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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Isolierung eines Wirkstoffs
aus Azidirachta indica zur Regulierung von Magenhyperacidität und Magengeschwüren. Hyperacidität oder Hyperchlorhydria,
ist ein bedeutendes weltweites Problem, an dem derzeit etwa 5% der
Weltbevölkerung
leiden; sie ist auf eine überschüssige Sekretion
von Salzsäure
(HCl) von der Magenschleimhaut zurückzuführen. Die Ursache dieser Hypersekretion
ist unbekannt, sie ist jedoch auf eine Hyperaktivität der Protonen-pumpenden H+-K+-ATPase der parietalen
Zellen zurückzuführen (Sachs,
Penny & Lewin.
Physiol. Rev. 58, 106, 1978). Hyperacidität kann die Ursache von Stress
und Anspannung im täglichen
Leben sein. Sie kann die Folge sein von nicht-steroider und steroider
entzündungshemmender
Arzneimitteltherapie bei der Behandlung einiger pathologischer Erkrankungen.
Fortwährende
Sekretion von HCl verhindert außerdem die
Wundheilung der Magenschleimhaut und verschlimmert Magengeschwüre, eine
Erkrankung, die durch eine Disbalance zwischen einigen aggressiven Faktoren
und zellschützenden
Faktoren der Magenschleimhaut verursacht wird. Die Säuresekretion
wird durch ein Zusammenspiel physiologischer Sekretionsprodukte
reguliert. Histamin interagiert mit dem H2-Rezeptor
der parietalen Zellen und triggert Säuresekretion durch eine Erhöhung von
cAMP und Ca++, was zu einer Aktivierung
der H+-K+-ATPase
führt (Sachs,
Carlsson, Londberg & Wallmark,
Ann. Rev. Pharmacol. Toxicol. 28, 269, 1988). Acetylcholin interagiert
mit dem Muscarin-Rezeptor und stimuliert HCl-Sekretion durch Erhöhung des
intrazellulären
Diacylgycerols, IP3 und Ca++ (Muallem & Sachs, Amer. J.
Physiol. 248, C216, 1985). Gastrin bewirkt dies durch transiente
Erhöhung
des intrazellulären
Ca++ durch Interaktion mit dem gastrischen
Rezeptor (Soll, Amerian, Thomas, Ready & Elashoft, J. Clin. Inv., 73, 1434,
1984). Wie cAMP, Ca++ oder IP3,
die "Second Messenger" das Signal an die
H+-K+-ATPase übermitteln,
ist noch unbekannt.
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Es
gibt drei Typen von Medikationen zur Bekämpfung von Hyperacidität und Geschwürbildung (Breenton.
In Goodman's & Gilman's The Pharmacological
Basis of Therapeutics, eds. Gilman, Rall, Nies & Taylor, 2, 897, 1991): [I] H2-Rezeptor-Blocker, die das Einnehmen des
Rezeptors durch die Sekretionsprodukte blockieren, was zu einer
Entkopplung der Stimulus-Sekretions-Verbindung führt, z. B. Cimetidin, Ranitidin,
Famotidin und Nizatidin; muscarine cholinerge Rezeptorblocker, wie
Atropin, Pirenzepin und Telenzepin; [II] Inaktivitoren der H+-K+-ATPase, z. B. Omeprazol;
[III] verschiedene säurewidrige
Stoffe (Alkaligele, z. B. Al(OH)3, Mg(OH)2 usw.).
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Es
wurden eine Anzahl von Nebenwirkungen für diese Medikationen beschrieben
(Breenton. In Goodman's & Gilman's The Pharmacological
Basis of Therapeutics. eds. Gilman, Rall, Nies & Taylor, 2, 897, 1991). Cimetidin
verursacht veränderte
Laxation, Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit, Muskelrheuma, Hautausschlag
und Jucken, das Auftreten von Symptomen in Verbindung mit dem zentralen Nervensystem
(ZNS), beeinträchtigte
Nierenfunktion, Verlust der Libido, Impotenz und Gynäkomastie (Howden & Nunt. Peptic
ulcer disease. In A Pharmacological Approach to Gastrointestinal
Disorders. ed. Lewis J. 3, 1994). Cimetidin inhibiert außerdem Cytochrom
P450-kalatysierte Arzneimitteloxidation
und Hydroxylierung von Estradiol, was zu einem Anstieg der Plasmakonzentration
im Menschen führt.
Cimetidin verursacht gelegentlich hämatologische Wirkungen (verschiedene
Cytopenien) und verändert
die Funktion des Immunsystems. Ranitidin hat ebenso verschiedene
Nebenwirkungen (Howden & Hunt,
Peptic ulcer disease, in A Pharmacological Approach to Gastrointestinal
Disordes, ed. Lewis J. 3, 1994) und verursacht bei manchen Patienten
Kopfschmerzen, leichten Durchfall und eine reversible Form von Arzneimittel-induzierter
Hepatitis. Es verursacht ebenso reversible mentale Zerstreutheit
bei einigen kranken älteren
Patienten. Über
Famotidin und Nizatidin ist bisher wenig be kannt, da sie erst kürzlich auf
den Mark gekommen sind. Omeprazol verursacht gastrointestinale Störungen,
einschließlich Übelkeit,
Diarrhö und
Darmkoliken, und hat Auswirkungen auf das ZNS (z. B. Kopfschmerzen,
Schwindel, Schläfrigkeit). Hautreizungen,
Leukopenie und transiente Erhöhung der
Plasmaaktivität
von hepatischen Aminotransferasen wurden gelegentlich beobachtet.
Omeprazol reduziert die Sekretion, Synthese und Genexpression von
Pepsinogen im Rattenmagen (Kakel, Ichinore, Tsukada, Tatematsu,
Tezuka, Yahagi, Matsushima, Miki, Kurokawa, Takahashi & Jukamachi. Biochem. Biophys.
Res. Commun. 195, 997, 1993). Bei Langzeittherapie von Omeprazol
wurden Magenschleimhauthypertrophie und Karzinome beschrieben (Ivy, Amer.
J. Med. 84, Suppl. 2A, 41, 1988). Säurewidrige Mittel, wie Al(OH)3, verursachen Verstopfung, während Mg(OH)2 lockeren Stuhl oder Diarrhö verursacht.
Bei Personen mit beeinträchtigter
Nierenfunktion induziert die Langzeitverabreichnung von Al3+ sogar Osteodystrophie, proximale Myopathie
und Enzephalopathie; die letztere kann in Form von Demenz oder Anfällen auftreten.
Unter Berücksichtigung
der Nebenwirkungen und Nachteile dieser Arzneimittel, ist die Identifizierung
eines besseren Arzneimittels, welches weniger Toxizität jedoch
potente inhibierende Wirkung gegen Säure und Geschwüre aufweist, dringend
erforderlich, um diese menschlichen Leiden zu kontrollieren. Natürliche Produkte
mit therapeutischer Wirkung werden als weniger toxisch für die humane
Medikation akzeptiert, und Bemühungen
zur Identifizierung derartiger Produkte sind stets willkommen.
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Pflanzen
sind seit dem Beginn der Zivilisation Teil der humanen Gesellschaft,
und vielfache Verwendungen von Neem (Margosa-Baum) zur Behandlung
einer Anzahl humaner Erkrankungen erinnern an ein breites Wirkungsspektrum
einiger moderner Arzneimittel. Azidirachta indica A. Juss (syn.
Melia azadirachta) und Melia azedarach Linn sind zwei nahe Verwandte
Arten der Meliaceae. Die erstere ist allgemein be kannt als Indisches
Neem oder Indisches Lilac und die letztere als Persisches Lilac.
A. indica ist ein immergrüner
Baum, der in verschiedenen Teilen von Indien kultiviert wird, und
nahezu jeder Teil dieser Pflanze wurde in der Naturmedizin in Indien
seit dem Altertum verwendet (Chopra, Chopra, Handa & Kapur. Indigenous
drugs of India. Dhur & Sons
Pvt. Ltd., Calcutta, 360, 1958). Der wässrige Rindenextrakt wird als
tonisch, astringierend und nützlich
bei Fieber, Erbrechen und Hauterkrankungen betrachtet. Die Blätter sind
nützlich
bei allen Typen von Anorexie und bei Hauterkrankungen, und die Früchte werden
als abführend
und (stuhl-)erweichend beschrieben und sind geeignet zur Behandlung
von Magen-Darm-Würmern,
Harnwegserkrankungen und Hämorrhoiden
(Chatterjee & Pakrashi. The
treatise on Indian Medicinal Plants. eds. Chatterjee & Pakrashi, 3,
76, 1994). Es stellte sich heraus, dass die wasserlösliche Fraktion
des alkoholischen Extrakts der grünen Blätter bedeutende hypoglykämische Eigenschaften
besitzt (Murty, Rao, Rao & Murty.
Ind. J. Pharmacol. 10, 247, 1978; Pillai & Shantakumari. Ind. J. Med. Res.
74, 931, 1981). Der wässrige
Extrakt der Neemblätter
besitzt Wirkung gegen Magengeschwüre (Garg, Nigam & Ogle. Planta Med.
59, 215, 1993).
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Dem
Saft der Blätter
von M. azadarach werden anthelmente und emmenagoge Eigenschaften nachgesagt.
Die Wurzel ist geeignet bei der Behandlung von Tumoren (Japanisches
Patent, Terumo Corporation, 2,522,001, 1983, C. A. 10000 168227), Herzbeschwerden,
Leukoderma und Blutunreinheiten. Die Blätter und Borke werden innerlich
und äußerlich
bei Lepra und Scrofurose, bei der Behandlung von Exzemen und zur
Erleichterung asthmatischer Anfälle
verwendet.
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Azadirachtin,
ein sauerstoffhaltiges komplexes Tetranotriterpenoid, isoliert aus
dem Ethanolextrakt der Neemfrucht, wird verbreitet als Pestizid
mit phagenabstoßenden,
antifeadenten und das systemische Wachstum störenden Eigenschaften bei Insekten
verwendet (Butter worth, Morgan & Percy.
J. Chem. Soc. Perkin. Trans. 1, 2445, 1972; Gill & Lewis, Nature,
236, 159, 1972; Zanno, Miura, Nakanishi & Editor. J. Amer. Chem. Soc. 97,
1975, 1975; Aldhons, Science, 258, 893, 1992; Govindachari, Current
Sci. 63, 117, 1992; Grossman & Ley,
Tetrahedron, 50, 11553, 1994). Kürzlich
wurde gezeigt, dass Azadirachtin gegen die Larven von P. xylostella
L wirksam ist (Verkerk & Wright,
Pest. Sci. 37, 83, 1993) und die Entwicklung von Malariaparasiten
inhibiert (Jones, Delholm, Ley, Lovell, Wood & Sinden. FEM Microb. Letts. 120,
267, 1994). Neemöl
weist außerdem
fertilitätshemmende
Eigenschaften auf (Juneja & Williams,
Pharmacol. Letts. Life Sc. 53, 279, 1993; Upadhyay, Dhawan, Sharma & Talwar. Contraception,
49, 161, 1994; Kaushic & Upadhyay, Contraception,
51, 203, 1995). Ebenso wurden spermizidhemmende, diuretische und
entzündungshemmende
Wirkungen von Neem beschrieben (Sharma & Saxena. Ind. J. Med. Res. 13, 1038,
1959; Shah, Sheth., Vide & Shah.
Ind. J. Med. Res. 12, 150, 1958; Pillai & Santakumari. Planta Med. 43, 59,
1981). Von Nimbidin, dem bitteren Wirkstoff von Neem, wurde gezeigt,
dass es Wirkung gegen Magengeschwüre aufweist (Pillai, Suganthan,
Seshadri & Santakumari. Ind.
J. Med. Res. 68, 169, 1978). Tatsächlich wurde Neem Gegenstand
weltweiter Forschungsanstrengungen bezüglich seiner vorteilhaften
Verwendung in der heutigen Zivilisation. Es wurden mehr als 100 verschiedene
Verbindungen aus Neem isoliert und charakterisiert (Chatterjee & Pakrashi. The
treatise on Indian Medicinical Plants, 3, 76, 1994).
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Die
Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Verfahren zur Isolierung
eines Wirkstoffs aus der Pflanze Azadirachta indica zur Verfügung zu stellen,
welcher geeignet ist zur Regulierung der Übersäuerung des Magens und Magengeschwürbildung.
Dem gemäß stellt
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Isolierung eines Wirkstoffs
gemäß Anspruch
1 zur Verfügung,
bei dem es sich um ein phenolisches Glyco sid aus Azadirachta indica (Neem)
handelt, und der geeignet ist für
die Behandlung von Magenübersäuerung und
Magengeschwüren;
bevorzugte Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ergeben sich aus den Ansprüchen
1 bis 6.
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Die
verwendete HPLC-Säule
ist eine Umkehrphasen-C18-Säule, wie
Bondapak, Novapak oder Deltapak. Der Rückstand in Stufe [d] wird HPLC
mit einer Fließgeschwindigkeit
im Bereich von 0,5 ml/Min. bis 3 ml/Min. unterzogen, wobei das Eluat
in dem Zeitraum zwischen 6 Minuten und 60 Minuten gesammelt wird.
Das phenolische Glycosid, welches aus der Säule austritt, wird anhand seiner
maximalen Absorption bei 280 nm, welche sich bei Zugabe von Alkali
auf 293 nm verschiebt und einen positiven Molisch-Test auf Kohlenhydrat
ergibt, detektiert.
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Verschiedene
Teile von Azadirachta indica (Neem), wie Blätter, Blüten, Rinde, werden in einem Erlenmeyerkolben
in Wasser eingeweicht. Die Rinde der Pflanzen ist bevorzugt. Der
Kolben wird gelegentlich geschüttelt.
Der pH-Wert der Lösung
kann durch die Zugabe von HCl oder Bicarbonat, je nachdem, was erforderlich
ist, zwischen 5,7 und 7,0 gehalten werden. Der Wasserextrakt wird
gefiltert und anschließend
durch Gefriertrocknen lyophilisiert. Das lyophilisierte Pulver wird
zunächst
mit Lösungsmitteln
ansteigender Polarität
extrahiert. Bei dem Lösungsmittelsystem,
das für
diesen Zweck verwendet wird, kann es sich um eines der Folgenden
handeln:
(i) Petroleumether, Ethylacetat, Methanol und Butanol;
(ii) Petroleumether, Butanol, Ethanol und Aceton; (iii) Petroleumether,
Chloroform, Butanol und Methanol; (iv) Petroleumether, Dichlorethan,
2-Propanol und Methanol.
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Der
Rückstand,
der nach Extraktion mit dem Lösungsmittel
der höchsten
Polarität
erhalten wird, wird unter Verwendung einer Umkehrphasen-Säule, welche
Moleküle
auf der Grundlage ihrer Hydrophobizität trennen kann, HPLC unterzogen.
Die Fraktionen aus der Säule,
welche das phenolische Glycosid mit der maximalen Absorption bei
280 nm enthalten, werden genommen und lyophilisiert.
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Isolierung des Wirkstoffs:
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Extraktion und Herstellung
der Testproben:
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Die
folgenden Beispiele dienen der Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens und
schränken
den Umfang der vorliegenden Erfindung in keiner Weise ein.
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Beispiel 1
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100
g Rinde von Azadirachta indica in kleinen feinen Stücken, die
an der Luft und im Schatten getrocknet worden waren, wurden in 1.000
ml Glas-destilliertem Wasser 30 Stunden in einem Drei-Liter-Erlenmeyerkolben
bei Raumtemperatur (20–30°C) eingeweicht.
Der Kolben wurde gelegentlich geschüttelt. Der Wasserextrakt mit
braunrötlicher Farbe
wurde durch einen Whatman-Filter Nr. 1 gefiltert und anschließend lyophilisiert.
Das lyophilisierte Pulver (3 g) wurde zunächst mit 100 ml Petroleumether
(Siedepunkt 60–80°C) extrahiert.
Der Petroleumether-Extrakt wurde verworfen. Der Rückstand wurde
anschließend
mit 100 ml Ethylacetat extrahiert. Der in Ethylacetat unlösliche Teil
wurde dann mit 150 ml Methanol extrahiert und schließlich der
in Methanol unlösliche
Teil mit 100 ml n-Butanol extrahiert. Der in Methanol lösliche Teil
zeigte leichte Aktivität.
Der in n-Butanol unlösliche
Teil zeigte säureinhibierende
Aktivität
und Wirkung gegen Geschwürbildung
sowohl in in-vivo- als auch in-vitro-Experimenten. Der in n-Butanol
unlösliche
Teil wurde weiter durch HPLC durch Verwendung einer präparativen C18-Deltapak-Säule aufgelöst und mit 50 : 50 = Methanol
: Wasser bei einer Durchflussgeschwindigkeit von 1,5 ml/Min. eluiert.
Beim Scannen bei 280 nm wurde der in n-Butanol unlösliche Teil
(welcher in Wasser oder in 50 : 50 Wasser : Methanol löslich ist) in
sechs Peaks mit einer Retentionszeit von 24 Minuten, 34 Minuten,
35 Minuten, 35,5 Minuten, 38,5 Minuten und 40 Minuten aufgelöst; diese
wurden als Peak 1, Peak 2, Peak 3, Peak 4, Peak 5 bzw. Peak 6 bezeichnet.
Peak 1 zeigte säureinhibierende
Aktivität.
Die Homogenität
von Peak 1 wurde in einem Brechungsindex-Detektor und ebenso in
2D-TLC (Lösungsmittel,
Ethylacetat : Methylethylketon : Ameisensäure : Wasser = 4 : 3 : 1 :
2 oder Methanol : Wasser = 95 : 5) getestet. Die Homogenität von Peak
1 wurde weiter unter Verwendung einer C18-Ionenpaar-Säule, ausgestattet
mit einem elektrochemischen Detektor, bestätigt. Peak 1 wurde lyophilisert, wodurch
ein braunes Pulver erhalten wurde, bei dem es sich um ein phenolisches
Glycosid handelt; dieses wurde bei 4°C gelagert. Die Ausbeute an
Wirkstoff betrug 7%.
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Beispiel 2
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90
g der luftgetrockneten Rinde in kleinen Stücken wurden in 1.500 ml Glas-destilliertem
Wasser (pH = 6,2–6,5)
35 Stunden in einem Drei-Liter-Erlenmeyerkolben bei Raumtemperatur
(25–35°C) eingeweicht.
Der Kolben wurde kontinuierlich in einem Schüttelbad geschüttelt. Der
Wasserextrakt brauner Farbe wurde durch ein Whatman-Nr.-1-Filterpapier gefiltert
und anschließend
lyophilisiert. Das lyophilisierte Pulver (3,5 g) wurde zunächst mit
150 ml Petroleumether (Siedepunkt 60–80°C) extrahiert. Der Petroleumetherextrakt
wurde verworfen. Der Rückstand
wurde anschließend
mit 100 ml Ethylacetat extrahiert. Der in Ethylacetat unlösliche Teil
wurde dann mit 150 ml Ethanol extrahiert und schließlich der
in Ethanol unlösliche
Teil mit 100 ml Propanol extrahiert. Der in Ethanol lösliche Teil
zeigte leichte biologische Aktivität. Der in Propanol unlösliche Teil
zeigte säureinhibierende,
sekretionshemmende und Geschwürbildung
hemmende Aktivität
sowohl in in-vivo- als auch in-vitro-Experimenten. Der in Propanol
unlösliche
Teil wurde weiter unter Verwendung einer präparativen C18-Deltapak-Säule in einer
HPLC aufgelöst
und mit 50 : 50 = Ethanol : Wasser mit einer Durchflussgeschwindigkeit
von 1,5 ml/Min. eluiert. Beim Scannen bei 280 nm wurde der in Propanol
unlösliche
Teil in 6 Peaks mit einer Retentionszeit von 24 Minuten, 34 Minuten,
35 Minuten, 35,5 Minuten, 38,5 Minuten und 40 Minuten aufgelöst; diese
wurden als Peak 1, Peak 2, Peak 3, Peak 4, Peak 5 bzw. Peak 6 bezeichnet.
Peak 1 zeigte die säureinhibierende
Wirkung. Die Homogenität
von Peak 1 wurde in einem Brechungsindex-Detektor und auch in 2D-TLC
(Lösungsmittel,
Ethylacetat Methylethylketon : Ameisensäure : Wasser = 4 : 3 : 1 :
2 oder Methanol : Wasser = 95 : 5) getestet. Die Homogenität von Peak
1 wurde außerdem
unter Verwendung einer C18-Ionenpaarsäule, ausgestattet
mit einem elektrochemischen Detektor, bestätigt. Nach Entfernen von Ethanol
und Wasser in einem Rotationsverdampfer, wurde aus Peak 1 ein Pulver
erhalten, bei dem es sich um ein phenolisches Glycosid handelt;
dieses wurde (als lyophilisertes Pulver) gelagert. Die Ausbeute
des Wirkstoffs betrug 5%.
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Beispiel 3
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100
g luftgetrocknete Blätter
wurden zerkleinert und in 1.000 ml Glas-destilliertem Wasser (pH 6,2–6,5) 48
Stunden in einem Drei-Liter-Erlenmeyerkolben
bei Raumtemperatur (25°C)
eingeweicht. Der Kolben wurde kontinuierlich geschüttelt, und
der wässrige
Extrakt wurde durch Glaswolle gefiltert und anschließend lyophilisert.
Dieser Extrakt ist biologisch aktiv bei der Inhibierung von Säuresekretion und
Magengeschwürbildung.
Das lyophilisierte Pulver (1 g) wurde zunächst mit 50 ml Petroleumether (Siedepunkt
60–80°C) extrahiert;
der Petroleumetherextrakt wurde verworfen. Der Rückstand wurde anschließend mit
50 ml Ethylacetat extrahiert. Der in Ethylacetat unlösliche Teil
wurde dann mit 100 ml Methanol extrahiert; schließlich wurde
der in Methanol unlösliche
Teil mit 50 ml n-Butanol extrahiert. Der in n-Butanol unlösliche Teil zeigte säure-inhibierende,
sekretionshemmende und Geschwürbildung hemmende
Aktivität
sowohl in in-vito- als auch in-vitro-Experimenten. Der in n-Butanol
unlösliche
Teil wurde weiter in HPLC unter Verwendung einer präparativen
C18-Säule
aufgelöst
und mit 60 : 40 = Methanol : Wasser mit einer Durchflussgeschwindigkeit
von 1,0 ml/Min. eluiert. Beim Scannen bei 280 nm wurde das in n-Butanol
unlösliche
Material in 4 Peaks mit einer Retentionszeit von 36 Minuten, 46
Minuten, 47 Minuten und 48 Minuten aufgelöst; diese wurden als Peak 1,
Peak 2, Peak 3 bzw. Peak 4 bezeichnet. Peak 1 zeigte säureinhibierende
Wirkung. Die Homogenität
von Peak 1 wurde wie in den Beispielen 1 und 2 getestet. Peak 1
wurde lyophilisiert, wodurch ein braunes Pulver erhalten wurde,
bei dem es sich um ein phenolisches Glycosid handelt. Die Ausbeute
des Wirkstoffs betrug 2%.
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Der
gemäß des erfindungsgemäßen Verfahrens
isolierte Wirkstoff wurde als phenolisches Glycosid identifiziert;
es besitzt die folgenden Eigenschaften:
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Physikalische Eigenschaften:
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- 1. Das lyophilisierte Pulver besitzt eine ziegelrote Farbe,
ist leicht in Wasser bei einer Konzentration bis zu 60 mg/ml und
in DMSO mit 50 mg/ml löslich.
- 2. Bei der UV-Spektrometrie ergibt die wässrige Lösung einen symmetrischen Peak
bei 224 nm und 276 nm. Bei Zugabe eines Tropfens konzentrierter
KOH wird lediglich der Peak bei 276 nm auf 298 nm verschoben; die
ursprüngliche
ziegelrote Farbe verändert
sich in ein dunkelrot. Die ursprüngliche
Farbe erscheint wieder nach Zugabe von Essigsäure. Diese Eigenschaft tritt
in der Regel bei phenolischen Verbindungen auf.
- 3. Bei IR-Spektroskopie (in KBr) ergibt dieses Material einen
Peak bei 3380 cm–1, 2362 cm–1,
2360 cm–1,
1514 cm–1,
1512 cm–1,
1452 cm–1,
1452 cm–1, 1382
cm–1 und
1067 cm–1.
Einige dieser Absorptionen sind auf die Hydroxylgruppen zurückzuführen.
- 4. Der Schmelzpunkt liegt über
260°C.
- 5. Die optische Drehung dieses Materials ist [alpha]25 + 14° (C
1,0, H2O).
- 6. Die 1H-NMR-Analyse dieses Materials
ergibt Peaks bei 8,01, 7,87, 5,93, 4,69, 4,59, 4,50, 4,30, 3,94,
3,88, 3,69, 2,30, 2,19, 2,14, 2,01, 1,91, 1,80, 1,55, 1,16, 1,12,
0,8, 0,32, 0,26 und 0,15 PPM in D2O in einem
200-MHz/52-MM-NMR-Spektrometer.
- 7. Die 1H-NMR-Analyse des isolierten
Aglycananteils dieses Materials in DMSO unter Verwendung eines 200-MHz/52-MM-NMR-Spektrometers
ergibt Peaks bei 8,28, 3,42, 3,39, 3,15, 2,81 und 2,49 PPM.
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Chemische Eigenschaften:
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- 1. Die Elementaranalyse (insbesondere C, H,
N) in einem CHN-Analysegerät ergibt
44,76% Kohlenstoff und 4,72% Wasserstoff, jedoch keinen Stickstoff.
- 2. Mit Folin-Ciocalteau-Reagenz wird eine Blaufärbung erzeugt,
die positiv für
Phenolgruppen ist. In einer Polyacrylamidgelelektrophorese wurde kein
Peptid nachgewiesen.
- 3. Der Molisch-Test für
Kohlenhydrate ist positiv. Bei Hydrolyse besteht der Glycananteil
aus Arabinose, Glukose, Mannose, Rhamnose und Galaktose in Verhältnis von
1 : 1 : 1 : 1 : 2, nachgewiesen durch automatisierte Gas-Flüssigkeits-Chromatographie.
Nach kontrolliertem Verdau über Nacht
bei 28 ± 1°C mit 5%
H2SO4 wird ein Aglycananteil
ausgefällt,
welcher in Wasser unlöslich,
in Methanol jedoch leicht löslich
ist. Der Aglycananteil ist phenolischer Natur, wie sich (1) durch UV-Absorption bei 279
nm, welche durch verdünntes
Alkali auf 293 nm verschoben wird, und (2) seine Reduktion von Eisen-Ferricyanid
unter Bildung einer preußisch
blauen Farbe von Eisen-Ferrocyanid – ein positiver Test für phenolische
Verbindungen – zeigt.
- 4. Magnetometer-Daten zeigen, dass keinerlei Übergangsmetall-Ion
enthalten ist. Andere Metall-Ionen, z. B. Na+,
K+, Ca++ usw., sind
ebenso nicht enthalten, wie einer negativen Flammprobe zu entnehmen
ist.
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Weitere
Studien zur Bestimmung der genauen Struktur dieser neuen Verbindung
werden derzeit durchgeführt.
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Die
durch das erfindungsgemäße Verfahren erhaltene
Verbindung wurde Bioessay-Studien unterworfen:
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Tiere:
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Albino-Ratten
(Wistar-Stamm jedes Geschlechts, 180–200 g) bekamen 24 Stunden
vor Beginn des Experiments kein Futter mehr, jedoch freien Zugang
zu Wasser und wurden in Käfigen
mit Aluminiumgitterboden gehalten, um Caprophagie zu vermeiden.
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In-vivo-Studien:
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A. Durch Pylorus-Ligation
induzierte Magensäuresekretion:
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Die
pylorische Ligation wurde unter leichter Etheranästhesie (Shay, Komarov, Fels,
Meranze, Gruenstein & Siplet.
Gastroenterology, 5, 43, 1945) 30 Minuten nach intraperitonealer
Injektion verschiedener Dosen des Wirkstoffs (0,5–2,5 mg/100
g) vorgenommen. Die Tiere wurden 2 Stunden nach der Ligation durch
Dekapitieren getötet.
Der Mageninhalt wurde durch Ausspülen des Magenhohlraums mit
2 ml 0,9%iger Salzlösung
durch das pylorische Ende gesammelt (Bandyopadhyay, Bhattacharyya,
Chatterjee & Banerjee,
Biochem. J. 284, 305, 1992). Er wurde bei 5.000 × g 10 Minuten in einer RC-5B-Sorvall-Kühlzentrifuge
zentrifugiert. Der klare Überstand wurde
gesammelt, das Volumen aufgenommen und der HCl-Gehalt durch Autotitration
in einem pH-Meter, Radiometer, Kopenhagen, gemessen.
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B. Mercaptomethylimidazol(MMI)-induzierte
Magensäuresekretion
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MMI-induzierte
Magensäuresekretion
wurde wie zuvor beschrieben gemessen (Bandyopadhyay, Bhattacharya,
Chatterjee & Banerjee.
Biochem. J. 284, 305, 1992). Seit 24 Stunden nüchternen Ratten wurde der Wirkstoff
in verschiedenen Dosen injiziert (0,5–2,5 mg/100 g); nach 30 Minuten
wurde dann MMI (3 mg/200 g) oder der Träger (Wasser) injiziert (IP).
Nach 2,5 Stunden wurden die Tiere getötet, das Abdomen geöffnet und
die Magenflüssigkeit
wie beschrieben gesammelt. Der Wirkstoff blockiert dosisabhängig MMI-induzierte
Magensäuresekretion.
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In-vitro-Studien:
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A. Messung der Akkumulation
von [14C]-Aminopyrin [14CAP]
in isolierten Magendrüsen
als Index der Säuresekretion:
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Magendrüsen wurden
durch kontrollierten enzymatischen Verdau hergestellt (Berglindh & Obrink. Acta
Physiol. 96, 150, 1976). Dabei wurde die Magenschleimhaut von Kaninchen
abgeschabt und schließlich
mit einer Schere zerkleinert. Der Verdau wurde 25 Minuten bei 37°C unter Verwendung
von 20 mg Collagenase/50 ml Inkubationsmedium (NaCl, 140 mM; MgSO4 7H2O, 1,2 mM; CaCl2 2H2O, 1 mM; Hepes,
10 mM; KOH, 5,4 mM; Cimetidin, 100 μM; D(+)-Glukose, 0,5 mg/ml;
BSA, 2 mg/ml) durchgeführt.
Die Drüsen
wurden dreimal mit Inkubationsmedium gewaschen und in dem gleichen
Medium resuspendiert. [14C]-AP wurde zu
der Drüsensuspension
in Gegenwart oder Abwesenheit verschiedener Sekretionsprodukte gegeben
und nach 0, 15, 30 und 60 Minuten Aliquots entfernt. Die Proben
wurden kurz zentrifugiert, der Überstand
entfernt, das Pellet getrocknet und in 3 N KOH gelöst. Die
Radioaktivität
wurde durch einen Flüssigszintillationszähler bestimmt.
Die AP-Akkumulation
ist in CPM/mg Drüsen
ausgedrückt (Berglindh.
Acta Physiol. Scand. 96, 150, 1976).
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B. Essay der H+-K+-ATPase-Aktivität:
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Herstellung von H+-K+-ATPase-angereicherten
gastrischen Vesikeln:
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Mikrosome
der Magenschleimhaut von Schweinen wurden wie beschrieben hergestellt
(Soumarmon, Abasfado, Bonfils & Lewine.
J. Biol. Chem. 255, 11682, 1980; Wolosin & Forte. J. Biol. Chem. 256, 3149,
1981). Dazu wurde die abgekratzte Mukosa mit physiologischer Salzlösung gewaschen
und in einem Puffer, enthaltend 250 mM Saccharose, 2 mM MgCl2, 1 mM EGTA und 2 mM Tris-Cl (pH 7,4), homogenisiert.
Der post-mitochondriale Überstand
wurde bei 100.000 × g
60 Minuten zentrifugiert, wodurch das mikrosomale Pellet erhalten
wurde. Dieses wurde in Homogenisierungspuffer suspendiert und über einen
diskontinuierlichen Saccharosegradienten, bestehend aus gleichen
Volumen (10 ml) 37%igen und 22%iger (w/v) Saccharoselösung (die
Saccharoselösungen
wurden mit Puffer, enthaltend 1 mM EGTA und 2 mM Tris-Cl, hergestellt)
geschichtet. Nach 12-stündiger
Zertrifugation bei 81.000 × g
in einer Beckman-Ultrazentrifuge wurde die Membranbande an der Grenzfläche der
22%igen und 37%igen Saccharoseschichten gesammelt und als H+-K+-ATPase-angereicherte
Vesikelfraktion verwendet. Diese Fraktion wurde in Puffer mit 1
mg/ml gelagert und bei –20°C mehrere
Monate aufbewahrt. Alle Stufen wurden bei 4°C durchgeführt.
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Die
H+-K+-ATPase-Aktivität wurde
wie beschrieben bestimmt. (Beil, Hackbarth & Sewing. Brit. J. Pharmacol. 88,
19, 1986). Dabei wurde die Enzymaktivität in 1 ml Inkubationsmedium,
enthaltend 2 mM MgCl2, 50 mM Tris-HCl-Puffer
(pH 7,4), 0,1 mM EGTA, 5–10 μg Membranprotein
mit oder ohne 7 mM KCl und 7 mM NH4Cl, gemessen.
Das Ganze wurde 2 Minuten bei 37°C
vorinkubiert und die Reaktion durch 20 μl 0,1 M ATP (Endkonzentration
2 mM) gestartet; dann wurde 10 Minuten bei 37°C inkubiert. Nach Beendigung
der Reaktion durch 0,1 ml 50%iges kaltes TCA wurde das freigesetzte
anorganische Phosphat wie beschrieben bestimmt (Staussky & Shorr. J. Biol.
Chem. 202, 675, 1953). Die H+- K+-ATPase-Aktivität wurde
aus der Differenz der Menge an Phosphat, die in das Medium in Gegenwart
oder Abwesenheit von 7 mM KCl und 7 mM NH4Cl
freigesetzt wurde, berechnet. Die Wirkung des Wirkstoffs wurde bei
variierenden Konzentrationen vor der Zugabe von ATP untersucht.
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Diese
Verbindung, welche gemäß des in
Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens isoliert wurde, inhibiert dosisabhängig sowohl
durch Pylorus-Ligation als
auch durch Mercaptomethyl-Imidazol(MMI)-induzierte Magensäure- und
Volumensekretion in vivo. Bei einer Dosis von 14 μg/100 g Ratte
wird die Säuresekretion
vollständig
blockiert. Ebenso werden 70% und 62% der Volumensekretion in Pylorus-ligierten
bzw. MMI-injizierten
Tieren reduziert.
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Bei
in-vitro-Magendrüsen-Präparation
wird sowohl die Grund- als auch die durch Sekretionsprodukte induzierte
Säuresekretion
bei einer Konzentration von 3 mg/ml Drüsensuspension vollständig inhibiert.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren isolierte
Verbindung inhibiert H+-K+-ATPase-Aktivität in konzentrationsabhängiger Weise.
Bei einer Konzentration von 2 μg/ml
wird die H+-K+-ATPase
vollständig
inhibiert. Im Vergleich zu Omeprazol weist die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
isolierte Verbindung wenigstens die dreifach erhöhte Wirksamkeit auf.
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Der
durch das in Beispiel 2 beschriebene Verfahren erhaltene Wirkstoff
verhält
sich ähnlich
wie die Verbindung, die durch das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren
isoliert wurde, sowohl bei der Inhibierung von Magensäuresekretion
in vivo und in vitro als auch bei der Inhibierung der Magengeschwürbildung. Bei
einer Dosis von 20 μg/100
g Ratte wurde die Säuresekretion
vollständig
blockiert und 60% und 65% des Volumens der Magensekretion in Pylorus-ligierten
bzw. MMI-injizierten Tieren reduziert. Bei in-vitro-Magendrüsen-Präparation
wird sowohl die Grund- als auch die durch Sekretionsprodukte induzierte Säuresekretion bei
einer Konzentration von 4 mg/ml Drüsensuspension inhibiert. Ebenso
wird bei einer Konzentration von 3 μg/ml die H+-K+-ATPase-Aktivität vollständig inhibiert.
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Vorteile der vorliegenden
Erfindung:
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- 1. Das isolierte phenolische Glycosid ist geeignet zur
Regulierung von Hyperacidität
des Magens und Magengeschwüren.
Diese neue Verbindung ist wirksam bei sehr geringer Konzentration.
Es wurde kein Todesfall beobachtet, wenn Ratten einer hohen Dosis
(2,0 mg/100 g Ratte) ausgesetzt waren. Somit sind 14 μg/100 g Ratte,
eine Dosis, die vollständig
die Säuresekretion
inhibiert, weder letal noch toxisch.
- 2. Der IC50-Wert der neuen Verbindung
ist geringer als der von Omeprazol. Die Verbindung ist wirksamer
als Omeprazol bei der vollständigen
Inhibierung der H+-K+-ATPase.
- 3. Die Ausbeute der Verbindung (aus lyophilisiertem Pulver)
ist sehr hoch (7–8%).
- 4. Da die neue isolierte Verbindung nicht signifikant die Pepsinogen-Sekretion im Magensaft
beeinflusst, kann sie selektiv als Arzneimittel zur Inhibierung
von Hyperacidität
verwendet werden. Da Säure
die Heilung von Magengeschwüren
verzögert,
begünstigt
sie die Heilung von Magengeschwüren.
Sie blockiert außerdem
durch Stress induzierte Geschwüre
(Das & Banerjee.
Mol. Cell. Biochem. 125, 115, 1993) zu 90% bei einer Konzentration
von 2 mg/100 g Ratte.
- 5. Die isolierte neue Verbindung wird durch Extraktion mit Wasser
erhalten, und ihr phenolischer Glycosidcharakter unterscheidet sich
vollständig von
den bisher aus dem Neembaum isolierten, zuvor beschriebenen Verbindungen
(Mahato, Sahu & Poddar.
Science & Culture
53, Suppl. No. 5, 1987; Chatterjee & Pakrashi. The treatise on the Indian
Medicinal Plants. eds. Chatterjee & Pakrashi, 3, 76, 1994).