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Die
Erfindung betrifft die Polymerisation von Ethylen mit einem chrom-
bzw. titanhaltigen Katalysator, und die Produktion von Polyethylenharzen,
die sich für
Blasformharze eignen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Im
Stand der Technik gibt es die Polymerisation von Ethylen und Ethylen-Copolymeren
mit verschiedenen Verfahren und Katalysatoren. Für Blasformanwendungen ist es
wichtig, dass das Polyethylenharz ein relativ hohes Schmelzflussverhältnis aufweist.
Das Schmelzflussverhältnis,
wie es hier verwendet wird, ist das Verhältnis von Hochlast-Schmelzindex
zu Schmelzindex. Der Schmelzindex in g/10 min bei 190°C wird gemäß ASTM Verfahren
D-1238 65T mit einem Gewicht von 2,16 kg bestimmt. Der Hochlast-Schmelzindex in g/10 min
bei 190°C
wird gemäß dem ASTM-Verfahren D-1238
65T mit einem Gewicht von 21,6 kg bestimmt.
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Schmelzflussverhältnisse
können
durch verschiedene Compoundierungsverfahren erhöht werden. Diese Verfahren
steigern jedoch die endgültigen
Kosten des Harzes, erfordern zusätzliche
Schritte und beeinträchtigen
bestimmte gewünschte
Eigenschaften des Harzes.
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Es
ist daher wünschenswert,
ein einfaches ökonomisches
Polymerisationsverfahren bereitzustellen, das Ethylenhomopolymere
und -Copolymere mit einem hohen Schmelzflussverhältnis herstellen kann, während zugleich
andere gewünschte
Eigenschaften beibehalten werden.
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US-A-5066736
(und EP-A-0359444) betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Polymerisation
von einem oder mehreren alpha-Olefinen mit einem Übergangsmetallkatalysator
in einem Reaktor, in dem eine kleine Menge eine Aktivitäts-Verzögerers hinzugefügt wird.
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EP-A-0471497
betrifft ein Verfahren zum Stoppen eines Olefin-Polymerisationsverfahrens
mit einem aus Sauerstoff, Ammoniak, Wasser und Kohlenmonoxid ausgewählten Deaktivierungsmittel.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist somit die Bereitstellung eines einfachen ökonomischen
Polymerisationsverfahrens, das Ethylenpolymere mit einem relativ
hohen Schmelzflussverhältnis
erzeugt.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Polymerisationsverfahrens
zur Herstellung von Ethylenpolymeren, die sich für Blasformanwendungen eignen.
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Erfindungsgemäß wird ein
Polymerisationsverfahren bereitgestellt, umfassend das Zusammenbringen unter
Polymerisationsbedingungen von einem Katalysator, einem Zähmmittel,
Ethylen und gegebenenfalls einem Olefin, das 3 bis 8 Kohlenstoffatome
enthält,
wobei:
der
Katalysator Chromoxid, Titanoxid und ein anorganisches feuerfestes
Oxid umfasst;
das Zähmmittel
aus der Gruppe ausgewählt
ist mit Wasser, Alkoholen, Aldehyden, Ketonen, Estern und anorganischen
Säuren
und deren Gemischen; und
das Zähmmittel in einer Menge im
Bereich von etwa 0,01 mol bis etwa 10 mol pro 1 Million mol frischem
Ethylen zugegen ist, so dass ein Polymer hergestellt wird mit einem
um mindestens 2 Einheiten größeren Schmelzflussverhältnis, als
es unter ähnlichen
Bedingungen ohne Zähmmittel
erzielt wird.
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Das
Verfahren ist besonders geeignet für die Polymerisation von Ethylen
zur Erzeugung von Harzen, die sich für die Blasformverwendung eignen.
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EINGEHENDE BESCHREIBUNG
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Das
Zähmmittel,
das in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet wird, wird ausgewählt
aus der Gruppe mit Wasser, Alkoholen, Estern, Aldehyden, Ketonen
und organischen Säuren
und deren Gemischen. Das Zähmmittel
ist vorzugsweise Wasser, ein Alkohol, wie Ethanol, oder ein Ester,
wie Ethylacetat. Im Rahmen der Ansprüche lässt sich ebenfalls Sauerstoff
als Zähmmittel
zusammen mit dem vorstehend definierten Zähmmittel verwenden.
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Geeignete
Alkohole enthalten gewöhnlich
1 bis 12 Kohlenstoffatome und beinhalten Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol,
Butanol, Amylalkohol, Hexanol, und andere, sowie Gemische davon.
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Geeignete
Ester enthalten gewöhnlich
1 bis 12 Kohlenstoffatome und beinhalten Methylformiat, Ethylformiat,
Methylacetat, Ethylacetat, n-Propylacetat, n-Butylacetat, n-Amylacetat, Methylpropanoat,
Methylbutanoat, Ethylethanoat, und andere sowie Gemische davon.
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Geeignete
Aldehyde enthalten gewöhnlich
1 bis 12 Kohlenstoffatome und beinhalten Formaldehyd, Acetaldehyd,
Propionaldehyd, n-Butyraldehyd, Isobutyraldehyd, α-Methylbutyraldehyd
und andere sowie Gemische davon.
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Geeignete
Ketone enthalten gewöhnlich
1 bis 12 Kohlenstoffatome und beinhalten Aceton, Ethylmethylketon,
Methylisobutylketon, 3-Pentanon, 3-Hexanon, Cyclopentanon, Cyclohexanon
und andere sowie Gemische davon.
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Geeignete
organische Säuren
enthalten 1 bis 12 Kohlenstoffatome und beinhalten Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, n-Butansäure, Isobutansäure, Pentansäure und
Hexansäure
und andere sowie Gemische davon.
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Die
Menge des eingesetzten Zähmmittels
kann je nach dem jeweiligen Zähmmittel,
den Reaktanten, eingesetzten Reaktionsbedingungen und gewünschten
Ergebnissen weithin variieren. Die Menge des Zähmmittels wird vorzugsweise
in Kombination mit dem Katalysator und den gewünschten Produkteigenschaften eingestellt.
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Das
Zähmmittel
ist in einer Menge im Bereich von etwa 0,01 Mol bis etwa 10 Mol
Zähmmittel
pro Million Mole frischer Ethylenbeschickung, vorzugsweise von 0,01
bis 8 Mol, stärker
bevorzugt von 0,01 Mol bis 5 Mol, noch stärker bevorzugt von 0,01 Mol
bis 3 Mol Zähmmittel
pro Million Mole frischer Ethylen-Beschickung zugegen. Der Begriff "frische" Ethylen-Beschickung
wird verwendet, um von der Gesamt-Ethylenbeschickung zur Reaktionszone
zu unterscheiden, die frisches sowie rezykliertes Ethylen enthält.
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Der
in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendete Katalysator enthält
eine katalytische Menge Chrom. Eine "katalytische Menge", wie sie hier verwendet wird, ist die
Menge, die zur Polymerisation von Ethylen notwendig ist. Gewöhnlich ist
das Chrom in einer Menge größer als
etwa 0,1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamt-Katalysatorgewicht, vorzugsweise
im Bereich von etwa 0,1 Gew.-% Chrom bis etwa 10 Gew.-%, stärker bevorzugt
im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 8 Gew.-%, und am stärksten bevorzugt
im Bereich von etwa 0,2 bis 6 Gew.-% zugegen. Die Gew.-% Chrom sind
als Element angegeben.
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Die
bei der Herstellung des Katalysators verwendeten Chromverbindungen
können
ausgewählt
werden aus verschiedenen organischen oder anorganischen Formen von
Chrom. Die bevorzugten Chromverbindungen, die ebenfalls zur Herstellung
der Katalysatoren zur Verwendung in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden, enthalten neben Chrom nur Sauerstoff, und thermisch
zersetzbare oder flüchtige
Substituenten, wie bspw. im Fall von Chromacetat. Chromverbindungen,
wie Chromacetat und Chromtrioxid, sind 2 bevorzugte Quellen für Chrom.
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Titan
im Katalysator ist in einer so großen Menge zugegen, dass das
Schmelzindexverhältnis
des erzeugten Polymers vergrößert wird.
Das Titan ist gewöhnlich
in eine r größeren Menge
als etwa 0,1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators,
zugegen. Der Titangehalt des Katalysators ist im Bereich von etwa
0,1 bis etwa 10 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von etwa 0,1 bis
etwa 8 Gew.-%, und stärker
bevorzugt im Bereich von 0,2 bis 6 Gew.-% zugegen. Der Gewichtsprozentanteil
von Titan ist als Element angegeben.
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Die
Menge Titan und die Menge Chrom sind vorzugsweise jeweils größer als
0,1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamt-Katalysatorgewicht. Verschiedene Titanverbindungen
können
zur Herstellung der Katalysatoren verwendet werden. Geeignete Titanverbindungen
umfassen Titanoxide, wie Titantetramethoxid, Titantetraethoxid,
Titan-n-tetrapropoxid, Titantetraisopropoxid, Titan-tetra-n-butoxid
und Titanisobutoxid. Hervorragende Ergebnisse wurden mit Titanisopropoxid
erhalten, welches bevorzugt ist.
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Ein
wichtiger Aspekt der Erfindung ist wie oben angegeben die Erzielung
eines höheren
Schmelzflussverhältnisses,
wobei ein Zähmmittel
mit einem Chrom- und Titankatalysator verwendet wird, als sich ohne Zähmmittel
oder ohne Titan erzielen ließe.
Das Schmelzflussverhältnis
ist das Verhältnis
von Hochlast-Schmelzindex (HLMI) zur Schmelzindex (MI). MI und HLMI
in g/10 min. bei 190°C
werden gemäß ASTM-Verfahren
D-1238 65T mit einem Gewicht von 2,16 kg bzw. 21,6 kg bestimmt.
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Das
Schmelzflussverhältnis
kann zwar durch anschließende
Compoundierung erhöht
werden, jedoch sind die eingesetzten Compundierungsbedingungen oft
so stringent, dass andere Eigenschaften des Harzes während des
Verfahrens beschädigt
werden. Niedrige Schmelzflussverhältnisse ergeben bei Blasformanwendungen
gewöhnlich
größere Verfahrensschwierigkeiten.
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Die
Menge an eingesetztem Zähmmittel,
Chrom und Titan reicht aus, dass das Schmelzflussverhältnis des
aus dem Reaktor tretenden Produktes um mindestens 2 Einheiten, stärker bevorzugt
um mindestens 5 Einheiten und am stärksten bevorzugt um 8 Einheiten
oder mehr verglichen mit dem ohne Zähmmittel und Titan aus dem
Reaktor erhaltenen Produkt erhöht
wird.
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Der
Katalysator enthält
die vorhergehenden Metalle auf einem anorganischen feuerfesten Oxid,
wie Siliciumdioxid, Siliciumdioxid-Aluminiumoxid, Zirkonoxid oder
Thoriumoxid. Siliciumdioxid ist besonders bevorzugt, bspw. feinteiliges
Siliciumdioxid, das von Davison Chemical Company erhältlich ist,
und gemeinhin als "952" Siliciumdioxid-Träger bezeichnet
wird.
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Der
Katalysator wird vorzugsweise hergestellt durch Imprägnieren
der Chromverbindung auf einen Siliciumdioxidträger mit feinteiliger hoher
Oberfläche,
Trocknen bei 93,3°C
(200°F)
bis 232,2°C
(450°F)
für mehrere
Std., dann Zugeben der Titanverbindung und Aktivieren in Luft oder
einem anderen sauerstoffhaltigen Gas bei 426,6°C (800°F) bis 871,1°C (1600°F).
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Geeignete
Katalysatoren lassen sich durch alternative Verfahren, bspw. durch
ein Cogel-Verfahren herstellen, wobei anstelle der Post-Titanisierung
der bevorzugten Silicabasis nach dem Formen der Basis Titan und
Siliciumdioxid zusammen in einem Cogel-Verfahren gebildet werden.
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Die
Katalysator-Herstellungsverfahren wie in US-Patent Nr. 3 622 521 beschrieben, können zur
Herstellung der in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Chrom-Titan-Katalysatoren
verwendet werden.
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Das
Zähmmittel
kann mit dem Katalysator vor dem Umsetzen mit dem Olefin vereinigt
werden, oder das Zähmmit tel
kann vor oder beim Einbringen des Ethylens in das Reaktionsgefäß eingespritzt
werden. Eine bevorzugte Ausführungsform
ist das Einbringen des Zähmmittels
in den Rezykliergasstrom vor der Einbringung des Rezykliergases
in das Reaktorgefäß. Das Zähmmittel
wird vorzugsweise im Gemisch mit Stickstoff eingebracht, wie bspw.
in einer Menge von 4 bis 10% Zähmmittel
zu 96 bis 90% Stickstoff. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform
ist die Adsorption des Zähmmittels
auf dem Katalysator. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform
ist die Vereinigung des Zähmmittels
mit einem Verdünnungsmittel,
wie Isopentan, vor oder bei der Einbringung von Ethylen.
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Das
Zähmmittel
sollte die Produktivität
des Katalysators reduzieren können.
Die Produktivität
des Katalysators ist die Menge des Polyethylens, die pro Gewichtseinheit
an frischem Katalysator in die Reaktionszone gegeben wird. Die Produktivität des Katalysators
kann bspw. in Pfund Polyethylen, das pro Std. erzeugt wird, dividiert
durch Pfund frischer Katalysator, der in die Reaktionszone pro Std.
eingebracht wird, gemessen werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
eignet sich besonders zur Verbesserung der Kontrolle bei der Durchführung eines
Polymerisationsverfahrens zur Herstellung von Harzen, wie Blasformharzen,
Folienharzen und anderen Polyethylenharzen. Das erfindungsgemäße Verfahren,
das ein Zähmmittel
und einen Katalysator einsetzt, der Chromoxid und Titanoxid enthält, erzeugt
Polymere mit höheren
und kontrollierbareren Schmelzflussverhältnissen.
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Das
Polymerisationsverfahren kann in verschiedenen Reaktortypen durchgeführt werden.
Somit kann eine mechanisch gerührte
Reaktionszone in einem horizontalen oder vertikalen Reaktor oder
einem Fließbett in
einem vertikal angeordneten Reaktor verwendet werden. Ein Fließbett ist
bevorzugt, wie bspw. beschrieben in US-Patent 4 011 382.
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Das
Bett aus Katalysatorteilchen und Polyethylen wird durch aufwärts strömendes Ethylengas
fluidisiert.
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Die
in dem erfindungsgemäßen Polymerisationsverfahren
verwendeten Temperaturen und Drücke
reichen zur Polymerisation von Ethylen aus. Gewöhnlich sind die Temperaturen
im Bereich von etwa 37,8°C (100°F) bis etwa
121,1°C
(250°F),
vorzugsweise im Bereich von 65,5°C
(150°F)
bis 121,1°C
(250°F)
und stärker
bevorzugt im Bereich von 87,7°C
(190°F)
bis 110°C
(230°F).
Bevorzugte Drücke
liegen unter 3447 kPa·g (500
psig), stärker
bevorzugt zwischen 689 kPa·g
(100 psig) und 3447 kPa·g
(500 psig) und noch stärker
bevorzugt zwischen 1034 kPa·g
(150 psig) und 2758 kPa·g
(400 psig), und am stärksten
bevorzugt zwischen 1723 kPa·g
(250 psig) und 2413 kPa·g
(350 psig).
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Das
Beschickungs-Ethylen ist vorzugsweise hochgereinigt. Herkömmliche
Verfahren können
zur Reinigung von Ethylen eingesetzt werden, wie das Hindurchleiten
des Ethylens durch Betten von Kupferoxid oder Bleioxid auf Aluminiumoxid,
Molekularsiebe, Hydrierungskatalysator oder alle drei davon, zur
Entfernung von Verunreinigungen, wie Sauerstoff, Carbonylsulfid,
Kohlenmonoxid, und Arsen, Wasser und Acetylen. Der Sauerstoff kann
durch Behandlung mit einem gestützten
Kupferkatalysator entfernt werden. Eine Kohlendioxid-Verunreinigung
kann durch Hindurchleiten des Ethylens durch ein Bett aus festem Ätznatron
entfernt werden. Das Beschickungsethylen enthält vorzugsweise nicht mehr
als 1 ppm, stärker
bevorzugt weniger als 0,5 ppm, und am stärksten bevorzugt weniger als
0,05 ppm der vorhergehenden Verunreinigungen.
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Das
hochreine Ethylen, das vorzugsweise in das erfindungsgemäße Verfahren
geleitet wird, kann Stickstoff enthalten, bspw. 1 bis 50 Mol-Prozent
Stickstoff, stärker
bevorzugt 5 bis 45 Molprozent.
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Das
Ethylen kann zu einem Homopolymer oder einem Copolymer mit einem
alpha-Olefin mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen als Comonomer-Beschickung
polymerisiert werden. Bevorzugte alpha-Olefin-Comonomere sind Propylen,
Buten-1, Penten-1 und Hexen-1. Bevorzugte Mengen der Comonomer-Beschickung sind beim
Einsatz im Bereich von 0,01 bis 10 Molprozent der gesamten (frischen
plus rezyklierten) Ethylenbeschickung, stärker bevorzugt 0,1 bis 3 Molprozent
der gesamten Ethylenbeschickung, und am stärksten bevorzugt 0,25 bis 2
Molprozent der gesamten Ethylenbeschickung zugegen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
eignet sich besonders beim Einsatz bei der Blasform-Harzproduktion,
ist aber für
andere Endanwendungsbereiche, wie Folien und Rohre, anwendbar. Für die Blasform-Harzproduktion
ist ein Schmelzflussverhältnis
für die
Harze, wie sie aus dem Reaktor erzeugt werden, gewöhnlich im
Bereich von etwa 75 bis etwa 150, und hängt vom Schmelzindex und vom
Endgebrauch ab. Das Schmelzflussverhältnis ist vorzugsweise im Bereich
von 85 bis 150, und am stärksten
bevorzugt zwischen 90 und 150. Der Schmelzindex dieser Harze ist
vorzugsweise im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 1,0, vorzugsweise
0,1 bis 0,75.
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BEISPIELE
UND WEITERE BESCHREIBUNG
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Ein
bevorzugtes Katalysatorherstellungsverfahren für einen Katalysator zur Verwendung
im erfindungsgemäßen Verfahren
ist wie folgt. Das Ausgangsmaterial ist gemeinhin ein kommerziell
erhältlicher Chrom-Siliciumdioxid-Katalysator, wie
das 969MS-Produkt, das von Davison Chemical Division von W. R. Grace & Co. erhältlich ist.
Das Katalysator-Ausgangsmaterial hat vorzugsweise eine Oberfläche zwischen
200 und 500 m2/g, bspw. etwa 300 m2/g und ein Porenvolumen zwischen etwa 1,0
und 2,0 cm3, bspw. etwa 1,6 cm3/g.
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Der
Katalysator kann mit verschiedenen Chrommengen, vorzugsweise mindestens
0,4 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,7 und 2,0 Gew.-%, hergestellt
werden. Für
den Zweck des erfindungsgemäßen Verfahren,
wird der Katalysator vorzugsweise so hergestellt, dass er etwa 1
Gew.-% Chrom, bspw. 0,8 bis 1,2 Gew.-% Chrom enthält. Das
Chrom kann mit verschiedenen Techniken auf einen Siliciumdioxid-Träger imprägniert werden,
bspw. kann das Chromacetat auf einen feinteiligen Siliciumdioxidträger imprägniert werden.
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Nach
dem Imprägnieren
der Chromkomponente auf den Katalysatorträger wird die Katalysatorbasis
in einem Fließbett
bei etwa 93,3–204,4°C (200 bis
400°F),
vorzugsweise etwa 121,1°C
(250°F),
mehrere Std., vorzugsweise etwa 4 Std. in Luft, Stickstoff oder
einem Gemisch aus Luft und Stickstoff getrocknet.
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Die
Titanverbindung wird anschließend
zu der getrockneten Katalysatorbasis gegeben. Dies kann auf vielerlei
Wegen erfolgen. Die Titanverbindung kann in verschiedenen Formen,
wie Titanesterverbindungen, vorzugsweise Titantetraisopropoxid zugegeben
werden. Die trockene Katalysatorbasis kann in einem Kohlenwasserstoff,
wie Isopentan, aufgeschlämmt
werden, und dann wird die Titanverbindung dazu gegeben. Bspw. werden
25 cm3 Titantetraisopropoxid mit 100 g Katalysatorbasis
aufgeschlämmt,
und die Temperatur allmählich
auf etwa 45°C
(113°F)
erhöht
und dann für
eine halbe Std. gehalten.
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Anschließend wurde
das Lösungsmittel
eingedampft, indem die Temperatur auf etwa 70°C (158°F) erhöht wurde. Das Trocknen erfolgt
solange, bis sämtlicher
Kohlenwasserstoff entfernt ist, und dann wird das Katalysatormaterial
auf Umgebungstemperatur gekühlt.
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Anschließend wird
der getrocknete titan-imprägnierte
Katalysator auf einen Fließbettkatalyastoraktivator überführt, wobei
der Katalysator einer anfänglichen
Wärmebe handlung
bei etwa 121,1°C
(250°F)
unter Stickstoff oder einem Gemisch aus Luft und Stickstoff ausgesetzt
wird.
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Nach
einer Stunde wird das fluidisierende Gas gegen Luft ausgetauscht,
und die Temperaturen so programmiert, dass sie mit einer Geschwindigkeit
von 55,5°C
(100°F)
Temperaturanstieg pro Std. auf 829°C (1525°F) ansteigen. Erreicht die Temperatur
829°C (1525°F) wird der
Katalysator 12 Std. bei dieser Temperatur gehalten. Dann wird der
Katalysator auf 260°C
(500°F)
gekühlt.
Bei 260°C
(500°F)
wird das Gas gegen Stickstoff getauscht, und 1 Std. später wird
der Katalysator aus dem Aktivierungsschritt entnommen.
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Da
die Katalysatoren in Gegenwart von Sauerstoff bei hoher Temperatur
aktiviert werden, sind Chrom und Titan des Katalysators selbstverständlich in
Oxidform in dem aktivierten Katalysator zugegen. Der Oxidationszustand
von Chrom und Titan kann während
der Ethylen-Polymerisationsreaktion
wechseln. Man nimmt daher auch an, dass das Chrom und Titan in dem
Katalysator zumindest in gewissem Maße miteinander koordiniert
sind, möglicherweise
durch Sauerstoffatome, und dass zumindest das Chrom (und möglicherweise auch
das Titan) mit Alkylbindungen und/oder Wasserstoffbindungen sowie
Sauerstoffbindungen koordiniert sind, wenn der Katalysator in dem
Ethylenpolymerisationsverfahren in der aktiven Form ist. Der Gewichtsprozentsatz
an Chrom und Titan sind hier als Element statt als Verbindung, wie
als Chromoxid oder Titanoxid, angegeben.
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Die
Katalysatoren wurden mit dem oben angegebenen Verfahren hergestellt,
und sie wurden in Polymerisationsläufen bei einer Temperatur von
98,9°C (210°F) bis 104,4°C (220°F) hergestellt.
Die Katalysatoren enthielten etwa 1% Chrom und 4% Titan. Die Testreaktionen
erfolgten in der Gasphase in einem Fließbett, im Wesentlichen wie
das in US-Patent 4 011 382 offenbarte Fließbettsystem.
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In
der nachstehenden Tabelle ist:
Zähmmittel das Zähmmittel
und die eingesetzte Menge in μg/g
Polyethylen;
MI der Schmelzindex in g/10 min bei 190°C, bestimmt
gemäß dem ASTM-Verfahren
D-1238 65T mit einem Gewicht von 2,16 kg.
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MFR
das Schmelzflussverhältnis
und das Verhältnis
von Hochlast-Schmelzindex zu Schmelzindex. Der Hochlastschmelzindex
in g/10 min bei 190°C
wurde gemäß dem ASTM-Verfahren D-1238
65T mit einem Gewicht von 21,6 kg bestimmt.
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Produktivität Pfd. Polyethylen,
erzeugt pro Pfd. Katalysator.
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Die
Läufe 101
bis 106 sind Vergleichsläufe.
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Die
Ergebnisse in der vorstehenden Tabelle zeigen, dass die in Gegenwart
eines Zähmmittels
durchgeführten
Polymerisationen unter Einsatz eines chrom- bzw. titanhaltigen Katalysators
ein höheres
Schmelzflussverhältnis
als solche ohne Zähmmittel
erzeugten.