DE69636539T2 - Mikrobe-monitoring - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Mikrobenmonitoring und, insbesondere, auf ein Verfahren und einen Apparat zum Mikrobenmonitoring, die vor Ort verwendet werden können.
  • Die quantitative und qualitative Bestimmung der Anzahl lebensfähiger Mikroorganismen, wie z.B. Bakterien, in Proben (wie z.B. Flüssigkeiten), die anfällig für den Verderb oder die Verunreinigung durch Mikroben sind, wurde konventionell durchgeführt, indem in der Probe vorhandene Mikroorganismen stimuliert wurden, sich in oder auf einem geeigneten Nährmedium, wie z.B. Nähragar oder Ähnlichem, zu reproduzieren, wobei sich jeder einzelne lebensfähige mikrobielle Partikel reproduziert und eine entsprechende sichtbare Kolonie in oder auf dem Nährmedium bildet.
  • Das Nährmedium wird mit der zu prüfenden Probe beimpft, meistens mit einem Standardplattierungsverfahren, bei welchem eine flüssige oder feste Probe auf die Oberfläche des Nährmediums gestrichen oder das Nährmedium auf eine Testoberfläche, bei welcher eine Verunreinigung durch Mikroorganismen angenommen wird, gedrückt wird; bei einem ähnlichen Verfahren wird ein kleines mit Nährmedium beschichtetes Paddel in eine flüssige Probe getaucht und das Paddel abtropfen gelassen. Bei Inkubation bilden sich in dem Nährmedium sichtbare Kolonien, die nach einer bestimmten Inkubationszeit (z.B. ein bis fünf Tage) überwacht werden können und eine Zählung oder Schätzung der Kolonienanzahl erlauben. Diese Zählung oder Schätzung lässt auf die Anzahl lebensfähiger mikrobieller Partikel in der Orignalprobe schließen. Das soeben beschriebene Verfahren erfordert weitgehend sterile Bedingungen, um die Verunreinigung der Probe mit Mikroorganismen, die nicht aus der zu testenden Probe stammen, zu vermeiden. Das beschriebene Plattierungsverfahren ist im Allgemeinen auf die Verwendung im Labor beschränkt. Das Verfahren mit dem Paddel ist nicht streng quantitativ, ist relativ langsam und nur zur Überwachung von Proben geeignet, die eine relativ hohe mikrobielle Verunreinigung aufweisen, da nur kleine Proben auf die Oberfläche des Nährmediums aufgetragen werden können.
  • Ein weiteres bekanntes Verfahren umfasst die Beimpfung eines Nährmediums (z.B. Nähragar), das durch Erhitzen verflüssigt (geschmolzen) wird, und dann geschüttelt wird, um die Probe im Medium zu verteilen, und dann abgekühlt wird, um ein weitgehend festes Gel zu ergeben. In der Probe vorhandene Mikroorganismen werden dadurch im Nährmedium verteilt und können dann inkubiert werden, um in Kolonien heranzuwachsen, die dann ähnlich wie oben für das Plattierungsverfahren beschrieben überwacht werden können.
  • Das eben beschriebene Verfahren ist für die Überwachung größerer Proben geeignet (normalerweise kann 1 ml Probe in 15 ml schmelzflüssigen Agar in einer Petrischale eingeführt werden) und für Proben mit relativ geringer mikrobieller Verunreinigung. Allerdings hat dieses Verfahren den Nachteil, dass die Mikroorganismen in der Probe einem Schock ausgesetzt werden, wenn sie mit dem geschmolzenen Nährmedium, normalerweise bei ca. 50 °C, in Kontakt kommen; das kann die Reproduktion und somit die Entwicklung von Mikrobenkolonien im Nährmedium wesentlich hemmen. Außerdem ist dieses Verfahren nicht für Tests vor Ort (zum Beispiel an einer Fertigungslinie für Lebensmittel, in einem Kraftstoffbehälter oder im Laderaum eines Schiffes oder Ähnlichem) geeignet, da dafür schmelzflüssiges Nährmedium notwendig ist und somit die Verwendung meist auf das Labor beschränkt ist.
  • Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist daher, derartige Schwierigkeiten zu vermindern und ein Verfahren und einen Apparat zum Monitoring von Mikroorganismen zu schaffen, ein Verfahren und einen Apparat, die sowohl für Tests von Proben vor Ort als auch im Labor verwendet werden können und die schnell und einfach zu verwenden sind.
  • Gemäß eines ersten Aspekts der Erfindung wird ein Verfahren zum Monitoring von Mikroorganismen in einer Probe geschalten, wobei diese Methode umfasst: Das Einführen der Probe in einen verschließbaren Behälter zusammen mit einem zur Vermehrung von Mikroorganismen geeigneten Nährmediumgel, Schütteln des Behälters zum Verflüssigen des Gels und zum weitgehenden Verteilen der Mikroorganismen der Probe im Gelmedium, Setzenlassen des Gelmediums im Behälter, Inkubieren des Mediums und Monitoring des Wachstums und/oder der Aktivität von Mikroorganismen in dem Gelmedium, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelmedium thixotrop oder pseudoplastisch ist; wodurch Schütteln zu seiner Verflüssigung führt. Die Inkubation erfolgt bei einer für die Mikroorganismen geeigneten Temperatur.
  • Ein vorteilhaftes Merkmal der vorliegenden Erfindung ist, dass die Mikroorganismen im Gelmedium durch einfaches Schütteln leicht verteilt werden können und sich dann, aufgrund der thixotropen oder pseudoplastischen Beschaffenheit des Mediums, in einer festen räumlichen Verteilung befinden, sobald sich das Gel gesetzt hat.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren erfordert keinen schmelzflüssigen Agar oder Ähnliches und ist besonders für Tests vor Ort geeignet, da die Probe so einfach im Gelmedium verteilt und anschließend überwacht werden kann.
  • Gemäß eines zweiten Aspekts der Erfindung wird ein Apparat zum Monitoring des Wachstums von Mikroorganismen geschaffen, wobei dieser Apparat einen verschließbaren Behälter mit einem Nährmediumgel zum Vermehren der darin befindlichen Mikroorganismen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelmedium ein thixotropes oder pseudoplastisches Gel oder ein Material, das ein thixotropes oder pseudoplastisches Gel bilden kann, aufweist.
  • Das Gelmedium kann ein wasserhaltiges Medium sein, das ein oder mehrere thixotrope oder pseudoplastische Mittel oder beides enthält. Beispiele für geeignete thixotrope oder pseudoplastische Mittel umfassen Folgendes:
    Naturgummis, gewonnen z.B. aus Exsudaten oder Extrakten von Pflanzen, Tieren oder Mikroorganismen, wie z.B. Tragant, Guar, Gummi arabicum, Carrageenan, Stärke, Dextrinen, Algin, Pektin, Stärke, Ghatti, Johannisbrot, Johannisbrotbaum, Tara, Aloe.Chia, Leinsamen, Quittensamen, Psylliumsamen, Tamarinde, Maisfasern, Karaya, Chitin, Gelatine und Xanthan. Die thixotropen oder pseudoplastischen Mittel können ebenfalls halbsynthetische Polymere wie z.B. Carboxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Ethylcellulose, Hydroxymethylcellulose, Hydroxyalkylcellulose oder Alginate sein. Auch synthetisches Gelmaterial wie Polyethylenoxid-Polymere und Silicagele kann als thixotropes oder pseudoplastisches Mittel verwendet werden. Das thixotrope oder pseudoplastische Mittel kann in einer weitgehend wasserfreien Form geschaffen werden und durch Hinzufügen von Wasser vor der erfindungsgemäßen Verwendung wieder in Gelform gebracht werden.
  • Das so entstandene Gelmedium ist vorzugsweise transparent oder transluzent für sichtbares Licht, um eine optische Überwachung zuzulassen.
  • Vorzugsweise enthält das Gelmedium des erfindungsgemäßen Verfahrens und Apparats einen Indikator für mikrobiellen Stoffwechsel, wobei ein solcher Indikator vorzugsweise auf Mikrobenzellen oder -kolonien im Medium reagiert und eine Farbe erzeugt, die leicht von der normalen Farbe des Gels zu unterscheiden ist. Der Indikator kann zum Beispiel ein Tetrazoliumsalz, einen chemischen Indikator für mikrobielle Atmung, der seine Farbe in der Anwesenheit von lebensfähigen Mikroorganismen von farblos zu blau/rot/violett ändert, oder eine fluoreszierende Verbindung aufweisen. Weitere Indikatoren können zusätzlich oder alternativ verwendet werden, zum Beispiel zum Nachweis von mikrobiellen Produkten der Atmung oder des Stoffwechsels, Enzymen, Sulfiden, Säuren und/oder Alkalien. Weitere Chemikalien können beigefügt werden, um die Leistung der Indikatoren zu verbessern, zum Beispiel Elektronenkoppler wie Menadion.
  • Indikatoren für Mikrobenaktivität können vorteilhafterweise derartige Aktivitäten schnell anzeigen, selbst innerhalb 10 bis 20 Minuten Inkubation. Das erfindungsgemäße Verfahren lässt sich somit verwenden, um entweder qualitativ oder quantitativ die Anzahl an Mikroorganismen in der Probe anzuzeigen.
  • Wenn eine erfindungsgemäß zu untersuchende Probe stark mit Mikroorganismen verunreinigt und/oder die Inkubation bereits weit fortgeschritten ist, können sich die Kolonien im Gelmedium stark überlagern, sodass es unter Umständen nicht möglich ist, die entstandenen Kolonien zu zählen. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht jedoch eine quantitative Anzeige der Anzahl an Mikroorganismen in einer stark verunreinigten Probe, da die Intensität des Farbwechsels der Kolonien im Gelmedium einen Maßstab für den mikrobiellen Verunreinigungs grad liefern kann (zum Beispiel kann die Intensität der wahrnehmbaren Farbe des Gelmediums zunehmen, wenn die Anzahl an Mikroorganismen höher als 1000 pro ml ist). Die Intensität des Farbwechsels in dem Gelmedium durch das Wachstum der Kolonien kann mit Eichstandards verglichen werden, um einen Hinweis auf die Anzahl von vorhandenen Mikroorganismen zu liefern.
  • Das Gelmedium kann vorteilhafterweise bestimmte Chemikalien enthalten, die das Wachstum bestimmter Gruppen von Mikroorganismen weitgehend hemmen, oder Nährstoffe, die selektiv bei anderen das Wachstum fördern. Ebenso können verschiedene Nährstoffe oder Chemikalien in das Gel gemischt werden, um so das selektive Wachstum von Mikroorganismen mit bestimmten Merkmalen zu ermöglichen, zum Beispiel Mikroorganismen mit der Fähigkeit Kohlenwasserstoff zu metabolisieren oder Mikroben, die Schwefelverbindungen reduzieren können.
  • Der verschließbare Behälter mit dem Gelmedium kann eine transparente Phiole oder Ähnliches sein. Der Behälter kann zum Beispiel einen Schraubverschluss haben. Nach Verflüssigen des Gels mit der Probe durch Schütteln kann das Festwerden in verschiedenen Formen geschehen, zum Beispiel als dickschichtiges Gel oder als dünner Film. Die Form des festen Gels kann gemäß den bevorzugten Wachstumsbedingungen der zu überwachenden Mikroorganismen gewählt werden.
  • Die Probe kann direkt im Behälter dem Gelmedium beigemischt werden, wenn die Probe zum Beispiel eine wasserhaltige Flüssigkeit ist. Alternativ kann die Probe auch vorbehandelt werden und dann im Behälter dem Gelmedium beigemischt werden.
  • Wenn die Probe aus einer nicht auf Wasser basierenden Flüssigkeit gewonnen wurde, wie z.B. einem Öl oder Ähnlichem, kann die Probe direkt im Behälter dem Gelmedium beigemischt werden. Alternativ kann das erfindungsgemäße Verfahren außerdem einen Vorbehandlungsschritt aufweisen, der zum Beispiel das Beimischen der Flüssigkeit zu einer wasserhaltigen Flüssigkeit aufweist, wodurch die Mikroorganismen vorteilhafterweise in die wasserhaltige Flüssigkeit übergehen, sobald das Öl eine separate, von der wasserhaltigen Flüssigkeit getrennte Phase bildet. Die wasserhaltige Flüssigkeit, die jetzt die Mikroorganismen enthält, kann dann zur Inkubation und Überwachung des Mikrobenwachstums dem Gelmedium im Behälter beigemischt werden. Ebenso kann, wenn die Probe ein Stück Lebensmittel oder Ähnliches enthält, die Probe dem Gelmedium direkt beigefügt oder alternativ zerbrochen oder in einer wasserhaltigen Flüssigkeit aufgelöst werden.
  • Die Probe kann darüber hinaus unter Verwendung eines Tupfers, wie zum Beispiel eines Watte- oder Alginattupfers, gewonnen werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist vielseitig und kann für eine große Anzahl von Anwendungen benutzt werden, bei denen eine Anzeige der Mikrobenaktivität notwendig ist, besonders für die Untersuchung von mikrobiellen Verunreinigungen vor Ort. Derartige Anwendungen umfassen Folgendes:
    • a) zum Testen der mikrobiellen Verunreinigung von, zum Beispiel, Metallbearbeitungsmitteln, Brauchwasser, Brennstoff und anderen in der Industrie verwendeten Flüssigkeiten;
    • b) in der Lebensmittelindustrie und Getränkeherstellung, an Fertigungslinien für Lebensmittel, bei denen es notwendig ist, Prozessflüssigkeiten auf nahrungsmittelübertragene Pathogene und den Verderb durch Mikroorganismen zu testen, auf Geräten und Endprodukten;
    • c) bei der Herstellung von Trinkwasser und abgefülltem Wasser;
    • d) bei medizinischen Anwendungen, zum Beispiel bei Tests auf bestimmte Mikroorganismen, wie zum Beispiel Pseudomonas-Stämme in Krankenhäusern (Mikroorganismen, die für viele Krankenhausinfektionen verantwortlich sind).
  • Die Erfindung lässt sich mit folgenden Beispielen für Ausführungsformen besser verdeutlichen, die hier nur als Beispiel und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen gegeben werden:
  • 1 illustriert einen Glasbehälter von ca. 100 × 15 mm mit einem pseudoplastischen Gelmedium und einem Indikator für mikrobielle Atmung, vor der Beimischung einer Probe;
  • 2 zeigt den Behälter aus 1 mit einer 1-ml-Probe, in der Bakterien verteilt sind, nach dem Schütteln und Setzenlassen des Gels im vertikal gelagerten Behälter;
  • 3a illustriert eine mögliche Anzahl von Ergebnissen nach einer zehnminütigen Inkubationszeit;
  • 3b illustriert eine mögliche Anzahl von Ergebnissen nach einer 24-stündigen Inkubationszeit;
  • 4 illustriert einen Glasbehälter von 85 × 25 mm mit einem pseudoplastischen Gelmedium und einem Indikator für mikrobielle Atmung, vor Beimischung einer Probe;
  • 5 illustriert den Behälter aus 4 mit einer Probe, in der Bakterien verteilt sind, nach dem Schütteln und Setzenlassen des Gels als horizontalen Film;
  • 6 illustriert eine mögliche Anzahl von Ergebnissen nach einer 24-stündigen Inkubationszeit, bei horizontal gelagerten Behältern von oben betrachtet;
  • Beispiel 1
  • Eine 1-m-Probe mit Bakterien wurde in das Gelmedium im Glasbehälter aus 1 eingeführt. Die in das Gelmedium eingeführten Nährstoffe sind Verdaue von Casein und Fleisch und Natriumsuccinat. Das Geliermittel ist Xanthan und der Indikator für Mikrobenaktivität P.iodo.nitro.tetrazolium violet. Natriumchlorid wird zur Regulierung des osmotischen Drucks eingeführt.
  • Nach einer Inkubation von 10 Minuten wurde die rot/violette Färbung, deren Intensität sich bei Proben mit mehr als ca. 1000 Mikroorganismen pro ml, wie in 3a gezeigt, unterscheidet, mit Eichstandards verglichen, um semiquantitativ die Anzahl lebensfähiger Mikroben zu bestimmen, vorausgesetzt, deren Anzahl ist groß.
  • Nach einer Inkubation von 24 Stunden wurde eine rot/violette Färbung, deren Intensität sich bei Proben mit mehr als ca. 1000 Mikroorganismen pro ml, wie in 3b gezeigt, unterscheidet, mit Eichstandards verglichen, um semiquantitativ die Anzahl lebensfähiger Mikroben zu bestimmen.
  • Bei Proben mit 1 bis 1000 Mikroorganismen pro ml ergibt sich ein fleckiges Aussehen. Die Anzahl von Flecken (Kolonien) kann gezählt oder geschätzt werden und daraus die Anzahl der ursprünglich in der Probe vorhandenen Mikroorganismen abgeleitet werden.
  • Die Verwendung einer Probenteilmenge von 0,01 ml, 0,1 ml oder 1 ml oder zehnfacher Verdünnungen würde die Eichung um eine Größenordnung verändern; d.h. Farbänderungen oder die Zählungen oder Schätzungen von mikrobiellen Kolonien würden sich auf 0,01 ml, 0,1 ml bzw. 1 ml beziehen.
  • Große Mengen von Mikroorganismen in einer Probe ergeben sich vereinigende oder überlagernde Kolonien (3b); dies kann, wenn gewünscht, durch Verdünnen der Probe mit einer sterilen wasserhaltigen Flüssigkeit vor dem Test oder durch Verwenden einer kleineren Probenteilmenge behoben werden.
  • Beispiel 2
  • Der Glasbehälter ist ca. 85 × 25 mm groß und eine Probe mit Bakterien wird, wie in Beispiel 1 beschrieben, eingeführt. Die Nährstoffe sind Verdaue von Casein und Fleisch, Glucose und Natriumpyruvat; das Geliermittel ist Carrageenan und der Indikator für Mikrobenaktivität P.iodo.nitro.tetrazolium violet; Natriumchlorid wird zur Regulierung des osmotischen Drucks eingeführt. Diese Formulierung ist für den Nachweis von Bakterien, Schimmelpilzen und Hefepilzen geeignet; nach Beifügen der Probe und nach Schütteln zum Vermischen und Verflüssigen der Verbindungen kann sich das Gel als horizontaler Film setzen.
  • Typische Ergebnisse dieser Zusammensetzung sind in 4, 5 und 6 illustriert.
  • Nach einer Inkubation von 24 Stunden ist eine rot/violette Färbung von unterschiedlicher Intensität sichtbar, die den Ergebnissen in Beispiel 1 ähnelt.

Claims (10)

  1. Ein Verfahren zum Monitoring von Mikroorganismen in einer Probe, wobei dieses Verfahren umfasst: Das Einführen der Probe in einen verschließbaren Behälter zusammen mit einem zur Vermehrung von Mikroorganismen geeigneten Nährmediumgel, Schütteln des Behälters zum Verflüssigen des Gels und zum weitgehenden Verteilen der Mikroorganismen der Probe im Gelmedium, Setzenlassen des Gelmediums im Behälter, und Monitoring des Wachstums und/oder der Aktivität von Mikroorganismen in dem Gelmedium, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelmedium thixotrop oder pseudoplastisch ist, wodurch Schütteln zu seiner Verflüssigung führt.
  2. Ein Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelmedium ein halbsynthetisches oder synthetisches Polymer, oder ein Mineral, als Geliermittel aufweist.
  3. Ein Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Geliermittel Carboxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Ethylcellulose, Hydroxymethyl¬cellulose, Hydroxyalkylcellulose, ein Alginat, ein Polyethylen¬oxid-Polymer oder ein Silicagel aufweist
  4. Ein Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelmedium als Geliermittel ein aus natürlichen Quellen gewonnenes Gummi aufweist.
  5. Ein Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelmedium wasserhaltig ist.
  6. Ein Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gummi aufweist eines oder mehrere von Guar, Gummi arabicum, Carrageenan, Stärke, Dextrin, Algin, Tragant, Pektin, Ghatti, Johannisbrot, Johannisbrotbaum, Tara, Aloe.Chia, Leinsamen, Quittensamen, Psylliumsamen, Tamarinde, Maisfasern, Karaya, Chitin, Gelatine und Xanthan.
  7. Ein Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das thixotrope oder pseudoplastische Mittel in einer weitgehend wasserfreien Form geschaffen und durch Hinzufügen von Wasser in das Gelmedium umgewandelt wird.
  8. Ein Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelmedium transparent oder transluzent für sichtbares Licht ist.
  9. Ein Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelmedium einen Indikator für mikrobiellen Stoffwechsel (wie z.B. ein Tetrazoliumsalz) aufweist.
  10. Ein Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Indikator auf Mikrobenzellen oder -kolonien im Medium reagieren kann und eine Farbe erzeugt, die leicht von der normalen Farbe des Gels zu unterscheiden ist.
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