DE69633251T2 - Analyseapparat - Google Patents

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Description

  • Die Erfindung betrifft eine Analysenvorrichtung zur Durchführung von chemischen Analysen mit einem Grundkörper, in dem mindestens ein Kanal angeordnet ist, und mit mindestens einem Funktionselement, das mit dem Kanal in Flüssigkeits- oder Gasverbindung steht, wobei das Funktionselement auf der Außenseite des Grundkörpers angebracht und mit Hilfe von mindestens einer Schnittstellenöffnung mit dem Kanal verbunden ist.
  • Bei bestimmten chemischen Analysen wird eine fließfähige chemische Probe mit mindestens einem Reagenz gemischt. Das Reagenz reagiert mit der Probe. Ein dabei entstehendes Reaktionsprodukt, beispielsweise eine sich ändernde Farbe, kann dann von einem Detektor erfaßt werden.
  • Um den Weg von Probe zum Reagenz zu steuern, ist in US 5 250 263 eine Analysenvorrichtung beschrieben, die im wesentlichen aus einer Vielzahl von Platten besteht, die nach Art eines Stapels übereinandergeschichtet sind. In jeder Platte befinden sich Kanäle in Form von Nuten in einer der Oberflächen, Bohrungen oder Ausnehmungen, die zusammen mit einer darüber angebrachten Platte längs oder quer verlaufende Kanäle oder Reaktionsräume bilden. Weiterhin sind zwischen einzelnen Platten Membranen vorgesehen, die über getrennte Kanäle mit Druckluft beaufschlagt werden können. Diese Membranen dienen dann als Pumpen. In einigen Platten sind auch Ventile ausgebildet, die den Weg der Flüssigkeiten durch die Kanäle steuern, beispielsweise einen Rückfluß verhindern.
  • Eine derartige Vorrichtung läßt sich relativ kompakt gestalten, was den vorteilhaften Effekt hat, daß die notwendigen Mengen von Probe und Reagenz relativ klein gehalten werden können. Allerdings entstehen bei der Handhabung gewisse Probleme, weil die Funktionselemente, beispielsweise die Ventile und die Pumpen, einer Wartung praktisch nicht zugänglich sind. Wenn ein derartiges Funktionselement defekt ist, muß vielfach die gesamte Vorrichtung ausgewechselt werden. Darüber hinaus ist es im experimentellen Bereich relativ schwierig, Änderungen vorzunehmen, beispielsweise im Hinblick auf die Charakteristiken der Pumpen oder der Ventile, weil hierzu die Vorrichtung praktisch vollkommen zerlegt werden muß. Da es eine Reihe von Kanälen gibt, die durch aufeinanderfolgende Bohrungen gebildet werden, ist es beim Zusammenbau praktisch unmöglich, wieder die gleichen Durchströmcharakteristiken dieser Kanäle herzustellen. Bereits geringfügige Verschiebungen der einzelnen Platten gegeneinander bewirken Unregelmäßigkeiten in den Wänden dieser Kanäle, die die Strömungsverhältnisse dort ändern. Solange es sich nur um einige wenige Stufen handelt, kann dies in Kauf genommen werden. Bei der dargestellten Vielzahl von aufeinandergestapelten Platten ist jedoch eine ausreichende Reproduzierbarkeit recht zweifelhaft. Bauteile lassen sich praktisch nicht auswechseln.
  • WO 95/26796, die nach dem beanspruchten Prioritätsdatum veröffentlicht wurde, zeigt einen integrierten chemischen Synthesizer, bei dem Funktionselemente auf der Außenseite eines Grundkörpers angebracht werden können. Dadurch entsteht ein modulares System, bei dem die Funktionselemente in einer einfachen Weise ausgewechselt werden können.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Analysenvorrichtung anzugeben, bei der die Wartung vereinfacht ist und die durch einen modularen Aufbau geprägt ist, deren Herstellung einfach ist und die flexibel und robust im Betrieb ist.
  • Diese Aufgabe wird bei einer Analysenvorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß der Grundkörper einen Plattenstapel aus mindestens zwei aneinander anliegenden Platten aufweist, in deren Berührungsbereich der Kanal ausgebildet ist, wobei mindestens eine Platte auf ihrer freien Oberfläche einen Befestigungsbereich für das Funktionselement aufweist.
  • Damit entkoppelt man vom Aufbau her die Leitungswege von den Funktionselementen. Die Leitungswege oder Kanäle (in den meisten Fällen werden mehrere Kanäle vorgesehen sein) befinden sich im Grundkörper. Der Grundkörper ist aus einem steifen Material gebildet, das bei den herrschenden Drücken in den Kanälen nicht nachgibt und somit die Volumenkonstanz der Kanäle gewährleistet. Die Funktionselemente, beispielsweise Pumpen, Ventile oder Detektoren, befinden sich außerhalb. Sie können mit einer Leiterplatte aus dem Gebiet der Elektronik verglichen werden, wo auf der Leiterplatte die einzelnen Leiterbahnen vorgesehen sind, während die elektri schen oder elektronischen Bauteile, wie Transistoren, Widerstände, Kondensatoren etc. an die Leiterplatte angesetzt und mit den Leiterbahnen elektrisch verbunden sind. Die Verbindung zwischen Grundkörper und Funktionselement erfolgt über eine Schnittstellenöffnung, d. h. eine definierte Stelle, an der der Kanal oder ein davon abzweigender Teil an die Oberfläche des Grundkörpers geführt ist. Entsprechend angepaßt ist eine Öffnung in dem Funktionselement, so daß ein Flüssigkeits- oder Gastransport aus dem Grundkörper in das Funktionselement oder umgekehrt möglich ist. Dadurch, daß das Funktionselement außen an den Grundkörper angesetzt ist, läßt es sich ohne Schwierigkeiten auswechseln. Dies hat Vorteile bei der Reparatur oder Wartung. Ein defektes Teil kann leicht ausgetauscht werden. In der Exmperimentierphase hat man die Möglichkeit, verschiedene Funktionselemente an der gleichen Stelle auszuprobieren oder herauszufinden, welches Element oder welche Größe des Elements am besten geeignet ist. Der Aufbau ist so, daß auch die Produktion vereinfacht wird. Da der Grundkörper einen Plattenstapel aus mindestens zwei aneinander anliegenden Platten aufweist, in deren Berührungsbereich der Kanal ausgebildet ist, und mindestens eine Platte auf ihrer freien Oberfläche einen Befestigungsbereich für das Funktionselement aufweist, sind die Schnittstellenöffnungen in diesem Befestigungsbereich angeordnet. Gleichzeitig ist es aber hier möglich, das Funktionselement auf dem Grundkörper zu befestigen, so daß eine Koordinierung der Schnittstellenöffnungen mit dem Funktionselement in einfacher Weise sichergestellt werden kann.
  • Vorzugsweise weist der Grundkörper mehrere Teile auf, wobei jeder Teil eine Hauptdurchflußrichtung aufweist und die Hauptdurchflußrichtungen von mindestens zwei Teilen sich voneinander unterscheiden. Man kann auf diese Art Kanäle, die hauptsächlich in eine Richtung verlaufen, in einem Teil anordnen, während Kanäle, die quer dazu verlaufen, in einem anderen Teil angeordnet werden können. Dies erleichtert die Konstruktion ganz beträchtlich, weil Kreuzungsprobleme weitgehend vermieden werden. Darüber hinaus hat diese Konstruktion den Vorteil, daß zwischen den einzelnen Kanälen genügend Material im Grundkörper stehenbleiben kann, so daß die Druckfestigkeit der Kanäle erhöht wird. Insbesondere kann man in jedem Teil eine Vielzahl von Kanälen parallel zueinander anordnen und durch unterschiedliche Verknüpfungen in einem anderen Teil praktisch beliebig miteinander kombinieren. Mit einer einfachen Grundausstattung erhält man eine an viele Bedürfnisse anpaßbare Analysenvorrichtung.
  • Die Flexibilität wird insbesondere noch dadurch verbessert, daß die Analysenvorrichtung modulartig aufgebaut ist und zumindest ein Behältermodul, ein Auswertemodul und ein Pumpenmodul aufweist. Durch den einfachen Austausch eines oder mehrerer Module kann man die Analysenvorrichtung leicht an einen gewünschten Verwendungszweck anpassen.
  • Vorzugsweise bildet hierbei der Grundkörper das Pumpenmodul. Die Pumpe oder die Pumpen, die notwendig sind, um die einzelnen Flüssigkeiten und Gase in Bewegung zu setzen, um sie miteinander zu mischen oder sie an eine andere Stelle zu verbringen, sind dabei auf dem Grund körper angeordnet. Der Grundkörper ist in den meisten Fällen ohnehin mechanisch stabiler ausgebildet als andere Module, weil er als Träger für die anderen Module verwendet wird. Diese erhöhte mechanische Stabilität kann man nun auch dazu ausnutzen, die Pumpen zu tragen, weil in der unmittelbaren Umgebung der Pumpen erfahrungsgemäß die höchsten Drücke zu erwarten sind.
  • Vorzugsweise liegen miteinander verbundene Module mit Schnittstellenflächen aneinander an. Diese Schnittstellenflächen stellen einerseits die Flüssigkeitsverbindungen zwischen einzelnen Modulen her und bieten andererseits eine Möglichkeit einer mechanischen Verbindung von zwei Modulen.
  • Das Behältermodul weist vorzugsweise eine Halterung und einen Anschluß für mindestens einen Behälter auf. In einem derartigen Behälter kann das Reagenz, eine Reinigungsflüssigkeit oder eine Trägerflüssigkeit aufgenommen sein. Dadurch, daß das Behältermodul nicht nur einen Anschluß, sondern auch eine Halterung für den Behälter aufweist, ist nicht nur der Flüssigkeitstransport vom Behälter zu den übrigen Teilen der Analysenvorrichtung sichergestellt, sondern auch die mechanische Fixierung des Behälters.
  • In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist der Anschluß als Schnellkupplung ausgebildet. Das Auswechseln eines Behälters, etwa wenn der Behälter entleert ist, kann dann relativ schnell erfolgen.
  • Auch ist bevorzugt, daß der Anschluß eine Behälterperforationseinrichtung aufweist. Mit dem Einsetzen des Behälters wird dieser damit gleichzeitig geöffnet. Dies verkürzt die Zeit beim Behälterwechsel. Der Behälter wechsel wird außerdem dadurch erleichtert, daß die Perforationseinrichtung am Boden des Behälters ein Loch macht, so daß das Fluid ausfließen kann. Es muß also nicht ein geöffneter Behälter gekippt oder entleert werden.
  • Vorzugsweise weist das Pumpenmodul mindestens ein Ventil auf. Man kann hierdurch in der Umgebung der Pumpe den Flüssigkeitsweg steuern.
  • Mit Vorteil weist das Pumpenmodul mehrere Pumpen auf, die in mehreren Reihen versetzt zueinander angeordnet sind. Man kann dadurch die Kanäle im Pumpenmodul enger zusammenrücken, weil man nicht mehr darauf angewiesen ist, zwischen den einzelnen Kanälen so viel Platz zu lassen, daß eine Pumpe dazwischen paßt.
  • Es hat sich als günstig erwiesen, wenn das Auswertemodul mindestens einen Detektor aufweist. Der Detektor kann auf bekannte Art und Weise funktionieren, beispielsweise optisch, ionenselektiv oder elektrochemisch. Die Auswertung erfolgt dann unmittelbar in der Vorrichtung.
  • Hierbei ist besonders bevorzugt, daß der Detektor in einem Detektormodul angeordnet ist, das mit dem Auswertemodul verbunden ist. Auf diese Weise läßt sich der Detektor ebenfalls leicht auswechseln, ohne daß es des Austauschs weiterer Teile bedarf. Man kann die Analysenvorrichtung damit leicht an unterschiedliche Anforderungen anpassen.
  • Vorzugsweise weist das Auswertemodul einen Probeentnahmekanal auf. Die Probe wird hierfür dem Auswertemodul unmittelbar zugeführt. Dies hält die Transportzeiten für die Probe durch die Vorrichtung kurz, so daß die Antwort- oder Reaktionszeiten entsprechend klein gehalten werden können.
  • Mit Vorteil weist das Auswertemodul einen Mischpunkt auf, der mit dem Probenentnahmekanal über eine Pumpe verbunden ist. Diese Pumpe, die ausnahmsweise nicht auf dem Pumpenmodul angeordnet ist, fördert die Probe zu dem Mischpunkt. Man kann daher die Mischung der Probe mit dem Reagenz relativ genau steuern.
  • Vorzugsweise ist ein Reaktionskanalmodul mit dem Auswertemodul verbunden. Auch der Reaktionskanal kann dann relativ schnell ausgetauscht werden. Beispielsweise können Reaktionskanäle mit unterschiedlichen Längen verwendet werden, so daß man auch im Hinblick auf den Reaktionskanal relativ leicht eine Anpassung an unterschiedliche Verhältnisse erzielen kann.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben, hierin zeigen:
  • 1 eine schematische Schnittansicht einer Analysenvorrichtung und
  • 2 einen Teilschnitt II-II nach 1.
  • Eine Analysenvorrichtung 1 ist in einem Gehäuse 2 angeordnet. Die Analysenvorrichtung 1 weist einen als Plattenstapel ausgebildeten Grundkörper 3 auf, dessen Aufbau in 2 gezeigt ist.
  • Der Grundkörper 3 besteht im vorliegenden Fall aus zwei Platten 4, 5, wobei die eine Platte 4 in ihrer Berührungsfläche zur anderen Platte 5 Nuten 6, 7 aufweist; die Nuten können durch Fräsen oder Ätzen erzeugt werden oder gleich beim Gießen einer derartigen Platte durch die Ausformung einer entsprechenden Gußform erzeugt werden. Diese Nuten 6, 7 sind durch die andere Platte 5 abgedeckt, so daß hierdurch Kanäle 8, 9 (1) entstehen. Um die Platten zu unterstützen, können sie auf einer festen Unterstützungsplatte befestigt werden. Dies ist vorteilhaft, wenn die Platten 4 und 5 aus einem relativ weichen Kunststoffmaterial hergestellt werden.
  • Die andere Platte 5 weist Schnittstellenöffnungen 10, 11 auf, die mit den Kanälen 8, 9 in Verbindung stehen. An diese Platte 5 ist eine Pumpe 12 angeordnet, die über die Schnittstellenöffnungen 10, 11 mit den Kanälen 8, 9 in Verbindung steht. Die Pumpe 12 ist also von außen an den Grundkörper 3, genauer gesagt an die Platte 5 angesetzt. Hierzu ist an der Platte 5 ein Befestigungsbereich 13 vorgesehen, an dem die Pumpe 12 nicht nur angesetzt ist, sondern auch befestigt werden kann.
  • Wie aus 1 ersichtlich ist, sind in den Grundkörper 3 mehrere im wesentlichen parallel verlaufende Kanäle 8, 1419 vorgesehen, wobei die meisten Kanäle 8, 1419 mit einer Pumpe 12, 2024 verbunden sind, die alle im Befestigungsbereich 13 des Grundkörpers 3 angeordnet sind. Die Pumpen 12, 2024 stehen mit den Kanälen 8, 1419 auf die gleiche Art über Schnittstellenöffnungen in Verbindung, wie dies für die Pumpe 12 in 2 dargestellt ist.
  • Die Pumpen 12, 2024 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel in zwei Reihen angeordnet, wobei die Pumpen in den beiden Reihen gegeneinander versetzt sind. Sie sind also sozusagen auf Lücke angeordnet. Dadurch können die einzelnen Kanäle 8, 1419 enger benachbart sein, als dies an und für sich aufgrund der Breite der Pumpen 12, 2024 möglich wäre.
  • Anstelle von Pumpen können auch Ventile oder andere Funktionselemente an den Grundkörper 3 angesetzt werden, die dann über entsprechende Schnittstellenöffnungen mit den Kanälen verbunden werden können.
  • Wegen seiner Ausstattung mit Pumpen kann man den Grundkörper 3 auch als Pumpenmodul bezeichnen.
  • An den Grundkörper 3 ist im Bereich seines oberen Endes ein Behälterverteiler 25 angesetzt, der über eine Schnittstellenfläche 26 am Grundkörper 3 anliegt. In der Schnittstellenfläche befinden sich wiederum Schnittstellenöffnungen 27 in der Platte 5, die mit entsprechenden Öffnungen 28 im Behälterverteiler 25 in Verbindung stehen. Über die Schnittstellenöffnung 28 ist ein Kanal 29 im Behälterverteiler 25 mit dem Kanal 8 verbunden. Die Schnittstellenöffnung 27 kann auch durch eine durchgehende Bohrung im Grundkörper 3 erzeugt werden, die durch einen Stopfen 30 verschlossen ist.
  • Das Behältermodul 25 besteht ebenfalls aus einem Stapel von Platten 31, 32, wobei in der Platte 31 Nuten ausgebildet sind, die durch Abdeckung mit der Platte 32 zu Kanälen 29, 33, 34 werden.
  • Das Behältermodul 25 weist an seinem oberen Ende eine Halterung 35 und mindestens einen Anschluß, im dargestellten Ausführungsbeispiel drei Anschlüsse 36, 37, 38, für Flüssigkeitsbehälter auf. Dargestellt sind drei in die Halterung 35 eingesetzte Behälter mit unterschiedlichen Flüssigkeitspegeln. Die Halterung 35 kann auch unmittelbar an das Behältermodul 25 angesetzt sein. Der Abstand wurde in der vorliegenden Darstellung gewählt, um die Anschlüsse 36, 37, 38 darstellen zu können. Die Halterung 35 kann auch selbst als Behälter ausgebildet sein und die Flüssigkeiten unmittelbar aufnehmen.
  • Die Anschlüsse 36, 37, 38 sind bevorzugterweise als Schnellverschlüsse ausgebildet. Sie können eine nach oben weisende Nadel oder eine andere Perforationseinrichtung aufweisen, so daß der jeweilige Behälter im Grunde genommen nur noch von oben in die Halterung 35 eingesetzt werden muß. Die Nadel durchstößt seine Öffnung, und die darin befindliche Flüssigkeit kann nach unten ausfließen.
  • Am unteren Ende des Grundkörpers 3 ist in ähnlicher Weise wie das Behältermodul 25 ein Auswertemodul 39 angeordnet, das über eine weitere Schnittstellenfläche 40 an dem Grundkörper 3 anliegt. In der Schnittstellenfläche 40 ist wiederum eine Schnittstellenöffnung 41 vorgesehen, die als Durchgangsbohrung ausgebildet und mit einem Stopfen 42 verschlossen ist. Über diese Schnitt stellenöffnung 41 kann Flüssigkeit aus dem Kanal 9 in das Auswertemodul 39 fließen. Auch das Auswertemodul 39 ist aus zwei Platten 43, 44 gebildet; in der Platte 43 sind Nuten vorgesehen, die nach Abdecken mit der anderen Platte 44 Kanäle 45 bilden.
  • Wie aus 1 ersichtlich ist, ist auf das Auswertemodul 39 von außen ein Detektormodul angesetzt, das einen optischen Detektor 47, 48 mit einer Meßstrecke 49 aufweist. Dadurch, daß das Detektormodul 46 ebenfalls von außen an das Auswertemodul 39 angesetzt ist, kann der Detektor leicht ausgewechselt werden.
  • Ferner ist auf dem Auswertemodul 39 eine Pumpe 50 angeordnet, die über einen Probeentnahmekanal 51 eine Probenflüssigkeit aus einem Anschluß 52 ansaugen kann. Die Art der Probengewinnung ist an sich bekannt und wird daher nicht weiter beschrieben.
  • Schließlich ist im Auswertemodul 39 ein Mischpunkt 53 vorgesehen, in den der Kanal 45 mündet und der darüber hinaus von der Pumpe 50 mit Flüssigkeit versorgt wird.
  • Zwischen dem Mischpunkt 53 und dem Eingang zum Detektormodul 46 ist ein Reaktionskanal 54 angeordnet. Dargestellt ist dieser Reaktionskanal im Innern des Auswertemoduls 39. Der Reaktionskanal kann aber auch aus dem Auswertemodul 39 herausgeführt werden und in einem getrennten Bauteil, das wiederum an das Auswertemodul 39 angesetzt wird, untergebracht werden.
  • Eine derartige Analysenvorrichtung kann beispielsweise nach dem Prinzip des "Flow-Injection Analysis System" (FIA) arbeiten. Hierbei wird über eine der Pumpen eine Strömung aus dem Behältermodul durch den Kanal 45, den Mischpunkt 53, das Detektormodul 46 und den Kanal 19 mit der Pumpe 24 zurück in einen anderen Behälter erzeugt. Von Zeit zu Zeit wird über die Pumpe 50 eine definierte Probenmenge in den Mischpunkt 53 eingespeist und die sich ergebende Reaktion der Probe mit der permanent durchfließenden Reagenzflüssigkeit im Detektormodul 46 ermittelt.
  • Bevorzugterweise arbeitet die Analysenvorrichtung aber als "Continuous Flow Analysis System" (CFA). In diesem Fall existiert eine kleine Reagenzflüssigkeitsströmung. Die Pumpe 50 saugt eine definierte Menge an Probenflüssigkeit aus dem Anschluß 52 und fördert diese Menge zu dem Mischpunkt 53. Gleichzeitig wird beispielsweise über die Pumpe 12 Reagenz vom Anschluß 36 in den Mischpunkt 53 gefördert. An dem Mischpunkt reagiert die von der Pumpe 50 geförderte Probenflüssigkeit mit der Reagenzflüssigkeit, und die Mischung wird durch den Kanal 54 in das Detektormodul 46 geleitet. Das Detektormodul wertet beispielsweise Farbänderungen aus. Die Pumpe 24 pumpt dann die Flüssigkeit aus dem Detektormodul 46 in einen Abfallbehälter, beispielsweise über den Anschluß 38.
  • Wie insbesondere aus 1 ersichtlich ist, ist die Hauptflußrichtung der Flüssigkeiten im Körper 3 hauptsächlich von oben nach unten bzw. von unten nach oben, während die Hauptbewegungsrichtung der Flüssigkeit im Behältermodul 25 von links nach rechts bzw. von rechts nach links ist. Man kann also durch die Verwendung von verschiedenen Modulen dafür sorgen, daß die Kanäle im wesentlichen geradlinig verlaufen. Kreuzungen werden innerhalb eines Moduls weitgehend vermieden. Hierdurch ergeben sich klar definierte Strömungsverhältnisse, die insbesondere bei einer Analyse nach dem CFA-System wünschenswert sind.
  • Wie ersichtlich ist, kann man durch den Austausch des Behältermoduls 25 relativ schnell eine andere Konfiguration der einzelnen Kanäle erreichen. Die Pumpen können aufgrund ihrer Anordnung an der Außenseite des Grundkörpers schnell ausgetauscht werden, was einerseits für die Wartung von Vorteil ist, und andererseits auch in einer Experimentierphase sinnvoll ist, wenn man sich noch nicht sicher ist, welche Pumpe oder welche Pumpengröße die richtige ist.

Claims (15)

  1. Analysenvorrichtung zur Durchführung von chemischen Analysen mit einem Grundkörper (3), in dem mindestens ein Kanal (8, 9) angeordnet ist, und mit mindestens einem Funktionselement (12, 2024), das mit dem Kanal (8, 9) in Flüssigkeits- oder Gasverbindung steht, wobei der Grundkörper (3) einen Plattenstapel aus mindestens zwei aneinander anliegenden Platten (4, 5) aufweist, in deren Berührungsbereich der Kanal (8, 9) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Platte (5) auf ihrer freien Oberfläche einen Befestigungsbereich (13) für das Funktionselement (12) aufweist, wobei das Funktionselement (12, 2024) an der Außenseite des Grundkörpers (3) angesetzt ist und über mindestens eine Schnittstellenöffnung (10, 11) mit dem Kanal (8, 9) in Verbindung steht.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (3) mehrere Teile aufweist, wobei jeder Teil eine Hauptdurchflußrichtung aufweist und die Hauptdurchflußrichtungen von mindestens zwei Teilen sich voneinander unterscheiden.
  3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie modulartig aufgebaut ist und zumindest ein Behältermodul (25), ein Auswertemodul (39) und ein Pumpenmodul (3) aufweist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper das Pumpenmodul bildet.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß miteinander verbundene Module (3, 25; 3, 39) mit Schnittstellenflächen (26, 40) aneinander anliegen.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältermodul (25) eine Halterung (35) und einen Anschluß (3638) für mindestens einen Behälter aufweist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschluß (3638) als Schnellkupplung ausgebildet ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschluß (3638) eine Behälterperforationseinrichtung aufweist.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Pumpenmodul (3) mindestens ein Ventil aufweist.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Pumpenmodul (3) mehrere Pumpen (12, 2024) aufweist, die in mehreren Reihen versetzt zueinander angeordnet sind.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Auswertemodul (39) mindestens einen Detektor (4749) aufweist.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Detektor (4749) in einem Detektormodul (46) angeordnet ist, das mit dem Auswertemodul (39) verbunden ist.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Auswertemodul (39) einen Probeentnahmekanal (51) aufweist.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Auswertemodul (39) einen Mischpunkt (53) aufweist, der mit dem Probenentnahmekanal (51) verbunden ist.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein Reaktionskanalmodul mit dem Auswertemodul (39) verbunden ist.
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