DE69636058T2 - Gebundene vorstufen von arztneimitteln aufgrund kovalenter verknüpfung mit glutathionanalogen - Google Patents

Gebundene vorstufen von arztneimitteln aufgrund kovalenter verknüpfung mit glutathionanalogen Download PDF

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Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft Arzneistoffzufuhrsysteme, insbesondere Prodrugs, die zur Aktivierung von Glutathion-S-Transferase (GST) abhängen. Insbesondere betrifft die Erfindung Prodrugs, in denen die aktive Form des Arzneistoffs aufgrund einer beibehaltenen Assoziierung mit einer analogen Form von Glutathion der Clearance durch das Multidrug-Resistance associated Protein (MRP)-System standhält.
  • Stand der Technik
  • Die PCT-Anmeldung WO 95/09866, veröffentlicht am 13. April 1995 und hierin durch Bezugnahme aufgenommen, offenbart eine Gruppe von GST-aktivierten Verbindungen, welche sich auf die Wechselwirkung einer Prodrug-Form eines Arzneistoffs oder Toxins mit Glutathion-S-Transferase und die resultierende Abstrahierung eines Protons durch das Enzym stützen, was ein Elektronenpaar freisetzt, welches wiederum die Freisetzung des Arzneistoffs oder Toxin vermittelt. Diese Verbindungen weisen allgemein die folgende Formel auf, in der der Weg der freigesetzten Elektronen aus der Wasserstoffionen-Abstrahierung angezeigt ist.
  • Figure 00010001
  • In diesen Verbindungen
    ist L eine Elektronen abziehende Abgangsgruppe;
    ist Sx eine oxidierte Form von S, Se oder C, z.B. S=O, O=S=O, S=NH, HN=S=O, Se=O, O=SE=O, Se=NH, HN=Se=O, S+R', worin R' (1-6C)-Alkyl oder O-C=O oder HN-C=O ist;
    ist jedes R unabhängig H oder ein nicht störender Substituent;
    steht n für 0, 1 oder 2,
    ist YCO ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus γ-Glu, β-Asp, Glu, Asp, γ-GluGly, β-AspGly, GluGly und AspGly; und
    ist AAc eine Aminosäure, die durch eine Peptidbindung an den Rest der Verbindung gebunden ist.
  • Wie in der oben genannten PCT-Anmeldung erklärt, kann die Spezifität bezüglich spezieller Gewebe oder Ziele hauptsächlich durch eine geeignete Wahl von AAc und zu einem geringeren Ausmaß YCO manipuliert werden. Der Grund dafür ist, dass die Natur des Glutathion-Analogon-Teils des Prodrugs bestimmt, welches der vielen Isozyme von GST bei der Freisetzung der biologisch aktiven Einheit wirksam ist. Die Natur der Abgangsgruppe legt die biologische Wirkung der Verabreichung des Prodrugs fest. Unter den beschriebenen Abgangsgruppen sind Stickstoffsenföle und andere zytotoxische Substanzen sowie verschiedene Antibiotika, Indikator-Moleküle und andere Gruppen eingeschlossen.
  • Obwohl die in der PCT-Anmeldung beschriebenen Prodrugs wirksam sind, können sie aufgrund von erhöhten Spiegeln des Multidrug-Resistance associated Protein (MRP), welches GSH-konjugierte Substanzen aus der Zelle heraus transportiert, wie von Jedlitschky, G. et al., Cancer Research (1994) 54:4833, beschrieben, auch schneller als erwünscht aus den Zielzellen oder dem Zielgewebe ausgeschieden werden. Zum Beispiel hat im Fall der Phosphoramidsenföle die Verdrängung eines Chloridions aus einer der 2-Chlorethylgruppen durch die Sulfhydrylgruppe von Gutathion ein GSH-Konjugat zum Ergebnis, das dann durch das MRP-System ausgeschieden werden kann.
  • Es wäre wünschenswert, Prodrugs bereitzustellen, die nicht nur aktive Formen des Arzneistoffs als solche freisetzen, sondern auch eine verringerte Clearance-Rate des aktivierten Arzneistoffs zur Folge hätten. Die vorliegende Erfindung liefert zwei Ansätze für dieses Problem. Ein Ansatz beruht in der Auswahl eines Glutathion-Analogons, das selbst mit dem MRP wechselwirkt, z.B. in Konkurrenz zu GSH, als dem Glutathion-Analogon in dem Prodrug. So kann, nachdem das Prodrug durch GST gespalten worden ist, das Glutathion-Analogon den Transport von anderen Einheiten, wie des aktivierten Arzneistoffs oder Toxins, hemmen. Dieser Ansatz funktioniert jedoch nur, wenn die für die Prodrug-Freisetzung gewünschte Spezifität es erlaubt, dass diese Wahl getroffen wird.
  • In einem universelleren Ansatz ist das Prodrug so konstruiert, dass es die biologisch aktive Einheit, die damit assoziiert ist, aktiviert, aber nicht vollständig freisetzt; die biologisch aktive Einheit bleibt an das Glutathion-Analogon angebunden, was deren Empfänglichkeit für die GST-vermittelte Konjugation an freies GSH verringert. So weist sie eine verringerte Fähigkeit auf, eine Verbindung zu bilden, die wirksam durch das MRP-System abtransprotiert wird.
  • Lyttle et al. (J. Med. Chem. (1994)37, 1501-1507) beschreiben die Konstruktion und Synthese von Alkylierungsmitteln, die durch GSTs aktiviert werden.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Die Erfindung stellt eine Verbesserung bei der Konstruktion gewisser Prodrugs bereit, welche aufgrund der Hemmung der Clearance-Rate des aktivierten Arzneistoffs niedrigere Dosierungen ermöglicht. Die Prodrugs sind so konstruiert, dass sie die Clearance des aktivierten Arzneistoffs durch das MRP-Ausströmungssystem stören.
  • Die Erfindung ist auf Verbindungen der Formel:
    Figure 00030001
    und die Amide, Ester, gemischten Ester/Amide und Salze derselben gerichtet, worin:
    Sx für S=O, O=S=O, S=NH, HN=S=O, Se=O, O=Se=O, Se=NH, HN=Se=O, S+(1-6C-Alkyl), -O-C=O oder -HN-C=O steht;
    YCO ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus γ-Glu, β-Asp, Glu, Asp, γ-GluGly, β-AspGly, GluGly und AspGly;
    AAc eine Aminosäure ist, die durch eine Peptidbindung an den Rest der Verbindung geknüpft ist;
    jedes R unabhängig H oder ein nicht störender Substituent ist;
    (conj) ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus -CR=CR-, -(CR=CR)2-und -Phenylen-;
    m für 0 oder 1 steht;
    n eine ganze Zahl von 0-4 ist;
    X1 und X2 jeweils unabhängig S, O oder NR' sind, worin R' für H oder einen nicht störenden Substituenten steht;
    Z eine Einheit ist, die, wenn sie mit P(O)X1X2 assoziiert ist, ein durch einen Linker angebundenes Phosphoramidatsenfgas oder ein durch einen Linker angebundenes Phosphorodiamidatsenfgas zum Ergebnis hat; und
    jede der gepunkteten Linien eine kovalente Bindung zwischen (CR2)n und C*, C+ oder einem Kohlenstoff in dem konjugierten System darstellt, falls vorhanden, mit der Maßgabe, dass eine und nur eine derartige Bindung vorliegt.
  • Demgemäß liegt bei der Gruppe bestehend aus der gepunkteten Linie, die (CR2) mit C* verbindet, der gepunkteten Linie, die (CR2)n mit C+ verbindet, und der gepunkteten Linie, die (CR2)n an einen Kohlenstoff in dem konjugierten System, falls vorhanden, verbindet, eine oder nur eine kovalente Bindung vor.
  • So wird in den Verbindungen der Formel (1), wenn das α zu SX stehende Wasserstoffion abstrahiert wird, was Elektronen (durch das konjugierte System, falls vorhanden) freisetzt, um letztendlich die kovalente Bindung (a) durchzutrennen, das Phosphoramidat/Phosphorodiamidatsenföl (ein "Biomolekül") biologisch aktiv, obwohl es entweder durch eine kovalente Bindung an C* oder durch eine kovalente Bindung an C+ oder durch eine kovalente Bindung an einem Kohlenstoff in dem konjugierten System, falls vorhanden, an den Rest des Moleküls gebunden bleibt.
  • In der vorstehenden Formel zeigt (R) an, dass R vorliegt, wenn die durch eine gepunktete Linie dargestellte kovalente Bindung abwesend ist, und abwesend ist, wenn die kovalente Bindung, die durch die gepunktete Linie dargestellt wird, anwesend ist.
  • In anderen Aspekten ist die Erfindung auf pharmazeutische Zusammensetzungen gerichtet, welche die Verbindungen der Formel (2) enthalten. Diese Verbindungen können verwendet werden, um den Metabolismus von Zielzellen durch Verabreichung der Verbindung der Formel (2) oder pharmazeutischer Zusammensetzungen derselben zu modulieren.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • 1 zeigt ein Reaktionsschema für die Synthese einiger der Ausführungsformen der Formel (2), worin X2 für NH steht.
  • Die 2 und 3 zeigen Reaktionsschemata für Synthesen der Verbindungen der Formel (2), in der X2 für O steht.
  • 4 zeigt die Synthese von Verbindungen der Formel (2), in der SX für -O-C=O oder -NH-C=CO steht.
  • Weisen zur Durchführung der Erfindunq
  • Die Verbindungen der Formel (2) sind Prodrugs, die verwendet werden können, um selektiv Gewebe mit GST-Komplementen anzusteuern, die erhöht sind oder die bezüglich ihrer Spezifität gegenüber dem bereitgestellten Prodrug speziell sind. Die Spezifität des Prodrugs bezüglich erhöhter Klassen von GST-Isoenzymen kann durch geeignete Wahl von YCO und AAc festgelegt werden. So können diese Prodrugs zusätzlich dazu, dass sie für Zellen mit erhöhten GST- Komplementen als solchen selektiv sind, in einem fein abgestimmten Protokoll zur Ansteuerung von Zellen verwendet werden, welche erhöhte Spiegel eines speziellen Isoenzyms der GST-Gruppe aufweisen.
  • Zusätzlich zu ihrer Selektivität sind die Prodrugs der Erfindung in der Lage, dem Ausströmen des aktivierten Arzneistoffs aus den Zielzellen zu widerstehen, was so niedrigere Dosierungen des Prodrugs ermöglicht. Die Beständigkeit gegen das Ausströmen kann durch Auswahl von YCO und AAc in den Prodrugs erhalten werden, die in der WO 95/09866 offenbart sind, so dass das freigesetzte Glutathion-Analogon (d.h. YCO-NHCH(CH2Sx-CH=CH2)CO-AAc) so mit dem MRP-System wechselwirkt, dass dessen Fähigkeit gehemmt wird, zusätzliche Substanzen zu sekretieren, wenn die Selektivitätsbedingungen eine derartige Wahl der Konstruktion erlauben. Jedoch kann eine Beständigkeit gegen ein Ausströmen auch durch Zuführen der Prodrugs der vorliegenden Erfindung der Formel (2) erhalten werden, wobei der aktivierte Arzneistoff oder ein anderes biologisch aktives Molekül über einen Linker an das oxidierte Glutathion-Analogon, typisch ein Vinylsulfon, angebunden bleibt.
  • Verfahren zur Auswahl von ausströmungsbeständigen Prodrugs
  • Die in der oben aufgenommenen WO 95/09866 beschriebenen Prodrugs können direkt verwendet werden, um biologisch aktive Mittel bereitzustellen, um Gewebe anzusteuern, wenn die für das Ziel erforderliche Spezifität die geeignete Wahl von YCO und AAc ermöglicht, so dass das Glutathion-Analogon, das (typisch) durch das Vinylsulfon dargestellt und freigesetzt wird, wenn das biologisch aktive Mittel freigesetzt wird, mit dem MRP-Clearance-System so wechselwirkt, dass die Fähigkeit des Systems gehemmt wird, die Clearance der freigesetzten biologischen Einheit zu bewirken. So sind zum Beispiel die Glutathion-Analoga TER 106 (γGlu-C(Bz)-β-Ala); TER 222 (γGlu-C(Bz)-Gly) und TER 117 (γGlu-C(Bz)-ΦGly) in Assays, die von Akerboom et al., Biochim. Biophys. Acta (1992) 1103:115-119 beschrieben wurden und wie sie im nachstehenden Beispiel 1 beschrieben werden, bezüglich ihrer Fähigkeit beurteilt worden, mit der MRP-Pumpe wechselzuwirken. Die Ergebnisse zeigen, dass TER 222 und TER 106 mit MRP so wechselwirken, dass der Transport des radiomarkierten GSH-Analogons durch die Proteinpumpe verringert wird. Jedoch ist dies bei TER 117 nicht der Fall. Ein Prodrug, das aus TER 117 konstruiert wurde, wie in der oben angegebenen PCT-Anmeldung beschrieben, TER 286, weist die gewünschte Isoenzyme-Spezifität für Zellen mit GST-Komplementen mit hohen Konzentrationen der P1-1-Isoform auf; jedoch würde diese Form des Prodrugs nicht vorteilhaft das Ausströmen hemmen. Andererseits könnten Prodrugs, die aus TER 222 und TER 106 konstruiert sind, vernünftig verwendet werden, vorausgesetzt, die GST-Spezifität ist für das Zielgewebe geeignet.
  • Die Wirksamkeit der Prodrug-Verabreichung kann verbessert werden, indem man zuerst die Fähigkeit von Glutathion-Analoga, welche in oxidierter Form den klassischen Prodrug-Konstrukten einverleibt werden können, die in der oben angegebenen PCT-Anmeldung beschrieben sind, abschätzt, um ein Analogon auszuwählen, das mit MRP wechselwirkt. Zum Beispiel können Verfahren ähnlich den in Beispiel 1 beschriebenen verwendet werden. Der erfolgreiche Kandidat, der eine Wechselwirkung zeigt, wird dann verwendet, um das geeignete Prodrug zu synthetisieren, vorausgesetzt, dass die Spezifität, die dem Prodrug durch das Analogon verliehen wird, mit dem bestimmten GST-Komplement der Zielzelle in Einklang steht. Das konstruierte Prodrug wird dann einem Subjekt verabreicht, welches das biologisch aktive Mittel benötigt, das in dem Prodrug enthalten ist.
  • Mit einem Linker versehene Prodrugs
  • Es kann schwierig sein, ein Glutathion-Analogon zu finden, das sowohl die Fähigkeit aufweist, mit dem MRP-Clearance-System wechselzuwirken, als auch, dem Prodrug die geeignete Spezifität zu verleihen. Ein universeller anwendbares Verfahren zur Sicherstellung sowohl der erforderlichen Spezifität als auch der Ausströmungshemmung ist die Verwendung der mit einem Linker versehenen Prodrugs der Formel (2). In diesen Verbindungen kann der Glutathion-Analogon-Teil auf der Grundlage seiner Spezifitäts-verleihenden Eigenschaften gewählt werden, und die biologisch aktive Einheit, da sie an das Prodrug angebunden bleibt, obwohl sie durch teilweise Freisetzung aktiviert wird, ist selbst gegen einen Transport durch die MRP-Pumpe beständig, da die GSH-Einheit in dieser Konfiguration ein schlechtes Substrat für die MRP-Pumpe ist.
  • Die Verbindungen der Erfindung der Formel (2) umfassen ein Tripeptid, das ein Glutathion-Analogon ist, welches durch ein molekulares System an eine mit einem Linker versehene Abgangsgruppe gekuppelt ist, die die Lösug von einer der Bindungen der Abgangsgruppe ermöglicht, wenn die Verbindung der Formel (2) mit dem geeigneten GST behandelt wird. Die Lösung findet durch eine "β-Eliminierung" statt - - d.h., die Entfernung des Protons am Kohlenstoff, der α zu dem elektronenarmen Kohlenstoff, Schwefel oder Selen steht, setzt Elektronen frei, die letztendlich durch ein elektronegatives Atom in dem Biomolekül absorbiert werden. Dies kann schematisch wie folgt gezeigt werden:
    Figure 00080001
  • Wie gezeigt, werden die Elektronen, die in der kovalenten Bindung (a) enthalten sind, an das Biomolekül abgegeben. Jedoch bleibt das Biomolekül entweder durch C*, C+ oder einen Kohlenstoff, der in dem konjugierten System vorliegt, falls vorhanden, an den Rest des Moleküls gebunden. So sind Verbindungen der Formel (1') das Ergebnis:
    Figure 00080002
  • Wegen der Abgabe des Elektrons an das Biomolekül und der Durchtrennung der kovalenten Bindung (a) wird das Biomolekül biologisch aktiv. Da jedoch das Biomolekül über einen Linker an den Rest des Glutathion-Analogons gebunden bleibt, wie gezeigt, ist es gegen Clearance-Systeme beständig, die mit dem Multidrug Resistance associated Protein assoziiert sind.
  • Ein spezieller Fall dieser Freisetzung ist für eine Ausführungsform der Verbindungen der nachstehenden Formel (2a) gezeigt:
    Figure 00090001
  • Das Elektronenpaar kann direkt durch β-Eliminierung, wie oben gezeigt, oder durch ein Konjugationssystem, das durch (conj)m in Formel (1) dargestellt ist, an X1, das dem P-Atom benachbart ist, abgegeben werden. So kann theoretisch jede Zahl von konjugierten π-Bindungen in (Conj) eingeschlossen sein, aber man nimmt an, dass die Effizienz des Elektronentransports abnimmt, wenn diese Zahl zunimmt.
  • Nach der Aktivierung durch die geeignete GST wird das resultierende Molekül eine aktivierte, biologisch aktive Einheit, in der der biologisch aktive Teil über einen Linker an das Glutathion-Analogon angebunden ist, wie in Formel (2a') gezeigt
    Figure 00090002
  • Da die teilweise Freisetzung die Einheit P(O)X1X2-Z freilegt, kann diese Einheit nun für eine biologische Aktivität sorgen.
  • Geeignete Ausführungsformen von Z umfassen jene, die Arzneistoffe erzeugen, welche für unerwünschte Zellen zytotoxisch sein können. Derartige Arzneistoffe umfassen die Phosphoramidatsenföle. Bevorzugte Formen der Phosphorodiamidatsenföle sind -OP(O)(N(CH2CH2Cl)2, -OP(O)(N(CH2CH2Br)2)2, -OP(O)(NHCH2CH2Cl)2 und -OP(O)(NHCH2CH2Br)2; so ist in diesen Fällen X1 identisch mit Z in der Formel (2a'). Jedoch sind Verbindungen, in denen Z z.B. N(CH2CH2Cl)2 ist und X1 für O steht, ebenfalls bevorzugt.
  • Da die Senföle an das Glutathion-Analogon angebunden bleiben, wie oben gezeigt, ist es unwahrscheinlich, dass sie mit Glutathion als solchem auf herkömmliche Weise reagieren, bei der ein Chloridion aus der 2-Chlorethyl-Einheit freigesetzt wird, um Glutathion direkt an den Arzneistoff zu kuppeln. Die sterische Hinderung durch das konjugierte GSH im Zentrum von GST verringert die Möglichkeit, dass ein freies GSH an das Phosphoramidat zum Ausströmen in der Pumpe gekuppelt wird. So können sie in Abwesenheit dieser Kupplung nicht unter Verwendung des MRP-Clearance-Wegs aus der Zelle transportiert werden.
  • Die strukturellen Anforderungen an die Prodrugs der Erfindung sind oben umrissen.
  • Die Substituenten R spielen keine direkte Rolle bei der Abgabe von Elektronen an das Biomolekül und müssen einfach nicht störende Substituenten sein. Die Geschwindigkeit der (β-Eliminierung kann jedoch durch die Natur dieser Gruppen R gesteuert werden; durch Wählen von Elektronen abziehenden oder Elektronen liefernden Substituenten kann die Eliminierungsgeschwindigkeit beschleunigt oder verringert werden. Geeignete Substituenten für R umfassen H, substituiertes oder unsubstituiertes (1-6C)-Alkyl, substituiertes oder unsubstituiertes (6-12C)-Aryl, substituiertes oder unsubstituiertes (7-12C)-Arylalkyl, Cyano, Halogen, substituiertes oder unsubstituiertes (1-6C)-Alkoxy, substituiertes oder unsubstituiertes (6-12C)-Aryloxy oder substituiertes oder unsubstituiertes (7-12C)-Arylalkyloxy.
  • Alkyl, Aryl und Arylalkyl weisen ihre herkömmlichen Bedeutungen auf; Alkylgruppen sind gerade, verzweigte Ketten oder cyclische gesättigte Kohlenwasserstoff-Einheiten, wie Methyl, tert-Butyl, Cyclohexyl und dergleichen. Arylgruppen umfassen aromatische Systeme wie Phenyl, Naphthyl, Pyridyl und dergleichen. Arylalkyl-Substituenten enthalten eine Aryl-Einheit, die durch eine Alkylen-Einheit an den Rest des Moleküls gebunden ist. Derartige Gruppen umfassen am häufigsten Benzyl, Phenylethyl, 2-Pyridylethyl und dergleichen.
  • Geeignete Substituenten in den substituierten Formen umfassen Halogen, SR'', OR'' und NR''2, worin R'' für H oder (1-4C)-Niederalkyl steht.
  • Bevorzugte Ausführungsformen für jedes R sind unabhängig H, (1-4C)-Niederalkyl und Phenyl, insbesondere H oder (1-4C)-Niederalkyl. In besonders bevorzugten Ausführungsformen steht R für H und m=0. Jedoch können alle nicht störenden Substituenten als R verwendet werden; diese Substituenten liegen unabhängig vor.
  • Die Ausführungsformen von YCO und -AAc legen die Natur des Glutathion-artigen Tripeptids fest. Eine bevorzugte Ausführungsform ist jene, in der YCO für γ-Glutamyl steht und AAc Glycin, Phenylglycin, β-Alanin, Alanin oder Phenylalanin ist, was das Tripeptid Glutathion oder ein nahes Analogon zum Ergebnis hat. Jedoch umfassen alternative Ausführungsformen von YCO β-Asp, Glu, Asp, γ-GluGly, β-AspGly, GluGly und AspGly. Alternative Ausführungsformen von AAc umfassen zusammen mit dem bevorzugten Glycin Phenylglycin, β-Alanin, Alanin und unsubstituiertes Phenylalanin; Valin, 4-Aminobuttersäure, Asparaginsäure, Phenylglycin, Histidin, Tryptophan, Tyrosin und substituiertes Phenylalanin. Geeignete Phenylalanin-Substituenten sind vorstehend für die substituierten Formen von R beschrieben.
  • Die Verbindungen der Erfindung können auch in den Formen ihrer Ester oder Amide, gemischten Ester/Amide oder als die Salze hergestellt werden. Die Ester, Amide oder Salze werden mit jeder oder allen in dem Molekül vorliegenden Carboxylgruppen gebildet; daher sind in dieser Gruppe Monoester, Diester und, falls anwendbar, Triester eingeschlossen. Ähnlich sind Monoamide, Diamide oder, falls anwendbar, Triamide eingeschlossen. Gemischte Ester/Amide sind ebenfalls Teil der Erfindung.
  • Bei den Estern oder Amiden kann es sich um (1-6C)-Alkyl, (1-6C)-Alkenyl oder (7-12C)-Arylalkyl handeln. Alkylester der freien Carboxyle sind Ester der gerad- und verzweigtkettigen (1-6C)-Alkylalkohole, wie Methanol, Ethanol, Isopropanol, t-Butanol, n-Hexanol und dergleichen. Geeignete (1-6C)-Alkylamide sind jene von primären gerad- oder verzweigtkettigen Alkylaminen, wie Methylamin, Ethylamin, n-Propylamin, Isopentylamin und Isohexylamin. Alkenylester sind ähnlich, enthalten aber mindestens eine Doppelbindung. Arylalkyl ist wie oben definiert. Die Alkohole oder Amine können auch nicht störende Substituenten, wie Halogen, Alkoxy oder Alkylamine, tragen. Die Ester und Amide werden unter Verwendung herkömmlicher Techniken mit geeignetem Schutz aller Alkohol- oder Aminofunktionellen Gruppen in der Verbindung der Formel (2) hergestellt.
  • Die Salze der Verbindungen der Erfindung können aus anorganischen oder organischen Basen zur Bildung der basischen Salze der freien Carboxylgruppen gebildet werden oder können aus organischen oder anorganischen Säuren zum Erhalt der Säureadditionssalze von freien Aminogruppen gebildet werden. So können die Salze die von anorganischen Basen, wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Calciumhydroxid, Ammoniumhydroxid, Magnesiumhydroxid und dergleichen, oder die von organischen Basen sein, wie Triethylamin, Pyridin, Pyrimidin, Piperidin, Lysin, Koffein und dergleichen. Die Säureadditionssalze können aus anorganischen Säuren, wie Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phoshorsäure und dergleichen, oder aus organischen Säuren gebildet werden, wie Essigsäure, Propionsäure, Glycolsäure, Brenztraubensäure, Oxalsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Citronensäure, Benzoesäure, Zimtsäure, Mandelsäure, Salicylsäure und dergleichen. Salze von Citronensäure sind bevorzugt.
  • Die Salze der Verbindungen der Formel (2) werden gemäß Standardvorschriften durch Behandlung mit der geeigneten Base oder Säure bei einer Temperatur von etwa 0°C bis etwa 100°C, bevorzugt bei Raumtemperatur entweder in Wasser allein oder in Kombination mit einem inerten mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel, wie Methanol, Ethanol oder Dioxan, gebildet.
  • Bevorzugte Formen der Verbindungen der Formel (2) sind jene, in denen Sx für S=O, O=S=O, S=NH, NH=S=O, Se=O, O=Se=O, Se=NH, HN=Se=O, S+R' steht, worin R' (1-6C)-Alkyl ist, bevorzugter worin Sx für O=S=O oder S=O, insbesondere O=S=O steht. Ebenfalls bevorzugt sind jene Verbindungen, in denen m=0 und alle Substituenten R für H stehen. Besonders bevorzugt unter den Verbindungen der Formel (2) sind jene, in denen Z für N(CH2CH2Cl)2 oder NHCH2CH2Cl oder die Analoga steht, die Br anstelle von Cl enthalten. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform von n ist 2. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform steht X1 für O und steht X2 für O oder NH oder N(CH2CHZCl)2 oder NHCH2CH2Cl oder die Analoga, die Br anstelle von Cl enthalten. Besonders bevorzugt sind Verbindungen der folgenden Formeln:
    Figure 00130001
    worin YCO für γGlu steht und AAc Phenylglycin, Glycin oder β-Alanin ist und Z für N(CH2CH2Cl)2 oder NHCH2CH2Cl steht.
  • Jedoch kann die Wahl von YCO und AAc innerhalb der oben angegebenen Definition in großem Maß variieren, um dem Prodrug die geeignete Spezifität zu verleihen.
  • Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen für die gezielte Arzneimittelzufuhr
  • In einem Aspekt stellt die Erfindung ein Vehikel zur Zufuhr von Arzneistoffen an Gewebe speziell auf der Basis von deren GST-Gehalt bereit, wobei das Ausströmen über MRP verringert ist. Das biologisch aktive Mittel übt, wenn es partiell in dem Zielgewebe freigesetzt wird, seine gewünschten Wirkungen selektiv in diesem Zielgewebe aus. Die Zielzellen, in denen die partielle Freisetzung stattfindet, können durch Manipulieren der Natur des Glutathion-Analogon-Teils des Moleküls reguliert werden.
  • Wie oben beschrieben, sind die verschiedenen mit einem Linker versehenen Arzneistoffe der Erfindung für die verschiedenen Isoenzyme von GST selektiv, deren Konzentrationen in Tumorzellen erhöht sein können. Wie bei den in der WO 95/09866 beschriebenen Prodrugs erhält man, indem man das Profil der GST-Isoenzym-Konzentrationen in dem Tumorziel bestimmt und dies mit der Spezifität des Prodrugs in Einklang bringt, eine maximale Wirksamkeit gegen die Tumorzelle, und es kann eine maximale Selektivität gegenüber normalem Gewebe für die Tumorzelle erzielt werden. Die Selektivität des Prodrugs hängt zu einem signifikanten Ausmaß von der Wahl des als Komponente des Arzneistoffs verwendeten Glutathion-Analogons ab.
  • In erläuternden Verbindungen, die in der PCT-Anmeldung beschrieben sind, ist TER 231 besonders für eine Spaltung durch GST M1a-1a empfänglich; ist TER 303 besonders für eine Spaltung durch A1-1 empfänglich; ist TER 286 besonders für eine Spaltung durch P1-1 und A1-1 empfänglich, während TER 296 selektiv durch P1-1 gespaltet wird. Demgemäß wäre bei der Behandlung eines Tumors mit erhöhten Konzentrationen an P1-1 die Verwendung einer Verbindung der Formel (1), in der das Tripeptid in TER 296 oder TER 286 enthalten ist, bevorzugt. Das relevante Isoenzym, GST P1-1, ist in mehr als 75% von Human-Tumorproben aus der Brust, Lunge, Leber und dem Kolon erhöht.
  • Die geeignete Prodrug-Wahl wird auch durch Bestimmen des GST-Komplements der zu behandelnden Zellen im Vergleich zu normalem Gewebe erleichtert. Detaillierte Anweisungen zum Erhalt derartiger Komplemente werden in der PCT-Anmeldung US 92/03537, veröffentlicht im Oktober 1992, gefunden. Die Beschreibung in dieser PCT-Anmeldung gibt Verfahren zur Bestimmung an, welche GST-Isoenzyme in speziellen Geweben erhöht sind.
  • Die Verbindungen der Formel (2) werden als pharmazeutische Zusammensetzungen in üblichen Formulierungen verabreicht, wie jenen, die in Remington's Pharmaceutical Sciences, Mack Publishing Company, Easton, PA, letzte Auflage, umrissen sind. Typische Formulierungen umfassen jene zur Injektion, zur transdermalen und transmukosalen Verabreichung und zur oralen Verabreichung. Die Formulierungen können abhängig von der beabsichtigten Weise Flüssigkeiten, Sirupe, Pulver, Kapseln, Suppositorien und dergleichen sein. Die Verbindungen der Erfindung können in Liposomen oder in anderen emulgierten Formen eingeschlossen sein. Protokolle für die Verabreichung und geeignete Formulierungen unterliegen einer Optimierung unter Verwendung von dem Fachmann bekannten Standardverfahren.
  • Die Antitumor-Aktivität der erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (2), die mit dem Phosphorodiamidatsenföl oder anderen Toxinen gekoppelt sind, kann unter Verwendung einer Anzahl von Human-Tumor-Xenotransplantaten zur Bestimmung der Tumorwachstums-Hemmung oder in einem B16-Maus-Melanom und Messen der Verlängerung des Überlebens zur Bestimmung der Wirksamkeit der speziellen Verbindungen beurteilt werden.
  • Synthese der erfindungsgemäßen Verbindungen
  • Die Verbindungen, die Glutathion oder dessen oben beschriebene Analoga umfassen und an eine wünschenswerte biologisch aktive Einheit gekuppelt sind, können unter Verwendung von allgemein in der Technik bekannten Mitteln synthetisiert werden. Wenn Sx eine oxidierte Form von S oder Se ist, können die nachstehend erläuterten Verfahren verwendet werden, die Modifikationen enthalten, welche sie auf gewünschte Verbindungen der Erfindung anwendbar machen.
  • So können zum Beispiel Verbindungen der Formel (2), in der Sx für S=O, Se=O, O=S=O oder O=Se=O steht, aus den entsprechenden Verbindungen, in denen S oder Se in reduzierter Form vorliegt, durch Oxidation mit milden Oxidationsmitteln, wie Peroxid oder Peracetat, hergestellt werden. Verbindungen der Formel (2), in der Sx für S=NH, Se=NH, O=S=NH oder O=Se=NH steht, können durch Behandlung der geeigneten Vorstufe mit reduziertem S oder Se oder einer partiell oxidierten Form mit Chloramin T unter in der Technik bekannten Bedingungen erhalten werden. Alternativ kann das Verfahren von Whitehead, J.K. et al., J. Chem. Soc. (1952) 1572-1574, verwendet werden. Dipeptid-Vorstufen können in die Verbindung der Formel (2) überführt werden, indem man die YCO-Einheit oder die AAc-Aminosäure unter Verwendung von Standard-Peptid-Kupplungstechniken an das geeignete Dipeptid kuppelt. Wenn S oder Se in reduzierter Form in dem Dipeptid vorliegen, können diese Verbindungen ähnlich in Tripeptide mit reduziertem S oder Se überführt werden. Verbindungen der Formel (2), in der Sx ein Sulfoniumion ist, d.h. S+, können synthetisiert werden, indem man die Verbindungen mit reduziertem S mit Alkylhalogeniden unter geeigneten Bedingungen zur Alkylierung des Sulfids behandelt, oder Zwischenprodukte können aus entsprechenden Dipeptid-Verbindungen synthetisiert werden. R' ist (1-6C)-Alkyl, wie oben definiert. Bevorzugte Alkylhalogenide für die Reaktion, um letztendlich Verbindungen der Formel (2) zu bilden, sind in dieser Ausführungsform die Iodide.
  • Verbindungen der Formel (2), in der Sx für O-C=O steht, werden erhalten, indem man als Dipeptid- oder Tripeptid-Ausgangsmaterial Analoga von Glutathion verwendet, in denen Serin anstelle der Cystein-Einheit vorliegt. Die Verbindungen werden dann durch Veresterung des Di- oder Tripeptid-haltigen Serins erhalten.
  • Wenn Sx für NH-C=O steht, wird die entsprechende Amidierungsreaktion mit Analoga bewirkt, in denen 2,3-Diaminopropionsäure anstelle von Cystein vorliegt.
  • In 1 ist eine Reihenfolge von Reaktionen gezeigt, um die Vorstufe der Ausführungsform zu erhalten, in der Sx für O=S=O bei Verbindungen der Formel (2) steht, in der X2 für NH steht. Das Sulfon wird durch Behandlung mit milden Oxidationsmitteln, wie oben beschrieben, wie Peressigsäure, aus dem Schwefel in reduzierter Form erhalten.
  • Der letzte Schritt in der Reaktionssequenz vor der Oxidation zum Sulfon ist die Kupplung des Glutathion-Analogons an eine bromierte Form der mit dem Linker versehenen Einheit. Die Konstruktion der mit dem Linker versehenen Einheit ist wie folgt: das Ausgangsmaterial, 4-Aminobuttersäure, wird zuerst in Acetanhydrid und Base, wie Pyridin oder Triethylamin, acetyliert, was Verbindung A ergibt. Das α zum Carboxyl stehende Brom wird unter Verwendung von Hell-Volhard-Zelinski-Bedingungen eingeführt, und die resultierende Verbindung wird in Base hydrolysiert, wodurch die Verbindung C, γ-Amino-α-hydroxybuttersäure, erhalten wird. Verbindung C wird mit Lithiumaluminiumhydrid reduziert, wodurch das Diol D erhalten wird, das in Anwesenheit eines Säure-Katalysators mit Dihydropyran behandelt wird, was das Tetrahydropyranylalkoholamin E liefert. Die Verbindung E wird dann mit Phosphor(III)-oxychlorid und Base behandelt, wodurch die Verbindung F erhalten wird, die durch Kristallisation oder Chromatographie gereinigt wird. Die isolierte Verbindung F wird dann mit Bis-2-chlorethylamin und Base behandelt, gefolgt von der Umsetzung mit HBr, was die Verbindung G ergibt, die isoliert und unter reduktiven Alkylierungsbedingungen (NaBH4, Ammoniak, Inertatmosphäre) mit einem geeigneten Glutathion-Analogon umgesetzt wird, was das Sulfid H ergibt. Der Oxidation der Verbindung H zu der gewünschten Verbindung der Formel (2) mit Peressigsäure folgt die Reinigung des Produkts mit HPLC.
  • Die 2 und 3 zeigen die Synthese von alternativen Formen der Verbindungen der Formel (2), in der X2 für O steht. In 2 wird Glycerol (A2) unter milden sauren Dehydratisierungsbedingungen, die typisch durch Dean-Stark repräsentiert werden, mit Aceton umgesetzt, um das entsprechende Ketal, den sechsgliedrigen Ring B2, zu ergeben. Die Verdrängung des Ring-Hydroxyls durch Chlorid unter Verwendung von SOCl2 in Pyridin liefert das resultierende C2, das dann unter mild sauren Bedingungen hydrolysiert wird, wodurch man 1,3-Dihydroxy-2-chlorpropan, D2, erhält. D2 wird mit Phosphoroxychlorid behandelt, wodurch man den cyclischen Diester E2 erhält, der dann mit Bis(2-chlorethyl)amin in Anwesenheit von Base, bevorzugt Triethylamin, umgesetzt wird, was F2 ergibt. F2 wird dann unter reduzierenden Bedingungen (NH4OH, NaBH4, Argon) mit dem gewünschten Glutathion-Analogon, wie GSH selbst, umgesetzt, was das Sulfid-Zwischenprodukt liefert, das gereinigt und oxidiert wird, was die Verbindung der Formel (G2) liefert. In G2 steht, wie gezeigt, Sx für O=S=O, sind X1 und X2 beide O und steht Z für N(CH2CH2Cl)2. In der Formel (G2) steht n für 1 und m für 0.
  • In 2 ist auch das resultierende G2' gezeigt, wenn der Wasserstoff, der α zum Sulfon steht, abstrahiert wird und das Prodrug in die über den Linker angebundene aktive Form überführt wird.
  • 3 zeigt die Synthese der analogen Verbindung von Formel (2), J3, in der m=1. Die Abgabe des Wasserstoffions, das α zum Sulfon in J3 steht, liefert die über den Linker angebundene aktive Form, die als J3' gezeigt ist.
  • Um J3 zu synthetisieren, wird das in 2 hergestellte Ketal unter wasserfreien Bedingungen unter Verwendung von Pyridiniumchlorochromat (PCC) oxidiert, wodurch man das entsprechende Keton B3 erhält. B3 wird dann mit Wittig-Reagens C3 behandelt, wodurch man die silylierte konjugierte Verbindung D3 erhält. D3 wird mit Tetrabutylammoniumfluorid (TBAF) desilyliert, wodurch man den Allylalkohol D2 erhält, der dann mit SOCl2 in Pyridin chloriert wird, wodurch man F3 erhält. Die verbleibenden Schritte sind ähnlich den in 2 gezeigten. Das Ketal wird hydrolysiert, was das Thiol G3 ergibt, das dann mit Phosphoroxychlorid in Anwesenheit von Base behandelt wird, was eine Phosphorylierung unter Erhalt von H3 zur Folge hat. H3 wird dann mit Bis(2-chlorethyl)amin und Base behandelt, was 13 ergibt, welches dann gereinigt und dann unter basischen reduzierenden Bedingungen, wie sie in 2 angegeben wurden, an das gewünschte Glutathion-Analogon gekuppelt wird, was das Sulfid liefert, das dann gereinigt und oxidiert wird, wodurch man J3, das Endprodukt, erhält.
  • 4 zeigt die Synthese von Verbindungen der Formel (2), in der Sx für -O-C=O oder -NH-C=O steht. Wie in 4 gezeigt, wird das Triol A4 mit Aceton umgesetzt, was analog zur Bildung von B2, wie in 2 gezeigt, das Ketal ergibt. B4 wird dann in zwei Stufen oxidiert, zuerst unter milden Bedingungen unter Verwendung von Pyridiniumchlorochromat (PCC) zu einem Aldehyd und dann an Luft, was die entsprechende Carbonsäure C4 liefert, die dann zum Diol hydrolyisiert wird. Analog zur Sequenz der Reaktionen in den 2 und 3 wird das Diol mit Phosphoroxychlorid in Base behandelt, wodurch man das phosphorylierte Produkt erhält, das dann mit Bis(2-chlorethyl)amin in Anwesenheit von Base derivatisiert wird, wodurch man F4 erhält. F4 wird mit dem gewünschten Glutathion-Analogon umgesetzt, in dem die Position des Sulfhydryls durch OH oder NH2 ersetzt ist, wodurch man das resultierende Ester- oder Amid-verknüpfte Prodrug erhält, das als H4 gezeigt ist. Diese Kupplung wird unter Verwendung von Standard-Reagenzien, wie Dicyclohexylcarbodiamid oder N-Hydroxysuccinimid, bewirkt. Bei diesem Schritt wird das Glutaminsäure-Amin unter Verwendung von Standard-Amino-Schutzgruppen geschützt. Die Abstrahierung des Wasserstoffs, der α zur Carbonylgruppe steht, hat die über den Linker angebundene aktive Form zum Ergebnis.
  • Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, aber nicht beschränken.
  • Beispiel 1
  • Bestimmung der Wechselwirkung von Glutathion-Analoga mit MRP
  • Zwei indirekte Messungen der Wechselwirkung von Testverbindungen im MRP-System von menschlichen Erythrozyten wurden verwendet. Die erste war die Stimulierung der basalen Mg+2-stimulierten ATPase-Aktivität, die andere war die Hemmung des Transports von tritiiertem Dinitrophenyl-S-glutathion.
  • Im ersten Verfahren wurde die Methode von Bartosz, M. et al., Biochem. Mol. Biol. Int. (1994) 34:521-529, verwendet. Kurz gesagt, wurden die Verbindungen zu Erythrozyten-Membranen in einem Medium gegeben, das 100 mM Tris HCl, pH 4, 10 mM MgCl2, 1 mM ATP, 0,1 mM Ouabain und 1 mM EGTA enthielt, mit einer 30-minütigen Inkubation bei 37°C. Die Stimulierung der ATPase-Aktivität wurde gemessen, wie beschrieben.
  • In diesem Assay stimulierte TER 117 die ATPase-Aktivität nicht. TER 222 stimulierte diese Aktivität, was ein Vmax von 125,9 mM/mg Protein pro h zum Ergebnis hatte; das Vmax, das für TER 106 beobachtet wurde, betrug 209,6 mM/mg Protein pro h; Km für TER 222 betrug 0,385 mM; von TER 106 1,82 mM. Die vorstehenden Werte waren Durchschnitte von drei getrennten Bestimmungen.
  • In dem Alternativverfahren wurde die Aufnahme von tritiiertem DNP-Glutathion-Konjugat durch umgedrehte Vesikel von menschlichen Erythrozyten bestimmt, wie in Akerboom, T.P.M. et al., Biochim. Biophys. Acta (1992) 1103:115-119, beschrieben. Die markierte DNP-GSH-Konzentration betrug 5 μM, und die Verbindungen wurden bei einer Endkonzentration von 1 μM zugesetzt; die Aufnahme von markiertem DNP-GSH wurde nach 15-minütiger Inkubation bei 37°C gemessen. Als Mittel von drei getrennten Versuchen zeigte TER 222 eine 62,5%-ige Inhibierung der markierten Konjugat-Aufnahme; TER 106 zeigte eine 66,2%-ige Inhibierung und TER 117 eine 0,2%-ige Inhibierung.
  • Demgemäß können Prodrugs, die TER 222 und TER 106 als das Glutathion-Analogon enthalten, möglicherweise ohne die Notwendigkeit zum Anbinden des biologisch aktiven Mittels über einen Linker nützlich zugeführt werden, vorausgesetzt, dass die Spezifität für das GST-Komplement des Zielgewebes geeignet ist.
  • Beispiel 2
  • Selektive Aktivierung von Phosphoroamidaten durch GST-Isoenzyme
  • Die Selektivität der Aktivierung der Verbindungen ist analog zu jener, die von Lyttle, M.H. et al., J. Med. Chem. (1994) 37:1501-1507, beschrieben wurde. Kurz gesagt, wird abhängig vom Glutathion-Analogon, das in dem Konjugat verwendet wird, eine Selektivität für GSTs der Isoformen A1-1, M1a-1a und P1-1 gezeigt. Die Bestimmung der in-vitro-Zytotoxizität der Verbindungen der Erfindung wird durchgeführt, wie in dieser Veröffentlichung beschrieben.

Claims (9)

  1. Verbindung der Formel:
    Figure 00220001
    und die Amide, Ester, gemischten Ester/Amide und Salze derselben, worin: Sx für S=O, O=S=O, S=NH, HN=S=O, Se=O, O=Se=O, Se=NH, HN=Se=O, S+(1-6C-Alkyl), -O-C=O oder -HN-C=O steht; YCO ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus γ-Glu, β-Asp, Glu, Asp, γ-GluGly, β-AspGly, GluGly und AspGly; AAc eine Aminosäure ist, die durch eine Peptidbindung an den Rest der Verbindung geknüpft ist; jedes R unabhängig H oder ein nicht störender Substituent ist; (conj) ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus -CR=CR-, -(CR=CR)2-und -Phenylen-; m für 0 oder 1 steht; n eine ganze Zahl von 0-4 ist; X1 und X2 jeweils unabhängig S, O oder NR' sind, worin R' für H oder einen nicht störenden Substituenten steht; Z eine Einheit ist, die, wenn sie mit P(O)X1X2 assoziiert ist, ein angebundenes Phosphoramidat-Senfgas oder ein angebundenes Phosphorodiamidat-Senfgas zum Ergebnis hat; und jede der gepunkteten Linien eine kovalente Bindung zwischen (CR2)n und C*, C+ oder einem Kohlenstoff in dem konjugierten System darstellt, falls vorhanden, mit der Maßgabe, dass eine und nur eine derartige Bindung vorliegt.
  2. Verbindung nach Anspruch 1, welche eine Verbindung der Formel:
    Figure 00230001
    ist, und die Amide, Ester, gemischten Ester/Amide und Salze derselben, worin Sx, YCO, AAc, R, (conj), m, n, X1, X2 und Z wie in Anspruch 1 definiert sind.
  3. Verbindung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, in der: m = 0; und/oder YCO für γ-Glu steht; und/oder AAc für Alanin, Phenylalanin, Glycin oder Phenylglycin steht; und/oder jedes R unabhängig H, Niederalkyl (1-4C) oder Phenyl ist; und/oder Z für N(CH2CH3)2, N(CHZCH2Cl)2, NHCH2CH2Cl, N(CH2CH2Br)2 oder NHCH2CH2Br steht; und/oder Sx für O=S=O steht.
  4. Verbindung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, in der jedes R für H steht.
  5. Verbindung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 4, in der AAc Phenylglycin ist.
  6. Verbindung nach Anspruch 1, welche die Formel
    Figure 00230002
    aufweist, in der YCO für γ-Glu steht, AAc Phenylglycin, Glycin oder β-Alanin ist und Z für N(CH2CH2Cl)2 oder NHCH2CH2Cl steht.
  7. Pharmazeutische Zusammensetzung, umfassend eine Verbindung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 6 und einen pharmazeutisch annehmbaren Träger.
  8. Verwendung einer Verbindung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 6 bei der Herstellung eines Medikaments zur Behandlung eines Tumors.
  9. Verbindung zur Herstellung der Verbindung nach Anspruch 2 mit der Formel, die ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus:
    Figure 00240001
    und den Amiden, Estern, gemischten Ester/Amiden oder Salzen derselben, worin: S* für S+ oder Sx steht; S+ für S oder Se steht; Sx für S=O, O=S=O, S=NH, HN=S=O, Se=O, O=Se=O, Se=NH, HN=Se=O, S+(1-6C-Alkyl), -O-C=O oder -HN=C=O steht; YCO ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus γ-Glu, β-Asp, Glu, Asp, γ-GluGly, β-AspGly, GluGly und AspGly; AAc eine Aminosäure ist, die durch eine Peptidbindung an den Rest der Verbindung der Formel (1) geknüpft ist; jedes R unabhängig H oder ein nicht störender Substituent ist; (conj) ein konjugiertes System ist, welches die Übertragung von Elektronenpaaren ermöglicht und ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus -CR=CR-, -(CR=CR)2- und -Phenylen-; m für 0 oder 1 steht; n eine ganze Zahl von 0-4 ist; X1 und X2 jeweils unabhängig S, O oder NR' sind, worin R' für H oder einen nicht störenden Substituenten steht; und Z eine Einheit ist, die, wenn sie mit P(O)X1X2 assoziiert ist, eine biologisch aktive Einheit zum Ergebnis hat, die ein gebundenes Phosphoramidat-Senfgas oder an ein gebundenes Phosphorodiamidat-Senfgas ist.
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