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Diese
Erfindung stellt die Verwendung von 2-Methyl-4-(4-methyl-1-piperazinyl)-10H-thieno[2,3-b][1,5]benzodiazepin
(im Folgenden als „Olanzapin" bezeichnet) zur
Herstellung einer Arzneimittels zur Behandlung exzessiver Aggression
bereit.
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Exzessive
Aggression kann ein Problem sein für in eine Anstalt eingewiesene
Patienten und kann verbunden sein mit gewalttätigen Selbstmorden. Extreme
Aggression kann schädlich
sein für
das Individuum, das zu extremer Aggression neigt, kann schädlich sein
für Beziehungen
und für
Familienmitglieder, die mit dem Individuum umgehen und kann das
Management von Häftlingen
oder Gefangenen in der Anstaltseinrichtung komplizieren.
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Untersuchungen
an Tieren und Menschen schlagen vor, dass 5-HT eine entscheidende
Rolle spielt bei Aggression und Impulsivität. Mehrere Untersuchungen an
Menschen berichten von einer Korrelation zwischen geringer zerebrospinaler
Flüssigkeit
5-HIAA und gewalttätigen
oder gewaltsamen Selbstmorden. Daher scheint extreme Aggression
in Verbindung zu stehen mit Abnormalitäten bei 5-HT. Goodman und Gillman,
The Pharmacological Basis of Therapeutics, 257 (9. Ausgabe, McGraw-Hill,
New York, 1996). Es gibt doch einen Bedarf an neuen Behandlungen,
die extreme Aggression auf eine sichere und ethische Art und Weise
lenken können.
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Es
ist bekannt, dass Olanzapin eine antipsychotische Wirksamkeit bereitstellen
kann und zur Zeit eine Untersuchung für diesen Zweck durchläuft. Olanzapin
ist eine bekannte Verbindung und ist in dem US Patent mit der Nummer
US 5 229 382 als nützlich beschrieben
für die
Behandlung von Schizophrenie, schizophrenieformer Störung, akuter
Manie, schwachen Angstzuständen
und Psychose.
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Es
war jedoch noch nicht bekannt, dass Olanzapin nützlich ist für die Behandlung
von exzessiver Aggression. Die Anmelder haben entdeckt, dass Olanzapin
nützlich
sein kann für
die Behandlung von extremer Aggression. Olanzapin konnte einen lange
empfundenen Bedarf für
die Behandlungen angehen, die ein günstiges Sicherheitsprofil bereitstellen
und wirksam eine Erleichterung oder Abhilfe bereitstellen für den Patienten oder
ein Individuum, der/das unter extremer Aggression leidet.
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Die
vorliegend beanspruchte Erfindung stellt die Verwendung von einer
wirksamen Menge von Olanzapin oder eines pharmazeutisch annehmbaren
Salzes davon für
die Herstellung eines Arzneimittels für die Behandlung von extremer
Aggression bereit.
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Die
vorliegende Erfindung stellt die Verwendung von Olanzapin für die Herstellung
eines Arzneimittels zur Behandlung extremer Aggression bei einem
Säuger
bereit, wobei von dem Säuger
keine klinische Diagnose vorliegt, dass er unter einem psychotischen
Zustand leidet.
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Olanzapin
weist die folgende Formel auf
oder ist ein Säureadditionssalz
davon.
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Es
ist besonders bevorzugt, dass das Olanzapin als Olanzapinpolymorph
in der Form II vorliegt, das ein typisches Röntgenbeugungsmuster aufweist,
wie es durch die folgenden interplanaren Abstände dargestellt wird:
d
10,2689
8,577
7,4721
7,125
6,1459
6,071
5,4849
5,2181
5,1251
4,9874
4,7665
4,7158
4,4787
4,3307
4,2294
4,141
3,9873
3,7206
3,5645
3,5366
3,3828
3,2516
3,134
3,0848
3,0638
3,0111
2,8739
2,8102
2,7217
2,6432
2,6007
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Ein
typisches Beispiel eines Röntgenbeugungsmusters
der Form II ist wie folgt, wobei d für den interplanaren Abstand
steht und I/I
1 für die typischen relativen Intensitäten steht:
d | I/I1 |
10,2689 | 100,00 |
8,577 | 7,96 |
7,4721 | 1,41 |
7,125 | 6,50 |
6,1459 | 3,12 |
6,071 | 5,12 |
5,4849 | 0,52 |
5,2181 | 6,86 |
5,1251 | 2,47 |
4,9874 | 7,41 |
4,7665 | 4,03 |
4,7158 | 6,80 |
4,4787 | 14,72 |
4,3307 | 1,48 |
4,2294 | 23,19 |
4,141 | 11,28 |
3,9873 | 9,01 |
3,7206 | 14,04 |
3,5645 | 2,27 |
3,5366 | 4,85 |
3,3828 | 3,47 |
3,2516 | 1,25 |
3,134 | 0,81 |
3,0848 | 0,45 |
3,0638 | 1,34 |
3,0111 | 3,51 |
2,8739 | 0,79 |
2,8102 | 1,47 |
2,7217 | 0,20 |
2,6432 | 1,26 |
2,6007 | 0,77 |
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Das
Röntgenbeugungsmuster
wie hierin gezeigt wurde erhalten unter Verwendung eines Siemens D5000
Röntgenbeugungspulverdiffraktometers,
das eine Kupfer Kα Strahlungsquelle
aufweist mit einer Wellenlänge
von λ =
1,541 Angström.
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Es
ist ferner bevorzugt, dass das Olanzapinpolymorph der Form II verabreicht
wird als das im Wesentlichen reine Olanzapinpolymorph der Form II.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich „im Wesentlichen rein" auf die Form II,
die mit weniger als etwa 5% der Form I, vorzugsweise weniger als
etwa 2% der Form I und ganz besonders bevorzugt weniger als etwa
1% der Form I, verbunden ist. Ferner wird die „im Wesentlichen reine" Form II weniger
als etwa 0,5% zugehörige Substanzen
enthaften, wobei sich „zugehörige Substanzen" auf unerwünschte chemische
Verunreinigungen oder restliches Lösemittel oder Wasser bezieht.
Insbesondere sollte die „im
Wesentlichen reine" Form
II einen Gehalt von weniger als etwa 0,05% an Acetonitril enthalten,
ganz besonders bevorzugt einen Gehalt von weniger als etwa 0,005%
an Acetonitril. Außerdem
sollte das Polymorph der Form II weniger als 0,5% an gebundenem
oder zugehörigem
Wasser enthalten.
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Das
Polymorph, das erhältlich
ist durch das Verfahren, das gelehrt wird in dem Patent
US 5 229 382 wird als die
Form I bezeichnet und weist ein typisches Röntgenbeugungsmuster auf, das
im Wesentlichen wie folgt ist, erhalten unter Verwendung eines Siemens
D5000 Pulverröntgenbeugungsdiffraktometers,
wobei d für den
interplanaren Abstand steht:
d
9,9436
8,5579
8,2445
6,8862
6,3787
6,2439
5,5895
5,3055
4,9815
4,8333
4,7255
4,6286
4,533
4,4624
4,2915
4,2346
4,0855
3,8254
3,7489
3,6983
3,5817
3,5064
3,3392
3,2806
3,2138
3,1118
3,0507
2,948
2,8172
2,7589
2,6597
2,6336
2,5956
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Ein
typisches Beispiel eines Röntgenbeugungsmusters
für die
Form I ist wie folgt, wobei d für
den interplanaren Abstand steht und I/I
1 für die typischen
relativen Intensitäten
steht:
d | I/I1 |
9,9436 | 100,00 |
8,5579 | 15,18 |
8,2445 | 1,96 |
6,8862 | 14,73 |
6,3787 | 4,25 |
6,2439 | 5,21 |
5,5895 | 1,10 |
5,3055 | 0,95 |
4,9815 | 6,14 |
4,8333 | 68,37 |
4,7255 | 21,88 |
4,6286 | 3,82 |
4,533 | 17,83 |
4,4624 | 5,02 |
4,2915 | 9,19 |
4,2346 | 18,88 |
4,0855 | 17,29 |
3,8254 | 6,49 |
3,7489 | 10,64 |
3,6983 | 14,65 |
3,5817 | 3,04 |
3,5064 | 9,23 |
3,3392 | 4,67 |
3,2806 | 1,96 |
3,2138 | 2,52 |
3,1118 | 4,81 |
3,0507 | 1,96 |
2,948 | 2,40 |
2,8172 | 2,89 |
2,7589 | 2,27 |
2,6597 | 1,86 |
2,6336 | 1,10 |
2,5956 | 1,73 |
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Die
Röntgenbeugungsmuster
hierin wurden erhalten mit einem Kupfer Kα mit einer Wellenlänge von λ = 1,541
Angström.
Die interplanaren Abstände
in der Spalte, die mit „d" markiert ist, sind
in Angström.
Die typischen relativen Intensitäten
sind in der Spalte angegeben, die mit „I/I1" markiert ist.
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Wie
hierin verwendet, soll sich der Begriff „Säuger" auf die Klasse der Säger von
höheren
Wirbeltieren beziehen. Der Begriff „Säuger" schließt einen Menschen ein, ist
aber nicht darauf beschränkt.
Der Begriff „Behandlung", wie hierin verwendet,
schließt
eine Prophylaxe des genannten Zustands oder eine Linderung oder eine
Eliminierung des Zustands ein, sobald er festgestellt oder unzweifelhaft
ist.
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Wie
hierin verwendet, soll sich der Begriff „extreme Aggression" auf einen Zustand
beziehen, der gekennzeichnet ist durch Aggression, die so extrem
ist, dass sie die Tagesabläufe
oder die täglichen
Tätigkeiten, Beziehungen
des Individuums stört
und die Sicherheit des Individuums bedroht, z.B. in einer Situation,
in der gewaltsamer Selbstmord in Erwägung gezogen wird. Die extreme
Aggression, die behandelt werden kann unter Verwendung des hierin
beanspruchten Verfahrens soll unabhängig sein von einem psychotischen
Zustand und nicht direkt verbunden sein mit dem Konsum oder Gebrauch
eines Arzneimittels oder einer anderen Substanz.
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Die
Ergebnisse von pharmakologischen Untersuchungen zeigen, dass Olanzapin
eine muskarinische cholinerge Rezeptoraktivität oder Rezeptorwirksamkeit
aufweist. Die Verbindung ist wirksam an den Dopamin D-1 und D-2
Rezeptoren, wie dies angezeigt wird durch einen IC50 Wert von weniger
als 1 μM
in dem 3H-SCH233390-(Billard et al., Life Sciences 35: 1885 (1984))
bzw. dem 3H Spiperon-(Seeman et al., Nature 216: 717 (1976))Bindungstest.
Ferner ist Olanzapin wirksam an dem 5-HT-2 Rezeptor und 5-HT1C Rezeptor. Das
komplexe pharmakologische Profil der Verbindung stellt ein Arzneimittel
bereit, das nützlich
sein kann für die
Behandlung von extremer Aggression.
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Die
Nützlichkeit
der Verbindung zur Behandlung extremer Aggression kann gestützt werden
durch die folgenden Untersuchungen, wie sie beschrieben sind.
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Klinische
Beobachtungen
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Eine
doppelblinde klinische Multizentren-Untersuchung wurde entworfen,
um die Sicherheit und Wirksamkeit von Olanzapin zu testen. Die Patienten
wurden zufällig
ausgewählt
für Olanzapin
oder ein Placebo. Die Ergebnisse der Untersuchung schlagen vor,
dass Olanzapin nützlich
sein kann für
die Behandlung von exzessiver Aggression.
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Olanzapin
ist wirksam über
einen weiten Dosierungsbereich, wobei die tatsächliche Dose, die verabreicht
wird, abhängig
ist von dem Zustand, der behandelt wird. Zum Beispiel bei der Behandlung
von erwachsenen Menschen können
Dosierungen von 5 bis 20 mg pro Tag verwendet werden. Eine Do sis
einmal am Tag ist normalerweise ausreichend, obwohl aufgeteilte
Dosierungen oder Dosen verabreicht werden können. Zur Behandlung von extremer
Aggression ist ein Dosisbereich von 5 bis 20 mg pro Tag geeignet.
Strahlen- oder radioaktiv markiertes Olanzapin kann nachgewiesen
werden in der Speichelflüssigkeit,
und daher kann die Verbindung potenziell kontrolliert oder überwacht
werden bei Patienten, um die Einhaltung oder Compliance zu bewerten
oder einzuschätzen.
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Eine
bevorzugte Formulierung der Erfindung ist eine feste orale Formulierung,
die von etwa 1 bis etwa 20 mg oder 1 bis 10 mg Olanzapin als wirksame
Menge des wirksamen Inhaltsstoffs umfasst.
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Besonders
bevorzugt ist die feste orale Formulierung enthalten in Verpackungsmaterialien,
die die Formulierung vor Feuchtigkeit und Licht schützen. Zum
Beispiel schließen
geeignete Verpackungsmaterialien bernsteinfarbene oder gelb gefärbte High
Density Polyethylenflaschen ein, bernsteinfarbene oder gelb gefärbte Glasflaschen
und andere Behälter
aus einem Material, das den Durchlass von Licht hindert. Besonders
bevorzugt schließt
die Verpackung eine Trockenmittelpackung ein. Der Behälter kann
verschlossen oder versiegelt werden mit einer Aluminiumfolienblisterverpackung,
um den gewünschten
Schutz bereitzustellen und die gewünschte Produktstabilität aufrecht
zu erhalten.
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Olanzapin
wird normalerweise oral oder durch Injektion verabreicht und für diesen
Zweck wird es in der Regel eingesetzt in der Form einer pharmazeutischen
Zusammensetzung.
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Demzufolge
können
pharmazeutische Zusammensetzungen, die Olanzapin als Wirkstoff oder
als wirksamen Inhaltsstoff in Verbindung mit einem pharmazeutisch
annehmbaren Träger
umfassen, hergestellt werden. Bei der Herstellung der Zusammensetzungen
der Erfindung können
herkömmliche
Techniken für
die Herstellung von pharmazeutischen Zusammensetzungen verwendet
werden. Zum Beispiel wird der wirksame Inhaltsstoff in der Regel
gemischt mit einem Träger
oder verdünnt
durch einen Träger
oder eingeschlossen innerhalb eines Trägers, der in Form einer Kapsel,
eines Säckchens,
Papiers oder anderen Behälters
vorliegen kann. Wenn der Träger
als Verdünnungsmittel
dient, kann er fest, halbfest oder flüssiges Material sein, das als ein
Träger,
Hilfsstoff oder Medium für
den Wirkstoff oder wirksamen Inhaltsstoff wirkt. Der wirksame Inhaltsstoff oder
Wirkstoff kann adsorbiert werden auf einen körnigen oder gekörnten festen
Behälter,
z.B. in einem Säckchen.
Einige Beispiele von geeigneten Trägern sind Lactose, Dextrose,
Saccharose, Sorbit, Mannit, Stärken, Akaziengummi,
Calciumphosphat, Alginate, Tragant, Gelatine, Sirup, Methylcellulose,
Methyl- und Propylhydroxybenzoat, Talk, Magnesiumstearat oder Mineralöl. Die Zusammensetzungen
der Erfindung können,
wenn gewünscht,
formuliert werden, um eine schnelle, anhaltende oder nachhaltige
oder verzögerte
Freisetzung des Wirkstoffs oder wirksamen Inhaltsstoff nach der
Verabreichung an den Patienten bereitzustellen.
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In
Abhängigkeit
von dem Verfahren der Verabreichung können die Zusammensetzungen
für die
Behandlung von Zuständen
des zentralen Nervensystems formuliert werden als Tabletten, Kapseln,
Injektionslösungen
für die
parenterale Verwendung, Gel oder Suspension für eine transdermale Abgabe
oder Lieferung, Suspension oder Elixiere für die orale Verwendung oder
Suppositorien. Vorzugsweise werden die Zusammensetzungen formuliert
in einer Einheitsdosierungsform, wobei jede Dosierungsform von 5
bis 20 mg des Wirkstoffs oder wirksamen Inhaltsstoffs enthält.
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Olanzapin
kann nützlich
sein für
die Leitung oder Behandlung von exzessiver Aggression für tierärztliche
wissenschaftliche Zwecke. Besonders bevorzugt ist der tierärztliche
Patient ein Säuger.
Für Tiergesundheitszwecke
kann Olanzapin als ein Nahrungsmitteladditiv verabreicht werden.
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Die
Materialien für
die vorliegende Erfindung können
kommerziell erhalten werden oder hergestellt werden nach einer Vielzahl
von Verfahren, die den Leuten vom Fach gut bekannt sind. Olanzapin
kann hergestellt werden, wie dies beschrieben wird von Chakrabarti
in dem US Patent mit der Nummer
US
5 229 382 . Ferner veranschaulichen die folgenden Zubereitungen
ein Verfahren zur Herstellung des besonders bevorzugten Olanzapinpolymorphs
der Form II.
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Verbindungscharakterisierungsverfahren
schließen
zum Beispiel die Pulverröntgenbeugungsmusteranalyse,
thermogravimetrische Analyse (TGA), Differenzialscanningkalorimetrie
(DSC), titrametrische Analyse für
Wasser und 1H-NMR Analyse für einen
Lösemittelgehalt
ein.
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Zubereitung
1 Olanzapin
von technischem Grad
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Zwischenprodukt 1
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In
einem geeigneten Dreihalskolben wurde das Folgende gegeben:
Dimethylsulfoxid
(analytisch): | 6
Volumen |
Zwischenprodukt
1: | 75
g |
N-Methylpiperazin
(Reagenz): | 6 Äquivalente |
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Das
Zwischenprodukt 1 kann hergestellt werden unter Verwendung von Verfahren,
die den Leutgen vom Fach bekannt sind. Zum Beispiel wird die Herstellung
des Zwischenprodukts 1 in dem Patent mit der Nummer
US 5 229 382 gelehrt.
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Eine
Stickstoffeinblasröhre
unter der Oberfläche
wurde hinzugefügt,
um den Ammoniak zu entfernen, der gebildet wurde während der
Umsetzung. Die Reaktion wurde auf 120°C enrwärmt und bei dieser Temperatur
während
der Dauer der Umsetzung oder Reaktion beibehalten. Die Reaktionen
wurden verfolgt durch HPLC bis ≤ 5%
des Zwischenprodukts 1 unumgesetzt blieben. Nachdem die Reaktion
vollständig
war, wurde das Gemisch langsam abgekühlt auf 20°C (etwa 2 h). Das Reaktionsgemisch
wurde dann überführt in einen geeigneten
Dreihalsrundbodenkolben und ein Wasserbad. Zu dieser Lö sung und
Rührung
wurden 10 Volumen Methanol von Reagenzqualität gegeben, und die Umsetzung
oder Reaktion wurde bei 20°C
30 min lang gerührt.
3 Volumen an Wasser wurden langsam zugegeben über einen Zeitraum von etwa
30 min. Die Reaktionsaufschlämmung
wurde gekühlt
auf 0 bis 5°C
und 30 min lang gerührt.
Das Produkt wurde filtriert, und der nasse Kuchen wurde mit gekühltem Methanol
gewaschen. Der nasse Kuchen wurde dann im Vakuum bei 45°C über Nacht
getrocknet. Das Produkt wurde als technisches Olanzapin identifiziert.
Ausbeute:
76,7%; Wirkstoffgehalt oder Stärke:
98,1%
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Zubereitung 2
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Olanzapinpolymorph der
Form II
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Eine
270 g Probe von 2-Methyl-4-(4-methyl-1-piperazinyl)-10H-thieno[2,3-b][1,5]benzodiazepin
von technischem Grad wurde in wasserfreiem Ethylacetat (2,7 l) suspendiert.
Das Gemisch wurde auf 76°C
erwärmt
und 30 min lang bei 76°C
belassen. Das Gemisch ließ man
auf 25°C
abkühlen.
Das erhaltene Produkt wurde isoliert unter Verwendung einer Vakuumfiltration.
Das Produkt wurde als Form II identifiziert unter Verwendung einer
Röntgenpulveranalyse.
Ausbeute:
197 g.
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Das
oben beschriebene Verfahren zur Herstellung der Form II stellt ein
pharmazeutisch elegantes Produkt bereit, das eine Wirksamkeit oder
einen Wirkstoffgehalt von ≥ 97%,
gesamtzugehörige
oder verwandte Substanzen von < 0,5%
und eine isolierte Ausbeute von > 73%
aufweist.
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Beispiel 1
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Eine
Portion der Hydroxypropylcellulose wurde gelöst in gereinigtem Wasser, um
eine Lösung
zum Granulieren zu bilden. Die verbleibende Hydroxypropylcellulose
(insgesamt 4,0% w/w Endtablettengewicht), das einen extra feine
Qualität
(Grad) aufwies, wurde mit dem Olanzapin (1,18% w/w), Lactose (79,32%
w/w) und einer Portion von Crospovidon (5% w/w) in einem Granulator
hoher Scherkraft (High Shear) kombiniert. Alle Inhaltsstoffe wurden
sicherheitshalber gesiebt vor der Zugabe und trocken gemischt in
dem Granulator. Dieses Gemisch wurde dann granuliert mit der Hydroxypropylcelluloselösung in
dem High Shear Granulator. Das Granulieren wurde nass klassiert
unter Verwendung von Standardverfahren. Das nasse Granulat wurde dann
getrocknet in einem Wirbelschichttrockner und klassiert oder nach
Größe geordnet.
Das Material wurde dann zu einem Taumelbehältermischer oder -mixer gegeben.
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Die
laufenden Pulver bestehend aus mikrokristalliner Cellulose (gekörnt) (10%
w/w), Magnesiumstearat (0,5% w/w) und dem Rückstand des Crospovidon wurden
zu dem klassierten Granulat gegeben. Das Gemisch wurde gemischt
und zusammengepresst mit dem geeigneten Werkzeug einer Tablettenpressausrüstung.
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Untergrundbeschichtung:
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Hydroxypropylmethylcellulose
(10% w/w) wurde mit gereinigtem Wasser gemischt, um eine Lösung zu bilden.
Tablettenkerne wurden aufgeteilt in etwa gleiche Bereiche und sprühbeschichtet
mit der Hydroxypropylmethylcelluloselösung. Diese Arbeitsweise wurde
durchgeführt
in einer perforierten Beschichtungspfanne oder einem perforierten
Beschichtungstiegel.
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Beschichtung der Tablettenkerne:
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Ein
weißes
Farbgemisch (Hydroxypropylmethylcellulose, Polyethylenglykol, Polysorbat
80 und Titandioxid) wurde mit gereinigtem Wasser gemischt, um die
Beschichtungssuspension zu bilden. Untergrundbeschichtete Tabletten
wurden aufgeteilt in etwa gleiche Bereiche und sprühbeschichtet
mit der Beschichtungssuspension, die oben beschrieben ist. Der Arbeitsgang
wurde durchgeführt
in einem perforierten Beschichtungstiegel.
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Die
beschichteten Tabletten wurden leicht bestaubt mit Carnaubawachs
und eine geeignete Identifizierung eingedrückt oder eingeprägt.