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Die
Erfindung betrifft ein Produkt auf der Grundlage von sterilisiertem
Ei mit ähnlicher
Funktionalität wie
ein Produkt derselben Art, das Ei enthält, das keiner thermischen
Behandlung unterzogen wurde. Sie betrifft insbesondere ein Produkt
auf Eibasis, das durch Wärmebehandlung
gelieren kann und damit für
die Zubereitung von gelierten Nahrungsmittelprodukten geeignet ist.
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Eier
werden häufig
wegen ihrer hervorragenden funktionellen Eigenschaften, beispielsweise
der Eigenschaft der Gelierung, der Emulgierung und der Schlagfähigkeit,
wegen ihres Geschmacks und ihrer Farbe verwendet. Bekanntlich sind
Nahrungsmittelprodukte auf Eibasis nicht frei von mikrobiologischen
Risiken, da Eier Sporen bildende Keime und Salmonellen enthalten
können.
Eiproteine verlieren gewöhnlich
bei den thermischen Behandlungsbedingungen, die für die Beseitigung
von Salmonellen und resistenten Sporen erforderlich wären, ihre
funktionellen Eigenschaften, insbesondere ihre Gelierfähigkeit.
Deshalb werden industrielle Eiprodukte im Allgemeinen pasteurisiert,
wodurch alle Gefahren ausgeschaltet werden. Infolge der Restrisiken ist
die Verwendung von Eiern beispielsweise in gekühlten Desserts langer Haltbarkeit
begrenzt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Produkt auf der Grundlage
von Vollei, Eiweiß oder
Eigelb zur Verfügung
zu stellen, das die gewünschte
Funktionalität
besitzt, und zwar insbesondere eine Emulgierfähigkeit und eine Schlagfähigkeit
sowie die Fähigkeit,
beim Kochen zu gelieren, um bei der Herstellung von Nahrungsmittelprodukten
verwendet werden zu können,
wobei es gleichzeitig hygienisch ist, und um sich insbe sondere für die Herstellung
von gelierten gegarten Nahrungsmitteln zu eignen.
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Es
sind verschiedene Verfahren zur Hygienisierung von Produkten auf
Eibasis bekannt. Beispielsweise gemäß EP-A-179946 verdünnt man
Eigelb mit Wasser, säuert
die Dispersion auf pH 2–5,7
an und sterilisiert dann mit Ultrahochtemperatur (UHT) bei Bedingungen,
bei denen jede sichtbare Koagulation vermieden wird.
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Gemäß EP-A-281431
stellt man eine englische Creme durch Mischen von Milch, breiförmigem Volleikonzentrat,
Zucker und Stabilisatoren her und sterilisiert die Mischung bei
100–160°C, kühlt sie
durch Entspannung, homogenisiert sie keimfrei und verpackt sie keimfrei.
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EP-A-0
560 429 betrifft eine nicht von Milch stammende fetthaltige und
schlagfähige
Creme in Form von Emulsion, die Bestandteile von Ei und Natriumcaseinat
enthält.
Das Vorhandensein von Verdickungsmitteln/Geliermitteln ist erforderlich,
FR-A-2 296 376 betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Eipuddings,
bei dem weniger Ei verwendet wird, als traditionell erforderlich
war. Das Vorhandensein von Verdickungsmitteln/Geliermitteln von
der Art Nahrungsmittelgummi oder Algenextrakt ist erforderlich.
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JP 59 091842 A betrifft
ein Verfahren zur Herstellung einer Eiweiß enthaltenden Mischung von
Sojabruch und Milchbruch, bei dem der Proteingehalt durch Zusatz
von Magermilchpulver erhöht
wird und bei dem man diese Mischung in Gegenwart von Calcium und
von Glucono-delta-lacton koaguliert.
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US-A-4
877 625 betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Puddingdesserts,
bei dem die Ausfällung der
Bestandteile des Eis durch die Sterilisierungsbedingungen verhindert
wird. Die Verwendung von Verdickungsmitteln ist erforderlich.
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EP-A-0
179 946 betrifft, insbesondere in Beispiel 5, eine Creme bzw. einen
Pudding, die bzw. der Eigelb enthält und durch getrennte Sterilisierung
einer Milchbasis, die Stärke
enthält,
getrennte Sterilisierung von Eigelb bei einem niedrigen pH, aseptische
Mischung und Abfüllung
in Becher hergestellt wird. Der Milchphase werden Stärke und
Maltodextrine zugesetzt.
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Die
Erfindung betrifft ein durch thermische Behandlung geliertes und
physikalisch und mikrobiologisch stabiles lang haltbares Produkt
auf der Basis von sterilisiertem Ei, dadurch gekennzeichnet, dass
es besteht aus:
einer an Casein reichen Milchproteinbasis,
die 55 bis 80 Gew.-% darstellt,
Kohlenhydraten, die 3 bis 20
Gew.-% darstellen, Ei und sterilisiertem Calciumsalz von Nahrungsmittelqualität.
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Das
erfindungsgemäße Produkt
wird insbesondere durch thermische Behandlung in Gegenwart von Calcium
geliert.
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Im
Rahmen der Erfindung bedeutet der Ausdruck "physikalisch und mikrobiologisch stabil", dass das Produkt
sowohl als solches als auch in einem beispielsweise gelierten Endprodukt
während
einer langen Zeit in mikrobiologischer Hinsicht stabil ist und dass
bei der Lagerung keine Phasentrennung oder Dekantierung auftritt.
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Bei
einer besonderen Ausführungsform
enthält
das erfindungsgemäße Produkt
ein sterilisiertes Calciumderivat von Nahrungsmittelqualität, insbesondere
ein mineralisches oder organisches Salz, beispielsweise das Lactat,
das Gluconat, das Chlorid oder eine Mischung dieser Salze in einer
Menge von 0,05 bis 3 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 0,8 Gew.-%.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines lang
haltbaren Produkts auf der Basis von sterilisiertem Ei, das eine
physikalisch oder mikrobiologisch stabile colloidale Mischung von
Ei, an Casein reichen Milchproteinen und Kohlenhydraten bildet oder
durch Rekonstituierung in Gegenwart eines wässrigen Mediums bilden kann,
wobei die Milchproteine die funktionellen Eigenschaften von Ei bei
seinen Verwendungen ersetzen, dadurch gekennzeichnet, dass man eine
an Casein reiche Milchbasis, Kohlenhydrate und Flüssigei mischt,
dann die Mischung durch Behandlung mit Ultrahochtemperatur sterilisiert,
sie kühlt,
ihr ein zuvor sterilisiertes Calciumderivat zusetzt und sie zur
Durchführung
ihrer Gelierung thermisch behandelt.
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Im
Rahmen der Erfindung versteht man unter an Casein reicher Milchbasis
jedes von Milch stammende an Casein reiches Ausgangsmaterial, das
Milchproteine enthält.
Man kann jedes Ausgangsmaterial, das Casein enthält, verwenden, sofern das Casein
in der Lage ist, in der Wärme
mit dem Calcium zur Bildung eines Gels zu reagieren. Das Casein
ist vorzugsweise nativ, d.h. liegt im Wesentlichen in Form von intakter
Micelle vor. Als bevorzugtes Ausgangsmaterial kann man mit Milchproteinkonzentrat
angereicherte Pulvermilch nennen, die insbesondere von der Ultrafiltration
von Magermilch und darauffolgender Diafiltration (Ultrafiltration
mit Waschung mit Wasser) oder von der Mikrofiltration von Magermilch
stammt, die gegebenen falls beispielsweise durch Sprühtrocknung
getrocknet wurde. Gemäß einer
Abwandlung kann man als Caseinquelle ultrafiltrierte oder nicht
ultrafiltrierte Buttermilch, vorzugsweise Süßbuttermilch, oder ein anderes
Caseinat als Calciumcaseinat verwenden. Die Milchbase stellt vorteilhafterweise
55 bis 80 Gew.-% und die Milchproteine 1 bis 15 %, vorzugsweise
etwa 6 Gew.-% der Mischung dar.
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Das
im erfindungsgemäßen Verfahren
verwendbare Flüssigei
kann Eigelb, Eiweiß,
eine Mischung von Eigelb und Eiweiß oder Vollei in flüssiger Form
sein, das zuvor pasteurisiert wurde. Man kann frisch aufgeschlagenes
Ei verwenden oder gereiftes Ei, d.h. Ei, das bei Kühltemperatur
beispielsweise bei etwa 4°C
während
einer Zeit von bis zu mehreren Tagen gelagert wurde. Man kann eine
Mischung von Eiweiß und
Eigelb verwenden, die getrennt gereift wurden. Je nachdem Eigehalt
der Mischung von 1 bis 45 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 30 Gew.-%,
hat das nach Reaktion mit Calcium in der Wärme erhaltene Gel mit Zunahme
dieses Gehalts eine glattere, aber weniger feste Textur und einen
verbesserten Geschmack.
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Die
in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendbaren Kohlenhydrate sind insbesondere Saccharose, Lactose,
wenn man das erfindungsgemäße Produkt
zur Herstellung eines süßen Nahrungsmittels
verwenden möchte,
oder, wenn es sich um ein salziges Nahrungsmittel handelt, Maltodextrin
vorzugsweise mit einem niedrigen Dextroseäquivalent von beispielsweise < 20 allein oder
in Mischung. Die Kohlenhydrate stellen 3 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise
etwa 10 Gew.-% der Mischung dar.
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Zur
Durchführung
des Verfahrens mischt man die festen Bestandteile in Vollmilch oder
mehr oder weniger entrahmter Milch unter Rühren bis zur vollständigen Solubilisierung,
stellt den pH-Wert gegebenenfalls auf einen Wert von 6,5 bis 7,5
ein und erhitzt die Mischung mit Hilfe eines Plattenwärmetauschers
auf eine Temperatur unter oder gleich 95°C, vorzugsweise auf eine Temperatur
unter oder gleich 70°C
vor.
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Die
UHT-Sterilisierung kann durch direkte Dampfeinspritzung oder auf
eindirekte Weise beispielsweise mit Hilfe eines Plattenwärmetauschers
vorgenommen werden. Die Anlage kann beispielsweise in Reihe eine
positive Pumpe, eine Dampfeinspritzdüse, ein Warterohr, ein Gegendruckventil,
einen Entspannungskühler
und einen Plattenkühler
mit Eiswasserumlauf umfassen.
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Die
Sterilisierung findet vorzugsweise bei 138°C–150°C während 4–25 s statt, wobei die niedrigste Temperatur
im Allgemeinen der längsten
Zeit zugeordnet ist und die höchste
Temperatur der kürzesten
Zeit.
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Nach
Abkühlung
durch Entspannung vorzugsweise unter Vakuum, kann man die Mischung
in einem einstufigen oder zweistufigen Homogenisator homogenisieren,
und zwar vorzugsweise im Fall von einer Stufe bei einem Druck von
75 bis 300 bar (P1) oder im Fall eines zweistufigen Homogenisators
mit Drücken
von 75/15 bar bis 300/60 bar (P1/P2, wobei das Verhältnis P2/P1
gleich oder nahe 0,2 ist), und kann sie dann auf Raumtemperatur
abkühlen.
Natürlich
werden alle auf die Sterilisierung folgenden Arbeitsgänge keimfrei
durchgeführt.
Die Homogenisierung kann in Abhängigkeit
von dem jeweiligen Verwendungszweck gewählt werden. Wenn die thermische
Behandlung beispielsweise durch direkte Dampfeinspritzung stattfindet,
kommt es zu einem Zerstäubungseffekt,
der sich für
die gewünschte
Homogenität
als unzureichend herausstellen kann, und in diesem Fall ist es vorzuziehen,
eine Homogenisierung vorzunehmen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens führt
man in die gekühlte
Mischung eine zuvor sterilisierte wässrige Calciumderivatlösung ein.
Man kann zu diesem Zweck jedes Calciumderivat von Nahrungsmittelqualität verwenden,
und zwar insbesondere ein mineralisches oder organisches Salz, beispielsweise
Lactat, Gluconat, Chlorid oder eine Mischung dieser Salze in einer
Menge von 0,05 bis 3 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 bis 0,8 Gew.-%.
Die Lösung
kann durch direkte oder indirekte thermische Behandlung oder durch
Mikrofiltration sterilisiert werden.
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Die
auf diese Weise erhaltene sterile Mischung kann in zuvor sterilisierten
Verpackungen keimfrei verpackt werden und ein zum Kochen bereites
gelierbares Nahrungsmittel beispielsweise für die Zubereitung im Haushalt
oder in der Industrie bilden.
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Bei
der industriellen Zubereitung kann man auch das Calciumsalz dem
sterilisierten Produkt in einer für die nachfolgende Gelierungsbehandlung
wirksamen Menge zusetzen.
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Gemäß einer
Abwandlung kann man die betreffende Mischung beispielsweise durch
Sprühtrocknung in
einem Trockenturm bei schonenden Bedingungen trocknen, die keine
Gelierung der Milchproteine verursachen. Man kann auch die Mischung
von Milchproteinen und Ei getrennt trocknen und dann das oder die
Calciumsalze und gegebenenfalls andere dehydratisierte Bestandteile
trocken beimischen.
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Die
getrocknete und gegebenenfalls mit den anderen dehydratisierten
Bestandteilen der Rezeptur versetzte Mischung kann mit einem wässrigen
Medium rekonstituiert und dann der thermischen Gelierungsbehandlung
unterzogen werden.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines gelierten
oder eine gelierte Beilage enthaltenden Nahrungsmittels, dadurch
gekennzeichnet, dass man gegebenenfalls nach Zusatz von Calciumsalz
das vorhergehende Produkt thermisch so behandelt, dass ein Gel gebildet
wird, und zwar gegebenenfalls in Gegenwart von anderen Bestandteilen
in Form eines Behälters,
in Form von Einschlüssen,
von Ansätzen oder
von Aromatisierungszutaten.
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Auf
diese Weise kann das erfindungsgemäße Produkt als Grundzutat in
jedem Nahrungsmittel, das die Verwendung von Milch, Ei und Kohlenhydraten
in Mischung umfasst, zum Zweck der Bildung eines Gels durch Kochen
verwendet werden. Zu nennen sind salzige Nahrungsmittelzubereitungen
für Pudding,
Omeletts, Quiches oder Soßen
und süße Zubereitungen
für Back-
und Konditoreiwaren, insbesondere für Kuchen, Cremes oder Puddings.
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Das
erfindungsgemäße Produkt
kann in flüssiger
Form oder in dehydratisierter Form als Pulver verwendet werden,
das in Gegenwart von Flüssigkeit
rekonstituierbar ist.
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Bei
einer besonderen Ausführungsform
der Herstellung eines im gekühlten
Zustand lang haltbaren, im Ofen gekochten Desserts dient das in
flüssiger
Form eingesetzte erfindungsgemäße Produkt
als Eibasis, der man die geeignete Menge an Calciumsalz beispielsweise
in einem dynamischen Mischer zusetzt.
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Nach
Befüllung
von Bechern kann man diese vorversiegeln, indem man den Gasen die
Möglichkeit lässt, zu
entweichen, dann kocht man sie zwischen 20 bis 90 min zwischen 100
und 250°C
im Ofen, beispielsweise in einem Infrarot-Konvektionsofen, oder
in einem Wasserbad, versiegelt sie endgültig und kühlt sie.
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Die
thermische Sterilisationsbehandlung des Eis in Mischung mit Milchproteinen
zerstört
die funktionellen Eigenschaften der Eiproteine. Die Zubereitung
eines Nahrungsmittels, beispielsweise eines Puddings oder eines
Schaums, bleibt jedoch dank der Ausnutzung der Gelierfähigkeit
oder der Schlag- und Emulgierfähigkeit
der Milchproteine möglich,
die dabei an die Stelle der Eiproteine treten. Im besonderen Fall
eines gelierten Nahrungsmittels ersetzen die Milchproteine mit ihrer
Fähigkeit,
in Gegenwart von Calcium und unter Wärmezufuhr zu gelieren, die
Eiproteine.
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung. In ihnen beziehen
sich die Anteile und Prozentsätze,
sofern nicht anders angegeben, auf das Gewicht.
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Beispiel 1
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Man
mischt frisch aufgeschlagenes Flüssigei
und entrahmte Milch in einen Behälter
unter Rühren
und führt
dann Saccharose und gegebenenfalls Magermilchpulver oder ein Konzentrat
von nur Milchproteinen mit 60 % Proteinen, das durch Ultrafiltration
und Trocknung erhalten wurde, mit Hilfe eines Turbinenmischers bis zur
Auflösung
ein. Dann pumpt man die Mischung mit Hilfe einer positiven Pumpe
zu einem Plattenwärmetauscher,
in dem sie auf eine Temperatur unter oder gleich 70°C vorerhitzt
wird. Nach direkter Dampfeinspritzung hält man die Flüssigkeit
während
8 s auf 145°C,
kühlt sie
dann, und zwar zunächst
durch Entspannung unter Vakuum auf 70°C und dann mit Hilfe eines Plattenwärmetauschers
mit Eiswasserumlauf auf 4–6°C, und nimmt eine
Zwischenlagerung in einem sterilen Behälter vor, wobei die auf die
thermische Sterilisierungsbehandlung folgenden Arbeitsgänge keimfrei
stattfinden.
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Die
Anteile der Zutaten (%) und der pH-Wert der Mischung vor Sterilisierung
sind in der nachstehenden Tabelle 1 aufgeführt.
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In
allen Fällen
führt die
Sterilisierungsbehandlung zu keiner sichtbaren Koagulierung oder
physikalischen Destabilisierung. Die Produkte sind nach 3 Tagen
bei 30°C
frei von mesophilen Keimen, nach 24 h bei 30°C frei von coliformen Keimen
und nach 3 Tagen bei 30°C
frei von mesophilen Sporen. Zum Vergleich besitzen dieselben Produkte
ohne Sterilisierungsbehandlung mesophile und coliforme Keime in
einer Menge von 2·102 bis 2·108 Keimen/ml. Dieselben Produkte, die bei
80°C während 10
min pasteurisiert wurden, haben 4·102 bis
1·105 mesophile Keime/ml.
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Die
Produkte dienen als Grundlage für
die Herstellung von süßen Nahrungsmitteln.
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Beispiel 2
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Man
geht wie in Beispiel 1 vor, jedoch mit Flüssigei, das 5 Tage bei 4°C gereift
wurde. Die Zutaten und ihre Anteile (%) sowie der pH-Wert der Mischung
vor Sterilisierung sind in der nachfolgenden Tabelle 2 eingeführt.
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Die
physikalischen Eigenschaften und die mikrobiologische Qualität der Produkte
sind denen ähnlich, die
im Fall von Beispiel 1 erhalten wurden.
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Beispiel 3
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Man
geht wie in Beispiel 1 ausgehend von einer Mischung vor, die 26
% Vollei, 11 % Saccharose, 5 % Gesamtmilchproteinkonzentrat (mit
einem Gehalt von 60 % Proteinen) und 58 % Magermilch enthält und deren pH-Wert
vor der UHT-Behandlung 6,8 beträgt.
Man variiert die Bedingungen der thermischen UHT-Behandlung und nimmt nach Kühlung durch
Entspannung unter Vakuum auf 70°C
gegebenenfalls eine Homogenisierung bei 70°C vor. Die Arbeitsbedingungen
des Verfahrens sind in der nachstehenden Tabelle 3 angeführt.
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Die
biologische Qualität
der Produkte ist ähnlich
derjenigen, die man im Fall von Beispiel 1 erhält. Das Geliervermögen wird übrigens
verbessert, wenn man homogenisiert.
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Beispiel 4
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Man
geht wie in Beispiel 1 vor, jedoch mit der Ausnahme, dass die Produkte
als Grundlagen für
salzige Nahrungsmittel dienen. Die Zutaten und ihre Anteile (%)
sind in der nachstehenden Tabelle 4 angeführt.
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Die
Eigenschaften und die mikrobiologische Qualität der Produkte sind ähnlich denjenigen,
die im Fall von Beispiel 1 erhalten werden.
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Man
verwendet die erhaltenen Produkte als Grundlage für die Herstellung
einer Quiche Lorraine, indem man 0,07 % Ca in Form einer Gluconat/Lactat-Lösung kurz
vor dem Kochen zusetzt. Die Textur und der Geschmack der Quiche
sind denen einer traditionellen Quiche ähnlich.
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Beispiel 5
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Aus
einer gemäß Beispiel
1 hergestellten Mischung stellt man durch Sprühtrocknung in einem Trockenturm
mit Turbine ein Pulver unter den folgenden Trocknungsbedingungen
her:
- – Lufteintrittstemperatur
180–200°C
- – Luftaustrittstemperatur
85–90°C.
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Nach
Rekonstituierung in Wasser auf den gewählten Trockenextrakt kann die
Mischung wie in Beispiel 1 verwendet werden.
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Beispiel 6
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Einer
gemäß Beispiel
3 hergestellten Mischung, die bei 143°C/15 s sterilisiert wurde und
keiner Homogenisierung unterzogen wurde, spritzt man in der Behandlungsstrecke
steril 1,8 % einer zuvor durch Mikrofiltration sterilisierten 10
%-igen wässrigen
Calciumchloridlösung
ein und nimmt dann ihre Zwischenlagerung in einem sterilen Behälter zum
Zwecke einer späteren
Verwendung vor.
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Dann
stellt man Eipuddings her, indem man die vorhergehende Zubereitung
in Becher abfüllt,
indem man die Becher partiell versiegelt, indem man sie in einem
Ofen mit Heißluft
von 110°C
während
75 min kocht und indem man die Becher endgültig versiegelt. Nach Abkühlung prüft man die
Festigkeit des Gels durch Penetrometrie mit einem Texturanalysator
vom Modell TAXT 2 ® (TA Instruments), wobei
die Analyse der Kompressionskurve den Wert des Young-Moduls angibt
(Gelfestigkeit ausgedrückt
in Pa). Der erhaltene Wert ist 1638 Pa.
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Beispiel 7
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Man
geht wie in Beispiel 6 vor, wobei man jedoch die erforderliche wirksame
Menge Calciumchloridlösung
kurz vor dem Kochen im Ofen in den Becher zudosiert. Der erhaltene
Pudding ist mit dem gemäß Beispiel
6 voll vergleichbar. Das Gel hat eine Festigkeit, die von der zugesetzten
Calciummenge abhängt.
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Beispiel 8
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Man
geht wie in Beispiel 7 vor, wobei die Sterilisierungsbedingungen
jedoch 140°C/10
s betragen. Als Calciumsalz verwendet man das Chlorid oder eine
Gluconat/Lactat-Mischung (Gluconal-Cal ®, Akzo
Nobel) in den verschiedenen Konzentrationen, wie in der nachstehenden
Tabelle 5 angegeben ist. Nach dem Kochen haben die Gele die in der
nachstehenden Tabelle 5 angegebenen Festigkeiten.
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