen Zuführbehälter herum
gewickelt sein. Während
der Therapie kann das System alternierend Lösung aus jedem Beutel ziehen
und ein Gemisch zu dem Patienten fördern.
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Es
versteht sich, daß für den Fachmann
verschiedene Änderungen
und Modifikationen der hier beschriebenen, zur Zeit bevorzugten,
Ausführungsformen
ersichtlich sind.